" '1 Hfl .J.JL ixxL. Angriff auf Aucona. Zehn österreichisch ungarische Mariurflikgcr gege eine llkhrrmacht feindlicher Flieger, Abwchrbatterie und jlrirgeschifse. Letztere in die Flucht getrieben. Italiener suchen . ihre Niederlage durch Liige zu verdrehen, t " ' " ) V - Bon (frich Neugebaner, k. u. k. Oberleutnant. 1 TU tt3 den rirfiftCtt Sdii'Vpcn bff Flngfialion an der Adria jti . tovt hai vielfällige Geräusch w kwMr Tatiflfeif, Propellkr fliigel . schwirren durch die Luft, schneiden sie, saunen sie an, und da Ciirnu i!;r-I rafcIden kanftj rwiniif sich mit dem stnartern bei Motors zu einet fdtfain beruhigenden Ökichmäfjiflteit. Um die tiefenfjafieti Schwimmvögel Heruni freyen Mechaniker in ihren blauen Blusen, M online in ihren ölig glänzenden Kit Irin. Sorgsam prüftn sie die durchsei tiend .leiicnienden Fittiche des Apparates, feine siahlernen Adern, und mit kundi gern Obre lauschen sie seinem Herzschlage. dessen Aussetzung auch hier Tod und Ver- luchlung bringen maa. Zehn o ierreimism ungarische Marineflieger wollen eine Reise über die Adria wagen, um die Besuche der Italienischen Gegner in ,Laibach, Adel-berg und Trieft zu erwidern. Der Hafen don Ancona ist ifjr Ziel, und als weschcnke bringen sie Bomben, aber keine Bonbons mit. Ueber die Adria Zehn junge, hochgemut: Man treten an die Apparate heran, die zum Bcraelt lingsslugc erkorenen Führer. Ihre Hände sileiien prüfend über Ctahltrosscn und ilcollcn, rücken hier an einem Hcbel, ziehen dort eine schraube fester an. Es liegt etwas Liebkosendes in diesen Gebärden, eine Zärtlichkeit, die ein Ausflug ja.r , liebenswürdigen Sorglosigkeit uf den braungebrannten Gesichtern zu sein scheint. Lonverbarer Widerspruch zu dem kampferprobten Heldentum dieser Männer, ihrem Vertrautse'rn mit Gefahr und Tod! Führer und Beobachter nehmen ihre Plage ein. Tann greifen kräftige Hände zu und mit einem leickten, federnden Wip Pen setzen sich die Riesenvögcl auf der spiegelnden Mecresfläche in Bewegung. . Ter Motor läuft rascher und in langer ... Reihe heben sich die Flugzeuge der Sonne entgegen, zum Fluge gegen Westen. An dem Flaggenmast der Station steigt lang sam. eine bunte Leinwand auf, dem Kun ' digen ein Zeichen, daß zehn Flieger zum Kampfe ausgcflogen find. Noch einige 1 Minuten, dann verschwinden die schwär zen Punkte in der schimmernden, silüer r.tn HimmeKsernk. Leise zittert die stählerne Nadel über dem geteilten Kreise des Kompasses, der einzige,, Wegweiser über die unendliche Fläche. Ader bald taucht aus Dunst serviern eine graue massige Bcrgform auf. der Monte Capucini, an dessen Lehne sich Ancona breitet. In 'zwei Gruppen sor 'mieri, braust ihm das Geschwader eni flegen, den Raum verschlingend und daö Verderben tragend. In wenigen Minu- tcn, der Flug über VieStdrirt: nimmv nicht luehr als eine Stunde in Anspruch, muß das Ziel erreicht sein. Aber die Wächter an JtalicnsKüste sind vorsichtig und auf merkfam geworden in den letzten Mona ten. Schon sind die schwarzen Punkte am östlichen Himmel entdeckt. Sirenen heulen, Tampfpfeifen gellen, Kanonenschüsse droh, neu über den Hafen, hier warnend, dort zum Kampfe gegen' den beherzten Geg, er rufend. Gleich sind Angriff und Ver teidigung in ihrer Starke, und was den Sieg erringen muß, ist die größere Be herztheit und das größere Soldaten glück. Unsere Flieger glauben an ihren