Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 13, 1916, Image 1

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Gibt Angriff auf drei Dampfer zu.
die eutfliehe wollten; Kanalboot
Suffes nicht torpediert!
Angelegenheit kommt morgen vor das KeMett!
Washington, 13. April. Teutsch,
land hat Amerikas Antrage be
treffs bet ' Expiojion auf ; dem
Slissex" und Lcrsentung anderer
Schiffe beantivortet, und Botschcif
ler Gerard hat dm Inhalt, der
deutschen Note der hiesigen Regie
N'.ug per Kabeldepesche übermittelt.
rt der Note erklärt die deutsche
Siegierrmg. doß der Sussex" nicht
das Opfer eines deutschen Tauch,
lootes gewesen, daß hingegen die
Tampfer Englishman" und Eagle
Point" von deutschen UBooten der
senkt worden seien, nachdem beide
Schiffe versucht hätten, zu entkom
Hirn, und daß den Passagieren hin
länglich Zeit gegeben worden s sei,
sich zu retten.
Betreff des Bcrwindale" wird
zugegeben, daß er das Opfer eines
deutfchcil Tauchbootes geworden sein
könnte, dockz, seien hierüber, wie über
die Versenkung des Manchcher
Engineer" noch leine Einzelheiten
erhältlich.
ES sei allerdings noch ein Dam
pfer versenkt worden, und zwar in
der Nähe, wo sich die Explosion auf
dem Sussex" ereignet habe, doch
dieser sei allem Anschein noch ein
Kriegsschiff gewesen. Der Note ist
rinc Skizze des verseMen Dampfers
beigefügt, .welche der Kommandant
des bcrrefendes Tauchbootes vor der
Versenkung gezeichntt hatte. Dieselbe
hat absolut seine Ähnlichkeit mit
dem Susse?".
Note wird gkpruft werden.
Beamte des Staatsanits erklären,
daß jeder einzelne Teil der deut
schen Note gründlich studiert und
geprüft werden wird ehe man sich zu
einem weiteren Schritt oder zu ei
ner Antwort in der Angelegenheit
entscheiden wird. Trotz aller ge
genteiligen Behauptimgen der deut
sehen Negierung ist man im Staats
cinit davon überzkilgt. daß der Sus
sex" fcen einem deutschen Tauchboot
angegriffen worden ist.
Man erwartet morgen mit dein
Dampfer St. Paul" neue Be
weise, und wird diese Informationen
dem Botschafter Gcrard in Berlin
nebst Instruktionen zugehen lassen, i
Wilsou will keinen Brch. "
Obgleich noch immer mit der
MLalickkeit eines Bruches der diplo
matischen Beziehungen mit Deutsch,
land gerechnet werden kann, der
lautet, daß Präsident Wilson den
trnstesten Wunsch hegt, einen Bruch-,
wenn irgend möglich, zu vermeiden,
,:nd nicht voreilig handeln wird.
Präsident Wilson sowie Sekretär
Lansing sollen nicht die Absicht Ha
rem, mit Deutschland in eine De
hatte wegen der Tmichbootfrage ein
zutreten, da Deutschland hinreichend
gewarnt i worden ist, daß fernere
Ziauchbootangriffe, die gegen das
internationale Gesetz verstoßeri, als
eine unfreundliche Handlung angc
sehen werden würden.
Der Fall wird in der morgigen
Liabinettsfitzimg znr Sprache kom
men., wobei gleichzeitig über die zu
ergreifenden Schritte Vcschlnfz ge
faßt werden wird.
Wortlaut der- Note.
; BIin, , 13. April, über London.
Der Inhalt der deutschen Antivort
auf die Note betreffs des Suster'
Falles lautet wie folgt: Der Unter
zeichnete hat betreffs der seitens der
Ver. Staaten Regierung an Teutsch
land gerichteten Anfragen wegen der
Tampfer Sussox, Manchester Engi-,
neer, Englishman, Benvindvale und
iagle Point nach stattgehabter sorg,
fältiger Erinägung aller Tatsachen
achsteliende Punkte hernorzuhrben :
1) Ter englische Dampfer Ber
wiiidvale. Ei Tanipfer, der mög
licherweise der Bermiiiduale geivesei,
ist, wurde am Abend des IG. März
unweit des Bull öiock Leuchtturnis
au der irländischen Küste von einem
deutschen ' Tauchboot gesichtet. Der
Tampfer änderte beim Anblick dec
Tauchbootes, das über Wasser fuhr,
feinen Kurs und dampfte davon.
