Omaha Tribüne, Tamitog. 8. April 1916. Teile 7.
JJrfiffocnt wilson
fisrifil smrliiiMtg!
Tcutschland muß versprechen, be
waffnete Handklesänffe nicht
ou'.ufirkiftn.
' VasliinBo, 8. Äpril. In hie.
listen ?,'kgikriiiisiökrelseu verlautet,
daß Präsident Wilsou entschlösse ist,
von Teulschland zu verlangen, daß
? weitere Angriffe auf bewaffne
te Handelbschifse, seien dieselben nun
feindliche der neutrale, aufgibt.
Deutschland soll nicht nur das ab
solute Bersvrechcn dafür gebe,
sonder auch die Bersicheruug, das
selbe uter ollen Umstände zu hal
teu. Man crwarrct, da nach der
m nächsten Tineetag stattfinden
den Titzung des Kabinetts die nöti
gen schritte seitens der Bndes
regicrung getan werden. Ju yie
gierungsfreisen heißt es, daß der
Präsident scharfe Maßnahmen gegen
Deutschland treffen, jedoch keinen
Krieg erklären wird, sollte die dip
lomatiscl!'' Pe'.iel,ngen abgebro
chen werden. (Tas Kriegserklären
ist überhaupt nicht Sache des
Präsidenten das besorgt der Kon
Brest.) Man gekt hier von dem
Grundsätze aus, daß man mit einer
Nation, die ihr gegebenes Wort
bricht, keine freundlichen Beziehung
gc unterhalten könne.
öester. Transziort
Dampstr versenkt?
Paris, 8. April. 2er fTm,t
sische Marineministcr macht bekannt,
daß ein öfter. Transportschiff
im' Adriatischen Meer von einem
französische Tauchboots , versenkt
worden ist. Es solle ziemlich viel
Mensche mgckome sein.
Mt Spanien
mit den Ässiierten?
Madrid, 8. April, über London.
Ter spanische . Finanzminister
Costa hat sich nach Paris begeben,
um der Konferenz von Vertretern
der Alliierten über die allgemeine
ö5onomische Lage beiMwohnen. Tie
fes ist die erste Andeutung, dah Spa
nien sich mit der Absicht trägt, mit
den Alliierten gemeinsame Zache zu
machen. (Diese Tepcfche ist offenbar
.n London gedoktert worden.)
' Teutsches Porto erhöht.
Berlin, 8. April. Ter Befteue.
rsnes-Ausschuß des Reichstags hat
Gen Betrag der Erhöhungen im Por
ts, die kürzlich vorgeschlagen wur
den, festgesetzt. ??ostmarken für Brie.
fe find um 3 Pfennig erhöht wor
den end sclche für Trucksachea um
2 P'ennl, während die Erhöhung
fit Tepesck 2 Pfennig für jedes
SScrl beträgt.
Avachen'Judianer aufgeboten.
Tan Antonio, Tex., 8. April.
(Ane Anzahl ApacheJndianer, die
für Tpäherdienste in der Billa
Kampagne ansersehen sind, habe
heute die Reise nach Wcronirno's
Äauch angetreten.
Frl. Marie Bloemer, Tochter don
Herrn Fritz Bloemer, hat sich heute
zum Besuch der Familie ihres Bni
ders Henry nach Chieaga begeben.
Frl. Marie wird dm Erstgeborenen
ihres Bruders aus der Taufe heben.
Ein guter Nat an die siöcralcn Mäljler
Nebraska's!
Ti'e Nsminatio der beiden liberalen Kandidaten für Gonderueur ist
don größter Wichtigkeit. '
Tie Nebraska Primärwahl, die am 13. April abgehalten wird, ist
wn größter Wichtigkeit, da es einen entscheidenden Einfluß auf den
Prohibirionskamps bei der Hauvtmobl im November haben wird.
-. Wenn beide Parteien, Republikaner sowohl als auch Temokraten,
bei der Primärwahl diejenigen GouverneursAandidaten aufstellen, die
sich öffentlich gegen Prohibition ausgesprochen haben, haben sie für die
Hmlptwabl im Herbst bereits einen großen Erfolg auszuweisen.
Es liegt deshalb an den liberalen Bürgern Ncbraska's, durch eine
überwältigende Mebrbcit für die liberalen Goiwerncurs .standidaten beider
Parteien in der Primarwahl zu beweisen, daß sie gegen die Einführung
von Prohibition sind.
Tie ausgesprochenen liberalen Kandidaten für die Gouverneurs.
