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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 3, 1916)
Omaha Tribune, Mittwoch, 3. Mai 1910. kdk 6. Luv d!e I xs'isszrt itt.: igaass srtrs ag-gs?... Roman von C. . uckwald. t Erste apttel. Vom Groh.Dkhlaucr Irrenhause wkhie die blau'weibe Flagge derer nun Niisso. Obaleick, der ituli be ceitS begonnen, war der Wind kühl. renn er kam vo der pommericyen nüft dxrck Fieidkland und dunkie Buchenwälder. Sein ZZlügel war feucht von den Wogen der Mi. & er gestreift, deren Epikgel cli keiner ! blaue: Strich gegen den hellen Som vier Himmel stand. LeibsüKtt Dust sirLmtc von dm Wiesen herüber und da reifend Korn rauschte leise, wenn der Wind die fruchtschwne Halme spielend Zdurcheinander schüttelt. TaS langgestreckte HerrenbauZ. ein schmuälofer, fast nüchterner Lau mit hohem Ziegeldach, mochte bereit tit Zen Generationen gedient haben. Je nach Bedarf und Gefallen hatten die Westder daran seändert und' ange baut, wobei Stil und Einheitlichkeit 'zwar verloren gegangen waren, aber trotzdem trug es das Gepräge eines vornehmen EdelsitzeZ. Won dem kiesoestreuten Hof führte die Einfahrt zu der etwas erhöhten Rampe und dem breiten, von Säu len getragenen Hauktor. Die ande ten Seite begrenzte der schöne ölte Park, der sich ohne Hecke oder Zaun An ausgedehnten Wiesen verlor. Ein schmaler Bach schlangelte sich durch üppiges Grün, hie und da von klei mn Brücken cu3 Birkenästeu iiber. spannt. . Am Ende deS Parke! '. leuchteten die weißm Mauern emeS einftöcki gen kleinen EebäudeS; el war daS sogenannte .WitwenhauS", wo die jeweilige Witwe des verstorbenen S3 jitzers ihre Tage in beschaulicher Rübe beschloß. Jetzt bewohnte ti Frau von Düs sow. geborene Gräfin Leuth, die Mutter des Hausherrn. Da3 HauS lag wie auSgestorben, nichts regte sich darin, nur ein altersschwacher gelber Teckel dehnte sich faul in der Sonne. Um so regeres Leben herrschte auf dem Gutshof und im Herrenhaus Grofz-Dehlau rüstete sich zur Hoch zeitsfeier. Eine förmliche Wagen burg staute sich auf dem Hof, um das junge Paar und die zahlreichen . 4it ts& inrfftrrft UUCU3t$Ut gut tiuj.lt .Wtltu,v gu führen. " . Ehrenpforten cmZ Tannengriin. mit blau'weifzen und rotgrünen Hühnchen veneill, eryooen nq cwf der Tsrfftraße, durch die der Zug achen muhte. Knechte, Mägde und Torfbewohner drängten sich auf dem Gefmdehofe zusammen und reckten die Halse, um die Ankommenden zu se hen. Die Militärkapelle auS der ie chbarten Garnison hatte bereits Aufstellung genommen und stimmte die Instrumente. Der dicke Kapell rneister stand würdevoll inmitten sei ner Schar, hier eine Ermahnung, dort eine . Anweisung, erteilend. Die Husaren aber blickten über die 3co tenftänder fort, nach der offenen Scheumntür, wo dralle Mäzde 6e schäftigt waren, lange Tische aufzu. schlage, und die Knechte Bier und Schnapssäßchen heranrollten. , In der geräumigen Halle 'bei HaustS. wo die Herren ablegten, klang lauieS Sprechen, wenn die lankommenden , Guts nachbarn sich be rußten, Sporen klirrten. Säbel ras selten, wenn wieder in Krümperwa xen verfuhr und seine Insassen ent lud. ' ' ' : Immer wieder öffnete Anton, der langjährige Diener, die Flügeltüren zu dem gelten Salon, wo Frau von Düffo ihre Gäste empfing. Der große, etwaS niedrige Raum war bereits gedrängt voll, ebenso die nstoßmd Ammer. : Unter den Herren gewahrte man große, kräftige Gestalten, die der feierliche schwarze Frack weniger gut kleidete, als die Jagdjoppe. Viele