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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 21, 1916)
umnrja anmine, ffrritag, 21. April 1316. Leite S. un Der Roman eines jungkn Wadchrn Knjl chttgl, dem Uederjetzung fl6. ortsedna). 3j, nun mu'z ich bald an mein Hochzeitskleid denken", faßte t eines Aormitta!. ' J .Ach 10, ist der Hochzeitstag fest. , Gtt't i" fragte öunßot, indem ict zukünftige Schwägerin anjay. War den in ihrem spitzigen ÜIvgel, gettcht nicht ein einziger Schimmer ' Von Jubel zu entdecken, von jenem reinen Migen Kluck, - daö . mit öem , Wort Braut gleichbedeutend ' sein oütt1 Nein, sie sag da steif und eingebildet und rollte bedächtig! einen erddeersarbigen Seidenstoss zw,cyen den Fingern, um teil Uualito! zu fcriiftn. 3a, wir haben ihn auf den Mai seftge tdr. agte ne mit xyiegman schern, demahe schläfrigem Ton. Jch nie, tch WM weine roiui nty b;ä". - .Ja. da ist sehr schon', stimmte fiK:t-or zerstreut tau &hi lassen unS natürlich in der rrche trauen. Das iji bequemer, man braucht dann zu Haufe keine Löste zu habe, und aufzerSem ist es fcfet Mode' .Ja", sagte Sunvor. und dann ' dort itt och, dak Antonia den Fundinen, die fit bei Robert u. , Wally traf, erzählt. Melker sei ganz . versessen darauf, recht bald Hochzeit : ja machen ch glaube, a tft vnkiebter alö versicherte sk e ,rtg. - .Und du selbst?' fragte eine der Damen. .Ach, ich Kill natürlich auch; ade? ' den Herren tut eS recht gut, wenn sie erst eine Weil bitten müj. Jen". . ' Ja, da haft du recht". , Im Spiegel ' louite Sunvor da! Gesicht der Freundin sehen, als sie sich don Antonia wegwendet. Sie hatte von Antcmias Worten keine Silbe ge glaubt, daz zeigte ihr Iviienenspiel dnitlich; aber natürlich zeigte man dem reichen Fräulein Grüner gegen über so etwas nicht. Onkel Lade war der einzige, der Vunvor gegenüber derZelbe geblieben war. Ab sie traf ihn äußerst sei ten; zwar wurde ße ab und zu dort krngetaden, aber sie nahm du Einla düngen meist nicht cm. weil sie erficht lich nur aus Pflichtgefühl gemacht wurden. Die Tante und Cousinen sagten wie alle andern, sie habe einen Schritt aus den Arbeitsrnar.t hinaus getan, das sei eine indirekte, nein bei nahe eine direkte Beleidigung gegen sie; und die Gaste schienen auch un geheuer kurzsichtig zu fein, wenn es sich darum handelte ein so unbedeu tendes Wesen wie eine kleine Näh mamsell zu bemerken. Diesen Namen hatten ihr die Verwandten gegeben. Lum Osterfest hatte indes Onkel Lade Gundcr persönlich eingeladen. Und r wer dabei so herzlich gewesen, daß sie sich hatte Nerreden lassen, zu zuzagen, disondu. da r versicherte, es würden nur wenige Gäste anmk send sein. AIS Gundor ihr Tischherr, ein Gutsbesitzer Koenner,' vorgestellt wurde, merkte sie bald, welche freund, lichen Gedanken Onkel Hatt betreffs ihrer Zukunft hegte. Der Gutsde ptzer war Witw, und aus einem Gespräch zwischen ihm und den Eou. sinen erfuhr Eunvor, daß er mehrere große Güter in Norrland hatte. Er war in mittleren Jahren,' hatte eine ziemlich untersetzte Gestalt, konnte aber keineswegs wohlbeleibt genannt werden. Sein Gesicht sah" gut und klug aus, die Stimme war rein und klangvoll. Wahrend des ganzes Abends er wies er Gundor auffallende Aufmerk samkeit, und sie freute sich ohne Hin tngedanken über die Huldigung eines gebildet Aanies., Eigentlich traf sie hier zum erstenmal mit jemand zu lammen, der gereiste und feste An schauungen hatte und nicht in der Be- schranktheit der plumpen