Tägliche Omah TtMnt gelier die Aeziehungen der Imu zu Staat und Sejessjcljajt. Aus öcn AttfzcichnulLgcn einer A,ncriKn,rerin. von Vr. 'ranj Grlch )unge. wenn Man die inhalischiveren r In 1 Kapitel ttx ' menschlichen iV Kulturgeschichte durchblättert und Die 'nachträgliche Er, kenntnis einzelner Vorgänge mit zeitqc nossischen Werturteilen, vergleicht, so er , halt man den Eindruck, daß es nur rveriU - gen auserlesenen Geistern vergönnt war. große Ereignisse, die in den Bannkreis des Miterleben fallen, in ihrer sozialen, politischen und ökonomischen Tragweite ganz zu erfassen, und diese Erkenntnis in so vorbildlicher Weise zur Darstellung zu bringen, daß sie auch für spätere Ge schlechter maßgebend blieb. Deshalb schrumpfen auch die geistvollsten Versuche der JetztM. den großen Weltkonflikt in seiner kulturhistorischen Bedeutung zu durchgingen und womöglich Richtlinien für die künftige Menschhcitsentwicklung oaraus abzuleiten, zu mehr oder weniger velanglo en Essays zusammen, zumal Ge fühle und Interessen aller Beobachter welcher Masse oder Nation sie auch ange hören mögen unter dem Druck der Ge schchmsse derartig überspannt sind, daß t eine unbefangene Behandlung des Ge gcnMnoes garnicyr zuiai en. Immerhin gewinnt für den Vorurteils, losen Geschichtsforscher, nachdem er den Wust von Phrase. I'.bcrhebunq und Eng' Kerzins!' gesichtet, der die Kriegsliteratur der Jetztzeit kennzeichnet, eine Auffassung . t ' 11 . ducc vscienninis meyr und meyr an Ge halt, nämlich die Erkenntnis, daß eS sich bei dem heutigen Ringen nicht nur um ' einen Widerstreit nationaler Gegensätze oocr maierieuer Jniere, en vanvelt. ton dern vielmehr um eine Auseinandersetzung zwischen zwei Weltanschauungen: der in, dividualistischen und der organischen, die . von Alters her das Menschengeschlecht in zwei feinvilche ager spalten und je nach den Zeitverhältnissen bald religiösen, bald sozialen und bald politischen Charakter an- ül'vmen. Aon diesem weiteren Gesichtswinkel be trachtet, bietet der Weltkrieg insofern hoch- iiilere, nie Ausdttcke, als auf den Scküacht scldern Europa's nicht nur das Verhältnis zivilen u!crsonlichkeit und Bolksaemern schaft geklärt und eine klarere, Idee von den kulturlichen Aufgaben des modernen Staates entwickelt wird, fondern auch in sofern, als die Beziehungen der Frau, einerseits zum Mann und zur Familie, anderer eits zur meainunq und Gesell- schaft durch den Krieg geläutert werden, und somit eine Resorm vorbereitet wird, die sozialpolitisch genommen in ihrer Ganzheit kaum weniger tiefgreifend sein dürfte, als die Reform des dreißig- zahrige Krieges es für die Klarung der - konfessionellen Gegensätze gewesen ist,-'.' Ob der Sieg der heroischen über dn ma- serielle Weltauffassung und die, Zeit der :'iot, die ihn einleitete, die Stellung der - Frau in dem Sinne beeinflußen wird, daß er der Mutterschaft die ihr gebührende sitt i: : Bedeutung und Würde zurückgibt die in Zeiten der Fülle, Genußsucht und ' Dekadenz oft verloren geht; oder ob das massenhafte Hinsterben-der Männer eix weiteres Eindringen der Frau in märni lichi Berufe gurfolge 'haben, und damit auch ihre Pflichten und Befugnisse erweis tcrn wird, das sind Fragen, die vor Bc cndigung des Titancnkampscs nicht er schöpfend beantwortet werden können. In jedem Falle aber wird die Frauen- srage durch die derzeitigen Ereignisse auf's engste berührt und gewinnt so eine unmittelbare und praktische Bedeutung, die den Gegenstand über die theoretischen De batten der Vorkriegszeit weit hinaushebt und eine Erörterung desscloen zeitgemäß und dringlich erscheinen läßt. Jnsbefon dere liegt es im Interesse der gebildeten Schichten, die infolge ihrer höheren Ein ficht und Weitsicht dazu berufen sind, auf die staatsfeitige Regelung dieser Frage be stimmend zu wirken, sich mit den Bczie bunqen der Frau zu Staat und Gesell schaft vertraut zu machen und neben den Anschauungen