Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 08, 1916, Image 7

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    TZ Mt CmaU TxltfaU
Aättleslveiter.
Mit dem Ucbtrgrclscn de Wett
krlkgkS auf die llslengebietk bei
Mlitklmkekk tauchte aus türkische;
wie auf englischer (Seite eine neue
Truppe aus: die Kamelreiierei. sin
mele alZ militärische Reittiere sind
leineSwegö eine Errungenschaft der
Neuzeit. Schon die Jöraeliten b
ben sie in ihren Feldzügen mehrfach
verwendet, und von den Assyrern
wissen hir, daß sie besondere Kamele
ILmpser besaßen. Bet den Arabern
wurden lange Zeit vor Einführung
der Schußwaffe die Kamele mit
zwei Bogenschützen bemannt und,zo
gen so in den Kamps. Auch m
persischen Heere spielte die Kamel
' reiterci schon im Alierium eine große
Rolle, entschied sie doch die Schlacht
von Sardes. Von AntiochuS wis
sen wir, daß er arabische, mit Bogen
bewaffnete Kamelreiter in seinem
Heer eingestellt hatte. Der erste, der
die Kamelreiterei im modernen Krie
je verwendete, war Napoleon I.
Indische
Trotz ihres scheinbar sehr schwer
fälligen Ganges vermögen Neitka
mele, wenn man sie am Mittag eine
'kurze Zeit ruhen läßt, an einem 2a
ge 1416 Stunden unterwegs zu
bleiben und legen dabei eine Strecke
von ,140 Kilometern zurück. Eine
derartige Anstrengung erträgt daä
Kamel aber drei bis vier-Äage hin
tereinandcr, und braucht dabei nur
, mit einer Handvoll Datteln gefüttert
zu werden. Tran! kann es entbeh
ren, wenn es vor dem Aufbruch am
ersten Tage genügend Wasser erhält.
Das Kamel, und ebenso daS ein
höckerige Dromedar ist während der
h Der MgWslljiG lies
!5.
In weit zurückliegenden Zeiten war
das lange schon bekannte Erdöl eine
furchtbare Kriegswosfe. die Festun
gen zerstörte, Schlachten entschied.
Heere vernichtete. Unter dem Namen
sizilianischeS Oel" wurde bereits im
hohen Altertum das bei Agrigent ge
wonnene Petroleum in Lampen ge
brannt, und die Insel Zante mit
ihren Erdölquellen . versah einen
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Frühjahr in Feindesland.
Teil Griechenlands mit dieser kostba
ren Flüssigkeit.
Bis in das Reich der Sage gehen
die ersten Nachrichten über daS Bor
handcnsein des Petroleums zurück.
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ZaS dcm Jndcr'Gefangenlager in .WünSdorf: Die Gefangenen beim Äeultti
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Schlacht diel lcichiek zu lenken äl8
da Pferd, da durch Geräusche be
unruhigt'wird und scheut. Tat fta
mel ist der Trompete und dem Ge
knatter de GewehrfeuerS gegenübet
wi abgestumpft, und e gewohnt sich
auch leicht an den Donner der Ka
nonen. Da eZ in noch hocherem 5J!a
ße Verwendung als militärische!
Lasttier denn als Reittier findet, ist
gerade diese Eigenschaft von beson
derer Bedeutung. Ein Lastkamel
läuft mit einer Bepackung von 325
Pfund im Wüstensand etwa 4 Kilo
meter in der Stunde und vermag so
täglich 12 Stunden zu traben, also
gegen 50 Kilometer zurücklegen. Für
die Beförderung von Maschinenge
wehren, leichten Geschützen und Nah
rungsmitteln durch Wllstengegenden,
wie die Sinai-Halbinscl, ist ti da
her unentbehrlich. So benutzen die
Perser ai Kamel als militärische
Lasttier, indem sie ihm einen breiten
Sattel auslegen, auf dem ein leicht
Kamckcitcr.
