Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 12, 1916, Image 1

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Zlvche fmnzöstschk
Wie
Teutschersetts werden wettere Ge
Vinne vor Verdnn gemeldet und
von Franzosen zugegeben!
v riten erhalten zur Abwechslung wieder Hiebe!
iuiibo. 12. April. Während
es gauze gkstrigcu Tageö unter
'ielt die deutsche Artillerie ein ge
Mttikßcö Trommelfeuer gegen die
Kindliche neben der Tvte Man
Vüttklkette besindlicheu Ttcllunge.
fg ist den Deutschen gelungen, sich
.f den Äkkjängeu der Hügelkette
tcst.;,setzk. Jetzt, da die Teutschen
einer.- Halt in der zweiten ftavzösi
schen Verteidigungsstellung gelvon
e , haben, unterhält die deutsche
Artillerie ein systematisches Feuer
zegen die von den A-ranzoscn für
annehmbar gehalteienPositignen.
(7,ic Franzose mögen nun von i
reit Stellungen halten, was sie wol
U, aber 'raus muffen sie!)
, Berlin, 12. April, itccr onoon.
7-Xo Kriegöanit meldete gestern
Äend Folgendes: " f
J Britische Truppen machten gc
(fern abend nach yest'ger Attillene
Vorbereitung einen starkenHandgra
nateiiangrisf gegen die deutschen
Stellungen südlich von St. Eloi, in
der Nähe von Apern; der Angriff
wurde aber zurückgewiesen und die
Stellung befindet jich fest in Hän
den der Deutschen.
Berlin, 12. April. Die Er
oberung von noch mehr französischen
Stellungen nordöstlich von Verdun,
in den Kämpfen südwestlich von Fort
Touauinont, wurde heute nachmittag
mn Kricgsamt genieldet.
Ans del Lstufor der MaaZ wur
den französische Gegenangriffe siid
lich wir Krähenwalöe. zurückgeschla
f,cu und 222 Franzosen gefangen
genommen. ' ;
Die Franzosen machten mit gro
ßer Macht von Lhnttancourt her
Gegenangriffe, wurden jedoch allent
halben zurückgetrieben. Auch tont
den sie bei versuchen zurückgeschla
gen, Stellungen nahc der Pfeffer
Höhe, welche kürzlich von den Deut
scheu genommen worden waren,
wieder zu gewinnen.
. Recht von der Maas säuberten
wir eine Schlucht am südwestlichen
linde der Pfesfcrhöhcn auf gleiche
Ui,:c . 4 fklK 1fl.i
XUIIIC Will otl,luv- 'lla"'lt
Gemeine und eine Menge Kriegs
Material blieb in unseren Hän
den. Weiter östlich und in der
Wiwnrc tarn es nur zu Artillerie
kämpfen.
In verschiedenen Luftgefechten
wurde ein französischer Aeroplan
südöstlich von Darnloup und einer
nordöstlich von Chateau Saline her
abgeschossen. ' Die Insassen des
ersteren waren tot. Ein feindlicher
Aeroplan stürzte im Dorfe Laos
zur Erde und ein anderer im Cail
leitewalde.
Lugen haben kurze Beine.
Berlin, 12. April über London.
Deutsche Zeitungen weisen darauf
' hin, daß die Franzosen seht sagen,
Bethineourt sei in Uebeinstim
luung mit früher gefaßten Plänen"
geräumt worden. Gleichwohl 1 sei
e5 festgestellt worden, dnfz eine Cr
der erlassen wurde, welche besagte:
Dieser wichtige Platz muß unter
allen Umstanden gehalten werden!"
Die Talsache, dafz mehr als 700
uiiverwundete Franzosen dort sie
sangen jienommen wurden, und der
sranzösi'iche Verlust an Toten und
verwundeten tveit hölier kam, , be
weist, daß die Näumuiig nicht so
niK-.n'füln't werden konnte, wie sie
beobiichtigt war.
liinc neuerliche französische Mit.
teilung sagte, die frnuzniische Vinic
rube setzt an der sudliche Ecke des
Waldes von Avoeourt. Indes?, wird
liier darauf Inngewiesen, daß die
Befestigungen des Torfes Avocourt,
südlich vom Walde von Avocourt,
durch das deutsche Vordringen am
Sonntag zerstört wurden.
