Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 23, 1916, Image 1

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bringen vollen Erfolg. Probierrn
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0malja. JtcGr., Dlcnsfofl, 23. Jltrt 1916.
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Oesrreichcr jchcn
iegesznglVeitttfnxt!
Fast 25,000 Italiener an deriTyro-
lcr Front in oflerreichtsche Ve
' fangenschaft geraten!
JahrestagdcsVermtsder tülkislZen Katzelmacher
Berlin. 23. Mai. (Funkenbencht.)
TaS Österreich, . ungarische Haupt,
quartier meldet: Tie Italiener sind
unmehr aus allen ihren etellun
gen auf der Lavarone Hochebene bet
trieben worden. Es heißt, das', die
Niederlage der Italiener sich stünd
lich größer gestattet. Tie Österreich
ischc Gefcchtolinie wird mit der
größten Schnelligkeit weiter bärge,
schoben, und dem Feind wird keine
Gelegenheit gegeben, sich zu sam
meln; die Zahl der italienischen Gc
feingcncn stellt sich jetzt auf arniä
hernd 25.000.
Tie Ji'Qinütc an der nront in
Südtyrvl haben sich weiter ausge
dehnt, indem die Oesterreich . Un
garn einen Angriff auf die La
Jraun Hochebene begonnen haben.
Ter (Gipfel der Arinentara . Höhen
ist in unseren Hände. Auf der
La Frann Hochebene drangeii wir in
eine feindliche Stellung der ersten
Linie ein, die hartnäckig verteidigt
wurde.
Tie Truppen unter Erzherzog
Karl Franz Joseph, dem Österreich
ischen Thronfolger, aus Tyroler Slai
feriägcrn und der Linzer Infanterie,
Division bestehend, dehnten ihren
Erfolg weiter aus. Chima d' Jma
chi ud der nordöstlich von diesem
Wipfel gelegene Chima di Esole wue
den genommen. Tie Italiener wur
den auch vom Bcrcola.Pab vertrio
den. Südlich von diesem Paß sie
icn jbrei weitere .Zentimeter Hau-
' ditzen in unsere Hände.
"i&it rücken vom Gol Santo gc
gen Pasubio vor. Im Brand Tal
eroberten wir Anghebeni.
Jin Etschtale waren die iralieni
scheu Angriffe von der größten Hef.
tigkeit. denn hier haben die Ccsrcr
reicher zum ersten Male seit dem
Beginn des Krieges sich auf italic
nischem Boden festgesetzt. Es heißt
hier, König Bittor Emanuel, der
jetzt an der italienischen Front ist.
habe Besehl gegeben, bis Dienstag
um jeden Preis" die Oesterreicher
wieder aus italienischem Gebiet zu
vertreiben. ' '
(Heute, am 23, Mai. jährt sich
Italiens Treubruch; es hat den
Verrätern nicht die gehonten Früch
te gebracht: es sollte das Kriegsglück
Ämerikallisterung
von Emmandcrcrn!
Im Staate New ?)ork werden Schis
lcn eingerichtet, um die Einwan
derer zu uuterrichtcu.
Washington, 2.'j. Mai. Im
ganzen Staat New gjorf hat, wie
daö llntcrrichtsbüro des Tcparte,
ments des Innern mitteilt, eine
Kampagne behufs Anierikanisierung
der Eingewanderten eingesetzt. Tie
Stastik zeigte, daß sich in New ?)ork
im Jahre 1910 507,000 im Aus.
land geborene Weihe befanden, die
gar nicht englisch sprechen konnten,
und 1302,000 von ihnen konnten in
keiner Sprache lesen und schreiben.
