Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 09, 1916, Image 1

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33. Jahrgan
Oniaha, Ncbr., Freitag, 9. Juni 191.
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Kleine Anzeige 5
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bringen vollen Erfolg. Probiere
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ciwl dritte Bartci!
progressive setzen dem Uonvent 6ic Pistole auf
die vrust; imijj sich bis 5 Ilhr nach
mittags entscheiden.
Die Uonferenz ist bis jetzt resultatlos verlaufen.
Vou Val. I. Pctcr.
Chicago,' 9. Juni. Rooscvclt
Zst also willenS. nach Chicago zu
kommen, um den Konvent zu stür
inen und seine Nomination zu si
chern, vorausgesetzt, er wird von den
Telegatcn eingeladen, zu erscheinen.
TaS werden die Herren aber wohl
hübsch bleiben lassen, wissend, daß
sie den Republikanern des Landes
dainit einen schlechten Tienst crwci
sei, würden. Tenn einnial in Chi.
cago und in der, Konvention, weiß
,nan nicht, was sich ereignen mag.
Nosscvclt wäre iiiistaudc, alles auf
den Kopf zu stellen und die Mehr,
heit für sich zu gewinnen. Charak
terislisch ist auch das umfangreiche
Begleitschreiben. Welches Noosevcit
mit seiner Tcpesche gestern nachmit.
tag an den Konvent sandte. In dem.
selben greift er den Teutschamcrika.
Nischen Nationalbund wieder heftig
a und nennt ihn den Grund alles
, Uebels, das über das Land hcrem
gebrochen ist.
Tie ganze Nacht hindurch war
ein Komitee der Republikaner und
der Progressiven in Beratung, um
einen Vergleich zwischen beiden Ml
tioncn herbeizuführen; bis jetzt aber
ist nichts zustande gekommen. Ge
lingt es nicht, biS 5 Uhr nachmit.
tags einen Vergleich herbeizuführen,
dann werden die Progressiven Roo.
sevelt auf den Schild erheben. So
baben sie wenigstens gedroht. Heute
Vormittag vor Eröffnung des Kon
vents hielten auch alle Nepublika
ner, die sich für Noosevcit erklärt ha
den, eine Konferenz ab.
f Tie Platform.
TaS Komitee für Resolutionen hat
folgende Platform zur Annahme un.
tcrbrcitet: Im Jahre 1861 trat die
republikanische Partei für die Union
ein. Wie sie für die Union der
Staaten eintrat, erklärt sie sich heute
für ein einiges Volk, getreu den ame.
rikanischen Idealen und loyal den
amerikanischen Ueberlieferungen, kei.
ncm anderen huldigend, als der
Konstitution und der Flag.
ce der Vereinigten Staaten Wir
glauben an die amerikanische Tiplo
"matie im eigenen Lande und aus.
wärts.
Wir erklären, daß dm Bürgern
der Vcr. Staaten alle Rechte, die
ibm durch die Konftitutton. Ver
träge und das Internationale Ge
setz gewährleistet worden sind, da
heim und zu Wasser und zu Lande
m der Fremde zuteil werden mus
sen. Diese Rechte, welche der demo
Iratische Konvent im Jahre 1912
zu Baltimore besonders betont hatte.
find von dem demokratischen Kon.
grcb und dem oemoiratischen Pra
sidcntcn cmker Acht gelassen wor
den; wir aber werden für dieselben
unentwegt eintreten.
Auswärtige Beziehungen.
Wie wünschen Frieden, den Frio
den der Gerechtigkeit und des Rechts,
und glauben tu Aufrechterhaltung ei
ner aufrichtigen, ehrlichen Neutrali.
tät deii kriegführenden Nationen in
diesem rohen europäischen Kriege
oegenüber. Wir müssen alle unsere
Pflichten genau befolgen und auf
4uc u liiere- Necyie als yccurraic re-
r CV I . -: vt . 1 V V
stehen, ohne Furcht und ohne Be
günfligung dieser oder jener Na.