Teutsche lassen ichs locker.
London. 12. April. Tie Vor
auöseunig, daß die deutschen Regi
nienter vor Verdun nach den wuch
tigeu Angriffen der letzten Tage
sich etwa? Nube gönnen und den
.Franzosen Zeit zum Verschnaufen
geben würdcn. ist nicht eingctrof
in,, denn die Armee des Kronhrin
zen rückt auf allen Punkten vor
Bcrdun an. , Nachdem die Deut
angegr
iffen!
fchcn bei einem Sturmangriff der
Linie vom Toten Mann" nach Cu
micreö entlang Erfolge auszuweisen
und den Franzosen östlich des To
teil Mann Hügels mehrere Schü
tzengräben abgenommen hatten, ließ
die deutsche , Infanterie vorläufig
von weiteren Angriffen ab und setz,
te sich in dem eroberten Gelände
fest. Auf dem Ostufer der Maas,
südlich der Linie DouaumontVaux
ging die deutsche Infanterie eben
falls zum Angriff über; auch hier
hatten sie Erfolge aufzuweisen, er
oberten mehrere feindliche Schützen
grüben und richteten sich ein. Tie
Franzosen aber unternahmen ge
waltige Massenangriffe und trieben
den Feind wieder zurück. Die Vcr
luste auf beiden leiten waren
ober schwer. Pariser Nachrichten zu
folge 'gerieten etwa 100 Teutsche bei
diesem Vorstoß in Kriegsgefangen,
schaft. Wäbrend dieses Gefechts
unterhielt die deutsche Artillerie
ein gewaltiges Feuer gegen die
französischen Stellungen ans der
Linie Toter MannCumicrcs. Die
sem vernichtenden Feuer dürfte bald
ein Sturmangriff folgen.
Auf dem übrigen Teil der West
lichen Front fanden schwere Ar
tillerielämpfe statt. In einein die
ser Gefecht,. nördlich von Aisne
wurde ein auf dein Marsch befind
liches deutsches Infanterie .Megi
ment wirkungsvoll beschossen. 0)a
türlich die marschierenden deutschen
Jnfautßrie Siegimenter find . ja
auch zn weiter nichts da, um als
Zielscheibe der französischen Artil
lerie zu dienen.)
Waö die Franzosen sagen.
Paris, 12. April. Die mili
tärischen Operationen der Teutschen
auf dem Westufer der Maas find
in die Brüche gegangen. So? Wie
stimmt das mit dem obigen briti
schen Bericht?) Seit Sonntag hat
tcn es die Deiltschcn darauf abge
sehen, eine strategisch wichtige
Schlucht zu gewinnen .die sich um
den Toten Mann Hügel in südli
eher Nichtung erstreckt. Befindet sich
diese Schlucht in Händen der
Teutschen, dann ist die rechte Haupt,
stcllung der Franzosen in jener
Gegend umgangen. Aber um diese
Schlucht zu erreichen, sind die
Deutschen gezwungen, in südlicher
Richtung von dem Cumicres Ge
hölz hervorzubrechen, eine kahle,
von unserem Feuer bestrichene Hoch
kbene zu durchstürmm und dann
unsere , rechte Flanke zu überren ;
neu. (Beruhigt Euch nur, das
kommt noch, denn gut Ding will
Weile haben.) Seit drei Tagen ha
den die Deutschen ihr Möglichstes
versucht, durch Angriffe mit slüssi.