Nomination sind:
ficitlj Neville, ?!ortd Platt?. Tcmokrat,
Clarence I. Miles, Hastings. Republikaner.
Beide sind hochgyachtete Bürger Ncbraska's: beide gleich fähig,
das wichtige Gouverneurs-Äint würdig zu vermalten und beide bobcn sich
.egen das Probibitions.Amendement erklärt. Sie haben versprochen,
5cebraska eine streng gcichiütlicke Verwaltung zu geben und können und
werden dies tun, weil sie bereits große Geschäfts-Jnteressen in Nebraska
n.it großen: Erfolge vertreten. "
In der Primärwahl haben die Bürger nur das Recht, für die Partei
zu stimmen, bei welcher sie registriert sind. Temokratcu können in der
Primärwahl nur für demokratische .audibaten stimmen und sollten unter
allen Umständen für Mcith Neville siir dionverneur stimmen.
Republikaner können nur für republikanische Maiioilait':? stimmen
und feilten Elarencf I. Mile i!,re Stimme für Wtmvfnteur geben.
Dies ist die einzige Möglichkeit, die liberalen Kandidat, für .
cerneur beider Parteien zu noininieren. was dann drr Schlagnng der
Probibitionisten gleichkommt. - ,it den jetzigen schweren Jetten muß man
in die öffentlichen Aemter Männer von Prinzipien wählen. Männer, ans
die wan sich verlassen kam!.
fleiii) Neville, fwobl als Clarene? I'. Miles sind Ehrenmänner,
versessen Sie nickt, nie einen derfeidei, bei d?r Priniärwahs am 18. April
i i ft-.mmen. Jede Stiinme für einen anderen Voiiverncurs-Kandidaken ist
e.?.e St-rrmie für bt Probiditiotlistm.
'.. I
AcorMnisulion lies
.IlkiMr-MWesms!
Washington, 8. April. Kriegs
sckretär Baker hat heute vor dem
Hauskomitee für militärische Ange
legenheite die Mitteilung gemacht,
das tnsolge der jüngst stattgehabte
llntersuchunae unser gavzrs Äli
tärflngwesrn i gründlicher Brise
umgeändert werden werd.
cfll sich siir
Esikjll Vmi ins Zeug!
New Jork, 8. April. Tie Be
wegnng, Elihu Noot für die Präsi
deutfchnfts Nomination auf dem
republikanischen Ticket zu fördern,
wird von Robert Baeou, einem
früheren Mitglied des Rooscvclt
Kabinett, warm untcritu,. Bncon
ist in zweiter Linie für Rooscvclts
Kandidatur.
Ttadt verdient an Gefangenen.
Tie Stadt hat an den Gesänge
neu, welche an Bancrosl und .
Straße mit Gradierungsarbeiten bc
schäftigt wurden, $609 rein ver
dient, wie Ttadtvater Jardinc hen
te bekannt machte.
Aus Council Bluffs.
Es wird oft von den Beiünvor
tern behauptet, daß die Frauen
srimmrcchts Frage nichts mit der
Prohibition zu hm habe. Taf; dicö
jedoch der Fall ist, zeigt die jetzige
Agitation in Fowg, Frau Carrv
Chapinan Cat, von New Dork, ist
gegenwärtig im Staate Iowa in,
Interesse des Franenstimmrechts tä
tig mid sämtliche Männlein und
Weiblein der Prohibitionspartei un
schwärmen die Frau Cat. - Ein
Vertreter der AntiSaloouiaa ist
ebenfalls hier und ein steter Beglei
ter der Frau Cat, ,und spricht in der
selben Versammlung über Frauen
stimmrecht und Prohibition. , Tie
hiesigen amerikanischen ektenpredi
ger haben die Frau Cat ins Schlepp
tau genommen., und haben ans die
se Weise die FrauenstimmrechtsFra
ge nach Herzenslust mit .der Pro
hibitionsFrage unlösbar verquickt.
Es wurde von diesen Herren auch
eine groß? Versammlung im Au
ditorium geplant. '
Troheudc Spaltung der demokrati
scheu Partei.
I. I. Rcddn, Vorsitzer der söge
nannten Progressiven Tenwkratm".
hat ein Rundschreiben erlassen, wo
rin er die hervorragenden Teino
traten W. W. Marsh, Vorsitzer R,.
nolds und Marshall Nced angreift,
Tas Komitee hat ein Hauptquartier
in Tes Moines eröffnet. Es scheint,
als ob sich eine reinliche Scheidung
zwischen den Nassen" und den
Trockenen" vollziehen wird.