Ein Warnunasschuf; zum Bcidrebrii
wurde von dem Tauchboot abge.
iöuert: ijcrielfec atcr wurde von im
Dampfer nicht beachtet, vielmehr
'wurden auf demselben alle Lichter
ausgelöscht und er versuchte dann, zu
entwischen. Sodann wurde auf den
fliehenden Tampfer gefeuert und er
zum Beidrehen gezwungen: ohne wei
teres bestieg die Mannschaft dessel
den die Rettungsboote' man ließ ihr
genügend Zeit, davon zu rudern und
erst danii wurde das Schiff von im
versenkt. Der Name des versenkten
Dampfers konnte nicht in Erfahrung
gebracht werden, auch nicht später
vermöge aller Einzelheiten, die uns
von der amerikanischen Botschaft zur
Emstcht zur Verfügung gqtellt wur
den. Doch wollen wir aimehmen,
daß der torpedierte. Dampfer mit dem
Berwmdvale identisch ist. Die An
gäbe aber,, daß derselbe ohne vorhe,
rige Warnung torpediert und ver
senkt worden ist, steht mit den obi,
gen Tatfachen in Widerspruch.
2) Der britische Dampfer English.
man. Dieser Dampfer wurde am
24. Marz von einem deutschen Tauch,
boot zum Halten, durch zwei War
nmlgsschüfse aufgefordert und zwar
ungefähr 20 Seemeilen westlich von
Jslay (Hebriden). Testen ungeachtet
aber setzte der Danrpfer seine Fahrt
fort; er würd verfolgt und schliefz.
lich durch das Feuer unserer Üte
schütze zum Halten gezwungen. Dann
wurden Rettungsboote ins Wasser
hinabgelassen. Nachdem sich, der Bo
fehlshaber des Tauchbootes versichert
hatte, daß der Mannschaft genügend
Zeit gegeben worden war, sich in Si
cherheit zu bringen, wurde der Tamp
fer versenkt.
3) Der britische Tampfer Manche
ster Engineer. Es ist uns immer
noch nicht möglich gewesen, mit Si
cherheit festzustellen, ob dieser am
27. März bei Waterford zerstörte
Dampfer das Opfer eines deutschen
Tauchbootes gewesen ist. Uns müf
sen bessere Daten zur Verfügung
gestellt werden, um dieses mit Be
slimmtbeit feststellen zu können. -
4) Der britische Dampfer Eagle
Point. Dieser Tampfer wurde am
vormittag des 23. März durch einen
Warnungsschutz etwa 100 Meilen
von der irländischen Küste zum Hal
ten aufgefordert, ftihr jedoch unbe
kümmert weiter. Hierauf eröffnete
daS Tauchboot Geschützfeuer, der
Dmnpfer drehte bei und ließ zwei
Boote herab, in welchen, die Be
fatzung Platz nahm. Nachdem sich
der Befehlshaber des Tauchbootes
davon überzeugt hatte, das; die Boote,
welche Segel gehißt hatten, weit ge
nug von dem Schiff entfernt waren,
wurde das Schiff versenkt. Da ein
günstiger Wind wehte, und die Boote
sich auf einer, vielfach benüyten Was.
ferftraße befanden, mutzte die Mann
schaft bald von einem Schiffe rnif
genommen werden. Wenn die Mann
schaft des versenkten Schiffes nur
zwei Boote für ihre Bettung herab
lietz, so war dos ganz und gar deren
Sache, denn wie von dem Tauchboot
aus zu sehen war, befanden sich an
Bord des Tampfers immer noch vier
zusanunenlegbare Rettungsboote.
ö) Der frmöjischo Dampfer Sus
fez. Die Tatsache festzustellen, ob
der Kanaldampfer durch ein deutsches
Tauchboot beschädigt wurde, ist äu
fernst schwierig, da keine bestimmten
Eiielheiteil über den Zeitpunkt.
