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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 15, 1916)
Til'i Omoh IrltStJf I M ! !: ,! jfj ,X.Y.,7..Y.; tfl?t?r;fjKft 3t Bilder aus Älöiiili. Die armen Indier. XFJ gibt kein Brt wkhr In Saloniki; di S!t irr Zivilbevölkttunj. s Unfikiaulichk Bilder von Cs?n!Ii wäh send er a?attiwäkiiarn Kamvsvause i 'Net Ärnaldg sjcaccoroli in einer Skizze et orrie della Sera Der Orientkrieg." schreibt er .hat ein - tar Takte Pause. Galonili; Stadt der zwanzig Rassen, der fünfzig Liigenrnät ' chen, der z?hn Religionen, der vier Heere und der tausend Erwartungen. Em Fe bruar, der Uns heute einen üppigen Früh.- - lingstag und morgen einen grämlichen Wintertag mit einiger Kälte beschcert. Ein , lachender, blauer, orientalischer Himmel, , Her sich plötzlich ut lai Schleicrtuch fkan dinavischer Nebel bullt. Saloniki, die e räuschovlle und geheimniZvolle Stadt, die von rechtswegen (!) im tiefsten Frieden . leben müßte, und die heute in den Ab- rund de! Kriege! gestürzt ist. Der Krieg? ; tfr schweigt für einige Zeit, nd diese Pause läßt die Ctadt einen Augenblick , ausatmen. Zum Hasen hinunter wälzt sich eine Schlange von Menschen. Tieren ' UNS Wagen. Es smd indische Soldaten, ' die ihres WegeS ziehen; ein breites, khaki arbenes Band, daZ sich über die Ctratze sannt. Alle ist aus einen Farbton ge limmt: Uniformen. Hände, Gesichter, Turbane, und aus dem Farbenfleck leuch ten heifje Augen, die aus dem Weiß des Augapfels hervorblitzen. Es find die Reste, die die Dardanellen Übrig gelassen haben. Als sie don Indien abzogen, waren es viel mehr. Die Dardanellen-Tragödie hat in ' den Reihen der Kbakileute breite Echwa den niedergemäht' die Ueberlebenden wer den jetzt in Europa herumgeschleppt. Wo hin sie gehen? Sie wissen es nicht und fragen nicht danach. Sie gehen, wohin England sie kommandiert. Gutturale Schreie erschallen in der Schar turban bedeckten, mit Ohrringen geschmückten Reiter. Die Kolonne ist zum Stillstand gezwungen. Uebersll Gehiul und Ge , schrei der Mißvergnügten, daß es nicht weitergeht. Obstverkäufer benutzen die Pause, um mit gellender Stimme ihre Mandarinen anzupreisen. Eine Reihe Automobile kreuzt den Weg der Rastenden. Eine Kompagnie kretischer Gendarmen zieht vorüber. Ein schwankendes Last uto Zeucht schwerfällig heran. Auf ihm in buntem Durcheinander alte Frauen, ein Goldat mit verbundenem Kops. Wäsche indel, Kinder. Brennholz. Greise mit tanzen, weißen Barten, em Haufen Fan ien. . ES ,st ein Stuckchen Serbien, das , dort doruberhumpelt. Auf der Straße erhebt ein hinkender Offizier seinen Spa ierstock, um ei Haltezeichen zu geben. Mühselig wird daS Lastauto zum Stehen gebracht, mit einem Ruck, der Weiber. Holz. Flinten. Kinder und die weißen Bärte in zitternde Bewegung beiseit. Der hinkende Offizier wird auf den Karren hinaufgezogen. Es ist ein verwundeter Serbe. Aus den Gärten des Weißen Turms' trägt der Wind Musittlange her Über. Langsam fährt im hellen Sonnen schein eine Equipage dahin. Auf den Wa genpolstern räkelt sich eine junge Dame, mit unglaublich schwarzen Augen und un glaublich rotem Mündchen. Sie genießt den Sonnenschein und den Rauch einer Zigarette. Ihre Kleidung gleicht einer wandelnden Palette: eine rosafarbene , Hemdbluse, eine blaue Schärpe, ein lar ti, grünes Röckchen. ' violette Strümpfe, gelbe Stiefel. Es ist eine Sirene auf dem orientalischen Vergnügungsmeer. Nicht weit davon ein andres Bild. Um einen Backofen drängen sich Hunderte von Frauen, um Brot zu holen. Es giebt kein Brot in Saloniki :ne5jr. In langer Reihe stehen sie und warten, und die Letztange kommene drängen ungeduldig ach born. Arme und leere Körbe heben und senken sich in blitzschnellen Bewegungen aus dem Knauel der Menschen. Stoßen und Schreie. Zwei Gendarmen kommen her- ' beigeeilt. Ein Straßenbahnwagen ist mit zwei AutpS des Roten Kreuzes zusammen geraten. Die Straße ist gesperrt. Nicht nur die Inder, nein, jetzt sind alle gezwun gen, stillzustehen. Dieser allgemeine Still stand ist für die Straßenverkäuf:r eine willkommene Gelegenheit, ihr Mandä rina, Mandarina" erneut herauszugellen. Endlich kommt ieder Bewegung in den stockenden Verkehr. Nach den Indern sol gen lange Reihen don Frachtkarren des englische Heers. Bier Paar Maultiere. von denen jedeS 2000 Franken gekostet hat. i sind Aufgeboten, um ganze zwei Zentners