Nach dem vierteljährigen Bericht
des Recorders Iran Zurmucklen
hat der Umsatz in Land und ande
rem Eigentum im Counta großen
Umfang angenommen. In dem Vier
teljahr, das mit dem 1. April zu
Ende ging, wurden in der Necor
ders -Office n 5laufbricfcn und an
deren Urkunden 2,520 Eintragungen
gemacht. Ties ist 356 mehr als in
derselben Zeit im Vorjahre. Tie
Gebühren, ' welche dafür entrichtet
und einbczcchlt wurden, beliesen sich
auf $1,811.70, eine Mehreinnahme
von $201.85, als in derselben Zeit
im Vorjahre vorher.
)
Alter Teutscher begeht Selbstmord.
Charles B. Schrot h. ein langjab
rizec Bewohner Trnalia's beging ge
''tern Abend Selosiniord, indem er
as nahm. Als seine Tockiter, Frau
McTouald? Ml Boolworth Ave.,
nach 8am zurücklelirte. fand sie den
entseelte Körper ihres Vaters ans
dem Baden der üiiche tot vor: alle
Hähne dcs.Gaoosens waren geöffnet.
Schroth war 72 Jahre alt, führte in
früheren Jahren in der Nähe von
WibM eine Wirtschaft und befand
sich damals in guten Verhältnissen.
Nach und nach aber verarmte er.
und in jüngster .jcit verrichtete er
für die Stadt Straßeuarbeiten.
Schon einmal vorher hatte Schroth
einen erfolglosen Selbstmordversuch
gemacht,
TkUtschrr Tainrii'Verein.
Tie Freirag nachmittag sictttsie
fundene Versammlung de? Teutschen
Tamen-Ven'ius war gut besucht. Tie
Herren Henrr, Rodeulnirg, tÄcorg
Sieh und Williai Butt erschienen
im Namen des Altenbeim loiniiee
vor der .Persaniiiilnng. und teert
Butt logte den Ta,nen die Angele
genheit über den beabsichtigten Ban
des Teutschen Altenbeims in klarer
Art und ifc'cifc vor. Tie Tarnen
nmren für den Plan eingenommen
und werden sicher nicht . Pfrfehlesi,
sich an den Arrangements für den
beabsichtigten Jahrmarkt tvöbrend
der Ak.SarBen Woche z,u betcili
gen. Tenit alles, was der Teutsch?
Tameii'Verein bis jcyt in Hand
acnommen hat, ist schön gelungen.
lermau America Camp 104,
W. o. B.
Unserem nculichcn Bericht über
die Feier des 20. tiftung.öfestes
des Gennan American Canw 101,
W. o. B., ist noch hitt',uzufüge,l,
daß sich über 100 Mitglieder an
derselben beteiligten. Eine nroße
Mitgliederzahl des Alplia Camp
wohnte der Feier eben falls bei.
Sechs von den Gründern des Camp
waren zuacgeii, es waren dieses.
die Herren I. chncidcrwtiid, H.
Hackenbolz, Ernst Treuke. Tr. E.
Holovtchiner, Hermann eßler und
i. Wation. Ä!?äbrend des Beste
hens der ogc sind 26 ä'itinlicber
gestorben i an die Witwen der Per
itorbene bat das Eamp $25,r00
ausbezahlt. An das Head Eanip
wurden währeitd dieser :eitperiode
!2S,31.n6 abgeliefert. Tas Camp
zählt. 'heme ilH gutstelieude Mit
glieder. AI3 Toastmeister bei der
Feier fungierte Präsident Joseph
eis und ließ in einer kurzen An
spräche die leschichte des Vereins
Revue passüren. Andere Redner
waren die genannten anwesenden
sechs Gründer der .'oge, Chas. lln
irt, der Elerk vom Alpha Cainv.
Herr Thomas, der stadkisäie Ge
schäftsfiihrer der Logen, ,und oiidere.
Tao Bankett frnt mit dem Afji
gen von Aniericci" md Tie Wacht
am Rhein" ztim Abschluß.
Todesnachricht.
Herr Lohn Tenck starb heute rnor.
gen in seinem Heim, 1817 Vin
ton Str im Alter van 08 Jahren.
Er stammt aus 'stvreußen und
war Oekonom. ?cach Ainerika kam
er vor vielen Iahren. ' Ter Ver
storbene hinterläßt seine Gattin und
10 Kinder. Tie Leichenfeier findet
morgen nachmittag in Leo Hoss
mann's Bestatnmg.srä.umen statt.