Schutzengel, und auch diesmal trog dieser fest: Glauben nicht. Noch ist der Hafen nicht erreicht, noch ist der Augenblick zum Abwerfen der Todesgrüße nicht gekom rnen und fchon beginnen die feindlichen Abwehrbatterien ihr Höllcnkonzert. Vor den Fliegern, hinter ihnen, oben, unten lechts, links tauchen kleine Wölkchen auf don grünlich-schwarzer Färbung. Ter Knall des berstenden Geschosses wird von lern Knattern des Motors übertönt. Vor dem einen Apparat, ganz nahe, plötzlich zwei der unheimlichen Himmels schäfchen! Ein leises Zittern-geht durch Tragflächeir und Gestänge dann fetzt ber Motor aus. Führer und Beobachter find unverletzt, beide Benz'mbeyälter durch schlagen, das Flugzeug , lahmgeschosse. Aber Seekadett von Duiski mit Veobach ter,Li,cnsch!Zfsleutnant Küster will auch jetzt noch feine Aufgabe erfüllen und sieg reich untergehen; wenn' es denn sein soll. Im ruhigen Gleitflug, immer niederer ge hend. steuert, er den, .Apparat über die SÄdt ' nbekämmttt"AM das rasende Schnellfeuer, das ihm, gilt.. Mußte er auch tiefer gehen, so-kernn er. umso deutlicher seine Ziele ausnehmeu und seine Bomben fallen dort ein. wo er es haben wollte, dann reißt er sein' Flugzeug herum und di1etzte. Krift der Flügel trägt ihn der ieHegkir zu. Nur vier Kilometer toi der Hafeneinfahrt landet er hart und fefjt damit der Boden des BooteL bricht. Und jetzt, wenige Minuten vor dem Unter ang, denken die Kühnen nur daran, ihr Flugzeug vollends zu zerstören," damit' es nicht in die Hände des Feindes falle. Ap paratnd Motor werden durch Zerschla :' mit Andrehkurbel und Stutzen ün brauchbar gemacht;, ein Verbrennen ist we szen des manaclnden Benzins, das aus dem ' durchschossenen , Behälter geflossen, nicht möglich. 'Während der mühseligen Zerpöningsaröeit ruhen die Feind. nicht. Ein aus 'dem Hasen auslaufender seind sicher Zerstör ist bestrebt,, das hilflose Flugzeug zu erreichen, um es triumphie rend nach An zu bringen. Er nimmt das Flugzeug scharf unier Feuer. Ein großer ' Farmen Doppeldecker, beschießt ebenfalls das lahme Wasserflugzeug, auch die Landbatterien .gesellen' sich hinzu. ' ' Kühne Rettung. Nasen Flieger werfen inzwischen ihre l?ombcn ob. Auch Fliegermeister Wol 'vat und sein Beobachter Schiffslculnant tfiuido Hgssmann haben die Stadt schon ubcrs!oen. Heimwärts wendend,' sehen sie den l,;sfws treibenden Apparat. Kein Ai&Iid. bei Besinnens:, in., sttiistcmj 1111 . nlj IF'ILii M V Kurvenflug gehen sie nieder, unldiimmert um den tödlichen tZisenhaacl, der sie der folgt. Hilfe zu bringen gilt', da ver schwinden olle Bedenken. Ein Hurra' begrüßt die Retter. See kadet Duröti schwimmt aus die Retter zu, während Liniensckissöleutnant Küster noch an Bord bleibt, um daö Herz dek Flugzeugs den Motor z sprengen. Die Net ter waren inzwischen angelegt und über nahmen auch den zweiten Insassen. Ilun galt es rasch sich zu entfernen, bevor noch ,ie Sprengbüchse losg?.)t. Infolge des Abtreibens war jedoch dies nicht möglich, so rasch zu bcwcrsteUigen. Jeden Moment kann die Tetonatioir erfolgen. Bier Men schenlcben und ein Apparat sind in Gefahr. Lange qualvolle Sekunden verstreichen. Die Zündschnur ist nur teilweise verpufft, weil sie naß war, die Epplosion erfolgle nicht. Endlich sind die Apparate von einander frei, der Motor wird angekurbelt, doch geht er mühsam erst 'nach dem dritten ' ' - ' " ' . ' , - . :, . . , ' - i '" ' .",':"',;,, 4 "." ' " j s . , . . ; S : ' 1 '"" " . . .!,,,,,, I, - I i - " , ' ' ' ' 1 " i -- Z. i i j. jt s ' . . i t ; ' - , L ' i' ft' : '-'.v . . ... y:.i.t j: ' s- . H "m , t l , J ' ft '- ; V; t - l s, z'tjy j . v -. I j 'l 5 ' J i v 1 I '1 ". fr , j i .. - , ... I: I J 1 ? fit -i : V ; f '. ; i 's i t t.ii .... i 1 ; i', ' jh ? ''t v i j , V. ' -4h '-.!' ' i " V1 . ? 