Hoiz sortzuzchassen. Am Hafen kamen unaufhörlich franzö fische und englische Dampfer an. Sie schassen Artillerie. Munition, Kisten, Pferde und Mauliiere herbei. Hier herrscht ein wildes Treiben. Die Stimmen gellen durcheinander französiscke, englische und Ketten der Krane kreischen. , Man sieht turcheinandtt franzostlsche, englische und serbische Soldaten, neben Mauren von Al gier und Ma::!ks, Indern und Schotten in kürzen Röckchen und mit nackten Knien. In den Hafenstraßen wimmelt ti von ab gerissenen, schmutzigen Kindern, die sich wie Kletten einem an die Anne klammern. Ihre Sprachkenntnisse reichen bereits weit f-mig, um die Bitte , zu stammeln: ,pi:'ri?r, tia son. I'Ieas. öne perwy". Unermüdlich und ohne einen Augenblick uf,;uhöN. Mkren .sie ihr weinerlickrs Sprüchlein herunter. Bin Serbe. Nichts zu essen. Hunger!" Serben sind es na türlich nicht; denn die Flüchtlinge, und vor! allem fast all su bischen JamiLe-, mit ' Kindern find in Korsika und in Frankreich l sür Krieg und Sieg! Fiir das durch, ver ktttgebröcht. Tie in Saloniki als, ! minderten Luxusv7rbrack,Etsptte -Sietet bekiirsaödik kieeumbettcln. sind kleine fin-! gerade die vierte Krie?Znleihe eine aus Z'A Lchwindlek. die sich die Lttbeniragö-igezeich!-.!! Anla'EeleZkNheit. die zunutze machen; aer elend sind freilich auch sie, wenn sie auch keine Serben sind. Sinkt der Abend nieder, so mgiebt sich der Hasen mit einem Heilig'NMm: denn die zwei oder drei Hauptstraßen zeigen sich noch leuchtet. Man hat noch etwa Kohle ausgebracht, um aus ein paar Straße die euktrische Beleuchtung ausremt zu er halten. Die Übrige Stadt ober liegt Im Dunkeln. Am Himmel tauchen die Sterne auf. und Sterne erscheinen auf dem Meer: kleine Lichter auf den Kriegs- schifsrn, Strahlenbundel, deren dreisarbe nes Licht die großen roten Kreuze an den Bordwanden der Lazarettschiffe oufleuch ten laßt. Und wieder tr gt uns der Wind aus der Ferne abgerissene Musik- klänge herüber, und im Schatten gleiten verschwiegen die Silhouetten orientalischer ckionen dahin, deren Spuren gruppen weise Soldaten folgen. Und der Krieg? Der scheint gar weit." llglish Wlirillllig u Mml Gefahr der kurusei'ilfuhr. Je nirhk Tkntschland verschwendet, desto eher würde ti gelähmt sein." Die Franks. Ztg. schreibt: Schon wie derholt haben einsichtige Leute in der kindlichen Presse den ganz richtigen Ee- ÄXÄ Ä LSM? Wlll VUMV17V3(.HV1!1 HUI lllllll yiVQlM Dienst erweisen, indem sie blindlings jede Einfuhr nach Deutschland unterbinden die Entente müßte umgekehrt mözachft viel Ueberflüssiges nach Deutschland hereinlassen, dann käme Teutschland in äbnlicke Wcrleaenbciien der Beialiluna. wie die Entente sie schon seit vielen Mo nalen insolqe der riesigen amerikanischen Kricgslieferungen nur mit immer grö ßerer Mühe zu überwinden vermag. Mit großer Offenheit führt das neuerdings der Finanzmitarbeiter deZ Londoner Wat tes .New Witneß' aus, indem er schreibt: .Ich habe bereits zu verschiedenen Malen die Ansicht ausgesprochen, daß unsere Po- litik grgen Deutschland eine verkehrte ist. Wir würden Deutschland bedeutend mehr geschadet haben, wenn wir ihm erlaubt hätten, olles frei einzuführen; Kriegs- Material, wie Baumwolle. Kupfer u. s. m natürlich ausgeschlMen. Ich bin der Meinung, daß wir mit unserer Politik der Einschließung nnr Dentschmnd eisen Ich meine damit nicht, daß wir die Tatig- keit unserer Marine hatten beschranken sollen, aber gut wäre es gewesen, wenn wir Teutschland gestattet "hätten, soviel Luzuswaren einzuführen, wie es bezahlen konnte. Ich weiß, daß diese meine An ficht wenig volkstümlich ist. Ich weiß, daß diele Beweisgründe gegen meine An ficht sind. Aber ich bleibe doch dabei, daß wir bedeutend schneller unsern Feind zu gründe gerichtet haben würden, wenn wir nicht einen verkehrten Weg eingeschlagen hätten. Und diese wirtschaftliche Bernich tung sollte doch unser Hauptzweck fein. Wir haben Deutschland in einer Umzäu nung eingeschlossen. Wir haben ihm den Lorwand gegeben, überall zu verkünden, daß wir das deutsche Volk aushungern wollten. Durch diese unsere Politik haben wir es der deutschen Regierung ermöglicht, ihrem Volke ein siLrkes System der Spar samleit aufzuerlegen. Nun verlangen wir doch nicht vom deutschen Volke, daß es sparsam sei. im Gegenteil, je mehr es der schwendet, desto besser ist es für uns. Je mehr es verschwendet, desto eher wird