Pastor Iaiser wird amtieren. Tie
Leiche - wird dann zur Bestattung
nach Vearrice gesandt.
Wm. Butt für Eountyafsessor.
Unter den demokratischen Bewer
bern sur das Amt des CountyAs
jessors befindet sich mich unser Lands
mann Herr William Butt. Ter
selbe bedarf wohl weiter keiner Ern
psenlung, denn daß er, falls no
wintert und erwählt, seinen amtlichen
Pflichten vollauf Genüge leisten wird,
ist bekannt. Die deutschen Temo.
kratcn sollten bei den Primärwah.
len am Ticnstag, den 18. April, für
ihn stimmen.
Wie in früheren Jahren Sticke
rei", so ist ganz besonders jetzt
Häkeln" zum Losungswort unserer
Frauenwelt geworden in der freien
iicit.,. die ne inre.il Psi'.chten abge
rrnnnt. Und darin hat sie auch Recht,
hit man ia obnc aroste 'Mübe und
Kosten etwas Schönes und doch zu.
gleich Nutzncves siir wmc freunde
oder sick selbst herstellen kann. To
bet kommt ihr als guter Ratgeber
unser Buch No. 6 zur Hilre. Außer
20 verschiedenen neuesten Mustern
von Pasien oder Jochs sind sehr
niedliche leichtanzüsertigendc Muster
von Schals, .ai'.tosicin, eacnen.
Handtaschen, Häubchen und Filet
arbeiten darin enthalten, welche ohne
Frage großen Bci'all finden werden.
Säiiinen Sie nibt mit der Bestellung
dieser neuesten Ausgabe.
Buch No. 3
12c
pro Buch per
Post.
-.f7'
par? -
U 1 'ml ?,!rch die
i .'il UUCII
o.. t-r.(T.-
makia Tribüne,
1311 omt Stt. Cmdjt, Ncir.
Tie SllkgSgrsangkie in Teutschlaud.
Jnkcressantc usklärrndk Werk n
längst erschienen.
Nebkn den besehten Eebieten und
den vielen gewonnenen Cchlachtcn ist
die ungeheure Anzahl der 5tri:gegk'
fangenen wohl der beste Beweis für
den Erfolg der deutschen Waffen.
Mit Recht wendet sich deshalb das
Interesse der ganzen Welt den Kliegs.
gefangenen in Deutschland zu. Dem
deutschen Volt erwachst die Ausgabe,
für seine V Millionen unfreiwilliger
Gäste Unterkunft und Verpflegung zu
schaffen und ihnen (Äclegenleii zur
Betätigung zu geben, womit gleich
zeitig manche durch die Einberufn,,!,
der Wehrfähigen entstandene Liicke
gefüllt wird. In den feindlichen
Ländern sehnen sich Millionen von
Verwandten, und Bekannten nach einer
Zt'achricht über den Angehörigen. C,e
müssen für sein Wohl Befürchtungen
hegen auf Grund der Lügennachrich
ten, die die feindliche Presse über die
Kriegsgefangenen in, Deutschland ver
breitet. In den neutralen Ländern
wünscht man begreiflicherweise zu
wissen, ob diese systematischen Zei
tungsnachrichten' der Wahrheit ent
sprechen, oder ob Teutschland sich
auch in der Frage der Gefangenenbe
Handlung als Kulturvolk bewährt.
Unter diesen Umständen war es ein
guter Gedanke eines Berlagshauses
in Siegen, ein illustriertes Werk Die
Kriegsgefangenen in Deutschland"
herauszugeben. Etiva 250 Photo
graphische Aufnahmen aus deutsche.i
Gefangenenlagern geben eine leben
dige Schilderung des gewaltigen
Stoffes. Mit- Genehmigung des
Kriegsministeriunis hat Prof. Dr.
Backhaus die Bearbeitung des Textes
und die Sichtung des Lildlverkcs
übernommen. Das Werk erscheint
gleichzeitig in deutscher, franzofljchkr,
englischer, russischer und spanische:
Sprache und ist bestimmt, die ften
zuverlässigen Nachrichten und Ab
bildungen über, dos Gefangenenwes,'.'.
zu bringen.
Das erste Kapite, Massen ,md
Zahlen" schildert die ungeheuren oo:
liegenden Ziffern. Etwa 150 neue
Städte zu je 10,000 Einwohnern
mußten mit den Kriegsgefangenen i:v
Deutschen Reiche begründet werde,.
