ZhM Craclja Trlbune P:ttv;iC$S ' j:.W....f....W.f...1 in t!t iVS Ik . : )Zunte Nnegs-ChronlK aus deutsokLN Landen :i: Die Großtat der lzötz.'ndorss Cacr". vie zu lichtcn", die Aufgabe der Vundcszenosscn. 3m JB. 1 schreibt Major . . Morall: kn einst die GiüJrn unseres, Jutin d'n Frieden einläuten, wen die giauen Heere, kleiner gewordcn, aber mit dem Cichenreil geschmückt, aus allen Straßen der Heimst zueilen, dann erst wird maa aus der Helden Mund, die der Tod der schonte, frei die Wahrheit hören über Glanz und Grausen bei furchtbarsten KriearZ. solange noch die ebenen (schlünde reden, jede! Wort tibertSnen, so lang noch aller Orten unser Auge auf die Wariig?n zur Vorsicht bei Ge sprächen" fällt, solange sie noch nicht nie dergerungcn sind, , die uns und unseren treuen Bundesgenossen erwürgen und ausrotten wollten bleibt noch manch: Herz rhnt ti;sc8 Beben, ohne Miterleben, ohne jene innerste Erschütterung, die jeden Zuschauer eines unsagbar großen Ereig nifsei packen müßte. Fleißig mubcn sich unsere Kriegsbericht erstattet draußen in den Hauptquartieren, uns ihr Erleben zu übermitteln. Harten Anforderungen des TieristeS trotzen sie standhaft und gewissenhaft und dienen ttm Volk und dem Heere zugleich, das sie miteinander verbinvcn. Ader oft ist ihnen der bitterste Zmang auferlegt, wei cher einen Mund, der reöen möchte, tief fen kann, der Zwang dS Verfchweigens. Nicht jedem ist tl gegeben, anzudeuten und dabei zu fesseln' zu schweigen und doch dabei den Kern des (SrlebnitTei für scharfe Augen 1a en'.schlcicrn. Das ist sein Vorwurf für die. denen solche Gabe fthlt. Wo sie aber in Kopf. Herz und Gemüt des Klicgsoermiijlerj lebt, da packen seine Worte, erschüttern uns, wie selbst die Teilnehmer am furchtbarsten Cchlachigetöse, Einer der so Begnadeten hat uns sein Erleben schlicht und einfach zugänglich ge macht, und wir müssen ihm dankbar sein dafür. Wie wenig wissen wir in Deutsch land noch don jenem unsagbar schweren Kriegsansang. den unser Verbündeter. da5 Tonau Kaiserreich, durchmachen mußte! Wahrlich, zwischen den knirschen den Fahnen der ,m Kampf gegen das russische Ungetüm" blutenden Völker Oesterrich-Ungarns hatt kaum ein an deres Wort Platz als ein grimmer Fluch, "der dem todesmutigen, oft vergeblichen Hurra folgte. ES galt zu streiten zu bluten zu sterben. Da blieb nicht Zeit zur Verherrlichung der beispiellosen Opferung. Aber wir,' die wir selbst bc fchäftigt sind mit unseren Wunden, mse rern l!uhm und unserem Siegeswillcn, Wir müssen uns beeilen, das Bruderblut zu achten, das der gemeinsame Krieg don unseren Freunden forderte. Und ein Schilderer der Begebenheiten ist Oestcr reich.Ungarn erstanden, ein Mann, der mit ,dem Herzen schreibt, was sein klares Auge und fein kluger Kopf erlebten. ,Hötzendorfs Lager" (Verlag P. Fischer, Bernn) yeibt oas Buch, welches Karl Fr. Nowak seinen Zeitgenossen und der Noch weU übergab. Es wird ergänzt werden können, aber in seiner Art nie ubertrqj fcn. Es ist die vollendetste Niederschrift eine! Kriegszeitgenoffen. vollendet in Form und Inhalt. 1 Rußlands furchtbare numerische Leber legenheit rollte unaufhaltsam über die galizischen Lande. Reiterei über schwemmt zunächst die Grenzen. Sie kamen wie die Horden AttilaZ. sie sengten und mordeten. Sie ritten ohne Train, ohne Proviant, den sie in Feindesland raubten und rauben sollten, damit sie, don Hunger getrieben, möglichst weit ritten. Sie derdecktea und versteckten in ihrem Rücken daö wandernde Heer . . . Ueberwältigend nahen die Russen. Plötzlich sind die Kosaken verschwunden, SlttilaS gesamte Reiterei ist fort. Der russische Aufmarsch aber wird fabelhaft. Sie marschieren in zehn phantastischen Kolonne. Sie brechen durch zehn offene Tore am galizischen Grenzrand, die hier niemand, cni Ungunst der Natur, er schließen kann und schließen will ... Die Asiaten stehen in Ealizien. Sibirier kom mm, Schlitzaugen mit spitzen Tataren mützen: Tschungusen. Krikisen, Mongolen. Kaukafier sind da: Tscherkessen mit Krummfäbel. Sie sind nicht einfach da, sie haben ihre Reservemannschaften gleich mitgebracht. Und zwei Millionen Men schen halte hinter solchem Aufwand, ' müßig auf dem Exerzierplatz, bis ein Vorwärts! ertönt." Und dann: .Im l . I Feldheere aber wirbeln die alten Soldatenmärsche. Radetzky" hier. ,M idezö' dort. EZ läßt den HonvedS am Fburz keine Ruhe. Tje 6. K. T. D. stürzt über de Fluß und rast unter die Russen, deren Generale lächeln, wenn 10,000 MoskaliS sterben. BiS nach