es gelähmt sein. Deutschland oll eben Gold für Luzuswaren ausführen. Soweit wir wissen, hat es jedoch tatsächlich wenig Gold ausgesührt. Die diutschen Wech seUurfe sollten unsern Plan zum Gelin gen bringen. Die Wechselkurse fielen beim Ausdruck des Krieges, haben sich ober seitdem für verschiedent Monate wunder bar gehalten, einzig und allein nur da durch, weil wir jede Einsuhr abschnitten. Der Teutsche glaubt sa den Sieg und ist von unendlicher Begeisterung erfüllt. Wir haben ihn gezwungen, große Opfer z bringen und er gibt sich den Anschein des Märtyrers. Ich weiß, daß wir nicht mehr unsere Politik ändern können. Das würde einfach unmöglich sein. Aber dos schließt nicht aus, daß wir krrchdem einen Fehl risf begingen, als wir die Politik der ushunaerung gegen Teul chland ein führien.' Stele Worte wirb man in rwtichiaflB ernsthaft beherzigen. Sie bekräftigen, was wir an dieser Stelle seit langem immer wieder gepredigt haben: Einftihr doN LuZuSwaren. voN überflüssigen Dingen aus dem Ausland ist heute eine Schad! gung unserer Kriegführung, eine Schmä chung unserer Widerstandskraft. " Wir werden wieder frei einführen, wenn uns der Weg zur Auefuhr wieder frei ist, früher nicht Denn die Ausfuhr ist das Geld, mit dem wir die Einfuhr bezahlen können; so lange uns die Aussuhr zum ..1.1. "r.'.r. t..rj,..:i!.... in (,.,t,., t:. rÄ r& Deshalb waren die juiigsl ergangenen Einfuhrverbote sür eine Reihe von LuzuS gegenstäiideri pl begrüßen; deshalb muß darüber hinaus jrder einzelne veraut wortunzZbewußt auf ütersliissige Luxu--einsuhr. auch soweit sie ich! verboten ist. während des Krieges verzichte. Je mht Deutschland verschwendet, desto eher wird es gelähmt fein, sagt dr? Engländer. Wir sagen: Je weniger Deuikchlaud verschwen det. desto mehr Kraft kann Z aufbringen K$k;4k$kO..$ öiilAesch , öcs Mjirilizeii. Lei seinen Soldaten. Leuchtende Äugen nd strahlende Ge sichter zeugten mehr als viele Worte". Au einem Feldpostbrief: EI war im Spätsommer, an einem procht vollen Eepteniber-Vormittog, als wir ihn zum ersten UHatt im Felde sahen; un- seren Kronprinzen! Wir, das heißt un- sere in vielen harte, blutigen, aber sieg reichen Kampsen bewahrte und erprobte Rkservedivision.' Damals erschien er in Begleitung semes hohen Vaters. Seiner Maiesiat des löaitjchcn Kaiscis. !och haften in unserem Gedächtnis d: Herr lichen, kraftvollen Worte aus Hohcnjvl. lernmuiide, erinnern wir uns der markigen Ansprache, die ein Truppenführer an eine Majestät richt:!. Und schon nach v MonateN. war es Teilen unseres Truppknvcrbandes vcrsmint, unserem Kronprinzen atxrmalj in! Angesicht zu schauen. Ein nasser, kalter Fcbruartag brach an. Die Sonne vermochte nicht, den Wolken fchleier. der jm Osten ihr Angesicht ver hüllte, zu zerreißen. Eintönig schlichen die ersten Stunden dc! Vormittags dahin. In den Kasernen don 271. aber und in den Truppcnuntcrkllnftcn der umliegenden Dörfern herrschte emsige Tätigkeit. Es liehe Hoheit den Kronprinzen. Hoher schlugen die Herzen der Feldgrauen, als ihnen dies frohe Bolschast bekannt geae den wurde, und mit Ungeduld erwarteten sie daö frohe Ereignis. Gegen 11 Uhr standen die Truppen auf dem geräumigen Kasernenhofe in Reih und Glied und er warteten den Kaisersohn. Die hochragende Gestalt Seiner Exzellenz unseres Herrn Divisionskommandeurs betrat vor den ho hen Offizieren zunächst den Platz. Ihm folgte gegen 11 Uhr Ezzellcnz . . . Eine freudige Bewegung ging durch die Reihen, und ein stolzes Glücksgcfühl schwellte die Brust all der Tapferen, als das Kronprinzliche Auto bald darauf um die Ecke bog und ihm der hohe Cfcist, unser geliebter Kronprinz, in der Uniform sei nes Husaienregimentes entstieg. Er wech selte herzliche, liebenswürdige Worte und hastigen Handedruck mit Exzellenz . . . und begrüßte darauf in lxrzlicher Weise unseren TivisionUommmdeur. Tann sck-ritt der Kronprinz, in Begleitung der beide? Generäle und gefolgt von deren Stäben, die Front der Truppen ab, die den freundlichen Gruß des hohen Gastes mit einem spontanen .Hurra Ew. Kaiser liche Hoheit" . erwiderten. Währendem schiMiterten die Musikkapellen die wuchti gen Klänge des PräsentiermaischeZ in die kalte Winterluft hinaus. Immer wieder unterbrach Seine Kaiserliche Hoheit seine militärische Wanderung, um diesen oder jenen Offizier, aber auch manchen Vater landsvcrtcidigcr ohne Charge, holdvollst ins