EmU Tribüne, Vostag, 8. Mal 1916. Sei! ?. ägliche ,GmaHa Tribüne i " w TRIBUNE PUBLISni-VO CO, 13U nowttd Str, Telephon: '0 MüUj, Ia JUraKh EMUra an4 Weura lUprweoUÜT. BOWAÄO C. STOBI 1WS Flftfc Ar Klf, Ntw York ' 124 Arcfc EU-., riHadelphla ' CM feoplaf Gm Bld-. Ode l?rril bei togtEUtti; Tch Un tpi per Jahr 4X0, Prei Ui mmn, zah, $ im A .... m cuf-ca J(WA K will- im F , Omaha. Ncbr.. Die dculsche Zlolc m amMüchllschcr Nc seuchlung! Taß die dnüschc Note cm Meisterstück der Tiplsmatcn?unst ist. geben selbst die CratJjSäniwI&ifctomatat in Bashington. toemt auch mit inneren Ingrimm und Verdruß, zu. Tie dnüschc Antwort ist so geschickt abge. Ins'.t, dah selbst der gesclätzige Teddy vorerst vergaß, seine unfehlbare Meinung zu autzem. obwohl er von allen möglichen Reportern darum an gegangen wurde. Teddy wurde nicht klug mis der Cache: War es nun ein .Wilson-Sieg' (lies: PyrrhuS-Sieg!) oder ein Hunnmieg (lieö: Sieg der Wahrheit und Gerechtigkeit!) oder war es ein Blun? Und unsere angelsächsischm Zeitungen standen vor dem glichen Telimnia. TaS konnte man aus den grofzen Titeln am Freitag abend sehen. Die einen schrieen: Krieg mit Teutschland unvermeidbar, während die anderen säu selten: Krieg mit Teutschland ist abgewendet. Eine Chicagoer Zeiwng brachte es sogar fertig, beide headlines" am selben Abend zu verwenden. Ca geht sogar noch über die Diplomatie, das ist schon mehr Akrobatie. London sieht naturlich dk Bruch" kommen. Das könnte der Schwefelbande so in den Kram passen. Bei ihr ist eben der Wunsch der Vater des Gedankens. Tasj die Londoner Taily News" orakelt: Tie Note kann nur einen Bnich mit Tcutfchland bedeuten, iemt die Phraseolo t'ie derselben genügt schon anfürsich, die Regierung einer mächtigen und unadbängigen Nation zum Handeln anzutreiben. so erweckt das' bei uns ein innerlich vergnügtes Schmunzeln, denn diese .Phraseologie" ist Undings so garnicht ohne". Meisterhaft ist in seinem, verbindlich diplomatischem Tone die .Hypocrisy" der amerikanischen Forderung für "Humanity gegciielt. Und- zwar so verbindlich fein, dafz Herr Wilson wohl innerlich weiß, was gemeint ist, aber äußerlich es sich nicht merken lassen darf. Und gerade dies macht uns als ehrlichen amerikanischen Bürgern, die alle Hypocrisy" als namerikanisch hassen, solche Freude. Darum verstehen wir auch mitfühlend die Londoner Times", wenn sie sich ausklagt: Wir finden nichts in der Note, das etwa dem Präsiden, ten Wilson ein Gefühl der Genugtuung geben könnte." Wir finden auch nichts davon. Tcr Erprch" hat aber eine Heidenangst, das; es den Alliierten jetzt an den Kragen gehen möchte, und zetert: Tie deutsche Antwort ist un. verschämt, cvnisch und geistlos und sieht wie ein Ultimatum aus, denn es bedeutet, daß Teutschland sein sinnloses Morden fortsetzen wird, wenn nicht die Ver. Staaten versuchen, die Alliierten zu zwingen, die Blockade von Teutschland aufzugeben." Aha, das ist des Pudels Kern. Tcr ilditor des Expreß" hat die Sache richtig erfaßt. Jetzt hat Wilson keine Ausrede mehr, jetzt mutz er hinter die geliebten Alliierten rücken, wegen der ungesetzlichetl, gegen alle Humanity" verstoßenden englischen Blockade, wenn er, sich nicht vor seinein eigenen Volke wegen seiner Parteilichkeit blamieren will (waS er übrigens schon lange hat!). Aber der englische Editor kennt doch Herrn Wilson nicht so gut wie wir ihn kennen. Er braucht keine Angst zu haben, daß