Po dolicn und Bessarabiea jagen und stürmen die singenden, rothosigen Teufel mit dem .Rüküczy". Dort sahen sie ins: daß nur in Drittel noch von ihnen lebt, daß die Russen mitten im Kampfe, wie diele die HonvedZ auch erschlugen, vierzigfach starker wurden als ik Zurück!" Aber daZ lehmgraue Ungetüm' Wuchs nd wuchs, bekam neu Gliede? konnte nicht aufgehalten werden. Honved und Landsturm zerschmolzen als ein Tropf aus glühender Feuerplatte. Und dazu Verrat überall Verrat: Sie k. u.,k. Batterien fuhren auf. Die russisuM Era atm wußten den Staudort. Sie fegten sie weg . . . Aus allen Kellern, don den Kirchtürmen, don den Aeckern. don den Testen der Weißen galizischen Birkm an j d erteil die Zeichen de Verrats, die den Tod heraririefcn. In der Erdtieft be Banne versteckte Telexh?re zu sprechen, kölsche Hähne kish'en, Spiegel - blinkten K. lt. K. rmee. Nussenmillionen zu mZhen und grell in der Sonnen, Tücher und Linnen flatterten über Baumivifeln empor. Heu buiiixt wurden aus Äeckcrn gehoben, Häuser flammten plötzlich aus. wo immer Franz Joses! Kcldaten , marschierten.' Und unsere ringenden, blutenden Juiitzgenossens Die Truppen Franz Josefs gingen zurück, 25 Kilometer hin ter Lembcrg in die Werefcizalini, dumpf vom Erlebnis ihrer eigenen, sinn los scheinende Tapferkeit und Größe, die niemand in der Ferne sah. Und die nie, maud begriff. Die ab:r jeder Liertropf am Wirtötische ablog und bespuckte. Und die jetzt langsam und lautloS 'die Erd GalizienZ als schwarz Skwordenes Blut don 100,000 Aeclcr trank. Aber Rußland triumphierte zu früh. Es rechnete nicht mit der Seele des HcereS, nicht mit seinem Kopf: Im Rate der Führer aber sprach rin Kopf: Durch die Tragödie sich nicht verwirren, durch die Siege sich nicht verblüffen, nicht zur Tor heit verführen zu lassen. die Einheit, die Geschmeidigkeit des Heeresinstruments ist zu erhalten, darüber hinaus die Zu kunft zu bedenken. Und der Kopf be fahl, wie er' zu ordne dachte. Die R che war die erste Großtat dcö Franz Freiherrn Conrad v. Hözendorf. Bald wäre die Heere, wo CouradS Kopf sie hinbefahl, und hinter dem, San arbeitete schon wieder, als der Hmk von Rawa Ruft die Russen betäubt hatte, ConradI Hirn .an de: Llankhaltumg de! Jnftru rnents". Wer nie an OcsterreichÄlngarnS Stern,'! an seinem alten Kriegerrzeist, an seiner durch irrende Diplomcrtcn nur ein geschläferten Kraft irre wurde, der mag sich freuen, aus berufenen Erzahlermuno bestätigt zu höre: Die k. u. k. Armee, arm an sichtbarem Glanz nach außen. umstrahlt von reinstem Ruhm auf dem Schlachtfeld?, den nur der Tod sah, be gann ihr Werk: die Nussenmillionen zu mähen und zu lichten. Sie tat ihr Werk furchtbar, tai es klaglos und stumm. Die Zeit war ihre Senfe.' Das stets der Wahrheit zugängliche Deutschland be grüßt. Karl Fr. Nowak? Buch, das wie eine Fackel hineinkeuchtet in eine Zeit, die nun schon achtzehn Monate hinter uns liegt. Wir durchleben aber auch die nach folgende Tage: Limanowa und Prze myfl. den Durchbruch am Dunasec und den Sommerseldzug des letzte Jahres. Wie ich wohl versichern kann, standen dem Verfasser die allerbesten Quellen zur Per fügung. Wir dürfen ihm auch in Con rad v. HStzendorfs Arbeitszimmer folgen. WaS ihn dort bewegte, erlebte ich auch, vor einem bedeutenden Manne zu stehen, wie die Zeiten ihn selten hervorbringen. Wer zu ihm darf, spürt schnell den Hauch deS Geistes, durch de der Riesen krieg für uns sich vollenden muß." Tank eines belgische Knaben Die Straßburger Post erhielt folgende Zuschrift: Verehrliche Redaktion. Ich bin ein täglicher Leser Ihres Blattes und bp Sie, von folgender ?!otiz Gebrauch zu machen. Ich heiße Henri Boquet und bin als Sohn des verstorbenen Comman dant Adicnnt d Etat Maior Boquet. web cher längere Jahre Adjutant deS Generals Baron Greindl war, in Belgien geboren. Seit 7 Jahren wohne ich w Karlsruhe, und End September d. I. bin ich 12 Iah alt geworden. - Seitdem muß ich mich täglich bei der Polizei melden. Diese Sache war mir sehr unangenehm. Kaifersgeburtstag gratulierte ich Seiner Majestät und bat um Begnadigung. Groß war meine Freude, als ich neulich er fuhr, daß ich mich von jetzt ab nur einmal pro Woche melden müßt. Um meine Dankbarkeit zu beweisen, möchte ich die feS veröffentlichen lasse und bitte, von diesen Angaben Gebrauch zu machen. Ä!rt best un Gruß Hcnn Boquet. Tberd"Steine. DcS Hilfskomitee für die Flüchtlinge aus dem Süden bringt Briefbeschwerer aus Doberdo"Steincn zu 6 und 10 Kro nen bei verschiedenen