Gespräch zu ziehen und in der ihm eigenen, gewinnenden Art Fragen an sie zu richten. UnvergeßlicheAugen blicke für die so ausgezeichneten tapferen Krieger! Leuchtende Äugen und strahlende Gesichter zeugten mehr als viel Worte, daß sich det Kronprinz unsere Herze im Sturm er vbekt hatte. Hohe Befriedigung und freu diger Stolz sprachen aus des Kronprinzen Zügen, als dann die Truppen in straffer Haltung, strammen Schrittes im Parade marscb au ihm vorbeimarschierten, die erst vor einigen Wochen nvch den gewaltigen Ansturm dcS Feindes auf unsere Stellun gen glänzend abgewehrt hatten. Mehr als einmal wandt sich des Kais! Sohn an seine Begleitung, um elfreut auszuspre chen, wiesehr ihm die Haltung der Sol baten gefiel. Nach herzlicher Verabschiedung bestieg der Kronprinz mit Gesolge das wartende Auto, und so scknell. wie er gekommen, war er unseren Blicken wieder entschwun den. Die Erinnerung n diesen Tag aber wird in unS fortleben auch dann Noch, wenn längst der goldene Frieden deS Krie gnS harte Arbeit lohnt, x Paul Seifekih, ' . " - Krikasfniwilliger. : Reftrde.Sktnitätssompagnie. ' Tesertierte Alpini. . Nach mühseligem Marsche über daS Ge birge find in PoschiciLs (Schweiz) fünf italienische Deserteur"?, sämtlich zu den Alpinitruppen gehörend, eingetroffen. Sie wurden durch die Kantonspolize in Em Pfang genommen Und ins Kreisfpital Sa maden,' abgeschoben, lto sie die übliche Quarantäne zu bestehen haben. Bon der Front am Monte Ncro für einige Zeit auf Urlaub nach Hause entlassen, sind sie, wie die Neue Zürcher Zeitung hcrt, vom Va! Malenco aus über die Schweizergrenze entflohen; es sollen ihnen nach ihren Aus- sagen auf der gleichen .Route" noch einige Kameraden folgen. . o"" Jrt der einmaligen Tominilaüerlircke in Bozei, wiirdc an der rechten Innenwand ibes Schisfes. das als uiNilSrisZjeS Ge- ireiveuiagaiii dunt, einige f,eilia?ns!!i!nu kbtNkgtoßen Geilten ,,d gut echalt,n. ?mi(n bewegen suckte Schließlich öbe jede Uebekmalung und von außer- 'gelami es aber, b''nnwrdige Vertreter ordkNtl-cker Schönheit Sie stammen auSider belgisch: Nationalität durch Trink d'm Ansang deS 15.. Jahrbuiiderts. zeig? ,ge,dcr stumm zu ,ckk,i.' Nun ging ti kgi'silensche E.geniümlichkeite der damaki-, los. Bcran der.kepäck,ran. Männer, n ojen?! Btg.eriazu ,un wy-W für v:ren ikkZSr'chung um ts .groz??e Bedeu tu!', nS die meiste- Lbr'g'n Ttv.tw'Hn bi-f r Scbii'f i vtvntt ekt 'dltut FkU fe.lnr'n; ühirmnth VUJ(MjlK,fJ Mk'MU.. U.Ulll.. Alis Bklgicn (lllfolillllfl!. l)ans kZmmel's Zlriegser lebnisse.. Monisz. ten 2. August, rschmütäzS erhalle ich ein Telegramm aus Aachen Sofort zurllit. Krieg unvermeidlich!" Nun, ich wußte es febtm, aber ich war gechasil,ch verhiiwert, Brüssel früher zu verlassen. Ein Auto brachte mich schnell durch die schon dichtacsulltcN Boulevard, Ich nahm Abschied von einheimischen Freunden. Manche Trane floß, denn die Trennung kam ja so schnell. .Auf Wie derschkn!' hieß ei. Ja: .Aus Wieder, sehen?' Vielleicht! Eiligst bringt mich mein Wagen nach dem deutschen Kons lat, wo ich mich durch die demonstrierende Menge durchdränge. .Jedermann sofort zum Bahiibof, 6.43 direkter Zug bis zur Grenze!" So rufen die Angestellten vom Konsulat. - Also zum Bahnhof, sage ich zum Chauffeur, welcher fchon Miene macht, mich nicht mehr zu fahren. Ich verspreche ihm aber guten Lohn. Unterwegs eile ich noch einmal in meine Wohnung, um da Gepäck mitzunehmen. In einer der Haupt straßen sehe Ich die zügellose Wut des dläinischen Pöbels' losbrechen, die mehr an den dreißigjährigen Krieg als an das aufgeklärte 20. Jahrhundert erinnert. Alle Läden und Häuser, die in Besttz von Deutschen sind vder auch nur eine deutsche Bezeichnung trugen, wurden geplündert und zerstört. Ich selbst sah, wie man auf einen Teutschen mit Kolben einhicb. Spä ter erfuhr ich. daß er tot sei. Wehe, wenn sie gewußt hatten, daß ich ein Teutschtt sei, ich würde jetzt diese Zeilen nicht schreiben. Auf dem Bahnhof stand bereits der Nur mit deutschen Flüchtlingen be setzte Zug. Gott sei Dank! Endlich so weit! Jedermann atmete leichter auf, als sich der Zug in Bewegung setzte; hofften Hans Lämmkl. wir doch, um Mitternacht HcrbeSihal zu erreichen. Es kam aber ganz anders. Nach mancherlei Verzögerungen ließ man uns auf dem Bahnhof Lüttich liegen, wo alle ouIstcigen mußten wozu die Beam ten in höhnischem Tone aufforderten. Hier wit