Tägliche Omsha Tribüne 1IUBUNE FUBLISniNG CO, VAL.'j. PETEB, Frll.t 1311 nowird Sir. ?.IepK TYLER 0 0k. N-brukt. Dem In. I, ßtuuk EmUts Kä Wtni JRrwwMtetiT nOWAEO & 8T08X UC9 Tit A. Eid, New Tork TJI ! 24 Ajrck Bür, rHld!pU 164 rople CJ B14, Odcaf SJrri des Tageblatts: Tnrch be Post ptt Jahr $4.00. Preis des bkzahlunq, prx Jahr $1.50. 4 . .t... . ucvM-tlam malttr Mareh vntlrr tht AH of Crnafjo, Mir., Der Konvent und der Uanöidat. Die republikanische National Konvention ill Chicags war eine der wichtigsten in der Geschichte dieser Partei. Sie zeichnete sich vor allein durch rutiige Ueberlegimg und viirdevglleS Verhalten der Telegaten rn5 die von dem Wunsche beseelt waren, eine Platform anzunehmen und einen Kandidaten auszustellen, die die friedliche Eitwicklung unseres großen Landes gewährleisten. Man empfand, das; man Stellung nehmen mü,se, um die zerrissenen Elemente unseres Volkes wieder zu vereinigen, Friede und Einigkeit im Lande wieder herzustellen. Beides ist gelungen. Als Führer bubeii die Republikaner in Richter Hughes einen Mann erkoren, den das Amt suchte und der durch die Ruhe seines Wesens und Vornehmheit seiner Gesinnung in vorteilhaftem Kontrast sieht zu dem an Groszenwahn leidenden dreisten Aufdringling aus Oystcr Bay. Tas An uahmeschreiben des Kandidaten Hughes wird das Volk überzeugen, daß der Konvent die rechte Wahl getroffen hat. Tie Bürger haben Ursache, über den Verlauf des ttonvents sich zu freuen. Seine Arbeit wird für die friedliche Entwicklung und das Gedeihen unseres herrlichen Landes ton unberechenbarer Wichtigkeit sein. papierene Siege. Mit bewundernswerter Regelmäßigkeit erfolgen auf die deutschen Siege auf dem Schlachtfeld oder auf der See die Alliicrtensiege auf dem Papier. Diese Regelmäßigkeit ist um so bewundernswerter, weil sie eine Regel skine Ausnahme ist, weil sie sämtliche Alliierten ohne Aus. nähme anwenden. Es ist amüsant, die verschiedenen Methoden, die hierbei angewandt .werden, zu beobachten. Tie üblichste Methode ist die, dak aus eine vue 'derlage der Alliierten im Westen ein großer Sieg der Müssen im Osten irgendwo erfolgt. Tas ist die beaucmste Methode. An der Westgrenze sitzt man nämlich zu sehr in dem Brennpunkte der Öffentlichkeit, da kann Man nicht so leicht ableugnen, weil alle Welt sieht, wie weit die Teutschen vorgerückt und die Franzosen oder Briten zurückgewichen sind. Ta muß, idenn immer der Russe herhalten. Der fabriziert dann mit der ihm üb- Wichen bewundernswerten Unbekümmertheit die entsprechenden Russen fiege", die ja schon sprichwörtlich geworden sind. So auch jetzt wieder., Seden Tag nimmt der Russe so 10 15,000 Ocsierreicher zum Frühstück , ein. Tie Londoner Times" hat nach den verläßlichen" russischen Oucl len schon 200,000 Mann Verluste für die Oesterrcicher herausgerecknet, und der Korrespondent des Taily Telegraph" meldet gemäß der Ver ficherung einer hohen russischen Autorität,, daß alle 3 österreichischen Ar-. . mecn sich am Vorabend eincZ allgemeinen Rückzuges" befinden, und daß . Lcnibcrg wieder in großer Kefahr stehe. Tas ist ja ganz crsckröcklich". , Hat man aber gerade keine Russen.Offenfivc oder keinen Russensicg! bei der Hand, so wird die andere, fast ebenso beliebte Methode angewandt, ' Man erklärt mit der größten Unverfrorenheit, daß die Stellung oder Festung, die die bösen Teutschen gerade