Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 29, 1916, Image 1

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Ijiu:müIU
tote Wcrzlvcifclte!
Pariser und Londoner Meldungen ge
maß machen die Deutschen vor
Berdun keine Fortschritte!
Die Russen Hon Hindenbrg wieder zcschlagen!
Berlin, 29. "Mari (Flinkenbericht.) Schlacht längs dcr ganze Linie von
Die gcsmnte Front nördlich von,dcnArgonnen bis zu drn Logejcn
Berdun wird von den deuljchen ist in Sicht.
Truppen einem vernichtenden Äom! Südlich von St. Eloi und auf den
bardenient uiüerworsen. Westlich vonansioizenden Schlnchtlinien in Belgien
der Maas, nahe der Ortschaft Mn
lancourt, hat die deutsche Artillerie
einen Hagel von Geschossen auf die
sranzv,ischen Stellungen in der zwei,
ten Linie gerichtet. Auch hoben au
mehreren Stellen scharfe Jnsantcric.
nftcrfifi stattaeflittdeu.
und öie xent
sehen bereiten einen neuen, vielleicht
für daS Schicksal der ,Maasseslung
entscheidenden Schlag vor, Xie.mirg, Hannover uno .yirne ircir
Schlachtfront vor VerÖim dehnt , sich kraflcn, brachten die Slurmangri'fc
rasch ans, und eine allgemeine
Das (ftflcörns hts
cjroßcii JtrifQsrals!
Xic Alliierten werden sich bkmiiheii,
noch wie vvr zusammen
. zu halten.
Paris, 29. März. Tie seit
zwei Tagen hier stattgefunden!?,! Si
tziiiigen des gros;eu Uriegsrats dcr
Ententemächte sind zu Ende ge
kommen. Neber die Beratungen
wird Folgendes lxtaint gegeben :
Tie Vertreter der Ententemächte,
welche am 27. und 2. März in
Paris in onfcrenz versanmielt wa
reu, bestätigen, das', die Alliierten
in lmrmomscher Weise zusammen
cirbeiten : alles, was in dieser .Nonse
renz beschlossen wurde, ist dazu an
getan, gemeinsam zu handeln. Dar
unter iit zu verstehen, gemeinsames
handeln auf militärischem u. wirt
scbaftlicheni Gebiet. Vor allen Tin
gen wird man den ,Tieg bis zum
cntgültigen Sieg fortsetzen dann
können die Alliierten warten, bis sie
schioarz iverde . Die Ententemäch.
te werden darauf sehen, das; ihren
Feinden keine Lebensmittel zuge.
führt werden. : Wie dieses am be
sie bewerkiklligt werden kann, wird
nur' einer demnächst in Paris statt
sindenden 5!onserenz beschlossen wer
den. (Beschlüsse fassen und die
jesben zur Ausführung zu bringen,
iit ein himmelweiter Unterschied..
5iiiüsf)cii üsicr
,sn"cöcii8sjr?)tn(iui(cn!
Berlin, 29. März. iFukenbericht.)
Aus glaubnmrdiger Schweizer
Quelle verlautet, dasz die Vertreter
der Ententemächte aus ihrer Koufe
renz in Paris, die sich gestern der
tagle. über für Deutschland verlocken,
de Friedensangebote verhandelt hat.
ten. .
Vvlltr Leben dcr Schande entgehen.
Junges Mädchen versucht Selbst
, ,ord und verursacht grosiks .
!! glück.
Eleveland, O 29. März. Die
19iährige llnerin Bessie Neimerö
liat zugegeben, das; sie die Ursache
zu rein gen er geiutuiurii 01 11-- 111
de,l Foster Apartements war, wobei
z,,X'i Personell ums Leise faineu
und li verlcvt nmrdcn.