Es wurden deshalb Lehrer ausgebil.
dct. die die Einwanderer unterrich
ten sollten, und Abendschulen eilige
richtet; auch wurde ein gemeinsames
Arbeiten niit den Staats, und Bn
dcsbehördcn hergestellt. Ein solches
Lehrinftitut' befindet sich bereits in
Albany. und andere sind' in Aus.
sieht genommen. Es wird erwartet,
daß Staaten, die eine große curo.
pätsche Einwanderung erhalten, den:
Beispiel 9a'w Aorks folgen werdcnck '
N. ?). Milizchef ein Antisemit.
New York. 23. Mai. Maurice
Siiniiions, , der frühere National
Kommandant der Vereinigten spani
sche Kriegsveteranen, hat gegen
Hauptmaiin P. E. Sulliba, Kam
Mandant von Batterie D, des zwei
ten Feldartillerie Reginients der
Nationalgarde von New gork, die
Anklage erhoben, daß er sich weige
re, Rekruten jüdisch? Glaubens an.
zueilen. Gi?gen
heu .vSiinntntsintt
. ... - "
wird ein MlitarverfaHren eingeleitet
werden.
endgültig und entscheidend auf die
Seite der Alliierten zwingen. An
Oesterreichs tapferer Verteidigung ist
dlcscr Plan gescheitert. Ein Jahr
ist vorüber, und Lestcrrcich.Ungarn
hatte dasselbe benutzt, um seine j
fcnsive ebenso sorgfältig vorzuberci,
ten, wie Deutschland die seine ge
gen Verdun: die Italiener sind auf
der Tyroler Front geschlagen, und
die österreichischen Truppen stehen
heute aus italienischem Grund und
Boden. Am ersten Jahrestag des
Verrats herrscht in Italien trübe
Stimmung uuö heiße Reue, daß nian
die Treue brach und die Ehre . in
den Wind schlug. Ter italienische
Obcrbefehlshaer Cadorna. der einen
Mißerfolg über oen anderen zu ver
zeichnen hat, faselte noch vor kurzem
einem französischen Berichterstatter
gegenüber von künftigen Kricgsplä
nen. Er sagte, sobald das Wetter
es erlaubt, wird die italienische f.
fensive energisch wieder aufgenom.
men werden. Sobald die Sonne
wieder scheint, werden wir unsere
Stellungen vcrlassen und wieder
vordringen. Und die Sonne schien,
und es war nick)t die Sonne von
Austerlitz (woselbst Napoleon die Oe
slerrcicher besiegte), sondern die Son.
ne von Aspern und Kustozza. (Bei
Aspern wurde Napoleon von Er.
Herzog Karl am 22. Mai 1L0J ge.
schlagen, und bei Kustozza siegte Ra
dctzkq am 25. Juli 1818 über die
Picmontesen, und Erzherzog AI.
brecht am 24. Juni 1806 über die
Italiener.), Und Cadorna hat feine
Versprechungen erfüllt, allerdings
teilweise aber auch das ist bei ihm
hoch anzuerkennen. Sobald die
Sonne schien, haben die Italiener
ihre . Stellungen verlassen, schlcu-
lügst verlassen und 25,000 haben
es bannt nicht so eilig gehabt, und
genießen jetzt bei den Oefterreichern
Gastfreundschaft. Sowrit hat Ca.
dorna Wort gehalten, aber das Vor.
dringen hat er vergessen.)
Wien, über Berlin. 23. Mai. i
Tie Italiener haben sich jetzt in den
Tyroler Alpen sieben bis acht Mei.
len weit zurückgezogen. Hienge Mi
litsrkritiker erklären die Einnahme
der Labarone Hochebene als die
größte Errungenschaft der österreich
ischen Truppen während des italieni
scheu Krieges.
Dr. gessserich wird
Mimster oe6 Innern!
Berlin. 23. Mai, über London.-
Dr. Karl Helfferich, der bisherige
Sekretär des Schatzamtes, ist zum
Minister des Innern uiiö zum Vize
kanzler ernannt worden, wie gestern
offiziell verkündet wurde.
Helffenchs Nachfolger wird (yraf
von Rüdern, der frühere .taats
sekretät und Gouverneur von El
laß-Lothnngen. ,'
General GSrgei gestorben.