Frauen, Kindern und Gepäck ausgesetzt, hofften wir. wenigstens bis zum TagcZgraukN in den Wartesälen eine Unterkunft finden zu können. Diese aber wurden uns mitleidslos verschlossen. Wir Bemittelten suchten deshalb in den nahe gelegenen Hotels Unterkunft, die andern aber es regnete schon in Strömen versuchten nun wieder. Mangels eines anderen Obdaches, unter ' der Bahnhofs halle Unterkunft zu finden. In aller Frühe deS 4. August begab ich mich zum deutschen Konsulat, wo die ganze Nacht hindurch gearbeitet worden war. Hier lagerten wieder einige Hundert Frauen und Kinder, nur notdürftig bekleidet. Sie hatten ihr trauteS Heim ohne Mitnahme von Gepäck und Geld verlassen, um von den Mißhandlungen deS Pöbels verschont zu bleiben. Der Hert Kosul sagte wir, daß er schon drei Tage und Nächte n'icht zur Ruhe gekommen sei, und daß vie Zei Handlungen mit der belgifchen Staats- bahn, zwei Eztrazllae bis zur Grenz: fahren zu lassen, gescheitert seien. DeZ halb war jeder auf sich selbst angewiesen. Ich begab mich sofort zum Bahnhof, wo sich unterdessen einige Hundert ongksam mclt hatten. Ich teilte das Ergebnis der Unterredung mit dem Konsul mit und forderte alle auf. sich mir anzuschließen und die 42 Kilometer lange Strecke Lüt tich Eubcn zu Fuß zurückzulegen. Die geringe Zahl von 80 meldete sich, wa! Mancher der Zurückaebliebenen sehr be- reut haben wird. So setzte sich denn der kleine Trupp mit Sack und Pack in Be wegnng. Nach h Kilometer langem Marsch gelang es mir. ein Fuhrwerk auf zutreiben, d'ssen Führer sich nach langem !!edcn bereit erklärte, unser Gcpäck bis Aervier zu befördern. Während der Un tcr!,and!g nd Ves Attsladeus des Ge dackö IisiM (Mi nllftlri (Hetiubfl niiatfam ' ' : 4' f''1'.ä'l .' . ? T . f t J . y , kjy ! . . er ß . k Js . vi'' V ( . ist! M i ( 5' i: . , . . .:: . i V ' ' y f ' 1 , 1- Kr -t . T - durch Soldaten tai b,u uf!rmam, durch Drcchun aufgedeckt, Tie !ge,, ,!im We abladen bis Gepäcks' der , 'trauen iiro Kindcr lnuterdrein. vxi, jedem pö! jjk'xr r, jln'it. f'ik! l,!i aevkisiin. Ruke wie:,en kleines Kruke Zi, vor Os!vre,:h,n ekiabt : den 'Deutsch:!" wurdet, i und da sah man wohl auch ! mitkldige Frauig weinen. ' ' E war wirklich ein herzzerkeißendek Anblick. So ging et acht Kilometer weit bis zu dem Stävlchen Trooz, wo wie ftu starke Massen belgisihel Militär stießen Hie, wurde n der Weitertnorsch, indem gegen uns Wehrlose Bajonctle gerichtet wurden, untersagt. Jetzt war guter Rat teuer. Aber zurück wollie wir auf keinen Fall. Ich ließ mich zum Konlmandeur führen, welche, mir sagte, daß wir in einer Stunde weiterziehen könnten. Aber thne Wagen. Zur selben Zeit stießen wir mit aul Deutschland komnnden Ame rikamln zusauiuu. die Uns den deut schen Truppen erzählten, waS uns allen frischen Mut gab. Ich spornte einen jeden an. Aber der gefährlichste Teil sollte erst kommen, denn es waren noch viele gcsähr liche Hindernisse u überwinden. AIS einige mitleidige Frauen unS Totmüben Wasser reichen wollten, kam birittene Gendarmerie Mit zögenem Säbel aus nk zu und schrie: .Fort, ihr verfluchten Deut chen. da ist der Krieg!" Gegen Uhr abend! stießen wir auf Vorposten unserer Armee, die von uns mit einem stürmischen Huriah begrüßt wurden. Nach Absingen der .Wacht am Rhein" erzählte unS der Leutnant, welch ungeheure Be geistcriing und Jubel im deutschen Va terlande Herr ehe. Erst um 410 Uhr abends erreichten wir VcrvierS. wo wir in einem Hotel die Nacht verbringen wollten. Es wurde denn auch bald daS Nachtlager aufgesucht. 1 Uhr nachts n tönte auf einmal Gewchrfeuer auf der Straße. Ich eile zum Fenster und sehe. wie Bauern auf deutsche Truppen schie'' ßen. Wir alle eilen hinunter, mit Re volvern bewaffnet, um unseren braven Leuten zur Hilfe zu eile, dber in dem Moment kommt Kavallerie dalzergesprengt und geht gegen die Bauern vor. Wir wer den' zurückgedrängt und ein Hauptmann bittet uns, in unser Hotel zurückzugehen. Tos Gesecht wahrte 30 Minuten, aber es hatte Blut gekostet. 