Alis de Aussagen des juug'ii
Mädchens 'gebt ix'rvor, diitjjic be.
sunblete. einem Leben der Sbande
,u,sgelie'ert z ,'eiden, und de'balv
beabkichtigte. nch'das Leoen zu nen-,
iiieit. Sie eröffnete zu dieien, ouicifc
?ie beiden (vws:)äii!H' in ii,re,n ;iiii.
iiter, fesselte sich ieibii und ei,varte!e
!en Tod. Infolge der lich verbrei-
ciiicn lase elplodierte ein im ilun-.
incr befindlicher kleiner Ofen und ;
Kenirsachte das Feuer, ivelches soviel ! Für NebrnSko: Uilbestäudig und
llnbcil bei oorrief, ' j kälter heute abend. Voraussichtlich
i Tas junge Mädchen wurde untrk' Regen oder Schiiee ün östlichen und
der Anklage der , Brandstiftung iiud zentralen Teil. Donnerstag teilweise
des Totschlags verhaftet, gieickzzeitig bemölkt im westlichen Teil, ttube
,eooch anck zwei uellner, ieo. Ha. ! ständig und kälter im östlichen Teil.
'ie,i und Geo. 'auiiian, welche daö Für Iowa: Negen beute abend:
Mädchen zu 'einem in, sittlichen Le kälter im westlichen Teil. Toiiuers
'eiislnandel aiiZüiial'e versucht haltag imbeskändig und kälter: voraus
en. dein es durch den Tod eiitgeyensiwllich Reacu oder Schnee iin süd.
XiüU, ' l'cheii T.
UiUvttt ftrsi
luttiiu sn:)
ist ein heftiger .Stampf entbrannt,
- Vom östlichen Kriegsschauplatz:
Die Russen unternahmen einen neuen
Angriff gegen unsere Stellungen bei
Postavy. Der heldenhaste Wider
stand der Truppen vom Saarbrückeil
Corps ermöglichte es uns, alle diese
! -'lngrlsse siegreich abzuschlagen. '
se Truppen, unterstützt von Ära,
Die.
Branden.
vv 8"J niiiwn iuimüiwii zum
lL-i;t-Il. Xtl (JK1I1U ICUIl lllllje
wohnlich schwere Verluste an Toten
und Verwundeten.
Von demselben Schicksal wurden
jene russischen Streitträste ereilt, die
einen Nachtangriff auf unsere Stel
lungeu bei Mokrzijcc- machten. Die
Russen versuchten, das ihneit abgc
uommcne Terrain zurückzuerobern,
alle Versuche aber zerschellten au
dcr Tapferkeit unserer Truppen.
Franzosen melden Erfvlge.
Paris, 2'J. März. Nach einem
heftigen Bombardement auf unsere
Stellungen zwischen Avocourt und
Bethincourt, westlich der Maas, griff
die deutsche .Infanterie an. Dein of
fiziellen Bericht zusolge wurden die
Deutschen zurückgeschlagen. ,
Pari, 2'j. März. Vergangene
Nacht unteriiahnien die Franzosen
einen Angriff auf die deutschen Stel.
langen tiii Avocourt Gehölz, das sie
erst .kürzlich den Franzose,! entris
sen hatten, und haben einen Teil des
selben befetzt. Die deutscheu tegcw
angriffe wurden alle abgeschlagen.
Äas die Briten sagen.
London, 29. März. Ein wei.
terer Versuch der Teutschen, die feind.
lichen Linien nuröweftlich von Bcr
dun zu durchbrechen, ist für die An.
greiser nutzlos gewesen: die Teut
scheu haben schwere Verluste gehabt.
(Das sagen die Briten immer, um
den Mut des Volkes zu heben.) Alle
Versuche der Teutschen, sich der Ver
dun Paris Bahnlinie mehr zu nä
Hern, sind miszlnngen. Trotz der
großen von den Ztüriiiern eut,uickel
ten Tapferkeit gelang es ihireü nicht,
an Grund und Boden zu gewinnen.
(Warten wir 'mal den offizielle
deütschcil Bericht ab.)
Nordwestlich von Verdrnr und im
Woevre-Tistrikt unterhält die deutsche
Artillerie nach wie vor iin gewaltiges
Feuer auf unsere Stellungen.
Gröfierc
Unablinngigkcit
für den
Pnpst.