Ort und Begleitumstände erhältlich
sind und da es uns nicht möglich
war, ein Bild des . Dampfers vor
dem G. Äpril zu erhalten. Infolge,
dessen!, mutzte die ; Untersuchung
hinausgeschoben werden, bis wir alle
Einzelheiten, die sich ain 2l, März
im anal in der ttegend zwischen
Folsestono und Tieppr an Hand bat
ton. Ii: dieser irgend winde am
2t. März ein lange-., -schwarzes
Fahrzeug, ohne Flagge, mit grauem
Schorniiein. kleinem grauen Vorder
kastelt und zwei hohen Mafien von
einem deutschen Tauchboot mitten im
anal angetroffen. Der BefeblS
I'nbrr kam zu dem Schluß, es mit
einnn toriegsschijf zu tun zn haven.
war in der Tat ein Minenleger
der neuen englischen Arnbis las?,,'.
Deshalb wurde da! Faiirzeug-Um
3.öö nachmsttagsi. mütelcuropäische
geml) ZNorgeMml
nmg resignieren!
Jetziger Butschnster in Türkei soll
Präsident Wilsons Wahl-Äa
pnngne leite.
Washington, 13. April. Hier
hält sich mit -grötzter Bestimmtheit
das 5erücht. datz der ainerikanische
Botschafter in Konstantinopel, Hen
ry Morgenthau, noch heute seine Re
signation einreichen wird. Abram
Elkus voii New York soll als sein
Nachfolger auöcrsehen sein.
Morgenthau befindet sich seit
mehreren Wochen auf Urlaub, woll,
te jedoch nicht direkt zugeben, datz
das Gerücht auf Wahrheit beruht.
Präsident Wilfon ist, wie es hcitzt,
mit , den Leistungen des Botschaf
ters sehr zufrieden, und seine Re
signation würde nur ungern aiige
l'.vmmen - werden. Verschiedene
Freunde des Botschafters haben die
sen jedoch seit seiner Rückkehr be
stürmt, seinen Posten, aufzugeben,
um die Wahlkampagne für Prä
sident Wilson für die bevorstehen
de Präsidentenwahl zu leiteir.
'Niederlage der Rrileli
öei Zlut-el-Ämara!
3M Mann des britischen Entsa
tzulkgsherres werden von den
Türke erschlagen.
London, 13. April. Die jüngsten
Anstrengungen der Briten, das in
KutclAnlara. in Mesopotamien,
von den Türken belagerte Heer un
tcr General Townshend zu entsetzen,
find wieder fehlgeschlagen. Offiziel
lcn Berichten des türkischen Kriegs
nmts genwtz kam es bei Sannayyat
am Tigris, unterhalb-Äut ellma
ra's, zu einer blutigen Schicht, in
welcher die Briten schwer geschlagen
wurden; über 3,000 Briten bedeckten
die Walstatt. Die Lage des einge
schlosseneu Britenbeeres verschlim
inrt sich mit jedenr weiteren Tage.
Zeit, eine n,id eine halbe Meile öst.
lich von . Bull. Rock (Bullock ?), nach,
dem das Tailchboot untergetaucht
war angegriffen. Das Torpedo tran
und verursachte eine so heftige Ex.
plosion, datz der ganze vordere Teil
des Schisfes bis zur oininandobrücke
weggerissen wurde. Die ungcivöhn
lich heftige Explosion lätzt erkennen,
datz das Schiff Munition an Bord
hatte. Der deutsche Befehlshaber
hatte eine Zeichnung von dem Schiff
genonmien. Ein Pergleich dieser
Zeichnung mit der Abbildung der
Sussex. lätzt erkennen, datz diese bei
den Schiffe nicht ein und dieselben
sind. Das Bild des Dampfers Sus.
scx, das wir hiermit beilegen, ist
eine Wiedergabe desjenigen, das am
27. März in' der britischen Zeitung
The Daily Telegraph erschien. Ein
Vergleich der Zeichnung init dem
Bilde der Sussex mutz jeden über,
zeugen, datz das von uns angcgrif.
fene Fahrzeug nicht die Sufscx ge
wesen sein kann. Die Verschieden
heit in der Stellung der Schorn
steine und die Bamut des Hecks ist
besonders in .die .Augen springend.