gem Feuer, Gasbomben und allen
ihnen zur Verfügung stehenden An
striffswaffen der modernen Kriegs
kunst. an dieser Stelle durchzu
dringen, doch kommen sie nicht von
der Stelle. Unsere Linien stehen
fest und ungebrochen. (Dasselbe
haben sie auch von ihrer .ttvilstcl
lWg bei Bethincourt behauptet, und
sie ttlichten dennoch Hera?.) : Die
Teutschen, durch ihre ungeheuren
Verluste geschwächt, haben sich ge
zwunge gesehen, von ihren Angrif
feil abzulasst-n und ihre dezimierten
Reiben durch frische Truppen auüzu
füllen, ,
ES HeifU, das? der Verteidiger
Vcroiin. . General P etain, den
Deutschen alle- Terrain überlassen
bat. nm er überbauvt ilnicii abzn
treten ncdnchie. (ört 'mal solche
lr,'sMma'en!) Tie französischen
Verteidigungslinien bei Verdun be
finden sich setzt inmitten bewalde
ter Höhenzüge. Jedes weitere Vor
dringen der Deutschen würde mit
so uiigeheurru Menscheiwerllisten
misgewogen werden, dasj sogar der
ftronprinz, der bei den Franzosen
wegen seiner Tollkübnbeit bekannt
ist, sich besinnen wird, weitere
Sturmangrif'c zu wagen. iXat
Euch nicht ziislachen!)
Sawtelle, Eal.. ,2, April.-
Frau Ellen Fi euch Aldrich in bei den
rnidtifchen Wahlen zum Vürgermei.
ster erwählt wordc.'
Zlciche Emle M
dcutschmTmlchsioolc!
Die Briten haben ihre Berbun
beten iO, und Neutrale A)
Tchiffe verloren.
London. 12. April. Den gestri
gcn Morgenblattern zufolge sind
seit den, 1. März, zur Zeit, als
die neue deutsche TauchbootKam
pagne in Szene gesetzt wurde, 42
britische, 10 solcher der eilglischen
Verbündeten, und ol) ' neutralen
Mächten gehörige Schiffe von deut
scheu Tauchbooten torpediert' und
versenkt worden. Robert Paterson
Huston, Unionmitglied des Parla
ments, von Liverpool, chat in einer
gestern erlassenen' Flugschrift darauf
verwiesen, dasj die kolossale Be
schräukung der Schiffahrt, hervorge
rufen durch die Angriffe deutscher
Tauchboote, sich zu einem so schwie
rigen Problem gestaltet hat, daß
die gegenwärtig eingesetzte Bewe
gung gegen die ' Verteuerung von
Lebensmitteln bald jener Bewegung
Platz machen muß, wie man über
Haupt genügend Lebensrnittel für
das Volk beschaffen kann. Paterson
hat ausgerechnet, daß seit Beginn
des Krieges britische - Ozeaenfahrer
mit zusammen 3,000,000 Tonnen
geholt zerstört worden sind. , Schon
jetzt werden Großbritannien alle
?!ahrungsmittel zu eruem Drittel,
ja bis zur Hälfte, von Schiffen
neutraler Länder zugeführt. Sollte
es Teutschland gelingen, die neutra
len Schiffe durch Versenken aller
.Uauffcihrer zu veranlassen, seine
Nahrungsmittel melir nach Großbri
tannien zu führen, was würde aus
dem Lande, was aus der Vcvölke.
rung werden? Schon jetzt, so heißt
es in der Flugschrift, halten sich
Neutrale zurück, ihre Ladungen an
unserer Küste zu landen. Und dieses
ist mir natürlich, denn erstens wol
len sie ibre Schiffe nicht in Ge
fabr bringe, zweitens finden sie
andere Küsten für ihre Ladungen
vollauf uud profitables Absatzge
biet.
. Die Arbeit der Tauchboote.
, Berlin, '12. April. Es wird
hier statistisch nachgewiesen, daß seit
dem 1. April dieses Jahres feindli
che Handelsschiffe mit 81,000 Ton
lieugehalt von deutschen Tanchboo
ten zerstört worden sind. Im Mo
nat März betrug die Toimenzahl der
versenkten feindlichen Schiffe 100,
000. im Februar 40,000, und im
Januar 20,000. (Kein Wunder,
wenn bei diesen Zahlen den Briten
der Kopf mit Grundeiz geht!)
Notleidende polnische Juden.
Berlin, 12. April. (Fiuilbericht.)
