vmalzn Tribune, Montsz, 27, März 1016. Celte 4. rp Tätliche Omaha Tribüne TRIBUNE PUBLISHING C0 VAL. J. PETER, Prwldent 11 Howard Str. Telephon i TYLER 310 Onulu. Nebmk. Des . Il, Brancb Office i 07 C At. Kaatero and Western Repraaeatatfr HOWARD & STORY HO Hiti Ar. Bleis.. New York S24 Arch Str., rbJladelpUa 164 Paoplea Gaa Bld, Chka. Prei, be Tageblatt,: Trch U Tröge?, per Woche 10? drch die Post per Iah? $4.00. frei! de, Wochenblatt,: Bn stritt Soraa. benhlg, n Jahr $1.50. i.,.tu d KWfl.cl. matter weA H II. .t tt pt" OnkVw. $tt"'lt Untier Ut Ant nf CrmyrrM, Harrn . , Omaha, Nebr., 27. März 131. EngsM'8 DMcssitt'el jetzt Klar erwiesen! Die Photographien der Eeheimbesclile. die die englische Admiralität an die Kapitäne dewaffirctcr Ha,idelsdampfer erlassm hat. sind zctzt im Besitz unsere Staatsdepartements und müssen somvhl Herrn Sansina. wie den Präsidenten von der Gerechtigkeit deZ deutschen Standpunktes rn der Tauchboot.Kontroverse überzeugen. ' Als die Frage über den Staws bewaffneter Handelsschifie zuerst aufkam, übermittelte der britische Botschafter. Sir Spring Nice. im Au gust 1914 unserer Regierung folgende Note: ' Ich bin von Sr. Majestät erstem Sekretär der auslvarrigm Ange. leaenheiten beauftragt, der Regierung der Ver. Staaten die voll,te Versiehe rg zu gebe,!, daß britifcke Handelsschiffe niemals zu Angriffszwecken verwendet werden sollen, dah sie nichts als friedliche Kausfal)rer und nur -311 Tefensidzwecken armiert find, dafz sie niemals feuern werden, ausge nanrmen es wird zuerst auf sie geschossen, und daß sie nienials und unter keinen Umständen ein Schiff angreifen werden." Auf dieses bindende Versprechen hin gestattete unsere Regierung sol chen Sckiffen. in unsere Hafen einzulaufen, da die englische Regierung auszerdem darauf hinwies, daß die Abwehrkcmonen nur kleinkallbrige Ee. . schütze und nickt am Bug des Schiffes montiert und daß die Ossiziere und Mannschaften dieselben wie vor dem Kriege seien. Tie durch die Tauchboote veränderte Kriegslage veranlaßte unsere Regierung später, die Kontroverse über die Bewaffnung von Handelsschiffen wieder aufzunehmen und Sekretär Lansing sandte folgende Mitteilung an die kriegführenden Mächte: Meine Regierung neigt sich der Anficht zu, daß ein Handelsschiff, daö in irgend einer Art beivaffnet ift, in Anbetracht des Charakters des UnterfeekriegeZ und der Schwäche der Unterseeboote ein Hilfskreuzer ist und von neutralen wie kriegführenden Nationen alZ Hilfskreuzer betrachtet werden sollte Auf diese Erklärung hin erließ Deutschland seine Order, daß eZ olle bewaffneten Handelsschiffe ohne Warnung versenken würde: die Emente. Mächte aber baben bis jetzt überhaupt nicht auf diese Erklärung reagiert und somit bleibt England bei dem bindenden Versprechen", das Sir Spring Rice unserer Regierung gegeben, hat. Wie England dieses Versprechen gehalten hat, geht aus folgender Geheimorder hervor, die allen Kcipitänen von Hcmdelssckiffca überfandt und die von deutschen Seeleuten bei einem dieser 5kapitäne gefunden wurde. Die Instruktion lautet: Es ist daher wichtig, daß Fahrzeugen dieser Art (feindlichen Unter seebooten) Gelegenheit gegeben werden sollte, so nahe heranzukommen, daß eine Bombe oder ein Torpedo sicher treffen würde. Kommt ein Unter seeboot so nahe, so ist anzunehmen, daß es dies in feindlicher Absicht tut und dann mag das Feuer auf ein, solches Unterfeeboot eröffnet werden, um es zu verhindern, so nahe heranzukommen, daß jeder Widerstand im möglich wird." Wie m diese Order nun mit dem Versprechen der englischen Regie rung in Einklang zu dringen, daß ein bewaffnetes Handclsschin niemals zuerst schießen und niemals angreifen