London. 23. Mai. - In Buda
Pest ist gestern (General Arthur Gör.
gei im Alter von 08 Jahren , aus
dem Leben geschieden. Er entstamni.
te einer, alten sächsischen Familie,
schloß sich der ungarischen Revolil
tion im Jahre 18-18 an und wurde
Hauptmann. Da er "sich sehr am
zeichnete, wurde er Oberbefehlsha.
ber, doch verlor er, ie hohe (Stel
lung, nachdem er einen Rückzug ge
gm den Rat Kvssuths' angeordnet
hatte. Als die Nüssen zugunsten Oe
sterreichs einschritten, legte Kossuth
sein Amt als Diktator nieder und
Görgei trat an seine , Stelle, mußte
sich dann aber bald den Russen un
terwerfen. Der nun Tahingegan.
gene war ein bedeutender Clei'.ii
ker, lebte ober seit vielen Jahren
sehr zurückgezogen. '
570 5nscherdampfer versenkt.
London. 23. Mai. Das Mari-
nramt erklärt, daß seit Beginn des
Krieges 570 britische Fismerdampser
nnni stchiNc icri'trtrt-miii-hcn finh'
, 0. . .. , , .j..,..... - ,
500 Personen sind dabei umgekomjden Folgen des
lmen.
Kie?)en5-geruchle
hatten sich aufrecht!
Präsident Wilsou, der König von
Spanien und der Papst plane
Äaffcuftillstand.
Amsterdam, über London. 23.
Mai. Tie Münchener Neuesten
Nachrichten bringen eine Funkende
pcsche von Madrid, laut welcher
zinischen König Alfonso, dem Präsi
deuten Wilson und dem Papst Ber
Handlungen stattfinden, die den
Zweck verfolgen, einen Waffcnstill
stand der kriegführenden Mächte her
bcizuführen.
London, 23. Mai. Hier ver
breitet sich das Gerücht, daß gc
wisse Anzeichen darauf hindeuten,
welche auf Beendigung des Krieges
vor dem 1. Januar schließen las
sen.
New Jork. 23. Mai. Joseph
C. Grew, Sekretär der aincrikani
fchen Botschaft in Berlin, ist hier
gestern an Bord des dänischen
Dampfers Friedrich der Achte" ein
gctrosfcn., Herr Grew weigert sich,
anzugeben, in welcher Mission er
nach Amerika gekommen ist, doch ließ
er durchblicken, daß er diplomatische
Dokumente mit sich führe, darunter
ein eigenhändiges Schreiben des
deutschen Kaisers an Präsident Wil
son.
5lriegsliefernngekontraktc laufen ab.
New Jork, 23. Mai. Hier fand
kürzlich der Jahrcskonvent der Na
tionalcn Association der Fabrikanten
statt, und aus den Berhandlungcii
ging hervor, daß die produktive
Kraft des Landes eingeschränkt wer
den wird. Dieses ist nicht allein auf
den Mangel an Rohmaterial 311311
schreiben, sondern auf den Ablauf
von Kontrakten für Kriegsbestcllum
gen. Am 1. Juli werden viele
diefcr Kontrakte, abgelaufen sein.
Es ist kein Anzeichen vorhanden, daß
diese erneuert werden. Tatsache ist
es vielmehr, daß bestimmt versichert
wird, daß keine Kontrakte mehr
erneuert werden. Einige dieser
Kontrakte konnten nicht cingehab
ten werden, und bie Zeit ihres
Ablaufs ' mag ausgedehnt , werden
Aber es wird auch versichert, daß
England und Frankreich nun voll
ständig eingerichtet sind, um ihre
eigene Munition herzustellen und
nicht länger mehr von den Vereinig'
ten Staaten abhängig sind.
Tauchkjool'Meg
mirn inrlnpsuhrfl
w ra'trtijvpuiii
Kopenhagen. 23. Mai. Ein
dänischer Marinesachverständigcr hat
bei seinem kürzlichen Besuch in Ber
lin und Kiel mit mehreren deutschen
Marineoffizieren gesprochen, welche
der Ueberzeugung sind, daß die deut
sche Marine ihren Tauchbootkrieg
mit erneuter Energie gegen Eng
land aufnehmen wird, sollte cs der
Ber. Staaten Regierung nicht gelin
gen, England zu bewegen, die
Blockade der deutschen foüste auszu
geben oder selbige doch bedeutend zu
ermäßigen. Der Gewährsmann
tagt, daß Deutschland während des
Krieges an 20 Tauchboote verloren
hat. trotzdem aber stehen gegcnwär
tig iibcr 100 Tauchboote in Dienst,
deren Zahl aber nimmt täglich zu,
und bis Oktober wird die Tauchboot
flotte über 200 Schiffe zählen. Eine
solche Flotte aber genügt auf alle
Fälle, die britische Küste vollständig
zu blockieren. Die Möglichkeit eines
Krieges zwischen Amerika und
Deutschland wird letzteres nicht ab
halten von seiner erfolgreichsten
Waffe zur See Gcbraiich zu machen.