von ihnen trugen Orden auS der Militärzeit, tt Jo hanniterfiern fast olle. : . : Die Damen waren in großer Toilette. Familienschmuck und alte dergilbte Spitzen .hatten-. ' gut ? Feier deS TageS die Truhen verlassen und schmückten die Beßtznwnen. , ; . . : Frau von Düffow, eine miltelgro ße. zur Fülle neigende Erscheinung trit blühenden runden Wangen, hat te alle Hände , voll . zu - tun. ihren Hausfrauenpflichten ' zu" genügen. Sie war in sichtlicher Erregung: ihr freundliches Geficht glühte und die lebhaften dunkleg Augen glitte mu sternd, durch alle Räume. v.,. .. ' ,. Während sie mit ; . ihrer Cousine, Frau von Braunsberg, sprach, weil tkn ihre Gedanken in den'Küchenre aionen: ob der Berliner Koch daS Diner pünktlich servieren, bei Tische aLes klappe würde, der Bordeaux richtig angewärmt und der Sekt ge nügend frappiert sei. Wiederholt führte sie das Spitzentafchentuch an die Stirn, nd Frau von Braun? berg meinte teilnehmend: .Ja. ja, Mariechen. S ist keine Kleinigkeit, ine solche Hochzeit aus zurichten, aber Du hast ja an Ella ttn eine Stütze.' jU .tatö it Um Sfäa licch !' eittlat. einer fchlanken jungen Frau, die eben einen Nitlmeister von den Hu sann begrutzie. .Bildhübsch sieht leine Aelteste heut' wieder au," fuhr Frau von Braunsberg fort, und musterte ungt niert die blaßblaue Dwertoilette der jungen Frau durch die Lorgnette. DaS Kleid ist natürlich aus Ler lin? Fabelhaft schick und elegant!" Frau von Düssow sireifte ihre Tochter mit einem Blick mütterlichen Stolzes Ella Gräfin Tornbach war die anerkannte Familienschönheit, wozu eine schlanke Gestalt, reiches blondes Haar, regelmäßige Zuge und große blaue Augen auch berechtigten. Man sah ihr weder ihre vierundzwanzig Jahre, noch den kräftigen kleinen Stammhalter an, dem sie vor einem Jahre daS Leben gegeben. .Wo ist Dein Schwiegersohn?" fragte Frau von Braunsberg. .Ich sah ihn noch nicht." .Tort drüben steht er ja, neben Erik." Da muß ich ihm doch gleich gu ten Tag sagen, Du weißt, Heinrich Dornbach ist mein besonderer Lied ling." Sie rauschte baturn und Frau von Düssow benützte die Gelegenheit, rasch einen letzten Blick in den Eß saal zu werfen, wo die Hochzeitstafel gedeckt stand. ' Die beiden Herren, auf die Frau von Braunsberg zusteuerte, schienen in eifriger Unterhaltung deg?iffen. .Wie steht s draußen auf dem Borwerk, Erik?" fragte Graf Dorn bach, der die Hauptmannsuniform des Kaiser Franz-Garde-Erenadier Regiments trug. Ueber dem gold gestickten Kragen leuchtete sein braun verbranntes Gesicht, und der knappe Waffenrock umschloß prall seine mit telgroße untersetzte Gestalt. Se;n Schwager, Erik von Dussow, überragte ihn -um ein Beträchtliches. Grog und blond, wie seine Schwe fter Ella, glich er dieser, nur waren die Züge derber und seine blauen hellen Agen hatten einen etwas phlegmatischen Ausdruck. Auf Dorn bachs Frage gab er ruhig zurück: .Wie soll'S stehen. Heinrich! Gut natürlich seitdem ich die Bewirt fchaftung rn die Hand genommen habe." .Kann ich mir denlen, Erik. Für Papa ist'S auch besser fo. , Die Be wlrtfchaftung beider Güter wurde ihm doch wohl etwas viel." Erik nickte: ,Na ja. Unser alter Herr ist mit seinen achtundfünfzig Jahren schließlich kein Fähnrich mehr; trotz dem gab er Grünbera nicht gern aus der Hand. Aber wozu habe ich in Halle die landwirtschaftliche Hoch schule besucht und bei ,hm drei Iah re praktisch gelernt, wenn ich nun mckt endlich selbständig wirtschaften sollte!" .Versteht sich. Wer sich