Wiener Firmen und in seinem Bureau zum Verkauf. Sie dur den von den braven österreichischen Trup den im Kampfgebiet des heißumstrittenen DoberdoplateauS in den Schützengräben gesammelt und eingesandt, damit der Er, los aus dem Verkauf zur Unterstützung der armen FlüchtNnge aus den südlichen Teilm der Monarchie verwendet werde. Sie führen auf einer Metallplatte die In schrift Toberdo IS15' und bilden als Bricfbelchiverer eine Zierde für jeden Echnibtisch. . Jubiläum des TiakonissenhauseS. AuS Vlaß deS LOjährigen Jubiläums de! Posen Diakonissenhauses hat das Kaiserpaar dem Hause eine Spende von 600O Mark überwiesen. Die Kaiserin sandte ein Glückwunschtelgramm. Außer den bei dem Festakt überreichten, don der Stadt Posen und der Provinz überwiese, m Spenden in Gesamthohe don 13,501 Mark waren schon in den Wochen vor dem Jubeltag eine große Reihe don Gaben eingegangen, sodaß die Gesamtspende KS zum Jubeltage den Betrag von. ungefähr 28,000 Mark erreicht hatte. . , ,: Tie Belohnung für Tsingtss. Der Njetfch meldet au Tokio: 7550 japanische Offiziere und Soldaten er kielten Orden und Ehrenzeichen für die Einnahme don Tsingtau. Zwei General leutenantS wurden außerdem JshreZpen sionen zuerkakt. R iltaiMg e CchijtWltt. Tie Gaöbomben ei orzkglicheS Mittel gegen die ekelhaften Gaste. Ueber die alle bisher Dagewesene über treffende Rattenplage in den französischen Schützengräben sendet der Korrespondent deS .Svenkg Dagbladet' seinem Blatte einen interessanten Bericht, ans dem wir in Nachstehendem einige Auszüge wieder geben: Eine der ärgsten Plagen der Soldaten im Felde bilden die Ratten, die in immer größeren Scharen don allen Seiten kr,in ziehen und die Schützengräben und Unter stünde förmlich überschwemmen. Trotz der mehr als primitiven Schlafgelegenheiten würde so mancher Soldat draußen dennoch die wohlverdiente Nochtruhe finden können, wenn ihm nicht die Ratten vorher schon vie sorgsam gcyuicie Matratze weggefressen hatten und nun die Nacht hindurch aus feiner , Tecte und seinem Msicht spazieren gingen. Das emzige Mittel, um dies: Spaziergänger zu verhindern, besteht noch immer m einem femmaschizen Ncd aus Metalldrabt, das man sich, etwa in der Art der Wottitonetze. Über das-Gesicht deckt: aber Metalldraht ist im Felde ein rarer Artikel, und deshalb befinden sich nur wenige im Besitz eincS solchen Ab wchrmittels. Nebenbei bemerkt haben die Ratten jea liche Scheu vor dcm Menschen abgelegt und sind von einer geradezu unglaublichen Frechheil und zwar nicht nur in der Nacht. sondern auch am hellichten Tage. Wehe dem. der irgend etwas Zernagt! liegen laßt und den Rücken wendet, wenn er sich wieder umschaut, ist eZ unweigerlich verschwunden. Vnl einem Paar Untcrbein kleider, du nicht im Tornister verpackt sind, findet der glückliche Besitzer nach kurzer Abwesenheit einige Fadenrcste wieder: ein ander Soldat wiederum sitzt im Unter stand und schreibt einen Brief in die Hei mat, wird aber unterbrochen, da man ihn in den Graben hinaus ruft. Er läßt also Brief und Federhalter liegen: als er nach einer halben Stunde wiederkommt, ist der Brief verschwunden, und der Federhalter! in mmzlgt Stückchen zernagt Eine besondere. Kalamität der Ratten plage aber ist, daß sie sich in geradezu unheimlicher Weise vermehren. Eo wirf? ein RaUenvaar innerhalb deS Zeitraumes von fünf Wochen zehn Junge und ist so mit, wenn alles gut geht, im Stand, in erhalb eines Jahres e,n wahres Ratten beer in die Welt zu fetzen. Lebensmittcl, Kleider. Wasche, Papier, Leder. Zigarren, kurz alles, was überhaupt zu zernagen ist. kann eine Rcitie jederzeit gebrauchen. Die Plage macht jedoch nicht etwa bei den Schützengraben Halt, sondern sie greift auch auf die Batterien, die Lazarette, Bor ratslager, Bäckereien usw. über, und eS ist sogar zu wiederholten Malen einwandfrei fcttgestkllt worden, daß Fesselballon! und Flugmaschinen durch Ratten unbrauchbar gemacht worden sind. Der Schaden, den eine Ratte durchschnittlich im Tage an lichter, wird nach aufgestellten Berechnn gen auf 11 Pfennig veranschlagt; es ist als nicht schwer, sich auszurechnen, daß eine Million Ratten im Tage etwa 15, 000, im Monat etwa 450,000 und im Jahre ?,000,!)00 Mark verzehren, Der von den Ratten angerichtete Scha- den dwvt jedoch keineswegs auf die von lynm vernichteten materiellen Werte de schrankt: die Wissenschaft hat feit langem einwavüsrei festgestellt, daß die Ratten die Träger und Berornter der gefährlichsten Seuchen sind, in