Der Vorbeimarsch dieser Gefangenen
Armee würde 250 Stunden bedürt v
Das, was die Kriegsgefangenen zu!
ihrer Verpflegung bedürfen, geht in
das Große. Verschiedene Abbildun!
gen mit Massenauf nahmen von kriegst
gefangenen Nuscn, Franzosen, Be!
giern, Engländern, Mohammedaner,
veranschaulichen die ungeheuren Zh
len, denn es sind auf jeöem Bild doch
nur einige hundert, also ein verschmiß
dender Lruch'.k'l des Ganzen.
Die Unterkunft" der Kriegsgefan
genen wird im. zweiten Capitel ge
schildert. Es war nötig, besondere
Gefangenenlager einzurichten; nur die
kriegsgefangenen Offiziere Hai man
in vorhandenen, Anstalten. Sanato
rien, Kasernen unterbringen können
Ansichten aus verschiedenen Lagern
belehren, daß man hier recht wohn
liche Baracken einrichten konnte. DaS,
was an Nebengebäuden erforderlich
ist. pellt gleichfalls einen enormen
Umfang dar. . So werden beschrie
ben die Küchen. Badehäuser. Des
infeltions . Anstalten, Werkstätten.
Kantinen, Kirchen, Versammlung
statten, Wohnräume für das Bewa
chungspersonal. Dazu treten Wege
Kanalisation, Wasserleitungen, Licht
anlagen, gärtnerische Anlagen.
Die Innere Einrichtung" btr Ba
racken wird durch verschiedene andere
Bilder dargelegt.
Das Kapitel über Aufsicht und
Bewachung" belehrt, daß man auch
in der Unterbringung und Behaud
lung der Kriegsgefangenen ein deut
sches organisatorisches MeisterMik
vollbracht hat. Mit milstärija,i?
Ordnung und Disziplin vollzieht ch
der Lagerdicnst. die Verpflegung, V
Briefzensur. Paketausgabe, bis zur
Lagerfeuerwehr. Etioa 150,000
Landfturmleute mit den nötig Of
fizierkorps mußten zur Bematung
und Beufsichtigung der Kriegsgefan
genen herangezogen werden.
Die Aufgaben ' der Ernährung",
die das nächste Capitel schildert, wer
den dadurch gekennzeichnet, daß 1500
Kochkessel zu je 500 Liter täglich die
Mahlzeiten bereiten. An Kariosseln
allein werden im Tag 30.000 Ztnt
ner verbraucht. Auf wissenschaftlicher
Grundlage ist die Ernährung aufg:
baut. Die Kriegsgefangenen erhal
ten weder zu viel noch zu wenig. Tst
mitgeteilten Speisezettel sowie tie
Ansichten von Küchen. Bäckereien.
Schlächtereien, Essenausgabe und be
setzten Speiseiischen bieten einen in
teressanten Einblick.
Die Abschnitte über Ko'rverpfl.'ge"
und Krankenfürforge" sind nebst !en
dazu gehörigen Abbildungen ein Be-
weis für den hohe Standpunkt der
deutsche Medizin, die es auch bei
dieser Millionen Einwanderung au
dem Osten verhüten 'onnte, bn.i; tu
chen nicht um sich glissen. Gut ein
gerichitte Lazarette gewähren den
mundeten und Kranken Aufnahme
und steundliche Pflege.
Das Kapitel Beschäftigung" br
schreibt, wie auch in den eft! enen'
laznn die Arbeit sich als der gr?f,tk
Seen erwies und oer anfängliche
Müßigzanz de Kriegs zefanzen
selbst bald zur Last wurde. ES ist
bewundernSwert. wie man es vcr
standen hat, sowohl in Industrie .t!ö
Landwirtschaft und siir gemeinnützigk
Arbeiten aller Art die Kriegsgefan
genen einzustellen, ihnen so &d?cm
heit zu geben, sich einen Verdienst zu
schassen und gleichzeitig eine Entschä.
digung für die Opfer, die si etr
Deutschen Reich verursachen, dadurck.
zu leisten. Viele Photographien zei,
gen die Kriegsgefangenen sowohl iw
jagerdienst als auch in Werstäte
und den verschiedensten andern Ar,
beiten.