tion. Wir glauben, daß der Friede
und die Neutralität sowie die Würde
und der Einslnsz der Vcr. Staaten
nicht aufrecht erhalten werden kann
durch eine wankelmütige Haltung,
leere Wortklaubereien oder durch
Aenderung der Stellungnahme zum
Zwecke. Gruppen von Stimmen zu
fangen. Tie gegenwärtige Regie,
rung hat unseren Einfluß nach
auswärts vernichtet und uns in un.
seien eigenen Augen gcdemürigt. Tie
republikanische Partei glaubt, das;
eine feste, beständige und mutige
auswärtige Politik, wie sie von re
publikanischen Präsidenten in Ue.
bcreinstimmung mit amcrikmiischen
Lieferungen immer geführt wurde,
die beste ist, denn es ist der einzig
richtige Weg, uns den Frieden zu
erhalten, und uns den richtigen Platz
im Rote der Völker wieder zu gc
tcii,' Wir glaube in friedliche Bei
legung aller internationalen Streit-
)f .Iragen und befürworten die Ein.
richtimg eines Welt-Friedensgerichts
für diesen Zweck.
Mexiko.
Für die 15 Millionen zählende
Bevölkerung Mexikos haben wir alle
Sympathie, seit drei Jahren hat sie
gesehen, wie ihr Land verwüstet, ihre
Heinislätten zerstört, ihre Mitbür
ger ermordet und ihre Frauen der
k,evaltigt wurden durch bewaffnete
Räuberbanden, geführt von selbst
süchtigen, gewissenlosen Hetzern, wel
che, wenn zeitweilig in irgend einer
Lokalität erfolgreich, niemals im
stände waren, oder auch nur den Ver.
such gemacht haben, die Ordnung
wieder herzustellen, oder dem Lande
den Frieden zu geben. Wir spre
chen unseren Abscheu über die
Scheublichkeiten dieser Banditen aus,
die sie an amerikanischen Frauen
und Männern verübten, die sich un
ter dem t Schutze mexikanischer Ge
setze' in jenem Lande befanden und
deren Slcherbeit durch Verträge ver
bürgt war. Wir brandmarken die
nicht zu verteidigenden Methoden der
Einmischung unserer Regierung in
die inneren Angelegenheiten Mexikos
und verweisen mit Scham aus den
Mißerfolg unserer Pflichten, die wir
Mexiko als unseren nächsten Freund
schuldeten, unserer Pflichten, die wir
anderen Machten schuldeten, die sich
auf uns verlichen u. erwarteten, daß
wir der Lage der Dinge in Mexiko
ein Ende bereiten würden, erstens,
indem wir sest und prompt handeln
u. verurteilen, daß wir eine Fak
ktion' anerkannten, die für das Un
gluck Mexikos veroimvortlich ,
und ste nicht zur Rechenschaft zogen.
Wir verpflichten uns. die Ord
nung wieder herzustellen und den
Frieden dort zu erhalten. Wir der
sprechen unseren Bürgern an und
nahe der Grenze und jenen, die in
Mexiko ansaisig sind, vollen und
sicheren Schutz ihres Lebens, Eigen
tuws und ihrer Freiheit.
Monröe Doktrin.
Wir halten nach wie vor zur Mon,
roe Doktrin und halten sie für
den gegenwärtigen und zukünftigen
Frieden und die Sicherheit unseres
Landes als unbedingt nötig.
' Das lateinische Amerika.
Wir begünstigen die Beibehaltung
der republikanischen Politik, die dar
in gipfeln muß. daß die. Interessen
der Ver. Staaten mit denjenigen
des lateinischen Amerika immer en
ger verknüpft werden.
Die Philippineu.
,Wir halten fest an die Phffippl
nen - Politik, wie sie von Präsident
McKinley geschaffen und von Roo.
sevelt sowie Taft weiter betrieben
wurde. Wir verurteilen die demo
kratische Regierung, welche den Vcr
such machte, die Philippinen sich
selbst zu überlassen.
Zum Landksschutz.
Um uns den Frieden zu hal
ten und unser Volk innerhalb der
Landesgrcnze sicher zu stellen, mufz
dem Lande nicht nur genügender,
sondern gründlicher und vollständiger
Schutz gewährt werden. Wir müs.
sen ein starkes stehendes Heer ha
bcn und für genügende Reserven
sorgen, die militärisch gut ausgebil
dct find, die. wenn immer nötig,
zu den Fahnen berufen werden kön.
nen. Wir müssen eine Marine
haben, fo starl und so gut ailsge
rüstet, daß kein Feind ihr überle
gen, - lind weder an der westlichen
oder östlichen Küste landen kanrt.