'
Geschütz ruht. , Und im englischen
Heere in Nordindien wie in Aegyp
ten gibt es ebenso wie im türkischen
yeere vesondere Kamcl-Trainabtci
lungen. Zudem , besitzen aber die
Engländer und die Türken größere
KamelreiterkorpS, einmal wegen ih
rer Schnelligkeit für den Erkund:
gungsdienst, dann aber als Kampf
truppe für wasserarme Gebiete:' An
Trermangel werden die Türken je
denfalls nicht leiden. Die Sinai
Halbinsel selbst ist 'ein großes Ka
melzuchtgebiet, wie denn auch daS
Transportwesen den Hauptcrwerö
der Bewohnerschaft bildet.
JasonS Gemahlin. "Medea. hat daS
Gewand ihrer lästigen Nebenbuhlerin
Kreufa, PriamS Tochter, mit Pctro
leum getränkt, um sie dem Flammen
tod zu überliefern uns auf diese
schmerzhafte Weise aus dem Wege zu
räumen. Alö !L1 der Medea" galt
darum viele Jahre den Griechen das
Petiöleunt. Schon die alten Inder
nahmen die Kriegsoorliebe wahr, die
ihnen aus der Benutzung der un
schätzbaren Flüssigkeit erwuchsen. Jr
vene Gefäße wurden damit gefüllt
und gegen die Tore der belagerten
Städte geschleudert, fodaß die Ge
seifte zerbrachen. Das herumfließen
Lot Oel wurde entzündet und erfüllte
derart seinen verheerenden Zweck.
Bereits in der .Sakuntala" wird
dieses Indische Feuer" erwähnt, daS
richt durch Wasser zu löschen sei und
von einem Riesenwurme gewonnen
werde, der im Indus, dem heiligen
Fluß:, lebe, den profanen Menschen
unsichtbar.
Zahlreiche Petroleum und Naph
taquellen befinden sich in, Persien.
Was Wunder, daß auch dort daS Ocl
dem Kriege dienstbar gemacht wurde!
So erzählt der römische Geschichts
schreib Ammianus Marcellinus, der
unter dem Kaiser Julian Apostata
den persischen Krieg im Jahre 303
n. Chr. mitmachte, die Feinde hätten
Pfeile mij: Petroleum getränkt, diese
angebrannt und dann abgeschossen.
Wo sie trafen, brannten sie verhee
rend weiter unddaS Wasser selbst.
daS man zum Löschen verwandte,
verstärkte koch den Brand. DaS
Aufwerfen von Erde, so berichtet
MarttllinuS weiter, sei die einzig
Rettung von diesen schreckenverbre,
tenden, verderblichen Bränden gewe
sen.
Auch in de' Kriegen, die daS ost
römische Kaiserreich führte, wurde
da Schlachtenschicksal fast tmmee
durch, die Verwendung de Pctrole
um entschieden. Unter der Be
zeichnung dcS griechischen Feuer",
einer Mischling von Petroleum mit
Tchwefel, Salpeter. Kohle, war
der schrecken btt Feinde.
Bei der Enullubung des riecht
fchcn Feuer entwickelte sich zuerst
ein dicker Nauch, gleich darauf er
folgte die Ezplojion und dann ergog
sich ein immer mehr sich verbreitende
Flammenmeer über den Feind, der
w,der tandiloS dem Feuer vreiögege
ben war. So hat Kaiser Leo drei
sarazenische Flotten, von denen die
größte eine Stärke von nicht weniger
als 1800 Schiffen besaßen.durch grie
chische Feuer vernichtet. Und Manu
Graeciu, der ein dieses Buch um
die .Kriegsfeuer zum Verbrennen der
Feinde" geschrieben hat, berichtet von
den verschiedenen Formen, in denen
daS griechische Feuer verwandt wur
de. Man schleuderte es als kugel
förmige Masse aus eisernen Röhren,
warf es als brennende Flüssigkeit in
Töpsen auf die feindlichen Schiffe,
tränkte, Pfeile und Wurfspieße damit
und verfertigte schließlich Hohlku
geln. die man füllte und durch
Schleudermaschinen gegen die Befesti
gungen und Schiffe abschnellte.
