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Kriegs Depeschen
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Jahrgang
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llmalja. Nelir.. Donncr6lag.. JUai 1910.
. 8 Zeilen No.
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ittfrtic Antwort
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Soll heute noch Gerard ausgehändigt
werden; Präsident Sßllson be
steht auseNm Schein!
England hetzt wieder einual frisch tarans los!
' Berlin, i. Mai. -Berlin
cingetroffciicn
Telegramm
zufolge wird die deutsche Antwor
aus die emerifamfche Note noch
licutc nachmittag dem amerikanischen
Botschafter wrard aiisgehandiI
werden. Ter X!okal.Anzeigcr wird
als Quelle für diese Nachricht bc.
zeichnet. ,
' Bei Amerika liegt Entscheidung.
Berlin, 4. Mai. (Zunkeiidepe
sche.) Tic deutsche Antwort aus die
anicnranische Note betreffs der
Tauchboot . riegsiihrung kann je
den Augenblick erwartet werden.
Mit Sicherheit ist anzunehmen, das;
sie noch heute erfolgen und dem
amerikanischen Äotschaftcr über
reicht werden wird.
In der amerikanischen Botsck)ast
wird erklärt, daß die Regierung in
Washington sodann darüber zil cnt
sä'cideik hat, ob die in der deutschen
Antwort enthaltenen Anerbieten den
Forderungen des amerikanischen 111
timcrtums gerecht werden.
Votschaftcr Gerard sprach ge
stern bei den: Ttaatcsckrctär dc-Z
Auswärtigen von Jagow vor, cnt
liielt sich jedoch aller Acukernngcn
ur den Inhalt der Unterredung,
tterard besichtigte deutsche Front.
. Tic Frankfurter Zeitung" teilt
mit, da Botimattcr crard zwe:
mal mit dein Kaiser dinierte und
rn einem wichtigen Punkt der Front
die deutlchm "Truppen dc jichtiate,
Wie in Erfahrung gebracht
wurde, weilte auch Tr. Helfferich.
der Staatssekretär des Reichsschatz
oirrtci, im Großen Hauptquartier
und nahm an den Beratungen über
die amerikanische Note und' den
Deutsche dringen in
belgische Linien!
Vor Verdnn nichts neues? mehrere
v französische Flugzeuge herab
geschossen.
Berlin, 4. Mai. (Funkcnbcricht.)
Nördlich don Tixmudc gelang es
unseren Abteilungen durch einen
Überraschungsangriff, in die belgi
fchcn Linien einzudringen und wir
machten uichrcre Dutzend Gefangene.
Inr Abschnitt Four de Paris er
reichten unsere Patrouillen die zwei,
te französische Linie und kehrten zu.
rück, nachdem sie mehrere Gefangene
gemacht hatten.
An der Maas Werduner Ab
schnitt bleibt die Lage unvcr
ändert.
Oderleutnant von AlthauS schoß
seinen sechsten feindlichen Acroplan
über - dem Gehölz von Caillette
heraö.
' Ein anderer französischer Aero
plan wurde in einem Luftkampfe
südlich von Thiancourt herabgcbracht.
vlnii Luftgcschütze brachten zwei, wci
tcre Aeroplane südlich von der Ta
louhöhe herab; und ein fünfter Aew
'lan wurde nabc Hardaunwiit durch
lU Maschiiiengcschiitzfcuer zerstört. Teri
ubrer des letztaenaunteil Acroptans .
wurde getötet und der Beobachter
schwer verwundet
, Franzosen prahlen mit Siegen.
Pariö. 4. Mai. Französische
Truppen haben die eroberten Stel
lungen in der Gegend des Toten
Xltfiillrt. unrhmpiflirh linn 9rrhmi mit.
1 einander verbunden. Tas wird dem
französischen Volk vom Kriegsamt
nur vorgeschwindelt, um denen Mut
zu Heben.) Die sranzostichen Stcl-
lungen sind trotz des ' ungemein
schweren Bombardements der Deut-
jcheii ausgebessert und verstärkt. Die
? deutschen Haben. luieder schlurre Ber
Inste erlitten. , Oestlich von St. Mi
l Hiel wurde ein leichter Angriff deut
: Uier Aufkläningstruppeil zurückge.