Berlin, drahtlos über Sauuille,
29. März. Uardinal Ozeruoch,
der Primas vpu Ungarn, bat ge
mäh der lleberjeeNachrrchteuageii"
tur folgendes gesagt:
Seit dem Eintritt Italiens in
den Krieg ist eine Ertläruug zur
römischen rnge erörtert worden.
Tie Garantie für die Freiheit des
Heiligen Vaters sind nicht genü
gend. Es muh ihm eine vollslän
ig neutrale und unabhängige Stel
limg genmen werocn,
Der Kardinal soll ferner über
.sjaibülifeu , in Albanien und ande
ren Balkanstaaten gesagt haben: Sie
l'abeu mit uns gekäiupit uid wir
! ,,,iscn ihre EnNvicklung möglich
ichn. Insbesondere müssen wir
, schwergeprüften Albanien Hilse
rringen"
Wetterbericht.
Fiir Omaha und Umgegend: 11
beständig und kälter liente abend und
Donnerstag: vorauspchtllch Rege
oder 2d)nec heute abend
0malja.
flflciijmc Kostete
Aussctt 80,000 Jltuirn!
Tic dkiitschrn Linien s stark bcfc
stigt, dnsi sie niidurchdring.
lich sind.
Berlin, 29. März. (Funkenbe.
richt.) Die Ileberseeische Nachrich.,deni !!7 Meilen von Cleucland ge
teiiagentur meldet, daß die Russen
bei ihrer jüngsten Offensive gegen
,velainar!chall von Hindenburgö 1
Meilen langen Schiachtlinie HO, WO
Mann an Toten und Verwundeten
verloren haben,, In den Meldn
gen heistt es: Die fruchtlosen An
grisie der aus !0 Divisionen, beste,
benden russischen Streitträste gegen
die chlachtlinie des ldniars.challs
von Hindeuburg dauern an. So
weit wie man bis jetU berechnen
kann, haben die Russen auf einer
120 Kilometer langen Front n,inde
stens M),(KH) Mann an Toten und
Verwundeten verloren.
Am 19. März griffen sieben russi
sche Infanterie . Reginienter ' eine
deutsche avalleriebrigade an. n
diesen, Gefecht verloren die Russen
MH) Mann: die , Verluste der
Tentfcheil betrugen 2 Tote und 60
, Vermiindete. Spater unternahm ei
ne denlche Uavallerieabteilmig ei
neu Vorstosz gegen die russische In.
imiterie und machte 1(10 iefauge
ne, Die deutsche Stellungen sind
so ausgezeichnet befestigt, und mit
einer so grofzen Anzahl Maschine,
gemehren und Geschähen versehen,
dast man sich sagen innsz, alle An
,irisse der Russen müssen scheitern:
die deutsche Stellungen sind uner
schultert".
Mlschnsil'r Qtxatü
slill sich ersmnötcii!
Deutschland s"ll erkläre, ob Tauch,
buute Ausser" und Euglish
man" verscuktkn.
Wasliiugto. 2.9. März. Bot
schafter (eard in Berlin hat von
der hiesigen Regierung de Auftrag
erhallen, alle mir mögliche Erfiiii...
digmig darüber einzuziehen, ob der
Pferdetrausprrtdampfer Eiiglish.
man", bei oessen lli,terga,ig ein
Ainerilaner- de Tod fand, von ei
nem deutscheu Tauchboot torpediert
wurde oder nicht. Ter Botschafter
wird wahrscheinlich informelle An
irugeit au die deutsche Regierung
richten. Wegen des- Unterganges
des Ua,ialdainpfers Sussex" hat
der Botschafter bereits zuvor die
gleichen Instruktionen erhalten.