Daß auch in geistiger Beziehung
für die Kriegsgefangenen gesorgt
wurde, belehren die Abschnitt übei
Unterhaltung", Religiöser Kultus'
und .Belehrung. Musikkapellen unö
Gesangschöre finden sich allerwärts
Exerzieren und Turnen wird geübt
Fußball, Kegelspiel. Wettrennen wer
den vorgeführt. Besonders weit hm
es die darstellende Kunst gebracht,
und einige Bilder aus Theatervor
stellungen zeigen, dah die ttriegsge.
fangenen die sonst in den Lagern feh
lende Weiblichkeit wenigstens , auf de,
Bühne vorführen. Der Trost de,
Religion wird allen Kriegsgefangene
durch Gottesdienste aller Bekenninissi
zuteil. Einen tiefen Eindruck mache
die Bilder sowohl der christlichen ali
auch der mohammedanischen und jü
bischen Gottesdienste. Bieblioihek
und Lcseräume wurden gleichfalls
eingerichtet, belehrende Vortrage wur
den gehalten, und mancher russisch,
Analphabet muß sogar anerkennen
daß er in deutscher Gefangenschaft
lesen und schreiben gelernt hat.
Das letzte und interessanteste Ka
piiel Wkertvpen" läßt die Feind,
Deutschlands Revue passieren, sei ti
in Gruppen zusammengehöriger Na
tionen, sei es in Ansichten der Entent,
cordiale", die in beliebtes Motiv zt
pbotographischen Aufnahmen bildete,
sei es in Einzelabschnitten. Auf den!
Umschlag des Werkes zeigt sich schon
eine solche Aufnahme, bestehend au!
zwei Russen, zwei Jranzosen, einem
Englänoer. einem schottischen Hoch,
länder, einem Turko. einem Senegal.
Neger und einem Belgier. Als Kunst,
beilage wird die Moschee des Gesaw
genenlagers Wünsdorf vorgeführt,
und das bunte Treiben läßt eher ir
eine Stätte des Orients den Be
schauer versetzen, anstatt in die Mari
Brandenburg.
Als wuchtig Anklage schließt das
Werk mit dem Hinweis auf E,inzel
btlder von Negern. Zuaven, Gartaas
Tataren, Mongolen und anderem Gi
sinoel, welche als Kämpfer für Frei'
heit und Zivilisation gegen di,
deutschen Barbaren" ins Feld
führt wurden.
Bon Oklgesellschastk gebaut.
Wie man aus Tampico,' Meriko.
schreibt, ist die erste Lanbstraße, welche
jemals in Mexiko für den ausschließ
lichen Gebrauch der Automobile und
Motorwagen gebaut wurden, unlängst
zwischen Tampico und Paruco fertig,
gestellt worden.
Es sind Erdöl-Unternehmer, welche
diese Landstraße gebaut haben, die
etwa 35 Meilen lang ist. Sie soll
zunächst nur für den Dienst der CtU
Industriellen zu Panuco bestimmt
sein; doch erwartet man, daß sie zu
noch manchen anderen modernen Weg
bauten, unter Mitwirkung der Regie,
rung. den Anstoß geben wird.
Bisher war der Transport zwi
schen Panuco und Tampico nur durch
Boote aus dem Panuco-Fluß bewert
stelligt worden, wodurch die Ol-Ge
sellschasten genötigt wurden, tostspie,
lige GasolinPinafsen für ihre Beam
ten und andere Angesi'.llte zu halten.
Jetzt wird ein regelmäßiger Passa
gier und Fracht-Auto-Dienst zwi
schen den genannten Punkten einge
richtet, und man hat berechnet, daß
dies beträchtlich billiger kommt und
auch sonst vorteilhafter ist.
Indirekt aber scheint auch für die
allgemeinen Interessen der neue
Landivez bedeutsam zu sein. Bisher
mangelte es in den ländlichen Bezir
ken um Tampieo herum völlig an
guten Wegen; aber man hofft jetzt,
daß es damit bald anders wird.
Schon wird gemeldet, daß diele der
größeren Petroleum . Gesellschaften
Vorkehrungen treffen, noch mehr der,
artige Landstraßen für ihre Bedürf
nisse anzulegen; und daß auch die
Verwaltungen der Staaten Tamau
lipaS und Nuevo Leon allen Land
straßeg-Unternehmungen ihre Unter
stützung ongedeihen lassen wollen, zu
sätzlich der Anlegung von Wegen aus
eigene Hand. Ja von weitem ist so
gar der Beistand der merikanifcheg
Bundesgerichte in Aussicht gestellt.
sobald man endgültig weiß, wer da
eigentlich Koch oder Kellner ist.
Unlängst wurden Georg
und Ferdinand Peterson von Hard
wick, Minn.. nach Luberne zu ihrem
Bett'r Tetleo Ttröh gerufen, um in
der Arbeit austuhelfen, da die ganze
Fimi'ie Etröh, wie-man meinte, cri
der Influenza erkrankt war. Als
bald aber erkranklen die beiden Her
ren Ptiersen unter ganz ähnlichen
Erscheinungen in noch stärkerer Form.
