TSgllche Omaha Tribüne All bltlllell Jocli. , , Amerikanische Arauen im Lriegspgr0ereilungsdien. Die Giros unserer Zeit li.gt hrnin, K fit W Tat trän!: W frühst den Gebnnffn nur die lang: Bank t.'r Er, Wagungkn beschirdkil toar. s.tiu-itct man Ii- . , , ' .. Vj'.'i .' ' . ' . : XT ' rv : ' - . ,H rrv'l ' rvl . - Y-l -' "-Ti -V-JäUkV 1 - -AiKk ' A' - '&-rr--r U 'Ar'lJv' ' - JV f v " 4r .. ' nMp-y' ' 4 i r mt' WfcA M 4li ! HllJt 1 i" I ' - IV P4-YCT frr ! l . ' 4vv i i A J 'i ; A. 1 1 f.ll ?' Al'hlQ cnrn Lr--, --N; -,-y--r .7 -.V. , -3 . . 'V 'v,' w -.' YJVv-'.fc . .vi : 'f I "- - .) V -' ' . . V. - . beute rüstig zu Entschlüssen, die sofort in die Tat umgesetzt werden. Ter freimilli ge Wehrdienst der Irauen ist lur koloen Wirklichkeit geworden. Die tapscrn Frauen Amkkikn W,rK?N Vft TstM nr tr,,,.r ' .--v.i VM Wfc iUljVII führen, das; Coldat zu sein nicht au'-, schließlich -ache dcS ManneS ist. ' ES ist bicä die erste Klasse der Natio. nal Service School"., die e!n Zeld!ak,'k. rüstet, niit dem bauptsächlichcn Zw.-ck, Frauen in den Fächern auöjulnldcn. in denen sie ihrem Lande am besten diene!', können. Tas Camp soll nd.'r.'N. äyn lichen Gründungen vorbildlich werden und die Jraum Amerikas zur allgemeinen , Gefolgschaft anregen. Der ersten klaffe! gehören viele bekannte GcsellschattZdamkN aus ?ccw yon, Pknniiiwanien. Nhsde Is land. Illinois. Michigan. Massachusetts, IZaryland. ' eniucty. Washington und anderen Ttaaicn an. Jedermann, der sich für die Pläne der Frauenabteilung der Navy Lcaguc, unter deren Ausiziirn Camp abgehalten interessiert, ist einzclade'n, den ity , 2 X k 5 'J. , 's ' ,. I , 4 . , . M"-' : - ' . . ' f i '. . . . r ä- -i ' , . ' ZiZ', ' ' eT -4 , iv ..-l ' ' , r, ' - !: i rf;v- . V. i i ' - - t ' . i 1 - i ' i t 'i- j 7 . . j t v r i i k ' ' f I f r-,.al e Ci ",: f f - 1 , ir . i fk- l ' ' ' . "f r i - . - ' 1 1 ,f s i ! . i 'v - i A 5 ; V ' . - p 4 - S ( v , i! ' - :v Die Fellluch. Die Fettsucht ist eine jener Krankheiten, die nur selten in ihrem Ansangsstadium ernst genommen werden,, der aber doch alljährlich viele Hunderte zunf Opfer Zal lcn. Das kommt daher, daß nian die Fettsucht nicht als eigentliche Krankheit, sondern als einen Zustand ansieht, den man zuerst nicht weiter beachtet, mitunter auch als 'strotzende Gesundheit" ausgibt. Die Fettsucht fordert ihre Opfer nicht von beute auf morgen, aber sie richtet sie lang sam, doch unaufhaltsam zu Griinde. . Unter Fettsucht selbst versteht man jeden übermäßigen Ansatz von Fett am Körper, infolgedessen sich für einzelne Organe und deren Leistungen die schwersten Nachteile ergeben. Die Fettansammlung tritt zuerst im Unterhautzcllengewebe aus, später setzt cs sich an den Muskeln, hauptsächlich den Herzmuskeln fest, verschont aber auch die Leber und andere Organe nicht. Diese Fettwucherungen sind, wenn sie am Herz muskcl besonders stark auftreten, recht ge fährlich, denn die Muskelsudstanz des Her, zens kann dadurch so verdünnt werden, daß es zu ihrer Zerreißung kommt, was selbstverständlich den ?od zur, Folge hat. Das äußere Erscheinungsbild der Fett sucht ist zu bekannt, als daß es hier näher geschildert zu werden braucht. Wenn die Fettsucht genügend weit vorgeschritten ist, ist sie eigentlich kaum , zu verkennen, in manchen Fällen, in denen der Laie viel leicht schon eine stark ausgebildete Fettsucht konstatiert, handelt es sich freilich nur um eine noch innerhalb der Grenzen deS Nor malen liegende Dicke und