1 viesen. ; Französische Artillerie un
Nerstützt nicht nur die britische, son
.dem auch d belgische jiaupflinic.
i letzte Nacht wurde ein deutscher Mu
t nihonsdcpot an der . großen Düne
m Belgien durch unsere Artillerie
Uersürt. .
:
eilte erloartet!
Einem anöiEnnvurf der Antwort regen
An-
teil.
Hat allgemeine Zustimmung
Etwas scheint ganz gewiß zu sein:
nämlich, daß die Note, wenn sie
endlich über den Ozean geht, die
Zustimnmng aller leitenden Perfön,
lichtesten in Teutschland haben
wird, vorn Kaiser bis zu den Aolls.
vcrtrcteril im Reichstag.
Die Haltung Deutschlands wird
in klaren und präzisen Ausdrücken
bezeichnet werden, und die Note wird
leincnci Zweifel, uver oic genaue
tellungnahuie Deutschlands las.
sen.
ES wird in der Erwiderung auch
der Karakter der. Weisungen, welche
den Befehlshabern der deutschen
Tauchboote zugehen, lind sonstige
Daten, nach denen sich die aiuerila
nischo Regierung ein Urteil über die
Lge bilden kann, genau mitgeteilt.
Washington voller Erwartung.
Washington, 4. Mai. Die
Mitteilung aus Berlin, daß neue
und bestimmte Weisungen an die
Befehlshaber der deutlchen Tauch
boote gesandt werden sollen, bildet
das erste positive Anzeichen dafür,
aß Teutichland der uchcn wird.
der endgittiaen Forderungen Wi5
sons , bctresss Ausgebens der ichi
gen Methoden dcS Tauchbootkricgc
entgegenzukommen.
Ob diese Weifunaen den Beding
ungen bit letzten amerikanischen No
te voll cntfprechm, also einen Bruch
in den dlplomatlscheil Beziehungen
verhindern werden, das läßt sich
nur bei genauer und sorgfältiger
Prüfung ergründen.
Staatssekretär Lanstng erklärte
gestern abend, nachdem er mit Prä
sident Mlson und Col. Hause in
Itundenlager Beratung gewc en, ,n
welcher die Tauchboots ontrovcrsc be
sproch'en wurde, daß er. von Berlin
noch keine Nachricht erhalten habe,
welche auf den Inhalt der deutschen
Antwort irgend einen Schluß zu
lasse.
Mlson fest entschlossen.
Präsident Wilson soll, wie ihm
Naheflehende sagen, so entschlossen
wie nur jemals sein, auf keinen
..Schacher" und keine Berzögcrunl
gen durch Nebenfragcn, wie die
britische Blockade, einziigehen.
Er besteht darauf, daß Teutschland
unter allen Uniuanden die gegen,
wärtigcn Methoden seines Tauch
bootkneges aufgeben muß. Meine
Vorschläge irgend welcher Art wer
den von der onierikaniichcn N'gio
rung angenommen werden, wenn
sie nicht die Zusichening enthalten,
daß Tnitschlan in Zuknnft keine
friedlichen Schiffe mehr versenken
wird.
England hebt wieder.
London, 4. Mai. In London
heute ans Holland von englischen
Uorrcspondcnten cingetroffene on
derdepeschcn stimmen darin überein,
daß die dcutiche Antwort den Wün
schcn des Präfldeilten Wilson, nicht
ci,preaicn ouxnc tc ?iorrc,von
venicn leiegraiuerlen. oa,z eimaj,
land cwisse ! Zugeständnisse machen
ivuroe, um cir zu geivinnen, be
sonders aber auch, mu die Schuld
eines Bruches auf den Präsidenten
Wilsan schieben zu können, und daß
die Antwort im Großen uiid Gan
zen unenrscheidend ausfallen würde.
ZNeHr Eisenaeld
in llesterreich!
Wien, 4. Mai. Die österrei
chisch.nngarische Regierung Hat le
schlössen, noch mehr eisernes ld
prägen zu , lassen. Seit geraumer
Zeit find bereits zehn Heller-Stücke
aus Eisen geprägt worden, aber nur
wenige find hu Umlauf, da die mei
sten als Kriegs Ereinuerungen zu
rückbehaiten werden. Die neuen ei
fernen Geldnninzl'u, sind 20 Heller
Stücke', welche das vsterreichisck, im
garische Wavpen' tragen und etwas
größer alö die Nickelmünzen sind.
m Qtfct deutscher
Mger-ilngrissc!