Ja, dieses griechische Feuer erschien
dem Kaiser Konstantin Porphygeni
tus II. von einer so ungeheueren
Wichtigkeit, daß er für den Thron
folger Nomanus eine Schrift aus
sekte. in der er ihn eindringlich da
vor warnte jemals daS Geheimnis
preiszugeben. Im Falle die iöarba
ren ihn dazu auffordern sollten, so ,
möge er lyncn rrzaizicn, ein vingci
habe daS griechische Feuer dem Kai
ser Konstantin offenbart und streng
verboten, anderen Völkern davon
Mitteilung zu machen. Frevler, die
auf eigene Faust daS Geheimnis deS
Feuers hätten ergründen wollen, wa
ren dem Flammentod verfallen. Das
mag ja damals vorgekommen ein.
aber nicht der ergrimmte Engel d'ürs
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Die strategisch wertlose Bcschicßung von Körz durch die italienische schwere Llrtil
Zerie, die an manche Tagen L00U Geschosse aller jialibcr warf, große ,
Brände hervorri? und der zahlreiche Menschenleben aus der
Zivilbevölkerung zum Opfer fielen.
te den Feuertod verursacht haben, son
dern die Explosion der Mischung bei
unzulänglichen , oder sorglosen Expe
rimenten.
Trost.
Franzose: Ich furchte, unsere
Sawnokierpedition nimmt auch ein bö
seö Endet'
Engländer: WaS woNcn Sie. eZ
bleiben ja noch so viele Punkte auf der
Erde, wa wir unS noch nicht blamiert
haben I
Durch ' äußeren, Humbug suchte
man die Schrecken des griechischen
Feuers noch zu vermehren. An
den Vorderteilen der Kriegsschiffe
wurden erzene Drachen, Löioen und
andere grauenerregende Ungetüme an
gebracht, deren' aufgesperrte Rachen
das Feuer ausspien Auch die Flotte
deS Normannenfürsten Boger von
Sizilien wurde durch den Griechen
kaiser Manuel Komnemos auf diese
Weise bekämpft und bis auf die letzte
Planke vernichtet.
Länger als vier Jahrhunderte
blieb den Griechen ihr Geheimnis
gewahrt. Aber schließlich trieb, wie
schon so oft im Laufe der Zeit, Ver
räterei ihr frevelhaftes Spiel, und
so gelang eZ den Sarazenen, in den
Besitz der Vorschrift für die Anser
tigung deS Feuers zu kommen. EL
brachte ihnen bald genug seine großen
i
Marieile, Denn als die Kreuzfahrer
Dyrrhachlum und PtolcmalS bela
gerten, wurden ihre Krieg,,, aschinen
durch da griechische Feucr vollkom
men vernichtet. Noch mehr! Bei der
Pelagcrung von Dainiette im Jahre
1218 warfen die Sarazenen einen
derartig kolossalen Feueroall in daS
Lager der, Kreuzfahrer, daß es ta
gesell erleuchtet wurde, und viele
kampier und eine grone Anzahl von
Schiffen dem wütenden Feuer zum
Opfer fielen. K' ' ,
AI Kon tanttnopei ,,n Jahre
1204 erobert wurde, wußten sich die
Abendländer in den Besitz deS Ge
heimnisseS zu setzen, aber sie benutzten
den Bortcil nicht. Aus religiösem
Bedenken bedienten sie sich dieser
Kriezswaffe nicht.
Auch in der Neuzeit pieite da,
Petroleum alö Kampfmiitel eine ge
wichtige, wenn auch traurige und vcr
abfcheuungswürdige Rolle. DaS ge
fchah zu Paris, in den letzten Tagen
der Kommune, in denen die mensch
lichen Leidenschaften bi zur Raserei
entfesselt waren. Bestialität, Nach
sucht und Zerstörungswut regierten
die Stunde, der viele Häuser und öf
fcntliche Gebäude zum Opfer fielen.
Treppen, Fußböden und Möbel wur
den mit Petroleum getränkt und
dann den Flammen übergeben. Ver
wahllose Burschen und vertierte Mc
gären, mit gefüllten Petroleumkan
nen bewehrt, rasten durch die Stra
ßen, und steckten in Brand, waS ih
nen irgendwie mißfiel oder ihrer
Roheit als Vernichtungsobjekt cieeig
net erschien. DaS war Pariser Bar
barenwirtschaft!
