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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 13, 1916)
I ff i K Lmaha Tribüne, Tonncrktng, N. April 1ZN6. Seite 17. Arthur C. Thornsen Plattdeutscher Advokat 405 Oman Nal'I Bank Gebaudo OMAHA, NEB. Tat. Dougla 5920 if" j o f r1iKl r Kandidat für Ttadtrichter. ' , Biographie. ' :?') Jahre alt; in icrcc, Nebr., geboren. . Seit 28 Jahren Bc nuUjnrv von Omaha. Besuchte Cmolia Scimlcn, abiolütcrtc 2mci' !ia ; Hochschule 1!05 ; obfolctcrtc Cirmiia Lmu 'ichool 1U10; zur Praxis zugelassen , 1910; Lehrer outraktgesetze; Juristische Fakul tät , Cmalm Universität; feit . 6 Jahren übe ich allgemeine Rechts. Praxis aus. Werde die Unterstützung der Tentschamerikaner anzuerkennen wiesen., . fM dche ki! Selb, am durch irier Qlin Hl im einet fcfafinjut Kt6 auUaoblU ta Uaaun. a nmtra Un rann Ketten ttetta. Wett Sie och (im inte katita. schreibe 9h an intet: Sitte, leite Sie eil, ich a au gort t tefoimnni fonm." Auto Agwoy, 433 8. 13. SL Omih, Htk. Krzäyte sie hre Krnindra WELLINGTON 1NN ttni tfl(n hesvlle jtnattta. Kicker als icu'rfiAetr hat ptt!etsf em. Weinte im Herren set ladt. 100 Zimmer , t! per Za, St Zimmer mit 1 oanM.60 an. Stete fernaurn u. B'atiiwa I ider. 3irt. ihnufla tu !! teW. 91. D, McZadüii, Waitojet .. 18. an Farnan. Str. OMAHA, NEB. rtgfamwi Vorgeschrittene ?adedille. 1 ?ieie Woche' Zosevi, Hotvard & (Stbelon Q.Uti: to TOtbn Tvttet oa Tsyior io.; Lamderti; ikcA'ot milk & ftjaliiKf; fttttcttt giftn; Mang & fett; Cr&tum :iciit;'L'odK. . Matinee täglich 4:1. S&nt'o 8:15. Tttiff ITnttitttV Brite' Tttze We. sitsiiknsmiüe Gattttag an istiittitg. inttize enige ju äuc. iiiUct J(K. ÄCniS: itK, äöc. SUcmiio tsic KRUG THEATER ie.Iirektm HSch teistftaW ; 1 Tiele Woche: "RIP VAN WINKLE" ?!scktte Wvche: ' ' "A BOSOMFR1END OF BOWSERS" 1 gtnnbort Släi-ja " KaBrlMltntmi V- V ! Siesetvttte igeam BtUettchalter ; ' ; RUGS 2(u fifts Tkppickk emcht " Soj Z!u" eine ; iielltot tfüstie erden zkt,!,t ' PERRY RÜG FACTORY 2422Curoing. Tel. Red 2343 iSy-'."--.iA Willlara Sternberf '., - - Deutscher Advokat gfensiCT 950954, Omaha Nation .. . . BankIebäude. '. td. Douglas 662 Omaha, Nck -kU-" t sä' fftJ'' AWiiuWö t dl."''' Hhni !'N.,.i 1 11: , 'Cjs.T.)Ny.-M iWl'Mij'i? r,srgfif?j ! - ' V .j -f J jY 7i i r ' ',;. Liniert auf die Tägliche Tritüne. rpiL-.FORDAUTp MttREü - ------ 3 "Lj - ": ..'...ii . i- ii' ' . : i-V 5 , K. .. i Krim '-' 'tejizä 'j "- ' . jj .M.. ?'-... i-j r. t tßmimf NöWMW L 1 - Fy--' W-L J irl EinV1 f iW.!;l-uj -Iv . zn-i &s i ' . . zZ j Deutlcd Ut, HU m (cia. Erzählung von Eugr Rarnkr. Eo roar ti gekommen, wie ti hatte kommen müssen, die erste Begiiibunq bei der Begegnung zeigte schon die tiefe Verstimmung der beiden. Er htitte mit abgemessener Bewegung die Eouleurtappe gelüftet, wofür sie mit einem vor Hochmut versteinerten Ee sicht durch ein kaum merkliches Nei sen des Kopfes dankte. Dann waren sie eine Weile stumm nebeneinander weitergegangen. Sie waren beide ver stimmt und ließen die schlechte Laune deutlich merken. In seinem zernarkten Gesicht wetterleuchtete der Unmut. Starrer sich mehr und mehr verboh render Trotz machte ihre Züge mas kenartig. .Sage mir, Gretl! Wie lange willst du mich noch quälen?" .Ich nenne mich Gitta!' troszie sie irit leicht aufgeworfenen Lippen. .Ja! Seit sechs Vtonaten. seit du Eignor Ettore Zozzoni kennst und