1 1 - - - - ' i j i t - ' " " ' . ; J l, 7 . ' t ' ' . i . K i! : J k .j J X ,v 4 f ;f -v 1 JW m S t i " . ' (( 1 V x "V ä i i - f ' li V I i , iVv l' j i . - - -n- ' ,-, - ifSr- ' hc- , i , - 'I 'vx. . . 1 1 ' N " ? ' " . . '- '""' . ' . ' :, "m:i 1s ..j - er- ' v- S f ' '-x r I ""s -Jf - s -, l n ' !. ' ' ' , i ' - "i i ' ' - ' - I t l"''v;, "'-' " ' ' .rf--. .. Säjr.jA.i.s. iW .. . . . -. 0r- . .. ,v . fc Ä . , ist U62eu0.vo4.JetrL.AUf!i7le' Male an. Wieder warm spannende Mo men'te dergangen, währen?? welchen ein Gc schoßhagel auf die FIuKeuge niederging. Nachzwei Versuchen muhte der Auf stieg wegen der erlittenen , Havarien auf gegeben' werden und wird die Heimre'se unter heftigem Maschinengewehrfeuer der verfolgenden Flugzeuge am Waffer ange treten. Nach einiger Zeit landet der See kadett Vamos und, übernimmt 'die beiden geretteten Offiziere, während die Retters auf die Erlösung noch harren. ' Nach einigen Minuten Wartens erschien LinicnschiffÄeuknant Stcnta und landete Moknar.und sein Beobachter, Schiffsleut nant Hofmann, stecken den mit Benzin llbergossenen Apparat, in Brand und retten sich dann schwimmend, auf das Flugzeug Stentas. , Während die letzten Schüsse der feindlichen Fahrzeuge 'bedenklich nahe eim schlagen, Wolnars brennender Apparat in den Fluten verschwindet, tragen Schifss- leutnant Stenta und Seekadett Vamos die geretteten Viere dem Heimathafen zu. Was während dieser Zeit geschah, ist ein Hexensabbath des Grauens, aber auch ein: Sinfonie des aufopfernden Heldentums. Flieger gegen Knegsschiffe." I der Luft sechs österreichifch-ungari-sche und vier feindliche Flugzeuge im Kampfe, ' Auf dem Wasser ein zerbroche ner, ein teilweise beschädigter und zwei heil gebliebene Apparate. Vom Hafen her, Schaum vor dem Bug, nehmen ein Zer siörer und mehrere bewaffnete Tender mit ganzer Kraft KurS gegen die am Wasser befindlichen Flugzeuge. Granaten schlagen ein, Bomben fallen, Wafchinengewehrfeuer prasselt die Helden unten bleiben n versehrt. ihr Schutzengel hilft. Schiffs leutnant Stmta bewahrt kaltes Blut ge- TiMWMWWW Meger und ' ;' , V "" ;. Von Eugen 3 MMMMMrSMmSSMSSSSSSMSiSSSMS Die Luftschiffer sind die ältere Forma tion und müßten. also eigentlich voran gehen. Aber da die Flieger ihnen in man- chem zuvorgekommen sind, und grade jetzt alle Welt und sogar das engliche Paria ment ihres Ruhmes voll ist. mögen sie den !' Kni ' V4.i.t UVWt. Jeder, der draußen", war und' wer war nicht schon irgendwo draußen der rennt as Bild: von ganz hoch droben her kommt ein verwehter stumpfer Knall. Er pufft, ungefähr so, wie wenn er in Watte gewickcU Ware, Man schaut bin auf: eS inallt. rascher, zwei-, dreimal kurz nach einander und da sind sie aucb schon, die KrlWn, blaue .Schrapnell, ?sc3ip - jJsSLimaTOic -,?Nr ' , r"?,, g i-MW! ,SK nug, um während der Ncttungsaltion einen feindlichen Flieger mit Maschinengewehr feuer zu empfangen, der aus nur 100 Me ter Höhe feine Bomben erfolglos abwirft