Ofsi'.i'rllkn Berichten nniiiifj - sol
icn 100 Bombri, abgeworfen-.
worden sein.
London, 4. Mai. Die britische
Admiralität hat gestern abend bc
kailnt gemacht, daß dem deutschen
Flicgerslreispig gegen die nordvstli
che .Uüste Englands und die süd
östliche Schottlands I Personen
zum Opfer gefallen sind. Es wur.
den iin ganzen etiva iOO Bomben
herabgcschleuoert. Western achinit.
tag wurde die Stadt Deal von
einem einzelnen deutschen 'Flugzeug
bcinigesuchti dasselbe warf mehrere
Bomben herab und flog dann ' ba
ten. In den, offiziellen Bericht der
britischen Admiralität heißt es: Ter
deutsche FlieMangriff erstreckte sich
auf ein weites ttüstengebiet: cs
haben wenigstens sechs Flugzeug an
demselben teilgenommen. Aus den
cingegangencn Berichten geht her
vor, daß sich mehr als sechs Flug,
zeuge an dem Angriff beteiligt ba
ben; der ,md drang nicht tief
ins Land hinein, sondern beschränkte
sich aus Angriffe der Misteiiftriche.
Nichts Neues von
Ztte'ko's grenze!
Washington. 4. Mai. Kriegs
sekrctär Baker wird im Sause des
ages mit dein Praiidenten eine
tton erenz abhalten. , welcher der'
Bericht des Generals Scott befpro-!
,rhn iff ff- k,',. s.l,!
zu erwarten daß enwttreÄV die sie
m-P,, iZt ,4 .i.'mis Museen und Privatwohnungcn
General Obregon stattfinden werde.
Er weigerte sich jedoch, irgend et
was über den Inhalt des Scott'schen
Berichts bekannt zu geben.
Eolumbus. N. M.. 4. Mai.
Heute früh sind 10 Frachtautos mit
VHJMItJ Wr wtivvuw VVtl 411 li-
Kleidern, Munition und Nahrungö
Mitteln nach dem Hauptquartier des
tte'nerals Pershing abgegangen.
ZeMlm
gcht in Stücke!
London, 4. Mai. Nachrichten
aus Stavanger. Norwegen, besaacu.
daß das deutsche Marineluftzcug
an der Westseite von Hafso
Firth, Norwegen, zerstört, ein Teil
seiner Besatzung jedoch gerettet wur
de. Gestern gegen 10 Uhr vor
mittags flog der Lufrkreuzcr nörd
lich von Sandnaes in geringer Höhe
uns offenbar beschädigt dahin. Man
bemerkte, daß fünf oder fechö Mann
aus der Gondel hinab ins Meer
sprangen; Boote wurden zur Rct
tung der Leute ausgcfandt und es
gelang, zwei Mann in Sickzerheit zu
bringen. Das Flugzeug wurde dann
gegen die steil abfallenden Uferselsen
getrieben und der Hintere Teil brach
los und stürzte zur Erde nieder.
Wieder bemertte man, wie mehrere
Mann der Besatzung aus dem Flug
zeuge heraus sprangen. Dann strebte
oer Zeppelin wieder dem Meere zu
Plötzlich klappte der Gassack zusam
men und der Luftkreuzer stürzte ins
Meer. Ein Torpedoboot eilte den
Unglücklichen zu Hilfe und rettete
drei Ofliziere und zivei Uuteroffizie
re. Die Trümmer des zeytörten
Viarinellugzeuges wurden von den
Wellen ans Ufer getrieben. Es wird
angenommen, daß mehrere Mann
der Besatzung ertrunken find. Ter
Befehlshaber des Flugzeuges aber
befindet sich unter den Geretteten.
Nonskriittions-Niss
angenommen!