Italienisch treibst. Ich werde mir nicht wegen deiner augefallenen Jlee das herzige Gretl verhunzen lasten" .Deine Kraftausdrücke spare dir für die Kneipe," sagte sie spitz, .deine Kosenamen für Kellnerinnen. Mich bitte damit zu verschonen.". .Dem Katzelmacher schlag ich den Schädel ein. Er hat dir den Dickkopf ganz verdreht!" zürnte er, .wahrend die Schlägernarben auf den Wangen aufglühten. .WaS warst du früher für ein herziges deutsches Gretl! Der Be. such deiner welschen Verwandtschaft hat dich ganz verdorben." .Bitte! Möchtest du nicht meine Verwandtschaft aus dem Spiele las sen. Deine Brutalitäten bringe wo anders on!" .Wie gnädiges Fräulein befehlen!" meinte er leicht. .Einmal freute dich meine Natürlichkeit. Ich war halt dein Bauernbub." .Mein Gott!" Sie zuckte spöttisch mit der Achsel. .Man geht wohl zur Erholung aufs Land, ohne darum für immer verbauern zu wollen." .Tanke!" gab er scharf zur, Ant wort und blieb stehen. .Troj meiner robusten Bauernnerven finde ich dein Benehmen unerträglich. Möchtest du mir nicht erklären, was du eigentlich damit bezweckst?" , Sie ging weiter und zwang ihn da mit zu folgen. .Seit Wochen quälst du mich mit Launen. Mißstimmung, verletzest mich mit Wort und Tat in ieder Stunde unseres Zusammensems. Ich kann nicht mehr , zu euch ins Haus. Das Srängt zur Klärung, Gretl." Jch habe dir den Besuch bei uns nicht verboten: wenn dir unsere Gäste licht Passen, kann ich'S nicht ändern!" Signor Ettore ist mir unsympa 'lisch, doch würde er mich nicht ab alten zu kommen. Nur du sollst ein ißchen kühler gegen ihn sein." .Er ist unser Gaft und ich übe mit ihm italienische Konversation." .Das eben. Das Geflüster. Getu schkl, Getue, das vertrage ich nicht. Gretl. Gemöhn's dir ab und ich kom me wieder." .Soll ich deiner Laune nachgeben. Gewöhne du dir ceine Eifersucht ab." .Himmelsakra! Jetzt wird's mir aber zu dumm. Soll denn immer ge wartcll und gehackelt werden zwischen uns." - - Sie zuckte förmlich schmerzlich zu sammen. .Verschone mich mit Aus brüchen deiner Unkultur. Man merkt, daß dir die Kinderstube fehlt" .Die gute Kinderstube, ich war halt ein derber Dorfbub, Gretl. Das darfst du nicht so bös nehmen Ich bin eb'n ein bissen ." Sie unterbrach ihn. .Bitte, entschul dige dich nicht, das macht die Sache noch schlimmer." Zornig, fast weinend schrie sie auf. .Ich halte es einfach nicht mehr aus! Merkst du nicht, dc?ß unsere Liebe eine Irrung gewesen? Er sah sie voll an, halb schmerz- Itq, yaio ehrlich entrüstet, seine Stimme hatte einen eigenen, fremden . Klang. Das also war es. Du mach- , test mich los werden. Das ist die Echtheit deiner Liebe. Merk dir. deutsch sein, heißt treu sein. Fest am zeaebenen Worte halten. Nur was Dir in uns tragen, ist wahr Sie riß den Handschuh ob und zog i einen Ring vom Finger. .Ich habe die ! Wahrheit erkannt. Wir passen nicht , zueinander. Laß uns Abschied neh- men. ruhig, ohne Bitterkeit. i Er nickte nur mit dem Kopfe. Die , Erkenntnis, die Geliebte verloren zu . haben, kam zu iah, zu plötzlich über ihn. Die aufquellende Bitterkeit, die i besten Gefühle an ein . oberflächliches ' Mädchen verschwendet zu haben, er ! stickt seine Stimme. Stumm wandte er sich ab Änd I ging. Plötzlich fühlte er den Ring, den sie ihm in die Hand gedrückt und warf ihn angeekelt fort. Sie hatte ihm nachgesehen.