eben erobert haben, absolut keinen strategischen Wert" besessen habe, und schildert mit stolzer Schaden, sreude, wie die dummen Teutschen sich die Köpfe blutig gerannt haben an einer wertlosen Stelle. . Tonn werden die haushohen feldgrauen Lei chenhügcl gemalt, und die Ilauncnde Welt erfährt aufs 3ccue, wie die, . überlegene französische Kriegskunst die so unendlich unterlegene deutsche Strategie wiederum düpiert" habe. Traußen freilich glaubt so was kein Mensch mehr, aber hierzulande findet sich die angelsachsische Presse immer ( wieder bereit, auf diesen Leim zu kriechen. ' j Tie dritte Methode wird mit Vorliebe von den edlen Briten enge wand,!),, wenn sie zur See deutsche Prügel bezogen haben. Ta wird ein fach ausgerechnet auf dem Papier natürlich daß die Teutschen fo viel Schiffe mehr verloren haben, daß sie feige ausgerissen sind, bevor die tapferen Briten sie gänzlich aufreiben konnten. Tie Namen der eigenen versoffenen" Schiffe werden fix anderen, vielleicht gerade eben fertig ge wordenen neuen Schiffen aufgepinselt, und der Schaden ist repariert. Wir wollen hierbei die Aufmerksamkeit der Leser auf die merkwürdige Tatsache lenken, daß in der englischen Kriegsflotte in der letzten Zeit fast leine neuen Schiffsnamen erscheinen, obwohl doch anzunehmen ist. daß in den zwei Schiffsjahren die edlen Briten manch neues Kriegsschiff in Tienst ge stellt haben. : . ! Dieser letzte britische Tecsicg" ist überhaupt ein Wunder. Admiral Iellicoe behauptet, daß er nach der Flucht" der deutschen Flotte die See abgesucht habe nach kranken" feindlichen Schiffen und schwimmenden Matrofen,' aber er habe nichts gefunden. Merkwürdigerweise aber haben die Teutschen eine ganze Anzahl Gefangener, die sie aufgefischt hatten, mit heikngebracht. ' Ta müssen sich die Teutschen doch eine Menge Zeit gelassen haben auf ihrer Flucht . Admiral Beatty aber, der nicht mit im Lügcukomplott offenbar war erzählte harmlos, daß er ain Mvrgen de? 1. Juni bereits an den O-ncy.Anfeln war (wo offenbar 5litchener mit seinen Tnchpen für den Einfall in SchleswigHolftein sich bereit hielt). Tas ist aber eine Distanz von 300 Meilen. Also muß Veattn doch sehr zeitig aufgebrochen sein, v Wir geben den beiden britischen Admirälen den guten Rat: Wenn sie das nächste Mal wieder lügen wollen, dann sollten sie nicht so weit auseinander lügen, sonst kriegt'S unsere angelsächsische Presse selbst mit dem heißesten Bemühen nicht wieder zusammen. Und mit diesem guten Rat wollen wir uns von diesen Papicrfiegen" der MÄÄen mit aller Gemütsruhe verabschieden. Tr. G. Aus Lincoln, Aebr. 8. Jnni 191. , An der Kreuzung der Washington und 14. Str. fuhren heute gegen abend zwei Automobile ineinander, mit dem Resultate, daß eines der selben, eine Cadillac.Maschir.e alte ren Modells, arg zugerichtet uüd auf dem Platze blieb, während das cm dere sich noch bis zum nächsten Ver. bandplatze schleppen konnte. Tie Insassen beider Maschinen sind zcr. schunden, aber ohne ernste Verlctzun gen davongekommen, soweit man in Erfahrung bringen konnte. Mit welcher Wucht aber beide Maschinen gegeneinander gestoßen fein müssen, da ließ die zertrümcrte Car er kennen, die an einen entwurzelten Baum gelehnt, wie ein zu Tode ge trsfsener Kämpe dalag. An einem Rads waren sämtliche Speichen ge brachen und zersplittert, und der ganze Körper der Maschine, der mit iZlassplittern übersät war, sah wie eine formlose Masse aus. Auto mobilunfalle gehören ja in unseren Tagen nicht mehr zu den Selten besten, fast jede Zeitungsnummer weiß wchr oder weniger Verhängnis volle Zusammenstöße und unlieb me Ueberraschungen auf froh be. omlenm Autofahrten zu berichten. Oükmt W t. Ar. Iraner, Per Woche 10c; durch die Wochrnblattö: Btt stnktrr Bora,. WH. tf V?!? Btbrmto jfi?J - . - . 