Herr Wilson seine Feder jetzt in das energische Tintenfaß taucht, das ist nur für die deutschen Noten besttimnt, für die Noten nach England gilt das kürzlich von Teddy so nett geprägte Wörtlcin von der pnssyfoot". Wofür haben wir denn unsere eigene amerikanische Sorte von Neutralität? , DaUn Cronicle" behauptet, daß der Kaiser nur suche. Zeit zu ge winncn. Auch dieser Editor hat r.ftht so ganz unrecht. Wir glauben das sogar selber. Ter Hügel- 304 'ist von den Franzosen geräumt wer den. TaS ist aber' anerkannterweise der Schlüssel zu Vcrdun. Tem nach scheint die Sache jetzt bald reif zu sein. Ist aber Vcrdun gefallen, dann dürfte das Aufrollen" der srankobritischen Schlachtfront erfolgen und damit das langersehnte Ende nahe sein. So heldenmütig die Iran zosen sich gewehrt, so stark" auch die russischen Verstärkungen" sein mö gen. lange kann cS nicht mehr dauern. Und wenn Frankreich Frieden schließt, wird Skißland sich- gerührt anschließen. Das weiß man in Towning Street gut genug. Tanim mußte Wil son das Ultimatum stellen, das nun in solch geschickter Weise von dem Kaiser" pariert worden ist. Man herrschen werde, 'denn die Herren in weil es die Oberherren in London" warum?. Die Entscheidung naht. Nach dem ." Die Senatoren und Kongrcßleute erhalten. Tag und Nacht haben viele Telegraphen-Bureaus mit doppelten und dreifachen Kräften gearbeitet, um der Flut der Tcpeschen Herr zu werden. Und das Ergebnis? Samtliche Bolisvcrtretcr m Washington haben erfahren, daß die gewissen. Politik unserer Administration widersetzen, nicht nur die breite Mäste des Volkes hie und da durchsetzt haben, bedeuten. ... . ' TaS ist der Regierung und den Abgesandten der Hochfinanz im Kon. grcß höchst peinlich, und eine Wiederholung derartiger Demonstrationen mutz unter allen Umständen als staatsgcfährlich unterbunden werden. Tas Sprachrohr dieser Herren war diesmal Senator Husting von Wiscon. sin. Er bezeichnete die ganze Friedensbewegung einfach als ein Komplott, um die Gemüter zu vergiften und forderte sofortige strengste Unter suchung dieser Verschwörung. Daß die American Embargo Conference dahinter stand, wußte man, nur war man sich nicht recht klar darüber, von wem wohl das viele Geld stammen könnte, mit dem die cirka 250,000 Telcgramnu: bezahlt waren. Diese Frage mußte den Sakcn bilden, mit dein man die Verschwörer fangen konnte. , Leider fischten die Angler im Trüben. Alles Geld, das die American Embargo Confereüce verausgabte, stammt von freiwilligen Beiträgen des Volkes. So war es auch mit der Bezahlung der Depeschen. Ta hat sich die wunderbare Organisation der Embargo -Freunde aufs herrlichste be wiesen. Im Vertrauen auf die Opfcnvilligkeit aller gutgcstcllten Bürger wurde der große Schlag geführt. Kein langes Vorbereiten, kein Wenn und Aber, der Vorstand der Conference wußte, daß das Volk ihn nicht im Stiche lassen würde, wenn cö ein Unternehmen für recht und zweck, entsprechend hielt. Und er hatte sich nicht getauscht. Am Freitag, den 19. April wurden Eilbriefe nach allen Himmelsrichtungen gesandt, und bereits am folgenden Sonntag waren etwa 25,000 Depeschen in Washing ton. Wer mit Reichtümern gesegnet war, gab gern für den, dem Göttin Fortuna in diesem Punkte nicht hold, und der Erfolg war ein durch schlagender. Die Wut der Embargo-Gegner hat sich infolgedessen gesteigert und sie trösten sich nur noch damit, daß diese Tenionstration im