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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 26, 1916)
aglichk Cmosi Zriiunf "''fcäS K. 10 H !' , 'C Äts Zl-AZoots -Kommanöant i ciogon Sng5an6. on '., axilänleuliiant Hünlher Hcorg Freiherr von Forjlner, S.lO-S0'iNiiyi XiJ (Fortsetzung.) I Bei lachendem Sonnenschein waren wir Aerobe an einem Nachmittaue in der al krniickjstea Nähe dr !aasFcuerschifses. da? zum sicheren Auffinden der Anstem ivty der kcdeut;n:rkn ycSändlsch Ha fenplutze auf hoher Eee ausliegt. m!t der Untersuchung eine! Kolländischen Dam Pfert beschäftigt, ali sich In schneller Fahrt in schon d?n weitem nach der Bauart all englische! Handelsschiff erkenntlicher Dampfer unserem Cchiffsorte näherte. T untersuchte Dampscr erwlei sich auf Grund seiner AusweiZpapiere einwand frei a!8, neutrale! Schiff, nach neutralem Hafen bestimmt, und konnt ntlassen werden. In dem Augenblicke, als der entlassene Dampfer wieder alten Kurs und Fahrt aukabm. wurde der sieb uns näliernde engliscke Dampfer auf unl anscheinend erst aufmerksam. Eilend! drehte sofort um und versuchte, mit höchste? Maschinen Kisiung der drohenden G:fahr zu entge be und die englische fliisie oder die sicherlich in nicht allzu großem Abstand bintn ihm stehende Linie der englischen Bewachungssahrzeuge ja erreichen. Wobl wußte der Kapitän. was er für fein Cchiff z erwarten hätte, wenn er dem bösen deutschen U'Boote in die Fin ger lauft würde. Mächtige, au! seinem Cchornsteia em porsteigende Rcirchwolkcn gaben Zeugnis von dem emsigen Arbeiten der Heizer in den Kesselräumen. Durch möglichst große Dsmpferzeugung wollte er die Vkschwin digkit des Schiffek bi! zum äußersten stei gern, um uns zu entrinnen. Noch bevor wir Zeit oder Gelegenheit gefunden hatten, das Anhalte'Tignal im Mast emporzuheißen, war er längst auf der FTucht. Indessen hakten auch wir un! sofort nach Abfloß? de! Bootes des untersuchten neutrale Dampfer! aus seine Verfolgung gemacht. Auch unsere Maschinen wurden zur äußersten Lüftung angespornt, um den Fliehenden einzuholen. Er Lef nicht schlecht, der flehende ?ng landet, und eine gar lange Wegcftrecke von mehreren Seemeilen (eine Seemeils-icht zehnhundertzweiundfünhig Meter) gab tS ju überwinden, bevor wir in seine 5!a't)e .langen und ihm unseren Willen aus. zwingen konnten. Unser munter im Winde wchendck in tana&nalJ Fgiksigna!: mZktftn Sie sofort, oder ich schiene!" schien ihn nicht zu berühren. Er schaute nur vor wärt und sah au nach den erst." stiert den Bewachungösahrzeugen, die Ihn auf nehmen und schütze sollten. Mächtig wühlte sich der Bug (Vorder leil) unsere! Laote, in die gegcnan laufende See. hob sich dann wicdcr und übergoß Schiff und Leute mit silbern blitzendem Eprihwasser. Die Maschine gab her, was sie konnte, und da! Rau schen dcS SckiraubcnwssscrS zeiate an. dak auch unten an den Ventilen der Motoren ein jeder seine Schuldigkeit tat. Gespannt überflog ein Zeder die Cni fernung von dem flüchtenden Enaländer ZU UN. Wurde dieser Abstand tleinerZ Kamen wir ihm auf? Oder lief er uns ettva mit höherer Fahrt weg, bevor unsere Geschütze ihr tnti Wort mitsprechen konnten? Nein! Gar bald hatten unsere uncr mudliche mit höchster Leistung laufenden Motoren unserem Boote ine ilberleg:ue Geschwindigkeit verliehen, und einwands frei konnten mir das Gcringerwcrden un sereZ Abstände! von dem fliehenden Feinde freudig feststellen. Nicht lange sollte es dauern, bis