12. Jui 1916. Aber man sollte mit den Auiornj sern. mit Männlein und Weiblein,! strenger ins Gericht gehen, und ein unsinniges Tempo nicht nur verbieg ten, sondern in jedem Falle auch! exemplarisch bestrafen. ! Herr Rudolf Würdemann nebst Frau und Tochter Olga, sowie Herr Heinrich Feye mit Frau und Tech ter Hildegard, sämtlich aus Leigh, Neb., überraschten Familie Prof. E. 5i'lotsche am Dienstag dieser Woche mit ihrem Besuche. Prof. Klatsche, Lehrer ein Martin Luther Seminar, ist der frühere Seelsorger der ev.. luth. Gemeinde in Leigh. Auf der Durchreife nach Atchin. son, Kansas. wor er einer Ver sammlung der Behörden des Mili lard College beizuwohnen hatte. sprach Herr Pastor ' von Nußbaum aus Bennington, Neb., am Montag dieser Woche bei seinen hiesigen Freunden vor, und setzte feine Reise am Dienstag - fort. Der Frauen Verein der cnange. lisch.lutherischcn St. Johannis-Ge. meinde hielt leine Juniversämmlung ; am Mittwoch in Havelock ab, wo Frau Brinimann den Erschienenen eine sehr angenehme Zeit in ihrem frermdlichen Heim zu bereiten wußte. Beruft Euch bei Einkäufen auf die .Tribüne,, Tägliche Omcch'a Tribüne, . ci LMsrt cs'ofcfc'a ,. . ' - Ton K. 0). CrwiiMtfb. llcLcrftl'uim ailS dem Tamjchen da Wca Etcrnberg. Tu wirst sehen, ti lommt über unS!" saqte die ungk Frau deS Pa siorS Lange zu ihrem Mann in tinem Ton, als sei er schuld daran. Cie sah halb ausgerichtet tm Bctt und brach! vor Furcht kaum die Worte heraus. Diese kleine Dame fürchtete sich vor allem, besonders aber vor (i)c wittern. Er hatte sich dem Fenster genährt. trat jedoch unwillkürlich einen Schritt zurück vor einem dieser gräßlichen blaurn Vlitze, die nun seit einer Vier telstunde immer häufiger das Schlaf, ziminer erhellten. In demselben Au genblick wurde heftig an die Hauö. tür draußen geklopft. .Ist da der Donner?" frggte Frau Lange mit gebrochener Stimme. Der Pastor lauschte. .Rein, ich ßlanbe. eö klopft jemand an die HauS tür", sagte er. Und nun erst kam der zudem Blitz gehörige Tonner, ein langes, starkes Dröhnen. .ES war also doch der Donner", jammerte die Frau, .und du hast mich nur zum besten gehabt mit bei ner Erzählung". Doch ehe er ihr noch widersprechen ionnte. klingelte es draußen heftig und klopfte zugleich wieder. Da siehst du's!" sagte sie und zitterte. .Hm", meinte er und begann, sich eilig anzuziehen. , .Tu willst doch nicht etwa aufm chen?" rief sie erregt. .Tu weißt doch, daß der Blitz immer einschlägt, wenn man die Haustür öffnet ... Uhh!!" Der letzte Ausruf galt einem neuen blendenden Blitz, dem das Krachen so fort folgte. Und nun begann der Re gen. Sie versuchte Licht zu machen, verdab aberiur eine Menge Streich Hölzer, bis er kam und ihr half. .Du darfst nicht gehen", sie hatte weinend seine Hand ergriffen, .daö Mädchen kann ja aufschließen". Er sah sie einen Augenblick on, entzog ihr dann behutsam seine Hand und ginz ruhig aus dem Zimmer. Gleich darauf hörte sie in tödlicher