Man beginnt in Deutschland nach
und nach einzusehen, daß sich die
Ver. Staaten Regierung mehr und
mehr auf Seiten Englands neigt.
Vulkan Mauna Loa rührt sich.
Honolulu, 23. Mai. Mauna
Loa. , Hawais bekannter Vulkan,
rührt sich wieder. Gestern erfolgte
ein Ausdruck, und eine Lavaikit
ergoß sich über eine "7,000 Fuß
lange strecke mit einer Schnelligkeit
von einer Meile per Stunde. Die
Lava verbreitet eine solche Helle.
daß man in einer Entfernung von
mehreren Meilen bei ihrem Schein
Zeitungen lesen kann.
Armeearzt begeht Selbstmord.
Washington. 23. Mai., Oberst
John L. Phillips. Wundarzt in der
Bundesarniee, beging gestern in ei
nein Armee Hospital durch Erschie
sten Selbstmord. Ter 57jähr!ge
Mann war vor etwa 18 Monaten
den Schacht eines Fahrstuhls hinun.
tergestürzt und, litt noch immer an
turzes. was ihn
jedenfalls in dm Tod getrieben.
wisson'6 31cöc mit
8Mnnnng erniarlel!
Wilson mag Friedrnövermittklung
versuchen; wer wird nominiert
Uicrdrn?
(Spezial-Korrespondenz.)
Washington, 23. Mai. Mit gro
her Spannung wird der Rede ent
gcgengcschcn, die Präsident Wilson
vor der Vcrsainmlung der League
of Enforccd Peace" halten wird,
die hier ani 2'(i. Mai stattfinden
wird. Schon die Annahme der Ein
ladung ' erscheint bedeutsam. Man
glaubt in gut unterrichteten Kreisen,
daß der Präsident sich darüber aus
klären dürfte, ob er der Ausser
dcrung, eine Jricdensvermittelung
zu versuchen, nachkommen wird oder
nicht. Daß diesbezügliche Berhaud
lungen im Gange sind, aber natür
lich strikt geheim gehalten werden,
unterliegt keinem Zweifel. Der Brief
des Papstes an den Präsidenten soll
mehr enthalten haben, als lediglich
den Wunsch einer Beilegung der
Differenzen Mischen den Vereinig
ten Staaten und Deutschland in der
Tauchbootkricgsfrage. Es wird ange.
nommcn. daß der Präsident trotz
des Widerstandes der Munitionsfa.
brikantrn und der Morganschen Fi.
nanzgruppc nicht abgeneigt ist. die
Rolle des Fricdensvcrmittlers zu
übernehmen, weil er die lleberzeu
gung gewonnen hat, daß durch er
folgreiche diesbezügliche Bcmichungen
seinerseits seine Chancen aus Wieder,
erwählung gewaltig steigen wür
den. ;
Wer wird Kandidat?
In der Bundeshauptstadt und na.
mentlich in Kongreßfreisen beschäf.
tigt man sich lebhaft mit Abwägung
der Chancen der verschiednenen re
publikanischen Präfidentichafts .un.
didaten. Suprcmc Court . Richter
Charles E. Hugbes von New Jork
und Exienatgr Theodore E. Burton
von hw scheinen zurzeit die be
vorzugten Kanölliaten zu sein. Man !
behauptet,, iaß Hughes auf die volle!