13 ?ote und 28 Verwundete zeigte die Liste unsererseits. während man 250 300 tote Bauern zählte. Ter Bürgermeister wurde am fol enden Morgen laut Kriegsgerichtsbe schluß vor einer Linde in Anwesenheit vieler Bürger erschossen. Unter Schutz von deutschcin Militär verließen wir die sen irauervollen Ort, wo wir das erste Blut fließen sahen und erreichten Enden, die Grenzstation, am Nachmittag. Dort wurden wir von den Einwohnern stllr misch begrüßt und bewirtet, auch überfiel uns ein Heer von Journalisten, die Nahe res wissen wollten. Von hier auS sorgte man gut für unser Fortkommen, sodaß wir schon am Spätnachmittag in Bache ankamen, wo wir Männer unS olle frei willig stellten, um für unser Vaterland zu kämpfen und uns gleichzeitig zu rächen für daS uns Angetane." tkkil Llhltiißeiiiikt. einc zerbrochenen Menschen. Wie die Ostpreußen die Zerstörung ihrer Heimat ertragen, daS schildert in charakteristischen Antworten heimgesuchter Landsleute der rührige heimatstreue Her ausgeber der Zeitschrift Ostpreußifche Hei mat", Eduard Kinkel, der unentwegt für Erkenntnis det herrlichen Eigenart seiner Heimat bemüht ist. Obwohl er seinen Wohnsitz in Charlottenburg genommen. besuchte er im vergangenen Sommer Ost Preuße und beschreibt feint Eindrücke fol gendermaßen: .Waschch von der Heinat sah. hat mich mit Zuversicht erfüllt. Mit Zuversicht: weil ich nirgend? zerbrochene Menschen fand. DaS Elend, besonder? auf dem Lande, tritt noch häufig hervor. Aber mit geradezu bewundernswürdiger Genügsamkeit und Geduld sieht mag besse re Tagen entgegen. Wenn z. B. in einer Stadt, in der von fast 100 Häuser nur noch ausgebrannte Ruinen geblieben find, und von denen man in diesem Jahre wahr scheinllch nicht mehr als fünf oder sechs wird aufbauen tonnen, auf meine Frage, wann denn die Stadt wieder fertig fein wird, einer der Ctadlväter antwortet! DaS weiß der liebe Gott allein! Aber wenn'S nicht ander! geht, dann müssen wir uns noch einen zweiten und dritten Winter fo einrichten fortziehen wird fchon keine?, denn sie hoffen doch olle auf bessere Zeiten.' Oder wenn In dem .Hotel", als wir abends um die iuf eine Flasche ge steckte Stearinkerze saßen, die immer derb freundliche Wirtin mir sagte: .Na, denke Se, dat wart ömmer hier fo bliewe? Wi Ware doch S bernöftige Gasanstalt odder ö Elektrizitaiswark hörkriege odder wenig ftenS i beßke Petroljum!" dann lernt man die Unverdrossenheit unseres Men schenschlageS erst eigentlich kennen. Ein Landrat, der aus dem Westen vor kurzem nach Ostpreußen versetzt worden ist, er zählte mir folgendes: Heimgekehrte , Flüchtlinge, eine linderreiche Familie hat ten sich in einem alttn, niedrigen, fenster losen Pferdestall mit Decken und einigen Bettenstiicken eine Untcrkunfistelle einge richtet. Der Landrat liess durch einen Maurer ein Fenster und ein. Luftzugösf nung aufbrechen und einige Matratzen kprbeischassen. Ihm schien aber die Un terkunftsteUc tros;de,n zu längerem Auf enthalt ung''eiu,,rt, nd tt wollie veran lassen, daß die Familie In einem weniger znstörti Tors Ausnahme finde. Da ba ten die i.'ktchni i!n. doch nichts zu an-i rn, es fei eKt a.Ies so sein , tie moch ten m keinen Preis auf ei frnndes Grdstiick und andren Leuten zur Last fallin. Der Landrat sagte mir, daß er vom schönen Mein hcrsiammenp Kilte, aScr feinen Kreis nun in Wabtheit ki.:bqwonnen babe. feiner tapferen Kreis 1 Massen wemn," m iclllllltlljilllllZjüilüag il! LiZlc EI Mitarbeiter der Ciraßburerer Po schreibt unl auS dem Felde: Ein herrliche Frühlingssonntag verlockt mich zu einem Spazicrgang durch Lille. Wie Ich dur, die Nue nationale gehe, höre ich von wei tem Konzertmusik. D Hauptstraßen, d Siik dcn Pud eiuküundcn. tvil auch d Platz selbst, sind belebt von zahlreichen Zuhörern, die meisten allerdings in Feld grau gekleidet sind. Offiziere und Mann schuften wandeln auf und ab. Man sieht Sonntagkuniforinen. aber auch den dicken Leyin de! SchukengrabenZ. DSS trän zösische Publikum hält sich etwas zurück Es fühlt sich rnetit recht behaglich in dem Mastengra. Aber die Damen, namen! lich diejenigen mit der dicken Schicht Schminke, tonnen es cli dock nickt der, ogen, dem Konzert zuzuhören. Dazwi schen lausen halbwüchsige Jungen und Mädel herum und bieten Streichhölzer, Zigaretten. Spielkarten und andere Herr iichkkiten seil. Wie ich langsam zurück wandle, den eS fit Zeit zum Mittagessen geworden, verklingen die letzten Takte einer Paraphrase über da! schwermütige Lud Spinn, Spinn, mein Tockterlein . . Aus der großen Freitreppe deS von UnS Deutschen vor einiger Zeit dollendcten neuen TheatcrS stehen zahlreiche Oli' und Mannschaften. Sie rauch' die lebte Zigarre vor Beginn der Vorstellung. Hier und da begrüßen sich Bekannte, die sich sonst selten sehen, weil sie in verschiedenen