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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 10, 1916)
f Omaha Tn!me, Fuv die SRomcm von C. t (S. Fortsrdunsl. Ter IM pflanzte sich fort Hl zum dritten Plßfc, wo die Mengt flapf an Kopf starrt. !t7lan brüllte, winkte, todte, feuerte on. .Ter Rappe macht'S bet i8 'n Teufe'.Sdikst. hcest nick) umsonst Diavolo. Man immer feste. Herr Leiinant druff drujf!" Jetzt hakte der tappe die Führung. II j i-U anderen imir.tr mehr hinter sich. A! ob der Vollblüter genau wüßte, um ml ti sich handle, streckte er sich, gab noch zum Schluß sein Be. steS her. Der Uieppt war noch nicht ausgepumpt wie die meisten anderen, in voller Pace schoß er am Äichter Pfahl vorüber durchS Ziel. Lauter, nicht endenwollender Jubel scholl, umbraustk stresst wie die Brandung eines aufgeregten Meere. Händeklatscheu Bravorufe 2ü chrschwenken lachende Gesichter. Von allen Seiten sirerkten sich ihm be glückwünschende Hünde entgegen, als er etwas steifbeinig aus dem Sattel stieg, um zur Wage zu gehen. Nraffts Bursche und ein Stallknecht sprangen berzu und nahmen das Pferd in Empfang. Die Flanken des edlen Tieres zit ierten, Schweiß und Blut klebte auf seinem glänzend schwarzen Fell. Er schöpft und pflichtbewußt stand er ne ben seinem Reiter, der ihm dankbar anerkennend den Hals klopfte. Robert Hansen war einer der er ften, der herankam und strafst ritt ungewohnter Lebhaftigkeit begrüßte. Das war ein schneidiger Ritt. Herr von Düssow ich danke Ihnen von Herzen. Der wohlverdiente Eh renpreis erwartet Sie drüben." Aber so schnell ließ man den Sie ger nicht gehen. Die Kameraden um. ringten ihn. Bekannte. Verwandte. Freunde drängten herbei,, in den Sektrclchen perlten die Bläschen, je der wollte mit ihm anstoßen.. Lachend tat er Bescheid, frech, übermütig, sie gestrunken. Fränze war selig immer, wieder drückte sie die Hände des Jugendge spielen, bis sich Aryed dazwischen drängte und ihr zurief .Schnell, schnell, Fränze, die Bookies zahlen schon aus. komm' rasch und hol' Dir Deinen Mammon, Es wird zehnfach ausbezahlt. Ti avolo hat auch Dir Glück gebracht Tim Triumph wurde Krafft vor den Tisch geführt, auf dem der Eh renpreis stand ein schwerer, silber ner Humpen mit reicher Vergoldung. Unter lauten Bravorufen nahm er ihn stolz unter den Arm und betrat zusammen mit Hansen die Dorndach sche Loge. " Die. nächsten Nummern brachten nichts Besonderes, man ließ sie ziem lich gleichgültig vorübergehen. Mit Kraffts glänzendem Sieg auf Dia volo hatte sich das Hauptinteresse der Rennbahnbesucher erschöpfte Noch vor dem Schlußrennen lichte ten sich die Tribünen, auch Gräiin Dornbach brach mit ihren Gästen auf. .Willst Du bei uns essen. Krafft?" fragte sie den Bruder. Burgksund einige Herren sind bei uns, es würde mich sehr freuen, wenn Du auch kämst . Tut mir leid, Ella habe, de teils Herrn Hansen zugesagt. , Ich soll bei ihm im Esplonade soupieren, nachher wird sich wohl, noch ei klei ner Bummel anschließen." , Bei Krafis Absage flog ein Dichter Schatten über Fränzes frisches Ge. ficht. . .Wie schade," meinte sie bebau ernd, .ich hatte mich so darauf ge freut, den Rest des TageS mit Dir zusammen zu lern Krafft zuckte ein wenig ungeduldig die Ach ein , .Wer zuerst kommt, mahlt zuerst: nimm'S'nicht tragisch, wir sehen uns schon noch vor Eurer Abreist .Papa will a bereits morgen fort." Ihre Augen füllten sich mit ralch aufsteigenden Tränen, aber sie