und dann getroffen das.Weite sucht. Un- fere Flugzeuge decken die Rettungsaktion, indem sie die feindlichen Flieger und Schiffseinheitcn unter - Maschinengewehr feuer nehmen. Mit sichtlichem Erfolg; den nun ereignet sich etwas, was beispiel los ist in der Geschichte des Kampfes zur See: die mit Geschützen armierten, stahl gepanzerten feindlichen Schiffe stoppen, zö gern und drehen ab; Gemehrfeuer hat sie vertrieben! Die italienischen Flieger haben sich brav gehalten, ber auch sie müs sen jetzt dem schützenden Hafen zustreben. Der Kampfplatz bleibt unseren Fliegern. Der verheerende Erfolg deS Bombarde ments ist mit dem Verlust zweier Flug zeuge billig genug erkauft. Und alle die Helden sind heil zurückgekehrt, sind zu neuen Taten bereit. Der Bevölkerung Ancona! zum Trost wurde vom Sindaco der Stadt eine Lob rede auf die Verteidigung und Opfer ge halten. Den Männern und Frauen Jta liens wird von drei vernichteten Flug zeugen, drei verbrannten und drei gcfan genm .Ausiriaci" erzahlt. Verzweifelte Lügen, zu denen aber auch diesmal die erbärmliche, alberne Infamie hinzugefügt wird: Es sei einwandfrei festgestellt, daß die österreichischen Flieger vergiftete Bon. bons abgeworfen hätten! Die beste Antwort hierauf ist Wohl das gleichgültig überlegene Achselzucken, das Schiffsleutnant Stenta für die Nachricht hatte. Kein Wort sonst. Unsere Helden fliegen nicht nur. sie stehen auch so hoch, daß derartiger giftiger Geifer nicht zu ihnen heranreicht. AljiMer. ' ... " u Aalkschmidt. Wölkchen, flocken sie friedlich schon eine kleine Weile vor dem Knall am Firma ment. Aber wo ist der Flieger, dem -es gilt? Vergebens sucht ihn das unbewaff nete Auge. Da blitzt es droben auf aha! ein Stück höher zieht der fremde Vogel seine Kreise. Nun nimmt ihn auch daö freie Auge mühelos wahr, und man wundert sich, daß man den großen Top peldecker nicht gleich gesehen hat. Kaum spricht man's aus, da ist er schon ver schmunden, im Augenblick, wie verhext. Ein Nebel, eine Wolkenschicht umfängt ihn, und er läßt stch die Tarnkoppe gern gefallen. Die Abwehraeschühe fchweg'n. Dann, echer kracht es von allen Seiten: ' ' mtrt rV, -,V4 r ' . r .Hf x v: - ' " V 1 . 0SrRRl(M3CH- UMüAR.ISCHl HYDROPIAN. bei dtrJLÜCXMHßjv&JTALIZHjL der Feind dort oben hat sich mit nichtcn seitwärts ins Wolkengebüsch geschlagen, er ist ein wenig höher gegangen, hat gewcn det und Photographiert jetzt dielleicht un sere Stellungen. Tas Geschäft muß ihm versalzen werden: eine ganze Herde von blauen Ringelmöllchcn plustert sich auf. rückt ihm rüstig auf den Leib. Es ist reizend anzuschauen und doch eine verteu felt brcnzliche Sache für die zwei Mann da droben in 2500 Meter Höhe. Immer noch kreisen sie. fliegen einmal im Zickzack, gehen um 200 Meter tiefer, plötzlich ja, wahrhaftig, sie nehmen reißaus! Zu- gleich aber kommt aus Südoftcn ein zor niges Brummen und Brausen: wie eine wilde Hornisse stürzt sich unser Kampf flicger auf sein fliehendes Opfer. Er schraubt sich zur Höhe mit einer unver gleichlichen' Anmut, Leichtigkeit und Schnelligkeit zugleich. Schon ist er höher als der F,st, der sich duckt wie die Taube vor dem Habicht. Ta knattern droben die Maschinengewehre, nur ein paar Sckun den der Doppeldecker schwankt, neigt sich, stürzt, richtet sich auf. gleitet, stürzt wiederum und ist hinter einer Boden welle verschwunden. Zu retten