Andere Empfehlungen.
In der Platform wird ferner
empfohlen, daß das ganze zwischen,
staatliche Transportivejrn unter Re
gierungekontrolle gebracht werden
soll; Sparsamkeit in allen Regie
rungszweigen: Schutz natürlicher
Hilfsquellen des Landes; Zibildienst
Reform; die Gesetze zunl Schutze der
Arbeiter sollen scharf durchgeführt
werden: Schutz den amerikanischen
Industrien durch Einführung von
Hochzölle; Unabhängigkeit amerika
nischer Jnduitncn von anderen Län
dern, wie z. B. Farbstoffe: Bil.
düng einer Tarif . Kommission: Ver.
bcsserung der Leihanstaltcn auf dem
Lande und Verbesserung des Land.
Zustände in China
vöttkg ungewihZ
Amerikanische Truvven sollen sich le
reit halten, nach Peking zu .
warschikren.
onoon. v. Zum. Wie eine
Kabcldcpesche an das Exchange e
legrem" aus Ticn Tfin besagt, ha,
ben die dort stationierten amerikani
schcn Marinesoldaten den Befehl er
halten, sich zum Marsch nach der
Hauptstadt Peking bereit zu hal.
ten.
In der Depesche heißt cS weiter.
daß die Franzofen bereits große
Abteilungen eingeborener Truppen
von dem französischen Schutzgebiet
Annam nach Peking abgesandt ha.
bcn.
Obgleich die Truppenbewegungen
der fremden Mächte in China hier
die Ansicht aufkommen läßt, daß
Ruhestörungen zu befürchten find,
hinterlassen direkte Depeschen aus
Japan und China den Eindruck,
daß trotz der ungeivissen Lage keine
ernstlichen Ausstände erwartet wer
den.
Die Provinzen, weldie zu dem ver
storbenen ?Zuan Shi Kai gehalten
haben, werden selbstredend auch dem
neuen Präsidenten die Treue hal
ten und, wie die Depeschen besagen,
sind auch die bisherigen aufständi
schcn Provinzen mit der Regierung
Li Juan Hungs einverstanden.
Die Offiziere der Leibgarde haben
dem neuen Präsidenten ihre und ih
rer Truppen Loyalität zugesichert.
Grolz-Verlins
Viehzucht wächst!
Berlin. 3. Juni. 6.00 Schafe
hat die Verwaltung der Stadtgütcr
Berlins nach und nach beschafft; sie
läßt sie iif den Wegen, Stegen.
Böschungen und Feldrainen wci.
den. Der Magistrat Schöneberg bc
absichtigt ebenfalls, mageres Vieh
anzukaufen und weiden zu lassen. In
Lichtcrfcldc hat man sich entschlossen,
das Rieselgiit durch vermehrte Vich
Haltung rentabler zu machen. Auch
der Magistrat von Charlottenburg
will die Viehhaltung fördern durch
Beschaffung von, Wcidevich.
postdienstes; Subfidielung der Han
delsmarine.
Frauknstimmrrcht.
Die republikanische Partei, durch,
drnngen von dem Glaubeil an eine
Volksregicnlng durch das Volk und
für das Volk, empfiehlt als ein
Akt der Gerechtigkeit der einen Hälf
te der erwachsenen Bevölkerung des
Landes gegenüber, empfiehlt die Ein
führung des Frauenstimmrechts,
spricht jedoch jedem Staat das
Recht zu, darüber selbst zu ent
scheiden
Das find die Prinzipien, das ist
unsere Politik. Wir schließen, wie
wir begonnen haben. Die Zeiten
stnd gefahrvoll, und Niemand weiß,
was die Zukunft bringen wird. Die
großen Tagesfragen find durch lee
re Worte und Phrafendrescherel ver
wirrt worden. Der amerikanische
Geist, der dieses Land geschaffen
und die Union gerettet hat, ist
von jenen, die mit der Verantwor.
tung ihrer Macht betraut sind. ver.
acssen worden. Wir appellieren an
alle Amerikaner, ob sie nun neutrali
fiert oder hier geboren sind, der
Welt zu beweisen, daß wir mit Leib
und Seele Amerikaner sind, nur
von einer Treue, einer Hoffnung
und einem Bestreben beseelt. Wir
fordern alle Amerikaner auf, dem
amerikanischen Geiste treu zu blei
ben, den großen Ueberlieferungen des
Landes und diesem .selbst Treue
zu bewahren.