Grunde doch zwecklos sei, da die Telegramme durchaus nicht die wahre Meinung des Volkes wiederspiegelten, das größtenteils nur zum Unterzeichnen ver führt sei. Es ist schade, daß man diese Herren nicht mal unter die breiten Schichten des Volkes führen kann, wo sie sehen lernten ohne die gold gefaßte Brille der Geldmagnaten. Die Augen würden ihnen ckufgchen so weit, daß sie sich entsetzen müßten über ihre bisherige Kurzsichtigkeit. Sie würden erfahren, daß das Volk" nicht nur, lebt in Wallstreet und iil den Palästen der 'Wasenfabrikanten, sondern auch bei ehrlicher, fried. licher Arbeit in Mietswohnuugen der Swdt oder in Brctterhäuschen auf hem Lande. Die wollen keine Geschäfte machen, an denen Vlut von Tau senden klebt, die haben einen ' anderen Bgriff von Hmnanity". Nein, nicht einer Verschwörung sind die Unterzeichner zum Opser ge. fallen, sondern ouS eigener Einsicht haben , sie getan, was ihnen, was der überwältigenden Mehrheit des Volkes als eine nationale Pflicht er schien.' Mögl'es die Gegner ein RsmpUit, ... eine Lrodeutsche Bewegung rdu wie eS itznc sonst beliebt,, nennen, die Änhcuiger der American VAL J. FETER, rreiidcat TYLER 319 OmtAn. Mebrttk. '6äki AW i. Ar Zxigtt, ptx Woche 10t; drch die W,cheilatt: Bei strikte, Smm , tt t"""- OnwA, AlriwA r7 - -.ninf'TrXr 8. Mai 1916. ' glaube aber ja nicht, daß nun Ruhe Washington dürfen Nicht ruhen, nicht leiden werden. Sie wissen Dr. G. Schlage! haben ihre Friedenstelegramme Elemente", die, sich der kriegerischen sondern vielmehr das Volk selber (Ein flppeff Des JlntionasöniiÖnlstDcatca! Tr. C. I. Hkxamer fordert z weiterer Hilfkkkistnug für d!e Mrtg8 nsllkidkudcu und Ueberweisung in Sammlnngr a den ZLorsitzcr der Hilfskasse es. Nachstehenden Aufruf hat Tr. C. I. Heramer, der Präsident dcö Teutsch Amerikanischen National. bundeS, i,n Interesse des HilsSwerkS für die Kriegsnotleideiidm Heimat erlassen: Aufruf. An alle Männer. Frauen. Jüng. linge oder Jungfrauen, die ein war nies Herz für ihre deutsche Abftam mmia. für das deutsche Blut in ih rcn Adern bewahrt haben, und ich für deutsche Ideale und Beftrcbun. gen begeistern können, alle Freunde und Gönner für deiitschen Geist und deutsche Kultur, an Euch alle wende ich mich hiermit mit einer ständigen Bitte: Steuert in! Uebcrall und mit besten Kräften für die große Liebesgabe der Teutsch. Amerikaner an unsere Etammcsan gehörigen der Zentralmächte. Be wahrt Euer barmherziges und opferwilliges Interesse an den vielen verschiedenen Hilfstätigkeiten. Geb, und laßt Eure rechte Hand nie wif scn. was Eure linke gab. Tas Teutsche Hilfökasse National. Komitee. John Tjarks, Vorsitzer. Favctte und Holliday ir., Balti. morc, Md., nimmt irgendwelche Be träge oder Erträgnisse von Samm lungen entgegen, und es sorgt öa für, daß es raschmöglichst und !o ftenfrei, ohne irgend einen Abzug, an ihre Adresse auf sichcrem Wege gelang en. Verschiedene Hilfstätigkeitcn. für hk bereits größere Summen durch diese amerikanische Zentralstelle un sereS Nationalbundes geleitet wur. den, seien hier angeführt. Für das deutsche Note Kreuz: Für das östcrrcich.ungarischc Röt Kreuz: Für die Witwen und Waism gcfl. lcncr Krieger in den beiden Ctammcbländern; , Für die verwundeten Krieger; Für Unterstützung von in Not, be findlichen , Familien in Damisch. land: Für Ocstcrreich.Ungarn und anZdcrs wo: Für Linderung der Not in der fchicöcnen Gefangenenlagers : Für