Wohlbeleibihcit. Die häufigste Ursache für Entstehung bff Fettsucht bildet gewohnheitsmäßig übergroße-, die Erhaltungskost weit über schreitende 5ahrunIszufuhr. Bei der Fettsucht unterscheidet man zwei Krank' Iieitserschcinniig'n, und zwar die bei Zräs iige, iiiiiskrlstarkci, und die bei kraftlosen und mustclschivach.n Persöiik ustnt?nde Ft'slicht. Sehr oft handelt, es sich um eine ongc boren: Anlage zur Fettsucht, und zwar sk'llin bisse Fälle an, meisten vsrkr.mmcn. In zahlrfichlN Familien tritt die Ftit srchi so HZusig aus, d.iß der Gedanke an ine wahr: Vererbung gar nicht abzuwei- Uebungen iinb Vortragskursen veizuwolz neu. Xif Routine wird genau mgHal Im. Irden Zag der zwei Woche, vom 1. bis jiirn l I'ini gehen die Fratien rt r : . dY.i l n iiwlp fiWy ;nwfi-vf:H: ; j l-" 'I i""- - r..... 4fRto- " ,,v 4 1 4 Y '' i '' . VT ' a ir-' -t .11 V ' t-;- ' . . B -u i j i ; ' i -r- "44, .P' , 5 .? r ' " t l'.'- ' 'V'V i . . Z ''Kl ATV- 4 s ! -tr-HN'??''" , :,' - j !' V N' M H VI 1 i r nUÄ&A Y 6 l(WW!rfc-' 1 ' YRU-S i) I VdW.Vii ;r-lif If ? p, : Vt"f if S-fr'-t:l'S jj t . , , f if 7fi ! fjj i . ? l cz (;4d4r f:H,,Hf't'? V :Cnfl'- äv- rfl" li : ' i i ' :i l. 4 , ? I ' . , ! ? ; ? ? . -iiil-1 1 uiLsl t i riü:Ai Vni f- ' j f 4 - ''1 . 3- ' f ' . ? , - V ' ( j , S )!K i w -vl 'a ' '.s . ' . . l " Jpf ri liJ 4 1 .. , , ? . i , i . . 1 . ., ' i ii . ' s u m '4 v .. . . - , ' , 1 sen ist. Bei der Fettsucht im frühen Kin dekalier kann es' sich um nichts anderes, al um krankhafte' Ctoffmechsclvorzänge handeln, während bei der im späteren Al tcr auftreicndeil Fettleibigkeit andere Jak torcn mit in Siechnung g'zogen werden müssen. Mit der Fettsucht pflegen außer der je dermann bekannten Unbequemlichkeit und Beschwerlichklit noch' mancherlei Leiden Hand in Hand gehen, die je nach drn Um ständen so ernste 'Bedeutung gewinnen kön nen, daß sie das Leben beständig gefähr den und häufig auch vernichten. Das von d?r Fettsucht am meisten in Mitleidenschaft gezogene Organ ist daö Herz. Da dieses infolge der Fortbewes gung des Körp,rs eine kräftige Mu-kcl arbeit zu leisten bat. so müssen die Mus keln stets elastisch gehalten wcrdni, was nur. schwer möglich ist, wenn sich rings herum zu viel Fett ansetzt. Die bei jedem Jcttsüchtigen zu beobachtcnde Kurzattnig seit ist die Folge davon, und das wirkt nun wieder störend ans den Blutkreislauf ein. Eine weitere , Folge ist, daß die Wände d?r Arterien erkranken, indem sie sich verdickn, und kalkig verhärten. Der Puls begingt langsanier zu schlagen und nicht. itttkn-.'fiklZcn, sich Ohnmachts und schlaMißartige Anfälle ein, , wobei die Kkanr'tt'',dyS. Bewußtsein ganz plöh kick? perlieren' und zusammen stürzen. Bei manchen treten solche Anfälle täglich auf. bei anderen wiederholen sie sich erst nach Wochen und Monaten. Eine sehr häufige Erscheinung sind Anfälle von Ht:zZlcpscn,.die sich nach jeder geringsten Erregung einstellen. Besonders yaben sich die Jettiichtistkn vor Lungenentzündung, Influenza und Typhus zu hüten, da der mit Fett durchseht: Körper diesen Krank heilen nur ganz äerinqen Wiöcrstand ent gegcnzusebkn in der Lage ist. Außer dem Herzen stauen sich des osteren bei Jett süchtigen Magen- und Taruierkrankungen ein. eioiioers nach den Mahlzeiten tum! man lästige Trusigefühle und Blähungen, und ein Magenkatarrh ist bei Fettsückti- gen durchaus nickis seltenes.' Auch S!ö rungeN im Gebiete - des Nervensystems äußern sich der der Fettsucht; am häufig- i ' 1 1L " tZ I v -i ! i fn . i 1 ; 'V . ! L . . 