Tie polnische Hilfsfrage.
Berlin. 9. Juni. Es wurde
hier mitgeteilt, daß die deutsche Sie
gienliig dem amerikanischen Botschaf
ter Gerard neue Vorschläge bezüg.
lich der amerikanischen Hilfeleistung
ur Scotleidende in Russisch.Polcn un
tcrbreitet habe. Sie enthalten die
weitcstgchendcn Zugeständnisse, die
Teutschland machen kann.
' Grosifcuer auf der Farm.
Allen. N?b.. 9. Juni. Auf bet
drei Meilen von hier gelegenen Farni
s-on E, H. Allen entstand gestern
in aller tfriihe ein Feuer, das Scheu
nen und Stattungen Niit allem Jn
halt vernichtete. Es verbrannten
9 Pferde. 12 Tonnen Heu. 200
Busliclö Hafer und 1,200 Bushels
Mais, Der angerichtete ' Schaden
wird auf $ 10,000 geschätzt, während
die Vcr ich?rung nur ylßUQ be
trägt.
Es bezahlt sich, in den Klaf.
sifizierten Anzeigen" der Tribüne zu
onnonziercn.
Amtliche Feststellung
der Schiffsverluste!
Teutsche verloren i Schlachtkreuzer,
1 ältere Linienschiff, 4 kleine
Kreuzer, 5 Torpedoboote.
Berlin, 9. Juni, über London.
Eine gestern veröffentlichte amtliche
Erklärung gibt zum ersten Male
den vollständigen Schiffsverlust der
deutschen Hochscestreitkräfte bei der
Seeschlacht vor Jütland und bis zu
diesem Tage. Dieser Verlust war:
Ein Schlachtkreuzer, ein Linien
schiff älterer 5!onstruktion, vier klei
ne Kreuzer und fünf Torpedoboote.
(Nicht sechs, wie britischcrseits ge
meldet; auch ist kein deutsches Tauch
boot verloren gegangen.)
Aus militärischen Gründen wurde
mit der Veröffentlichung des -Ver
lustes des , Schlachtkreuzers Lü
tzow" sowie des kleinen Kreuzers
Rostock" bis jetzt zurückgehalten.
Diese beiden Schiffe sanken nicht in
der Schlacht, sondern nachher, als
sie auf dem Weg nach einem Ha
fcn behufs Vornahme von Repa
raturen waren.
Ter Verlust des alteren Linien,
schiffcs Pommern" (1005 vom Sta.
pel gelassen) und derjenige der
Kreuzer Wiesbaden", Elbing" und
Frauciilob". sowie derjenige der
fünf Torpedoboote war schon früher
gemeldet worden.
Von Rostock" war bis jetzt noch
gar nicht die Rede gewesen, auch
nicht in .britischen Angaben.
(Lützow" war ein Schlachtkreuzer
von 2G.000 Tonnen Gehalt. Krat
zer Rostock" verdrängte nur 4,900
Tonnen und wurde 1912 gebaut,
hatte eine Besatzung von 373 Mann
und war bestückt mit 12 vierzölligen
Kanonen und zwei Torpedorohren.)
Tie Stärke der Flotten. .
Berlin, 9. Juni. (Funkenbcricht.)
Auf dem Höhepunkt der Seeschlacht
von voriger Woche war die Stärke
der britischen und die der deutsche
wie folgt: ' ; , -;
Briten mindestens 25 Riesen
schlachtschiffe (Jürchtenichtsc). 6
Schlachtkreuzer und. mindestens 4
Panzerkreuzer. ,
' Teutzchc 1 Nic,enschlachtfchiffe.