Kein deutsches Tauchboot hat an dem
genannten Tage im anal ein andc
res Schiff auf dem Wege von Folke
stone nach Tieppe angegriffen. Die
deutsche Regierung mutz deshalb an
nehmen, datz die Beschädigung deö
Susser anderen Ursachen als einem
Angriff eines deutschen Tauchbootes
zuzuschreiben ist.
Zur iveltren Erklärung dieicö
Falles mag es angebracht sein auf die
Tatsache zu verweisen, datz am 1.
und 2.' April , allein 20 englische
Minen im anal durch leschützfeucr
deutscher riegsschi.ffe zur Explofiou
gebracht wurde. Es ist uubeftritte.
ne Tatsache, datz das Meer in jener
Gegend mit Minen und Torpedos,
die nickt explodiert sind, besät ist.
Tie -englische iiste aber ist ebenso
durch deutsche Minen gefährdet, die
dort voll deutschen Schiffen gegen
britische rieg:-schiffe gelegt sind.
Sollte die amerikanische Regierung
in der Lage sein, der deutschen wei
terc Informationen über den Sussex
kalt znr Aufflärun zukommen zu
lassen, dann würde dieselbe solche
ivrinationen mit Dank annehmen,
Jin Falle eine MeinungsverschiedeN'
heit wegen der Beschädigung der
önssex zivischen den beiden Regierun.
gen entstehen sollte, so erklärt sich
die deutsche Regierung bereit, die
ganze Angelegenheit einer Unters,
chnngfonimifslon znr Feststellung
oer Takiachen z überweisen die
si'f geschieht in Ueoereinsrimmnng
mit denl Haager Uebereinkominen
vom 18. Tez-Wbcr im. ; 1
- S a 8 o
Jorömmg der
: Clln anzisten!
Die amerikanischen Ttrritkräfte solle
aus Mcxika zurnckgezogcu
werden. .
Washington, 13. April.--Sekre
tär Lansing erhielt insoruielle Kennt
nis von dem Inhalt einer unter,
lucgs befindlichen N'otc des Staats
sekretär der Earranza-Regierung, die
besagt, der erste Lhes der Armee der
mexikainscheil onstittitionisten, dem
die Exekutivmacht der Nation über
tragcil wordeil ist, sei der Meinung,
datz die Zeit herangerückt ist, in wel
cher mit der Regierung der Ber.
Staaten Unterhandlungen betreffs
Zurückziehung ihrer. Truppen einge.
leitet werden sollten. i
Tas Uebcrschreiten der tnexikani.
scheu Grenze, sei ienmlsZk offiziell
von der Earranza-Regierung znge.
geben worden, sagt die Note weiter.
Tie Zurückziehung der ainerikani.
schen Truppcil wird unter dem Vor
wand verlangt, datz die Banden Vil
las zersprengt seien, und Earranza
jetzt imstailde ist,., den Rest derselben
völlig zu vernichten.
Ferner hcitzt es in der Note, datz
die Regierung unter keinen Unistän
den einen Einfall in Mcxikö geduldet
habeii würde; der Einmarsch ame
rikaiilscher Truppen in mexikanisches
Gebiet beruhe auf einem Mitzucr.
ständnis und erfolgte, während die
diesbezüglichen Verhandlungen noch
im Gange waren. Die Verfolgung
Villa's sollte jetzt der Carranza.Re
gierung überlasten melden. : -
Washington, 13. April. Gene
ral Obregon hat die hiesige mcxi
kanische Botschaft in Kcnnwis gesetzt.
datz Villa sich mit 150 Mann in die
Berge begeben habe und sich äugen
schcinlich vorläufig in Sicherheit be
findet. ::
Truppen bleiben in Mex.iko.
Washington, 13. April. Hiesr
ge Regierungsbcamte erklären, - datz
die amcrlkanilchen Truppeit ,n
rto verbleiben werden, auch ist lei
ne. Aeichernnq. in der .i-fanischezl
Politik geplant. , ' '
Sän Antonio, Ter.; 13. April.