London, i. Mai. Die don der
Regierung unterbreitete Zwangs
aushebuiigzuorlage wurde heute im
iintcriiause m erster Lefung ange
nommen. Als das Resultat der Ab-
slimliuing betomit wurde, erhob sich
unter aen Abgeordneten groizer Ju
bel. Es tat sich in den vvrausge-
sangene,'. Tratten nur wenig Wi
derspruch kund. Der Arbeiterführer
lev. Barnes führte aus, das bät
te das Land gewußt welch' schwe
rer Kampf auögefochten werden
müsse, und die Parlanientsniitglie-
der schon vor achtzehn Monaten aus
ZivangsauShebung bestanden. , hat.
teil. i.C, m. ein Kamm aeaen
Deutschland ist kein Kindersoiel.
kein Beraleich mit den elduiaen
zegen Indier und Hottentoten: aber
wenn die Briten auch Kind und Ke
gel in ihrem ganzen Reiche cnifHe
ten. genauen werden sie dennock
altd don't you sorget tt!) ' .'
Echolung volcn'8
und galijien'5!
In ttnlizirn werden. 7MX .Häu
ser errichtet? für Plcs Bcvvl
keruug. wird acsvrgt.
Wien, 4. Mal, über Berlin.
Der Wiederaufbau des von den Ruf
senhorden in eine Wüstenei verivaii'
cclten ttalizien cnveist sich als
schwierig, als ,u.an anfänglich an
nahm. Nur 8 der 82 Tinikte deö
reichen österreichungarischen Mon
lands sini) der, Zerstörungswut der
Nüssen entgangen. Die Bevölkerung
von 700 Städten und größeren Ort
schaften bat alles verloren, was sie
besaß. In 5i Distrikten ist jedes
Haus zerstört worden; man hat
ausgerechnet, daß 7(X),0(),) Privat.
Häuser, öffentliche Gebäude. Schlös
ser und' Nittergutshäuser dein Erd
bodeil gleich geniacht worden sind.
Ter angerichtete Schaden beläuft
jich auf annähernd zwei Milliarden
TollarS. Hierzu kommen noch die
Sachschäden, welche die Russen in
der Bukowina, in den nördlichen
Distrikten Ungarns und in dem
südöstlichen Winkel Galiziens, , der
ich noch immer im Bcsik der ruf-
sischcn Truppen befindet, angerichtet
haben. Die alten architektonischen
Tenkmaler, unersetzliche U'unstschätze.
große Büchereien, wundervolle
Parks und erhabene Kathedralen,
die .von den russischen Horden zer
stört worden sind, tönuen nicht
wieder , ersetzt werden.
Alles, was den Russen des Mit-
' r n r, IT m o- "
frtgeschlepot: ,bre OsNz.ere
Wdtm taufende Frachtznge mit Ge-
stahlen, nach Moskau, Kiew und
anderen Städten im Innern Ruß.
lands. Aus Lciuberg allein wurden
i,o00 Eisenbahnwagen mit Beute
fortgeschickt. '
Der russische Erzbischof, der von
dein Zarcir wegen seiner ersolg
reichen Bekebruiigeu" der in (Mi
zien wohnenden Römisch-Katholiken
boch 'geelirt wurde, bat sich in
schmählicher .Wcisi; bereichert. Zehn
Tage vor der," Siedereinnabmo
Lembergs durch die Ot'sterreich-lln
garn sandte er 2;i Eisenbahnwagen
mit Knnstschätzeii, die er aus den
katholischen Kircheii ,iind Klöstern ge
stoblen hatte, nach Rußland. Die
ron ihm eingezogenen Kirchengelder
beliefen sich auf Ä)0,000. Die
österreich-ungarische Rvgiernng ist
jetzt dabei, die zerstörten Häuser
wieder aufzubauen und Handel und
Wandel in die Wege zu ebnen.
Der Wiederaufbau Polens.