Entsendung von AerzteExpe. ditincn; Für den JnvalidlTan!": Für die Ostprcußenhilfe; Für Teutschen Kriegcr.HiIfsbtmd; Für Kriegsgcfangenen-Fürsoqge,- Die Wunden an Lc:b und See le, die der Krieg sclsiägt. sind unzäh. lige. Äaum sind einige vernarbt, so werden weitere geschlagen. Noch zeigt sich keine Hosfnung für das Ende des unseligen Streites der Völker an. Wichtig ist es, daß Alle, nicht nur Mitgliedschaften und Mitglieder sich Embargo Conference werden nicht aufhören, das zu tun, was ihnen zum Wohle unseres Landes, Amerika, als recht erscheint. Dank allen, die bis hier geholfen. American Embargo Conference. Nominalion5-Z!oupon: ' ' Jeder Kontestant bekommt 10,000 Stimmen, weuu er bei seiner Nomiuatiou diese Konpvn einsendet. Tägliche Omaha Tribüue, Koutest-Mauager, Omaha, Nebr. . Ich beteilige mich hiermit an Ihrem Kautest, beginnend am 27. April 1316 6 endend am 27. In 1916. Schicke Sie mir sofort alle ötige' Papiere und Probczeitunge zn, und gebe Sie mir für die Einsendung dieses Koupons Kredit für 10,000 Stimmen. ' AchtuugSvoll Name Adresse Wohnort Datum ininijiniiiiniinininiiniiliiiiiiiuiiuiiiiiiniMniHii-iiiiiiiiHiiiJKuniiiiiiiinnininii I Tägliche Omaha Tribüne I 5 i 5 Automobü-Kontest 1 ABONNEMENTS-FORMULAR Bitte seiiden Sie die Tägliche Omaha Tribüne" für Jahr 5 Monate an ' I Abonnent E Adresse t Stimmen gutzuschreiben für u:u!r:!;!:i!ii!nnninnnini!i!i!:ni:!i!iiiiiii!iiiiiiiiiiiiii!i:!i!!i!imfiniii:ii!;i:in!iiiF Vergeht bei Einkäufen nicht, daß jede Unterstützmuz der deutschen Zeitung auch eine Kräftigung deZ DcutschthumS ist! vornebmen. alle Beträge oder Er trägnisse von Sammllmgen. BiYnrt usw. durch unser Teutsche Hilfkasse National Komitee, John TiarkZ. Vorsitzer Jmirtte und Holliday Str. Baltimore, Md., zu leiten. Tiefe deutsch-amerikanischm Zen tralstelle für olle SammelttÄivkeiten ist seit Beginn des Krieges unter den Auspizien deg Teutsch-Ameükanischen Nationalbundcs permanent cingcnch tet. Ter Nationalbuid hat voil.orn. herein den deutsch.amerikaniin Ge dankm als maßgebend ins Äuge ge faßt: es solle und müsse j.ctier geben, um die Liebesgabe des rsmnmelten Teutschomerikanertuins cr Vereinig. ten Staaten zu einer :m der Geschich. te einzig dastehendm $u gestalten. Ei ne große Anzahl von Bcrbanden. Vereinen und Oranisatioizen gehö ren ocm Natuma'tijunde sonnen, nicht an. Und doch sie alle, und alle Teutsch.Amenk Mcr, die in' irgend ei- ncr Richtung lfi.fi mit Deutschland sich befassen, oder, 'dciilschsprcchcnde Gc scllschaften. Gruppen usw., kurz je der Deutschamerikaner. Mann und Frau, all, die deutsch-amcrikanisch denken, shörcn dennoch in ihrem ur eigenste- Wesen zu der großen deutsch Amerikanischen Gemeinschaft. Ich fordere daher alle auf, diesem arosügigcn Gedanken bei ihren Scrknnlungen und Gaben Vorschub zu leisten, und aus Interesse für da! e'.nhcitliche Ganze, alle Gelder und aniinlungen durch unser Deutsche Hilfskasse Nationalkomitce zu leiten. Es wird dies nach irgend einer Rich tung.hin für die Gaben Einzelner oder Bereinigungen, keinen Abtrag tun. Keine Kosten, keine Abzüge sind hiermit verknüpft. Nur der Gedanke des moralischen Rückhaltes für da große Ganze im Nationalbunde si'll die wohlverdiente Stärkung und Ansporn dadurch erhalten. Mitbürger deutschen Blutes und Stammes. Freunde unserer Sache, rafft Euch auf! Folgt diesem besten großzügigen Gedanken, sodaß Euer Ansehen und Euere bewährte Kraft