Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 03, 1916, Image 7

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    Omaha Tribüne, Montag. 3. Slprll 1916. Cfifc 7.
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(40. Fortsetzung und Schluß.)
O meii: Sott so schön und
ss - ach Han lieber HanS
und du und ffitrst Jrkow der
a!S ihr künftiger Berlobter galt?
.Der Fiirst und ich wir hatten
wohl dat gleiche Schicksal wir
waren eine Nummer in ihrem Ne
chenezempel. Aber nun nicht? mehr
davon. Da? ist nichts für deinen
reinen Sinn. ES tat mir leid, daß
ick deiner ivngen Seele ' diese Er
kenntnis nicht sparen konnte. Aber
du mußtest klar Zehen, um ruhig zu
werden.
Sie nahm seine Hand zwischen die
ihren und sah mit den goldenen
Sonnenaugen zu ihm ous.
Ich bin nicht mehr daS törichte,
gedanlenkse Kind von einst, HanS.
Manche! habe ich gesehen und ge,
lernt Jta draußen in der schönen.
glänzenden Welt. Und du und m
pa, ihr sollt mich 'nicht , mehr so
tuigstlich schonen und in meiner Un
wissenheit belassen. Wenn ich
deine Frau werden soll, lieber Hans,
dann will ich teilhaben an deinen
Freuden und Leiden. Ach Hans
Hans HanS ist es denn wahr,
daß du mich lieb st?"
Pia warf sich in leidenschaftlicher
Innigkeit an HanS NiedS Brust und
i'sah zu ihm auf.
- Äuge in Auge gesenkt, sich fest
I mschlungen haltend, standen sie da,
Und zetzt fanden sie keine Worte.
stvmm und seng blickten sie sich an,
Und im Aufwallen der höchsten
Glückseligkeit fanden sich die heißen
Zungen Lippen zu einem Kuß, der
nicht enden .wollte und der dieser
Stunde die süßeste, heiligste Weihe
gab.
IN diesem Kuß fand Pia den
rechten Glauben an Hans , Rieds
iere.
Longe standen sie so, , wieder und
wieder Kuh um Kuß tauschend und
die ganze .Welt vergessend.
Endlich schreckte sie ein leiseS Wie
krn GouvernanteS aus ihrer .seligen
Bersunlenheit. Pia richtete sich au
und strich daS flimmernde Haar auS
der kstirn.
Ach ich glaube, es ist schon
spat. Papa wird sich ängstigen,
wenn ich nicht zur rechten Zeit heim,
kehre. , Ich muß nach Hause." '
Er nahm Se rasch auf feine Ar,
me. ' r
So komm, "Liebling, ich. trage
dich hinab, wie damals, als ich dich
hur unter Mauertrummern fand..
Sie blickte mit 'reizender Berwir-
rnng uns lschelmerei zu ,hm aus.
. Heute habe ich doch heile Füße
und. kann selber laufen.
Er küßte sie mit glücklichem La
chea. . - V
,Ja, aber ich will mein Glück auf
eigenen Armen aus dieser Ruine
hinaustragen in daS helle, strahlen
de Sonnenlicht." .
Sö truz er sie bis zu ihrem Reit,
pferd. - Dort blieb er mit ihr ste
hen und ließ sie sanft aus seinen
Armen gleiten, nicht, ohne sie noch
mals zu küssen.
Gouvernante wandte' sich wie er
staunt nach den beiden um.
.Arm m Arm wanderten sie nun
den .Riedberg hinab. Gouvernante
trottete hinter ihnen her. Unten an
gekommen, mußte Pia mit bis zum
Schloß hinübergehen. Hans pfiff
seinem Reitknecht, der in höchster
Eile sein Pferd satteln mußte.
Seite an Seite ritt das Braut
paar nach Buchenau zurück. Es gab
-aber noch manchen zärtlichen Aus
enthalt unterwegs. '
Sie kamen an der Stelle vorüber.
wo HanS Ried damals Pia gefragt
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ttEr hielt die Pferde an.
,.Wo sind wir jetzt, Pia?' ' '
Sie sah ihn errötend an.
.Auf dem Wege nach Buchenau,"
sagte r l chemisch.
.Rein. Auf historischem Boden
sagte, er im glücklichen Uebermut. ,
.Wie mein du das?" neckte sie.