Obgleich die Mitglieder des Ka
binetts zugebe, das; die Zituation
eine ernste ist, besiirchte sie jedoch
icht, das; ein Bruch mit Deutsch
land die notwendige Folge sein
wird. Präsident Wilson hat dem
abinett gestern alle eingegangenen
Mitteilungen und -Schriftstücke über
de Untergang der beiden Dampfer
unterbreitet. Erschwert wird die
Arage noch durch eine gestern eiuge
trvisene kabeldepesche vom ameri.
fanischen Konsul Frost in Queens
tew. in welcher er anzeigt, das;
der englische Tampser Manchester
Engineer" ohne Warnung torpediert
worden sei. An Bord desselben be
fanden sich -,wei farbige Bürger der
Ber, Staate,:, die jedoch gerettet
ivnrden,
Obern Hause, der Vertraute des
Präsidenten, hielt gestern mit die
sein sinne mit Kanzler Pols vom
Staat samt ,und andere bol'eu Ve
aniten eine vertrauliche Besprechung
ob, Ma,i nimmt an, das; ,?err
Hoiise, der di,rch seine Konferenzen
mit de leitenden dentsche Staats
iännern die Situation i Deutscht
lang besser tinnk, als irgend einer
der hiesigen Beamte dem Präsi
denten und dessen Beratern für
die gegenwärtige Krise Ratschläge
ei teileii mag.
Ans jeden Fall wird Präsident
Wilson nickt voreilig handeln, so,
der erst alle Bericht? des Botschaf
ters ',erard abwarten, clie er et
was in der Frage imteruelmie
wird,
Teutscher Torpedojärr gerammt.
London, 29. März. Während
des kürzliche Seegefechts a der dä
nische .Küste wurde ein deutscher
lorpedojäger von dem britischen
K-enzer Cleopatra gerammt und ver.
senkt. Keiner der Maimjchift wur
de gerettet.
Nrieg aus Äredit.
Paris. zi. MüXi. MZ'cu
eee? ,;,n
wurde bekannt gegeben, dast hie No
lenansgabe der Bank von Frankreich
n,!0 inrer :ime,ggeunaue, weicve uu
ter der Akte vom II. Mai 1915 mir
!. Milliarden Franken festgesetzt frülier avoitolischer Telegat in Me
wnrde. an? Bülliarden Franken ytf e und erhielt die Kardiiwlsivmdc
rhi'ht wordut qt. im Icchrc 1331.
Jlcsir., Jlfillrnnss), '20.
Eallcljsichcr '
3itij3ustt!iifncnsloß!
Bei Amlirrst, Cy fährt ein Et'prksz.
Zug in zwci Pkrsunriizügc;
.17 tut, 40 vrrlckt.
Clcveland. 21). März. Bei
legenen Aliiberft, O., kollidierte in
oller Frii he während eines undnrch.
sichtigen Nebels ei in wcstliger
Richtung fahrender Erpres'.zu utijt
zivei aus entgegeugesebter Richtung
kommenden Personen,',, ige,i, Visher
wurden .17, Leichen unter den.
Trümmern hervorgezogen, während
die ,'alil' der Verlebten mehr als
40 beträgt, ;
Die Verletzten oder Getötete
waren sämtlich Passagiere eines
Persoueiizugeö, während von den
auf dein Erprcfzzng Befindlichen nie
mand verletzt oder getötet wurde.
Der letzte der in östlicher Richt, mg
fabrende Personeuziige fuhr zuerst
in den vorhersahrendeii binei, und
kurz darauf stiesz der Ervres;zig af
die auf einander gestwrenen :!üge.
Es war ein Glück, das-, der Er
prestzug nur langsam fuhr, sonst
wäre die Zahl der Opfer noch viel
gröszer geworden. Das Unglück er
folgte dadurch, daf; infolge des
dichten Nebels die Signallichter
nicht erkennbar waren.
ü ciicöif) mkkx von
Mcgem Oeschofldi!
Italiener melden, das, sie verlorene
. Stellung wieder erobert '
haben.
Wien, 28. März, Cmcrrcich-nu-aarische
Flieger bombardierten heute
wiederum einen Teil der Dogen
stadt Venedig. Sa würden mehrere
Vreinde festgestellt.
Rom, 29. März, über London.
Italienische Infanterie hat den
Fi'inb aus dem'vo diesem ero-ber
ten Gebiet unweit des Goerz Brii
ffoukupK' vertrieben, Tie Italicner
ahmen :02 ' CÄrrticher, darunter
,1l Offiziere, gefaugeu. Wer
weist, ob's wahr ist!