einheimischer. Sachkenner auch die Meinungen hervorragender Per sönlichkeiten kennen zu lernen, die frem den Volksgemeinschaften angehören, und somit ihre Urteile über den Gegenstand auf gänzlich andersartige Voraussetzungen gründen. Wenn diese ausländischen Urteile in ihren Endergebnissen mit den einheimi scher Urteilen übereinstimmen, so gewinn nc die letzteren dadurch erheblich an Wert . und Ueberzengnnaskraft eben weil sie ; auf gänzlich verschiedenen Bewciswegen erlangt sind und dürfen somit den in Angriff zu nehmenden Resormen mit um so größerem Vertrauen zu Grunde gelegt werden. j In diesem Sinne vielen die stoatswis senschaftlichkn Arbeiten", von McS. William nrse Scott, der giisgezeichlicten Bor Zämpftrin der amerikanischen Frauen bewegung, eine Fülle vö Äiircgung und Belehrung und dürfen als Einführung in das Studium der Framnfrage auss an gelegentlichste cmpsohlcn werden. Um auch deutschen Kreisen einen Einblick in die Ge dankcnmelt der Verfasserin z gewähren, sind in den nachfolgenden Aufsätzen einige nusgkwählie Ziapitel der Scotlschcn Es says bearbeitet und, wo nötig, mit ergän zenden Anmerkungen versehen worden. Tas Wesen der Zrniicnbewkgung. Ueber den Charakter einer Revo ku tion herrscht allgemeine begriffliche lln-i stimmiglcit. Einige Geschichtsforscher hnl tn dafür, daß il,r Wesen durch die ticf grasende Wandlung bestellender Wmiid; zustande gekennzeichnet ist. 'Ändert meinen, i daß Gesetzesübertretung und Gewalttätig-, seil mit solcher Wandlung verbunden sein müssen, um ihr den Charakter einer Re volutiou zu verleihen. Und doch sind viele Rivolutioiien cchnc, derartige äußerliche Merkniale oder Begl,'ii!i!,städe vor sich flkgongtN, so heimlich vor sich gegangen, daß die große Waste ihrer erst gkwayr wurde, als sie beendet und ilnc Ziele cr reicht war,,,,, eren weil lein Geschrei, k, in Zusaininenbruch und kein Tcrrvrismus die öffentliche Aufmerksamkeit erregte. Der Staatsstreich Napoleons III., die Wieder einsetzung dcr Stuarts der Dynasticivech fel in England als William und Mry in aller Stille den Thron bestiegen nd andere, gewichtige Politische Ereignisse !ön nen als Belege für solche Revolutionen angeführt werden, deren Ursache und Bcr lauf dem Volke mehr oder weniger er borgen blieb. Es gibt große sozial politische Umwäl Zungen, die wenn sie auch nicht ganz lich unbemerkt vor sich gehen doch von dcr großen Masse des Volles nicht in ihrer ganzen Tragweite verstanden werden nd erst rückschauend BeaclMng finden. So befinde wir uns heute inmitten einer dcr bedeutsamsten Revolutionen aller Zeiten bedeutsam und die,aan Me,Mk,eit umfassend obwohl nur wenige Leute darum wissen. Inmitten einer Revolution, die, im wesentlichen politischer Natur, doch die Lebensintcressen von Rasse und Nation in so tiefgreifender Weise berührt, daß sie weit über das Durchschnittsmafz der All tagspolitik hinausragt. Als DiLrm'i im inen, und haben auch den neuen Pflichten, die ihnen als Arbeitgeber erlvuchsen, nur unzulänglich und gezwungenermaßen Rechnung getragen. So haben sie das ihrige dazu getan, Aufgab, und Funk tionen, die in früheren Zeiten dem Ein zelucn zur Last fielcn. auf die Gemein schaft dcr Bolksglicder. d. h. auf den Staat abzuwälzen, und die Verwaltung des letzteren damit nxfcntlich zu koinpli zieren. , . In ähnlicher Weise hat die schöpferische Industrie in die Beziehungen der Frau ,! Gesellschaft und Familie eingegriffen. inmai, inoem ne Berrtchlungen, die ur sprünglich die ureigenste .. Domäne des .Haushaltes nd der Muttcrpflicht bilde tcn: Beaufsichtigung. Bekleidung, Bekci stigung, Belehrung dcr Kinder, teilweisc selbst übernahm, teilweise Staat und Ge meinde aufbürdete. Andererseits, indem sie infolge unzulänglicher Entlohnung der Mannesarbeit und Abhängigmachung ganzer Bcrufsschichten von Kapital und Maschine die Möglichkeit dcr Eheschlie ßung und der Familiengründung unter band und damit die Frau, auf