schluckte sie tapfer hinunter und bot ihm- die Hand. .LetV wohl, Krafft ; und noch mals herzliche Glückwünsche. Hoffent lich sammelst Du zu den heutiger, Lorbeeren bald neue." Nun tat sie ihm wieder leid er las in ihren ehrlichen, offenen Augen, mit schwer ihr der Abschied wurde. Mit einer raschen Bewegung zog er die Hand durch ihren Arm und sagte: .Komm', lah die andern nur allein fahren, wir bummeln draußen noch ein bißchen herum, nachher packe ich Dich in eine Droschke und expediere Dich zu Ella. Wir 'werden Diavolg jetzt einen Besuch abstatten, das kann ti am heutigen Tage verlangen. .Eseiü Ihr mich nicht mitneh men?" bat Mari Luise. .Ich möchte ihn auch so gerne sehen. .Schön, dann mußt Du aber auch einen Kavalier baden, m dem w wühl verliert man sich zu leicht. Dort kommt Hansen, der mag sich Deiner annehmen. Er wink! dem jungen Hzmburger ju, der bereitwillig näher trat. zettnat. v. i'urfiualfc. , ..r... will twnn, noauiicn Sie sich meiner Uinen Schwester: die Damen wollen Diavvlo ihren Knicks machen nimmt er Besuch an oder ist Seine höllische Majestät zu angegriffen nach den heutigen An ftrengung.n?" Hansen verneinte lachend und bot dem jüngsten Fräulein von Tüssew den Arm. Marie Luise überwand rasch die uiifäiiglich SchüchliachdU dem Fremden gegenüber. Sie schmatzte fröhlich und unbefangen. 'als kenne sie Hansen bereits seit Jahren. Groß'Tehlau, die Fohlenkoppel, Hunde und Pferde boten unerschöpf lichen Gesprächsstoff. Mit naiver Selbstverständlichkeit nahm sie an, daß dies alles auch für ihre von groß teni Interesse sein müßte. Hansen hörte ihr zuerst mehr aus Artigkeit zu. aber bald erwärmte er sich an dem fröhlich unbefangenen Geplauder des jungen Landfräuleins. Dabei war es beiden entgangen, daß Krafft und Fränze einen andern Weg eingejchlagen hatten. Fränze ließ sich eingehend über alle Einzelheiten des Rennens berichten, jeder, auch der geringfügigste Neben umstand schien ihr von Wichtigkeit. .Wie war Dir zumute. Krafft, als Du als Sieger durch das Ziel r:t test? Ich denke es mir köstlich, frei wie ein Logel dahin zu fliegen!" Seine blauen Augen leuchteten. .Ja. Fränze das ist ein gött licheö, nicht zu schilderndes Gefühl!" Sie nickte verständnisinnig und drückte seinen Arm fester an sich. .Ich hatte aber doch schreckliche Angst um Dich und war froh, als Du mit heilen Gliedern endlich vom Pferd stiegst. Aber stolz war ich doch auf Dich mächtig stolz!" Er lachte sein sorgloses, unbeküm wertes Lachen. .Pah mir ' passiert so leicht nichts, ich bin wie 'ne Katze, die fällt auch immer auf die Füße. Hoffent lich werden diesem ersten Sieg noch viele andere so, gen der Löwe ha! Blut geleckt. Es ist ja nicht nur der Ritt allein, der mich lockt eS , auch das Prickelnde der Gefahr der Nervenkitzel des Spielers, der alles auf eine Karte setzt." .Ja das spricht bei Dir wohl mit, Krafft. denn in Dir steckt immer noch etwas von der wilden Abenteu trlust der Änabenjahre. Da Du Dich nicht anders austoben kannst, tust Du es auf diese Weise." .Was bleibt unsereinem in dieser langen, faulen Friedenszeit auch on ders übrig? Reitbahn und Exerzier plad genügen nicht. Ach. ich woll te. es käme bald ein frischer, fröhli cher Krieg! Hi' in der Garnison, beim Rekrutendrillen, dem eintönigen Einerlei des Dienstes muß man schließlich versauern oder man kommt auf törichte Geoanken macht eine Dummheit nach der an dern." Er verstummte, auch das Mädcken neben ihm versank in