Berlin, 4. Mai. (Funkenbericht,)
Der Vorsteher der deutschen Zivil
Verwaltung in RussischPoIen, Herr
V. Kreis, machte einem Vertreter
der Überseeischen Nachrichten-Agen
tur folgende Mitteilungen über die
dortige Lage:
Als wir Besitz von Polen er
griffen, hatten die russischen Zivib
teamten mit den Truppen das Land
verlassen. Und da sich fast keine
Polen unter den Zivilverwaltunas-
beamten befanden, so war das Land
in einem Zustande von Chaos. So
lange die Deutlchen nur ein Trit
icl des jetzt besetzten Gebietes hiel
ten, waren sie im Stande, ausrei
chend sür die Ernährung- der Be
völkerung zu sorgen, da m den
Scheunen eine zieinlich gute Ernte
lag. Eilt Wechsel trat jedoch mit
oer Eroberung von Warschau und
anderen Gebietsstrecken ein. Da-
durch wukde das besetzte Gebiet nicht
nur verdoppelt, fondern die Russen
hatten auf dem Rückzug auch Al
les niedergebrannt und zerstört und
das Land in einem Zustand? zu
rückgelafsen, den man sich über
haupt nicht iioi-stellen kann. So
kam es, daß die Polen, als sie
wieder nach ihren ehemaligen Heim-
statten zuruckkebrteu. cuie Zeitlang
in Schanzen, Höhlen. Unterständen
oder von den Teutschen in aller
Eile gebauten Barracken wohnen
mußten.
Außerdem mußten die Bewohner
dieses größeren Gebiets mit den
gleichen Vorräten ernährt werden,
die früber für ein Drittel der Bo
dcnfläche verfügbar waren. Ta-
d-iirch wurde ' der deutschen Perwal-
tuug eine ziemlich schwierige Auf
gabe aufgebürdet. Glücklicherweise
gelang, es, eine Katastrophe zu ver
meiden.
Wir können die Bevölkerung ans
sicherer, wenn auch nicht überreich
licher LebenSgrimdlage crilalken. bis
die nächste Ernte eingebracht ist.
Teutschland hat in jeder , möglichen
M'lie ixisnr geiorgi, oan oie orme
IT'i ? v F i i I
re,chend fein wird, soweit mensch,
licve Berechnung dies vorbeittmmen
aun.
Taö al!' KieS erfolgreiS durch.
Narl Liebknecht
Wndel sich in Hast!
Sozialisten verlangen seine Freilos
snng wahrend, der Ncichs
tagositznng.
London, 4. Mai. Der sozialisti,
sche Reichstagsabgcordnete Dr. SUxl
Liebknecht wurde, während er eine
Ansprache bei einer Friedensdcmou
nration hielt, vcrbaftet. Er hatte
Ziuilklcidcr an und dieses verstößt.
da er Soldat ist, gegen die Regu
lation.
J,n Reichstag wurde von einem
Soziolisteil der Antrag gestellt, den
Reichskanzler zu ersuchen, die Frn
Insfling Liebknechts anzuordnen, da-
mit er an den Sitzungen teilnehmen
könne, und daß er nach Schluß der
Sitzung zur Berantwortung gezogen
werde.
Ein Dumamilglied
ersjeßt Okfchraeröe!
Beschuldigt England des Doppel-
spicls; Nicdrrgeschlagenhnt in
Ruszland.
Berlin, 4. Mai. (Funkenbericht.)
Prof. Paul Milukow. Führer einer
'.'lbordnung von Mitgliedern der
russischeil Duma, die einer Einla
dung der britischen Regierung,, Eng
land zu besuchen, Folge geleistet
hatten, sprach sich darüber in einer
aus Stockbolm eingelaufenen De
pesche gemäß wie nachstehend aus:
Der Zweck unserer Reise bestand
darin, iic Beziehungen zwischen
Rußland und England, die in letz
ter Zeit etwas gelitten hatten, wie
der zu verbessern. In Rußland
macht sich eine starke Strömung ge
gen England bemerkbar, besonders
wegen der verschiedenen Ansichten
bezüglich des Geldkredits. Eng
land muß verstehen, daß es nur
seine Pflicht erfüllt, . ivenn es uns
mit Geld unterfiutzt, denn wir ha
ven unserc gesamte Armee gegm
den- Feiiid gefchickt, -wabrend Nie
mand weiß, wo eigentlich das eng
lische Heer länwft. Professor Mi
lukow sagte des , Weiteren, in Ruß.
land herrsche Niedergeschlagenheit,
und es hätte den Anschein erweckt,
als ob die Konferenz der Alliier-
ten in Paris mehr gegen Rußland
gerichtet - gewesen sei, als gegen
Deutschland.