Der Schandname der Petroleu
r in zie Geschichte übergegan
gen.
gürlser Sresls-lKvkZsr.
Die französischen Weinwirte führen
einen verzweifelten Kampf gegen die
durch den Krieg gebotene Einschrän
kung deS Alkoholgenusses, und die
traditionelle Rolle, die sie als Wahl
Macher spielen, stärkt ihnen oen
Rücken. Denn die Abgeordneten ha
ben zu bedenken, daß der Krieg ein
Mal zu End' gehen und es dann
wieder Wahlen geben wird, bei denen
die Wirte sich derer erinnern werden,
die ihren Handel bcgun tigt oder ge
schädigt haben. So hat sich oenn die
Fachzeitschrift Revue Vinicole" neu
lich zu. den solgnoen vom Beivunliein
der 'politischen Macht deS Alkohols
erfüllten Tönen aufgeschwungen:
Die Weinschenke. Sinnbild der De
mokratie. steht in diesen Zeiten der
Autorität nicht in Gunst. Eine ge,
wisse Kaste führt gegen die Wein
Demokratie () einen wütenden Feld
zug. dessen wahre Ursache die Furcht
vor- der Freiheit ist. die von der
Schenke. -in der daZ Volk seine Ge
danken austauscht, hochgehalten wird
Alles in allem: die Schenke ist die
ganze Republik, alles, waS von der
großen Revolution übrig geblieben ist.
und deshalb wollen jene sie zerstören.
Indem man nach den Schenken
schlägt, will man in Wirklichkeit die
Republik treffen u. f. w." Die
Kneipe als Sinnbild der Republik,
einziger Ueberrest der französischen
Revolution! Wie würde die Pariser
Presse schreie, wenn eine deutsche
..' 'J r.-i tvii.
Zeitung vergleichen sqngi yanc.
Der Kriegsminister General Gal,
Pnßzwang für die Bcbölkcrunq in den
von den vemimen Gruppen vc,c?ien 9i
nischen Gebiete. Eine Gruppe folniiiiicc
Baucrnfrauen vor dem Obieltiv dcZ
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Mr
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Frhms
... ZZaßphowgraphen,
licni," so liest man tm Fer Rouge",
ist ein überzeugter Gegner der
Schreibereien. (?r bemüht sich, die
verhilngnievolle Tätigkeit der Jeder
suchscr auf das Mindestmaß zu redu
zieren. Gewiß, in ihm haben die
Papierhiindler einen erbitterten Feind.
Und doch hat der Kriegsminister so
eben W.000 Exemplare eines Rund
schreib.'ns drucken lassen, um denen, die
es angeht, einzuschärfen, daß sein
Name nicht Galliönt mit dem AkzeNt
auf dem e. sondern Gallient ohne Ak
zent auf dem e zu schreiben ist!"
Der General wollte ohne Zweifel da
Beispiel Napoleons nachahmen, von
dcm man sagt, daß er mitten lm
Kricgsgctummel Zeit und Ruhe fand,
sich mit den untergeordnetsten Staats
geschähen zu befassen.
Die Oeuvre" erzählt die drama
tische Geschichte eines Sanität
foldalcn, der in Ausübung seines Be
rufs von der Kratze befallen wurde.
Der Stabsarzt, unter dem er diente,
ließ ihn hinter die Front befördern,
wo mnn ihn dann der Reihe nach in
den Spitälern von Marseille. Limo
geS und Toulouse und endlich im
JrrenhauS von TourS wteoersindei.
Nachdem er dort unter beständigen
Beteuerungen seiner ,Un chuid" vier
ata Tage vervraau rrntte, oemernc
man, daß die ganze Anilair angelecil
war. Das lenkte die Aufmerksamkeit
auf den armen Sanitäter. Weshalb
haben Sie nicht gesagt, daß Sie die
Kräke haben?" fragte ,yn der An
taltöarzt. Aber seit 40 Tagen
saae ick doch nichts anderes."