-verwundert übn sein wortloses Scheiden und die Bewegung bemerkt. Heiß schoß es rhr m Stirn und Schlafen. Der Mann verachtete sie. Ihr Stolz bäumte sich auf und doch fühlte sie eine schmerzliche Leere j in ihrer Seele. ! Es ar gekommen, wie es kommen ' ußte.. seit sie Gefallen an welscher irt gefunden hatte. Die ' Schwester icrer Mutier hatte einen italienischen Osfizier geheiratet. Bor einem halben j Jahre war sie nach zehnjähriger. Ab ' Wesenheit mit ihre Kinder nach Innsbruck zu Besuch gekommen In ihrer Begleitung war der Neffe ihre? Gatten Ettore To,;.?oni erschienen und hatte mit seiner südländischen feur. qen Art dem blonden Kretchen den Kopf verdreht. Der bildhübsche, junge Mann mit den dunklen leuchtenden Augen, der schlanken, geschmeidigen Gestalt und welcher, verträumter Stimme hatte bald den derben HanS aus ihren Gedanken verdrängt. HanS Berger, der vor feiner letzten Staats Prüfung stand, wollte nach Beendi gung lemer lurioncyen iskuvien in den Verwaltungsdienst treten und eine Grell heimführen. Sein Bermö gen gestattete ihm die Durchführung olcher Absicht, die bisher auch ihr Zukuiifistraum gewesen. Ihre eigene Mitgift mußte als einziges Kind des reichen Baumeisters Gröbner auch bedeutend sein, daran hatte sie aber nie gedacht. Mehr dacht, Signore Et tore daran, der als ma-ßig besolceter Gerichtsbeamter in Mailand einer Aufbesserung seiner finanziellen Ver hältnisse dringend bedürfte. Seine Fchwiegertanie, durch und durch der welscht, hatte den Gedi,uiken gehabt. hm ihre Innsbruck Nichte zur Frau zu verichafsen. fco ycttie er einen mehrmonatlichen Urlaub genommen und war mit ihr nach Innsbruck ge kommen, wo ihr Plan rasch an Form und Turchführungsmöglichkeit ge wnn. einen ittevenvumer yacie Ettore bald ausgestochen. Hans war so trocken in seiner Sprechweise, sanq nicht, war ein biß- chen schroff in seinem Benehnien und nahm so wenig Rücksicht auf ihre jäh erwachende Empfindlichkeit. Mit dem Katzelmacher, wie er Ettore innerlich nannte, war er bald nach den ersten Vesuchei, zusammengeprallt. Sein völ- isches Empfinden sträubte sich gegen den Einfluß des Fremden, den er in der Familie Gröbner täglich wachsen ah. Er blieb weg und traf Eretl nur auf Spazicrgängen, dem Italiener reie Bahn lassend, das Madchen mit Eifersüchteleien immer mehr verär- oernd. So war es zum Lruch gekom- men. Grete Gröbner sagte sich während des Heimweges einige dutzendmal ,Gott sei Dank!" Innerlich sträubte ich etwos gegen das Bewußtsein ei- nes Abschieds für ewig. Sie war in wenig zufriedener Stimmung, als sie das 'Elternhaus betrat. Ihre Seele ehnte sich nach Ablenkung, nach Er üllung verworrener Wünsche. Das Mädchen meldete ihr. Herr Tozzom erwiirte sie im Musttziimer. Gleich darauf hörte sie die Melodie nes fröhlichen italienischen Bolkslie- deö, öas sie häufig mit ihm geübt. ie nahm nch keine Jen zum Um- '.leiden, sie fli'.teie vor ihren Gednn- ken zu ihm, der nie einen Gedanken in ihr geweckt. Etwre. schnellte bei ihrem Eintritt vom Klavicrscsscl empor und fiisj'e die ihm dargereichte Hand mit der zärtii- chen. Jiibrunit eines Liebhabers. Es wnr nicht alles Schauspielerei, bei ihm. ie blonde, frische Schönheit des Mädchens hatte Eindruck auf sein Zeicht bewegliches Herz gemacht. Sie warf sich mit einer Geste der Ermü- dung in einen Lchnseziel . und horte ein Geplauder mit dem Gesuhl der Befreiung n. Mit südlichem Feuer erschöpfte er sich in