Schützengräben liegen. Die Engländer, die in den letzten Tagen besonders eifrig Im Funken sind, ballern !mt einer Energie, als ob sie wieder tine frische Münitions' sendunq aus Amerika bekommen haben Einige Schüsse gehen auch wieder in das chone Lille hinein, ohne ober besonderen Schaden anzurichten. Aber daS Platzen der Schrapnells, der unheimlich knatternde Ton, regt keinen sonderlich mehr aus Man ist derlei längst gewohnt. Jetzt cheint auch unsere Front zu antworten, Schuß um Schuß, von huben und drüben, Plötzlich laute Klinaeltönk. Die B stcllmig beginnt gleich. Gegeben wird Jarnos luftige Operette .ToS Musikan. tenmädel" von einer Frankfurter Operet, tengesellschaft. . . Ich gehe um Nord bahnhof, um' mir die neuesten deutschen Zeitungen zu kaufen, denn dort liegen alle größeren Zeitungen unserer Heimat aus, Bor dein Bahnhof stehen große Vienschcn gruppen, Feldgraue und Franzosen, alle friedlich durcheinander, und starren In die Lnft. Aha, eS sind Flieger in Sicht, ein Schauspiel, dal für den Franzosen eine besonderen Reiz zu haben scheint. Drei, viek. fünf, sechs ... acht Flieger sind als kleine Pünktchen zu erkennen. Wie sie naher kommen, ballet unsere Abwehr kanonen los! Immer vier, fünf, sechs Schusse kurz hintereinander. Wenige Augenblicke spater sieht man am Himmel dlt kleine, weißen Schrapnellwoikchen, zwischen denen die feindlichen Flieger anscheinend Unbekümmert hindurch fliegen. An allen Ecken und Kanten wird geschossen. Aber die Flieger haben sich zu hoch' hinaufgeschraubt; sie verschwinden schließlich am Firmament wenn nicht dort unser kühner Jmmelmann lauert, den sie alle fürchten, wie den Gottseibei uns. Aber die Franzosen stehen immer Noch und gestikulieren nach dem Himmel hinauf . . . Der ausgedehnte Bummel durch Lllles Straßen macht müde, denn das Pflaster der Stadt ist nicht besonders schon. Wir sind das aus unseren Groß städten daheim denn doch etwas anders gewohnt. Ich beschließe, zum .Feld grauen" zu achen. einer aroßcn. In einem Saal eingerichteten, deutschen WirtschafCT dem Sammelpunkt aller durstigen Sol baten. Der Betrieb untersteht der Mili tärverwaliung. Hallo! WaS sür ein Be, trieb ist das! Der große Saal ist ge drangt voller Soldaten; Kopf an Kops sitzen sie da, die Wackenn. die sich don den Strapaze JreS unerbittlichen Dienstes ausruhen und sich an einem schönen Glase deutschen Biere erquicken. Mit vieler Mühe quetsche ich mich hindurch. Nirgend! ist ein freier Platz zu erspähen, aber auch nirgend! Ein GlaS Biek will ich doch we NigstenS trinken, , deshalb versuche ich. mich tn dit Nahe de Tresen zu walzen, Aber vor dem Tresen steht eine dichte, un burchdklngliche Mauer auS lauter Feld grauen. Diese Mauer ist nicht zu durch brechen. Ter dickt Kellner, auch ein Ka merad, der mich sonst immer bedient, schüttelt auS irgend einer Ecke her der zweifelt sein Haupt. In den Händen trägt er acht gefüllte Naßkiüge. Wenn ich Nlik einen davon hatte! Aber wir kön nen nicht zueinander kommen! Und so gehe ich traurig wieder von bannen. SS ist zum Lachen: die bayerische Regiments kapelle da oben auf dem Podium spielt, wie zum Höhne dazu: Weh, daß wir scheiden müssen!' . . . Also nach HauS, in die Falle". Morgen früh geht' wieder hinaus . . . , Wieviel Ktrafzenlaterneir. brennen in Berlin? Diese Nicht uninteressante Frage beant wollet ein Bericht über die öffentliche Be lcuchtung Berlins, der soeben den Siadt verordneten zugegangen ist. Danach brannte in Berlin im Jahrr 1S13 nicht weniger ls 2A! Gaslaternen, die durchweg mit GssglÜhlichlbnnnern ver sehen sind. Dazu kommen noch die elektri schen Lampen verschiedener Art, zusam wen IM an der Zahl. Auch Petroleum kmpen gibt eS noch in Berlin, und zwar einige zwanzig, jedoch nur in Signal laterncn. und etwa ebensoviel Spiritus- fl'ulilichtlainkeii. Insgesamt wurde das nächtliche Berlin in der BerichtSzeit' von 23,354 StrafcntaUnten liMl ItlilWiA WMkröstk. Veruhizende Zahlen. Die Entwlcsclung Deutschland, im Ber. gleich mit jener Englands und Frank reichS. Ihrer vielbeachteten Schrift .Die Wirt schlsllichclt Kräste Deutschlands" läßt die Dresdener Bank jetzt eine sehr fesselnde Ergänzung unter der Ueberschrist Die Wirtschaftlichen Kräste Deutschland! im Krieg folgen, die in kurzen statistischen Tabellen ein umfassende Bild von der Entwicklung Deutschlands Im Vergleich mit jener Englands und