neue und unsichere Bahnen dcr Erwcrbötätigkeit und Lebeiissührung verwies. So ist die Frau dem Drang der Verhältnisse, nicht den inneren Trieben folgend aus der Ge fährtin des Mannes zu seiner Mitbewer bcrin im Lebenskampf geworden, und hat damit auch die althergebrachten Beziehun gen der Geschlechter dcr Abhängigkeit vom wann und der Teilung der beider fertigen Verantwortlichkeiten und Rechte wenn auch nicht umgestoßen, so doch tiefgreifend verändert. Die Konflikte zwischen Arbeit und 5ka pital,, zwischen Demokratie und Monar- die Emanzipation der Frau entweder tu rekt oder indirekt im Gefolge hat. Was in dm nachstehenden Äusführungen hauptsächlich untersucht werden soll, ist die Behauptung oder Forderung auf un klaren Vorstellungen fußend , daß Poli tisch Gleichheit zum Wesen wahrer De mokratie notwendig ist. Mit der Ablch nung und Entkräftung dieser ersten For, derung, die ja die Grundlage der Bewe gung für das Fraiienstimmrecht bildet, fällt auch die weitere, damit verbundene, nämlich die Forderung der Gleichstellung riach dem Grundsatz Keine Besteuerung ohne Vertretung", eine Forderung, die ähnlich wie die erste auf einer mißverstan denen Auffassung des Begriffs der Be steuerung beruht. Endlich soll nachge wiesen werden, daß das Streben der Frau nach wirtschaftlicher Unabhängig seit soweit es nicht durch den Zwang dcr Verhaltni se bedingt ist dem of fentlichen Interesse zuwiderläuft und die Erkenntnis der biologischen und ethischen Beziehungen dcr Frau zum sozialen or per. zur Industrie und zur Regierung Nicht verUa ichtigi. Dabei muß als grundlegend im Aug behalten werden, daß die beiden esent lichen Funktionen der Regierung Zwang und Besteuerung sind. Ohne Besteuerung ist, lern Reginungsalk möglich, ohne Ge setzcszivanq keine Regierung. Diese gnind legenden Funktionen werden aber von den Feministen meist übersehen oder nußvev standen, mdem sie die Tätigkeit der sozia len Gemeinschaft, also des Staates, mit denen der Regierung verwechseln, die nur das Organ oder Werkzeug des Staates ist. Deshalb ist es Aufgabe der Bürqerkunde, das Volk über die Natur der Regierung w 3 S 'TK Wf X ywuj. 'Vk, iMHWMM ; v fr y: w--v ' - ; kS&&ä?. X - ' ' , r - . , , . V f"K y " " ,J i , ' ' , ' - V -' - ' ' t'- ' "V ' ' f" ' . r ' , ' ' ' - ' F ':-M:m::tiMx. . . ff ' J ' '"' K ' - . ''''' ' :; . ' ' ' ' 1 ' s 1 .-. - i:-' I - - I , ' ' . 'I I ' - , - I Jahrc tionen' Sybil. schrieb, sah u'o:i die zivci Na rr mit staatöuia- nischer Weitsicht den Gang der Ereignisse bis in die fernste Zukunft voraus. Er sah die sich ändernden Beziehungen zwischen dcr Kirche und ibrem VHcste&f Fohr-mir dem Volke: er sah die Verickiiebuiia d? Abhängigteitsverhältnisscs zwischen' dem Grundbesitzer und seinem Schutzkind: dem Hörigen oder Pachkr; er sah das ge wichtigste von- allen, den Umschwung dcr Beziehungen des Wcibes z dem ihr aiwcrtranten höchste Gut: dnHcim und der Familie. Um von dcr Füllc dcr neuen Ausgabe,, nicht überwältigt zu werden, die init dem Eintritt des Maschinenzcitaltcrs. mit dcr Berdröngnng der Landwirtschaft durch Haudcl und Industrie, mit dcr Abwände niug der läuUichcn Bcvölkerkng i die Städte . a. m. i dc Entwictluncisaang der menschlichen Gcs'-Uschast hineingetrii gen wurden und ungeahnt Abhängigkcitkn schufen,. 'st es gcdoien, fuii zunächst über die grundlkgendstc aller Fragen klar zu werden, die Beantwortung erheischen, nämlich über die Frage: Wie werden tyir den neuartigen Verantwortlichkeiten ae- recht, die der Oberschicht "beä Volkes durch den Weck, rl der Bkiiekuuaen Zwischen Aristokratie und Proletariat erwachsen? Die einst regierenden Klassen sind in folge des Umschwunges der allgemcinc,, Erwerbsverhällnijse in die Reihen derZ Krämer und Fabrikanten hiuabaesticgcn. um nui diesen die Borteile dek neuen c täiigungssormen von Handel und Jnd stric zu teilen. Eie h,ibe,i es aber vcr mieden die althergebrachten Verantwort lickkciik