Angst, wie er den Schlüssel in der Haustür umdrehte. .Nun schlägt es ein", dachte sie. verkroch sich unter die Decke und betete ihr Vaterunser. Es war dielleicht nicht ganz so, wie ein Vaterunser eigentlich sein soll, und sie selbst war vielleicht nicht ganz so, wie eine Paftorsfrau eigentlich sein soll, aber schlecht war ie nicht, und unter ihren vielen wirren Ee danken in diesem Augenblick war auch der, daß es nicht hübsch von ihr war, zu sagen, das Mädchen solle auffchlie ßen. Wenn also der Blitz' nun ein schlug und ihren Mann traf, während er die Haustür öffnete, dann war daö natürlich die. Strafe des Herrn für sie. ... Wer nun hörte sie im Hausflur sprechen, eS war die ruhige Stimme ihres Mannes und die grobe eines Bauern. ... Der Regen goß in Strömen. Uh!! wieder ein Blitz und Eekrach. .Tu mußt nun vernünftig sein, Anna", sagte der Pastor, als er wie der hereinkam, .ich habe Trine ge weckt, sie kommt herunter und bleiöt bei dir, während ich fort bin." , .Fort?" wiederholte sie entsetzt. : .ES ist MadS Madfens Karl auS Lilleholt, er. ist mit dem Wagen hier, ich muß ihr Kind heute nacht tau fen". ' Du willst mich doch wohl nicht. . ." : ,TaS Kind ist vom Arzt aufgege ken, eS kann jeden Augenblick per den". Ein blendender Bl?tz und gleichze! tig ein Getöse, als ob alles zusam rnenstürze wie ein Lachen und To den der Hölle klang es. .Beruhige dich doch", sagte der Vastor, .wir stehen ja alle in Gottes Hand". ' Doch die Frau wimmerte. Und Trine kam hereingestürzt: ES bat eingeschlagen, eS hat elogeschlagen!" Der Pastor zog den Mantel an. Seine Frau jammert: .Du wirft es doch nicht wagen", fortzugehen? Du weißt ja, eS schlägt immer ein, wenn man fährt". Und schließlich unter lautem Weinen: .Kristian. wenn d gehst, dann liebst du mich nicht!" Der Pastor sah sie mit einem fett samen Lächeln an. Tann nickte er und machte ein? aufmunternde Be merkung, das Wetter sei ja gar nicht so schlimm; er volle aber noch rasch nachsehen, ob eS eingeschlagen habe, was er übrigens nicht glaube. Nach einigen Minuten meldete er: ' .Nein, ich habe im ganzen Hof Umschau gehalten: der Blitz hat nur die Fahnenstange getroffen; es wäre olfg doch merkwürdig, wenn es öfter als einmal hier aus dem Psarrhof einschlagen würde". .Warum nimmst du nicht den trie senden Mantel ab?" fragte die Frau. Sein Ton war etwas gezwungen heiter, els er, sie ab und zu anse hend. antwortete: .Denke dir, Anna, Madk Mad senz Karl sagt, er wagt eS nicht, zu rückzufahren, ehe das Unwetter vor !iber ist. der Pferde wegen..." .Gott fei Tank!" rief die Frau dus. ' ..Mads MadsenZ Kar! ist ein Feig sing," fuhr er fort, .ich hielt ihm seine Pflicht vor, aber er sagt, es sei schlim-ip-fj gijxsn all vorbi. da er toin Montag, den '12. Jni Hause foktgesahren ist... Trine, tön nen Sie mir nicht sagen, wo meine Galoschen sind?" Doch Trine rührte sich nicht von dkr Stelle. Frau Anna verfolgte sein SuöM mit den Augen. AIS S ihr klar wurde, worum er seine Galoschen juchle. fuhr sie im Bc!t empor: .Kristian. waZ denkst du zu tun?" Ich denke an daS kleine ftrnd, da jeden Augenblick flerlen kann", sagi er mit Ernst. .Aber an mich denkst du nicht?" rief sie. Da richtete er sich jäh auf: .Ach denke daran. dnZj ich Pastor bin". In diesem Augenblick sah sie das Wnllj'i ihres Mannes im Schein eines grellen Blitzes, gerade als er diese