Von der galizischen Front: Das
Wiener Ziriegsamt meldete gestern
abend:
Nur Vorposiengefechte haben sich
in den letzten paar Tage i Gali
zien ereignet, iid die, -von den Rus
sen berichteten Siege" am Tniester
wurden nicht gewonnen, da leine
gröstere Abteilungen österreichnn
iiarischer Truppen überhaupt in
Aktion waren,
Die in den Russenberichten ge
schilderten Gefechte" nabe Latatche.
am Duiener, waren nichts als Vor
biitscharinützel. Oesterreich.nngarische
Aiiskuudungs-Al'teilungen zogen sich
einfach beim rücke starker ms
sischer Streitträste aus ihre Haupt
siellnngen zurück.
Während der letzten 2?oche haben
die Russen erfolglos versucht, die
Hauptarmee von General Pflanzer
anzugreifen".
Dampfer (nottsOnum
u)n Ute enlurischm!
Washington, 29. 'März. Aus
den beim hiesige,, Staatsdepartement
eingelaufene biichworeueu Zeugen
aussagen geht hervor, das; der tor.
pedierte und versenkte britische
Tampser ..Englisbman" zu entwi
sche versuchte, als er von seinem
Schicksal ereilt wurde. Bekanntlich
ist dabei ei amerikanischer Pserde.
knecht u,s Leben gekolunien.
. (roszfcncr in Baltimore.
Baltimore, 29. März. Das
Gefchaftsgebändc der Eisenwaren -Grop.mmm
Henri) Kein & Eo. wur
de gestern zum gröszten Teil ein
Opfer der flammen, welche lange
;jcit hindurch die Nachbarliönser be.
drohten. Etwa neunhundert in ei
ner Fabrik neben dem brennenden
Hause befindlichen Fabrik angestellte
Arbeiterinnen marschierten, als der
Fabrik Gefabr zu drohen schien, in
grösster Ordnung in die Ttraste
hinaus.
Neuer Präfckt der Propaganda.
Rom, über Paris und London,
29. März. Der Kardinal Do
menico Serafini ist vorn Papst zn,
NzchZotgcr oes veruorvcuen arol-
als Wotti als Präsekt der Propa
ganda ernannt worden. Der neue
Vräfi'kt ist W ,abre alt nud gehört
dem Benediktiner Orden an. Er war
JKflr 1910.
Die Micklmg dcr
Brppesinc urch(s)iir!
Riesciifchadc in England ange
richtet; ein groner Teil der Ttndt
.nll abgebrannt.
Berlut, 29. März. lFivtl'ebe
richt.) Tie Uebellee-Nachrichte,
agentur meldet: Tie deutsche ei
tuuge verösfetlichteu Einzelhei
ten über den letzten eppelinan.
griff auf England in der N'ncht vom
5. zum März.
In Hull a,u Hinnber wurde ein
mit Munition gefülltes Magazin
und ei der Regierung gehörendes,
mit Vorräte gefülltes Gebäude
vollständig zerstört. Die Tockwmt
duitgen wurden an mehrere Stel
le schwer beschädigt, besonders die
jenigen der neue Tocks. Zahlreiche
Hebetrahneu, groste Tampser und
Tankdainpser wurden auch schwer be
schädigt;, zwei graste Kriegsschiffe
wurden getroffen, eins am Heck und
das, andere am Bug'.
Tarauf wurde bewirlt, dast ein
o.roster Teil der Stadt Hnll nieder
braute, wobei zwei Blocks vollständig
zerstört und die .Bahnstation schwer
beschädigt wurde. Tie Bah dcr
Kohlengrube ist eine einzige 'Trüm
merstättc. Die angegebene Tatsachen sind
von den Teutschen genau festgestellt
worden, die darauf hinweise, das;
die britische (Zensur olle Berichte
über dc bei diesem Jeppeliiiangrisf
angerichteten Schaden unterdrückte:
die :.jeppelislftschiffc feie durch
ausgezeichnetes Wetter 'begünstigt
worden".
