Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 06, 1916, Image 1

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Omaha, Ncbr., Dienstag, 0. Juni 101.
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Der bvitiseheNviegsmttttstev befand
Aveuzev ..Smttpshwe" auf dein
Nnfzland, als ihn das Schicksal
Bet Ureuzer ,,ympshire" von einem deutschen Tauchboot torpediert.
Mindestens 20 britische Schisse wurden in der Seeschlacht bei Zütland
zerstört; in Deutschland lacht man Über die britischen ciigenberich
te; deutsche Flotte steuert nochmals aufs Meer hinaus, um Jagd
auf feindliche Schiffe zu machen, diese aber nehmen eißaus; der
deutsche Kaiser preist den l)eldenn,ut seiner blauen Zungen";
deutsche Strategie und Trefssicherheit der deutschen Marineartillerie
bewähren sich vorzüglich; britische Panzerschiffe mit deutschen Ge
schössen Überschüttet.
London, 6. Juni. Der britische Kricgsmimstcr Lord Kitchcncr und
sein ganzer Stab, der sich auf dem britischen Kreuzer Hampshire" ein
schiffte, uin sich von der Swrdküste Schottlands nach Rußland zu be
geben, wo er sein Feldherrntalent" gegen die Deutschen verwerten
wollte, ist mit seinem ganzen Gefolge ertrunken. Hampshire" ist al
ler Wahrscheinlichkeit nach von einem deutschen Tauchboot unweit der
Orkncy.Jnseln torpediert worden. Die britische Admiralität erklärt, es
ist kaum irgend welche Hoffnung vorhanden, das; auch nur ein einziges
Mitglied von Kitcheners Stab gerettet worden ist.
Admiral Jellico hat folgenden Bericht herausgegeben: Mit tiefem
Bedauern mutz ich melden, daß der Kreuzer-Hampshire", Kapitän
Herbert I. Saville, mit dem Kriegsminister Lord Kitchener und dessen
Stab an Bord gestern abend um 8 Uhr westlich der Orkney Inseln
versenkt worden ist. Allem Anschein nach ist der Kreuzer torpediert
worden. Von der Küste aus konnte man beobachten, wie vier Nettungs
boote von der Hampshire" abstieszen; die See ging hoch, und eines
der Boote kenterte. Die von der Küste aus abgesandten Patrolboote
vermochten nur wenige Leichen zu bergen. Ich fürchte,- daß alle an
Bord des Kreuzers Hampshire" befindlichen Personen umgekommen
sind. Der 5krcuzer befand sich auf den: Wege nach Nußland. (Hier
von hatten deutsche Tauchboote jedenfalls Wind bekommen und haben
den Kreuzer yerabgeholt.).
Ter Kreuzer Hampshire" war
10.800 Tonnen gron und hatte eine
Bemannung van 688. Mann.)
(Kitchener von 5ihartum wurde
am 24. Juni 1850 in Crotta House.
Irland, geboren, wurde 1871 Ossi
zier, seit 1882 in der ögizptischen
Armee, 1886 88 Generalgouver
ncur des Gebiets ain Roten Meer,
1802 Obcrbefehlshaben (Sirdar) der
ägyptischen Armee und Führer der
Expedition gegen die Mahdistcn, er
oberte am 2. September 1898
K harttun und schlug das Mahdisten.
Hecr am 24. September 1899 bei
Cnt Debrikar, darauf Peer und Ge.
neralgouverneur ,. des Sudan, 1900
Chef deS Generalstabs im Buren
kriege, seit 1902 Oberbefehlshaber
der indischen Truppen. Am 18.
August 1911 wurde er zum Kriegs,
minister ernannt.
Teutschland verlacht britische Lögen.