Alltäglich- im der Gejellfchaft befangen war. ES fiel ihr zwar nicht einen Augen blick ein, vergleiche zwischen dem Butsdesttzer Koenner und Alf anzu stellen, aber unwillkürlich blieb doch dies und jenes m ihrem Gedächtnis hasten, und sie war noch mehrere Tage froh und glücklich über dieses Zusammentreffen. Koenner , bat Gunvor, ' sie nach Hause begleiten zu dürfen, und wäh rend sie in gemächlick'em Schritt durch die trockenen, mondhellen Straßen gingen.' sprach er von feinem Töchter chen. das während seines Stockhcl nur Aufenthaltes droben in Norr land bei seinem Bruder untergebracht fe1 lc Sie hätte ja wohl auch in Grcm liöen bleiben tonnen", sagte er, aber ich fürchtete, es würde dort zu einsam für sie fein. Ich habe nur eine alte Tante zu Hause, und hei meinem Bruder hat sie zwei gleichaltrige Cousinen. Auch hatte sie 'gerade Ferien, da passte e! ja ganz gut'. Wie alt ist sie?' fragte Gunvor eifrig. . .öiernhn Jahre. Meine Frau starb, als sie fünf Jahre alt war. Und ich kann Ihnen sagen, gnädiges Fräulein, es hat sehr lange gedauert, 4 vor. don E.Kulkn stiern Wknft. echwedilchi don Itttn, bis ich es einsehen konnte, daß die Zeit alle Wunden heilt. Aber jetzt ist jedenfalls der größte, lauteste Schmerz vorüber, nun lebt nur noch die Erinnerung und eine innige Sehnsucht in meinem Herzcn. .Ich glaube, ich könnte mich nie daran ergeben, wenn ich mein Lieb stes verlieren müßte sagte Gunoor nachdenklich. .Sie sind noch sehr jung, gnädiges Fräulein; wir Aelteren sagen .viel leicht." wo die Jugend .nie" sagt. Sehen Sie, man bat nur ein Leben zu leben, bis die Erde das, was ihr gehört, wieder zurückverlangt. Und wenn man dieses Leben dann zwi schen Gräbern verträumt, verspielt man selbst alle Gelegenheit zur wei teren Entwicklung, und vor allem ver säumt man seine solidarische Pflicht gegen die Menschheit. .Wie könnt man etwas für andre sein, wenn man feinen eigenen Selbst erhaltungstrieb verloren hat?" . .Und der. besteht ?" .In dem Glauben, geliebt zu wer den." Gunvor konnte ' trotz der Dämme rung fein schönes, - wehmütiges ' Lä cheln sehen, als er antwortete: .Und wie viele, meinen Sie wohl, liebes Fräulein, sind im Besitz eines solchen Schatzes?. Er ist ebenso selten wie di echte Perle w der Muschel. Das Le den ist ein Lotteriespiel, und die mei sten ziehen Nieten; aber so lange daS Rad dreht, so lange lebt auch die Hoffnu,.' ,Ja, einmal muß man doch gewin nen. Hm! Allerdinas. Haben Sie auch schon von nichtabgeholten Gewinnen gehört?" .Ja, und ich habe mich oft darüber gewundert, daß bie Gewinner nicht eilig danach gelaufen sind. .Das kann ich mir denken. Aber sehen Sie, gnädiges Fräulein, wenn man viele Jahre lang in der Lotterie gespielt hat, dann kommt der Ge wmn oft zu spät, und man ist zu müde, sich darum zu kümmern. So etwas ist zwar sehr unpraktisch, ober wie gesagt es kommt vor. Ich bin durchaus nicht sicher, ob so ein verspäteter Lebensgewinn noch Freude bringt, aber davon bin ich fest über zeugt, daß er als Fata Morgana in oer Ferne die Lust am Leben aus rechterhalten lann. .Es wäre aber schrecklich hart, wenn man don einer Vorspiegelung leben müßte." Wieder lächelte Koenner, erwiderte aber nichts; erst als er sich vor ihrer Haustür von Gunvor verabschiedete, sagte er herzlich: .Möge Ihnen das Schicksal zu guter Zeit den Gewinn bringen, dies ist mein herzlicher Wunsch, Fräulein v. Hartvig! Ich sehe ja, daß Sie darauf warten." Eine Woche später erschien er im Nähatelier. Gunvor