Worte sagte; und eS erschien ihr gleichsam wie die Offenbarung von etwaS Gro, ßem, Erhabenem, aber Fernem dünn sank sie jammernd zurück in die Kissen; ihr Weinen wurde von dem Platzregen übertönt, der an die Fen ster prasselte. Und Pastor Lange ging alle'N hin aus in da! Unwetter und noch dazu ohne seine Galoschen, die er nicht hatte finden können. Seine Frau aber lag im Bett und zitterte bor Angst; und als sie es endlich wagte, die Augen aufzuschlagen, übersiel sie ein neuer Schreck, denn nun war sie ganz allein, auch Trine war sort. Sie hatte sich in den Hausflur hinausge schlichen zu Mads Madfens Karl; sie konnte nämlich die Frau Pastor nicht leiden, ebensowenig wie irqend ein anderer in der Gemeinde, aber gegen Mads MadsenS Karl hatte sie nichts, und sie sand eS wohl auch beruhigend, bei solchem Unwetter einen Mann ne ben sich zu wissen. Auf der Landstraße draußen aber ging der Pastor und tämpfte sich müh sam durch Wind und Regen. ES war so dunkel, daß er keinen Schritt weit vor sich sehen konnte, wenn der Blitz nicht den Weg beleuchlcte, doch das geschah auch oft genug. Ter Fahrweg vom Pfarrhof nach Lilleholt betrug fünfoierlel Meilen, aber es gab auch einen kürzeren Weg für den, der den Sumpfpfab und.den Wald kannte. Der Fahrweg war der bessere, da gab es im schlimmsten Fall auch Häuser; der andere Weg war nur dreiviertel Meilen lang. abr er war auch viel unheimlicher in solch einer Nacht. Der Pastor dachte an das kleine Kind, das jeden Augenblick ster ben konnte, und bog von der Land ftraße ab. wo der Sumpfpfad be gann. Oft mußte er stehen bleiben und auf den nächsten Blitz warten, um nicht etwa in den Sumpf zu glei ten. Wenn er nun krank wurde? Denn es wurde ihm eisig kalt, als er mit dem dünnen Schuhzeuz durch die Nässe ging. Oder wenn ihn der Blitz traf? Oder vielleicht feine Frau daheim? Tann wären sie vonein ander geschieden ohne Verständnis und ohne Versöhnung... Hier auf diesem Wege waren sie einst bor einigen Jahren an einem schönen Sommertage zusammen spa zieren gegangen, feine junge Frau, die verfeinerte, verwöhnte Kopenhagnerin, und er, der ernste, schlicht, Landpfar rer, der früher Hauslehrer im Hanfe ihres BaterS gewesen war. Endlich hatte er sie durch feine wiederholten Vorstellungen an jenem Tage ver möcht, mit ihm einen Besuch zu ma chen bei Mads Madsen in Llleholt; man erwartete daö von ihr. Mads Madsen gehörte zu seinen allerbesten Freunden im Sprengel. .Ja, hier waren sie zusammen ge gangen. Es hatte ein o ichoner Weg werden können . . . Sie hatten fo viele schöne Wege miteinander machen ... hätten so viel GuteS und Schönes miteinander erleben können ..wenn nur ... Ach! seitdem waren sie nie wieder zusammen spazieren ge gangen ... Ter Pastor blieb stehen, er mußte sich ein wenig verpusten. Wenn der Donmr nicht grollte, konnte er sein eigenes Herz klopfen hören. ... Nun liegt sie zu 'Hause, ich glaube nicht einmal, daß sie an mich denkt... Sieh da, das Schwarze dort, das muß der Wald sein. Hier war ti gewesen. Sie war müde ge worden und weinte und setzte sich hin und wollte nicht weiter gehen. Sie könne die Menschen hier nicht leiden, sagte sie, S sei eine garstige Gegend, und sie langweile sich zu Tode. Eine garstige Gegend . . . Eine gar stige Gegend ... Die MensSsen hier nicht leiden können l.. Sich langwei len .. Und er kämpfte sich mühsam