Berlin, 6. Juni, über Amsterdam
und London. Großbritanniens
Anspruch auf Sieg in der Flotten,
schiacht cm letzten Mittwoch wird
in ganz Deutschland als ein kolosfa
Icr Sckerz angesehen und ruft nur
Lachgefuhle hervor! Also einen
enormen Sieg" hat England ge
wonncn?" sagte ein Regicrungsde
deamter lachend, noch zwei solche
taktische Siege, und die britische
Flotte wird nur noch aus Ruderboo
ten bestehen!"
Tie Teutschen find übrigens voll,
bewußt, in was für einer peinlichen
Sage sich Groschritannicn befindet,
das sich so viele Jahre mit seiner
.unvergleichlichen" Flotte gcbrüstet
hatte, und dessen letzter Trumpf
mb Trost arch im jetzigen Kriege
:rmncr diese Flotte war. - Und nun
,iese furchtbare Enttäuschung beim
rsten wirklichen Kampf!
Es wird auch entschuldigend dar
nif hingewiesen, dab die britische
Udmiralitüt geradezu gezwungen
var. falsche Ansprüche zu machen,
)a sonst die Kunde von der schlimm
'ten Flottenniederlage dieses Siric
;es, und einer der schlimmsten über
zaupt, eine zu niederdrückende Wir
kung auf daS englische Volk ge
habt hätte.
Zll der britischen Angabe, das;
schwere deutsche Schlachtschiffe ver
senkt" worden seien, bemerkten deut
sche Beamte lächelnd: Warum nennt
denn die britische Admiralität keines ;
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a- , - - ,1-"- f,i?5 fall mw --in i in um ii.
Zoth Kitchk,
derselben? Das sollte leicht genug
sein, wenn sie versenkt worden sind.
Wir haben eö nicht unterlassen, die
britischen Schiffe zu nennen, wel
che untergegangen sind".
Der vormalige Flotten-Minister
v. Tirpitz ist einer derer, welche zu
dem großartigen Sieg der deutschen
Flotten warm beglückt worden sind.
Tie Seeschlacht.
Amsterdam, 6., Juni, über Lon
don. Halbamtlich wird über die
Seeschlacht bei Jütlond noch gernel
det, daß die Briten nundestens 20
Schiffe verloren haben. Die deutsche
Hochseeflotte fuhr abermals aus,
in der Hoffnung, Teile der englischen
Flotte, über die berichtet worden
war, daß sie vor der Südküste Nor
wrgens feien, in einen Kampf zu
verwickeln. Es wurden auch einige
kleine !lreuzer der Calliope" Klos,
se bemerkt: diese flohen aber in der
größten Eile nordwärts, sonne die
deutschen Kreuzer sich anschickten, mit
ihnen anzubinden. '
Amsterdam, 6. Juni, über Lon
don. Im preußischen Landtag
verlas Präsident Graf Schwerin die
Antwort des Kaisers auf das Glück
wunschtelegramm zu dem großen
Sieg der deutschen Hochseeflotte über
die weit überlegene britische Schlacht,
flotte. Der Kaiser sagt: ,
Mit Ihnen bin ich stolz auf nn
sere mächtige Flotte, welche durch
diese Waifentat sich einem weit über
legenen Feind ebcnbürttg erwiesen
hat".
M. fein
Berlin, 6. Jun. (Funkenbericht).
Ein zuverlässiger Bericht über die
Seeschlacht in der Nordsee wurde hier
veröffentlicht. Er gibt im allgemein
neu ein klares Bild über den K'ampf
zwischen der deutschen Hochseeflotte
und der britischen Armada, sagt aber
aus strategischen Gründen nichts
über Einzelheiten, obgleich die
Deutschen schon jetzt so gerne etwas
über die Art und Weise hören
möchten, in welcher die deutschen
Kriegsschiffe die mächtigen britischen
auf den Boden des Meeres fand
ten. 'Die Briten versuchen ihre ge
wältige Niederlage dadurch zu be
mänteln. daß sie behaupten, die deut,
schen Streitkräfte wären weit bedeu
tender gewesen als die britischen.