Jetzt haben die Aerzte die Diagnose
aus Trichinose genellt, verursacht
Si rch roht Metwurst. Tie Kranken
besinökn sich alle in bedenklichem Zu
stanbt.
!VIW
Er paßt die Glaser an!
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t
? 807-9 Brandcis Bldg.
Kleine Lokalnachrichten!
' Heute in aller rühe brach in
deut Leihstall von ox, Ccke 18. und
Euitiing Str., rin ?encr aus, das
ldeu grössten Teil des Gebäudes
rerzcbrte. Eö konnten jedoch die in
der Stallung befindlichen 45 Pser
de dem Jlaintnontode cnirisscil und
gerettet werden.
j Ter April bat seit , gestern
sein launisches Gesicht ausgesetzt und
uns niit Schnee nnd kaltem, unge
nnitlichen Wetter beglückt. Heute
früh iml 8 Ul,r war das Tliermo
metcr auf 25 Grad gefallen.
; Nach nur eintägiger Krank
beit verschied gestern hier Frank E.
Eolpetzer, Präsident der Ehieago
Luniber Eo., itd ein hervorragender
cschästSmaiin der Stadt, im Al
ter von ti!) Jahren. Im Jahre
J889 wurde er zum Negierungedi-
rrktor der U. P. Bahn .ernannt,
Ter Berslorbeiic, der von deutschen
Eltern stammte, liinterläsit feine
iWaüin, einen vsoljn ,nnd eine Doch '
,ter.
I Iit ciiicitt Anfall von Lebens
Überdruß machte gestern lmchmit
tag Iessie Marsl, in ihrem ?,iiiimer
im Hanse 0l7 t'ord 17. Str., ei
nen Selbstmordversuch, indein sie
Gift verschluckte. Sie konnte durch
rechtzeitige ärztliche Hilfe jedoch ge
rettet werden
Harr Groitch, welcher als
Hmlsmnmi in den Stoecker Apart
men.ts angestellt war, und eine uii
beleuchtete Kellertreppe hinabstiirste,
hat den dänischen" ehemalichen
Gouverneurs-Kandidaten, W. &
Stoecker, aus $10,000 Schadener
satz verklagt. Tie Treppe soll bau
fällig und ohne Geländer gewesen
sein.
Ans dem Staate. .
HastingL. Die ?cebraoka Hagel
persicherungs'Gesellschast von Ha
stings wird seitens der Staatsbe
liörden keine Lizens ausgestellt we
den, solange nicht eine AenderumZ
in der 0;eschästSlcitm!g eintritt. Int
vergangenen latzrc hat die Gesell
schaft nur 25 Prozent der Betrögt?,
zu deren Zahlung sie verpflichtet
war, ausgezahlt.
Artlmr. Pastor I. T. Stewart,
ein Greis von 70 Jahren, wurde
Freitag morgen rn seinem Pferde
stall bewußtlos ansgesunden. Au
k'enscheinlich hat ein Hufschlag ei
nes Pferdes derr alten Herrn nie
dergeworfen. Sein Zustand ist be
sorgniserregend.
Wappich für Polizeimagistrat.
Advokat Wm. Wavpich, einer un
serer tüchtigen DeutschAnterikaner,
bewirbt sich um die Nomination für
Polizeirichter. Wir bosfen. dah er
noininiert utld ettväblt wird. Dann
werden wir einen Mann in die
ses Amt 'bekommen, der die Würde
der Iustitia aufrecht erhalten wird,
Wavpich hat in der Tat die Nomi
ncrtion und Wabl verdient, denn er
überragt seine Mitbewerber türm
hoch in jeder Beziehung. Es ist
um Nutzen der Bürger, wenn sie
ihn erwählen.
Jeder detitsche Nepublikaner sollte
te tücht nur mr tlm stimmen, M
dem auch bei freunden und Be
kattnten für seine Nomination wir
ken.
Man unterstütze die deutsche
Presse, indem man zu ihrer Ler
breitung beitragt.
Marktberichte.
, i
Omaha Marktbericht.
Rindvieh iusiistr 251.
Bees Stiere. Martk heute fest;
siir die Zoche 30 7ß höher,
liitc bi? lui"tc, 8.80 9.33.
Mittelmäßige 8.500.35.
i5ornn.'fiittertc Beeves.
Ziemlich gute bis schwere 7.50
8.,'.
Mittelmäßige 8.30-8.70.
ziemlich gute bis schwere 7.25
8,:.'".