5 Schlachtkreuzer. 6 ältere deutsche
Schlachtschiffe, aber gar kein Pan
j-erkreuzer. Außerdem waren noch
zahlreiche kleinere zlriegsichifse bei
derseits beteiligt.
Amtlicher Bericht.
In Ergänzung des, am Dienstag
veröffentlichten halbamtlichen Be
richts über die ersten Entwickelungen
der Schlacht, wird noch mitgeteilt:
.Als der Kampf eine halbe Stun
de im Gange war. und 5 britische
Schisse vom Oueeii Euzabeth ,. Tr?p
herangekommen waren, trat die deut
sche Hautflotte in Aktion. Da die
Spitze der Linie einem Feuer von
zwei Seiten ausgesetzt war, so wur
oc der urs nach den: Westeir ge-
dreht. Gleichzeitig ruckten Torpedo
slotillcn vor, um den Feind ann
greifen., Sie machten drei Angriffe
in der energischsten Weise und mit
sichtlichem Erfolg. Wahrend dieser
Phase des 5tampfcs wurde ern bn
tischcs Ricfcnschlachtschiff zerstört,
und eine Anzahl anderer erlitt
schweren Schaden. Der Hauptkampf
gegen überlegene britische trat
kräfte wurde bis zur Dunkelheit
sortgesetzt.
Der Feind versuchte, dem hochwirk,
samcn deutschen Feuer zu entgehen,
indem er die äußerste Schnelligkeit
aufrechterhielt und sich in kleine
Grlkppcn trennte. Die deutsche Flot.
te folgte den Bewegungen des Fein
des mit großer chnclligke. Au
ßer den zerstörten oder beschädigten
britischen Riesenschlachtschiffen wur
den ein Kreuzer der Achilles", oder
Shannon" . Klasse und ein Torpe
dojägcr zum Sinken gebracht. Ter
größere Teil des deutschen Schlacht
schiffgeschwaders war eine beträchtli
che Zeit hindurch, seiner Stellung
wegen, nicht imstande, in den Kampf
einzugreifen.
Als die Dunkelheit hereinbrach,
rückten die deutschen Flotillen für
den Nachtangriff vor. Während
der Nacht fanden Gefechte unter
Kreuzern und eine Anzahl Torpe
dobootangriffe statt. Bei diesen
Angriffen ivurde ein Kreuzer des
Achilles", oder Shannon" . Typs,
ein oder zwei kleinere britische Kreu
zer und mindestens zehn Torpedo
jägcr vernichtet.
Das Leitschiff der deutschen Hoch
sceslotte vernichtete sechs britische
Torpedojägcr.
Ein Geschwader älterer britischer
Schlachtschiffe, welckes vom Süden
herbeigeeilt war, traf nicht vor den:
Morgen des 1. Juni cm, als die
Schlacht vorbei war. Tiefes Ge
schivader kehrte wieder um. ohne
-iuch nur in Sicht der deutschen
vom Nngliick schwer
heimgesucht!
Arthur Ctorz verletzt: dessen Frau
nebst Schwester bei Auto
Unfall getötet.
Von einem furchtbaren Unglück
wurde gestern die Familie Storz be
troffen, denn nachdem am Vormittag
Arthur Storz.. der Sohn des Ehe.
Paares Gottlieb Storz, nahe Mace
donia. Ja., bei einem Automobil
unglück verletzt wurde, kam gegen
abend dessen Gattin, welche in ihrer
Maschine zu ihrem verletzten Gatten
eilen wollte, mit - ihrer Schwester.
Frau W. I. Bartlett. in Council
Bluffs ums Leben, als ein Zug der
Rock Island Bahn in ihr Automobil
hineinfuhr. Mit den beiden Gc
töteten befanden sich eine Base der.
selben, Frl. Lillian Jcnscn, welche
einen Arm. und Schädelbnich davon,
trug, das fünfjährige Töchtcrchcn
von Frau Bartlett und die 18 Iah.
re alte Nellie Hart, eine dritte
Schwester der Verunglückten, welche
beide mit leichteren Verletzungen da
vonkamen.
Im Automobil mit Herrn Arthur
. , ... . r j. cn J.