erster Linie der Pest, da sie für den Pestbazillus außerordentlich empfänglich finö. Trete Eiaenschatl per Ratten wäre ja on und für sich überaus erfreulich, wenn die Sache dabei bliebe, daß sie nur selber an der Seuche zu Grunde gehen: das ist jedoch leider nicht der Fall, die Krankheit wird vielmehr durch Fliegen und andere Insekten von den Rattmleichen auf die Mensün über, tragen, und in letzter Zeit ist pan in der llederzeucMg gelangt, daß selbst Jnfek tionsttankheiten wie Gesichtsrose. Genick starre usw. häufig auf die Uebertragung vurcy Ratten zuruetzusuhren sind. ES ist selbstverständlich, daß draußen im Felde gegen die Rattenherrschaft ein un unterbrochener, erbitterter Kampf geführt wird. Man schlagt sie mit dem Kolben tot, wo mag sie zu fassen kriegt, man er- sauft, verbrennt, vergiftet sie, fangt sie in Fallen, und wenn S aar nicht mehr an derS geht, fs schießt man sie einsach nie der. Alle diese Kampsmethoden fuhren je doch nicht zu einem nennenswerten Ergeb niS, weil für jede Ratte, vie man er wischt hat, sofort 10 und 20 andere da stehen. Das beste Mittel gegen die Rat tenplage sind noch immer die Hunde, und die französische Militärbehörde hat denn nun auch beschlossen. 1200 eigens ausge- bildete vierbeinige Rattenfänger zu ,mo bilisrersn", die unverzüglich den Soldaten an der Front zu Hilfe kommen sollen. AIS ein ganz vorzügliches Rattengift haben sich übrigens die Stinkbomben und Andere Bomben ntit giftigen Gasen erwie en. So zählt ein franzcs,scker Off! zier, wie er infolge von Beschießung mit Gasbomben vorübergehend feinen Graben räumen mubte und, zurückgekehrt, Hun derte und Aberhunderte don toten Ratten darin vorfand, die wahrend des Bombar dementS durch die sich entwickelnden Gase erstickt waren. Im ödrigen ist ja da! wei- ter keme Rniigkcit, da man n allen gro ßeren Hafen de! Kontinents seit vielen Jakren bereits der Ausräucherung der großen Nebersttdamvfer beiwohnen konnte, nach der eine Anzahl Matrosen die Rat tenleichm mit S,chaufeln und Kehrbesen Un! Me ksi?dtut,.Jm Felde ist vm Vom Kommandanten der Möwe". Gras R'kolauö zu Tshchlgdies Tätigkeit in der Marine. Ueber die miÜ'Zrisk Laufbahn deZ Korvettenkapitäns Burggrafen und Gra fen Nikolaus zu DohnaSchlodien, der mit der , Möwe von seiner Heldensahrt nun heimgekehrt ist. seim noch folgende nähere Taten gegeben: Burggraf zu Tohna trat am 7. April 1890 als Kadett in die Flotte. Seine erste seemännischmililärische Aus bildung erhielt . er auf den damaligen Tchulsregatten .Stthi" und .Stosch". mit denen r Auslandnisen nach dem Mittel mcer und Ostamciika unternahm. Nach seiner Beförderung zum Fährich zur See besuchte er die Marineschule in Kiel und wurde zu den pezialturscn de Artil, icrie uno orpcvowclens u. a. kpmman diert. Am 30. September 1899 wurde er zum Leutnant zur See befördert: als sol cher fand er eine erste Dienstverwendung als Seeosfizier an Bord des Küstenpan zers .Bcomulf" und de Panzerschiffes .Baden". In den Jahren IM und 1002 hatte Graf zu Tohna sein erste! Aus landskommando auf dem Kanonenboot Tiger" in den Gewässern der astastati schen Station. '.Während dieses Komman dos wurde er am II. März 1302 zum Oberleutnant zur See befördert. Hcimge kehrt, trat er zur II. Marineinfpektion über, um nach einem Landkommanda in den Jahren 1904 bis 190 an Bord de! Panzerschiffes .A)!ttelsbach" als Wach offizier Verwendung zu finden. Seine Beförderung zum Kapitänleut nant erfolgte am 9. Februar 1907, als er zu der II. Torpedoinspcktion kommandiert war. Bei dieser war ihm al Torpedo bootskommandank zum erstenmal ein selbst ständiges Kommando beschicken. Für die Jahre 1908 und 1909 trat u zur Höchste flotte über, um an Bord deZ Panzers Braunfchweig' Verwendung zu finden. Tann wurde er erneut nach den asiatischen Gewässer zum Verbände des Kriegsge schwadcrs kommandiert, indem ihm das Flußkanonenboot Tstngtau" unterstellt wurde. Mit diesem unternahm er See- fahrten nach allen Teilen deS weiten Sta tionsgebieteS sowie auch Sttombereisungen die Ricsenflüsse Chinas hinauf, um zum l Schutze der deutschen Handelsinteressen zu wirken. Im Jahre 1912 kehrte er heim. war vorübergehend der zweiten Werftdivi, sion überwiesen, und tat zuletzt . vor dem Ausbruch deS Krieges an Bord des Linienschiffes Pvfm" als Naviga tionsoffizier Dienst. Wie die Weimarische Zeitung' schreibt, hielt sich der heldenmütige Führer der .Möwe", Nikolaus Burggraf und Graf zu DohnaSchlodien wiederholt in Wei mar bei feiner