14 t j ,l- - w.s.fVj ' .i -." V , ' 11 '1 . sf I .. " il , s ' v'-iiwi " i .S'- , , y " ' Va durch emen onflrfitfleiiben Lehrplan von ifierziemt,. Turne, Ukbllilgk - in der n:ai.((ii)fl(flf, Zubereitung von ; Nah' riiiijztmittkl,, und aUgemrinni Arbeiten de, 'toten struz.Ilnlf. Der , Zuschnitt ist g'nz militärisch und drückt sich auch In der Kleidung aut, die aut einem Khaki 'Manier. Khaki.Rock und .Hut besteht. Zum Consilia ist ein weiker Waschrock erlaubt, der acht Zoll vom Boden reicht. Ali Zeitdauer zum An,,ih-,i sind 10 Mi. .fr4-VWn. 4 3 olt - - f W i J : wv V ' w , ' T-.. V ' . . - i i i ' . yj - - ! 1 4? " ' . y- -'c'.' W S ?rr:; v r - . t -f t (- f'v if LjUi. tf 1- " ' , C ' ' :".' . t , x' ' - r ' a f " , stcn - in Kopfschmerzen, Schwindelgesühl, Augenflimmern und Ohrensausen. , Die sen Erscheinungen kommt deswegen eine ernste Bedeutung zu, weil sie auch im &t folge von Verhärtung der Gehirnarterien auftreten und weil 'diese Erkrankung den gewöhnlichen Anlaß zü tötlichen 'Gehirn Blutungen abgibt. ';"'.' Nun tritt die Frage an uns ftcran, wie der auftretenden Fettsucht zu steuern ist. Von der eigentlichen Fettsucht werden eigentlich verhältnismäßig nur wenige Menschen geheilt, das liegt aber nicht daran, daß es kein Mittel dafür gibt, son der es liegt an den Patienten selbst, die gewöhnlich : ohne jede , Sorge lind ohne Angst mit einer gewissen Selbstgefälligkeit auf iliren stetig wachsenden Speckansatz blicken. Solchen Leuten kann man die schweren Gefahren, die sich für sie bieten, noch so deutlich vor Augen stellen, sie wer den nur selten von ihrer direkt gesund, heitsschädlichen und unzweckmäßigen Lc bensweise abzubringen sein. Erst wenn sich bei ihnen Zustände einstellen, die Appetit, Durst und Hunger verderben, wird ihnen bange, und nun soll eine plöß liihe EntscttunnMir die jahrelangen Diät Widrigkeiten womöglich in drei "Monaten wieder gutmachen.- Solche Entfettungs kuren, die gewaltsam ein Resultat herbei führen, sind aber immer schädlich. Man muß nicht nur die FctiabNahme, sondern vor allcni das ganze Wohlbefinden und gute Aussehen des Menschen sehr berück sichtigen.. Bei älteren. Leuten, die sonst gesund sind und sich zur Ruhe gesetzt ha oen, . braucht ein Schmerbäuchlein nicht sofort Bedenken zu erregen, während Falle, wo entweder gegen Ende des ersten oder im Laufe des zweiten Jahrzehntes wahrhafte Fettsucht auszubrcchen droht, ganz besondere Aufmerksamkeit verdienen. Man muß besonders der Nahrung selbst die , größte Ausmerksamkeit zuwenden. Fettes Fleisch ist zu vermeiden, hingegen eiweißreiche Stoffe, wie Früchte und Ge müse, 'reichlich zu genießen. Schwarzes Brot ist empfehlenswert.. Mehlspeisen dürfen nur in ganz geringen Mengen ge Nvssen werden. Ferner sind die Mahlzeiten streng innezuhalten, zwischendurch auch nicht das geringste essen. Man esse ferner bei den Mahlzeiten nur soviel, bis man eine kleine Sattheit empfindet. Getränke sind nur sehr beschränkt dem Körper zu zufuhren.. Vor allem aber muß sich der f- s I , v-t ' 's-- :, ,j .si - -i ' s, i - ir- ' a$ t-, y. 1 ' , S, 'S S " . ! v- ? V , x" '" "j ;tJ ' . " l , f - J '('' i rlrr- r SXJ. i t e ? i" -r ? fT f ! r -f- ; I . l 's l i ; i j . - ''LJ nuten gesetzt. Ta Ausgehen der Flagge und eine kurze, patriotisch, Feier bilden den Auftakt des täglichen Programms. Dienst ist von der Neveille, 6.30 Uhr bis zum Zapfenstreich 9.30 Uhr. Zur Qu Kichteruiiz der