Der von der Ueberseeischen Neuig
keitsagentur veröffentlichte Bericht
besagt mit Bestimmtheit, es feien
2tt mächtige Schlachtschiffe des briti
schen Admirals Kelliope, unter ihnen
6 der modernsten der Elisabcth.Kks
se, im Kaiupf gewesen: außerdem
die ganze britische Aufklärungsflot
te. bestehend aus Schlachtkreuzern,
die bis auf ihre Panzerung ebenso
stark sind wie die Treadnoughts.
Dadurch war die britische Flotte an
Tonnengchalt und . Gewicht der
Breitseiten mächtiger als die deut
sche, und mindestens ebenso we
der, wie die vor der Treadnough
zeit gebauten deutschen Schiffe, die
nur 18 bis 19 Knotcnin der Stun
dc machen können, und von den
schnelleren deutschen weit zurückgelas
seil wurden. In dem vorläufigen
Bericht wird noch nichts über Scha
den .den bie deutsche Schiffe erlit
ten haben mögen, noch über den Ver
tust an Offizieren und Mannschaften,
und ebensowenig über die glänzende
Strategie, welche die deutschen Vize
admirale Schcer und Hopper ent
wickelt haben, und die Treffsicherheit
der Teutschen, die Genauigkeit und
Tchneidigkeit, mit der die einzelnen
deutschen Schiffe manöricrten. Es
ist aber ein offenes Geheimnis, daß
die letzteren drei Tatsachen sehr viel ,
zu dem großen ' Erfolg ' beigetragen !
haben. Diesmal konnten die Deut
schen, entgegengesetzt als beim Kampf
bei der Doggervank. selbst die Ent
fernung wählen, aus der sie ihr
Faier begonnen, ungefähr acht Mci
len, und dabei zeigte es sich, das;
I ihre elf. und zwölfzöüigm Geschütze
ebenso wirksam waren, wie die drei
zehn, vierzehn und fünfzchnzölligcn
ÄllwZSV.
SNSM!
sich ans dein
ege nach
der britischen Riescnschisfe. Außer
dem konnte aus den deutschen Ge
schützen öfters gefeuert werden als
aus den britischen. , Bon Marinesach.
verständigen wird dies als von gro.
ßer Wichtigkeit bezeichnet, Tie bri
tischen Panzerschiffe wurden mit
deutschen Geschossen förmlich , über
schüttet: auch die britischen Arm
slrong und Whitworth Geschosse wa
reu wirksam; aber durch die elf
zölligen Stnipp'schm Geschütze wur
den, den Engländern zwei Treffer
beigebracht gegen je einen, den sie
erzielen konnten. Das Wetter war
den Deutschen infofern günstig, daß
der Geschützkampf aus nicht zu wci
ter Entfernung geführt werden
mußte. ' ' ' , ,, ,
Russen und Italiener
erleiden Schlappen!
Nnffen greifen österreichische Stcllun
gen an; Italiener werden weiter
südwärts - getrieben.
Wien, 6. Juni?. (Funkenbericht.)
Das ösrerreich , . migarische Haupt,
quartier gibt linttrin 3. Juni Fol
gcndes bekannt: ? Russischer Kriegs,
schauplatz An icr. bessarabi schen
Front sowie in Wolhynien werden
die , Geschützkampfe mit unvernün
derter Heftigkeit fortgesetzt. An meh
reren Punkten wurde .die , zum
Sturmangriff vorgehende russische
Infanterie blutig zurückgeworfen.
London, 0. Juni. Allem An
schein nach hat die längst erwartete
Offensive der Russen gegen die
sterreich Ungarn und Teutschen be
gönnen. Bon Petrograd und Wien
kommen Nachrichten, daß die Russen
vom Pripet Fluß (östlich von Brest.
Litowsk) bis zur rumänischen Gren
ze auf eine Strecke von 250 Mei
len die Offensive ergriffen haben.
Petrograder Nachrichten besagen,
daß die Russen überall erfolgreich
sind und 13,000 Gefangene ge
macht haben. lDas klingt echt ruf
fisch das heißt es ist erlogen.)