der erste Warnungsschuß aus dem Mande einer unserer Kanonen über daö Waffer rollte und-laut klatschend vor dem Bug de! Engländer! eine hohe Was fsäule als Drohung auftürmte. Doch noch immer hoffte der Engländer, un? entrinnen zu können, und immer mächtiger entstieg seinem Schornstein der dicke Rauch, immer emsiger mußten die schwitzende Heizer unten im Hcizraumc Kehlen In die feurige Glut bei Kcssel. feuerl hineinwerfen. Auch sie wußten, wa auf dem Spiele stand. Sogar 0.13 zwei weitere woh'gezieNe Warnungsschüffe au! ehernem Kanonen munde rechts und links in allernächst Nahe de! Feinde! einschlüge und dem Kapitän de! Dampfer! eigentlich sagen mußten, daß weitere! Entfliehen zwecklc! sck. weil die nächsten Schüsse ohne Frage in den Rumpf seine! Dampfer! schlagen mußten, schien e! Ihm noch nicht geboten, unserem Signalbefehle nachzukommen und irrn c ""'s z-j ulxtjj-im So blieb nicht andere! tibrig, ol! den nächsten Schuß in den Rumpf de! Dein Pfeil hinemzufeuern und da! lebte und schärfste Mittel zur Durchführung unsere! Beschiel anzuwenden. Pfeiscnd und sausend löste sich die $v nate au! dem Geschützrohre, um laut Ua aiend, in eine Rauchwolke gehüllt, kurze Sekunden später in! Achterdeck (Hintere! Deck) de! Dampfer! einzuschlagen. Da! hatte gewirkt! Unverzüglich stopple der verfolgte Dam pfcr und gab un! durch da! allgem'ine internationale Signal drei kurze 2öne mit seiner Dampfpfcise zu verstehen, daß er durch RückirartSschlagen seiner Maschine die Fahrt au! dem Schisse hcrauZzubringcn beabsichtige. Also gab er da! wilde Rennen aus. Mächtige weiße Wolken de! jetzt über, flüssig gewordenen hockgctriebenen Was, scrdampfcs entstiegen dem Schornsteine, und schweren Herzen! beantwortete der Kapitän unser weitere! Flaazensignal .Äcrlassen Sie sofort da! Schiff!" mit dem Ausziehen eine! rot und weih gesireif tcn Zcichca, daß da! . Signal vcrstan den fei. Gar biklc! bedeutet diese kleine Flag genzcichen für den so betrofscne Dampfer führer und seine Besatzung. Es heißt nicht mehr und nicht weniger all: .Ich bin damit einverstanden, daß mein altes liebe! Schiff binnen kurzem auf dem Grunde des Meere! ruht Frag lc! ein schwerer Entschluß für den Kapi tän eine! stolzen Schiffte! Meist hat die Mannschaft sich längst in ihr Lo! gefügt. Und während wir mit unserem Boote noch aufdampsten, um mündlich mit dem Kapitän weiter zu ver handeln, läßt die Mannschaft bereit! eilend! die Sckiiffsbooie in! Wasser und wirft ihre Habscligkeite hinterdrein. Daß wir hingegen unsere! Erfolge! froh waren, bedarf, keiner weiteren Schil derung. Oft habe ich selbst dem Schützen ' ' ' '.' ' . . ' t. , ;: ; --'r ; . x ' i . . ',. . . ' ' i.M'-y .. ... f . '.' . - ' ,;. -Y - ' , ' r t. . ' ' -' y . I 1 ." . '. - 1 ,J " y ..fl , . .je . . . Ein scindllchrs Flugzeug in Sicht!" Teutsche Matrosen auf der Wacht. die Hand oesckütielt. der den lcdten td liehen Schuß dem Gegner beigebracht hatte. TtNN w fr,art htt Hiiibruna am Platze? Versinkt doch mit jedem zur Tiefe sausenden feindlichen Sanfte eine Hoff' nung unserer verhaßten Feinde. Ist doch jede! Bersenkcn eine! feindlichen Schisse! eine Ouitluna -für ibren skedelbsteri Wunsch, unser ganze! Volk, unsere Frauen und mver au,uriungern. da es ibnen nicht aclinacn wollte, un! mit blanker Waffe in ehrlichem Kampfe niederzu ringen. Und da sollten wir niibt kaumien in be rechtster Freude? Nacbdem bis N.'laknna bfl rrnäbnlfn englischen Dampfer! .Leeumarden" au! Varwiq