Weiler durch Sturm und Unwetter und das sickernde Wasser und die traurigen Gedanken. Und als Pastor Lange endlich Mads Madsens HauS betrat, war sein Antlitz wieder ruhig und klar. Als aber die heilige Handlung voll bracht war und der Pastor mit der Familie im anderen Zimmer saß und bei einer Tasse warmen Kaffees aus ruhte, da bastelt plötzlich jemand draußen an der Haustür, lüde Schritte schleppten sich durch den Flur, die Stubentür geht langsam auf und eine kleine menschliche Gestalt tritt ein. eine Gestalt, die sie alle vor Erstaunen auffeh'n läßt. Die Gestalt trieft vor Wasser, sie zittert vor Kälte und atmet schwer; sie hält mit beiden Händen vor sich ein Paket, ein Mittel großes Paket in Zeitunzspapicr, doch daS Papier ist vom Reaen aufgeweicht und durchlöchert, so daß man darunter eia Faar Ealolcken erkennt. 1010. - Seite 'tV .Anna!" ruft der Pastor, - wehr vermochte er nicht zu sagen, .J4, weil ... ich dachte ..." flam melte seine Frau, konnte aber auch nicht weiter sagen. In l!Iein Au. geilblick sah der Pastor das Antlitz seiner Frau im Schein einet grellen Blitzes, gerade als sie diese Worte sagte; und es erschien ihm gleichsam wie die Offenbarung von etwas Gro, ßcm, Erhabenem. .Ist die Frau Pastor bei diesem Wetter mit meinem Karl hergekom mtr stößt MadS Madsen. Doch er bekam keine Antwort, denn sie sank ohnmächtig auf einen Stuhl. Mads Madsen ging hinaus und kam wie der; er berichiete langsam und mit gedämpftem Nachdruck: .Die Frau Pastor ist den ganzen Weg zu Fuß gegangen". Und er sah den Pastor fest an. Ja. nun ist die Gkschichie auS, denn man kann sich denken, daß Frau Anna wieder zum Bewußtsein kam. Und das stimmt auch; denn kürzlich feierten ja Pastor Lange und feine Frau im Lyndaler Pfarrhof ihre gol dene Hochzeit. EL war ein seltenes Fest voll ungetrübter Freude. Bei dieser Gelegenheit halten sich die Mit glieber der Gemeinde zusammenzetan, um ihrem verehrten Pastor und sei ner nun schon seit vielen Jahren von allen geliebten Frau ein großes Fest geschent zu machen. Ei sollte eine Gabe sein, die sich auf die Leranlas sung des Festes bezog, aber auch gleichzeitig jene bedeutungsvolle Wege denheit im Leben des Ehepaares in die Erinnerung zurückrief, die ja je dcrmann kannte: die Begebenheit auS jener Unwctternacht, von der die völ lige Umwandlung der Frau Pastor datierte. Nach vielen Erwägungen des hierzu eingesetzten Festkomitees siegte der Vorschlag, den der beste Kopf der Gemeinde, der Schmied Jens Madsen. auZgedacht hatte. Und da Jens Madsen eine Person ist mit dem kleinen Kinde, das der Pastor in jener Nacht getauft hatte, wird man gleichzeitig daraus fchließen können, daß das Kind also damals nicht gr stör ben ist. Das Ergebnis seines Vorschlages aber kann jeder anschauen, der den Lyngdaler Pfarrhof besucht. Es sind ein Paar verzoldete Galoschen in na türlicher Größe; sie prangen auf dem Ehrenplätze im Wohnzimmer und er regen das Erstaunen aller Kenner. Tie beiden Alten halten viel von dem Geschenk und mögen eZ nicht lei den, wenn es je einem einfällt, dar über zu lächeln. , , . ? .Take Ionckc Politische Wankeluiäiigscit eine rumä Nischen Staatsmannes. .