nachdenkliches Schweigen. Nach längerer Paule hob Franze mit leichtem Stocken an: .Du Krafft?" .Ja was ist?" .Sag' mal aber nimm mir die Frage nicht übel hast Du hast Du neuerdings wieder Schulden gemacht? .Hin wie kommst Tu darauf? .Ich nieine nur so." Na, weißt Tu, Kindchen, so ganz stubenrein ist Mein Gewissen in die lern Punkte nicht. Berlin : ei sündhaft teures Pflaster leben will man schließlich auch möchte nicht immer hinter den Kameraden zurückstehen, und ein Finanzgenie bin ich a wohl nicht. Fränze blieb unwillkürlich stehen und sah erschrocken zu ihm aus. .O Gott! Was wird Dein Vater sagen er war schon das letztemal so furchtbar böse; er hat geflucht und gewettert, daß einem Angst und Bange werden konnte." So woher weißt Tu das? Onkel nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er wütend wird. Als er vor sechs Wochen zu uns kam, hat er sich Papa gegenüber sehr deutlich ausgesprochen. .Kann ich mir denken aber die Schulden sind leidet vorhanden und müssen aus der Welt geschafft werden, sonst geht s mir an den Kra gen." , .Ist eS eine sehr große Summe, die Du brauchst r ,Na etwas mehr als Dein jährliches Taschengeld dürfte es wohl sein, sagte er lachend, aber sein La chen klang gezwungen, , es schnitt Franze ins Herz. .Vielleicht könnte ich Dir helfen, Krafft wenn es Nicht gar zu die ist Du weißt, ich habe ein Spar kassenbuch aus der Stettiner , Bank Seit meinet Taufe sind da alle Ge burtstazs und sonstigen Geschenke von Verivandten und Paten einFetra gen und verzinst worden. Auf zwei bis dreitausend Mark dürfte es im Laufe, der Zeit angewachsen sein würde das genügen?" Sie schlug die Augen halb stolz, halb zaghaft zu ihm auf. . .Antworte doch ich gebe es Dir gern genügt die Summe?" Ueber sein gebräunte! Reitergesicht lies ein leise! Zucken. .Nee. Fränze. ?ch km zwar ein leichtsinniges Luder, t aber so'n Hundsfott bin ich doch 'nicht, daß ich Dir Deine Spargroschen wegnehmen würde. Hör auf sag' kein Wort weiter sonst flenn ich langer La ban hier aus dem Rennplatz wik'n altes Weib." .Aber Krasft bei so gu'en Freunden wie wir eS ist doch fast alS wären wir Geschwister." .Wir sind aber nicht Bruder und Schwester. Sei still, Fränze ich tu's nicht." .Ich braucht daS Geld doch ga, nickt." .Wirst es schon noch brauchen. Ueber kurz oder lang heiratest Tu doch, und dann kommt ' Dir de, Mammon sehr zustatten." .Nein nein ich heirate über Haupt nicht." Krafft lachte. .Das sagt Ihr Mädels immer, und kommt der Rechte, seid Ihr un ter der Haube, eh' man sichs ver sieht." .Tu willst das Geld wirklich ich! nehmen?" Nein. Fränze eher hänge ich mich am nächsten Laternenpfahl auf.' Aber was soll werden?" Ich muß halt mal wieder den Büßgang nach Canossa antreten, vielleicht aber kann ich mir diesei Mal ohne Papas Hilfe selbst aus der Patsche helfen." Wie willst Du daS anntntnr... DaS laß' meine Sorge sein ch babe meine Hilfsquellen." .Du willst doch nicht zu einem Wucherer gehen?" .Nem aber davon versteht 0? kleines Mädchen wie Tu nichts. - Sieh, dort drüben tauchen ia enclia? Hansen und Marie Luise auf. di. kommen mir gerate recht, ich mochte mich nämlich jetzt drücken. Hansen t irr:. "V..r.! Oilie ringen ir cuulsu, vuu Burgk und meine Schwester z Dornbachs. Ich fahre nach Haus, und lege mich ein Stündchen aufi Ohr, das habe ich mir redlich ver dient." Aber verschlafen Sie nicht du Zeit. Düssow, acht Uhr dreißig in Esplanaoe. Einen ii)q have ich uns bereits