Unterstützung der Tentsch.Amerikaner
rechnen könnte. Vntton ist bei ver
schiedenen hervorrciMden republita
nischen Parteiführern sebr gut ange
schrieben, so auch bei Senator Pen
rose von Pennsylvania, , der durch
den bei der Primärmahl in' seinem
Staate errungenen Sieg an Prestige
und. Einfluß bedeutend gewonnen
hat.
Tie Mcziko.Frage.
Was die mexikanische Frage an
betrifft, so- hat sich die Atmosphäre
anscheinend etwas geklärt. Tie Be.
mühungen Carranzas. Ordnung in
das Chaos der mexikanischen Finam
zen zu bringen, erfahren seitens
unserer Regierung jede nur denk
bare Unterstützung. Indessen fehlt
derselben die finanzielle Basis, denn
amerikanische Bankiers zeigen keinen
Enthusiasmus für die Carranzafche
Finanz.Reform.Pläne und sind nicht
willig, der raerikcinischcn Regierung
Geld vorzustrecken.
Es wird erwartet, daß die an der
Grenze stattfindende Llonfercnz der
amerikanischen Konsularbeamten in
Meziko wesentlich dazu veitragen
wird, der Regierung zuverlässige In
formationen zu geben, welche Hal
tung Mexiko gegenüber die ratsam
ste ist. Möglicherweise wird eine
neue Politik eingeschlagen werden.
Das Kriegsdepartement behauptet,
zurzeit genügend starke Streitkräfte
an der Grenze konzentriert zu ha
den. , um einen abermaligen Einfall!
mexikanischer Banditen zu verhin
dern, und zugleich die Verfolgung
Villas und einer Anhänger ener
gisch fortsetzen zu können.
Neuer Trick" der Trockenen.
Es erscheint angebracht" daß das
liberale Element des Landes der
House Resolution 66", die bon Kon
greßmitglied Abcrcrombie . von Ala
bama am 6. Dezember 1013 einge
reicht worden war. grüßcre Beach.
tung zeigt. Die Borlage verbietet,
daß Briefe, Postkarten, Zirkulare.
Zeiwngen, Pamphlete oder irgend ei.
ne andere Publikation durch die Post
befördert oder bclcllt werden, wel
che irgend welche Anzeigen spirituo
ser. weiniger, malzhaltiger, gegohre
ner oder anderer berauschender Ge
tränke enthalten oder zur Bestellung
von solche auffordern. Das Anzep
gen von Bier oder Spiririioseil ir
gend welcher Art soll verboten fein,
soweit es in Zeitungen etc. ge
schielst, welche durch die Post ver
sandt werden. Tie Strafe für lle
Vertretung dieser Bestimmung ist
auf $1,000 öd Haft bis zu zwei
fahren oder beides festgesetzt. Im
Wicderbolungsfallc soll der Schuldig
ge zu Haft bis zu fünf Jahren ver
urteilt werden können. Die Strafe
10 rep. ükandidalen
sur Präsident!
Mau glaubt, das; die republikanisale
Konvention sehr stürmisch wer
dcn wird.
, Chicago. Jll., 23. Mai.
Nicht weniger als l(i republikani
sche Präsidentschafts . Kandidaten
stehen im Felde, sodaß mit Sicher
heit erwartet iverden kann, daß die
republikanische Konvention eine der
stürmischsten in der Geschichte der
Partei werden wird.
Jeder der Staaten, welcher ei
nen Licblingssohn zum Kandidaten
nominiert hat, wird sünf bis zehn
Musikkapellen und mehrere Gesang,
vereine während der Konvention nach
Chicago schicken, um für diese Pro
paganda zu machen und Lärm zu
schlagen. Man crinartet. daß über
hundert auswärtige Musikkapellen in
Chicago eintreffen werden.
Tie Nachfrage nach Konventions
Eintrittskarten wächst täglich, und
die dafür gebotenen Preise gehen
in'ö Fabelhafte. Gestern war der
Preis für Zuschauerkarten bis auf
$250 pro Stück gestiegen.
Sergeant.at-Armö, William F.
Stone. hat niit der Anstellung seiner
t.900 Angestellten begonnen, darum
ter befinden sich 100 Türstcher. 100
Sitzanwciser. 100 Tcpefchenbotcn u.