ist da meist nicht mehr viel. Wir hatten just über Tixmuiden ein kleines feindliches, sowie ein deutsches Fluggeschwadcr kreuzen sehen und kamen ins Quartier zück. Da traf die gute Botschaft em: drei feindliche Flieger seien beute abgeschossen worden. Eine Feld Jlikger-Abtcilung, die allein ihrer zwei er ledigt hatte, lag in der Nähe, und den er beuteten englischen Apparat, der ziemlich heil geblieben war, hatte sie auch noch auf Lager. Als hinaus zu den Fliegern. Sie .bewohnen ein Schlößchen für sich allein. Vor der Treppe, an einer etwas unwahrscheinlichen Stelle des Rasens, ein kleiner Ententeich. Stammt der noch vom Besitzer?" frage ich einigermaßen ziel los. .Aber nein,' sagt der Führer und schmunzelt innig: ,Daö ist nur das Loch einer Fliegerbombe, die unS zugedacht war. Na, weil es halt gar ein so schönes rundes Loch war und bald voll Wasser stand, haben wir unsere Entenzucht dahin verlegt.' Im Schuppen liegt das erbeutete Flug zeug zum Transport bereit. Es trägt du unwahrscheinliche Nummer 2105 am Steuer.. Auf den Tragflächen, die beim Sturz nur wenig gelitten haben und ab montiert sind, die blauweißrote Kokarde, dasselbe Merkmal auf den Seitenflächen des Flugzeugkörpcrs. Engländer, Fran zosen, Russen fliegen alle unter dem glei chen Erkennungszeichen, eben dieser Ko karde. Tas Flugzeug ist englischer Her Zunft, wie seine Bemannuna auch: ein schlanker Zweisitzer, gut gearbeitet die Englander machen jetzt die besten Appa rate, besser als die Franzosen, meinte der Oberleutnant. Ueber daö erbeutete Ma schinengewehr ist er besonders froh. Wir suchen nach den Kugelspuren. Ein Schuß hat das ine Spannholz der Tragfläche durchquert, so daß es brach; ein zweiter streifte das Steuer: der dritte endlich, der entscheidende, kam von hoch rückwärts, ge nau in der Richtung des Flugzeugs, und durchbohrte den Führer vom Rücken her. Der Man war, wenn' nicht sofort, so doch bald daraus tot. Der Beobachter, ein Sergeant, der vor m Gewehr sah. hatte Mut und Kaltblütigkeit genug, während der juhrerlose Apparat sich bereits über schlug und stürzte, zu feinem toten Käme raden hinüber zu klettern und den Ab stürz in eine glimpfliche Notlandung um zuwandern. Daß dem Engländer nach diesem ach tungsmerten Kunststück nicht eben gesprä chig zu Mute war, läßt siify denken. Im merhin taute er dann unter der freund lichen Mitwirkung eine! guten Steinha gers etwas auf und bekannte: Ja. eure . . ., die fürchten wir. Wenn wir nur eure Motoren hätten!" Damit hat er freilich den einen Nerv der Dinge berührt. Ueber legcnlühne Flieger darin besteht un legen, kühne Flieger darin besteht un sere heutige Ueberlegenheit gegen das Flugwesen der Feinde. ' Wenn die kricgsdurstigen Männer im englischen Parlament wirklich glauben, was ihnen Herr Tenant über die man gelnde Angriffslust der deutschen Flieger erzählte, fo muß ihr Glaube stark sein. Eine kleine Reise an die Apernfront oder nach der Gegend um Lille könnte sie rasch eines Besseren belehren. Die deutschen Flieger 'sind, gerade weil sie sich jetzt iibck legen suhlt?, im Angriff kühn bis. zur Verwegenheit. Ob sie da ein paar Kilo - um , ' j -l, --V-K . ' i V ..., fi ' " . , f . meter diesseits oder jenseits der feindlichen Linien stehen, dürfte ihnen ziemlich gleich gültig sein. Es ist ja gerade die Aufgabt der Flicger, ihre Luftpatrouillen gegen und uver