den Drei ßig nähert, sehnt sich nach Selbst ständigkeit. Jetzt fehlt nur noch die Hausfrau in Grünberg." Erik lachte. .Wird auch noch kommen, wenn's an der Zeit ist. ich sorge schon für die nötige Nachkommenschaft." .Warft Du mit der Jagd zufrie den?" Ehe Erik ' Zeit zu einer Erwide ruttg fand, tauchte Frau v. Brauns berg neben, ihm uf,und da ihm die diel sprechende Tante mit den neugierigen blanken Augen wenig sympathisch war, drückte r sich schleunigst und wandte sich einer Gruppe älterer Herren zu, ouS deren Mitte die hünenhafte Gestalt deS Hausherrn aufragte. Wo sich Kurt-Detlef von Dussow befand,' ging es stets geräuschvoll und luslrg zu. Er hatte eben dem ölten Bistrow, der in der Umgegend den Spitznamen Prösterchen" führ te. eine saftige Jagdanekdote erzählt, die allstitig herzhaft belacht wurde, als Erik, hinzutrat. ni, Enk. tief ihn der Baker an, .sieh doch mal nach, ob's nicht bald' losgehen' kann;.' ich denke, ' wir sind .vollzählig : ! ' ; :- .Nur me Hauptperson , fehlt. . Pa pa Asta ist anscheinend noch nicht fertig." ' Wein - der . Hrmmel, ss n Frauen zimmer kann auch nie pünktlich sein," brummte Herr ' von Düssow ärger lich. ' ::-' - - Wenn'S Dich beruhigt, Papa, könnte man ja WarieLuise mal rüberschicken." .Ja die" Kleine soll ihr" hel fen. daß sie endlich fertig wird, aber 'n brßken dalli, alter Sohn." Erik stelzte gemächlich von dan nen, ohne sich durch die väterliche Ermahnung zu größerer Eile der qnlaßt zu sehen. Bistrow sah ihm lachend nach. .Deinen Aeltesten aus seiner olym dischen Ruhe zu bringen, ist verge bene Liebesmüh. KurtTe!Ief. Da waren wir doch andere Kerle in un ferer Jugend was?". .Stimmt. Prösterchen. Aber al les. was recht ist. der Erik macht sich kameö. t'a jufi:5en mit iäm, in seinem Beruf als Landwirt komm ihn, seine unerschütterliche GeinütS. ruhe sehr zu statten. Wo ich rni auf meine alten Tage noch oft tit Schwercnot an den Hals ärgere zuckt er kaum mit der Wimp?r. Hal auch was für sich." Bistrow nickte beistimmend. .Sag m,il, Düssow bist Tv eigentlich mit T einem neuen Schwie versöhn zufrieden?" ' .Na. warum denn nich? IS doch 'n patenter Kerl, gut fituiert und von tadelloser Familie. Die Sizt von Bacher sind preußischer Urade! und sein Gut da oben bei Königs berg kann sich sehen lassen. Dii Asta macht eine brillante Partie, und wenn man wie ich sieden Kinder hat, fällt daS ins Gewicht." .Hm natürlich " sagte Bi ström und ließ die langen Enden des eisgrauen SchnurrbarteS nach deutlich durch ' die Finger gleiten .Ich meine nur er ii 'n biß fen alt für solch jungeS Ding von zwei undzwanzig. Vierzig Lenze sah der Bacher doch gewiß an sich vorüber ziehen was?" .Stimmt auf 'n Kopp." .Na siehst Du, und dabei i! ihm die Stirn so ziemlich biS in den Halskragen gerutscht." Er sah zu dem Besprochenen her über, der zur Feier des Tage! die Uniform der zweiten Gardelllanen angelegt hatte, bei denen er einigt Jahre gestanden und denen er in der Reserve angehörte. Willibald Sixt von Bacher ke fand sich in lebhafter Unterhaltung mit einigen jüngeren Herren und Damen, ahnungslos, daß er beobach tet und kritisiert wurde. Er war unstreitig ein eleganter. gut aussehender Mann, trotz des blassen, verlebten Gesichts und des stark gelichteten dunklen Haares. Es lag Rasse in den seingeschnittenen Zügen, und seine kühlen, grauen Augen hatten einen .intelligenten, aber ein wenig müdcn Blick. Düssow dämpfte die Stimme, die selbst im Flüsterton noch recht der nehmlich