Riesige Steigerung
Der meliMlse.
Preise für Rinder, Schwein, Schafe
und Hühner sind hahcr als
seit sechs Jahren.
Washington, 29. März. Die
Preise von Vieh, dessen Fleisch zur
Nahrung benutzt wird, wie ixn 3lrn
dorn, Schweiüen, Schafen, imd Hüh.
nern, haben gegen letztes Jahr eine
riesige Steigerung erfahren und find
gegenwärtig höher als i de letzten
sechs Jahren. Sie waren- am 15.
März durchschnittlich Prozent
hober als am 1$. März 191.y uud
12.7 Prozent höher, als der Durch
schnittspreis in den letzten sechs Iah
reu betrug.
Ein gester veröffentlichter Bericht
des LandvirtjchaftsTepartemcnts be
sagt, -dass die Produzenten im Law
de gegenwärtig 8.4 Prozent mehr für
ihr Vieh erhalten, als am lb. Fe
bruar diefes Jahres, während die
Durchschnitts Preissteigerung in die
ser Periode in den letzte sechs Jal,
reu nur 3.5 Prozent betragen habe.
Schweine erzielten am 15. März
$1.5:5 per hundert Pfund mehr als
vor einem Jahre und 63c mehr als
der Durchschnittspreis in den letzten
sechs Jahren ausmachte. Bei Rin
dern betrug die Steigerung 45c resp.
9c.
Offeriere Acroplan für $1.00.
. New ;')or?, 29. März. Da
unter den Gesetzen die Bundesregie,
ruiig keine Geschenke annehmen
darf, hat der Aero Elub -von Ame
rika der Regierung zwei besonders
mächtige Aeroplane' zum Gebrauch
in Merito zum Preis vo $1.00 pro
Stück offeriert. Tie Offerte wurde
dem Kriegssekretär Baker über
wiese. Patriotische Damen.
Monroe. Ws., 29. März.
Zwanzig junge Mädchen habe hier
eine Klub gegründet, um die Her
reu ihrer Bekanntschaft zu verau.
lassen, der National Garde beizurrc
ten. ' Sie erklären, keinen Herrn in
ihre Wohiuinge empsangen zu
wollen, öcr icht Mitglied der Na
tioitalgardc ist.
Fordert Embargo ans ttasalin..
Washington, 29. März, Re
präsentant Stiallen berger von Ne
braska reichte gester im Hanfe eine
Resolution ei, welche de Präsi
dent ermächtigt, auf die Ausfuhr
von Gasolin und anderer Petroleum
Produkte, welche von Heer und Flotte
gebraucht werde,,, ein Embargo zu
legen.
Sultan erhält deutschen Marschlillstab
K,),!ss,intui0vel. über Berlin und
i'nitfiD. 29. Mlir.v Von der Be-
völkerung etlmsi astisch begrüßt, ist
der (eneralreldmarsciinu v. 2'iaaen
se hier eingetroffen, um dem Sultan
im Namen des Kaiser? den Koni-
mandostab eine deutschen General-
feldmarichallZ ZU überreiche.
Zntcrdentions-Hchcr
habellMn Glück!
Amerikaner wie Mexikaner sind sich
darüber einig, daß Villa unschäd
lich gemacht werden mutz!
Jnjk,ischc,i besindet sich dieser aber in Sicherheit!
El Paso,' Ter. 29. März. Hier
cingetroffene Nachrichten besagen, die
Earranza-Regienntg ' ist über die
Wahrnehmung sehr erfreut, daß es
amerikanischen und mcxikaijche
Kriegsbrüllerir nicht gelungen ist, ei
ne bewaffnete amerikallifcho Inter.