Schwester, der Burggräfin Margarete zu Dohna, auf. die dort am Horn wohnt. Auf eine von den Teilnehmern . einer Veranstaltung in Würzburg zum Besten des türkischen Roten Halbmondes unk. des bulgarischen Roten Kreuzes an den Burg grafen zu DohnaSchlodien abgesandte Glückwunschdepesche ging folgende Ant wort ein: DaZ dreifache Hurra der Würzburger hat uns große Freude ge macht. Ich sende der Versammlung mei nen besten Dank. Graf Dohna.' TaS Schicksal ösierreichisch Gelehrt. DdS Schicksal dek Czernowitzer Univ. Assistenten Dr. Hermann Cammerloher, de, als Offizier in russische Gefangen, schaft geriet und nach Jnnerasien verschickt wurde, ist durch die Intervention des Prinzen Karl von Schweden und die Be, mühungen des Rektors der Czernowiber Universität Dr. Pomeranz wesentlich ge venen worden. Dr. .ammerloher durste sich nach der Universitätsstadt Kasan be- geben, wo er weitgehende Freiheit genießt unv vie Mogllchttit hat, wissenschaftlich zu arbeiten. nunmehr darangegangen, sich im Kampfe mu ven anen aymicoer üicrnei zu be dienen. So entdeckte ein Arzt eines Ta ges, als er ein verlassenes Hau! für seine Verwundeten requirierte, daß e! öollstän big mit Ratten verseucht war. ' Er ließ daraufbin alle Fenster, Türe und sonst! gen esjnungen sorgfältig verschließen und ein gewisses Quantum Formok auf stellen, das die Ambulanz zu DeSinfek tionözwecken mit sich führte. Nach einigen Stunden war die Formolmasse aufgesogen, und die sich entwickelnden Dämpfe hatten ihre Wirkung getan: als der Arzt wieder- kehrte, befand sich im ganzen Hause keine lebende Ratte mehr. In letzter Zeit hat da! berühmte Va steurJnstitt in den Rattenkriea einac griffen, indem eS der Heeresverwaltung mehrere anscheinend sehr wirksame Mittel zur Verfügung stellte. Tat ei davon in ei (beium, daS den Ratten eingeimpft wird und den AuSbruch einer verheeren- den Seuche unter ihnen zur Folge hat; dabei genügt es angeblich, wen nur einig: wenige Tiere mit dem Serum oeimpft werden; falls sie nicht in direkte Berühr ung mit den Lebensmitteln der Soldaten kommen, ftll eine Gefahr für diese nicht bestehen. Ein anderes Mittel ist ein außer ordentlich starkes Gift, eewonnrn aus einer Wurzelknolle, deren Name jedoch geheim gehalten wird; für Menschen wie für Hunde soll diese! Gift wirkungslos sein, dagegen genügt bereits ein Zehntel Milli gramm. um eine Ratte auf der Stelle zu, töten. In einem einzigen französischen Schützengraben wurden auf diese Weise in einer Nacht 420 Ratten zur Strecke gebracht und eS büßt, daß das Pasteur Institut durch diese Ersolae ermutigt, jetzt täglich Vm Liter bei betreffenden Giftes n du fite, sendet. - '' Zlaliciiisl Zk.VMllM. Hauptquartier: Alailand. Wie das französische Zignalbiich ,k slolilk wilde. Da! nominelle Hauptquqrtier de! ita. ienischen geheimen Ertiindiaiing.dicnstes bcsindet sich natürlich im Nriegiminislc. riun, in vkm. das wirtliche aber hat in Mailand seinen Cid. weil von hier avs leichter gegen die österreichische Grenze operiert werde kann. Bis zum AiiLbruch ve, riege m!l dein bisyerigen Bundes' genossen waren die Büroräume dem be rühmten Dom veaeniider. Die Inschrift auf dem Blechschild war so irreführend wie möglich. Wer konnte Verdacht schö pfen, wenn er den Namen einer Hamburger Firma laS. deren Mailänder Agentur hier angeblich ihre Geschäfte betrieb? Gegen wärtig streckt der Chef deS italienischen Geheimdienstes ein ehemaliger Kaval lerieosfizier feine Fühlhörner von einem anderen Stadtteil aus, wo er sein wahre! Gesicht hinter der Maske eines Notars verbirgt. Der Dienst ergänzt sich auS Offizieren des HeereS und der Marine sowohl wie aus Beamten der Geheimpolizei. J!a llenlsche Geheimagenten waren besonder! in den Grenzstädten der benachbarten und ehedem verbündeten Monarchie eifrig an oer Arveil. unier innen zcicynett sich ein erschrumvfteS, -alte! Männchen aus. das in seiner ziemlich abgetragenen Kleidung oen harmlolesten Eindruck macht und nirgend ernstlichen Verdacht erregt zu habe scheint, obwohl e jahrelang an der Grenze sein lichtscheues Treiben fast un unterbrochen fortsetzte. Ihm verdankt der italienische Große Gkneralslab Z haupt sächlich, daß er von den österreichische Grcnzbefeftigiinge ziemlich eingehende Kenntnis erlangte. Ein englischer Spion traf mit ihm i Cemlin an der öfter reichisch-serbische Grenze zusammen, und zwar unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges zwischen der Türkcit und den Balkanstaatm. Beide verfolgten denselben