Den Hauptstoß der Russen hat die
Armee des Erzherzogs ' Ferdinand
auszuhalten. (Ter wird den Russen
schon zeigen, wo Bartel den Most
holt!)
Italienischer Kriegsschauplatz
Die östereichungarische Heeresleitung
meldet: Unsere Truppen schlugen
einen starken und mehrere schwäche
re Gegenangriffe auf Monte Bar.
ko ab. Wiederholte feindliche An
griffe auf unsere Stellungen nahe
Grenze? und den Mandriello.Bau
ernhof blieben vollständig ergebnis
los.
In der Zengio Zone machten wir
entschiedene Fortschritte, nahmen 500
Mann gefangen und eroberten drei
Geschütze sowie zwölf Aombenwerfer.
Präs. Yuan-Shi-Uai
von China gestorben!
Tokio, 6. Juni. Wie aus Pe
king berichtet wird, ist ' NuanShi
Kai, der Präsident der Republik Ehi
na. gestorben. Nähere Einzelheiten
fehlen. '
Iapan's Premier
ermordet worden!
Shanghai, 6. Juni. Nachrich
ten aus Tokio besagen, daß der ja
Panische Premierminister ermordet
worden ist. Nähere Umstände wur
den nicht gemeldet.
Palmyra, Neb., 6. Juni. Dr.
E. W. Eharlton von hier, ein Bru
der des Superintendenten des
Staatshospitals in Norfolk, kam ge
gestern abend etwa 9 Meilen von
Lincoln uins Leben, als sich sein
Auto überschlug und ihn unter sich
begrub.
Am 8. und 9. Juni werden
die Augen., Ohren, Nasen und
Obren Aerzte von Nebrnska, Iowa,
Minnesota und SüdDakota, welche
sich Ophlarrintotic Society nennen,
w Omaha tagen.
eveRös!
Ueichstag wird weitere
Anleihe bewilligen!
ssxtrasihnng nächsten Monat? Helf
strich lobt den Präsidenten
der Ncichovank.
Berlin. Juni. (Funkenbericht,)
Die Vossische Zeitung" berichtet,
daß der Reichstag Mitte deS nächsten
Monats eine kurze Spezialsitzung ab
halten wird, um eine weitere Kriegs
anleihe von 10 Milliarden Mark zu
bewilligen. Die durch die vierte An
leihe erlangten Mittel reichen jedoch
noch mehrere Monate für die Kriegs
führüng.
Der frühere Schatzamtssekretär
und jetzige Vizekanzler Dr. Helffe
rich zollte gestern im Reichstag den
Verdiensten des Präsidenten der
Reichsbank um die Aufbringung der
Kriegsanleihcn warmen , Tribut.
Ueber die finanzielle Lage des Nci
ches sagte der frühere "General
Gcldniarschall": Das Scheiden aus
dem Schatzantte wurde mir durch
die Tatsache erleichtert, daß sich un
sere finanzielle Kriegführung auf
dem rechten Wege befindet. Wir ha
ben neunzig Prozent der Kriegsko
stcn durch langfristige Anleihen ge
deckt, während in England 5O und in
Frankreich 75 Prozent der Kriegs
anleihcn auf kurzfristigen Krcdttcil
beruhen."
cage in San Domingo
überaus, ernst!
Nebelten bereiten sich vor, amerikani
schen Truppen Widerstand
zu leisten.
Washington, 6. Juni. Wie der
der amerikanische Gesandte Russell
aus San Domingo berichtet, haben
sich die Revolutionäre, welche Puerto
Plata und Monte Christi beim An
marsch der amerikanischen Marine,
truppen geflüchtet waren, in der Na
he des letzteren Ortes stark ver
schanzt. Tie Lage wird hier als
sehr ernst betrachtet.