Schmeicheleien, pries ihre Schönheit und nannte sie seine blonde Madonna. Sie hörte es gern, lächelnd über seinen Eifer, ihr Liebes und Gutes zu sagen. Er ist doch ein lieber Mensch!" Den Gedanken mochte er in ihren Blicken gelesen hbcn und wagte den letzten Sturm. Er schob seinen Ses- se! an den ihren, ihre Hände in die seinen ziehend. Mit leise bebender Stimme begann er zu Iprecbkn, naneniich. m der Spruche seiner Heimat ward er um das deutsche Mädchen. Plötzlich sah sie seine. heißen Augen vor ihren leuchten, lern Atem wehte über ihre Wangen, sein Mund suchte gierig den ihren. Unwillkürlich sprang sie empor, sich mit hcstigem Ruck aus leinen Händen befreiend. .Nein, 'nicht so! Ich will nicht!" schrie sie die Hände an die Schläfen druckend, leicht mit dem Fuße auf stampfend. Als sie sein verlegenes Ge sicht sah, lachte sie hell. .Glauben Sie, Ettore,. deutsche Mädchenherzen können Sie im Stur me nehmen? Die wollen umworben und langsam reif zur Liebe werden. Wir sind nicht so heißblütig wie die Italienerinnen. t .Nein! nein!" laqte lebhaft. .deutsche Mädchen sind kalt '' von außen und heiße Glut innen Die Italienerin glüht und bleibt dabei kalt berechnend. Nein, ffräulein Gitta, nicht kalt, nur stolz, furchtbar stolz sind Sie, nehmen meinem Leben alle Gluctshoffnunzen!" Sie schüttelte lächelnd den Kopf .Nicht doch, Ettore, das müssen Sie nichi glauben. Es kam nur so plötzlich lo uderrotireno! Lanen mir Zeit.' Plötzlich überkam es sie wie graues Elend. Sie warf sich weinend in den Sessel zurück. Ich habe doch erst heute mit Hans gebrochen. . Er verstand sie insiinktortig. .Was. Sie haben 'den Hans fortgeschickt? Wie bin ich glücklich. Wenn Sie lieb mit mir sein wollen, will ich werten, bis Sie selbst das beglückende Wort sprechen." ' . ' Sie nickte nur und wischte ihre 'über Kinder weinen, die in mir die süßen Phrosenschwulst losließ. j Fremde sehen?" fragte sie herb, wobei .Wie liinge werde ich auf ein Lieii,e Blutwelle ihr Gesicht glühend beswort von Ihnen warten müssen?" färbte. .Höher als meine Liebe gilt fragte er leise. . mir mein Volk!" Sie zerknilterte ihr Taschentuch .So hast du mir Liebe gelogen, zwischen den bänden. .Sch weiß es mein Herz enttäuscht, meine Seele be nicht, lassen Sie mir doch Zeit!" Er fuhr sich durch den dichten Lok- kenwald. .Madonna, ja! Ich, muß aber wieder nach Hause, länger kann ich meinen Urlaub nicht mehr verlän gern!" Sie sah nachdenklich zu Boden und studierte die Muster des Teppichs. .Ich werde zur Tante auf Besuch nach Mailand fahren." kam eS leise als Ergebnis dek Studiums aus ihrem Munde. Dort können wir uns näher sein!" Wieder küßte er . ihre schlanken, kühlen Hände, die sie ihm jetzt wi dersiandslos überließ. Im Lande der Sonne, der Schönheit und der Liebe, im herrlichen Milano wird auch die Eisdecke Ihres Herzens schmelzen. Dann werden Sie meine armen Lie- besworte erhören, die süße Qual stil len, die mich jetzt durchbebt!" Schon seit Monaten weilte Grete Gröbner im Hause ihrer Tante in Mailand. ES gefiel ihr sonst ganz gut dcrt. Die Tante selbst konnte ihr Deuischtum trotz ihrer Aerwel chung nicht leugnen. ES ging im Hause alles in strammer Ordnung und guter Zucht. Die Kinder waren zwar leb- hast, aber gut gezogen, xtx Hausyerr, durch seine Berufspflichien häufig der Familie entzogen, behandelte sie freundlich, wenn sich auch kein beson deres