In der jüngsten Versammlung
des UntersiiitzungoausschiissrS für be
dürftige Juden erklärte der Präsi
dent daß in dein besetzten Russifckz
polen nicht weniger als 700,000 Ju
den sofortige Hilfe, brauchen. Bis
her wurden für das UnterstiitzungS.
werk 2 Millionen Toll, ausgegeben,
was größtenteils durch Beiträge von
Juden in den Ver. Staaten cnnög.
lickt wurde. Weitere Liebesgaben
aber sind sehr erwünscht, da jeden
Monat mindestens PlLö.000, notig
lind, um der dringendsten 'hot zu
steuern.
Nrbercinkommen mit Numiinien.
. Berlin, 12. April, über London.
Deutschland und Rumänien t,a
ben ein Uebereinkommeu getroffen,
laut welchem Produkte beider Länder
zollfrei zum eigene,, Gebrauch ein
und ausgeführt werden können. Eine
Ausnahme macht jedoch Munition
und anderes Kriegsmaterial.
I Senat für Znckcrzoll.
Washington, 12. April. Mit
10 gegen !!2 Stimmen beschloß ge
stern der Senat, den gegemuärtigen
Zuckerzoll von lc per Pfand bis zum
Mai l!!20 weiter aufrecht zu erhal.
ten. Tainit stellt sich der Senat in
Gegensatz zum Nrpräsentanteiihaus,
welchem einfoch das Gesetz, wonach
Zucker zoll und steuerfrei ist, ivider
rufen bat. Wie c beihi, wird da?
.oiiv auf seinem Veichlub bestehen.
Wenn bis zum l. Mai zwischen Se
not und Haus keine Einigung erzielt
werde kaun, geht , Zucker solange auf
die Freiliste, bis sich beide berfländi
gen. Ein Autrag. tcn Zoll auf Zi
tronen auf einen Cent per Pfund zu
erhöhen, wurde, mit 44. gegen ii!)
Stimmen abgelehnt.
,
Portugals Kabinett resigniert.
Lissabon. 12. Avril. Das vor.
tugiesiiche Kabinett li.it iniolge Mei
ii'.Mierschiedcn!'eite!i wegen deo
Erlrnii' einer Amnestie iiir politi
s,be '!!'!':'l,chor feine Resignation
ciger?ht.
Die sttrchlöllren
öflcrmch. Kschtthe!
Tie Italiener melden, das, dieselbe
von grofzrr Wirksamkeit
'sind.
Rom. 12. April. DaS italieni.
sche Generalkommando meldet, daß
sich die Oesterreich-Ungarn in ihren
Kämpfen zwischen dem Sugano. und
Etschtal neuer Geschütze bedienen, die
von furchtbarer Wirkung sind. Die
italienische Artillerie aber erwidert
Schuß um Schuß. ES fanden weiter
keine Jnfanterieaugrijfe statt.
Wien, 12. April. Das KricgS
anst meldet: ' Im Gorzer Abschnitt
hielt der Feind außerhalb dcsKampfj
gebietcs hinter der österrcichisch-unga.
rijchen Front gelegene Ortschaften
unter dem Feuer der schweren Ge
schütze. Ein feindlicher Acroplan,
der nahe Lucinico zum Abstieg gc
zwungen worden war. wurde von un
scren Batterien zerstört. Auf den
übrigen , Piiukten dieses Frontab
schnittcs fairden nur Geschützkämpfe
statt. ,
England smngk um
Comshmd'8 Armee!
Dieselbe ist seit dier Monaten von
Türken eingeschlossen und
leidet Mangel.
London, 12. April. Die Be
fiirchtnngen um die Sicherheit von
General Toivfhcnds Armee (10.000
Mann), welche von den Türken zu
tut.el Amara, Mesopotamien, bela
gcrt wird, werden immer größer.
Towshend ist jetzt fchon vier Mmiate
von den Türken eingeschlossen, uud
man glaubt, daß seine Vorräte sich
rasch der völligen Erschöpfung nä
hern. Amtliche Depeschen weiden
den Mißerfolg der Entsatzcrpeditivn,
welche den türkischen Ring dnrchbre
chcu sollte, lind deren Vorrücken wich
durch Hochfluten stark behindert wird.