vas cn unserem ersten rcsscr scbon brennende Sckiss verlassen batte' lab auch der nälbite Sck,d wieder al autcr Treffer, in der Wasserlinie. ijn mächtigen Strahlen schoß da! Was er in den dintcren Laderaum. Und aar bald if.ik ein starkes Neiaen de! Dam, pfers, deß seine Stunden gezählt waren. Wir konnten un! daher um die In den Booten befindliche Mannschaft, znka fünf undzwanzig Mann, kümmern. Vor allem waren dem Kapitän die Schiffspapie abzufordern, die mitzunehmen ich befohlen hatte. In gedrückter Stimmung ruderten die Znsassen beider Boote auf unsere Auffor derung un! näher. Wir. schen, das? die Leute wohl mit neugierigem Staunen auf un!, aber immer wieder auch zurück nach ihrem Schisse schauten. Wt3 ! an ihnen lieben Erinnerungen- und Dingen trug, sollte ja in wenigen Stunden mit in die kühlen Fluten sinken. Schweigend und betreten entstieg der englische Kapitän dem an der Bordwand angekommenen Boote und reichte mir orüßend seine Schifftpapiere, die ich, gleichfall! grüßend, in Empfang nahm. AI! nun seine beiden Schiffsboote on der Bordwand unseres Bootes lagen, ließ ich e! mir nicht nehmen, ihn nochmal vor den Ohren seiner Leute auf da! Gefahr liche seine! Fluchtversuche! hinzuweisen und besonder! zu betonen, wie leicktsinnig er mit d.'m Leben seiner Besatzung gespielt hatte. Auch alle seine Leute wußten sehr wohl. mit welcher Not und Mühe sie dem Tode entgangen waren, und dankten un! durch ehrerbietige! Grüße mit ihren Mützen. D Kapitän entschuldigte sich verlegen, er habe immer noch fcthofft, entkommen zu können. Ich bedeutete den öentteten dann, daß wir sie )ii dem knachbarien Maa!Jeuer schiff schleppen llten. Freudig wachsen si die Schleppleinen ihrer Boote klar, in der frohen Erwartung, bald wieder gut und trocken aufgehoben zu sein. In diesem Augenblicke übersah der prächtig aussehend alle Kapitän Wohl erst ganz, welche Gefahr er für seine Leute unnlltzerweise heraufbeschworen hatte, und wa! er un zu dervanlen ha, anlbar ergriff er. mit Tränen in den Augen, meine Hand und stammelte Danke!worte dafür, dah wir ihn und alle 'Leute mit dem Leben hätten davonkommen lassen. Gerne erfaßte ich die mir dargereichte Rechte de! alten Kapitän?. Kaum hatten wir die englischen Boote in! Schlcpriau genommen, all mit hzhn Fahrt ein holländischer Lotsendampfcr aus un! zugedampsl kam, den der Kanonen donner angelockt ZU haben schien. Schnell halten wir unt mit ihm darüber verstän digt. .daß er die gerettete Besatzung de! Engländer! übernehmen sollte. Dann fuhren wir zu dem sinkenden Schiffe zu. ruck, um sein voll,! Berschwinden von der Oberfläche de! Meere! abzuwarten. Doch auch die Engländer schienen nicht libel Lust z der'püren, dem schönen Schauspiele de! Smkcn! ihre! Dainpftr! beizuwohnen. Kaum waren sie von dem hollandischen Loisendampfer Übernommen, als, allem Anscheine nach auf ihr Bitten, auch dieser wieder in schneller Fahrt zu dem sinkenden Schi k heransuhr. So warteten wir nun beide in aller Ruhe ab, bi! der große Moment kommen sollte. Nicht lange ließ er varien Gar bald bohrte sich da! Hinterteil de! Dampfers immer tiefer und tiefer in die Fluten hin ein, höher und immer hoher dagegen ragte der scharfe Bug de! Schisse ,n d Lust, bi! auch er von den stark gurgelnden und Pfeifend in die hinteren Räume de! Schif fe! einströmenden Wassermassen mit hi untergezogen wurde und die Fluten brau, send und brodelnd über ihm wieder zu sammenlchlugen. Wiederum