zärtliches Verhältnis zwischen ihm und ihr entwickelt hatte. Nur mit Ettore stand die Sache in Schwebe. Trotz der mittlerweile vollzogenen of fiziellen Verlobung schob Grete die Hochzeit selbst immer wieder hinaus. Der inzwischen im August entbrannte Weltkrieg gab ihr die Ausflucht an die 5and. iekt. wo die Welt in Blut und Flammen versinke, fei seine Zeit zum Hochzeitfeiern. Bei aller der Vorliebe für Aus- länderei und Welschtum war Grete doch ein deutsches Mädchen. Die eigentümliche Haltung, die Italiens Politik trotz seiner Dreibundpflicht in dem Kriege einnahm, kränkte ihr va inländisches Gefühl. Um so mehr, als sie merkte, daß .ihr Onkel und auch Ettore warme Sympathie für die Feinde Deutschlands und Oesterreich Ungarns im Herzen trugen. Die kleine achtjährige Gitta sagte einmal während des Spieles, sich an die große Gitta anschmiegend: .Du bist zwar auch eine Teutsche, wenn aber Vater mit seinen Soldaten olle Deutschen, die uns unser Land gestoh- len haben, totschlagt, laß ich dir nichts tun. Ich hab dich lieb und wr? de den Vater bitten." Betreten sah Grete zur Tante hin- über und benerktc. wie ihr Tränen in die Augen schonen. Im Herzen der Frau regte sich das Leid um die be drängte, verratene Heimat. Da schob Grete das Mädchen zur Seite und weinte mit der Mutter, die sich ihrer Kinder nicht erfreuen durfte. .Tann fühlte sie. daß der Onkel merklich kühler in seincm Benehmen mit ihr wurde und bemerkte, wie man sie im Hause mit scheelen hämischen Blicken ansah. In ihrer Not flüchtete sie zu Ettore. Der wich ihr anfangs aus, dann sagte er achsclzuckend. Wir können Oester reich nicht lieben, das unsere berechtig- ten Aspirationen leugnet und Fetzen inseres heiligen Mutterlandes mit eiserner Faust unterdrückt. Erst wenn Italiens ruhmreiche Trikolore vom Brenner hernieder weht, dann können wir Frieden mit diesem Erbfeinde chliegen. Verwirrt strich sie sich über . die Stirne. .Ich bin doch auck eine Oesterreicherin, Ettore. Eine Tirole rin, die ihr Land liebt, in dem sie ge boren." ' Er lächelte sein süßestes Lächeln. Du bist schon mehr eine Italienerin. Gitta, als eme Teutsche. AIS meine ?siau wird dir Italien zur, Heimat 1 werden. Da brach ihr stolzer Trotz hervor, .Meine Heimat und mein Volk Werkes Wunde schmerzte ihn plötzlich schärfn ich nie verleugnen." Ein gehörtes j0li j. Wort tauchte in der Erinnerung auf. y'ldt nan& 0r und sah ihm sie hielt sich fest daran. Teutich sein, heißt treu sein. Treu seinem Volk und, 'einer Arr. Ettore schmeichelte wieder. Ich be nicht nach deinem Volke und einer Art gefragt, nur nach deinem Wesen. als ich mein Herz verlor. Gitta. Ich heiße Grete!" sagte sie kurz!. und wandte sich ab. .Unseres Volkes Eigenart ist das beste, was wir ir. uns traaen!" Ettore knirschte innerlich vor Wütende für italienische Art abgelegt wie und fluchte allen zahlreichen Heiligen des italienischen Kalenders. .Ma- donna, war das ein Tickkopf.