Du Schelm weißt S ganz ge
nau., An. dieser Stelle sreite HanS
Ried v. Rikdberg um die Komtesse
Pia Äuchmau. Hier küßte er sie
auch zum stcn Male. Aber er
hat es nicht recht gemacht. Dieser
erste Kuß hielt nicht fest. Deshalb
muß er.on dieser Stelle noch ein
Siegel auf die wonnigen Lippen
drücken, die ihm so schelmisch entge
genlachen.' '
Damit zog er sie an sich und küß
te sie fest und innig auf den Mund.
.So," jagte er dann befriedigt,
daS war mein Siegel. Es bedeu
tet: DieS reizende, süße Komteßchen
ist nietn." I
'Sie lachte leise.
ES wird dir niemand dein Be
f?tzr?cht streitig machen." .
Er faßte ihre Hand und 'führte
sie an die Lippen.
.Ich hakte fest, diese kleine Hand
ist mein, bis in alle Ewigkeit."
Nun rieten sie weiter. Aber sie
acki!eten n!cht viel auf den Weg.
Ihre Augen dingen oneinanber. und
sie Kuschten süße, zärtliche Worte.
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u r t h I , M a h l r.
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Ei war gut, daß die Pferde den
-weg rannien unv ,yn lewer fanden.
Han ich glaube, die Teestun
d ,st längst vorüber, die Sonne
ist schon untergegangen," sagte -Pia,
als sie Buchenau erreicht hatten.
' Und da sahen sie auch schon Frau
Dornemann auf der Treppe vor
dem Portal stehen.
Ach guter Gott. Komteßchen. waS
waren wir ,tn-llnruhel So lange
sind Sie ausgeblieben. Der Herr
ras nnv ganz ausgeregt. 7
Pia sprang, auf Hgns Ried AM
gestützt, vom Pferde und flog auf
Frau Dornemann zu. Sie faßte
die" alte Frau an den Schultern und
sagte uberitiuttg:
Nicht zanken. Dornemännchen,
dort steht mein Bräutigam, der ler
det es nicht, daß ich gescholten wer.
de." ' '
Frau Dornemann war erfreut,
aber gar nicht sonderlich erst.iunr.
Sie lachte nun über daS ganze Ee
ficht. .
Das hab' ich doch längst kom
men sehen. Aber ich wünsche ,' viel
tausendmal Gluck und Segen!"
Pia legte ihr die Hand auf den
Mund. .
Still es ist noch tiefeS Ge
heimnis, Dornemännchen, erst muß
es doch Papa wissen."
Damit eilte sie mS HauS.
Hans war schon an ihrer Seite.
Und so traten sie. Hand in Hand.
in des Grafen Buchenau Zimmer.
, Der blickte betroffen in die beiden
jungen glückseligen Gesichter. Hans
faßte PiaS Schulter und schob sie
vor den Vater bin.
Da bringe ich dir meine Braut,
lieber Vater." sagte er bewegt.
Graf Buchenau erhob sich schnell.
Und danit flog ein Lächeln über daS
sonst so -ernste Gesicht. Mit gutge
spielte Unglauben sah er inS PiaS
Augen.
Ei ist eS dir diesmal ernst?
ch würde an deiner Stelle nicht
o sicher sein, mein lieber Hans. Am
Ende, läuft dir dies böse Mädel noch
einmal davon." '.
ia umfaßte seinen HalS und
legte .ihre blühende Wange an die
seine. , . .
Nein,, Papa, lieber, lieber Pa
pa, diesmal bin ich Z' wirklich und
richtig seine Braut, und nie, nie
mehr werden wir uns trennen. Ich
habe ihn ja so lieb, Papa so
lieb. Ein einziges Mal in mei
nein Leben hab' ich dich belogen
weil ich nicht ander konnte ich
hab' ihn ; immer liebgehabt."
Er zog sie an sich und hob ihr
Köpfchen empor.
..Mein kleine Pia! Wie hast du
dich denn nun zu ihm zurllckgefun
den? fragte er sanft.
Pia wandte sich nach HanS um.
Er blickte sie zärtlich an.' Da-flog
ie in sein: Arme. "
Sage du Papa alle,' Hans! Ich
will inzwischen mein Reitkleid ab
egen. Gleich bin , ich' wieder da."
Sie küßte ihn rasch und huschte
aus dem Zimmer.
Die beiden Manner sahen ihr
nach.
Dann erzählte HanS Ried .dem
Vater alles, was geschehen war. Die
er lauschte mit unruhigem Herzen.
AIS Hans zu Ende war, seufzte er
tief auf.