schwamm ei schöne! Schiff der englischen Handelsmarine weniger auf den Fluten de! Weltmeere!. ' Dann hatten wir alle genug gesehen, und ein Zeder fuhr seine Wege weiter. Der holländische Lotsendampfer fuhr zum nächsten Hafen zurück, um die Schiffbrü chigen zu landen, während wir unseren Kur! weiter westwärt! richteten zu neuer Tat, Munter wurde un! von dem Deck de! Dampfer! zum Abschied zugewinkt ich glaube, es waren unsere englischen Freunde, die un! frohen Herzen! iiber ihre persönliche Rettung so freundlich Lebewohl sagen wollten. Ob sie un! wohl auch im Herzen ein Wtedklslhen' gewllnsht ha den, vermag ich nicht anzugeben. Ausge schlössen ist e! jedoch nicht, daß wir einen oder den anderen de, geretteten Engländer späterhin bei der Versenkung eine! anderen englischen Dampfer! wieder getroffen haben. Eine genaue Beschreibung der Art der Versenkung de! englischen Dampfer! Leeuwarden" fanden wir einige Tage spä ter in holländischen Blättern. Besonder! wurde hierbei die lobend Anerkennung de! engllchen Kapitän! über die gute Behandlung durch un! hervorge hoben. Er wußte sehr Wohl, daß r e! eigentlich schlechter verdient hatte. Und diese gleich gute Behandlung hätte ein jeder englisch Tampftrkapitän haben können, doch die englische Reginung hatte e! ander! gewallt. Es war ein grauschwerer nebliger März morgen. Bet fast völliger Windstille lagerte auf der glatten Flut in langen, dicken Schwaden der Morezennedel, der noch im mer und immer nicht der aufsteigenden Morgcnsonne wich. Lange harrten wir vergeblich ans da! Jnsichtkoinmen oder auf die Annäherung feindlicher Schiffe. End lich zerteilte sich der Nebel etwa!, und im Abstände von einigen Seemeilen wurde ein Dampfschiff sichtbar, auf da! sofort zugesteuert werden konnte. Schnell lief e! vor un! her. doch gar bald erkannten wir, daß wir ihm näher kamen, und nicht lange sollte e! dann noch dauern, bi! wir In ihm ein Schiff der un! wohl bekannten holländischen Latadier Linie erkennen konnten. Doch sein Kur! führte zur englische Küste, zur Aristcuerung de!vor der Themse lieamden Feuerschiffe!, wie unschwer fest zustellen war. sobald wir ihm in seinem Kielwasser folgten. E! war also klar, daß der Dampfer angehalten und untersucht werden mußte. E! ließ sich mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß er mit verbot ner Ladung zu einem englischen Hafen strebte. Die Jaad begann. Aus unser Aufso derungLstgna! zum Beidrehen schien er kei nen Wert zu leaen. sondern versuchte, mit höchster Fahrt zu entkommen. E! handelte sich um einen Dampfer, der sraglo! außer Gütern auch eine Anzahl von Passagieren beförderte, abcr ein schlechte! Gewissen mußte er haben, sonst bätte er sich wohl gleich so wie seine Landsleute tag! zuvor, unter denen zufälligerweise ein Schwester schiff derselben Linie sich befunden hatte, ruhig untersuchen lassen. Bold sahen wir ein, daß wir ihn m kur zer lm überholt haben wurden, die War nungsschüsse mit der Kanone konnten wir un! daher ersparen für spätere nützlichere Zwecke; denn mit Munition müssen wir gut haushalten. Wenn e? ohne Mun tioneverbrauch geht, um so besser. Zorlskbirna solgl.) s . - .. . .,. . . .. . - I h i - : ist. . - ' - vfli MfUT--- - ' ' ' " 1 l " " ' ' 1 - ' - " "' 1 ... ' - v' 'V ' -v-V , . 'V .' . ' . " , , . ' --.ww I , - . . i -'- -st - - A - - ' ' . . ' m - .- ' :-(-. .. f i-t -" . .1 . . - " - - 1 - .... ... . -.-j p . w.r- .z , 7 -n fc . . . - t - -t. 