ventivn herbeizuführen. Zeitmigs
korrespoiideiiten, die von hier aus die
verlogensten Berichte in die Welt
; hinausposaunt haben, hatten es bei
nahe fertig gebracht, dast es zwischen
Amerika uud Mexiko zum Bruch gc
komme wäre, denn infolge der Hetz
berichte begannen die offiziellen
Kreise sich mit Argwohn zu betrach
ten. .Offiziere der Bundesarmce verwci
sen hellte aus die freundliche Auf
nahme, welche der Straferpcdition in
Meriko ziitcil geworden ist. Bisher
ist es Villa nur in kleinem Mäste
gelungen, die merikanische. Landbe
völkerung gegen die Amerikaner auf
zuwicgeln. Wohl hatte er angekün
digt, dast die Amerikaner ins Land
gefallen waren, um die Mexikaner zu
iiiordeu uud deren Eigentum zu steh
len, auch hatten die Bauern seine
'Worten anfänglich Glauben geschenkt,
als aber die amerikaniichen Truppen
fich wie ganze Männer benahmen
und für alles, deffen sie bedurften,
mit klingender amerikanischer. Mün-
ze bezahlten, und,,zwar gut bezahlten,
fasttRi die Mexikaner Vertrauen, und
j die. flüchtig gewordenen Leute kehrten
nach ihren Wohnungen zurück. Auch
die mexikanischen Zeitungen an der
Grenze, die die Mexikaner zum Auf
rühr reizten, haben nichts erreicht.
Villa jetzt im Gebirge.
Carranza-Trnppe arbeite ge
meinfam mit de amerikanischen
Streitkräften, um Villa's Gesängen
nähme zu ermögliche. Allerdings
ist den Amerikanern die Benutzung
der mexikanischen Bahn für den
Transport von Truppen und Pro
viant noch nicht bewilligt worden,
doch erwartet man in hiesigen of
fiziellcn amerikanischen Kreisen, daß
Earranza genug Einsicht haben wird,
den diesbezüglichen Forderungen der
amerikanischen, Regierung zu ent
sprechen. Tie Verfolgung Villa's wird euer
gisch fortgesetzt, doch hat General
Pershing keinen weiteren Bericht da
rüber an . General Fmision einge
schickt. Ist das aber dennoch der
Fall, so wird das im Hauptquartier
geheim gehalten. Allem Anschein
nach bat der Bandit die Gebirgs
schlnchten im südliche Teil der Pro
vinz Ehihuahua erreicht und besindet
sich vorläufig in Sicherheit. Tie
amerikanische Strafexpedition ist ge
zwungeii, nur langsam vorzudringen,
erstens wegen des schwierigen Weliin
des, zweitens, um ihre Verbi udungs
linien ausrecht zu erhalten. Die Ge
birge bieten den Amerikanern noch
größere Hindernisse als die Wüste.
Villa als Freiheitsfeind bezeichnet.
General Gavira, Militärgonver
nenr von Inarez, sagte heute: Villa
ist nicht allein ein geschworener Feind
der amerikanischen Freiheit, sonder
er bedroht auch die amerikanische Si
cherheit. Er beraubte uud ermordete
'Mexikaner ebenso als Amerikaner.
Fu Villa ist diesseits der Grenze
nr sehr wenig Tmnpathie vorhan
den. Es ist für den Frieden in Me
xiko unbedingt nötig, dast Villa tot j
oder lebendig gefangen wird.
Der mexikanische Konsul in El
Paso sagte: Wir tun alles, was in
llnsereu Kräften siebt, um Villa in
unsere Hände zu bekommen. Vor
allen Dingen ist Earranza darauf er
picht. Villa ein für alle Male un
schädlich zu mache. Ich betrachte
Villa als eine Bedroher merikani'
scher Freiheit."
b'arrauzas Vrrschlkppg5pulit!k.
Aus amtlicher Quelle wurden die
Prestberichte bestätigt, daß (General
Funston große Schwierigkeiten habe,
ohne Bernitzung der Eisenbahn die be
reits weiter als 250 Meilen, von der
Grenze entfernte Ztr'aferPedition mit
'Proviant zu versorgen. Wenn mich
ijunschst noch kein Mangel an Lebens.
8 8cilca No. l'i
Mitteln und anderen Dingen an der '
Front eingetreten ist. so ntustteu doch
schon die Pscrde auf halbe Ration
gesetzt werden.