Gcktlob. daß sich alles so gefügt
hat. Kam dir dieser glückliche Zu
all nicht zu Hilfe, der dir den
Brief entgegenwehte, dann wäre wohl
auch meines Kindes Glück gescheitert
an der Schlechtigkeit dieser Frau.
Daß sie Pia,. die ihr nie etwds zulscken.
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zeichnet zur Genüge die Niedrigkeit
hrer Denkungsart.
HanS nahm ' die .kleine Ledertasche
mit den Briefen auS seiner Brust
asche und trat damit an den Ka
min, in dem ein helles Feuer dranu
Schiiell warf ernste hinein m
die auflodernde Glut. Die Flam
men schlugen darüber zusammen.
Ich habe sie gereizt an jenem
Tage in BadenBaden, habe ihr viel.
ercht meine Verachtung zn deutlich
gezeigt. Ich erinnere mich sehr wohl.
daß ihre Blicke rachsüchtig funkel
ten. Dieser Schlag galt mir. nicht
Pia. Sie hatte vielleicht gar ich:
daran gedacht, daß sie mit mir
auch Pia treffen würde. Aber
nun laß uns das , veraessen.
Sie wird in ihrem eigenen Schicksal
genug Strafe finden für alleS Böse,
das sie uns angetan hat."
Schweigend saßen die beiden Man
ner zusammen, bis Pia wiederkam.
Sie trug ein festliche, weiße! Ge
wand, wk auS Duft und Spitzen
gewoben. Ihre Wangen glüh:en
und blühten, die Sonnenauaen
'trahllen. und das goldene Hiar wob
einen slimmernden strahlenkrani
um 'das ftine Köpfchen.
Hans Rieds Herz klopfte in hei.
ftt, stürmischen Schlägen. Da kam
sein Glück auf ihn iv ein ti.
8, sonniges, Glück. Er zog es
, feine Arme.
So vereint trzjea poj. de
Vater hin. dessen Augen feucht lhim
werten.
Pia umfaßte den Baler und küß
te ihn innig. In ihrem Herzen war
ein tiefes, innige Mitleid für ihn,
Wußte ,ie doch jetzt erst so recht.
was ihm da eben angetan hatte.
Papa lieber, lieber Papa,
flüsterte sie iiSda.
Er drückte sie an sich. Und die
Liebe seine Kindes legte sich wie
ein linder Trost über sein Leid.
Als die Gräfin Echhoff im Ro
vember nach Schloß Riedberg kam,
hatte sie alle Hände voll zu tun. Sie
mußle HanS helfen, das !2chlofzum
Empfang der jungen Herrin zu rü
sten.
Schon Im Nächsten Frühjahr sollte
Pia Hans Rieds Gattin werden.
Anfang Dezember aber fand zu
erst einmal ein glänzendes Fest in
Riedberg statt. Die ganze Nach
barfchast war geladen und auch viele
Gast von auswärts. ?)iit diesem
Feste eröffnete Hans Ried offiziell
feine Residenz in Schloß Riedberg.
Und bei dieser Gelegenheit stellte er
seinen Gästen auch seine Braut vor.
Viele 'von ihnen hatten Komtesse
Pia Buchenau überhaupt noch nie
gesehen, höchstens von ihr gehört,
und' meist an das Fabelhafte gren
zende Geschichten. Die wenigen
Menschen aber, die Pia schon kann
ten von früher, waren erstaunt -und
entzückt von der großen Verände
rung. die mit ihr vorgegangen war.
Als die Baronin eine Weile mit
der Gräfin Eckhoff in einem stillen
Eckchen saß. .sagte sie lächelnd:
Sie huben ein Meisterwerk der
Erziehungskunst geliefert. Frau Grä
sin, man kennt Komteß Buchenau
gar nicht wieder, ich konnte es kaum
glauben, daß sie eS wirklich war,' als
ich sie vor mir sah. Sie macht, so
gar nicht den Eindruck, als habe sie
mühsam lernen- müssen, was ihr so
lange gefehlt hat. Wahrlich, Graf
Buchenau kann eS Ihnen nicht genug
danke, daß Sie feine fehlerhafte
Erziehung fo vortrefflich korrigiert
haben. . Ich muß Ihnen mein Kom
pliment machen."
Grafm Eckhoff lächelte fein.