Routinearbeiten der CampS sind die Teilnehmerinnkn in dier Com pagnie von je 50 Mitgliedern eingeteilt, und diese wiederum in Sektionen von zehn? fünf Studentinnen sind einem Zelt zugewiesen. ; 25 Stundenplan umfaßt folgende Fä cher: Einfache Hygiene uns häusliche lUankenpslcge unter Aussicht einer aprüs ten 5lrankei,schwestcr von: Noten ttreuz; erste Hilft bei Bcrwundeten, Unterweisung durch einen Arzt vom Noten Kreuz. Diät Küche für Kranke, Unterweisung durch eine Kra,ikcnsch!vtslcr voiu Noten Krcuz und Herstellung von Berbandszeng. ' Andere Klassen, die nicht unter Aufsicht des ame rikanischen Roten Kreuzes stehen, betreiben SignalArbeiten, dazu gehört auch die Kenntnis drahtloser Telegraphic, einfache Tclcgrophie, Heliographie und Anderes Besuchsstunden für Zivilisten" sind von 3 'Uhr täglich und 26 Uhr Sonn tags. , Unter Direktion von Frau Sydney Ballau ist ein NachmittagstursuZ von Vor trägen ausgearbeitet worden, der dem Pu bl,kum offen steht. Besprochen werden: National-Bcrteidigung. amerikanische Ge schichte, Nahrungsmittel Konservierung und Amerikanisicrung der Frcmdgebore nen. Diese Vortrage werden in einem Niesenzelt. das 500 Personen faßt, abgc halten. Unser erstes Bild zeigt den Präsidenten auf dem Wtge zum 5amp". Bild zwei: Eine Abteilung Khaki geZleideter 7 i , A -Ixt fe. n -m m .vi ff i i f ' - j -v :C ;, -vl. Camper", denen zum richtig gehenden Soldaten mir. noch Flinte und Säbel scylen. :, Im Hintergründe das Zeltlager. Bild drei: Frau Wilson in weiß) besucht daä Prepardnesz" Comv: lirfs Marine soldatcn, die zum Poli.zeidicnst im Lager befohlen sind. : ' (kiiisaiukrit. Es war schon lanize ach der Nosenzeit. Ticfeinsam zwischen müden Farben stand 5ioch eine, Rose, wie im S5crbcklcid, , Schncemeiß im weite blütenlecren Land. Da kam die Nacht. Der Wind ging scucht und matt Und sang das bittre Lied der Einsamkeit. Und langsam gab die Rose Blatt um -l " " ' ,' Blatt. . Es war schon lange nach der Nosenzeit. tüilhcim dogclpohl. Miihsaniks Forschen und peinliches Grübeln töten die Reize der Frauen. Wer ohne Kinder lebt, der weiß von keinem Leide,- Wer ohne ohne Kinder stirbt, der weiß von keiner Freude. von der' Fettsucht Befallene viel und sehr reichlich Bewegung niachen. Wenn es ihm auch mitunter recht schwer fällt, wenn er sich auch manchmal recht müde fühlt.' er iinterlasse es niemals, täglich weit zu lau sen und auch sonst sich diel zu bewegen. Hier, hilft nur Energie und geduldiges Abwarten. Die Fettsucht ist' nicht 'in wenigen Wochen zu beseitigen, hier heißt es geduldig ausharren, einen tüchtigen Arzt zu Rate zu ziehen, damit dem andc ren Organismus kein dauernder Schaden, zugefügt wird. Frühlingsgewij). , Nun schwingt der Frühling die goldenen Massen Kämpsend und ringend dos Reich sich zu fifrnffiri' Vor Vor Vor seines Sonnenlichts , schimmernder Wehre, seines Landsturms klingendem - ' Speere, seinem . stürmenden .Brausen und . Wehen , all das Faule, das Morsche vec Muß gehen, An seinem Schilde aus Frühlingsblllthen Kraftlos zerschellen des Winters- Wüthen. Frost,, Reif und Hagel zwingt, er von bannen. . Nichts kann die siegsjarkcn Kräfte bannen, Jauchzender, jubelnder Tatz für Tag Grüßt ihn lockender Bogelschlog. -Leise wecket sein Zaubern und Weben Keimende Triebe, sprießendes Leben. O du mein Deutschland! Siehe auf Erden Will es nun lichifrohcr Frühling weiden, Nach langem Winter sonniger Morgen! Wer, will da kleinlich zagen und sorgen? Laß dir des