Nun a . . . aber was ivn ie
dann hier?" 'Das früge ich mich
schon die ganze Zeit." Und der
Sanitäter wurde mmamt seiner
Krätze schleunigst an die Front zurück
befördert, so berichtet die .Oeuvre"
Gricchknland.
Ci Bild der üZcrl,Sltnisse im niodernen
Hellas.
Eine Reise durch Griechenland schil
derte kürzlich ein Münchener, der im
Frühjahr 1914 in Begleitung seiner
!?rau den Peioponnes von luoen
nach Norden durchwanderte. Grie
chenland, so fuhrt er aus, ist ein
Beraland. in dem der Einfluß de:
Eiszeit auf die Oberflächengestaltung
noch deutlich ,n die Erscheinung tritt.
Oi iona fttfftnttS rtllsft ttnfft hl,
,Q14 JIUIL )Vl VfcjmilU ..VM
alte Landbrücke zwischen Griechenland!
. c i. m n . l !
und zueinanen, oeren Neue oie grie
chischen Inseln sind, so daß das Meer
im Gegensatz zu jetzt im Westen dem
oon Süden nach Norden streichenden
Hauptgebirgszug naher ' war als 1 im
Osten. In die Gebirge sind frucht
bare Becken eingelagert, die bis zu 600
Meter hoch liegen. Diese Becken ha
ben vielfach keinen oberirdischen
Wasserabfluß. Verstopfen sich die
unterirdischen Abflußkanäle, so ent
stehen Seen, die bei Wiedereröffnung
des Abflusses sich wieder in grüne
Fluren verwandeln. So fand der
Vortragende einen aus ver arie ver
zeichneten See als ein von Ackerland
bedecktes Becken vor. In Griechen
land finden sich auch noch richtige
Nomaden, die im Winter in den
Tälern leben, im Sommer aber mit
all ihrem Hausrat auf die Hochpla
teaus wandern.
Die Trümmer der antiken Aus
arabunaSstätten von Sparta. Olhm
pia. Korinth, Athen, Theben und von
vielen anderen r:en sino oie un
Nätten des griechischen National
bewußtseins, das die Griechen auf die
Wiederkehr ibrer großen Zuergangen
beit hoffen läßt. Der Vortragend
glaubt allerdings nicht, daß sich diese
Träume erfüllen werden, wenn auch
Griechenland in wirtschaftlicher, kul
tureller und politischer Beziehung eine
Weltgeltung besitzt. Es ist kein armes
Land, wenn auch -sein Außenhandel
bei steigender Einfuhr sinkende Aus
subr vor dem Kriege aufwies. Die
Ausfuhr besteht fast ausschließlich aus
landivirtschaftlichen Produkten. Ko
rinthen. Tabak, Wein und Erzen.
Dagegen ist Griechenland arm an
Getreide, Kohlen und Holz, auf deren
Einfuhr es angewiesen ist. Daraus
erklärt sich seine schwierige Lage in
diesem Krieg.
Kulturell bedeutet für die Gebil
beten und Halbgebildeten Frankreich
alles. DaS gewöhnliche Volk kennt
infolge der starken Auswanderung
nach Amerika dieses und England
besser als Deutschland. -Deutschlands
Bündnis mit der Türkei und Ml
garicn hat die griechischen Träume
von einem gtoßgriechischen Reich unter
Einbeziehung 5!onstantinopel und der
kleinasiatischen Küste zerstört. Ein
solches Großgriechenland wäre übri
gens, worüber sich auch der griechische
Generalstab klar ist, strategisch un
haltbar. Einer gewissen Be
rllhmthcit in den englischen Schützen
gräben erfreut sich eine der letzten
Nummern eines großen Londoner
Blattes. Die englischen Zeitungen
bringen am Kopf ihrer Spalten hin
tereinandcr mehrere Ueberschriften in
verschiedener Größe und da konnten
dse Tommies lesen: König Georg
schüttelt dekorierten Soldaten die
Hand; und darunter: Tapfere Tat,
die em Bein kostete.
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Teutscher Fliegerangriff auf Cnloniki.