- Er fühlte, daß er wieder Boden verloren. Er hatte das unsichere Bräutigam, stadium sakt. sehnte sich nach Erlö snng von seinen Gläubigern und dem behaglichen Leben in unabhänziger Häuslichkeit. Jetzt warb er fast ein Jahr um den blonden Trotzkopf und war noch nicht am Ziele. Seine Ge duld war fast am Reißen. Noch be zwang er sich. .Gitta. sollen Wen schien, die sich lieben. voneini.nder scheiden, weil ihre Wiege nicht aus bemlben Boden gestanden? -oll ich, ie meine Tante, einst jtrogen. Mein Leid komme über dich!" Grete war verwundert über den Ausbruch italienischer Wut und fand keine Antwort. Ettore aber wandte sich ab und lief davon. Er kam eine Weile nicht ins Haus, er wollte den Trotz de deutschen Mädchens durch sein Schmollen brechen. Grete dachte aber gar nicht daran, ihn durch ein gutes Wort zurückzulock'n. Sie wußte, daß sie bei ihm keinen Halt und kein Verständnis finden würde. So fühlte sie sich immer unbehaglicher, und die Sehnsucht nach dem Elternhaus stieg in ihr auf. Die Jtalienfahrt hatte ihr nicht die Erfüllung ihrer Erwartun gen gebracht. Nur das gegebene Wort hielt sie zurück. Die deutschfeindliche I Gesinnung der Bevölkerung kam deut licher zum Ausdruck. Grete wurde bei einem Spaziergang von Kindern als Deutsche erkannt. Sofort hörte sie hinter sich die beliebten Schmeichel worte: .Morte ai Tedeschi! Abbasso l'Austria! Morte ai porci Austriacr!" Ein Stein, gut gezielt, flog haar scharf an ihrem Kopfe vorbei. Sie hastete nach Hause, verfolgt von ihren Quälgeistern. Erwachsene gingen durch .Straßen, keiner legte sich zu ih rem Schutz ins Mittel. Allen schien der Spektakel recht zu sein. Aus ei nein Kaffeehause sah sie Ettore her auskommen; ehe sie lhn anspreche konnte, trat er zurück und war ver schwunden. Die helle Empörung ließ Flammen in ihr Gesicht schlagen. Ein Mietauto, das ihr entgegenkam, be freite sie aus der unbehaglichen Lage. Ihre Erklärung, in der nächsten ,iih nrmiriiVn fnnh hip SHiflidlinsl ihrer Verwandten. Der Eolonello batte schon längst seinen deutschen Be such über olle Berge gewünscht, dessen Anwesenheit in seinem Hause ihm Verlegenheiten an dorgesetzten Stel len schaffen tonnte. Die Tante, nlS Grete von des Bräutigams Verhalten erzählte, seufzte nur leise. Ihren Wunsch hatte sie schon in der letzten Zeit begraben, doch es tot ihr nicht leid darum, seit das deutsche Empftn den in ihr erwacht. Inniger war ihre Zuneigung zu Grete geworden, es war ein Abschied wie zwischen Mut ter und Tochter. Grete legte EttoreS Berlobungsring in ihre Hände. Er leichtert atmete das Mädchen auf, als der Zug von Verona die österreichische Grenze erreichte und in den Bahnhof von Ala einfuhr. Noch umklangen sie italienische Worte, sie fühlte sich aber bereits auf heimatlichem-Boden und empfand das Gefühl der Geborgen heit. . Wenige Wochen später ließ Italien seine Maske gänzlich fallen und holte sich die ersten blutigen Kopse bei dem Versuche, die Tiroler Grenzsperren einzurennen. Cadornns Wetterberichte brachten eine humoristische Note in die Furchtbarkeit des Weltkrieges und Grete freute sich herzlich über die ta dellcse Wichse, die ihre LandSleute de lieben welschen Nachbarn verabreich ten. Wieder lag die Augustfonne leuch tend über dem vergoldeten Erkerdache der alten Herzogenburg, als Grete bei der Anne'nsäule einein stattlichen Of fizier begegnete, der den linken Arm in der Binde trug und sich auf eine Stock stützte. Sie blieb unwillkürlich stehen und rief: .Hans!" Der Ossi zier hob die Hand mit dem Stock zum Gruß an den Kappenrand und mochte kein freundliches tit,i. Tah er wortlos an ihr vorübergehe wollte, litt sie nicht. Sie hatte etwas gut zu machen und nahm die Gele genheit beim . Schöpse. .Sie sind verwundet worden, Her? Berzer?" fragte sie freundlich teilneh mend. Er, nickte bloß, denn wie ein