General Funston weigerte sich- et
was . kibcr die mexikanische Forde
rung verlauten zu lassen. General
Pcrshing verfügt über 14,000
Mann, ist aber heute von einer dop
pclt so grotzen Carranza Macht
umgeben.
Amerikaner ermordet.
San Diego, Cal.. 13. April.
Eine hier ein getroffene Funkendepe
fche besagt, datz bei einem Einfall
von'Villa.Banditen in Guaymas. So
nora, mehrere Amerikaner getötet
und verwundet wurden.
Mehr Truppen verlangt.'
San Antonio. Tex., 13. April.
Sollte es der amerikanischen Straf
expedition nicht gelingen, Villa's bin.
ncn weniger. Tage habhaft zu wcr
den, dann ist es unbedingt nötig,
datz weitere Truppen nach Mexiko
geworfen werden.
Washington, 13. April. Die
Ver. Staaten habe bisher über eine
Million Dollars für die Verfolgung
Villa's verausgabt
Neues 3o(l8qlcni
nach dem Zw'ege!
Die deutschen Verbündeten sollen nach
dem riegc vom Weltmarkt
ausgeschlossen werden.
Paris, 13. April. Am 20.
April wird hier wieder eine cntfe
rciij der Alliierten zusainmentreten.
Tieseomal gilt es nicht, eiileu grotzen
riegorat abzuhalten, sondern die
selbe gilt den Erörterungen luirt
schastlicher lind konunerzieller Fra
ge. Viele hervorragende Männer
werden diesen Verhandlungen bei
wohnen, darunter eine Anzahl a
binettömitglieder. Tie Sitzungen
werden vier Tage dauern und von
dem Präsidenten der französischen
Republik geleitet werden. Ter
haiipljächlichste Gegenstand der Kou.
ferenz wird der gegenseitige Waren
austausch unter einem den Alliierten
günstigen Zollschein sein.
Premierminister Hughes von Au
strolie, der einer der Delegaten sein
wild, soll ei Zollschein voischlge
mit Minimalzölle,, für die Alliierten
und deren olonien, inätzige Zölle
für die Neutralen und bedeutender
Benachteiligung beim Hwidel mit
feindlichen Ländern. Andere zu be
handelnde (''egenfiände fmd:
1) Schaffung eines Einvernehmens
betreifo einlieitlicher Gesetzgebnng in
bezug auf Regulierung des Handels
unter den Alliierten, KontraktanS
führung, Rückerfiattung von Kredi
ten, Bejchlagnahmc von Waren, Pa
Zeilen inacheil sich
bcigriechmuerkjakl!
Saloniki ist heute eine
Ctadt; Briten werden
dort bleiben.
britische
wohl
Zürich, 13. April. Der Korrc.
spondent einer tonangebendell hiesi
gen Zeitung schreibt aus Athen: Tie
Truppen der Alliierten gebcrden sich
in Saloniki als die Herren. Sie
kontrollieren den ganzen Handel; sie
gestatten nicht einmal, datz die grie
chischen Schiffe ihre Ladung im Ha
fcn löschen.'. Nur Firmen, die von
englischem und französischem Kapital
unterstützt werden, wird gestattet, Go.
schäfte zu treiben. Tie meisten grie
chischen und jüdischen Hanöelstrci
benden sind gezwungen, die Türen
ihrer Geschäftshäuser zu schlichen.
Ter Preis aller Lebensmittel ist
kolossal in die Höhe gegangen, trotz,
dem alles in Hülle und Fülle vorhan
den ist. Tie britischen Soldateil ha
ben alles im Uederflutz.
Saloniki ist heute faktifch eine bri
tische Stadt; überall, in 'Cafes. Re
staurants und auf den Stratzen wird
englisch gesprochen. Die ftanzösischen
Truppen find fast alle nach den Vor
ftädten oder nach der serbischen Grcn.
ze gesandt worden. Die städtische
Verwaltung befindet sich in britischen
Händen; die Griechen haben nichts
niehr zu sagen. Unter der Bevöl
kerung herrscht für die Franzosen im
incr noch ciu freundschaftliches Ge
fühl, die Briten aber werden ge
haßt. :. ' .