'S - 4 ,'r t....4 .-,''. !, ;.:-',.,,;.. ' ,rv ' . . I ,t ..C.!S. ! .... ; ; .W.. ' ' : ..-,': i 4 , . : ', :. it ' . ' '!. i .., , ;. '. : -. . .. : , ...., .:, 4 ;v ' . ' .. i ., . - : , ;.: .. ; 1 1 ' ir V s''t ' i t . - ' . "' . J ' ' v - , ' ! ' t -a (.-- 1 ' ' 1 . ' . - ..' !!.. . ' ' "' ", . ' ' " ' " ' '" ' ' ., -' K . ' ,.- .f. .,: ; . ::Jt ' . ' ,. . ,, . . ' I - . V T ',.'' ' ' ' ' ' -i ! ii . 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'G,,.. , .i'.ilkM jusj..'. wwar.wit-w..jLi .r "f-- -S-"' ' . .. kl. w r r rum vx iti rrn vi vr wr i lut EWL 1 t2r-g 'M l . . V' r ' v ; . , , i ; . ' , ij. .f..-'r - " 4,' S-S ' ' f fr''' ' ' ". , '. ,v -u , . 1 Lf, ' ' A j " , 1 4 ' 'f ' .-.-Vy' - , . ; , f!.- :, . my :V, . . V'fjt t - "v.. : t l ' . '. - K'' l ' . .' 1 4 . I ijaiiAiLi - Asta Nielsen. Tokkit Weler. ZfilmzÄuber. Die destschen FNmmerflerne. Die Einfuhr Von ausländische FilmS nach Teutschland ist veröoten. - Sann die kleine deutsche Filmindustrie de An sprüchen des Publikums gerecht werden? . Die Filmeinfuhr ist verboten! Mit Kroßer Genugtuung ist diese Verfügung von den deutschen Filmmtüistriellm be grüßt worden, und es kann keinem Zwei ftl unterliegen, daß sich au! dem Film einfuhrverbot sehr günstige Wirkungen für die deutsche Lichtbilderindusirie er ghen werden. Der Haupierfolg wird sein, daß sich die deutsche Kinoindustie auf. eigene Füße Pellt", wa! bisher nicht der Fall war; denn immer hatten die deutschen . Filmfabriken einen schweren Kampf gezcn ousländischc Unternehmun gen zu bestehen. . Der Kriegsbeginn fand die d.ischig nilmleute in keiner rosigen Verfassung.. Niir wenige Unternehmen waren i d;r Lage, sich zu behaupten; andere bröckclicn ab. und das nordische Kapital, vornebmlick die NordisSk Films o., fand ein reiches Feld der Arbeit v!-d trat die große Hinterlassenschaft von PaldS- und Gaumont an, die jsbkklang d'n dentkcke Filmwarkt bcherrfckt' hat t.i. selbst dann Noch, !! die deutsebeg Ä:cl!erS ihre LkistungiZähigkeii bewiesen haiieil. Da! in der deutschen Yilmpro duktion steckende Kapital von nur drei Millionen Mark war nämlich nie hin reichend. Amerika hatte an dem Film import auch feinen guten Anteil, der je doch in den letzten Jahren erheblich nach ließ, da das deutsche Kinopublikum im mer höhere Ansprüche an die Lichtspiele stellte, , denen Amerika nicht genügen konnte. In Teutschland will man näm lich Lichtbilder zum Kunstgenuß haben, nicht zur Unterhaltung in langweiligen Stunden. Drüben sind die Filme schon lange unten durch", deren Probleme nach amerikanischer Sitte einfach durch eine Massenmördern gelöst werden. Wählend die Vilderproduzenten das Einfuhrverbot freudig begrüßen, sehen die deutschen Theaterbesitzer der Verfügung mit gemischten Gefühlen entgegen. Schon die höheren deutschen RohfUmpreise las scn die Theaterbesitzer befürchten, daß sie nunmehr höhere Mieten für die Bilder zahlen, müssen. Aber auch hier wird German Efsiriency" bald Linderung schaffen. Die Befürchtung aber, die deutsche Industrie könnte den Tbeaterbedürfnissen und Ansprüchen dcZ Publikums nicht ge wachse sei, ist grundlos. Deutschland Hit tüchtige, .scbr tüchtige Kräfte vor der Linse und kann, was die weiblichen' Flimmerialente anbetrifft, mit jedem Lande konkurrieren. ' Wer diese deutschen Flimmerialente sind? Da ist zunächst einmal Henny Porten, die noch nie auf der legitimen Bühne ge standen hat. Sie war noch ein schwär mendcr