Die Depesche des Ministers lau
tct: , . ,
Nach vorhergehender Bckanntma.
ckung - haben amcrikauischc Marine
truppen am 1. Juni Monte Chri
sti und Puerto Plata besetzt. Das
Fort bet Puerto Plata wurde nach
zweistündigem Widerstand cingcnom
men. - Ein Offizier der Laudniigs
truppen wurde fchwcr verletzt. Fort
und Stadt Monte Christi wurde
ohne Widerstand besetzt, doch haben
sich die Rebellen außerhalb des Or
tcs stark verschanzt und bereiten
sich auf Widerstand vor.
Der verwundete Offizier ist der
Hauptmann Herbert I. Hirshingcr
vom Schlachtschiff Rhode Island",
welcher später, wie bereits gestern
berichtet, in Puerto Plata seinen
Wunden erlag.
Tornado in Arkansas
fordert 59 Opfer!
Ganz Arkansas von Stürmen heim
gesucht ; 59 Personen getötet,
über 100 verletzt.
Liüle Rock, Rock, Ark., 6. Juni.
Im ganzen Staate Arkansas wü
tetcn gestern, . nachmittag überaus
heftige Stürme. Bisher sind 29
Todesfälle gemeldet, und über hun
dcrt Personen sind mehr oder min
der schwer verletzt.
' Die Telephon und Telegraph
Verbindungen sind völlig zerstört,
und man befürchtet, daß die Toten
und ' Vcrwundetcnlistc noch bedeu
tend anwachsen wird.
In Judsonia, White County, wur
den 25 Personen getötet, während
50 Verletzungen davontrugen.
, Aus Heber Springs werden 18
Todesfälle genieldet. aus De Lark,
Dallas Eounty, 4, aus Cabot, White
County. 5, aus Hot Springs. 4,
aus Morrilton einer, und aus
Grccnland, Washington County, 2.
Der nördliche Teil von Arkansas
scheint am meisten unter den Stür
men gelittten zu haben,, doch fegten
dieselben über den ganzen Staat
hinweg.
In Judsonia wurde ein Drittel
der. Ortschaft völlig zerstört.
i
Waggonladung Whiskey konfisziert.
Denver, Colo., 6. Juni. Eine
ganze Waggonladung Whiskey aus
.nias Eiln wurde gestern von Sve
zialagentcn . des Gouverneurs kon
fiszicrt. Gegen elf Personen wurde
die Anklage auf bootlegging" erho
ben.
Toledo. O., 0. Juni. Tie Vcr
schmelzung der Willvs Ovcrland
und anderer viraftwngenfirnien zu
der größten derartigen (cst'llschaft
wird hier von Präsident Willys Heu
te beitattgt.
tunttangriffc der
lllnzojcn
Franzosen aus dem rechten Maasufer geschlagen;
Bayern bringen den Aanadiern eine
Niederlage bei.
Deutsche holen im ZNai
Offizieller deutscher Bericht.
Berlin, '6. Jun. (Funkenbericht).
Das deutsche Kricgsamt meldete ge
stern nachmittag: Erneute Angriffe
durch französische Jnfantcriemassen
gegen deutsche Stellungen an der
Verdun Front östlich von der Maas
brachen unter schweren Verlusten
für die Feinde zusammen.
Westliche Front Die Briten grif.
fen gestern abend wiederum die Stcl.
lungcn an, die wir südöstlich von
Ipern eroberten. Der Angriff brach
unter unserem Gcschützfcucr zusam
men.
Ein nach Gasvorbercitung unter
nonlmcner schwacher französischer
Angriff bei Prunag, in der Cham
pagne, scheiterte. ,
An der Verduner Front, westlich
von der Maas, feuerte unsere Artil
lerie auf die feindlichen ,.Batterien
und Gräben, mit gutem' Erfolg.
Französische Infanterie versuchte ge
gen unsere Gräben westlich von der
Straße Haucourt Esnes vorzurü
ckcn, wurde aber zurückgeschlagen.
Ocstlich' vom Flusse dauerte der
Kampf zwischen dem Caillette-Walde
und Damloup mit unverminderter
Heftigkeit weiter.