singenden Lenzes Schein Abbild des eigenen Ringens sein. Laß dir das Blülcn und Grünen sagen: 2ö muß auch einmal dein Frühling tagen. , . : Dein Friihlingsmorgen. voll seligem Schimmer! O du mein Deutschland, bleibe nur - immer Frühlingsgewiß! AnnyBickenbach. . Verstand und Wissen flößen Hockach tung, Anmut und Schönheit aber Liebe ein. rX ! I 's 1 ÄrfV .'fl ' '"Vi. Die Frauen und der Krieg. Tie Crktniitnis über die wahre Aufgabe der drntschcn Frau im Staat lö Frucht der großen Zeit. or dem Kriege gab es kaum et , was. das die Krauen Deutsch , lands aus dem großen deut schen Bolkömassiv heraushob. Ihr Wirken glich hundert dahineilenden Farben eines Kaleidoskops, die sich zu un leugbar interessanten Gebilden vereinigten, denen aber gänzlich die festen Umrisse und die harmonische Gruppierung eines wirk lich gr?ßn Bildes fchtten. Die deutsche Frauenbewegung verästelte sich In zahl reiche Parteien und Bej.rcbungcn, und wenn dieser Zustand einerseits auch bc redt von der Kraft und Mannigfaltigkeit des Grundgedankens der Bewegung zeugte, so fehlte cs'doch andererseits nicht an Kräf ten, die das ganze Werk aufzuhalten 'und zu ersticken drohten. ' ' Wie überall, wo fortschrittliche Kräfte sich um neue Gestaltungen mühen, fehlte es auch bei der Frauenbewegung nicht an Neibvngen; da kann es sogar zu einem Kreuzen der Klingen kommen, nur sollten die' Frauen dabei so edelmütig sein, die Person des Gegners zu achten und die Wunden zu verbinden, die sie schlagen, wie es die Soldaten auf dem Schlachtfclde tun. , Was unter Männern ein Kampf der Ideen bleibt, wird bei Frauen gar zu leicht yuf das persöriliche Gebiet übertragen. , Möglicherweise waren die Ideen und Ideale,- die- sich die, deutschen Frauen bis zu diesem Wendepunkte jn der Geschichte ihres Vaterlandes erkoren hatten, doch nicht wertvoll und wesentlich genug, vls 'daß die Frauen sich ihretwegen über sich selbst er heben konnten! Wir waren noch nicht zu einem großen Heere zusammengeschweißt, sondern jede Heeressäule - bestimmte . sich selbst die Straße, apf der sie vorrückte, und viel Krast ging, durch die Planlosigkeit solches Vorgehens ' und die Unklarheit übe: das Endziel verloren. - Je mehr wir Führcrinnen der Bewe gung uns mit dem -Los unserer prolctari scheu Schwestern beschäftigten, um so kla rcr wurde .uns,, daß die Frauenfrage nie dadurch würde ' gelöst werden, daß die 'Frauen die Berechtigung zu höherer Schul bildung .erhalten, und daß ihnen bisher nur Männern' zugängliche Berufe eröffnet werden, noch auch dadurch, daß der lange Zeit gehätschelte Traum des allgemeinen Stimmrechts verwirklicht wird. Taglich wird es offenbarer, daß die Problem die wir schon ,für gelöst hielten,- noch in den Kinderschuhen stecken. daß die Frauen frage wcder'eine wirtschaftliche Frage noch eine solche politischer Rechte ist, sondern ein Widerstreit zwischen, dem natürlichen Beruf der Frau und den unnatürlichen Verhältnisse!,,' in die sie durch die sozialen und wirtschaftlichen Gesetze der heutmen Gesellschaftsordnung hineingezwängt wird. Während wir um Rechte kämpften, denen angesichts der gegenwärtigen Lage nur un tcrgeordnete Bedeutung zukommt, gähnte noch ein tiefer Abgrund zwischen uns und den Millionen Frauen des Prolc tariats. All die Unsumme hilfsbereiter Nächstenliebe und sozialistischer Arbeit hat diese Kluft nicht überbrücken können; denn nichts, nicht einmal der Haß, ist so schwer zu überwinden wie Mißtrauen,-und kein Mißtrauen war