100 Pagen. .
Roosevett dankt snr
rep. Unlerflühung!
Stellt sich als Champlou des Amc
rikanismus" und der 5lricgs
bercitfchaft hin.
, Ovstcr Bay. N. g.. 23. Mai.
George, von L. Metier, Flotten fckrc
tär unter Ezipräfident Roosevclt, hat
diesen gestern benachrichtigt, daß sich
ein republikanisches Roosevclt Komi,
tce mit Mitgliedern in 30 Staaten
gebildet habe, mn auf eine Nomina
tion Teddys zum Präsidentschafts.
Kandidaten der, republikanischen
Partei hinzuarbeiten. .Mcncr. war an
der Spitze einer Tclegation vim 25
" ' 1
Anhängern Rooscvclts erschienen.
Letzterer hieß die Unterstützung
von ganzem Herzen willkommen, und
benutzte wieder die Gelegenheit, sich
als Champion des Amerikanismus"
und der Kriegsbereitschaft hinzustel
len.
efeld-Nkarschasse
in Beratung!
Amsterdam. 23. Mai. Hier
eingetroffene Nachrichten besagen,
daß gegenwärtig alle deutschen Feld
marschälle. die auf verschiedenen
Kriegsschauplätzen befehligen, in
Berlin zwecks Meinungsaustausch
üb? die Ereignisse des Krieges zu
sammengekommen find.
Dampfer versenkt.
Kopenhagen, über London, 23.
Mai. Der kleine dänische Damp
fer Carla. 316 Tonnen groß, rannte
an der schwedischen Küste auf eine
Mine und versank.
Das italienische Segelschiff Fab
brikotti wurde im Mittelländischen
Meer das Opfer eines feindlichen
Tauchboots. Von demselben Schick
sal wurde der britische Dampfer
Rhenaß ereilt.
für Postbeamte, welche eine Ver
letzung des Verbotes zulassen, wird
auf eine Geldbuße von $100. und
Haft bis zu citiern Jahre festgesetzt,
eventuell auch beides.
Gegen Annahme dieser ' Vorlage
sollte energisch protestiert werden.
Ihre Annahme würde nicht allein
liberalgesinnten Zeitungen bedeuten
de Schwierigkeiten bereiten, den
Brauern, Weinbauern. Spiritussen
Händlern und Destillateuren die
Möglichkeit nehmen, für ihr Ge
schäft die jedem anderen zustehende
Reklame zu machen, sondern auch
der Verletzung des Briefgeheimnis
ses Tür und Tor öffnen, welche feit
einiger Zeit immer mehr einreißt
und gegen welche sofort und in ener
gischer Weise protestiert werden soll
te, wo immer sie sich nachweisen
läßt. Daß von den Postbehörden,
anscheinend auf Weisung des Ober
schnüsflers Gregorn. viel gesündigt
wird, unterliegt keinem Zweifel. Ein
begründeter outest bei jeder Ver;
leming 0C5 CTicHHUiuiuuni uuru
seine Wirkung nicht versehlen, wenn
er dem Äongreßvertreter des Bür
gers zugeht, der unter dieser Neu
aierde der Regierung zu leiden hat.
Heinrici.
Andauernd
Kam
itfr
V v tT I V
Franzosen beanspruchen Eroberung
des .Hauptteils des zusammenge
schossenen Forts Douaumout!
Lent. Bölke holt 18. feindliches Flugze herab!
Berlin. 23. Mai. (Funkenbericht.)
Das Kriegsamt meldet, daß bäue
rische Truppen einen energischen
Vorstoß gegen die britischen Stcllun
gen bei Gwenchy-emGohelle machten
und die Briten auf einer Front von
14 Meile zurücktrieben : die Briten
erlitten schwere Verluste an Toten
und Verwundeten.
Teutsche .Truppen stürmten die
feindlichen Stellungen auf den öst
lichen Ausläufern des Hügels No.
301 (Verdun-Front) und behaupte
ten selbige trotz wiederholter heftl
gen Gegenangriffe der Franzosen.