Die Infanterie des Feindes ver
suchte in Massenformationcn, Stel
lungcn wieder zu erobern, die von
uns in den letzten paar Tagen ge
nomnicn wurden. Der Feind mach
te die größten Anstrengungen an
der Fuminhöhe. südwestlich des Dor
fes Vaux, und in dem südlich da
von liegenden Gelände.' Alle fran
zvsischcn Gegenangriffe lvaren er.,
folglos und wurden mit schwersten
Berluiten zurikckgcichlagcn.
Teutsche Aufklärungs . Abtcilun
gen drangen in feindliche Stellungen
entlang der Jscr, nördlich von Ar
ras, östlich von Albert und bei
Altkirch. Sie nahmen 30 unvcr
wui:dcte französische, 20 belgische und
25 britische Soldaten zu Gesänge
nen, erbeuteten auch einen Boinbcn
wcrfcr.
Aviatik. Luftgefechte im Mai
verliefen für uns sehr erfolgreich.
Der Feind verlor in Luftgefechten
36 Aeroplane: außerdem wurden 9
von der Erde ' aus herabgeschossen,
und zwei landeten unfreiwillig in
ncrhalb unserer Linien, was den ge
Zanitcn feindlichen Verlust auf 47
Aeroplane bringt. Wir verloren 11
in Luftgefechten, 5 kehrten nicht zu
rück, eine Gesamtzahl von 16 Acro
planen.
Verdnn wird Frankreichs Grab.
Berlin, 6. Juni, über Amsterdam
und London. Georg Bernhard,
der sich' an der Front vor Verdun
befindet, telegraphiert der Vossi
schen Zeitung":
Das Ringen ist kein Kampf um
eine Festung oder eine Stadt, fon
dern ein K'ampf auf Leben und
Tod zwischen zivei großen Nattonen.
Dieies ohnegleichen dastehende Rin
gen symbolisiert die ganze Bedeu
tung des Weltkrieges. Wir sind in
die Urzeit zurückgeworfen worden.
in der das Ziel des Krieges die Ver
mchtung des Feindes war. Die
fraiösischen Verluste sind ungcheu
er, denn die Franzosen schmelzen
weg wie der Schnee. Auch uns
haben die hundert Tage des Kam
pfcs Opfer über Opfer gekostet, aber
eine einfache Berechnung zeigt, daß
der Unterschied zwischen unseren Ver
lusten und denjenigen des Feindes
enorm ist.
Daß die Franzosen von einem
Siege reden, weil sie Verdun noch
haben, ist grotesk und ihrer Hal
tung unwürdig. Wir respektieren ih
rcn patriotischen Geist und ihre Tis
ziplin. Niemand kennt ihre zähe
Widerstandskraft, ihre Tapferkeit
beim Angriff und die brillanten Ei
gcnschaften ihrer Artillerie besser als
unsere Truppen. Was sie seit dem
Beginn des Angriffes auf die Fe
stung geleistet haben, ist erstaunlich.
te müssen hinter der Front Tag
und Nacht mit Bienenfleiß arbei
ten, denn jeder Bodenstreifen, in
den sie zurückgettieben werden, wird
eine neue Festung.
Jeder Angriff bringt uns je
doch weiter vonoärts. Tie Franzo
sen widersetzen sich dem Frieden.!
well sie die , schwarzen Wolken nicht
dcrgcblllh!
47 Aeroplane herab.
sehen, die über ihnen hangen,
und nicht begreifen, daß die Hälfte
ihrer Armee vor der Festung ver
nichtet ' wird. Verdun wird das
Grob Frankreichs. Kommende Er
eignisse werden das beweisen". :t
Tkiitscher Flieger erfolgreich.
Berlin. 6. Jun. (Funkenbericht).