feindliches Gebiet auszuführen, Denn unsere Schützengräben und Trup- penlagcr, die kennen wir ja so ungefähr. Wenn nun der Beobachter mit der Auf nähme seiner Kamera zufrieden ist und die feindlichen Angreifer imhe sieht, sg wird er nicht, um Herrn Tenant einen Gefallen zu tun. sich in einen zwecklose Kamps womöglich mit mehreren Gegnern einlas sen. sondern er wird, um seine vielleicht sehr wichtigen Beobachtungen unversehrt heimzubringen, den Verfolgern zu entkom men suchen. Wenn dann die Verfolger ihrerseits in der Hitze des Gefechts durch unsere Kampfflugzeuge oder Wwehrbatte rien gepackt werden und ungleich größere Verluste haben als wir, sg beweist das doch kaum unseren Mangel an Schneid im Luftkampf. Es gibt kaum ein Kampfmittel, das in diesem Kriege eine fo rasche Entwicklung zu verzeichnen gehabt hätte, als die Flug, zeuge. Zu Anfang wurden sie fast ledig lich zu Ausklärungszwecken benutzt, und der Führer hatte einen Revolver oder Karabi ner bei sich und durfte manchmal auch ein paar Bomben oder Pfeile werfen. ' Diese Pfeile fanden wir beim Vormarsch in ziemlichen Mengen auf und benutzten sie. Jetzt t man lang zum Maschinengewehr übergegangen. Mit der stärkeren Bewaff nung begann der Krieg in der Luft, und gleichzeitig wurden besondere Abmehrge schütze gegen Flieger und Lenkballons kon struiert. Mit den gewöhnlichen Feldbatte rien kam man den unerbetenen Gästen am Himmel schlecht bei. das Zielen war müh sam. zu langsam und bei einer Steilste! lung des Flugzeuges zum Geschütz gar nicht mehr möglich. Die Franzofen, waren uns zu Beginn an Zahl der militärisch brauchbaren Flug zeuge bedeutend überlegen, und sie haben diese Ueberlegenheit geraume Zeit hindurch zu unserem Schaden behauptet. Wieweit sie auch technisch die Oberhand hatten, ent zieht sich meiner Beurteilung. Umso rühm licher aber ist eS, daß wir diesen Vor sprung des Gegners mitten im Kriege, also gewiß unter erschwerenden Umständen, nicht nur eingeholt, fondern nach dem eige nen Geständnis des Feindes geradezu glänzend überholt haben. Dafür sprechen nicht nur die Zahlen der Verluste hier und dort, sondern auch die Methoden des Kam Pses. Man muß gesehen haben, mit wel cher Sicherheit und Geschicklichkeit solch ein Kampfflieger dem Gegner den Flua ver l, lieg unr ,om iicyerr. over sich ihm an den Schwanz hangt. Wenn man be I denkt, daß ein guter Teil dieser jungen , Flieger doch erst während des Krieges in den Lüften heimisch geworden sein' kann. totiiMiHk Vi Iiauiil man umso mehr über die bereits Instinkt gewordene Freiheit in der Bc yerrschung eines Elements, das doch noch bis vor wenig mehr als einem Jahrzehnt ' it Ml J: ü V ; v j .-' , - ., ' '.- i , j , ' ' ' . - ji unuceririNDuen galt. ng OHHkMW' "Tj PS clOIl? -aCDllPilSLo I i ,4 10 ' '- ' ""-W", ' ff V, 3 's.' ' , . f. '''- Kampf in den Lüsten. Es ist auch heute gewiß noch nicht im mer zähmbar. Wenn der Sturmwind saust, so hat der Flieger gute Tage, und wenn der Nebel die Dächer drückt oder dichter Regenschauer die Welt verhängen, bleibt alles daheim und freut sich feines LebenS auf der festen wohlgegrundeten Erde. Es gibt ja auch da allerhand zu tun, viel mehr, als der Laie ahnt und als ich hier erzählen darf. Der rechte Flieger bastelt dann vor allem an seiner Maschine herum. Wie dieser Handgriff zu erleich lern, jene Bewegung abzukürzen, wie das