als wichtiges unzertrennliches Ele mcnt unseres anMikanischcn Volks tnms, die Achtung jedes Einzelnen, Lieber einzelnen Körperschaft bei un serem ganzen amerikanischen Volke gesichert w:rd In dieser unsclbstsüchtigen Liebes arbeit einer Monsterliebesgabe aus den Ver. Staaten bietet sich für uns eine der hcrzansprechendstcn Handha. bcn dar. Hier können wir die Zu sanimengehörigkeit und das Zusam menschließen Aller für gemeinsame Zwecke in einem geeinten Wirken und in schlagender Weise zum ein. druckvollsten Ausdruck bringen. ß i. tZNtr pU tim Huri gtschkk. Wer dkn Schneidermcistk, PUt in fskiedenIzUcn suh, biksel kleine, chmalk Männlcin mit blassem, ewig sommkrsprossknbclupftem Gcsickt und rötlichem Spitzbart, ttx muhte an den Mälchenschncidtr denken, der die Heldentat vollbrachte, siebe auf einen Schlag ,n toten, nämlich sie ben fliegen. Eine grökere Helden tat hätte dem schmächtigen Manne niemand zugetraut. Vielleicht aber war er nicht einmal dazu fähig, Fliegen zu erschlagen, denn Schnei der Pitt tat keinem etwa zuleide, gewiß auch keiner Fliege. Dazu war er zu sehr Philosoph und Dichter. Ja. soweit ein Mann mit Nadel, Schere und Bügeleisen Dichter sein kann und Philosoph. Ein Dichter ohne Sporen, ein Philosoph ohne Schule. Dazu hatte ihn wohl sein Beruf gemacht) Den ganzen Tag wie ein Schneiderlein aus Grimm Mär chenbüchern mit untergeschlagenen Beinen auf dem langen Schneiders tische zusammengekauert sitzen . und sticheln, säumen und flicken müssen, da muß zum Grübeln und Phan tasieren führen. Wenn man dann "noch Familien dater von sechs jungen PittS ist. sechs rottopfigen. sommersprossigen PittS. alle dem Vater wie auS dem Gesicht geschnitten, dann ist der Weg zur Philosophie nicht mehr weit. Meister Pitt hatte sich übrigen nicht zn beklagen. Er hatte eine bra ve, freundliche Frau, die trotz ihrer echS Cproszlmge Zeit und Muße and, Ihren Mann mütterlich zu um orgen und ihm die Arbeit leicht zu machen. So rundlich und, behäbig sie war, so ruhte sie doch nicht einen Augenblick. Bald schaffte sie im Hause, bald die paar Hühner, de nen ihre Pflege galt. Immer aber und in der Hauptsache war eS ihr Mann, der Pitt, wie sie ihn kurz weg nannte. .Er arbeet't zu viel.' sagte sie Lf tcrS mit sorgenvollem Kopfschütteln, nee, waS der Mann arbeet't! Nu, weeß Gott, ich laß Ihm nichts ad gehn. Aber es schlagt nich an. Nee, eS schlägt, wecß Gott, nicht an bet ihm." Im Winter war sie's, die besorgt jede Zugluft von ihm fernhielt, daß er sich nicht erkalte. Im Sommer setzte sie ihm frische Blumen anS Fenster. Die niedere Schneider! statt sah dann ollerliebst auS, zu mal zur Belebung und Unterhaltung ein immerdar vergnügter Zlanarien matz mit Trillern und Pfeifen den angenehmen Gesellschafter machte, Unter so ortiger Musikbealeituna ließ sich'S gewiß ebenso trefflich schneidern wie philosophieren, und mancher Anzug, der auS Meister PittS Werkstatt! hervorging, war unter Vogelfang und Blumenduft entstanden, trug in Nähten und Cti chen oft weltferne Gedanken, die die emsig fliegend Aasel auf ihrem elliptischen Wege unversehens ausge spießt und mit eingksichelt hatte, . Vielleicht war das Meister PittS größtes Geheimnis, daß seine Nähte um so unzerreißbarer und seine Knopfe um so fester saßen, je lok kerer daS Gespinst seiner Phantasien und je verworrener baö Gewebe sei ner Grübeleien war. ' Meister Pitt hatte gerade wieder einen Anzug von mir