Zweck, nämlich, festzustellen, bis zu welchem Maße die österreichisch-ungarische Monarchie mobilisiert habe, und ob sie willen! sei. ihr militärisch?! Gewicht in bis Wagschale zu werfen. Vierzehn Tage yinvurch folgte der eine in den Spuren des anderen die Donau entlang bis zum Eisernen Tor, indem sie einander, wie e! ihnen gerade angebracht schien, gänzlich ignorierten, oder sich ein Stelldichein ga den, bei welchem sie in aller Ruhe und ohne Gefahr, Verdacht zu erwecken. Ge danken und Erlebnisse austauschen konn ten. Der Engländer gibt selbst zu, daß in dem kleinen alten Italiener, der ärmlich und äußerst bedürfnislos auftrat, kein Mensch einen der gewiegtesten und er folgreichsten Spione seines Landes hätte vermuten können. Ohne Abenteuer und große Gefahren aber ging es natürlich für ihn in seiner Spionierlaufbahn mit dem schlüpfrigen Boden unter den Füßen nicht ab. Am nahesten war er im Juli 1914 unmittelbar vor dem Ausbruch des Krieges daran, den Oesterreich in die bände zu fallen. Er hielt sich damals in Trieft auf, und e! soll ihm gelungen sein, dank einer bedeutenden Geldsumme einen Verräter zu finden, der ihm da! Ver schlußstück des neuen österreichischen Ge wehres ausliefern wollte. Ja dem Augen blick jedoch, da da! Geschäft abgeschlossen war. erhielten die Behörden Kunde davon. Rechtzeitig vor der ihm unmittelbar drohenden Verhaftung gewarnt, vermochte der Spion dieser ,u entgehen, indem er las Gasthaus, m welchem er wohnte, in höchster Eil verließ. Wenige Stunden später wurde der Chef de! italienischen Geheimdienstes in Rom von der Grenze aus telephonisch angerufen und über den Vorfall in Tuest benachrichtigt. Noch in derselben Nacht trafen dort zwei ita lienische Geheimagenten ein. mit dem Auftrage, eine Wagenladung alter Möbel zu lausen un sie nach Venedig über führen zu lassen. Der Transport kam auch glücklich an seinem Bestimmungsort an. und aus dem Wagen kam dann der kleine Spion zum Vorschein, hinter dem die Triestcr Polizei so eifrig her war. An der adriotischen Küste warf die ita lienische Spionage überall ihr Netze auS, wo, euner ihr die besten Dienste ge teistek haben tollen. Unter den Aollbe amim an der Alpengrenze gab es nicht wenige Geheimaenten, die gewissermaßen aus erster Quelle schöpfen konnten, wenn sie über österreichische Truppenbewegungen an der Grenze und sonstige militärische Maßregeln berichten sollten. Vor einigen Jahren, also zu einer Zeit, da noch Niemand in vollem Maße den schändlichen Verrat Italiens am Dreibund vorausahnen konnte und man in Rom noch damit rechnen mußte, eine Tages Frankreich zum offenen Gegner zu haben, führte ein italienischer Seeoffizier als Spion im Hafen von Millefranche un fei Nizza einen Streich aus, der in der abenteuerlichen Geschichte der Spionage einen ziemlich hervorragenden Platz ver dient. .Neben einem französischen Ge fchwader lag ein italienisches; für beide Geschlooder war an einem Sonntag die Besichtigung durch da! Publikum freige geben. Bon einem der italienischen Schiffe stieß ein Boot ab, da! etnen Geheim agenten au Mailand, der sich an Bord befand, an Land brachte. Hier traf er sich dcrabredetermaf mit einer Dame. und beide schlössen sich dann einer Gesell Ichast an, die im Begrisf war, sich nach dem französischen Flaagschiss rudern zu lassen. , Als Marineoffizier war der Spion mit den Einriebtunaen auf einem Kriegsschiff natürlich vollkommen vertraut. 2x kmtluich lltßZt,- m jtf Ans den Tligcn lioil Sliliilllki. j ' Die singende Batterie. Der Komponist, der seine köhnunz der Uunst opferte. US wäre schade, Kinn hinler ihr Vu Tore der Erinnerung zuschlügen. Ich werde sie vielleicht nach Jahren vergessen haben. Aber heute erscheint sie mir als das stärkste Symbol deutschen ",'5'tstums, dem ich auf meiner kurzen kriegerischen Laufbahn begegnete. ES war Im Gouvernement Euwalki. l?in nebclrikselnder Märztag. Fremdes. ödcS Gelände. Wir waren stundenlang auf der lehmigen Landstraße marschiert. Nun fanden wir am Fuße des Hügels, auf dem sich unser Torf ausstreckte. Der Regen rann. Er rann seit Tage dünn und kalt auf unsere durchnäßten Kleider, Xa$ war also das Ziel: ein Gewirr kahler Aeste um elende Hütten. Schmutzige Po lenkinder, die unS anstarrten. Uiid wa wird oben sein? Oben im Dorf lag die erste BIIer!e eineS hessischen Fcldartillericregimenie! im Quartier. Sie hausten seit die.! Wo chen dort und traten als Herren auf. Co fühlten sie sich auch al! Beschüber der polnischen Weiber. Greise