Frankreich! gibt. Sie kommt dabei ,u dem überzeugen dargelegten Schluß, daß sich Deutschland MktschaftIrite im Kriege gianzeno um, in einer selbst für viele Deutsche über, laschenden Weise bewährt haben. Dit Zahlen reichen bis Ende November bzw. December 1315. Das Bolköverinöge be trug nach de neuesten Schätzungen vor dem Kriege in Deutschland 330 bis 31)0, In Frankreich 200 bis 20, in Großbrilan nie und Irland 200 bis 800 Milliarden Mark. Tie erste Zahl bedeutet die ied rigste, die zweite die höchste Schätzung berufener Jachleute. Die Entwicklung während des Krieges ergibt nach den drei neuesten Schätzungen ein sehr beruhigendes Ergebnis. Füt 1913 schätzte Hcliferick, unser gesamtes Lolksvcrmöaen auf 331 bis 332, für 1914 Steinmann-Bucher aus 376 bis 397, für 1915 A. Hcsse.auf 38? Milliarden Mark. Tie deutsche SParkrast während des Kriegs betrug von August 1914 bis Ende 1915 2958 Millionen in Gestalt von Zeichnungen auf dit beiden ersten Kiicgsanlcihen und außerdem 660 Millionen als Reinzuwachs der Spargul haben, zusammen also 301,8 Millionen Mark. Wahrhaftig, in ganz außcror dentliches Ergebnis. Die Lebensmittel tcuerung wird sür Teuischland zwischen 50 und 0 Prozent, in England und Frankreich aus etwa je 50 Prozent ge schätzt, ist also in diesen Ländern, obgleich ihnen der Weltmarkt offen steht, fast eben o groß wie in Deutschland. Die Preise sur Brotgetreide, das wichtigste ari rungsmiltel, sind in England zurzeit ogar hoher als tn Teutschland, wo die Teuerung Zum Teil durch sparsame Haus Haltung ausgeglichen wird. Der Bestand an Rindvieh betrug am 1. Dezember 1S13 in Teutschland 20.994.000 Stück dt ist bis zum 1. Oktober 1915 nur in gering ugiger Weise zurückgegangen. In der clben Zeit hat sich die Zahl der Schafe von 5.51.000 aus 5.2.000. die Zahl der Ziegen don 3.548,000 auf 3.909,000 erhöht, die Zahl der Schweine don 25. 59.000 auf 19.228.000 gesenkt. Auch diese Zahlen geben zu keinerlei Besorg Nissen' Anlaß. Deutschland hat keine Ueberfluß an Lebensmitteln, aber sie rei chea vollauf zur Ernährung auS und ein A nLÜitnnriin Ist nnm'ÄnUfo $ii Irtrt .,. lichen Kriegskosten werden für die Zen tralmächte auf 120 Millionen, die unsrer vereinigten Gegner auf 245 Millionen geschätzt. Die Entente gibt also täglich , doppelt so diel für den Krieg auS als die Zentralmächte. Sehr rühmlich für die deutsche Arbeiterschaft sind die Streik Tabellen. Tie Zahl der Streikenden be trug vom 1. September 1914 bis 31. " August 1915 in Deutschland 10,739, in England 345,394. Dadurch wurde in Deutschland 37.W8, in England nicht weniger al 2,957,700 Arbeitstage ver loren. Da kurze Streiks statistisch nicht erfaßt werden, sind die Zahlen sür Eng land in Wirklichkeit noch wesentlich un günstiger. ' . Die Mnderarmnt deutscher Vcamtcn. Eine Lessetung der Lage dtt BeämtkN't schaft dringend geboten. ' Die große Verluste an werivolle Menschenleben infolge deS Weltkriege! machen einen stärkeren Bebslkerungszu wachs notwendig, al! ihn die lebten Jahre dem Deutschen Reich gebracht haben. Bei der Behandlung bevölkerungspolitischer Fragen wird nun neuerdings besonders die auffällige Kinderarmut der deutsche ' Beamtenschaft geltend gtmacht. Ergab sich doch nach einer Statistik iibck de Fa milienstand der Postbeamten vom Jahre 1912 eine Durch schnittskinderzahl von ur 2.4 für die unteren. IL für die mittlere und 1.7 sür die höheren Beamten. Die un teren Beamten stehen hiernach genau mit Frankreich auf einer Stufe. Da die Durch chnitlszahl der aus tede Ehe in Deutsch land entfallenden Kinder 3.S beträgt, ibt ote Kinvtrsrmut uerer Beamten start zu denken. Der Grund liegt, wie im Organ deS .BerbsndeS Deutscher Beamtenvereine" ausgeführt wird, vor allen Dingen in der langen Borvereitungszett. Denn erst mit 27 bis 30 Jahren gelangt heute der Be amte frühestens zu einer festen Anstellung, und das Mindesteinkommen der Stelle, ha! ihm dann zusteht, ist so gering, daß e! zur Ernährung einer Familie, wenn kein Vermögen vorhanden ist, nicht ausreicht. t Bestrebungen der Beamien, früher im Leben anzukommen, da! heißt i frü eren ayren angeitclll ,u werden und der Int, wenn 6 Arbeitskraft am ärZsien ist. ein hokerez Einkommen elt jetzt zu beziehen, verdienen deshalb im all '-meinen 'ind staaiticken 'Interesse durcb ani t&io&täiA tiefe tzikdenno," H V V l ' ?l i V t ; I 1 f i ; f. j- i' ' I i' IP y- M il i , z- .