Kühe. Markt lietite fest; für die
Woche l',0 50 Höker.
iute bis beste Uübe 7.007.75.
Ziemlich giäc 6.257.00.
Miktclmäs'.ige 4 .506.25.
Heiser. Markt fest: für die Wo
che L0-5U kiuder.
(ute bis dtlte HeiserS 7.25
8.25.
rasqesiitt. iihe $6.75 7.75.
ra?gesiitt. Heiser $0.256,75
S locker .und Feeder?, Markt fest;
fi,r de surrte 1015 doder.
(--üie ,ederv 7.8.5 8..V.
Mittelmäßige 7.307.85.
Gewöhnliche 6.507.80.
' . i
sich Augengläser anpassen, die A
z
i
Omaha, Nebr. p
Giiic bis beste Stockers $7.75-
8.25.
Stock Kühe 5.75 7.00. ',
Stock Hei fers 6.757.75.
Stock Kälber, 7.OO8.00.
Beal Kälber 7.0O 10.25.
Bulls, Stsli 5.50 7.50.
Schweine Zufuhr 6,800; 2'!arN
fest ; 5 höher.
Turchschnittt'preiS 0.209,33.
Höchster Preis 9.45.
Schafe Zufuhr keine; Markt heute
fest ; für tie Woche 1525 ho''
, der.
Lämmer 1015 höher.
Widder 8,00 8.90.
t Jährlinge 8.5010.25.
Mutterschafe 8.2.58.75.
Ehicng Marktbericht.
Iliiitdvirh ;uf.ul)c 200.
Markt fest.
Höchster Preis 9.75.
Schweine Anfuhr IlMO; Markt
stark.
Durchschnittspreis 9.009.75.
Höchster Preis 9.85.
Schafe Zufuhr 1,000; Markt fest.
Höchster Preis 11.10.
.tonufa Eiti, Marktbericht.
Rindvieh Anfuhr 100: Markt ,to
minal.
Höchster Preis 9.50.
jiühe Und Heisere, stark.
Stockers, nominal.
Kälber' linregclittäfzig.
Schweine ''.fuhr 50: Markt
stark.
Tlirchschulltöpreiö 0.,",0 9.
5. N
.öckizter m'i? !..).
Schnse, keine; für die Woche 1
25 bälier.
St. Jvseph. Marktbericht.
Rindvieh Zusubr keine; Markt fest.
Höchster Preis 9.50.
Schweine Zusiihc 2,500;
Markt fest:
TurchZchnitlöpreis 9..".5 9.50.
Höchster Preis 9.55.
Schafe Zufnbr 5(; Markt fest;
Höchster Preis 11.15.
Omaha Getreide markt.
Lmaha, d. April 1916.
Harter Weizen
?!r. 2. 110 HO',-
ökr. 3. 107 108-3
5!r. 4. 103 100
Weißer Jrühjahrscizen
Nr. 2. 109-117
Nr. 3. 106114
Turitrn Weizen
Nr. 2. 108-109
Nr. 3. 106107
Weifzes Korn
Nr. 2. mi-WA
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
3. 681269
4. 674 672
5. 67 67
6. 64 Mi 65
Gelbes
Korn
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
2. 71 711 3
3. 69 Vi 701.
1. 6809
5. 66to 68 Vli
6. 6263
Gemischtes Kom
Nf.
6834 69
6868,
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
67 67
65 65io
63-65
6.
Weisicr Heiser
Nr. 2. 4.1 12
Standard Hafer 4141
Nr. 3: 42 42
Nr. 4. 421242
Gerste
Mdanerste 42'4 12
FtttteHerste 6266 ,
Roggen '
Nr. 2. 8081
Nr. 3. 68-89
Äansas 5irij ttetreidemarkt.
ilaiisni (iitij, 8. Apnl 1916. '
Harter Weizen
Nr. 2. 117-119
Nr. 3. 108-118
Nr. 4. 91-108
Roter Weizen
Nr. 2. 112-118
Nr. 3. 108115
Nr. 4. 91-108
Gemischtes Korn
Nr. 2. 6969'.
Nr. 3. 68-68 i
Nr. 4. 67
Gelbes Morn
Nr. 2. 7:i-73i'
Nr. 3. 71-71
Nr. 4. 67
Weist.es Äorn
ViV.
O 7i
70701$.
Nr. 3. 6970
Weiter Haier
Nr. 2. 4113
Nr. 3. 35-40
Gemisckter Hafer
N'r. 2. 4713
Nr. Z. Vi
'
I
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