und Kinder betrachteten jetzt voller Mißtrauen die Ankunft einer Kompagnie Armierungs soldaten. Was wollten diese Neulinge, die obendrein noch in Zivil erschienen? Es war kein Platz mehr da. Also weg mit euch! TaS war die Stimmung der hes sischen Batterie, al! wir erschienen und im Dorfe Quartier suchten. Natürlich war kein Platz für 1200 Menschen zu finden. Platz aber mußte geschasfen wer den. Da sollten den die Polen mit Weib und Kind und Sack und Pack ausziehen und sich in ein paar Hütten zusammen drängen. Unseretwegen. Freilich! Was blieb andere! übrig? Aber nun kam der Kroch. Denn das war Eingriff in die Hohtitsrechte der Hessen. Ihre polnischen Schützlinge sollten .vertrieben' werden? Nimmermehr! Und sie erhoben wütenden Protest. , , Die Polen dürfen um euretwegen nicht verjagt Werdens' Aber wir haben kei nen Platz!' ;o schlaft auf den Bö den. schlaft draußen!' Fällt uns nicht ein. Ihr wollt nicht?! Dann !' Himmelkreuz, waren das grobe Kerle Und wa geschah schließlich? Die Artil leriste stellten un! ihre eigenen Ställe zur Verfügung, nagelte unö Bretter für die Sachen und gaben uns don ihrem Äpecr. Brot, schmalz und Wurst zu essen. DaS war die erste Begegnung mit der W ii . . rs . r ft r, anen, aae zmeiie jou innen erp recyk unvergenen fein. - Zwei Tage später. Ter Mond war aufgegangen, aber der Himmel glühte noch ,m Westen goldgelb und durchsichtig. Um die dioletten Wälder zog der Nebel. AuS den moorigen Wiesen stieg er weiß und gespenstig in die Höhe und im Osten stand schon die Nacht. Da brach aus dem einen Winkel des DörfleinS ei viclstim miger Gefang hervor. Er tastete erst leise und zaghaft mit schweren Schwingen in !. sl. Pi t stf. v . . . oer uli uno jmwou vann lauier uno lauter zu wunderbarer Kraft an. Voll knstallener Reinheit und einer verwirren den Weichheit, wie Ich sie sonst nie ver nommen. Und nun stand er klar und leucyieno rn ver bellen Nackt wie e n Le. bendigeS. daS zu uns mit einer lang der gessene süßen Sprache redete ... . Ueber mich flog es wie ein Erschauern. Wo war ich doch? Ich saß am Dorfrand in einem Granaitrichter und rauchte. Ne be mir lag ein deutscher Komponist, der ivisseS Signalbuch, auf da man e! in Rom abgesehen halte, zu finden war. An Bord befanden sich schon zahlreiche eiucyer, denen alles für sie Sehenswerte bereitwillig gezeigt wurde. Das Ehe paar denn für ein solches wurden der italienische Spion und seine Begleiierin gehalten - piez nun die Leiter zur Brücke hinauf, w, ein Matrose alles er klärte. Die beiden hatten kaum ihren Fuß auf die Brücke gesetzt, al dse Dame plötzlich einen Ohnmachtsanfall bekam und zu Boden sank. Während die Augen, zeugen sich um sie bemühten oder ihre Teilnahme zu erkennen gaben, konnte der Spion sich unbemerkt inS Kartenhaus schleichen, au! dem er eine Minute spa ter mit dem heißbegehrten Buch, wohlver uea: jn einer großen skitentasche seines UeberrockcS. wieder zum Vorschein ,kam. ohne daß Jemand seine kurze Abwesenheit oemerir uno auca nur veg geringsten Ver. dacht geschöpft hatte. Nachdem feine Be gieiterin f,ch überraschend schnell wieder erholt, verließ er mit ihr daS französische Flaggschiff, um sich an and zurückrudern zu lassen, und kaum eine halbe Stunde später befand sich glücklich wieder auf dem italienischen Kreuzer, wo er In der l -.! r . ? , , um uc Huimun jcinen rrjoigreicii ausgeführte Streich zum Besten geben konnte. Auf dem französischen. Kriegs schiff soll der Verlust des Signalbuches erst einige Tage später auf offener See vemerir worven fem. Zum Stab des italienische Geheim dienstes gehören etwa ein Dutzend söge nannte? Reiseagenten. die zwischen den europäischen Hauptstädten hin und her reisen, um sich mit Personen in Verbin dung zu setzen, die angeblich militärische oder politische Geheimnisse zum Verkauf auf Lage? haben. Sie ziehen unterwegs such von den schon verpflichteten Spionen aajnau ein uno zahlen ihnen d,e da für verabredeten Summen au!, da es Ver. dacht erwecken könnte, wenn au! Jtalin an solchen Personen, die viellcickt son Aigwshn hervorgeiufeg Haien, Seldieii, dunz inwffen' , " " ' mir malt erzählt Halle, tß heute abend' Mufilgücke von ihm im Bceihoden-Saal gespielt würden. Heute gerade? Sieh mal an ... Wir nickten trübe. Aber al der Sang onhvb, da zuckte e! in ihm in die Höhe. Da durchflog e ihn wie ein leise! Glück. Da erhob er sich und starrt nach dem Hügel hin', von wo W Lieder wie silberne üM,el in die Nachtluft rauschten. .Wer singt denn dort