berechtigter als das des Proletariats gegen die bürgerliche. Gesell schaft. Die Frauen dieser Klasse ergingen sich , entweder in bitteren Anklagen gegen die Gesellschaft, oder waren von einer teil nahmsloscn Gleichgültigkeit, die die Rich tigkcit des SatM das Proletariat hat kein Vaterland" zu bestätigen schien! Und dann kam der Krieg, , legte eine schreckliche Last auf die Schultern der deut schen Frau und zwar jeder Frau ohn: Ansehen des Standes oder der Klasse! - Würde sie stark genug sein, um diese Last zu tragen? , - In dieser Krisis waren Zwciscl und Besorgnis nicht-ungerechtfertigt. Während der begeisternden Angusttage des Jahres 1914 wer könnte sie vcr gcssen und würde -er hundert Jahre alt! lebte die ganze Bevölkerung Berlins buchstäblich auf den Straßen. Wir waren eine große Familie, ein Volk, ein Vater land! ' ' .'., : -' MM jeder neuen Kricaserklärung an un ser Volk reckte sich die, deutsche Frau wie der deutsche Mann nur noch stolzer und trotziger. Die Truppen marschierten aus. un Mütter,' Frauen, Schwestern und. Braute boten ihnen lächelnd den Scheide grüß. Die Tränen vergossen sie später daheim! Die Hochschulen begannen sich zu leeren und begleiteten mit Gedanken treuer Sorge Jünglinge von gestern, die, über Nacht zu Männern geworden, sich den Scharen der Freiwilligen zugesellten. , Das deutsche Volk erwies sich als eine der harten Eichen seiner Wälder; der Sturmwind fegte viel zu Boden, was ab gestorben und faul war, und enthüllte da durch den edlen, Kraft und Ausdauer lün- ödenden Stamm. Mit einem mächtigen Schlag ließ der Krieg alle Parteigegcnsätze verschwinden; die Männer, die, gegen den Feind aus rückten, beherrschte nur der eine, starke Ur trieb, Heimat und Vaterland zu, schützen. Und in dem gleichen Augenblick ver schwand alles Männliche in der Frau, ver schwanden die Gedanken eines rührseligen Pazifismus und der wertlose Traum, daß alle Frauen det ganzen Welt Schwestern seien. Die geheime Kraft, die in jenen Augusttagcn 70.000, Berliner Frauen, nach dem Rcichstagsgebäude zog nicht um sür das allgemeine Stimmrccht zu dcmon stricre, sondern um sich als Pflegerinnen und Helferinnen.' anzubieten war nur der mächtige -Ausbruch- des schon lange glimmenden weiblichen Instinktes, den am besten das Wort- Mütterlichkeit" bezcich net! Alle Frauen hatten nur einen Ge danken: zu helfen aber wie und wo? ,- Die deutschen Frauen hatten eine, weit verbreitete Organisation,' den Vaterlün dischen Frauenoerein", aber erst , als der Krieg seine Organisation aus die Probe stellte, crkanntcn wir seine Bedeutung und Leistungsfähigkeit. Gegründet wahrend einer anderen schweren Zeit in der deut schen Geschichte, während der Freiheits D kriege, umfaßt er jetzt eine halbe Million Miljlieder, verfügt über ein Kapital von dreißig Millionen und Ist die Mutter zahl reicher öffentlicher Wohlsahrtseinrichtungen geworden. , Unter der Leitung dieser Organisation und des Frauenhilssverelns des Rote Kreuzes" waren in Berlin 25,000 Frauen in der Lage, sich in besonderen Kursen zu Helferinnen" ansbilden zu lassen, nm sich aus allen Gebieten des Licbeswerkcs zu be tätigen. Als mit Beendigung der Mobilmachung unser Liebesdienst auf den Bahnhöfen auf hörte, nahm die Frage der Arbeitslosigkeit unter den Frauen unsere Aufmerksamkeit in Anspruch. Viele. Industrien, in denen Frapen 6e schaftigt wurden, logen bei Kriegsausbruch zunächst völlig brach; aber bald verstanden sie, sich den Forderungen