gro ßes Tiroler Knödel stak ihm etwas im Hals, was er nicht herunterschluk ten tonnte, o lies, 10 cylam uns ftenta . stand das süße Mädel vor und war doch dem Koketmacher ibis Umland nachaelaufen. Seine m;ts,r mt fnntutil hti und krisch ;,, b;e Augen. In dem sonnigen Lichte ,d e er blauen ' S erne , lckn,5i, setn ha-'Entschluß, hart zu bleiben. Den Knödel konnte er aus einmal schlucken. Gnädiges Fräulein!" sing er an. ie schüttele lackelnd den Kops. Ich höre meinen alten trauten Wäd chenn.uneii lieber!' .Fräulein i7e!e." fragte er rasch unk eradeaus. .kaben sie ieoe Vor- jden Namen föiüa?' .Jede!" sagte sie einfach. .Deutsch sein heißt treu sein. Hans, ich bin meiner Art treu, geblieben." " Ta holte er tief Atem, schluckte den wieder anssteigenden Knödel tapfer kerunker und fragte, sie voll ansehend: .Darf ich dich wieder zu Hause be suchen. Grete?' Sie strich leise und zärtlich über seinen Arm. .Komm am Nachmittag, ich warte aus dich, du mußt mir dei ne Kriegserlebnisse erzählen, Hans." Er sah ihr-sehnend nach und fühlte sich so leicht und selig, als habe sich ibm der Himmel schon auf Erden er Ischlojsk!, Politische An,cigkn. Politische Anzeigen. Stimmt für f Robert G.Strelilow j Demokratischer Kandidat für ' .S , , ' i " ! ' Staats-Senator l Prim.irwahl 18. April 1910. " ) Bewohner und trnerzahlkr in .r Omaha feit 1884. ' ' ' '' A i ' t . "r I . . fr s Er ist liberal und fortschrittlich. - f ' " -' ' ?i . I 1 "v " A . ' . Ki - g I j '. ' ii . '-' 'l I iv i I "v ' S-" "i ' v 3 V !. S. ' . v' y I ' "v y 4eO5?. J k.f' 1 m m m "" "' X w'k ! 1 I f ? ? " I f i " U I 1 5 . f I I -J 1 ! c ( ! !? M! ! s"; ... ''""' " i I : talfPn n"TH fl TPM -OETAI $ TFkTt VtHolAAlrJ! ötNHIUii j . ... ,'. ',.. , , . 1 '.' Jr0lgmm' "ZZ, ' i ; r , ' j ': j ' r.V' ' s ' 's'X ' , iv ,1 ' A- V l ' V. , "l- "r. In . ' , ' "VB t ' Cl yr - i i , ,4 . ii ri : , i r . - t c" ' ( I I 'V ' ' . . 1 1 . i 11 ( . ' . i4 Ai & n K f ' 11 s ' -) I ' . , , . . J 1 . V - ' - ' 1 : ' v . fl t? i n ,4- -' '?-? ' - : x- " '- y 'ä 1 fl 1 I j J ' ( i ! A ' i - . . ' '-y (! K r iM ; i - t'J v V, !--t'tv - ?! z , ."!. V i 1 - y , In t . " k i -. I V' 1 v 8 ?' ( V v ')) V l hmmM. ..,SV , . 1 fc . - ' ' ------ 77 r. ik i n n mr M ml rn. Kandidat lus dio Wladervahl Stimmt sät ihn i der Priniärwahl am 18. April Bundeoseiiatvr Hitcheuck bedarf den detichamerikaiiische Stimmen geber gegenüber keiner besonderen Empfehlung, r sollte die Stimme .... .. i. ' V " CC.ti- iioe oeuionanichcn eutjchamcrikankrs in orr ,rimarwqt rrijiurr.. Stimmt für HHNRT C. MURPHY Kandidat für die rrpnlilikanifche Nomination für County- Anwalt Prtmarwahl am 18. ApriL Herr Mnrplii,. ein bekannter Jrisch.Ainmkcmcr. tritt ein für das größte Maß persönlicher Rfchte. die sich vertragcil mit Rcspcktii'riing der Ansichten ern dcrcr und der Förderung des öffentlichen Wohls. Er erfreut sich vieler Freunde unter den Deutschen no Donglas Cann in, um deren Stimmen in der Primärwahl er bittet. Stimmt für Harry G. Counsman (Gegenwärtiger ssounh'Assrssor, Kandidat für clerk de Distrikt-Gerichts ans dem repitblikanischen Stimmzettel. Ist ciu Gegner von Prohibition. , ' 'Ich -verpflichte mich, daß jeder Dollar (ebiihren über das gesetzmäßige (ehalt dem Eonnty . Schatzmeister , ausgeliefert wird. : ' I I? 1 mm?m( SiiliyubUlm " j I ' i- AJ h ' 4 5 ' -i Ty.'.sjsae? & .aV.KS M i$zfrs-&&3.0:-,