Letzteren wurden ungeincin schwere
Verluste zugefügt. Ten Franzosen
ist cs nach mehrfachen Versuchen ge
lungen. die Steinbrüche bei Hardcau.
mont zurückzuerobern: während der
Nacht fanden starke Artillerickämpfc
statt.
Es ist scstgestellt worden, daß der
französische Handgranatenangriff im
Eaillcttcwald in der Nacht auf den
20. Mai abgeschlagen wurde. In
fantcriekämpfc waren gestern auf
diesem Punkte nicht zu verzeichnen.
Das Gcschiitzfeuer war auf beiden
Seiten zeitweilig sehr heftig. Mch.
rere Patrouillengängc westlich von
Baumont und südlich von Gondrcxon
vcrlicien erfolgreich.
Nahe Ostende wurde ein feindli
eher Aeroplan durch das Feuer un
serer Abwehrgeschütze zur Strecke ge
bracht. Er, stürzte ins Meer. In
Luftkänipfcn wurden vier weitere
Sieger abgcscholM. Zwei davon
stürzten innerhalb unserer Linien ab':
der eine bei Lorgics. nördlich La
Bassee. der andere nahe Chatcau
Salins. Die beide:? anderen in
ncrhalb der feindlichen Linien: der
eine im Borruswalde, 'westlich der
Maas, der andere hinter einer Höhe
östlich Verduns.
Leutnant Wintgens schoß den
Aeroplan bei Chatcau Salins herab:
cs ist dieses das vierte Flugzeug,
welches van diesem zur Strecke ge.
bracht worden ist. Leutnant Bölke
hat seinen 17. und 18. feindlichen
Aeroplan herabgeschossen, einen süd
lich von Avacourt, den anderen süd
lich vom Totenmann. Ter ausge
zeichnete Flieger ist vom Leutnant
zmn Kapitän der deutschen Luftflotte
ernannt worden.
Was die Franzosen sagen.
Paris. 23. Mai. Das frän
zosische Kricgsamt meldete gestern
nachmittag, französische Grenadiere
hätten mehrere Blockhäuser im Ge
hölz von Avocourt besetzt: die Deut
sehen hätten alle dortigen Block
Häuser aufgegeben. Während der
Kämpfe der letzten Nacht haben die
Franzosen die Teutschen aus ihren
tcllungen bei Fort Douaumont
vertrieben: sie halten nur einen
Teil nordwestlich des Forts. Schwe
rc deutsche Angriffe zu beiden Sei
ten der Maas wurden abgeschlagen,
nur nördlich des Thiamount Ge
Höfts auf dem rechten Maasufer ha
den die Deutschen eine französische
Stellung erobert. Die Deutschen
leisteten in den Trümmern des Forts
Douaumont heldenmütigen Wider
stand und cs kam öfters zum Hand
gemcngc.. Die eroberten Stellungen
werden stark befestigt, da man einen
Gegenangriff der Teutschen bcfürch.
tet.
Westlich der Maas, nordwestlich
von Verdun, unternahmen die Tcut
schen mehrere wütende Angriffe ge
gen unsere Stellungen in dein Ab
schnitt des Hügels No. 301: durch
Anwendung von Gasbomben und
flüssigem Feuer gelang , es dem
Feind, in unsere vorgeschobenen
Stellungen einzudringen, wurden
jedoch später wieder vertrieben.
Ganz Paris ist heute wegen der
erfolgreichen Kämpfe bei Fort
Douaumont beflaggt, der Bevölke.
riing hat sich ein unbeschreiblicher
SiegeStaumel bemächtigt. (Die Pa
riser werden bald wieder nüchtern
werden.) Tie französischen Stellnn
gen in dem Abschnitt des Toten
mann werden hier als uneinnelim
bar bezeichnet. (Man immer kalt!
viut; 10 etwas minuciies babci, 01c
Franzosen schon früher bei anderen
Gelegenheiten behauptet. und mit
ihren Prahlereien war cö nichts.)
blntige
mv Mr5
V'V' OdWWtt
DchOtzGch
Die Nachricht von der Niederlage
der Briten durch die Bauern ' hat
hier trotz der Erfolge der französi.
schen Truppen unangenehm berührt.