Das deutsche Kriegsamt meldet: Flie
gerleutnaur Vöhersdorf schoß einen
französischen Forman'schen Doppel
decker über Vaux herab,' dies war
der vierte Doppeldecker, der von die
sem Leutnant zerstört worden ist.
Ter Monat Mai war für die deut,
schen Flieger besonders erfolgreich,
denn dieselben holten während des
selben 41 feindliche Flugzeuge auf
der Weslftont herab, während unsere
Verluste sich auf 16 stellten.
, . Englische Berichte.
London, 6. Jtlni. Pariser Mel
düngen zufolge hat bei Verdun
schlechtes Wetter eingesetzt, durch
welches die militärischen Operationen
stark beeintächtigt worden find. (Tie
Franzosen sind infolgedessen herzlich
froh, daß ihnen Gelegenheit gege
ben wird, steh etwas zu verschnau
fen. (In der Nacht von Sonntag
auf Montag fanden keine Jnfante
riekänipfe statt, und die Deutschen
find nicht weiter vorgedrungen. (So
mit scheinen die Franzosen daran ge
wöhnt zu sein, daß sie jeden Tag
zurückmüssen.) F dem ' Abschnitt
Baux-Damloup, nordwestlich von
Verdun, wird das Bombardement
mit großer Heftigkeit fortgesetzt:, auf
dem linken Maasufer aber ist cS
nicht weniger stark.- Auf dem Rest
der westlichen Front hat-sich nichts
von Belang zugetragen, wohinge
gen bei Dpcrn die Teutschen' eine
große Tätigkeit entfalten. Seit letzter
Woche werden die dort kämpfenden
Kanadier mit großer Gewalt angc
griffen. Unter einem Hagel von
Geschossen allen Kalibers erstürmten
die Deutschen mehrere kanadischen
Stellungen, wurden jedoch bei , dem
später erfolgten Handgemenge und
Handgranaten . Angriff zurückgewcr.
fen. (Da kennen die Londoner die
Bayern, welche den Canucks" im
.Kampfe gegenüber standen, schlecht:
die bayrische Infanterie läßt sich
von keiner kanadischen Truppe, und
wenn sie noch so zahlreich ist, über
den. Haufen rennen. Dieses gibt
denn auch das offizielle London in
dem nachfolgenden Satz zu.) I Am
Sonntag setzten die Deutschen wieder
zum Sturm an und zwangen die
5lanadier, ihre. Stellungen aufzil
geben, doch kämpften sie mit großer
Hartnäckigkeit.
Wichita, Kas., von Flut bedroht.
Wichita. Kas.. 6. Juni. Der
Littlc Arkansas Rivcr ist infolge
heftiger Regengüsse über seine Ufer
getreten 'und hat bereits Teile der
Stadt überschwemmt. Alle Bäche
der Nachbarschaft haben sich in rei
ßcnde Sttöme verwandelt. Jeder
Polizist und jeder Feuerwehrmann,
sowie alle Boote und Automobile
der Stadt sind herangezogen war
den, den längs der Bäche wohnenden
Leuten Rettung zu bringen. Es
wird befürchtet, daß das Wasser noch
steigen und die ganze Stadt bedro
hcn wird. .
Bryan in Chicago. . -Chicago,
. Juni. Wm. I.
Bryan wohnt hier als Zcitungskor
respondcnt der republikanischen Na
tional . Konvention bei. ' Er hat als
solcher bereits die Hauptquartiere
der verschiedenen Präsidentschaftskan
didaten aufgesucht.
Wetterbericht,
Für Omaha und Umgegend:
Schön heute abend und Mittwoch.
Etwas kühler heute abend. Stei
gcnde Temperatur Mittwoch.
, Für Nebraska: Schön heute abend
und Mittwoch. Etwas kühler im
östlichen und zentralen Teil heute
abend. Wärmer Mittwoch.
Für Iowa: Teilweise bewölkt im
westlichen Teil. Regen im östlichen
.cil heute abend. Kuhler im zen
tralen Tell heute abend. Mittwoch
schon und etwas warmer. -
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