Backfisch, als sie zum ersten Male vor den Kurbelkasten treten sollte. Sie sah einmal blinde Fräsen au! der Steg litzcr Blindenanstalt, und die unglücklichen Geschöpfe machten einen fs tiefen Ein druck auf sie, daß sie zu Hause ihr Erleb nis der Schwester erzählte und dabei gc nau den Gang der Frauen nachmachte. Die Schwester sah und rief verwundert: Mädel, wa! hast du für Talent zur Schauspielerin!" T-araUf verfaßte die Schwester einen Film vom Seelen und Licbeöleben einer Blinden. Da! Drama wurde verfilmt und Jung-Henny durfte die Hauptrolle spielen. Trotzdem Henny sich niöt ihres Haupthilfsmittel!, j&cr ausdrucksvollen, AuM bedienen konnte, erzielte sie einen soichen Erfolg, daß ihr eine ruhmreiche Laufbahn gesichert war. Die" schlichte, ungekünstelte Ausfassung ibrer Rollen brachte sie mit, jedem neuen Bilde ihrem Publikum näher. 'Darin be ruht hauptsächlich Henny Porten! Gegen ftitz zu der berühmten Dänin Asts Niel fen, der .Dufe de! Films", deren Mei sterschaft im Lösen von verzwickten Pro blemen moderner Frauen schier unüber trekslich ist. Astn Nielsen ist.. obgleich sie Zur Nor dischen'. Film! Co. gehört, eine der be lichtesten Filmdama Deutschlands.. Sie Rita Sacchetto. weilt auch sehr oft in Berlin. Astq,. Nielsen erzahlt von sich: .Ich war du Tochter sehr, sehr armer keute und der brachte meine Jugend sreudlo! in döste ren Häusern und Hinterhöfe Kopenhg gen!. In meinem armselige Dachstüb chen hab ich hungernd von den Wundern de! Theater! geträumt.' Viel Traurige! hab ich sehen und erleben müssen und immer habe ich die Eigenart der Menschen beobachtet. Da! mag der Grund sein, warum ich jetzt so gerne im Drama spiele: e! erinnert mich an meine trau rige Kindheit, und obendrein fühle im mich desto glücklicher, weil all da! Schwere nur Flimmerspiel ist.' Die DarsteLnin knien ssantn Nerven zustande" ist Erna Morena, die au! dem Elsaß stammt und unter Maz Reinhardt ein erfolgreiche! Debüt auf der Brüsseler Ausstellung machte. Den Ruhm, die .volksttimlichste' Film fchauspielcrin zu sein, kann die tempera mentvollz Polin Wanda Treumann in Anspruch nehmen. Sie trat an größeren Berliner Theaterbühnen auf. Ihr P'rt ner und Regisseur Liggo Larsen sah sie im Lustspielhaus" und erkannte ihre be sondere Fähigkeit für den Film. Er en gagicrte sie für Flimmerrollen, und Frau Trcumann errang durch ihre geschickte Verbindung und Mlsckiunc, de! wilden Feuers und Temperaments der Polin mit der ruhigen Besonnenheit und Gründlich seit ' einer Teutsch: Triumph aus Triumph. ?.,.... Hanni Weiße, ein anderer Liebling der Maria Csrmi'Lollmöker. Henny Porten. deutschen Kinobesuch, schwang schon mit zwölf Jahren da! Tanzbein, ging dann zur Schauspielkunst, b sie dem Regisseur Mai, Mack in die Arme lief, der aus ihr eine erste Flimmerdame machte, die in lustigen und ernsten Rollen gleich gerne ge sehen wird. Max Mack ist heute der bedeutendste Kinoregisseur Deutschland!. Er wird don internationalen Fachleuten mit dem ame rikanischen D. W. Griffith vergliche, b gleich keine seiner Produktionen, wie über baupt keiner der deutschen Film! aa Um fang und Größe sich mit der Griff ith'sche Birth es a Nation' u. a. dergleichen kann.. Auch ine Art.Eharlie Chaplin hat Deutschland,, nämlich den bedeutenden Wiener Komiker Max Pallenbcrg, der eine allererste Größe auf der Barietk-Bühn war und enorme Gagen bezogen hat, ehe er in ZIilmatclier ging. , In ernsten dra matischen Rollen ist Albert Paulig