Ivrz, lutiajui: tmcii viuu) wo
Schulterblattes davontrug, befand
sich George Reim, der hiesige Vertre.
ter ' der , Cadillac Automobilfabrik,
der innerlich schwer verletzt wurde
Die ,beiden letztgenannten Herren
befanden sich mit Dr. John Mach
und Charles W. Martin auf einer
Autofahrt nach Chicago, wo sie den
Automobilwettrenncn beizuwohnen
gedachten. Drei Meilen diesseits
von Macedonia uberschug sich die
Mnschine. als sie eine Kurve nehmen
wollte und Storz sowie Reim wur
den' verletzt, während die anderen
beiden Insassen unversehrt davonka
inen. Eine ans Omaha beorderte
Ambulanz brachte die Verletzten nach
dem St. Joseph's Hospital, wo sich
die Verletzungen von Herrn Reim
als sehr bedenklich herausstellten,
während Herr Storz sich später nach
Hause begeben durfte. '
,;rau totorz hatte von vcm Un
glück erfahren, das ihren Gatten
betroffen, und fuhr in Begleitung
ihrer obengenannten , Verwandten
nach der Unfallitelle Inzwischen
waren die beiden Verwundeten jedoch
schon nach dem Hospital befördert
worden, und Frau Storz trat nun
im schnellsten Tempo die Heinifahrt
an, um zu erfahren, wie es ihrem
Mann ging.
Als das Auto in Council Bluffs
bei der Bahnkreuzung an der Wood
bury Ave., nahe der Taubstummen
anstalt herankam, näherte sich der
Stelle ein nach Chicago fahrender
Personenzug. Wie der Lokomotiv
führer und andere Beamte des Zu
gcs aussagten, schien es, als ob
Frau Storz zuerst die Vorübcrfahrt
des Zuges abwarten wollte, sich je
doch dann eines anderen besann und
plötzlich weiterfuhr. Der mit einer
Geschwindigkeit von 36 Meilen per
Stunde dahinfahrende Zug traf das
Auto gerade in der Mitte mit furcht
barer Gewalt. Die Maschine wurde
zertrümmert und ihre fünf 'Insassen
60 Fuß weit vorwärts geschleudert.
Frl. Hart, welche am leichtesten ver
letzt war. eilte sofort in ein eine
Viertelmeile entferntes Farmhaus
und telephonierte um Hilfe. Auf
dem Rückweg fiel ste m Ohnmacht
und wurde von einem vorüberfah
renden Auto aufgenommen und der
Obhut der Polizei in Council Bluffs
überlassen. Die anderen Verletzten
wurden in das Jennie Edmundson
Hospital in Council Bluffs über,
führt, während die Leichen der bei
den verunglückten iungcn Frauen
Leichenbestattcr E. L. Dodder über
geben wurden.
Dni Hinterbliebenen der auf so
furchtbare Weise ums Leb: Gekom
menen sprechen wir hiermit unser
ticfstcs Mitgefühl aus.
Bestrafter Geiz. ,
München',, 9. JurnA Der reiche
Bauer Jobann Achcnbach wurde vom
Kriegsgericht in Aschaffenburg zu
einer, zweijährigen Zuchthausstrafe
verurteilt, weil er Z1 1.000 in zehn
und zwanzig . Markstücken versteckt
hatte, anstatt es bei der ReichsbanI
gegen Banknoten einzutauschen, wie
die bei Beginn des Krieges erlas
sene Verordnung verlangt. Achen
bach, der als Geizhals bekannt war.
ließ im Verlauf eines Gesprächs
einem Nachbar gegenüber von seinem
verborgenen Schatz etwas verlauten,
worauf dieser den Behörden Mit
teilung machte und jenes Verhaftung
erfolgte.
Hauptflotte zu kommen.
Der deutiche Vicg wurde durch
tüchtige Fübrung und durch die
Wirkung unserer Artillerie und un-
serer Torpedowaffcn gewonnen,
ritcn und
schlvcr geschlagen!
-
Hooge wird von Deutschen genommen; bei öee
LrstUrmung von vaux zeichnet sich Oeut
nant Nankot besonders aus.
Frankreich verlangt Wahrheit über Uriegslage!