dcr Izerrssliendri, alte in ihrcn neuen Wirkungskreis mit hiniidrrziinch. Mrs. William Forse Scott. chic, zwischen Kirche und Staat, sind vo weittragender Bedeutung für die mensch liche Gesellschaft, aber es sind keine Le bensfragen. Sie "entstehen und vergehen in stetem Wechsel ohne Beeinträchtigung der Naturgesetze. Aber der Kampf dcr Frau um ihre Stellung im Staat ist vi tal, d, h. er berührt die Grundlagen dcr Mcnschheitsordnung, - Gelingt tS ihr. odn wird sie durch ihre Umwelt gczwun ge, die Pflichten abziischüttkln. die Na tur und Sitte ihr zugewiesen, so müssen Familie und Staat, ja die ganze Mensch hcit darunter leiden. Der jahrhunderte lange Llampf um eine Zivilisation, die sich auf Freiheit im Nahmen unerläßlicher Gesetze gründet, ist vergebens gckämpft. Alles was uns als Mcnfchcn hehr und teuer geworden: die Licbe zur Mutter! was die edelsten Triebkräfte in uns wach- run: sie Licoe zum matten: was uns selbstlos und unsterblich macht: die Licbe zum Kind; allcs was uns über das er bärmlichc Niveau des Eigennutzes und der Genußsuck! hinaushebt und Wärme, Würde, Weichheit in den harten Gebens kämpf hineinträgt, wird zertrümmert, wenn das Wcib zum Manne und der Mann zum Weibe wird. ' :, - Je mehr die Unterschiede der Geschlecht tcr sich verwische, desto mehr verschärfen sich ihre Gegensätze, und desto schwacher wird der Trieb sich zu vereinen und zu ergänzen. Entartung. Aufall. Bedölke rungsabuahme und Ueberwucherung der kingevorencn durch fremde lassen ist das natürliche Ende einer Ration, deren Frauen ihre Zgcidlichkeit verlor:,! haben. Es würde ,iU weit führen, wollte man ersuchen im R.ihmen einer lmivpcn Tar s!cllg ilc Probleme zu erörtern, welche in:- '..!,, i,gen des Einzelnen zum Staat aufzuklären, deren Bestand teil er ist. Sobald die Funktionen der Regiernng erfüllt sind, werden die sozialen Triebkräfte des Vollokörpers zur Betäti gung frei. Ohne Staatsgewalt und Sie tigkcit der Regierung ist weder soziale Ordnung noch' sozialer Fortschritt , mög lich. Die Macht, Zwang anzuwenden und Krieg zu führen, ist eine Grundbedingung zur Erhaltiing dcS Friedens. Fisk ha'i gezeigt, daß die kriegstüchtigstcn Volker dcr Geschichte stets die friedlichsten wann, indem sie dank ihrer Stärke es vermochten sowohl ,im Innern wie in ihrcr Umwelt Bedingungen zu schaffen, unter denen die schöpferischen Tätigkeiten, Landwirtschaft, Handel und Industrie, blühen und gcdei hen konnten. Daß die Frau von jeher "ihre schöpfe- rifche Kraft dcr Aufzucht des Nachwuch fes und niemals der Aufspeicherung ma terieller Güter gewidmet hat, und deshalb auch nicht steuerfähig ist außer als Be sitzcrin von Eigentum, das von Männern erworben wurde, daß sie sonach weder die Kräfte noch die Mittel besitzt, um sich auf einen Kampf mit dem stärkeren Geschlecht einzulasstii. scheint einer der zlvingcndsten Beloeise dafür zu sein, daß Natur und Brauch die Frau siic das Geschäft des Rcgierens nicht auserkoren hat. Und doch sind unter dem Schutz einer von Man nern geschaffenen und verwalteten Rechts ordniing ihre Kräfte frei, um sich, un beirrt durch den Wechsel der Tagesfra gen, den bedeutsamsten aller Aufgaben im Staat zu widmen: dcr Wahrung der Mcnfchknlviirdc. d?r Erhaltung der Art, nnd der Erziehung dcr kommenden Ge schlcchlcr . o undttk!nder!Sie gehen nun nicht mchr mit der ergriffe nen Gebärde eines zu lan gen Locken und samtenen Röcken verurteilten MärtyrertumS durch ihre verkümnierte Jugend. Sie spielen, turnen, lachen und tollen wie jedeö junge Menschenkind. Sie tragen das Wunder der frühen Reife auf die Stirn gebrannt, aber sie sind Kinder geblieben, Freilich, irgendwie haben auch siedas Echo eines schmerzlichen Wissens auf den Zügen; eine Ang,i vor oem Tempo ihres Lebens, eine unbewußte Trauer über manches Verzichten. Aber eine kluge Erziehung hat hier erfreuliche Fortschritte aeieitiat. Es gior v,euccyr rein padagogi ches Kapitel. das