DieS Kompliment verdiene ' ich
gar nicht, liebe Frau Baronin. Er
stens war des Grafen Buchenau Er
ziehung gar nicht so fehlerhaft, wie
Sie denken, da er Herz unv Geist
seines Kindes so trefflich gebildet
hat und viel Wert auf einen ge
funden Körper legte. Es fehlten
Pia nur äußerliche Kleinigkeiten
und daß sie sich das alles so schnell
aneignete, war zum wenigsten mein
Verdienst. Sie hatte eine andere,
mächtiger Lehrmeisterin - die Lie
be." ' '
So antwortete Tanie Maria. Sie
war sehr glücklich, daß Hans und
Pia sich doch noch in Liebe gefun
den hatten. '
Ich wäre a auch an meiner
Menschenkenntnis ganz irre gewor
den," hatte sie zu Hans gesagt, als
sie von feinem Glück, hörte.
Graf Buchenau fand sich, mühsam
in daS gesellige Treiben zurück. Aber
ferner Tochter zuliebe hielt er bei
diesem Feste aus bis zuletzt. .
Und einige Wochen später erlebte
Frau Dornemann wirklich, daß
Schloß Buchenau wieder gastlich sei
ne Pforten öffnete. Pia machte in
reizender, anmutiger ' Art die Hon
neurs ihreS Vaterhauses.
Zu diesem ersten Feste in Buchen
au waren auch die , Baronessen Lin
bau mit ihren Eltern geladen, und
sie hatten die Einladung angenom
men. Hilde und , Herta Lindau
blieben auch noch dem Feste noch
einige Tage in Buchenau. und Graf
Buchenau lauschte dann mit einem
seltsamen Lächeln, wenn die , drei
jungen Dqmen mit ihrem frohen La
chen das ganze HauS füllten. - Es
war doch ein eigener Zauber in dem
goldenen Lachen jugendfroher Wen
Eine stille Wehmut verklärte sei
ne Züge. Die düstere, schmerzvolle
Bitterkeit verwandelte sich in , stille
Resignation. ' Seine Gedanken hiel
ten nicht mehr so zähe fest an den
letzten zehn Jahre, sie slogen zurück
in ine frohere, glücklichere Bergan
genhit, da auch r noch jung und
sorglos gewesen war.
HanS und Pia freuten sich in,
nig über die Veränderung im We,
sen des Vaters. Nicht zum wenig
sten hatte die Gesellschaft Tante Ma
rias dazu beigetragen. . den ,Grafen
ins Leben zurückzuführen. Ihr klu
ger,, taktvoller Sinn fand manches
gute Wort für den verbitterten
Mann, und Graf Buchenau fand
Gefallen an der geistvollen, vernunf
tigen Unterhaltung mit der Gräfin.
.,' Sie blieb in Schloß Riedberg bis
zur Vermahlung des jungen Paares.
Hans hatte sie herzlich darum gebe
ten. Nur um die Weihnachtszeit
reiste sie auf einige Tage, zu ihrer
Tochter, weil sie fo große Sehnsucht
nach ihrem Enkelchen hatte.
Kurz vor Ostern war dann Pia
Hochzeit. An diesem Tage entfal
tete Schloß Buchenau alle Pracht
und allen Glanz. Am Spätnnch
mittag trat das jiina.e Paar seine
Hochzeitsreise an., Hans wollte Pia
ein Stück-, Welt zeigen, ehe er sie
nach Schloß Riedberg führte.
Tante Maria hatte versorockien.
bis nach der Rückkehr des jungen sub'g'fang'n hnben,'
Pzgkeö in Riedberg zu bleibe undsg'fzgt hsttt,"
sich ein wenig deS Grafen onzuneh
men, damit er sich nicht gar so ein
sam fühlte.
Als der Wagen mit dem jungen
Paare auf dem Wege zum Lahnhof
über die Brücke kam, auf deren Ge
länder Pia damals in ihrem Bubi,
anzug herumgeturnt war, zeigte
Hans nach der Stelle hinuoer, wo
er gesessen und ihr entgegengesehen
hatte.
.Da drüben saß ich. Liebste
da kam das Glück in wilden, küh
ven Sprüngen auf mich zugestürmt
und legte sich mir ouchstäblich zu
Füßen. Wer ich erkannte eS nicht
gleich. Nun aber halte ich. ei fest
ganz fest an meinem Herzen '
Sie schmiegte sich an ihn.
Warst du' dicht entsetzt., als sich
der wilde Bube als Mädel entpupp,
te?" fragte sie leise.