einer der ersten männlichen Flimmerstem, Deutschland!. , Maria Carmk ging plötzlich tb!e ein Komet am Himmel de! Lichtbildruhm! auf. Sie spielte die äußerst schwierige Rolle der Madonna in ihre! Gemahl!, des Herrn Vollmöllers. Mirakel' und be gründete damit ihren Ruhm. Maria Carmi'Bollmöller arbeitet für die Deutsche BirZkop Gesellschaft. Ein sehr vielseitige! Talent ist Rita Sacchetto. Sie war, lange ehe Amerika n einen weiblichen KinoRcgisseur dachte, qm ffumWelleitenn, Auch als Wer asserin nfolmicher Fllmdramea hat sie ich betätigt. Früher diente . sie Terp ichore. verfiel dann dem Filmzauber und heute ist sie, obgleick, sie der Nordischen Film! Co. angehört, ein Liebling der Deutsche und hat in allen Städten de! Reiche! und der Doppelmonarchie ihr treue! Stammpublikum. EbensallZ don der Tanzkunst flammt Olga Tckmond, Ine Nackttänzerin. Hart, nackig weigerte sie sich lange, vor der Kamera zu mime. Dann ließ sie sich zu einer probeweise' Aufnahme verleite und die Borführung eines kleinen Privat Film! gefiel ihr selbst so gut, daß sie be schloß, in Zukunft nur noch im wandeln de Bilde vor dem Wolke zu erscheinen. Au! der Operette siammt Hedda Vernon. Sie machte den kühnen Sprung In! Lager der taubstummen Kunst und ge fiel gleich so gut, tmß sie sich dem Kino für immer verschrieb. Durch ihre harmlosen, erfrischenden Humor hat sich Dorrlt Weirler rasch die Popularität des lnopublikum! errungen. Ihr kindliche! Aussehe und ihr fröhliche!, ungebundene! Temperament machen sie be lonver für lustige ujek! geeignet. Fern Andra ist für Europa da!, wa! Mary Pickford für Amerika bedeutet, nur wird ihr Gehalt nicht so groß wie da! ihrer amerikanischen Schwester sein. Sie gleicht der ZI00,00Y.Mary ungemein und spielt ungefähr die gleichen ollen, die man hier der berühmten Pirkford ander traut, allerding! keine .Madame Butter, flh' oder den Leinen italienischen ,Pe I I l 1 pino'. Genie Ctoneland. Albert Paulig, bermana Nicba und ft? Kilka b oer fremdllingenden Bühnennamen, gut H deutsch! sind andere leuchtende Flim ? merstcrne Deutschland!. . !. Mit solck Kräfte kann ?iütMifnnh ": also lehr toott seinen Wlak in d Nn Reihe der Filmwelt behaupten. I e! steyk zu nwartcn. daß die deutsche Licht, bildkunst ohne fremden Einfluß eine ganz eigene Ricbtuna einsckloaen und !k kn. teressante! hervorbringen wird. Daß man nur da! Beste ,u erwarten Hot. ist bet der gegenwärtigen hohen Entwickelung der Lichtblldkunst in Deutschland ohne Zweifel. tfur vie Eure ver veutschen Lichtbilder svricbt scbon die Qualität K, Ipieiermateria!!. Vergleichen wir e! ein ? mal mit dem bieliaen: bitt 5!nt,. wf. w Fabriken Schwitzbuden. in den Reihen ( oti 2.ixpiraulkin. ver traßenbahnfchaff , ner oder in der Menge der Chormädel! ge funden wurden. Drüben Kräfte, die bis ' i auf ganz wenige Künstlerblut In den 5 Adern haben, die fast alle bedeutende Per. l sonnchktiien ver legitimen Bühne waren. , f. WnS Mnl hnn M.s.n ..ff.. ft.Ci in ',. WIV Wll VlLll Clfi(. V(Uif.Il ll ' in den Kinobetrleb gegangen, welk sie ( mgagementslof Hungerleider waren und f der Kurbelkasten ihr letzte? Rettungsanker ' war. oder weil sie sich au! Langeweile eine j lohnende Nebenbeschästigung berschafsen ' wollten. Sie nahmen alle die Lichtbild.'., kunst ernst, tiefernst und gingen zu ihr , über, um da! unbegrenzte Kino künftig i zum Berbrciter ihrer eigenen Ideen, ihre, künstlerischen Eigenarten und Fähigkeite, l zu mach:n. ('