der neuen Lage anzupassen. Daß diese Neuorientierung so überraschend schnell gelang, verdanken wir in erster Reihe dem, weis unsere Geg ner als preußischen Militarismus" ver abscheuern Die Fähigkeit der Selbstzucht. J . f ," , -f ' 4 ' . . . f , ,- -1 , " y , .'; , -. f- ' f"" ' - 5 ' 4 W:- S : . - ' - i f ? jf r li 5 t i i , l ' -ffl , U H A fei t&ir-tr. h'r'fr' ? VW-iS" X diese wichtigste . Voraussetzung wirkungs voller, Organisation, ist, eine Frucht des sogenannten Militarismus. Von unschätz barem Werte bei der Beseitigung der'ent standcncn Schmierigkeiten waren ferner zwei Faktoren, nämlich die Erziehung der Massen und die Versicherung der Gemerk schasten; die erstere weckte den Willen zu einsichtsvoller Mitarbeit, die letztere ge währte Unterstützung, bis den arbeitslos Gewordenen neue Arbeitsgelegenheit per schafft war. - " : ' Das Ausland war überrascht von der Schnelligkeit und Glätte) mit der unsere Wirtschaftsmaschine wieder in Gang kam; zu verdanken ist dies zum guten. Teil, der Fähigkeit der Frauen, die von den Män nern verlassenen Arbeitsstellen, auszufül len. Die Frau des ostprcußischen Land Wirts, die im Mantel und in den hoch schästigen Stiefeln ihres Mannes die Erntearbeiten leitet, ist nur einer von den taufend Fällen, wo Framn. die Plötzlich von den Männern verlassene Arbeit aus nahmen. Der -Krieg hat bereits ungeahnte Kräfte unter, den . Landfrauen", ausgelöst, und das Morgen und Ucbcrmörgen wird noch , größeren Opfermut von ihnen ver langen. - Der Krieg ist noch nicht vorüber und die Ansprüche an unsere Kraft und Ausdauer sind noch keineswegs erschöpft, und selbst wenn der Tag kommt, an dein wir zu den Siegesfahnen, die von unseren Dächern und Fenstern flattern, die Fric denspalme fügen können, wird es noch un endliche Arbeit für uns geben, all das wie deraufzubauen, was der Krieg zerstört hat, Weit schrecklicher als die Zerstörung von Sachgütern, welche Iahn geduldiger Ar beit und mutiger Anstrengung schließlich wiederherstellen können, sind die uncrsetz lichen Verluste an Menschenleben. Es gibt künftighin für die Frauen der Welt keine wichtigere Lebensfrage als die, die wiri fchaftlichcn Bedingungen so zu gestalten, daß es jeder Frau möglich ist, ihren na türlichen Beruf, die Mutterschaft, zu er füllen. ,' , .'':'", Es ist das nicht nur eine Frage der In dividuellen Glücksmöglichkcit der Frau und ihrer körperlichen und geistigen Entwicke lung, sondern eine Frage des Seins oder Nichtseins eines Volkes. Der russische Ge neral, der bei Kricgsbcginn den Glauben an die Unbcsicgbarkeit seines Landes mit der Fruchtbarkeit der russischen Frau be gründete, hatte im Grunde recht, und wä ren die Russen nicht durch lange Jahre moralischen und geistigen Hungers ge schwächt, so hätten sie vielleicht durch die bloße Ucbermacht der militärischen Massen unser Land in weit größerem Umfange verwüsten können. Sollte Frankreich in diesem Kriege be siegt werden und Frankreich ist das einzige Land, das wie .Deutschland um seine nationale Existenz kämpft so wäre seine Niederlage nicht nur die Folge un serer militärischen Überlegenheit, sondern im hohen Maße die Schuld der französi t SXt " ,WtW schen Frauen, die ihrem Vaterlande seine Kinder mehr gebären wollten. Seit vielen J Jahren zeigt sich in Frankreich da sinn fälligste Symptom nationalen Verfalls, der Rückgang der Geburtenzahl: och 1870 hatten sowohl Frankreich wie Deutschland eine Bevölkerung von 40 Millionen. 