Maschinengewehr am handgerechtesten zu laden oder am beweglichsten zu montieren sei . das sind sozusagen Lebensfragen für den Flieger, der sich ganz mit seinem Flug zeUg verwachsen fühlt. Und ich glaube, wer diesen Zusammenhang nicht fühlt, der ist gar kein richtiger Flieger. .' Der brave dicke Fesselballon hat diesem leichten Korps der Lust 'gegenüber einen schweren Stand. Umso ehrenvoller für ihn. daß er ihn. so gut behauptet hat. Bal lon und Flugzeug ergänzen einander. Den Luftschiffern so wenig wie den Fliegern ist-ei air ber Wiege dieses Krie ges vorgesungen worden, daß sie sich ein Jahr lang Und mehr immer auf so ziem lich demselben Fleck herumdrehen würden. Auch die Held-Luftschiffer-Abieilung ist für den Bewegungskrieg ausgebildet und ausgerüstet. , 'Im Geralemagen . ruht der Riesenballon im Raume eines Kubikmeters dttpackt, Leinen.' Kord unU Instrumente dabei. Die Kraftwinde ist mindestens fo beweglich wie ein nicht zu schweres Ge schütz. Binnen zwanzig Minuten ist der Ballon, wennö not tut. gefüllt und auf hundert Meter Höhe aufgestiegen.. Zu die sen schönen und wohlbekannten Friedens manöder haben die Luftschiffer nur an fangs Gelegenheit gehabt. Jetzt liegen sie bor Anker, wenn auch nicht gerade im friedlichen Hafen. , Sie sind stehender Be obachtungspostcn in der Luft und zumal im ebenen Gelände unentbehillch. .Ihr Horizont mag begrenzter sein als der des Fliegers, aber sie beobachten dafür ruhiger, stetiger und in manchen Fällen ge nsuer. Weil sie nämlich auch durch das Ohr beobachten können. Angenommen, der Feind hat irgendwo eine Scheinbatierie ausgestellt, und der Flicger. der das Auf blitzen der Schüsse ficht, meldet sie schleu nigst. Der Luftschiffer sieht die vermeint lichen Schüsse auch, aber er fragt üiialcick: wo .liegen" sie? .Wo sind die Einschläge? crt;.. . , . - , .. 1 ' ma)it ruyri iicy. iseyr verdächtig. Wei ter. aufpassen., Wieder blitzt es: eins, zwei, drei, vier Mal., Und wieder bleibt der Einschlag aus. Schon meldet der Luft. ichisser seinem Kommando in den Draht, daß die da und da gesichtete Batterie eine Scheinstellung sein mu. denn ulm. , 1. f.. nii". ci 'i . , , , . . . mal die Möglichkeit, drahtlich mit der Erde z verkehren, ist für die ?,,irlässia!eit der Äckivungen von groger Wichtigkeit. Ein attcriiihttr. der vom Ballon auS über die Wirkung seines Feuers beim Feinde unterrichtet wird, ist natürlich in einer rie Flieger hc.ch aus Um fflottsli pichen, mit fcniihfliiln oder M deren u.i$M. n gibt. ' Aber nicht nur die Ärillle'k. sd'rtt die go Frontentwickclung d' Mi. feilte Reserven, seine Truppen und TlU' kialansammluiigkii, seine Ablösungen, s"N Flnq Manövcr all da und noch mehr beobachtet der Lustschisstr von seinem schwankenden Korbe aus. Er kann den. Feind photographieren, und seine Wnab wen haben den Vorteil des einheitliche! Ocsichtöpuilktes und dementsprechend bei nämlichen Maßstabes. Ganz abgesehen aber von ihrem mililärischcn Wert als ab solut sichere, einwandfreie Dokumente der Beobachtung haben solche Ausnahmen vst. einen hohe ästhetischen Neiz. Die Schon heit und alten Xuili. einer Stadt, tmc weiten offenen Geländes mit Feld un? Wiese, Lach und Bäumen. Straßen und Höfen umfaßt man mit einem einzige Blicke, und eö Ist dabei doch eine andere. Fernsicht wie diejenige von einem Berge aus, weil daS Vorqelände des Abhangs, die irdische