unter den Händen, da brach der Krieg auS. Der Krieg traf den blassen, siuben hockerischen Schneidermeister wie ein Schlag. Er war tagelang N'cht zu gebrauchen, so hatte das Fieber der Begeisterung von ihm Besitz ergrif kfcn. Und alS er sich endlich wieder T r. 1 W-. - !t ;j..f , zu 1 einer rcc zuruagesunoen hatte, waren doch seine Gedanken in den Schützengräben draußen und fti mitten des Kampfgetümmelö. Zum ersten Male habe er rote Backen ge habt, der Pitt, sagte die Meistenn. Aber sie war ob des guten AuSse henS ihres Mannes doch in arger Sorge. Ob sie ihn wohl nehmen? Um diese Frage kreisten ihre angstvollen Gedanken; denn , eS war ihr Ge knßheit, ihr Mann hatte bestimmt genug Begeisterung, ober er Hielt'S nicht aus. So oft ich zur Anprobe kam. nahiNmich Frau Pitt beiseite.: .Meenen Sie. daß er mit muß?" Ich wiegte den Kopf. Er Hot doch nich emol dag Mi liiärmaß." TaS Miliiarmaß hat heute jeder deutsche Mann und Jüngling, liebe Frau Pitt." Aber, wo er doch nischt verira gen kann. Wo em doch jeder Zug schadd. Wo er doch so schwach off der Brust iö. Ich sag Jhne, er kann kee' . Tierchen was 'zuleide tun -", .Deutschland braucht heute jeden Mann.. Frau Meisterin.' .Jeden Mann ," wiedtrholte Frau Pitt, und so etwas wie ein Lächeln huschte über ihre bektimmer ten Züge. .Pitt iS ja gar kee' Mann." meinte sie kopfschüttelnd, .Pitt i z nur . Schneider, nichts wie Haut un Knoche." , UebrigenS sprach sie nur i deS Meisters bwesenheit so von ihm und ihrer Sorge. Er selbst mochte von solchen Neben nichts wissen, und riwohl er sich darüber auSschwieg, j6 er lieber daheim oder lieber drai fen war. hatte ich ihn im LZcrdacht. daß er mit dem fagenhafit tapse ren Schncidcclein zum mindesten die Abentkurerlust und den Ehrgeiz gemein hallt. Dazu kam. daß zwat ein stiller, ober ehrlicher Patriot in ihm steckte, der sich nur zuweilen in einem Wort der Blick verriet, wenn man mit ihm politisierte. Natürlia) hatte Schneider Pitt nicht gedient. Wegen allgemein Körperschwäche war er nicht gmom wen worden. Er war Landsturm mann und wurde zunächst auch nicht zum Kricgkdienst herangezogen E stand eS, alS er an meinen neuen Anzug die letzte Hand legte. Er war besonders gut geworden, dieser leizU Anzug. Die Knöpfe saßen wie on gewachsen, die Arbeit war dauerhaft, oll sollte der Anzug den längsten Weltkrieg überdauern. So, kam eS, daß ich lange lange die Schnei derwerkstätte nicht betrat. EiiikS Tl'ge! stellte ich fest, da. mein Ueberzieher ausgebessert und oufzebiigelt werden müsse. Ich über gab ihn der Haushälterin. .Tragen Sie ihn zu Meister Pitt!' .Meister Pitt? Der ist doch im Schübengraben." , ' .Das ist doch nicht möglich, dkk fchmächtise Pitt?' .Ja, da! hat halt jeder gemeint. Und weil er grad den Frack vom Bürgermeister in Arbeit gehabt hat, hat'S geheißen, sie werden ihn noch lassen wenigstens den Frack fertig machen. Nein! Grad vom Frack weg haben sie ihn geholt, den Pitt fchwupp 'nein in den Schiitztn graben.' .Na und?' .Der Frack ist halt nicht fertig geworden. Und der Herr Bürger meister muß mit dem altrn, speck! gen herumlaufen. Krieg i? Krieg.' Ich meine, wo steckt er denn nun. der Meister Pitt , im Westen, im Osten?' .In Nußland liegt er. ganz schlimm muß es sein, wo er liegt, ja, besonders schlimm " .So, warum denn besonder? schlimm?' .Ja, die Meisterin meint eS. weil er fo furchtbar schwer auszusprechen ist, der Name von dem Ort, wo