JMfnisiang nwh
(Euöimlia lurpcDtert!
Amsterdam,. 12. Aprili TaZ
holländische Secanit, das von der
Regierung mir der Untersuchung des
Untergangs der beiden holländischen
Dampfer betraut worden war, hat
heute Bericht erstattet. In dem
weitschweifigen Bericht heisst es,
daß beide Schiffe die Opier von
Torpedos gewesen sind. (Die Mit
glieder des Untersuchung? .. Komi
tccs sind aber nicht in der Lage,
anzugeben. woher die Torpedos
stammen, den Tatsache ist, und
wird auch von dem Komitee zuge.
geben, daß sich in der Näbe deö
Dampfers ein britisches Torpedo
boot befunden habe.)
ZkäWse an der
griechischen grenze!
Paris, 12. April. Das hiesige
Journal' hat von Saloniki eine De
pesche erhalten, laut welcher an der
griechisch serbischen Grenze zwischen
Gievgeli uud Toiran ein heftiger Ar
tilleriekampf ansgebrochen ist. Es
heisit. daß die französische Artillerie
im Vorteil ist. (Eine andere Nach
richt würde sich das Journal auch
schön verbitten.) Es hßt ferner,
daß die deutschen Verbündeten eine
Stellung bei Teve Tepo erstürmt und
besetzt halten. Diese Meldung aber
bedarf noch der Bestätigung.
Athen. 12. April. Deutsche
Truppen habe heute an der serbisch
griechischen Grenze einen Angriff auf
die feindlichen Stellungen unternom
men und die Alliierten aus Stellun
gen bei Teve Tepo-geworfen. Tiefe
Kämpfe mögen den Beginn zn einem
allgemeinen Angriff bilden.
Nicaragna-Lkrtrag ratifiziert.
Wasbingtou. 12. April. Ter
Kongreß von Nikaragua hat, wie
di', liieüaen Gesandten von Nicara
gua. General Ebaniorro. gestern to
legraphisch mitgeteilt wurde, den
Vertrag mit den Ber. Staaten gut
geheißen, wonach diese für den Preis
von $3,000,000 das Reckt einer 5ra
ualroute und einer .Kolilenstation i
der Foiifeca Bai käuflich erwerben.
Ter Bundesfeiiat hat den Vertrag
bereits früher ratifiziert.
Wieder ein Tampfer versenkt.
"London. 12. Ävril. Der bri
tische Tampier Zmeaton wurde von
einem feindlichen lauen vtuü torpe
diert lti'o versenkt. Der Miiuiiiichaft
nelaug es, sich in Sicherheit zu brin-en.
Tuttchkiaal-Frage
nnd kein Ende!
Kabinett beschäftigt sich wieder da
mit uud einigt sich auf zuküuf
tigcn Kurs.
Malbinaton. 12. Avril. 5vn
der gestrige Kabinettssitzung, wel
cho unter Vorsitz des Präsidenten
Wilson stattfand, bildete die Tauch,
boot Kontroverse mit Deutschland
das Hauptthema. Im großen Gan
zen soll man sich aus oen urs.
den die amerikanische Regierung in
dieser Angelegenheit einschlagen
wird, geeinigt haben, wenn man mit
den endgültigen Beschlüssen auch
noch, warten will, bis die deutsche
?n iioviiffä hur 9siorfotinm(T np
JWKS. VVt.VV VL. iw.!.!)
Susser" und anderer Dampfer ein
getroffen ist, und die von den ame
rikaniscken Botschaftern in Paris
und London gesammelten Beweisen
und Aussagen angelangt mo.
Bekanntlich wird die deutsche No
te wie Botschafter Gerard bereits
vertraulich mitgeteilt hat. erklären.
daß deutsche : Tauchboote , für . die
Versenkung leiner der betreffenden
Dampfer verantwortlich zu halten
sind. Infolgedessen wird sich eine
Antwort an die deutsche Regierung
wahrscheinlich nicht ausschließlich mit
einem bestimmten Falle oder einer
Gruppe von Fällen abgeben. Die
selbe wird vielmehr eine " weitere
Hinziehung der Angelegenheit un
möglich machen und deutlich erklä
ren, das; die Zusicherungen und
Versprechungen, daß die internatio
nalcn Gesetze beachtet werden wür
den. nicht die zwischen beiden Län
dern bestehenden freundschaftlichen
efühlc' aufrecht erhalten könnten,
solange auf friedliche Kauffahrer,
auf welchen sich amerikanische Bür
ger befinden, widergesetzliche An
griffe uiiternonimen würden.