8tandrecht in
East Mt86urB
1,000
die
Miliztruppen patrouillieren
Streikgegeud, in der jetzt
Nuhe herrscht.
PitkZkurgy, Pa., 4. mm. In
East Pittsburgh und Braddock, wo
es gestern zwischen Streikern und
Wachmannschaften zu Straszenkäm
pfen gekommen war, herrscht heute
Ruhe, nachdem das 5 tandrecht er
klärt worden war und gestern abend
noch das 18. Jnfanterrie-R egiment
der StaatSiniliz unter Oberst Ed
ward S. Keanis von Pittsburgh ab
geschickt wurde.
In dein Streikgebiet befinden sich
jetzt 1,000 Mann Miliztruppen, dar
unter 300 zu, Pferde, welche die
Sttaßen von East Pittsburgh.
Braddock und Turtle Ereck ojbpat
mulliren. Die Todesfälle infolge der gestri
gen Straßenkämpfe find auf drei
gestiegen und eine Anzahl der
Schwerverletzten befindet sich im
krittschcn Zustande.
Deutsche 8tadte
regeln Eieroerkaus!
München, 4. Mai. In vielen
bairischen Städten haben die Be
börden den Verkauf von Eiern ge
regelt und teilweise selbst übernom
men, um die Bevölkerung vor
einer Ausbeutung seitens der Spe
kulanten zu schützen. Den Anfang
machten hiermit die Behörden von
Amberg,, weiche ll,2 auf den
Markt gebrachten Eier konfiszierten
und sie zum Preise von zehn Pfen
nig per nick verkaufte. Ganz
frische Eier wurden zu Pfen-
n,g per tuck verkauft. Die Hand
ler hatten biSer den doppelten Preis
berechnet. j
-.. j- i i m .
gefiinrl weroen tann, liegt zum
großen Teil , an der Selbstregie.
rnng, die .Polen früher nicht kann?'
te. und die eö erst von den TMj
Mm schalten fcai",
Cafement
Jöm winkt die seidene Schnur; in den
siebentägigen StratzenKiimpfcn
Dnblin's sielen 488 Mann!
Leichte" Strafen sür getsöhnliche Nedellen!
London, 4. Mai. Sir Roger
Cafement wird binnen wenigen Ta
gen der Prozeß ivegcn Hochverrats
gemacht werden. Baron Reading,
der erste Obcrrichter England's wird
die Prozeßverhandluugen leiten.
sollte aus denselben hervorgehen,
daß der Angeklagte irrsinnig ist. so
wird er nicht nach seiner Schuldig,
sprcchung süsiliert. sondern mittels
einer seidenen Schnur gehängt wer
den. Dieses ist ein Vorrecht", das
dem Adel in alten Zeiten anstand.
Mit den gewöhnlichen Aufständischen
wiro müde" verfahren werden. Sir
Edward Earson. Führer der Ulster-
leutc, und Johlt Redmond. Fübrer
der irländischen, Nationalisten, haben
sich in der gestrigen Sitzung des Par
lamente für die Aufftandischen ver
wendet. Als Ministerpräsident Asauitl, die
Hinrichtunss von vier Rcbelleilführcrn
anrunoigre, fazleuoerte iym der ir
ländische Abgeordnete Laurence Gin
nell die Worte: Ihr seid Hunnen!"
entgegen. Außer Perce, Eonnolln
und Elark ist auch Thomas Mac
Tonagh erschossen worden.
Mail glaubt, daß die meisten der
gefangenen Aufständischen mit lcich
ten Gefängnisstrafen davon kommen
werden, mehrere aber dürften nach
den Kolonien deportiert werden.
' 488 gefallen.
" Eine Duvliuer Depesche an die
Evening ö!ews meldet, daß in den
Hospitälern Dublin's 122 Berwun-
dete ihren Verletzungen erlegen sind.
oarunter .befinden sich 6G Regie
rungssoldatcn. "In den Morgues
der tadt liegen über 300 Leichen
Mehrere derselben sind bis zur VLw
kcnntlichkcit entstellt.
Freiheitskampf zu Ende.