(Ach wat!) Man ist hier jetzt zur
Ansicht gekommen, daß der Haupt
kamvf vor Verdun sich um den Be.
sitz des Geländes am Hügel No. 301.
des Totenmann und VcrbindungS.
stellungcn westlich der Maas han.
dclt. (Damit melden die Iran
zoscn durchaus nichts neues.)
ilrlieitermangel macht
sich jetzt st"l5)löar!
New York. 23. Mai. Der Man.
gel an ungelernten Arbeitern in al
len Teilen der Vereinigten Staaten
hat die Aufuicrksamkeit der Arbeit
gcbcr auf die Frage der Einwände
rung gelenkt. Wird die Einwände
rung eine wünschenswerte Ein
Wanderung nach dem .Kriege wie
der einsetzen? Diese Frage wird
sehr häufig ausgesprochen. Die Ant
Worten find sehr verschieden. Ader
es muß angenommen werden, daß
die führenden Länder in Europa die
Auswanderung entmutigen werden,
und einige mögen soweit gehen, um
ihre Bevölkerung zu halten, daß sie
einschräiikende Gesetze durchführen.
Tas beste Urteil geht dahin, daß die
Auswanderung aus dem mittleren
Europa nach dem Kriegs nicht ma
tcricll, zunehmen wird.
; Es ist gewiß, daß der Kongreß
keine Gesetze annehmen wird, welche
die Gesetzgebung durch deuBildungs
tcst einschränken werden. Ter ge
genwärtigc körperliche und morali
sche Tcst wird ohne Zweifel bestehen
bleiben, aber jeder andere Versuch,
die Einwanderung zu beschränken,
würde als unmcise erscheinen. Der
Mangel an ungelernten Arbeitern
wird fraglos noch einige Zeit in
diesem Lande fortbestehen, fclbst
wenn der Krieg morgen zu Ende
kommen würde.
Postränberei und kein Ende.
Berlin. 23. Mai. Aus Am.
sterdam wird berichtet, daß die Bri
ten aus den holländischen Dampfern
Grotius" und Crasterland", welche
nach Ostindien bestimmt sind, alle
Postsachen erster Klasse weggcnom.
men hätten.
Gerade wie in Deutschland.
Kansas Cjty. 23. Mai. Das
untere Haus des Stadtrats hat eine
Ordinanz angenommen, wonach vom
ersten Sonntag im Juni bis zum
ersten Sonntag im Oktober die Uhr
um eine Stunde vorgestellt werden
soll. Die Vorlage geht jetzt vor
das obere Hans des Stadtrats, und
man nimmt mit Sicherheit an, daß
auch dieses -dieselbe gutheißen wird,
sodaß sie dann Gesetzeskraft erhält.
Jrauenstimmrecht für Porto Nica.
; Washington, 23. Mai. Wäh.
rend das Haus gestern als Komitee
des Ganzen in Sitzung war und
kaum hundert Repräsentanten an
wesend waren, brackte der Führer
der Republikaner, Mann von Jl
linois, einen Antrag ein. wonach
den Frauen auf der Insel Porta
Rico Stimmrccht gewährt wcrdcir
soll. Der Antrag wurde 'mit 60
gegen 37 Stimmen angenommen,
doch die Demokraten beabsichtigen,
bei der heutigen eigentlichen Sitzung
eine Namensnennung zu beantragen,
wodurch sie die Vorlage zu beseitigen
hoffen.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend: Teil
weife bewölkt beute abend. Wahr
scheinlich Regenfälle Mittwoch. Kei
ne wesentliche Teniperaturverände
rung.
Für Nebrnska: UnbeständigesWet
ter heute abend und Mittwoch. Re
genfälle anl Mittwoch und im west
lichen Teil heute abend. Wärmer
im südwestlichen Teil beute abend.
Kühler im westlichen Teil Mittwoch.
Für Iowa: Teilweise bewölkt
beute abend und Mittwoch. Keine
wesentliche Tcinpcrcüurvercuicrung.
mv