Die Antwort wird jedenfalls auch
eine 'Aufstellung aller derartiger
tisber versenkten Dampfer, von. der
Llisitania bis zur Gegenwart ent
halten. '
Stellt Beweise, zusammen.
Das Staatsamt beschäftigt , .sich
bereits mit der rZusammenstellung
sämtlicher erhältlicher Beweise, wel
che auf die deutschen Tauchboot-Operationen
seit Beginn des Krieges
Bezug haben. Eine der während der
.Kabinettssitzung zur Verhandlung
gekommenen Fragen bezog sich dar
auf, ob auch die Angriffe auf solche
neutrale Dampfer, auf denen sich
keine Amerikaner befanden, in die
Liste aufgenommen werden sollen.
Oberst E. M. House, der Vertrau
tc des Präsidenten Wilson, sprach
gestern wieder im Weißen Hause
vor. Es ist dies der vierte Be
such, den er dem Präsident abstat
tete, seit er von seiner geheimen
Mission ans Europa zurückgekehrt
ist. Oberst Hiolise konferierte auch
mit anderen hohen Rcgierungsbcam
ten. '
EzMfion in einer
Mlner-Mühle!
Roauoke. Va.. 12. April. Die
der Tiivont Company gehörige Pul
vcrmühle, acht Meilen von hier ge
legen, wurde infolge einer furchtba
ren Explosion zerstört. Drei 'Perso
nen, ein Mann und zivei Knaben,
kamen dabei ums Leben. Der ange
richtete Sachschaden wird auf $150,
000 veranschlagt.
Tie Ankunft Polens.
Berlin, 1 2. April. (Funkenbcricht.)
In der Wiener Neuen Freien
Presse" schreibt der ehemalige russi
sche Tuma Abgeordnete Lcmpicki über
die Rede des deutschen Reichskanzlers,
in welcher dieser ausgesprochen hat.
daß die Befreiung der bislang von
Rußland geknechteten Nationen das
bcjrc Mittel sei. um Rußlands Macht
zu brechen. Lempicki stellt fest, daß
der Kanzler das Versprechen gegeben
habe, daß die polnische Frage durch
die Zentralmächtc endgiltig gelöst
werden würde. Dabei würden natür
lich Deutschland und OestcrrcichUn
garn Hand in Hand geben. Die
Polen erwarten die cndgiltige Lö
sung mit großem Vertrauen und
seien gerne bereit, etwaige Opfer zu
bringen, um ibre Zukunft besser uud
rosiger zil gestalte, als ihre Vor
gangenheit unter russischem, Joche
war. 5
Amrrik. Schriftsteller gestorbcn.
"Mount KriSco. N. ?)., 12. April.
Richard Hardiug Davis, ein 0er
vorragender amerikanischer Schritt'
steller und Kriegsberichkrrstatter
(pro-britischi ist Hier iu seiner BoH
jmiu einem Herzschlaz erlegen. .
iiffrrn spendet
Oberst Dodd Lob!
Er ist der einzige, der bisher etwas
in MrM ausgerichtet hat; ist
seinem Ziele nahe!
I3.l0.amerikanischcTrupxen jetzt in Meziko!
San Antonio, Ter., 12. April.
General Funston ist der Ansicht, daß
die amerikanische Straferpedition
ihrem Ziele in Mexiko heute näher
ist, als je zuvor. Amerikanische Ka
vallerie befindet sich südlich von Par
ral und. gönnt sich weder Ruhe noch
Rast, um Villa cinzufangen. ' Das
Gerücht, , laut welchem Carranza
Streitkräfte südlich von Parral ste
hen, um Villa dm Rückzug zu vcr
leaen. bat sick bis jetzt noch nicht
bestätigt. General Funston hat für
Oberst Dodd und seine Retter nur
Worte des Lobes. Denn dieser ist
bisher der einzige gewesen, der mit
Villa-Vanden handgemein geworden
und ihnen eine Niederlage beigebracht
hat.