- ; Anläßlich einer, Mitte April ver breiteten Nachricht, daß der rumäni sche Politiker Take Jonescu nach Berlin reisen werde, um an den Ver waltungsratsitzungen der mit deut schem Kapital arbeitenden IZetrole umciesellschast .Aega" teilzunehmen. teilt ein Korrespondent aus Bukarest einiges Nähere über die Persönlich ieit dieses merkwürdigen Marines mit: Ohne die kriegerischen Ereignisse der letzten Jahr wäre Take Jonescu für die ganze, außerhalb der Gren zen Rumäniens lebende Menschheit eine unbekannte Größe geblieben. Ge legentlich des zweiten balkanischen Fcldzuges hakte sich Jonescu nach London senden lassen, um dort mit dem bulgarischen Bevollmächtigten Dr. Naneff Verhandlungen bezüglich gewisser, von Bulgarien an Rumä nien zu leistender Kompensationen anzuknüpfen. Er entledigte sich seiner Aufgabe so gut, daß er den Bulga ren für da! Abtreten deZ Städtchens Silistria 100.00 Mann der ruma nischen Armee anbot, um Adrianopel von den Türken zurückzuerobern. Hätte der verstorbene König Carol ihn nicht telegraphisch zurückbeordern lassen, so wäre Rumänien unverse hens in einen Krieg gegen die Türkei verwickelt worden. Während dieser . ausländischen Reise ließ sich Take Jonescu von un zähligen Reportern interviewen und sonnte sich wohlgefällig im eitlen Ruhm, eine europäische Persönlichkeit geworden zu sein. Tiefe Interviews sollen aber den rumänischen Staat eine horrende Summe gekostet haben, denn die wesentlichen Journalisten ließen sich nur gegen sehr gute Be Zahlung yerbei. die Worte Jonescus zu Papier zu bringen. Bei Beginn des jetzigen Krieges hatte sich Take Jonescu in bestimm ter Weist für die Zentralmächte aus gesprochen. Er stimmte nicht nuc voll kommen den Neuiralitäisforderungen MarghilomanS bei, fondern ging noch weiter und verlangte statt des bewaffneten Abwartens eine loyale und definitive Neutralität. Es ver floß aber nur sehr kurze Zeit, und Jonescu war der grimmigste Deut schenfresser und der treues! Verehrer des rechisgläubigcn Rußland. Es bleibt künftigen Geschichtsschreibern überlassen, den Ursachen dieses plötz lichen Stimmungswechsels nachzufor schen. Wir wollen hier nur historisch feststellen, daß Take Jonescu. der 23 Jahre hindurch in Wort und Schrift für eine deutschfreundliche Politik ye arbeitet. Rußland als die größte Ge Halt für Rumänien und dessen Ra Unsere ; Lknairnanzug mit kurze ökchen. hy t !-. 1087. ( . , p Kneife .Anilin mit ?iM'od'er s,l,k? gern cf)lu& nd langen cbet kürzeren Ak ; rmln. MsscnikS t Material: Gakalca ' , . r .-.. l' r , ., . V ' ' "VffT ?eersuckcr,'V'lUci!N." Drillinge oder Cheviot. ,Zur Herstellung erforderlich sind: 23 DardS bei 44 Zoll Ereile, or tätige Erbb:n:-,S, 4. 5' und 6 Jahre. ,rJ Diese Muster Serben an irgend eine Adresse gegen Einsendung dei Preises eschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adrejse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Eentl für jede! bestellte Muster o da ,As, , Omaha Triibino Pattern Depl 131i. Hard 6t. tion bezeichnet, sich im Handumdre h?n der entgegengesetzten Meinung zugewendet hat. Es nahm dies nicht allzusehr wunder, denn die chamäle onartigen politischen Verwandlungen Jonescus sind allbekannt. Er ge hörte seinerzeit der liberalen Partei an, trat dann zur gegnerischen kon servaiiven über, verließ und be kämpfte auch diese, um schließlich eine eigene Parteigruppierung, die der Konfervativ-Demokraten zu bilden, die aber keinerlei eigenes Programm hat. sondern gelegentlich der Wahlen bald mit den Nationalliberalea, bald mit den Konservativen im Kartell