heikler Ware, mehr Takt, mehr der ständnisvolles Mitfühlen erforderte, als die erzieherische ttuliruna srübreiker Km, der. Zwei trjpische Erziehungsfehler können dem Wunderkind unwiederbringlichen cyaoen zusugen: die Eitelkeit der Eltern, die eine flüchtige Vorliebe als erlesenes Talent plakatieren, anders wieder die blinde Einsichtslosigkcit der Erzieher, die geniale Anlagen zu erdrsseln versuchen. Allerdings, dos wahre Genie wird sich auch dann durchsetzen. Wie immer: der Aufstieg des Wunderkindes, feine durch eine kluge Erziehung nur gemilderte, aber nicht getilgte Kindereinfamkeit ist seltsam und rührend zugleich. Irgendeine Ahnung frühen Sterbens liegt darüber, und nicht nur einmal sroftel dieses kleine, schon in einer Herzensecke ergraute Menschchen vor der bangen Frage: WaS wird die Zukunft bringen? Wird, ist erst einmal die Sensa tion der Kindheit geschwunden, Können und Publikumsintcresse in gleichem Maße bleiben? Die Angst vor dem Sichselbst überleben ist das ewige Gespenst der Wun derkinder: denn kaum ein zweiter kann so durchaus in der Sonne des Lebens wan deln wie der göttliche Wolfgana Amadcus. Zumeist ist die Begabung des Wunderkin des künstlerischer oder rein denkerischer Art. Fälle wie der des Wunderkindes Chr. y. einelen, das anfangs des 18. Jahr hunderts Ubk, stehen wohl ganz vereinzelt da. Schon mit zehn Monaten konnte es alle Gegenstände benennen, im 15. Monat studierte es Weltgeschichte und mit fünf Jahren starb es. Frühreif waren Tasso, Mclanchthon, Hugo Grotius, John Stu- art Mill. Man wird freilich zwischen dem cgriss Wunderkind und der ganz be stimmt betonten Phantasie eines LZindes wohl unterscheiden müssen: der kleine Goe the. der ein Puppentheater ausführte, war darum äewifi kein Wunderkino. Bronls- lam Hubermann, Jan Kubelik sind Wun- derkinder, die sich nicht überlebt haben: mit der Reise dcr Jahre kamen sie zur Reife ihrer Kunst. Die Gegenwart ist nicht eben , i Wunderkinder. arm an frühreifen Talenten: der bleiche rich Wolsgang Korngold, ein mufckall scheS Phänomen ersten Ranges, der rot oaaige. uoermurige Georg fezcll, ein durchaus persönlicher Komponist und Di, rigent; Harry Alban, der mit elf Jahren an der Kathedrale von LeedS ! Organist wirkt und mit acht Jahren schon kompo nierte: Willy Ferrero, dcr schöne kleine Römer, der. kaum siebenjährig. daS Orche, stcr beherrscht wie der erfahrenste Dirigent, der die feinsten Nuancen auö diesem poln Phonen Körper holt, der in künstlerischer Entrücktheit Zeit und Welt vergißt, wenn seine Arme tn harmonisch schonen Bewc gungen über die Instrumente gebieten dann der jugendliche Siegmund Feuer mann, dessen süßer Ton entzückt, dessen blendende Routine verblufft, sie alle sind die musikalischen Rätsel des 20. Jahrhun- ocns. England hat oem Festlande eme zwölfjährige Dichterin voraus: Enid Al linson, einen übermütigen Wildfang mit einem barmherzigen Herzchen, das für alles Elend ebenso schlägt wie , für alles Schöne. Ihre Märchen verraten mehr als kindliche Phantast, ihr formales Können verblüfft durch die Sicherheit des Bor, trags. Kindlichen Bühnendarstellern ist meist mit einigem Mißtrauen zu begegnen. Oft versteckt sich hinter einer gewissen Lebhaftigkeit keineswegs Talent, weit eher kindlicher Nachahmungstrieb oder Aus- dringlichkeit. Ein wirklich eigenartiges Ta lent ist die jetzt vierzehnjährige Cora Cof fin. die als Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin in London wahre Triumphe fei- Nie, ein richtiges Wunderkind die neuniah rige Amerikanerin Virginia Myers. Sie tanzt mit einer natürlichen Anmut, mit so viel Kultur des Ausdrucks, einem so einen musikalischen Empfinden, daß ihre Tanz-mprovisationen durchaus künstle rifch wirken. Dabe Hat defes Wunderbaby. diese Mimatur-Jmpressionlstm nie Tanz, unterricht genommen. Nicht nur der Kunst dient das Wunderkind. Es erobert seiner Sruyreise alle Fertigkeiten, alle Errun genfchasten