Abstieqslciter für die 'Wahr nehniung ausgeschaltet ist. Ein Blick von solcher unirdischcn Hiinnielöhöhe wirkt selbst im nüchternen Photographis5en Tat sachendericht immer etwas wie Zauberei, und nun erst in der Wirklichkeit s wö d Lichter und Schatten über die Landschaft Hinspielen, die bunten Farben erglänzen und trotz Krieg und Braud und Verwü stung oller Art die Herrlichkeit der Schöpfung wundersam offenbar wird. . , Der Beobachter im Ballon Wird liickk viel Zeit für folche Eindrücke' habcn. Si bleiben ihm, wie so vieles an Naturcin drücken im Kriege, vielleicht im Unterbe wußtsein hangen und .geben ihm spätez rw ' . " K tt'K -9 ' ' , "L-r. , j" "' ' i ? einmal zu denken und' nachzugenuße? Wen er da oben sitzt, tausend Meter hoch und höher, und der Korb beginnt plötzlich in heftigen Böen zu schwanken, so wird er sich schnell schlüssig machen müssen, ob er diese Windstärke aushalten kann oder nicht. Ein Drahtseil ist schnell zerrissen. Auch ein heraufziehendes Gewitter will beachtet sein, denn der Blitz kann m solcher Höhe iro ves uZameiiers zuoringliaz werven. Und dann vor allem: der' Feind. Fast immer arbeitet der Luftschifftr im Feuer . . n . a c r r . , , oereicg minoestens ver ichmere Vaiierien. Oder ein Flieger pürfcht sich g'is Umwegen heran, er ist mit gutem Winde unheimlich schnell da und wieder fort. , Eine gutge zielte Bombe genügt. Auch ein paar La gen Schrapnells können den Beobachter samt feinem braven Elephanten erledigen. t Er braucht doch immer eine kleine Weile, ! bis er seinen Stall erreicht, ' Seine schöne gelbe Farbe hat er übrigens verloren und sich in eine bessere Schutzfarbe gekleidet, j die 'ihm weniger am Himmel, desto mehr aber auf der Erde zu statten kommt. Hier ist der Mann, der- den Hmmel unter sich hat," sagte der Abttilungösuhrer und öfincte eine Türe zum photographi, schcn Arvcitsraum. Und dort waltet der Gebieter der .Erde!" In der Dunkelkam mcr kommen sie friedlich zusanlmen. ' Das unerkannte ' Mrinometcr.' In seinem Homme enchainö", noch de, vor ihm, auf acht Tage das Tafcin ob spreche wurde, erzählte Elemenceau söl geudes Eeschichtchen aus einem Soldaten Genesungsheim: Der dem Heim vorgesetzte Leutnant, verlangte von den Behörden einen Arzt; in Ermangelung dessen sandte man ihm einen Krankenwärter. Diesen führte der Leutnant zu einem Kranken. und im entspann sich folgender Dialog: Leutnant: .Was fehlt dem KranZeiik". Wärter: .Er hat das Fieber." Leutnant: .Wie viel Grod?" Wärter: 87 oder SS Grad." Leutnant: .Was? 37 Grad, das ist ja gar kein Fieber!" Wärter: .Doch'.' Es ist das Fieber!" Leutnant: .Messen Sie doch die Temperatur!" Wärter: Die Temperatur?" Leutnant: .Ja. Sie ha den doch ein Thermometer?" Wärter: .Nein." Leutnant: .Wie? Sie haben kein Thermometer? Zeigen Sie mir einmal Ihre Apotheke." Wärter (breitet seine Feldapotheke auf einem Tische aus; triuni phiernd): Sie scheu, Herr Leutnant, ich habe kein Thermometer." Leutnant: .So? Und das? Was ist das?" Wärter: .Das?', Leutnant: .Ja. das!". Es war ein Ther mometcr, ein schönes Thermometer, aber' der Krankenwärter hatte ein solches nie1 Stfthcn. . 'j .fiv'"v?'"'1 7 Ein Jungling, dessen Seele durch hse Nahe eines große Mannes W zum Klingen und lauten Tönen gebracht w,id,' ist ein unbrauchbarer Zweig am Baum ktt HlÄf 4-U.il ... ' ; ' TL - - - ) t ndtt LaIM einer, dem ein ferMenMe