telefonisch gcncheit." Totxit mich pünktlich einstellen adjüs allerseits." Er legte grußend die Hand an rer Mützenschirm und schob sich eilte durch die Menge, dem Augang zu. Als Krafft zur festgeletzten (stelli im uspianaoe-L?:ei eintrat, roni Hansen bereits dort und führte ihr an einen der blum:n?cZÄ!nucl!en, vev rot verschleierter Lampe 'ihellten Tiscke. Riesig gemütlich ist's hier.' meinte oer zunge Mvti-tr. tneem er seine, Serviette entfaltete, und einen bildschönen Durst bringe ich auch mit." Er soll sofort gestillt werden." Hansen winkte dem Oberkellner. der die ..Herren mit der Wurde eine? Geheim'rnts selbst bediente, denn der Hamburger war ein häusiger und gern Athener Gast des , vornehmen Restaurants. Er hob das Spitzglas mit dem perlenden Sekt gegen Krafft: Tos erste Glas dem Sieger; ich danke Ihnen. Düssow." Keine Ursache gern geschehen, und wenn Sie mal wieder einen gu ten Ritt haben, denken Sie an mich Unter Scherzen und fröhlichem Ge plauder verrannen die Stunden. Es war spät geworden und die Anzabl der geleerten Maichen, wie rottts glänzend Augen sprachen dafür, daß er seinen Durst ausgiebig gestiJt hatte. Die Uhr wies bereits die zwölfte stunde, als die beiden Herren auf brachen und in den lauen Frühlings abend hinaustraten. Sie wandten sich der inneren Stadt zu, da Krafft er klärte, es fet nun mal ein angebroche ner Avenv uno nocy zu sruq, um schon in die Klappe zu kriechen. Bald umbrandete sie das Tosen der Leipziger und riedrichstraße, wo zu dieser Nachtstunde das Leben noch ebenso mächtig pulsierte wie am hcl len Mittag. Die glühenden Schkan gen der Reklameschilder jagten wild umeinander, rote, grüne, blaue Lich ter zuckten auf, sprühten und funlel ten in märchenhaftem Glanz, das sanfte Leuchten des Mondes verdun kelnd. .Wo gedenken Sie Ihre Schritte hinzulenken, Düssow?" fragte Han sen. .Wollen Sie hier nur herum bummeln? Ich denke, das Berliner Nachtleben kennen wir beide zur Ge nüge nicht?" .Ich möchte eigentlich noch ein Stündchen in den Klub Sie wis sen schon Mohrenstraße. Kommen Sie mit. Hänfen, Sie kennen ja ver schiedene Herren, die dort verkehren und wissen " .Daß dort hoch gespielt wird ja, das weiß ich. Ehrlich gestanden, ich habe keine qroße Lust der Sinn für die Karten geht mir ab, und wenn ich mir einen Nat gestatten dürfte ich glaube es wäre besser, wir suchten ein anderes Lokal auf. wenn Sie nech nicht nach Hause ge hen wollen." Fortsetzung folgt.) iniiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiMiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiia I Durch Attnottcicrctt machen Sie ß sich und Ihre Waren bekannt und 1 1 schaffen eine Nachsragc tlach Jh- 1 W i rcm .Nonnen uno lncn oocr -1 ihren Waren. iTiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiMitiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii X c iliuriflcn Wute Wrlcflftilicit für jungen Mann. I Berlannt: Ciu iiudliflculcr, jun liUT uculfchcr Mann, um das Schrift, ikfccn z erlernen, ifiucr, der lo reit ein iilir oder länger an einer deutschen Wandzeitung gearbeitet bat. vorge,',ie. Gelegenheit 3et;mnfi1)i i:cn Li'erateur zu werden. Tiigli che CiiinlM Tribüne". ts Sofort fla'ncht Teutscher Junge in der E'ditioii. (Mute (rteUicn iicit für cnngeweckteil Burschen. Nc.ch'!i?raaen bei der Cmnlui tri time", Heivard Str,, Cmv ta. 9icb. ' ts Berlngt. (nter rebschniied iiir alle Arbeiten. 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