1914 , hatte Frankreich noch immer 40 Millionen Einwohner, wahrend Teutschlands Bevöl kerung sich auf 65 Millionen vermehr! hatte. , Von den blutgetränkten Gefilden Flan derns und Polens ergeht an die deutschen Frauen der eindringliche Ruf: Erfüllt euren Beruf zur Mutterschaft! Es gibt Frauen, die einem Streik der Mütter das Wort reden und erklären, keine Kinder mehr al! Kanonenfutter in die Welt setzen zu wollen. Aber solche Frauen ermang'ln der wahren Bürgertugend, und als Mütter und Bürgerinnen wird un? der Staat nach dem Kriege zur Mitarbeit auf rüstn. Laßt uns also diese doppelte Pflicht erfüllen, damit wir uns als wür big? Gefährtinnen der Helden in der Front erweisen; nur dann werden wir auf diese entscheidende Zeit unserer nationalen Ge schichte nicht als auf die Zeit unseres großen Unheils",, sondern als auf die große Zeit unseres Unheils" zurückblicken dürfen! '. . . Schwere Schicksalsschlägc sind wie für den einzelnen so auch für ein Volk Prll fungcn; sie enthüllen große Schwäche oder x x ...... " 7 Jr . ' -:,. . V;: ., SWWWL StfyviilS S..'- ,.'"ivijf große Kraft. ' Immer gingen Kriege, durch die ein Staat oder ein Volk Größe und Einheit erlangt, Epochen der höchsten Kul tür vorauf. - Aus den Perserkriegen ging das Griechenland des Acfchylus und Plats hervor. Haben wir nicht, das Recht, die sen Krieg als unseren Perserkrieg" zu bc trachtmr? . . r ; , Der Krieg von-1870 71 schweißte das zerrissene .Deutschland zu, einer äußeren Einheit zusammen, aber der Krieg von 3914' tat mehr; er hat die innere Einheit geschaffen" und eine ganz neue Art Ratio nalbewußtsein. ,. ' . , Auf keiner Seite der Weltgeschichte steht ' zu. lesen, daß eine Nation unterging, ehe sie ihren Höhepunkt erreicht hatte, und das deutsche ; Volk hat trotz der mächtigen Kräfte, die es in der Vergangenheit ent faltet hat, 'noch nicht seinen höchsten und vollsten Ausdruck gefunden, es hat den Zcnith der'Erfüllung noch nicht erreicht.' ; Das Jahr, in dem Bcrtha von Suttner starb, hat die Friedensbewegung hinweg gefegt und sie zum Gegenstand des Spot tes ihrer. Gegner gemacht.. Aber ist die Friedensbewegung wirklich toi? Kann eine Idee, die aus der Seele der Menschheit stammt und daher unendliche -und zeitlose Werte besitzt, untergehen? ; Nein, der Krieg ist nicht das -Grab .der Weltfricdensidee geworden, er ist eher der Engel der Auf erstehung. der an den Stein pocht, der über der Gr'abcstürc liegt. Aber wenn der Friede der gequälten Erde wiederkehrt, wird er wahrscheinlich nicht als Gipshci liger auf Friedenskongressen oder als ein samer Gefangener eines Friedenspalastes wiederkehren! Jeder, sei es Mann, Frau oder Kind, der erlebt hat, was der Krieg bedeutet, wird sein Teil, zur Verwirklichung des ewigen Weltfriedens beitragen.. Lily Braun. , Der Dornstrauch. Ein Dornstrauch stand auf der Heide allein, Der Eiswind pfiff durch sein dürr Gebein. Ihm tat nicht weh Sturm, Frost noch Schnee: Er war -verdorrt und schlief schon lange, Er schlief ganz sonder Freud' und Bange. Da ' kam der Frühling mit Laub und : '" Gras. Im Dornstrauch rastend ein Vöglcin faß, Das sang: Zikiit , -Und die Primel blüht! Sie blüht bei der Liebsten im heimlichen - Neste. .' Die Lieb', ach die Lieb' ist von ollem das ' . 'V . , : Beste. Wie so das Vöglcin zu singen begann, Da ging den Dornstrauch exn Traumbild -,' , an, Das deücht ihn gut: ' Es war ihm zumut', Als hätt' er die Zweige in seligen Tagen Voll roter, voll blühender Rosen gctrag.