dcr Zeit, hält gleichen Schritt mit dem Jahrhundert. Neben der neun- jährigen Engländerin Maud Preece, die eine Reiterin von unglaublicher Bravour ist und im Sattel besser Bescheid weiß als im Puppenladen, steht dcr Berliner Baade, der schon als Schulknabe beachtenswerte Flugzeuge konstruierte, für die er sogar einen Preis davontrug, ganz rm Zeichen seiner Zeit. Er ist in der Geschichte der Wunderkinder gleichsam eine Eiappe; er steht am vorläufigen Ende einer merkwür- digen Reihe, die mit verträumten, greisen- yasl gebeugten, rn Himmel und Fernen entrückten Wunderkindern beginnt und mit kleinen Eroberern schließt. Denn die Wun derkinder von heute brauchen keine Pose mehr. Die Lausjran als ihr eigener Handwerker. Plhttijche AnleZtung zur SelöfihMe im Kausöatt. u. dgl. üb dem Feuer erhitzt., bis i stark glühen. Dann wirft man sie sofort in kaltes Wasser. Durch dieses ..Ab fchrecken" werden sie gehärtet. Dünne Wände vertragen oft das Nageln nicht, der Nagel nimmt Stücke mit heraus. In solchen Fällen bedient man sich eines runde (nicht eckigen) Mauerbohrers. dcr eine Röhre darstellt, deren unterer Rand gezähnt ist. Damit macht man vorsichtig ein Loch in die Wand, das man mit gebranntem, in Wasser angerührtem Gips ausschmiert. In die Gipömasse schlägt man einen Hohpfropfcn und in diesen, sobald der Gips erhärtet ist, den Nag''!. Auch der Gasherd bietet Gelegenheit zu mancherlei Art erfolgreicher Tätigkeit. Ist er verstopft, so nimmt man zunächst den Schlauch vom Gashahn ab, stülpt sein Ende über einen Blasebalg und blast einige Male kräftig durch ihn und den daran befindlichen Gasherd. Wurde da durch die Verstopfung noch nicht behoben,' so empfiehlt es 'sich, 'die einzelnen Oess nungen des Gasbreners mit einer lannen feinen Nadel zu reinigen. Ebenso reinigt man mit. einer feinen Nadel oder einem Draht die Oeffnung, durch die das Gas in den , Brenner strömt, nachdem Man vorher natürlich den Gasschlauch abgc nommen hat. Das Abrutschen des Gas-' schlauches vom Hahn kann man dadurch verhüten, daß man ihn mit einem feinen, leicht 1 biegsamen Draht, sogenannten Bindedraht", wie man ihn in jeder Eisenhandlung bekommt, festbindet. Doch darf das Umschnüren nicht so stark ge- chehen, daß dadurch der Gasschlauch zer chnitten wird. In jedem Haushalt gibt es o und so oft etwas zu löten. , Dah:r empfiehlt es sich, daß man sich auch mit der Technik des Lötens etwas vertraut macht. Als ' Gerätschaften dienen ' ein Fläfchchen mit verdünnter Salzsäure, ein . kleiner Lötkolben, den man für billiges Geld 'ersteht, und endlich das sogenannte Lot",, das man in Form einer Metall- röhre, die, mit Kolophonium gefüllt ist, vorrätig zu kaufen , belommt. Soll ein Loch zugelötet oder sollen zwei Metall- teile durch Löten vereinigt werden, ' so muß erst eine vollkommene Reinigung des Metalls an der Lötstelle stattfinden. Man . überstreicht sie deshalb mittels ' einer ; Schmierfeder nut etwas Salzsaure. Dann wird das Lötmetall aufgesetzt und mit dem Lötkolben, den man auf dem Gas- : Herd erhitzt hat. etwas davon abgenom- men. Das Abnehmen geschieht genau so, als ob man etwas . herunterschneidm wollte. Man setzt also den Lötkolben mit der Schneide aus und drückt sanft. worauf sich ein Stück ablöst. Dieses Stück wird dann mit dem heißen Löt' kolben aus der, Lötstelle verstrichen. Es gibt eine ganze Anzahl von techni- schen Vorrichtungen im Hause, die man ohne Zuhilfenahme eines besonderen Fach manncs sehr leicht selbst ausführen kann. So und so oft tritt z. B. der Fall ein. daß die elektrische Klingel nicht mehr lautet. Es ,st durchaus nicht notig. dann erst einen Elektrotechniker kommen ' zu lassen, denn in der Regel liegt die Ursache darin, daß die Batterie ausgetrocknet ist. Man sehe sich also zunächst einmal diese an. Enthält das weite Glas, in dem sich Kohle, Zink und Salmiak (nicht zu ver wechseln mit Salmiakgeist!) befinden, nur noch etwa zur Hälfte Wasser, so genügt es vollkommen, wenn man oben in feine weite Oeffnung so diel Wasser hinein- gießt, ihis es etwas unter den Rand gifiillt ist. Dann wird die Batterie wieder läuten. Nicht immer aber ' werden die Klingelleitungen mit dieser Art von Bat terien betrieben, die man so leicht selbst auffüllen kann.