war im Augen blick allein dort, und sie begrüßte ihn, angenehm überrascht, sehr freundlich. .Ich möckic gern ein paar Kleider für mein Tcchierchen." sagte er. .Hier ist ihr Maß. Wollen Sie mir bei der Auswahl helfen?" .Mit Vergnügen! Ist sie hell oder dunkel?" .Sehr blond, ein richtiger kleiner Flachskopf." Dann würde ihr wohl Hellblau stehen." .Jawohl, aber das überlasse ich ganz Ihnen. Wenn ich ganz ehrlich sein pü, so muß ich gestehen, daß ich nur gekommen bin, weil ich mich nach einem Plauderstündchen mit Ihnen gesehnt hatte. Ihre Stimme klingt o rung und rein. Ich konnte ja fast Ihr Water sein, deshalb darf ich Ih nen doch wohl eine kleine Schmciche lei sagen, selbst wenn sie ein wenig nach altmodischer Galanterie schmeckt. Eigentlich hatte ich gehofft, ich würde Sie wieder bei Ihren Verwandten treffen, aber es ist mir nicht gelun gen." ' .Ich bin fast nie dort.' .Das hätte ich mir auch denken können, aber es war ja die einzige Möglichkeit, bis ich schließlich auf diese Kl'ideraeschichte verfiel. .Aber hier können wir nicht plau dern. Herr Gutsbesitzer, man würde gleich morgen anfangen, über mich zu klatschen." .Aber wo und wann können wir uns denn treffen?" fragte er fast bit tend, indem er sofort nach seinem Hut griff. .Ich muß Ihnen nämlich sagen, im allgemeinen sind mir die Menschen höchst gleichgültig, aber zu Ihnen fühle ich mich hingezogen. Sie haben einen so sonnigen Blick, und je älter man wird, desto seltener wer den die Sonnenstrahlen und desto be gehrlicher wird man danach. Wollen ie nicht am Sonntag vormittag mit mir in den Tiergarten gehen?" Gunoor schüttelte den Kopf. Stein, daz geht nicht sagte sie. .Sie haben vielleicht recht, aber eS ist sehr schade." .Ja, eS ist sehr schade," erwidrte Gunvor aufrichtig. .Es wäre sehr schön gewesen." Koenner ging, ohne daß ein A fammentreffen ausgemacht wvrden war; aber eines AbcndS grüßte er sie vom gegenüberliegenden Bürgersteig aus und kam dann über die Straße zu ihr herüber.' .Darf ich Sie eine Strecke beglei ten?" .Ja. gerne." Diesmal sprachen sie von Literatur, und Gunvor sagte, das Lesen sei ihn einzige Freude, fügte aber mi: mein Seufzer hinzu: .Aber leider sind Bü cher sehr teuer." .Ich könnte Ihnen welche leihen, Fräulein v. Hartvig." Vielen Dank, Herr Koenner, abe Sie reisen wohl bald ab?" .Nein, ich mache hier eine Massage, kur durch, und diese wird ungefähi noch sechs Wochen dauern. .Oh. das ist schön!" .Freut es Sie wirklich?" .Ja, gewiß, sonst hätte ich es je nicht zu sagen brauchen." .Nein, sie sind eine ehrliche Seele.' Am nächsten Tage 'erhielt Gunvo' ein großes Paket Bucber nebst einen Billet von Kvenner. in dem er ehr erbietig anfragte, ob sie ihm nicht di, Freude machen würde, mit der Fa milie ihres Onkels sein Gast zu einem Mittagessen im Restaurant Hsselbek, ken zu sein. Er würde sich dann er lauben, sie in einem Wagen abholn zu lassen. AIs Nachschrift unter de, formellen Einladung stand: .Ein al ter Herr bittet demutig um ein paa. Stunden Sonnenschein." , -Gunvor konnte der Freundlichkei! des Gutsbesitzers nicht- widerstehen, und sie genoß mit kindlichem Vergnu gen das kleine Fest, bei dem es bei Gastgeber mit ausgesuchter Feinhei' verstand, allen seinen Gästen gerrchi zu werden, und nur ihr, der es galt, bemerklich zu machen, daß sie dei Hauptgaft war. Gunvor veraan im Laufe de? Abends sowohl ihr unmodernes unt nicht ganz frisches weißes Kleid als auch die verwunderte halb verächtli che, halb empörte