Den Nachrichten, daß Villa tot ist,
wird' im hiesigen Hauptquartier kein
Glaube geschenkt.
13,000 Mann in Mexiko.
Washington, 12. April. Der
Generalstabschef General Scott er
klärte gestern, daß sich gegenwärtig
in Mexiko 13,000 amerikanische Sol
daten unter General Pershing befin
den, einschließlich aller, die die Ver
bindungslinien mit den weit vorge
schobenen Truppen aufrecht erhalten
müssen, und daß außerdem für alle
Fälle 13.565 Mann zur Verfügung
stehen, die jetzt meistens Patrouille
dienst an der Grenze tun. Von
den wirklichen Bnudcstruppen sind
demnach nur etwa 4000 Mann im
ganzen Lande zurückgeblieben, die an
Frankreich macht Pnmpdcrsnch. "
London. 12. April. Wie der
Pariser Telegraph" aus der Schweiz
meldet, sollen Verhandlungen über j
eine neue Milliononanleihe Frank
reichs in Amerika bereits in die
Wege geleitet worden sein. Man will
diesmal angeblich nur" $200,000,
000 haben. Frankreich hat zwar
noch $32,000,000 von der ersten
anglo-franzöfifchen Anleihe ' zu be
kommen, diese sind aber bereits dazu
bestimmt, $50,000,000 Schatzschcine
zurückzukaufen, die am 1. April fäl
lig geworden sind.
Kardinal d. Hartmann in Belgien.
Berlin, 12. April. (Funkenbericht.)
Kardinal v. Hartmann, Erzbifchof
von Köln, traf vor mehreren Tagen
in Brüssel ein und wurde vom Ge
neralgonverneur v. Bissing empfan
gen. ' Der Kardinal bemerkte ganz
besonders, daß er . die Reise nach
Belgien mit Genehmigung des Pap
stes Bcuedikt unternommen habe.
Der Kardinal wurde von dem den
höchsten militärischen Rang bekleiden
den Feldgeistlichen in Brüssel be
grüßt, welcher in seiner Ansprache
erklärte, daß der Gouverneur nicht
im geringsten die religiösen Frei,
heiten beschränkt uock) sich in das re
ligiöse Leben eingemischt, sondern im
Gegenteil religiöse, soziale und Wohl.
tätigkcitsbestrcdungen unterstützt und
gefördert habe.
Alter Falschmünzer bcrhnstrt.
Philadelphia, Pa 12. April. !
Bartbolomes Rnlli, der nach Angabe
der Polizei wegen Falichmunzerei
über 20 Jahre im Zuchthaus ver
bracht hat. und am 10. Februar
von Präsideiü Wilson begnadigt wur
de, nachdem er zwei Jabrc von ei
ner sechsjährigen Zuchtbausstrafc ab
gesessen hatte, ist gestern bier wie
der lwgen Herstellung falscher Tel
laritücke in Hart genommen wor-j
den. Eine ganze Falschmünzer-Ein!
lichtung wurde bei ihm beschlag
nalmit. Durch sein Begnadigungs
dekret, das man in seiner Tasche
fand, wurde der alte Zuchthäusler
ldkiitifiziert. ,
Floninir wiiten i Armonr, T. D.
Ariuour, S. D., 12. April. j
Ei Feuer, das in Walthers Backe
rei seinen Ursprung hotte, äscherte
gestern diese, einen Barbierladen,
ein Waudelbilder Tbrater und vcr,
schiede? Gefchästsgebäiide ein. Der!
angerichtete Schaden wird auf et.
wo $2,0s) geschabt, denen nur
geringe Versicherung . gegenüber,
lieht.
i ! . I
deren befinden sich auf den Philip '
pinen usw.