Dublin. 4. Mai. Allmäblich
kehren hier wieder normale Verbält-
mste zurück,- und Berichte aus den
umliegenden Distrikten lassen anneh
men, dag die Lage gut unter Kon
trolle" ist. Der Chef der Feuerwehr
Ichatzt den Schaden, welcher in Dich
lin an Gebäuden angerichtet wurde.
auf S Millionen Tollars und den
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend:
Schön heute abend und Freitag.
Etwas kühler Freitag.
tfur Nebraska: isdiöit heute abend
und Freitag. Kühler im nordwest
lichen Teil heute abend und im öst
lichen Teil Freitag.
5ur Iowa: Schön heute abend
und Freitag. Wärmer heute abend
im südöstlichen Teil. Etwas kühler
Freitag im nördlichen und westlichen
Teil.
Dse Anzeige ljat sich meljr nl6 gezahlt!
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Omaha, Neb., April 20, 1916.
The Omaha Tribune, -
Omaha, Nebraska.
Dear Sirs:
Enclosed find our check for $8.40, aa per your
Statement for last months advertising. We have
been getting some work from the aa and believe
that it has considerably more than paid for itseü
for the time that it has run.
Yours very truly,
HAGER & BRANDT;
, Omaha Auto Tinners
W. R. HAGER.
Werte Herren!
Anbei unseren Check fuer ?8.40 zur Bezahlung
der Anzeige-Rechnung letzten Monats. Die An
zeige hat uns Auftraege eingebracht und wir glau
ben, dass sie sich mehr als bezahlt hat.
Achtungsvoll '
HAGER & BRANDT,
' ' Omaha Auto Tinners
W. R. HAGER. - '
steht iior
elnem Prozeß!
Schaden an Vorräten auf 30 Mit
Honen Dollars. Die Zahl der in
Dublin zerstörten oder beschädigten
(Gebäude beträgt 170. In der Graf,
fchaft Galway soll der Aufitand völ.
lig unterdrückt worden sein; doch
herrscht dort großer Mangel an Brot
i'.uu uirgenos i,r Mfer zu haben. y
" .
Acsuttat der
Primärwasilcn!
Tic Demokraten von Ncbraska er
zielte M,H87 Stimmen; die
Nrpublikancr 102,751.
Nach dem jetzt in seinem volle
Ergebnis vorliegende,: Resultat,:
der letzten Primärnhl haben die
Demokraten im Staate 86,887.
Stimmen erzielt, oder 35,018 mehr
als vor vier Jahren, während die
Republikaner 102,751 aufbrachten,
cder 2!;,70l über die vor vier
Jahren erreichte Stimmenzahl. Der
demokratische Gewinn betragt dein
gemäß 68 Prozent und der repub.
likanische 2!) Prozent.
'Die Progressiven brachten uichi
Mlzlzr als 4o2 Stimmen zusammen
gegen 1.Ll)i im Jahre 1911.
, Die Populisten errangen eine
Stimme mehr, also 433 gegen 1,396
vor zwei Jahren; - ;
;, .F-üc die Sozialisten , stimmten
1,031,, etit Zmvachs von 4 Stim
men gegen 101 1; jedoch eine Ab.
narnne von crimnien, gegen
die letzte. Präsidentenwahl .vor vier
Jahren.
Auch die Prohibitionisten haben
gegen die Wahl von 1912 eine
Abnahme von 90 Stimmen zu ver
zeichnen, sie verfiigtcn iiämlich nur
über 493 Stimmen. Man mich eil
lerdings in Betracht ziehen, daß
die meisten Prohibitionisteil für die
trockenen Kandidaten, der demokrati
schert oder republikanischen Partei
gestimmt haben. '
Sie lügen unverdrossen weiter. '
London, 4. Mai. Die Ex
chaiige Telegrapli Co." läßt sich über
Amsterdam melden, es hätten sich
am Montag ernste Krad alle in
Berlin anderwärts ereignet: in Ber
Im auem seien 2,j Personen getö
tet, und 200 verwiindet worden!
Die Volksmassen hätten zumeist aus
Arbeiterfrauen bestanden und nach!
frieden gefchrien. Bei Brotkrawal
len in Leipzig habe es 3 Tote und
70 Berwilndete gegeben. In Ehem
nitz seien zwei Frauen verwundet
worden.
Die Angaben sind unbestäiigt".