ar beitet. So war Take Jonescu im Laufe der letzten Jahrzehnte nachei ander Freund und Feind fast aller hervorragenden Staatsbürger Ru mäniens. ' , Ter jetzige Krieg aber brachte das Wunder zustande, diese beiden grim migen Gegner zu, vereinigen: sie ta ten ihre Parteigenossen zusammen und bildeten die sogenannte .Födera listische Union", deren Zweck und Ziel die Eroberung und Einverleibung Siebenbürgens on Rumänien ist. Dabei ist Filipescu der ehrliche, draufgängerische' Patriot, während Take Jonescu auch in der neuen Häutung eines Nationalisten nur der auf fein eigenes Interesse bedachte Politiker bleibt. Er hat sich ,dem Dreiverband in die Arme geworfen, weil er von dessen Sieg , überzeugt war. Nun. da die Rechnung falsch ausfiel, ist eS nicht unmöglich, daß er noch im letzten Augenblicke vcrfu chen wird, den Kopf aus der Schlin ge zu ziehen. Take Jonescu hat nur eine Eigen schaff:, seine außergewöhnliche Red nergabe. Seine Worte fließen wie Musik dahin, und ob zwar wenig ge haltvoll, sind sie immerhin imstande, im Parlament- oder in öffentlichen Versammlungen zu ekkirisieren und hinzureißen. Tas ist auch seine Macht. Dadurch hat er sich eine ge wisse Stellung im öffentlichen Leben des Landes geschaffen und eS zu standegebrachi, zu wiederholten Ma len Minister zu sein. Seinen politi schen Einfluß hat er' dazu benutzt, sich in den Verwaltungsrat zahlrei cher Banken und industrieller Unter nehmungen wählen zu lassen ' mj." Der g'sunde Sepp. Dok tpr: Na, Sevp, wie geht's, wie steht's?" Sepp: pDan! der Nachfrag, i hoS halt so viel Schmerzen am ganze Leib und a Steche im Kopf, koin Schlof in der Nacht und koin Abedid beim, Essa, aber sonst bin i g'sund, gotj Ic&Y -'-- - ' V " fs: I f ' . V t tn ft "1 M 1 w. ti Cil I Vr&i i ? mLJ.7X i -lijÄ,. Tiirtt l i :ßk ' ' v'' f' I 'l il jj rf I I h !i !i s : g 3 i 0 s i i n $ i ! . .i ; j rj (ü C - 1 l t ü . ;& c ; i? VB- i H i C : l , C ß i i i ? Ö 'S" 3 S 5 fc co sä tJ u & k? & ! ; t i t i : c 6 fit 1 5 Katarrh eine Biulkrankheit Treibe,, Sie ihn ou, Ihrem System aus. Weil Katarrh die Nase und Kehle angreift. Wunden d Verslopfunz in den Nasenlöchern nd im Rc'chei, veursackit, ist N'an gnvolint. densi'l den mit Salben, ttntspülmigen und Gr.i.l zu kurieren. Diese Art der Behandlung kann nicht danernvs Erleichternng versteifen, kann fldrt oft das Uebel verschlimmern. Man soll niit .atarrh nicht spaßen. Wenn er chronisch wird. kann er die um röhren und die Lmig'n ' angreifen und siÄ im Magen si'stst'tsnt ist tatsächlich eine gefährliche rank heil. Behandeln Sie ihn Nicht lokal, die einzige Behandlung, die sich wirksam bewiesen hat, ist . der größte' bekannte Blutreintger nd Beleber. Er kuriert die Ursa chen des ltatarrhS, indem er daS Blut neu ernährt, seine Kraft er neuert, indem er den kleinen Blut, körpern neue Leben nU't, den Blut Umlauf reguliert, si'das; das Blnt die Kraft hat, das Gist und die st me aus dem Snstem herauözutrei. bei,. Es ist tatsächlich ein Blutbad. Sie merken schnell die Folgen, opf. schmerz verschwindet, die Ver. stopfung im Halse git't nach und die Nasenlöcher heilen, S. 3. . 'st ein natürliches Blutreinig!,ngmiitel und bat sich bei allen Blulkran5,e,. ten. wie Eczema. Slropeln. AuS schlag. Schorf, wirksam ccwiesen: Kauien Sie S. S. S. bei Iknem Apotheker. 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