. Tie Streitmacht der Alliierte in
Griechifch-Mazedonien beträgt nnge
fähr 250,000 Mann, von welchen
auf die Briten 00,000 Mann cnt -
fallen. Die französischecn Truppen
setzen sich ziimeist aus Algeriern,
Turkos, Tlliieficrn und Regimentern Franzofen oei dortigen Minenkam
aus Indo-China zusanimen; erst vor ,pfen die Minentrichter besetzt. -Kurzem
sind 30,000 wirkliche Frau f Ten Teuischen gelang es, die
zoseil aus Frankreich eingetroffen, j britischen Stellungen nördlich von
Und die braucht doch Joffre in Apern zu erstürmen, vermochten sich
Frankreich so nötig.) Auch recht viele über nicht lange ziz halten. Aus dem
serbische Soldaten - befinden sich in,
Saloniki: diese aber werden zum -
grötttert Teil, zur Errulstung von Be
festigmigsarbeiten verlvendet. Die
Briten zeigen ihnen die kalte Schul
ter; nur wenige Offiziere, die das
Land genau kennen, befinden sich im
britischen Heere. . , :
Die Befestigungswerke sind nngc
wöhnlich stark; neutrale Offiziere,
welche felbige in Augenschein genom
men haben, erklären, datz sie von den
deutschen Verbündeten nicht genom
men werden können. (Wollen uns
nial wieder sprechen, wenn die deut
scheir und östcrreichisch.ungarischeil
Riesemnörser ihre Schlünde geöffnet
haben.) Tie Truppen der Alliierten
wiegen sich denn auch völlig in Si
cherheit' Tie , Bevölkerung Saloniki's be.
fürchtet, datz die Briten die Hafen
ftadt und die von ihnen besetzten grie
chischen Inseln nicht wieder aufgeben
werden. '
tcntrechte etc. behandelnd.
2) Vorkchrungsmabnahmcn gegen
Eindringen deutscher Produkte iil
Länder der Alliierten nach dem Krie
ge.
3) briatz von Kriegsschaden.
4) Erniedrigung, der Telegraphen-,
Telephon und PoSgebühre zwischen
den alliierte Ländern.
5) Vereinbarungen betreffs inter!
nationalen Warentransportes.
. 6) -chasfung eines internationalen
Patentamtes.
7) Tie konilnelziello Leitung der
Kolonien der alliierten Länder.
d Internationalisier der Ge.
setze lvtreffs Attiengesellschaften.
0) Matznahmen betreffs Rednzic
rnng der Metall Zirkulation durch
eine . internationale, Ausgleichskam.
nicr und ein- internationales Post,
scheckiostem.
10) Einheitliche Grundsätze, die in
den Gescheit betreffs falscher Waren
bezeichimng Aufnahnie finden sollen.
11) Bankerotte.
12) Gesetzgebnng betreffs des Ver
lnsteö und Tiebsrahls von auf den
Inhaber ausgestellte Wertpapieren.
!
Riissknschiff torpediert.
Barcelona. 13. April, über Pa
ris Tas nissische Segelschiff
Imperatcr", 313 Tonnen groß, ist
im Mitielländischen Meer .von ei
nein öileileichisch-ungarischen Tauch
boot torpediert nnd versenkt ward
den. .Neun Mann der Besatzung,
mehrere davon verwundet.' sind von
einem holländischen Dampfer hier
gelandet worden.
Tänischer Tampfer versenkt.
inuideu. Holland, 13. April.
Ter onnischc Handelsdanipfec Toro
tbea rannte auf eine Mine und ver.
sank, Tie Mannschaft rcttcte sich in
Booten. - .
RichtsHt
erdullM
Deutsche Infanterie wartet auf den
Befehl zum Stürm anzusetzen;
Besage $lrtiHericaiiifc!
Haudgrauaten-Kampsc in dem Argonnen-Wald!