Art, mit der du Kousinen sie von Kopf bis zu Fuji gemustert hatten, als sie an KvenmrSt Arm in den Salon getreten war. E hatte sie nämlich im Flur begrüßt n hereingeführt. Gunvor war hochbeglückt. Eiiier ganzen Abend lang brauchte sie ar keine Sorgen zu denken, und Georg Kvenners ritterliche Huldigung wirk te auf sie wie ein edier Wein. Si berauschte nicht, sondern stärkte uzt feuerte an. Bald waren drei Jahri verflossen, seit Alf in die Ferne g?zo gen war, drei Jahre, seit Gvnvor von dem Lebenselizier der Frau, von ziin denden Worten, warmen Blicken, gichl mehr gekostet hatte. Sie lehnte sich in dem weichen So fa zurück und . faßte mit der eiiiell Hand den Weilchenstrauß, der iooh rend des Essens an ihrem Platz gele gen hatte. Neben ihr saß Koennet und obgleich er mit den anderer sprach, fing sie doch ab und zu ein Wort oder einen leuchtenden Blick aus, die nur ihr allein galten. Als sie spät am Abend nach Hause kam und Licht angezündet hatte, sah sie einen Brief auf ihrem Tisch liegen, Bon Alf! Ach. welch ein Glückstngs Auch noch ein Gruß von ihm! Sie küßte den Brief. Wie gewöhnlich wm er sehr kurz, und AIs hatte es offen, bar so eilig gehabt, daß er diesmal sogar die alte gute Anrede vergesse hatte, die sie immer und immer zu sehen wünschte. ' .Meine liebe kleine Gunvor! Schon Anfang August kannst Du mich in Schweden erwarten als in drei Monaten. Ich muß jetzt yach England reisen und werde mich dort einige Zeit aufhalten. Es ist ein ge schädliches Unternehmen, für das ick mich sehr interessiere und von dem mir ein kürzlich hier eingetroffen Landsmann Mitteilung gemacht hat Noch eine Weile muß ich di Arbei! mit Hochdruck betreiben, wenn ich mich so mit der Sache befassen will, wie ich es wünsche. Du darfst Dich deshalb nicht beunruhige, wenn mei ne Briefe seltener einlaufen als bis her. Ich kann meine Gedanken setz! von dem ALernächstliegenöen nich' losreißen. Es handelt sich um viel für unZ beide, das wirft Du begreifen, uv.1 wenn man sich ein Ziel gesteckt hat. dann muß man es auch zu erreichen suchen. Wenn es mir gelingt, jetzt das zu erreichen, was ich will, ton ist unsre Zukunft gesichert. Es wirt mir fehr sonderbar vorkommen, wenn ich wieder in Schweden bin. wo na türlich noch alles auf demfelber Fleck steht wie bei meiner Abreise Die Schweden haben keinen Unter, nehmungsgeist. sie verschlafen ihre ei. genen Fähigkeiten. Hier in Amerika lernt man arbeiten. Es ist uner hört, wieviel Energie ein Eingebcre ner hier entwickelt, um sich ein be stimmtes Kapital zu erwerben. Dan:j erst ruht er aus. kauft sich eine Fari? und genießt das Leben. Mehr kann ich heute nicht schreiben Ich muß bis morgen rüh noch einig, Zeichnungen fertig machen, und da kostet mich die halbe Nacht. Relativ betrachtet sehen wir unZ ja bald, und ich freue mich, meineil Landsleuten zeigen zu können, daß ich hier draußen nicht Schiffbruch litten habe. (Fortsetzung folgt.) miiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiuiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Eilen Sie Ihren Kottknrrctttcn 1 1 voraus, indem Sie ans der rech ten Reklame Nutzen ziehen; nicht, l indem Sie sie hcrabdrttcken! iTiiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiffiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiisiiiiiiiiif iiiiiiim MlMzlttle ilicipcn AclltUNa. i?iifrrriifiin . 9trbfitfr! Spezialzug nach Minnesota am 19. Macht jetzt Kontrakt ab. 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