er lieit. Aber eS geht ihm gut, hat er geschrieben.' ' Die Häushälterin wußte 'Zn allem Bescheid. Ich konnte also getrost dem Beispiel des Bürgermeisters folgen und den Ueberzieher in den Schrank hängen. Pitt, der telfer in der Not. lag im Osten in einem Schützengra ben. Nadel, Schere und Zwirn ruhten. Bis nach dem Kriege also, sagte ich ergeben und schloß den Ueber zieher in den Schrank. Aber eS sollte anders kommen. Monate ver gingen, da überraschte ich die Haus hälierin, als sie mit meinem Ueber ieher auS der Tür hufchen wollte, Ja, waS soll denn das heißen V rief ich sie zurück. Ich denke. Pitt ist fort. Haben Sie einen neuen Schneider entdeckt?' .Ei, der Pitt ist doch wieder da. Herr, auf Urlaub. Drei Tage nur. Also wie dem Mann die Uniform steht! Und nun dacht ich, da wollt' ich gleich ' .Nein, nein, bleiben Sie hier!' sagte ich. .Wenn Meister Pitt wie der da ist. gehe ich selber zu ihm hinüber. Mit dem Ueberzieher abei warten wir ruhig bis nach de Krieg, wir wollen dem Meister doch nicht die paar Tage Urlaub dergal len.' .Er ha! mich'S selbst geheißen. beteuerte die Frau. Wenn er'S schor mal . nötig habe, der Ueberzieher,' so . meinte er, .sollt' ich ihn gleich mal eben 'nüberholen." .Freilich, wennö er'S selbst eehei ßen hat,' nickte ich, und schon Wal ich zur Tür hinaus. Meister Pitt war auS dem Feld, daheim! Da mußte ich doch gleich selber mal 'nüber und .sehen und hören. Schon, als ich in die niedere Haustür trat, merkte ich, daß waS Besonderes IcS sein müsse, - Dst Stube war voller Menschen, Nach, barn, Nachbarinnnen, Kunden wareq gekommen, ihn wiederzusehen. Cii alle befanden sich mit Frau Meiste rin in lebhaftester Unterhaltung. Ai s dem Schneidertisch aber saß ein ge bräunter Mann in feldgrauer Host und Hemdsärmeln und nähte mit verbissener Emsigkeit an einem Klei dungSftück, an des Bürgermeister Frack. ' .Wenn'S een' Oogenblick Zeit hat. Herr, ein halbes Stündche, dan kommt Ihr Ueberzieher on die Neih', Zuerscht aber muß ich dem Fracl hier ..vom Borgcrmeester noch dii Knöppe annähen, der hat mir, weeß Sott, die ganze Zeit im Kriege uff der Seele gelegen.' .Da sehn SeV sagte die Mei. sierin zu mir, .er arbeet't zuviel, nee was der Mann arbeet't! Da Hot sich nun die roten Backen im Krieg geholt, un, weeß Gott, er wird mn wieder blaß wie ftieher .' I Auch ich schüttelte den Kopf. JZ. hatte, mir gedacht, Meister Pitt wür . de'nün wunder wak von seinen Hel Keniaten berichten wie sein sagenhaf tcr ' Ahnherr sieben auf einen Streich.- Und nun' schwieg er schwieg und arbeitete wieder: an des Bürgermeisters Frack! , ; Ich muß sagen, jch war. seh; ernj täuscht, sehr. Viele Sorten Rheuma tismus, eine sichere Art der Cchandlunfl Ob Sie cit HiistiveH, Nückcnj schmerzen oder an dem gesürchleteil Gt'leiik.NwimatiSnluS leiden. dlt Antwort ist dieselbe. Sie Mi'ssen siel durch das Blut kurieren. Nur auf diese SlMst! können Sie die .vrn säure ans dein lut vertreiben und die Nerven wiederbeleben. Wem, das Blut von seinen llnreinlichkeltei, befreit ist. muß der NheumatiLmuZ verschwinden. Ties ist in kurzem die von den Laboratorien der S. S. S. Eo. gesammelte Erfahrung. Tiese haben ?S seit 0 Jahren erprobt um wissen, waö Rheumatismus ist. Siö wissen, daß das bekannte Vlutmittel S. S. S., das sie ersandeii. Sie von, Diheiimatismus befreien wird. Tau. sende sind der Beweis dafür. 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