London, 13. April, jvon der Maas mit gewaltiger Wucht
Allein Anscheill nach wird die deut fort. Auf dem liuken Ufer des
-che Infanterie nordwestlich von Flusses soll der deutsche Kronprinz
Verdun bereit gehalten, den Hügel nicht weniger als, zwei Armeekorps
No. 301 zu stürmen: dieses geht gegen ' die französische Front am
auö dem furchtbaren Artillcriefeuer, I Toten Mann" und bei Cumicres ge.
das die Teutschen auf die frauzö worfen haben, und östlich von der,
fischen Stellungen in jener Ge Maas sind an den Angriffen des
gcnd unternommen, haben, hervor. ' Feindes ebenso grobe Truppenmas
Dieser Hügel und die engen Stel sen beteiligt. Der französische Ge
lungen jenseits des Toten Mann neralstab gibt zu, datz es dem Feinde
Hügels verwehren den Teutschen im gelungen ist, am Hügel 295 auf ei
mcr noch del Vormarsch auf dicker Front von einem halben Kilo
Hanptsestung. Tie Infanterie hatmeter durchzubrechen, aber sonst soll
sich in den eroberten feindlichen , die französische Linie überall intakt
Stellungen festgesetzt nnd erwartet und die anstürmenden deutschen 5lo
den Befehl zum Angriff. Auch auf lonnm mit schweren Verlusten zu
dein östlichen Maasufer herrscht ! rückgcworfcn worden fein. Nach einer
auf dem Abschnitt Vaux-Douaumont! hier veröffentlichten Bebanvtiina s.ilk.
vcrhältniömätzig Ruhe. Von keiner.
eite habeii Jnsanterickampie statt-!woch nicht weniger als 50 Prozent'
gefunden, auch die . Artilleriekampfe, der Streitkräfte verloren haben die
haben an Wut nachgelassen. ; er zum Sturm vorschickte (So eine
In den Argonncn hingegen ist es Lügcnbrut!)
wieoer zu lcoiiaiien Msermen üu
, kommen, in welchen .Hondgranaten
' besonders zur Geltung kamen. Pa
riscr Nachrichten zufolge haben , die
offizielle: britischen Bericht geht
hervor, datz die Kanadier während
der., lektwöÄentlichen Kampfe ' dm
Teutschen ' it'ei St. - Eloi '. schwere
Verluste beigebracht haben. ,
Paris, 13. April. Vorgänge
ne Nacht hat . sich auf der ganzen
Verdun-Front nichts von Bedeutung
ereignet. Wohl versuchte die deut
sche Infanterie aus . ihren Stellun
gen hervorzubrechen und einen
Sturangrisf mst nnfere Stellungen
auf dem Hügel 304 zu wagen, wur
den jedoch durch das Feuer unserer
Artillerie daran verhindert.
Während des gestrigen vormittags
aber war die Schlacht wieder hcfti
gcr. Trotzdem die Teutschen nach
hier veröffentlichten Berichten cnor
nie Verluste erleiden sollen, setzen
sie ihre Angriffe östlich uiid westlich
Präsident hält zu Brandcis.
Washington, 13. April. Wie
aus gut unterrichteter Quelle ver
lautet, . hat Präsident - Wilson die
Absicht kundgegeben, auf die . Er
nennnng von LouiS T. Braudeis
Mm Mitglied des Bundes Oberge
j richts fest zu bestehen, trotzdem eine
i große Anzahl der Mitglieder des
lBundesfeirni. gegen denen Ernen.
'"ng sind. Herr Wilw soll nch
cuif Zurückziehung des Namens un-
ieier v:vimnm nmunni .uiu
len (ganz wie ein russischer Zar,)
Knappheit an Bindfndcn.
Washington, 13. April. Sisal
Hnf ist so knapp, wurde von einem
ErinittelungS Komitee des Bun
desjenats festgestellt, datz die Farmer
sich bei der nächsten . Ernte ohne
Bindfaden bebelsen werden müssen,
W. B. Spenrer,. Anwalt fiir''ver.
schiedene ?)natan-Pflanzer, erklärte,
daß im Ganzen nur -10,000 Ballen
Sisal-Hanf im Lande sind, und datz
es unmöglich in. ans Meriko Ersatz
zu erlangen. Senator Gronna er
klärte die Lage für so ernst, datz er
eine Ausdehnung der Untersuchung
auf die Bindfaden . Fat-riken be
fürwortete, um anSzufinden. wie
groß die Bindfadeu-Borrätc im
Lande find, und um eine .zu höbe
Auffchranbung des Preises für Hanf
zu verhindern. .