- Sehr häufig werden für sie auch sogenannte Trockenelemente" verwendet, d., h. Elemente, die, keines Auffllllens bedürfen.. Diese Trockenele mente halten fehr lange Zeit , vor, erschöpfen sich aber schließlich doch einmal. sie sind leicht daran zu erkennen, daß sie llseitig geschlossen und oben mit einer Asphaltschicht iibergessen sind. Lautet eine olche , mit . Trockenelementen versehene Leitung nicht mehr, so ist es unbedingt nötig., die alten Elemente abzuschalten und sie gegen neue auszutauschen. Auch hierzu ist ein besonderer Fachmann nicht notig.' Jedes Element hat oben zwei Schrauben, an denen die Leitungsdrähtc befestigt sind. (Manchmal fehlt die eine schraube, der Leitmigsdrayt ist dann an der richtigen wttiic gieicy angeierzr.) Man lockre diese Schrauben, worauf sich die Batterie leicht von dcr Leitung abneh men lani, L)aiin laurk man evenlomeic Trockenelemente von der gleichen Große wie man hcrausgcnommen hat und ver bindet sie mit den blanken' Enden der Lcituiigsdrähte die man einfach herum- legt und festschraubt. Es muffen aber auch noch die Elemente unter sich verbunden werden, rvas sehr einfach ist. Jedcs hat zwei der eben erwähnten , Messing schrauben, don denen die eine mit -f ; die andere mit bezeichnet ist. Man muß nun daraus sehen, daß man immer eine Plusschranbe mit einer Minusschraube verbindet. An die beiden übrigbleibenden, an den Suden der Batterie befindlichen Schrank kommen dann die Leitung drahte. Diese müsse da, wo sie die Schrauben berühren, vollkvinmen Flank sein. Haben sie z. B. Grünspan angesetzt, so muß man sie vorher abschmirgeln. Sehr oft ist ein derartiges Ansetzen von Grünspan daran schuld, daß die Leitung nicht mehr läutet. Dann genügt gleichfalls bloßes Abschmirgeln. Höchst einfach ge staltet sich auctx die Verlegung einer Klmgclleitmig. Man bringt die Klingel da an. wo man sie haben will und itt bindet sie durch die Lcitungsdrähkc mit der Batterie. Die Lcitungsdrähte müssen dabei aber so befestigt werden, daß ihre Umspinnung nicht verletzt wird. Man darf also niemals einen Nagel zwischen ihnen (es sind ja immer zwei Drähte, die miteinander durch Verfchlingung verbun den find) hindurchschlagcn. sondern muß den Nagel so schlagen, daß er die Drähte trägt und mit sanftem Druck festhält. Am besten eignen sich zum Befestigen von Leitungsdrähten die sog. Stukkatur nägel" oder Leitungsnägel". Während man an einer mit Schwachstrom betriebe nen Klingelleitung derartige Arbeiten leicht ausführen kann, soll man die Starkstromleitung stets in Ruhe lassen. Beriozcyen z. B. die elektrischen Lampen piogucy, w ist meist eine Sicherung durch gebrannt. Auch das Auswechseln dieser sicyerungen oll man ikcht selbst vor nehmen. Da es aber doch häufig geschieht, so sei ohne daß darin eine Aufmun- rerung zu oicher Betatiguna liegen soll darauf aufmerksam gemacht, daß vor dem Herausschrauben der alten Sicherung und bis nach dem Einsetzen der neuen unter allen Umständen der Hanptaus sckalter, der sich am oder in der Nähe des ElcktrizitätszÜhlers 'befindet, ausgeschaltet werden mutz, damit die eLitung während oes Aroeiieus an den Sicherungstafeln iiromios ist. ' fAf rtCi tf.. M .