Da keine Aussicht auf einen balln
gen Abschluß des Protokolls vorhan
den ist. durch welches dcil amerika
Nischen Truppen die Benutzung der
mexikanischen Eisenbahnen erlaubt
werden 'soll, hak das Kriegsdeparte
inrat.' wie Sekretär Baker ankündig,
te. 54 weitere Lastautonwbile, um
die General Funston ersucht hatte,
bestell!. Im übrigen berichtet das
Kriegsdepartement, daß die Villa
verfolgenden amerikanischen Tmp.,,
pc weiter füdlich vordringen. Für '
die aus privater Quelle stammende
Nachricht, Laß acht amerikanische Sol
daten verwundet worden feien, fehlt
noch die amtliche Bestätigung.
ZranzKr wird Rcöe
. uiiö Älitnilirt flehen!
Tie Tanchbootfragk wird in einer
" kommenden Bndgetsitzmig er
örtert werden
Amsterdam, 29. März. Bei
Besprechung der dentchen Tauchboot,
krieg ' Politik sagt die Vossischc
Zeitung: Ter Reichskanzler wird 1
in einer der kommenden Sitzungen
des Budget, Komitees über, die.
von Ävnservativen ' rind NiitondU
beralctt im Reichstag eingebrachten. '
aber auf den Tisch gelegten Rcso
lution betreffs Verfchärftmg des
Tauchbootkrieges die Sachlage von '
verschiedenen , Gesichtspunkten aus
erörtern. Er wird gewisse Fragen
auseinandersetzen und die Vertreter
o.,;,,,. ,,, v. f:
i'ii jiiuiun vi'ii uci jiiuiiuuy ui
ner Stellungnahme überzeugen. Es.'
muß zugegeben nvrdcn, daß sich ein
die VeranKvortuug tragender
Staatsmann dem Pirblik.nm gegen
über in einer schwierigeir Lage be
sindet, da es Tinge gibt, die un
möglich an die große Glocke ge
hängt, noch ösfentlich erörtert wer
den können.
In solcher Lage besindet sich ge
genwärtig ' auch der Reichskanzler,
und die Frage, ein wie großes
Vertrauen man ihm entgegenbringt.
ist von größter Bedeutung. Tie
nächste Zeit wird lehren, ob der
deutsche ' Reichskanzler Tr. vo
Bethmann-Hollweg das Vertrauen
des deutschen Volkes genießt. Un
ter den Politikern Teutschlands ist
die Meinung über die Richtigkeit der
Stellungnahme des Reichskanzlers
in der Tauihboottriegirage geteilt.
Die Zeitung sagt ferner, daß
militärische Kritik nicht, gegen die
Heerführer oder gegen den Kaiser
gerichtet ist, sondern gegen die Rat-geber-
des' Maiset-v, lieber diesen
Punkt sagt die genannte Zeitung:
Betreffs politischer Erfolge sind die
Meinungen geteilt. Noch kürzlich,
gelegentlich der Versenkung des
holländischen Dampfers Iiibantia
wurden 'Zweifel darüber laut, ob
das, was in politischer Hinsicht du
trjit ereicht worden ist, im Einklang
mit unserem großen militärischen
Erfolg stehe.
Tiefern 'fügt die Bosiische Zei
tung hinzu: Tie sogenannte ante
rikanische Grsabr, wie sie in bicsi
gen politischen Kreisen betrachtet
wird, ist übertrieben, aber die gro
ße Tragweite eines Bruchs der
diplomatische Beziehungen mit solch
einer mächtigen Nation darf nicht
unterschäLt werden.
Alliierte brnntworten amcr. Protest.
. Washington. 29. März, Tie
hiesigen Botschafter der alliierten
Mächte .habe on ihre bei reisende
Regierungen deren A Unarte aus
oie Proiene des hiesige S tiuilviiiu
los wegen der Beschlagnahme von
Post fachen erhalten. Die Antworten
werden dem .Staatsamt ioiort zuge
stellt werden. Man nimmt an. daß
England und dessen Verbündete in
denselben das Recht beanspruchen, die
ihre Länder berührn, neu Postsachen
durchgehen und juruckchUhaltcit.
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