El Paso, Tex., 12. April. Ge
neral Gavira, der Befehlshaber der
Carranza'schen Garnison in Juarez,
Mexiko, verkündete, daß die Streit
kräfte der tatsächlichen, Regierung
Mexikos, sehr wohl imstande wären,
sich die sofortige Kolstrolle über Villa
und seine Banditen zu sichern, wenn
man die amerikanischen Truppen zu
rückziehe. - ,
El Paso. Tex.. 12. April. Eine
Anzahl Anhänger des früheren
(Huertistifchen) Mexikanergenerals
Salazar. welcher auf amerikanischer
Seite interniert gewesen, plötzlich
nach Mexiko hinübergegangen sein
soll.'um die Waffen gegen die Ame
rikaner zu erheben, siiid hier ver
haftet worden.
Kampf mit Villa-Banden.
El Paso, Tex.. 12. April. Hier
ist die Nachricht eingetroffen, ame
rikanische Kavallerie habe den ftie
hcnden Mexikanern bei Troya, zwi
schen Jiminez und Parral, ein Tref
fen geliefert. Dreißig Mexikaner
sollen gefallen sein und 40 gerieten
in Gefangenschaft. Villa hat 'sich
nicht unter den Kämpfern befunden.
San Antonio, 12. April. Ge
neral. Funston hat bisher noch keine
Nachricht über das oben gemeldete
Gefecht erhalten. ' ,
,.5ussex" war
' nicht torj?cdierl!
Berlin, 12. April. Eine von
Athen ' bei der Ueberseeischen Nachrichtenagentur-
eingetroffen Depesche '
hat solgenden Inhalt:
'Ein griechischer Flotten Offizier,
welcher sich an Bord des englischen
Kanäldampfers Susscx" befand, als
derselbe infolge einer Explosion be
schädigt wurde, hat über den Unfall,
bei welchem mehrere griechische Bur
ger ihr Leben verloren, einen Bericht
erstattet., '
. In demselben gibt der Offizier an,
daß kein Grund vorläge, anzuneh
men, daß der Snsscx" torpediert
wurde, sondern daß der Dampfer
nach seiner Meinung auf eine Mine
gestoßen fei, wahrscheinlich auf eine
englische.' Gemäß . dieses Berichtes
verfügte der Susser" nur über vier
Rettungsboote, welche bei weitem
nicht genügten, die Passagiere uud die
Bemannung aufzunehmen.
Als der Kapitän des Dampfers
bei der Explosion den Tod geftmden
habe, habe der erste Offizier, als er
auf drahtlofem Wege um Hilfe te
legraphierte, die Lage des Dampfers
falsch angegeben. Infolge dieses Irr
tums' sei die Hilie zu spät eingetrof
fen, wodurch die 'Zahl der Opfer
unnötigerweise vergrößert worden sei.
(5ummins über Wilson.
Des Moincs, Ja.. 12. April.
Ans den' gesamten Wahlresultaten
geht hervor, daß Senator EiimnuuS
in Iowa bedeutend mehr Stimmen
erhallen hat, als Präsident Wilson.
Die durchschnittliche Beteiligung an
den Wahlen war überaus gering.
Knapp 25 Prozent beteiligten sich an
der Whl.
ömaija ZttttsikVerein!
Der Omaha Mnsikverein hielt
gestern abend seine regelmäßige Per
saunnlung ab. die sich eines zahl
reichen Besuches erneute. Ei Be
weis vom raschem Wachsen des Vcr
eins bestent in der- Tntsache, daß
gestern abend 27 Mitglieder aufge
nominell wurden. Vom 1. Mai ab
wird das 'Aufnahmegebühr auf $o
erhöht werden. Der Verein, bat dem
Frauen Hiifsverei die Halle zur
Verfügung gestellt, am 1. Freitag
Abend, im Monat Mai, an HIche,n
Tag der Deutsche Dramatische Klub
der Uuiivrsjrät Linroln wieder eine
Vorstellung geben wird.
An Stelle des zurückgetretenen
Herrn Fritz Daiker wurde Herr
Geo, Anthes zum Prot. und florr.
.....r. in. 'JsA...i ,ci i.,
crirciar ourcu Pro. uoeni rremo
exnanv,' -