-1 i. . a srt - wiyi vn uucri oas Was. oder es brennt matt, und die Flammen erlöschen schließlich. - Dies kommt daher daß im Gasmesser nicht acnua Wasser ist. rn diesem Fall schließt man den Haupthahn vor dem Gasmesser und nimmt die beiden an die ein befindlichen Schrauben ah Dann öffnet man den Hahn irgendeines cieucylungSkorpers, damit Luft durch oie Leitungen dnngen kann, und gießt vului einen ancqtcr vorpcylig ja lange :usa Herrn das obere Schraubloch dcs Gasmessers, bis es aus dem unteren herauszulanfcn beginnt. Dann muß so fort der Hahn am Beleuchtungskörper nücder geschlossen werden, worauf man den Haupthahn einige Male öffnet und schließt, um das überflüssige Wasser zum Ausfließen zu bringen. Es wird erst die obere Oeffnung des Gasmessers und, nachdem dcr Abfluß des Wassers aus der unteren Oeffnung aufgehört hat, auch diese verschlossen. . Einige Kenntnisse erfordert auch die Technik des Nagelns. Es gibt im Handel dreieckige, viereckige und runde Nägel zu kaufen. Von diesen haften die dreieckigen am besten in der Wand, wil sie. wie eine einfache mathematische Berechnung ergibt, bei gleicher Größe die größte Oberfläche haben, so daß also bei ihnen die das Herausgleiten hindernde Reibung zwischen Wand und ZZageloberfläche am größten ist. Manche Nägel find sehr weich, so daß sie durch härteres Material nicht hindurch- gehen und sich leicht krumm biegen. Diese kann man in einfacher Weile dadnreb - Tranen. Dr Ennel in Ncktem Hnnmelaewand Die wurden bern mr Mcnsclchctt acsiuidt: Sie fönten sleimg forschen ans Erd, äZeshalb soviel Tränen dergossen wcrdcn. ES balte der erste gar bicl zu m - Nicht eine Sekunde durfte er rii&'n, ' Denn immer gab es Tränen zu ndlen. Bickimen !y uno andere guaicn. EZ zübli der Zweite Engel mit Ficift Z?i 'i ffiennnm, die ranne irr dci! - ; Und Cd' iki weitertrnggi die Lchwiiiaeik..' Geiung's ihm,, dm Herzen Truit zu dr,ge:?. . Von Licbe. die ewige" VIlttcn treibt, ' Die über dns Grub nock bektcbe bieiSt Durchdrang die Trauernden gliwbig Hussen, es Genien sorie iai zie wen. ; Der dritte Engel hat lange gesucht , Und nur die Trönen des Mitleids arfuidit; Eodann, da? Qaupt in Andacht qeneig. Hat dem Herrn die Liste gezeiget. Der svrach: J5r Mitleid Augen macht scucht. Da wurde göttlicher Urwrung bezeugt Und Mitleid wir den Mcnichen ernit bringen Weit Besseres als die Waffen erringen. Carla Waechter Beilchen, frische Bcilchc! Kleine? Mädchen, mit 'Veilchen geschmückt, ein Körbchen mit Veilchenstriiußchon in der Hand, ' , ., kommt und stricht! Veilchen bring ich, euch zur Freude, fri- fche Veilchen, Die mit ihrem Hauch, dem wundersüßen, Aus dem Wuld. dem noch vom Schlaf umfangenen, Bringen euch des Lenzes erstes Grüßen. ., ,'utter Sonne küßte sich am frühen " , ' ; Morgen Mit dem ersten Kusse wach vom Träumen, Als der Morgenwind, dcr srischc, junge , ' Knabe. - -Sich ein Liedchen harstc in den Bäumen. Freudig hoben sie vom Schlaf die holden Köpfchen, Schlüpften ins Gewand von blauer Seide, Jubelnd schwang sich eine erste kleine ; " Lerche " ; Auf zur Sonne von der braunen Heide. Und der Lenz ging durch den Wald, mit . grünen Schleiern Alle Birken bräntlich-hold zu schmücken. Alles das erzählten mir die kleinen Veil - chen, , Als im Moos ich kniete, sie zu prücken. Nehmt nun hin die füß-bcschcidnen Boten Gold'ner Tage, die nun kommen werden. Wenn die ersten Veilchen blühen, will es lenzen, Schöner wird's mit jedem Tag aus Erden! Bei Ncbcrreichting der Nkbcrsciidniig eines Opernglofcs. Zwei Augen hast du, klar und hell, Die sehen gut und sehen schnell. Seh'n jedes Ständchen in der Ecken, Sch'n jeden Riß und jeden Flecken, Sie feh'n mit frohem, warmem Sehnn In ander Aug' und Herz hinein. Doch gibt es gar manches, du mußt es ' gesteh n! Was du gern ' noch ein bißchen besser möcht'st sehn: Im Theater die Mimen; die pachten und Pferde Im Wettstreit der Kräfte zu Wasser und : . Erde: Vor allem die ncu'ste Piloten nd Sieaer jin hoher Luit: ,j,'ppil,Ne und ftlitcu-t! Für all diese Fälle und eilielie tuet) Daheim und auf Reise,,, die ue.t und , die Quer, Wär' Freund dir nd Diener dies . Opcrnalas aern. Es zaubcrt dir nahe, was hoch nd was . fern, ES ist zuverlässig, flink, fchiiviafam ,,i (reu hörten und staklkari machen, daß man sie lind brauchst du ti, deut' eni,h ,,,l ,n, auf cincm Blech, einer Kohlenschaufcl , fcooeL