Bulletin.
Berlin, 9. Juni. Das Kriegs
nmt machte heute bekannt, das, alle
südöstlich von Äpcru gelegenen Hö
he in einer Front von ziuei Mei
len den Engländer entrisse wur
den. Tie Briten mußte sich mit
großen Verluste zurückziehen.
Berlin. 9. Juni. (Funkenbericht.)
Das große deutsche Hauptquartier
meldete gestern abend, daß die
Teutschen wichtige Erfolge vor Ver
dun über die Franzosen und bei
Fpern über die Briten errungen
haben. In dem Bericht heißt es:
Westlicher Kricgsschoupla : In der
Absicht, den am 2. Juni auf den
Höhen südwestlich Aperns errunocncn
Ersolg weiter auszunützen, griffen
schlcsier und Wurttcmberger die
englischen Stellungen nahe Hooge
an. Jener Teil der Ortschaft, den
der Feind solange gehalten hatte,
sowie die westlich und südlich an-
grenzenden Schanzen wurden ge
stürmt. -
Das ganze Gebiet südöstlich und
ölich von Ipern ist, daher in einer
Ausdehnung von über drei Kllomc
tern in unserem Besitz. Tie Englän
der erlitten außerordentlich blutige
Verluste, und nur eine kleine Zayl
Gefangene . konnte eingebracht wer
den. -
Westlich von der Maas gingen
starke feindliche Streitkräfte nach hcf
tigster Feuervorbereitung dreimal ge.
gen unsere Linien auf den , Cau
retteshöhcn zum Angriff vor. Der
Feind wurde zurückgeworfen. Die
s,anze Stellung ist fest in unseren
Handen. ' ,
Alis oem Mittler kam es am
giveitcn dieses Monats zwischen dem
muenewato und amtoup zu
schweren Kämpfen, die uns Vorteile
brachten.
Das Panzcrfort' Vaux ist in ab
lcn Seiten seit der letzten Nacht
in unserem Besitz. Es wurde tat
sächlich schon am 2. d. M. von der
1. Kompagnie des Paderborner In
fanterie Regiments unter Führung
des Leutnants Ranckot und der wir
kungsvolle Unterstützung von Pionie
ren der 1. Kompagnie des Rescr
vepionierbatailloiis No. 20, früher
Reserveleutnant Ruberg, und cmde
len Abteilungen gestürmt. Diese
Trupen folgten den Stürmern.
Mit der Veröffentlichung der
Tatsache wurde btsher zurückgchal
ten,- weil sich die Reste der fran
zösischen Besatzung noch immer in
einigen Untcrgrundpassagen bchaup
tct hatten, die uns zugänglich wa.
ren. Diese Reste haben sich jctzt
ergeben.
Die Operationen sowie ein ge
stern unternommener, vergeblicher
Entsatzversuch brachte über 700 un
verwundete Gefangene in unsere
Hände. Eine große Zahl von Ge
schützen, Maschinengewehren und Mi
neniverfern wurde erbeutet.
(Fort Vaux liegt nur sechs Mci
lcn nordöstlich von der Stadt Vcr-
dun und bildet eine der stärksten
Vcrduncr Außensestungen.)
Die Kämpfe an den Abhängen
beiderseits der Werke und auf den
hohen Kämmen südwestlich der Ort
schaft Damloup wurden erfolgreich
durchgeführt.
In den letzten Tagen machte der
Feind verzweifelte Anstrengungen,
uin den Verlust des Forts und der
angrenzenden Stellungen abzuwen
den. Alle feine Gegenangriffe find
unter schweren Verlusten fchlge
schlagen.
Außer dem Paderborner Regi
ment zeichneten sich in den Kämpfen
nqch besonders Truppen aus West
falen. Lippe und Ostpreußen anö.
Der Kaiser hat dem Leutnant Ran
ckot den Orden Pour le Merite ver
liehen". Gebe Verluste zu.