so? Aber so hör' doch ...! TaS ist ja zum Tollmerden fcho.' Auf Zehenspitzen schritt r den -Hügel hinauf, ganz als ginge er in einem Konzertsaal Berlins, während daS Or ehester spielte. Und Ich lehnte mich zurück in meinem Granattrichter, schloß die ii?ugkN' und lauscht diesem Gesang ur aller deutscher Lieder. . . , Der Komponist hatte buchstäblich seine ganze Löhnung an die hessische Batterie verteilen wollen. Dafür sollten sie jeden Abend singen. TaS war fein Angebot, aber sie fahen ihn nur von Kopf bis zu Füßen an. Jeden Abend? Rein. Sie sän gen, wenn sie Lust hätten. Wo sie daS gelernt hätten? Wieso sie soviel Musik im Leibe hätten? Quatsch. .Was geht da! dich an, Mensch. Iß du man lieber mehr. Dein Bauch ist ja nur wie so' Blind, gängkik. Da hängt ne Wurst! Nimm sie mit!' Und aiisdie Löhnung der Schipper pfiffen sie natürlich. Na ja, ist gut. sie würden vielleicht heute abend wieder sin gen. Und wieder schwebte ein Lied nach dem andern in die Stcrnennacht hinauf. In' Ihm zitterte und glühte das Inbrünstige musikalische Empfinden eines ganzen Vo! IcS. Wie sich gerade diese Canaer in einer V len? Zu annte sie Batterie zusammengesunden hatten fall. Ich weiß e nicht. Man nannte nur die singende Batterie und fragte nicht erst lange, wieso. Aber man verehrte sie im stillen nicht wenig. Lann kam der Tag. wo plötzlich die erste Granate mit huii bum in unserem Dorfe platzte. Rauch und Staub quoll zum Himmel. Kommandos, Signale. Und schon rasselte auch die hessische Batterie vor. In blitzender Geschwindigkeit war sie aufgefahren und im wüsten Tempo ging's den Hügel hinunter und die Landstraße entlang nach Südoficn. Da schlug die zweite Granate ein. Wir mußten daS Torf räumen. Die Hälfte unserer Ar mierungssoldaten fühlte sich ' waffenlos und entwich westwärts mit eiligen Füßen. Der Berliner Komponist aber blickte der singenden Batterie wehmütig nach und wsnkte. Ich trat ,u ihm und winkte mit. Und da hörte ich gerade noch, wie der einige riesige Fahrer' uns lachend ein prachtvolles .Holdrivh!' schmetterte. Tann verschwanden sie hinter dem Walde. Weiß Gott, das waren Kerle! Heldenehrung im Schulzimmer'. Die Regierung in Potsdam hat an die ihr unterstellten Schulen im RegierungS bezirk Potsdam eine Verfügung über die Anbringung von Namen und Bildern ae f-rr ...... o . rvt . rr .f luttriici curer in iaizenzimmerii criaj s?n. II rn ttfU Wie ivn ftcfSotifnS fii tf'Anin I V.V . rj'llUVIMUI' M" und Vskcrland gestorben sind, ,auch durch die Schule zu ehren und ihr Andenken bei der heranwachsenden Jugend als Zeu gen der Treue bis in den Tod lebendig zu erhalten, empfiehlt die Regierung die Bil der der gefallenen Lehrer und die Namen der gefallenen früheren Schüler jeder Schule in den Klassenzimmern oder an sonst geeigneter Stelle in der Schule an zubringen. Freund d Feind vereint. Seit Krieasbeginn sind auf dem Fried Hof in Weingarten neben 18 deutschen Soldaten 20 französische und 4 russische Krieger beigesetzt worden. Mit militari schen Ehren wurde Ende Februar der dritte ftanzösische Offizier. Alpeniäaer- leutnant Jaques Mirabaud au! Paris. bestattet. Nach der Red dcS GarnrionS- Pfarrers wurden verschiedene Kränze nie dergelegt mit deutschen und franzökiscZieii Ansprachen, in denen die vornehme riiter liche Gesinnung deS verstorbenen Offi zierS. der 17 Monate im Refervelazareit Weingarten verbracht hat, hervorgehoben wurde. " . NagelungS - Beträge. . Die Einnahmen deS Eisernen Hinden bürg' in Berlin ergaben, laut Krieg! Zeitung, bi! 1. Februar 1916. also fünf Monate nach der Enthüllung, die beträcht liche Summe von fast einer halben Mit. lion. die durch 300 goldene Nägel. 40. 000 silberne und mehr als 200,000 eiserne zustande kamen. Hierzu gesellen sich 14 silberne Schilde die den Degen deZ Necken zieren, sowie 113 eiserne am Posta ment als würdiger Rahmen der NammS inscbrist JvnTvn!) Die Goldfammlung beim .KAnischen (ftrtrtr ! Rrtf ...lif k!. .i..!!. Ornii' ?. ' " nin' vic jmtin au lion Mark. Ter nächste Krieg. . ' t' Aussehen erregt eine in Venedig geU tene Rede deS Deputierten der radikals? Partei Fradelctto, tn der er oU erster ,u tufttM !(. i,!. .f,r;üit- ? ir-!vV., n.D VK , ,c,,!zuuj,,g reioarieie z Riederringuna der ?Zentralmäcbte in fc 1 1. II s ern Kriege aller Voraussicht nach ch I f erfolgen werde. Die dürfte erst in einem ' nächsten möglich werden. Ein zweiter f i Weltkrieg? Ob nicht gerade Italien an 1 b'rscm, schg mehr - cUS . aenu , habe ' i 1 'irds " - - 1