IKruxxscbs FeiSkiicbe l Umsllleu
Ein, Bukarester Blatt gab dieser
Tage eine Darstellung der von Sena
tor Oresciu besprochenen Angelegen
heit der Kruppschen Feldküchen:
. Mitten in dem Versuche, die Ar
mee mit Feldküchen zu versehen, die
sich im Feldzuge 1913 sehr gut be
währt haben, brach der europäische
Krieg aus. Um die Armes rasch mit
Feldküchen zu versehen, wurde am
15. Oktober ein Vertrag abgeschlossen,
in dem unter anderem auch die Liese
kung von 7000 Feldküchen borgesehen
wurde. Der Lieferant erhielt ver
tragsmäßig außer dem Preise eine
Ausfuhrbewilligung für Getreide zum
Preise von 200 Lei pro Bahn
wagen, also 20 bis 300 Lei teurer
als dem damaligen Preise. Die Feld
küchen wurden bei Krupp bestellt.
Der Preis für das erste Tausend
wurde festgesetzt, der Preis sür die
restlichen L000 Stuck sollte mit Rück
sicht auf den schwankenden Nickelpreis
später festgesetzt werden. Im April
1915 verlangte Krupp eine Preis-
erhöhung von 400,000 Lei, die zuge-
- - f . v
standen und von dem rumänischen
cV2uM!.!ruiim ftf it Xfit fr
Finanzministerium in eine Ausfuhr
bewilliauna für 40 annwagen e
treibe umgewandelt wurde. Alle 7000
Feldküchen kamen in tadellosem Zu-
stände an, wofür 11O0 Bahnwagen
Getreide ausgeführt wurden, deren
Ausfuhrtae in Gold gezahlt worden
ist. Diese Feldküchen dienen für eine
Armee von 300,000 Mann. Wie
Kriegsverwaltung bestellte im In
lande tausend Aluminlum-Feldkuchen.
die auch aut sind. Wie notwendig
indessen die ausländische, Bestellung
gewesen ist, geht aus dem Umstände
hervor, daß die rumänische Armee
vom Jnlande mit nur 500 Küchen
versehen wäre, statt mit 7500, die sie
heute hat.
Angewandte Redens
art. Es sollten ja noch fünf Fla
schen Marsala im Keller sein ich
habe aber nur noch viere vorgefun
den."
Da hat gewiß der Johann wieder
einmal fünf viere sein lasen:
. John Bull fükilt sich allmäblick in
tak Eisen slärku ijt als GlaZ. C
r.i ivljsjn II. t n jfft
x - ttt.!JiÄ Ai t WiilLlv
fei vonrisinss X-öu
jawgtA r V JJ J J GrZ3Z. t. s
SbImIIi!' " ' ' ""' . j,' 'j '" Vf WM.' " "
'' '"JrP'T'. V- v "" . yrKtjg?;:iSS':
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t -zZj f " J . '
I . ; y&.-!x-xr- .. - r- " '-'T'-'k -i" ' - r"'
ii i'iiiiTiHiiMnniiiii in i ii un irni tm .in iirrrtitf-1 rair-"--iirwwwiryiri iw "--TTtBm )iMjOTWiriiifci iwwiTi-tf""isiir "t-
- ,'x, t'VLAH
wl
fh mfös&M.
I l ''s, ' ' ' , -! ,
, Tie, Tapferen.
Englihman: Well, well, setz!
wollen die Wehrpflichtigen alle zur Ma
rinc. weil ci 5iricgsschiff zu wertvoll
ist. als daß man riskierte. eZ den Ge
fahren einer Seeschlacht auszusetzen.
Leutnant Gabriele d'Annunzio.
AS
Wo" Gabriele kommandiert.
Da tönt ' eZ nicht wie Roszgestampf. '
Da riecht eZ nicht nach Pulverdampf.
Nach Strömen Bluts im Männerkampf,
Nein, GabrielcS Kompagnie"
Sieh doch die lockern Käfer, sieh! j
Die duftet nur nach Patschulil
seinen edelsten Teilen getroffen und ineili.
" - - -
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W
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trf'KrcZ
tJiläMVf.
U L.if .Hi.Ni - i r - - - y'r)