war, und sagte: .Tu fast nicht unrecht aber schließlich ist das Astas Sache und' geht uns nichts an. Sie hat ihn partout haben wollen. Also muß ihr wohl der kahle Kopp gefallen Es ließ sich nichts gegen die Partie einwenden, 'n bißken stark grlebt hat Will ja wohl, aber eine alte Er fahrung lehrt, daß die größten Wind Hunde oft die solidesten, besten Ehe mänmr werden. Jetzt sehnt er sich nach dem häuslichen Herd, das Gut braucht eine Herrin " i . und die Asta wird schon da. für sorgen, daß übers Jahr ein frat tiger Stammhalter in der Wiege strampelt." ergänzte Bistrow lachend. Dussow nickte vergnügt. .Hast überhaupt Glück mit Der nen Sieben," fuhr Bistrow fort, .der Arved. - Dein , Zweiter, ist auch 'v famoser Mensch und hubscher Bursch, ist er nebenbei." .Er aleicht meine: Frau mehr Buckowscher Einschlag als Düssow fche Art." - - j .Fühlt er sich nach wie vor wohl in seinem Regiment?" .Aber sehr. DaS is 'n Streber. bereitet sich jetzt zur Kriegsakademie vor, dabei findet er aber immer noch Zeit für Geselligkeit. Bergangenen Winter ist er viel be, Hofe ausge gangen, war bevorzugter Prmzefsin nentanzer und ist allgemein beliebt bei Vorgesetzten und Untergebenen." .Anscheinend hat er eine Menge Kameraden mitgebracht, da drüben wimmeln ia lauter ZweiteEarbe Infanteristen herum.' .Na .unsere Mädzls rechnen doch nachher auf 'n Tänzchen, hab ich dem Arved gesagt, er solle für die nötigen Tanzbeine sorgen. Unsere Husaren können doch nicht alles alleine bewältigen." , So diel zweierlei Tuch sieht man hier nicht alle Tage, da werden sich die Damen freuen. Schwere Reiterei ist auch vorhanden, wie ich bemerke." .Ja die Garde-Kürassiere hat Krafft geliefert; Platz genug haben wir ja in Groß-Dehlau. ober der alte Kasten is auch bis zum letzten Winkel gestopft voll." .Bis jetzt gut. Aber die Haare vom Kopf kostet's. Prösterchen, das darfst Du mir glauben. Allein die Pferde d Equipierung daS kostspielige Regiment und was fönst noch so drum und dran hängt." Na gar so schlimm wird'S wohl nich sein; GroßTohlau nährt feinen Mann, und Deine alte Dame sitzt ja auch auf einem ganz , an ständigen Geldsack.' seitdem sie ihren Bruder, den reichen Leuth, beerbt hat." .Stimmt im wahrsten Sinne des Wortes sie sitzt drauf, aber aufmachen tut sie ihn nur ungern In demselben Augenblick sah die alte Frau von Düssow vom rntde ren Ende des Zimmers zu ihrem Sohn herüber. Es war ihm zwc felhaft. ob sie feine letzten Worte mi ihrem merkwürdig scharfen Gehöt aufgefangen, jedenfalls zog er es vor. schleunigst den Platz zu wech fein. , :.mmmm 1 niii tiiiiiiiitiiitiitiiitti iiiiiiitfiitfiiifiiiiiiiiifiitisiiiiiiiiittiHitiiiiisiiiiif iii ifiuiiiiiiiiii I Durch Annottcicrctt machen Sie 1 1 sich und Ihre Waren bekannt und i schatten eine Nachfrage nach Jh. 1 rcm Können und Wissen oder 1 ihren Waren. iiniiiniiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii'.iiiiiiniuitiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiitiiniiiiinl MzMzmlc slnjciflcn Arbeiter HrrfnnjU Hufe WelfnenfjfU fiir jungen Man. Verkannt: Ein inti-lliarutcr. j,ui. acr deutscher 'Mann, niii da Schnit siUcii zu erlernen. Einer, der be reit ein vaiir der länger ein einer deutschen Vaißzcituiiti gearbeitet bat. vorgezogen, Wclencnbeit Zetzmaichi. ieii. Operateur zn werden. Tatfi che Qualm Tribüne". tf Fabriken und Handwerke Zuckerrüben Arbeiter. Mfabrt üsldi Miiieiot,i niib (ielcraba. am tieiiMsl!i, 2. 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