N. ?). Tribune" für Novsrvclt.
New z'Iolk, l:i. April. Tie
Nein .'lork Tribune", seit vielen
Jahren eine der leitenden republi
kaiiischen Zeitungen im Lande, tritt
offen ' für die Nomination Roose
Veits zum Präsidentschafts . Kandi
daten auf der republikanischen Na-,
tiona' Konvention ein. Es wird'
also, wie man je schon mit Si-
;fc?roeit annebmei! kann, dabin kom-j
' . , .
men. oap, on o?r revonkeyenoen
Wabl das Feidgeichrei lauten wird:
Wilson oder RoojclOe"" . , .
eues km -t
der Kronprinz Dienstag und Mitt.
, , - --r a i- - -
Nachklänge zum
gaWoll-Fhenleucr!
. London, 13. April. Weitere
Aufklärung über den Rückzug der
Alliierten von der Halbinfcl Galli
poli ist in dein Bericht des Gene,
rals Sir C. .Manko enthalten, der
in London gestern abgedruckt wurde..
Der Bericht enthält , u. a.:
1 Die erschreckendeil Verluste f der
Nation, die mit der Absendmiss ei
i,er Expcditiozi ohne Basis für schnei,
lcn Transpart von Vorräten . und
Mannschaften verbnnden waren,
machteii es Dringend notwendig, die
dort abgeschlossenen Truppen zurück,
zuziehen. Im November starben in
folge eines Schnccsturmes zwei
hundert Mann an Erschöpfung.
Mehr als tausend mutzten nach Ho
spitälern gesandt werden, Tie Räu
mung der Halbinsel wurde durch
das Wetter verzögert und durch den
Verlust enfcs grotzen Transporte
mit Pferden, der durch ein franzö.
Zisches (?) Schlachtschiff versenk
wurde."
3iaöiiietts0n'(i8 tu
Schweden ttögemendcl!
Stockholm, - über London, l3.
April. Tie Kabinettskrisi?, welche
über die KriegshandelVorlage in
Schweden zu entstehen drohte, ist
durch einen Konipromis abgewendet
worden, welchem alle Parteien nach
einer Besprechung mit den Ministern
zustiiilinten. Tnrch die seste Hal
tung der Liberalen und Soziali
sien ist die Regierung gezwungen
wurden, die Vorlage wesentlich ab
ziischwächeii. Tie Vorlage wird
heute im Parlament eingereicht wer.
den.
(Tie lirsprüngliche Vorlage soll
te der Regierung uiumischräiikte
Rechte, in die sich das Parlament
nicht einmische dürfte, hinsichtlich
der Kontrolle über alle Abmachun
gen geben, die den auswärtigen und
den Turcijgangshaudel durch Schwe
den betreffen. Eine Beslimmung be
sagte, das-, keine Person berechtigt
sei, mit einer ausländischen Nation
Abmachungen zu treffen, wenn die
se nicht erst von der Regierung ge
i'ekmigt werden. Tie Liberalen u.
Sozialine erklärte sich itti Priu
zip mit der Vorlage einverstan.
den. fürchteten jedoch, datz durch die
se dem - Parlament das Recht ge
nommen werden würde, neue Gc
setze zu schai'en. wenn sich Ungc
legenheiien oeransft.'lle sollten,)
Wetterbericht.
Jüi' Oniaba ,,! Umgegend: ?t-if.
weife bewölk! und kübler heute abend.
Freitag schön mit steigender, Trinp
raNir. : ;
iviir Neurasia: .cilweile pcinoin
beute abenö. kubler im oiiiiweu u,
zentralen Teil. Freitag schön mit
steigender Zemveratur.
ur oma: rilweife bewölkt beu
i. .i v . . , .... .
re onciio nun rruag. .irnier pniii
abend. Warmer im nordweillich:!
'Znl Freilos-