London, 9. Juni Das briti
sche Kriegsamt meldete gestern
abend : Schwere Artillerie Kämpfe
dauerten in der letzten Nacht und
heute östlich von Ipern an. Im
Laufe der gestrigen Kämpfe ge.
lang es dem Feind, unferc vorde
ren Schanzlinien, welche durch die
Trümmer der Ortschaft Hooge gin-
gen, zu erobern. Andere Angriffe,
Franzosen
die gegen 'andere Abschnitte, unserer
Front unternomemil wurden, schlu
gen fehl. '
Paris, 9. Juni. Das Kriegs
meldete heute vormittag: Tie Deut
fchen haben auf der ganzen Front
des rechten Maaöufers einen allge
meinen Angriff eröffnet und die
französischen Stellungen an einer
Stelle durchbrochen. Auf dem Im
len Maasufer werden unsere Stel
lungen bei Chattancourt heftig be
schössen.'
Franzosische Kammer will Wahrheit.
Tas Gewitter, das sich seit länge
rer Zeit über der französischen Re
gierung zusammengezogen hat, droht
sich nun zu entladen. Tos Parla
ment verlangt die Wahrheit über
den Stand der Schlacht vor Ver
düng und die allgmeine 5lriegssitu
ation zu wissen, und das Ministe,
rillin muß sich diesem Verlangen ist
f.eii. Ter Premier Briand kündigte
heute an. daß er die gewünschte
Aiiskunft am 16. Juni in einer ge
Heimen Sitzung geben und die Kam
mcr dann die Gelegenheit erhalten
werde, die ganze Politik der Regie
rung seit , dem Beginn des Krieges
iu erörtern. , :
AMfon wählt Vorsitzer
fiir Lt. Louis aus!
Wird bestimmen, wer Vorsitzer des
demokratischen Nationalkomitecs
' werden soll. .
"Wafl)ington, 9. Juni. Präsident
Wilson hat beschlossen, selbst einen
Mann fiir Vorsitzer des demokrati
schen Nationalkomitces auszinvählen.
ehe die Konvention in St. Louis
zusammentritt, und ihn als feinen
persönlichen Freund nach St. Louis
zu schicken. Der Präsident hat zwei
bis drei feiner intimsten Anhänger
für den, Posten im Auge, hat je
doch noch keine endgültige Wahl ge
troffen.
Außer diesem persönlich ausge
wählten Repräsentanten werden noch
die folgenden Herren die Interessen
des Präsidenten vertreten: Senator
Ollie James, permanenter Vorsitzer;
John W. Wescott, Generalanwalt
von New Jersey, der die Nomina
tionsrede halten wird, Senator Hug
hes vvn New Jersey, und Fred Lynch,
Vorsitzer des Exekutiv . Komitees
des demokratischen National Komi
lees. '
1,200,000 Türken an
der Uaukasus-Front!
In Armenien gehen die Türken zur
fsenstve vor? Bagdad dol
li'g geschützt.
Konstantinopel. 9. Juni.. Die
verhältnismäßige Ruhe auf dem
Kriegsschauplätze in Kleinasien weist
darauf hin, daß eine vollständige Re
organisation der türkischen Streit
kräfte stattgefunden, und daß alle
Linien verstärkt worden sind.
Drei neue Armeekorps sind nach
dem Kaukasus gesandt worden, und
der türkische Generalitab hat alle
Vorfichtsinaßrcgeln getroffen, um
Bagdad gegen einen eventuellen An
marsch der Russen vom Norden her
zu schützen. Unter den türkischen
Strcitkräftcn an dieser Front be
finden sich auch mehrere deutsche und
österreichisch.ungarische Artillerie-Re
gimenter. . ' .
An der armenischen Front bereiten
sich die Türken auf eine Offensive
im größeren Maßstab vor. und man
nimmt an,, daß die Russen, deren
Vordringen zum Halten gebracht
wurde, bald wieder hinter Erzerum
zurückgetrieben sein werden.
Der Tanin", eins der Regie
rnngsorgane berichtet, daß die Tür
ken jetzt 1,200,000 Mann an det
Kaukafus.Front stehen haben.
Einstimmig gutgeheißen.
Amsterdam, 9. Juni, über Lon
don. Aus Berlin wird berichtet,
daß der Reichstag die Hmtshaltsvor
loae ulid den netten Krieaskri'kit vn
zwölf Milliarden Mark einitimmia
angenommen hcch - "