Er lachte glücklich. ' ',
Entsetzt? O nein, nur grenzen
loS erstaunt über daS kleine Men.
schenwunder. das die Eitelkeit nicht
rannre. ver Damals hatte icb mit
noch nicht träumen lassen, daß ich
die künftige Herrin von Riedberg
vor mir fah. Und so froh mich
auch der wilde Junge mit leinen
Sprüngen machte, die süße Frau, die
ich nun in meinen Armen halte, ge
fällt mir doch viel besser. Und sie
macht mich nicht nur froh, sondern
auch glücklich über alle Maßen."
Auge in Auge, dicht aneinander
geschmiegt, so fuhren sie dem Glück
entgegen.
Kriegslist auf See.
Ein
Llkgenstück aus alter Zeit u he
jetzigen Schliche der Briten.
Ein gar kurioses und sehr unter
haltendes Buch hat der Historiker
Dr. Ernst Consentius herausgegeben.
Die Erstveröffentlichung einer alten
Handschrift der Königlichen Bibliö
thek zu Berlin, Meister Johann
Dietz Anno 1L65 1733 erzählt
sein Leben." In diesen Aufzeich
nungen des weiland preußischen
Feldschers und Schifssarztes bei
holländischen Walsischfängern, mit
denen er in Spitzbergen, Island,
Grönland und bei den Lappen war,
findet sich auch ein Begebnis des
Segeln unter fremder Flagge. Eine
Ceekriegslist, wie. sie die Engländer"
immer wieder-ausüben. Was der'
schreibkundige Barbier von , seiner
Erfahrung berichtet, betrifft die
Franzosen. Wir kanzen auf die
Höhe und bei die Lnsel Jütland, -allwo
der Hering gefangen wird.
Wir hatten einen starken Südwes!
Wind. Da lag ein , groß franzö
fisch Schiff, fo damals Orlog (See. '
Zirieg) mtt Holland hatten., gegen
uns. Die Wache vom Mast fahe
ibm von weitem und schreit: frembd
Schepp, frembd Cchepp!" Da ka
men alle Mann oben und sahen
gleich: daß es ein französisch Schiff
war durch den Kieker oder Perspek,
tiv. Der wurf anfänglich dänische
Flaggen aus, uns damit . sicher zu
seien; denn er vor .dem Wind lag
und nicht zu uns kommen konnte.
Der Kapitän sagte gleich: Das
ist em Feind, ein Gaudieb und Jean
Barth!" welches damals der be
rühmte Seeräuber wak. Er hatte
hinten ein ganz vergüldetes Schiff,
so in der Sonne sehr blitzte, und
wohl drei, bis vierhundert Mann
mit dreißig oder mehr Kanonen aufm
Fregatt. Unsere Makros, oder Zra
meraden rochen gleichfalls den Bra
ten, gaben einander Zeichen und leg
ten sich im halben Mond zusammen,
immer lavierend, daß wir nicht zu
jenen wollten. Indessen wurde alle
unser Volk mit Ober und Unter
gewehr versehen. Die Konstadel
brachten die Stück zum Gatt, scharf
geladen. Und den Schsfsbord wur
den Hölzer aufgesteckt, und die star
ken. gepichten Tau, als eine Brust,
wehr, ringsunib angebunden. Es
war alles fertig zum Schlagen. Als
der Frantzmann nun 'sahe, daß n
mit alle seiner Bemühung nicht
konnte zu uns kommen, wir ' auch
nicht durchaus zu ihm wollten, schoß
er unterschiedene Mal auf' uns und
Warf französische Flagge aus. Schoß
such und traf unsern Besanmast, daß
olleö donnerte und überm Haufen
fiel. Wir schenkten ihm auch nichts;
konnten aber mit unsern eisernen
Stücken so weit nicht langen. Wir
brachten so , den Tag vollends mit
ihm zu,, bis' es begann, dämmrig zu
werden. Da ließ : unser Schoutby
(der Conire-Admiral auf Kriegsschiff
führte den Titel) eine Rakeiv steigen
r.nd setzte hinten" aufs Schiff eine
brennende Laterne und segelte also
seitwärts WindeS Norden zu. Wir
hinten nach und kamen also im Du
siern vom Feinde in der Geschwin
digkeit weg." .
Der Druckeberger.
Tomniy, Du sagtest doch. Du feiest
hinter der Front?"
Oxid bye,' liegt denn London
nicht auch hinter der Front?"
D r P a g a t. Weißt. Herr
Oberleutnant. .was mi gestern, all
uns die Russen angegriffei? haben
am meisten g'stiert hat?"
.Na."
Daß s'mir den Pagat Ultimo
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Politische Anzeigen.
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