würde? Sind solche Schiffe fried kicke Kciunahrer, die ihre Bestückung nur zur Abwehr haben und die einer Untersuchung niemals Widerstand entgegensetzen würden, wie Sir Spring Rice versprochen hat? Ferner enthält die Geheimorder der englischen Admiralität folgende Bestimmung für die Mannschaft: Mitglieder der Kriegsmarine, die als Geschützbedienung eingeschifft werden, unterschreiben die Schiffsartikel zu der festgesetzten Löhnung. Uniform darf in neutralen Häfen nicht getragen werden." trotzdem die englische Regierung durch ihren hiesigen Vertreter die Versicherung ge geben hat. daß die 'Offiziere und Mannschaften dieselben wären, wie vor dem Kriege. , Bezeichnend für das schlechte Gewissen der Engländer ist übrigens der folgende Schluszöassus dex, Instruktionen 7 Unter keinen Umständen darf dieses Schriftstück in die Hände des FeindeS fallen, EZ dient nur zur Information des Kapitäns. Es darf nicht kopiert werden und muß an einem sicherm Platze aufbewahrt werden, wo es sofort vemichtct werden kann." Einen überzeugenderen Beweis der englischen Pcrfidie, wie er sich tsvl diesen Orders ergibt, hätte unsere Regierung gar nicht erhalten kön nen. Auch ein Blinder kann sehen, was die bindendm Versprechungen' des offiziellen Englands wert sind. Äustus an die Deulschameriliancr! Neiv Fork, den 25. Marz 1916. lern energischen politischen Auftreten der Tcutschamerikaner is es zu verdanken, daß der Frieden erhalten blieb. Für die Linderung der schweren Zeit in Deutschland haben sie bereits Summen aufgebracht, die dem alten Vaterlande den besten Beweis ftir ihre Anhänglichkeit bringen. An den Zeichnungen für die drei ersten Kriegsanleihen habm sie sich in liberaler Weise beteiligt. Die Teutschamcrikaner haben somit die Feuer, probe bestanden. Doch damit ist ihre Opfettvilügkeit noch lange nicht erschöpft. Sie wird solange dauern, wie Deutschland von Feinden 60 dnt ist; solange wie es an seine Uebersee.Söhne und .Töchter appel liert. ,, Die vierte deutsche Kriegsanleihe war im allen Vaterlande ein Rie senerfolg. Eie muß es auch in Amerika werden. Die braven Soldaten, die in den Schützengräben und m offener Feldschlacht dem mörderischen Feuör standhalten, erwarten, daß wir Deutschamerikaner uns in noch liberalerer Weise an der neuen Kriegsanleihe beteiligen, als an den drei vorhergegangenen. Der Teutsche im Ausland muß harmonisch mitarbeiten an dem grokeu Werke. Außerordentliche Anstreimunam werden 'aemockt. um einen baldigen Frieden zu erzwingen; darum müssyr auch außer, ordentliche Anstrengungen gemacht werden, um die nötigen Mittel aufzu, bringen. Doch nicht allein auf die Banken und Bmikiers soll man sich verlassen, um für die Anleihe tu agitieren. Rein, in iedern Verein, in jeder deutschen Verbindung, überall, wo Teutsche zusammenkom,nen, soll, tal sich Ausschüsse bilden, um rührig Propaganda für die KrieaSanIeilie zu machen. Ja Stadt und Land sollten sich Hunderte solcher Ausschüsse organisieren. Das sind keine großen Ansprüche. Die Mannschaften in den Schützengräben müssen ganz andere Opfer bringen. Zeigen wir. daß wir ihrer würdig find! Man rühmi den Teutschen nach, daß sie ihre Erfolge auf militärischen und industriellen Gebieten ihrer Organisations. fähig?eit verdanken. Beweisen wir. daß auch wir Deutschamerikaiier es trstehen, Organisationen aus der Erde zu stampfen, wenn die P flickst es .T.!..A ar' r t "t i e r . , . r 1 ecpitiei, sie un iiocrzinp, oazz mit gmem sannen uns Energie Hun derte ton Millionen für die Vierte Deutsche Kriegsarnahe in den Ker einigten Staaten aezeicknet werde? können. ! Wir appeLisren darum an jeden Teutschen, daß er sieb nidit- oi7im an. den Zeichnungen auf die Kriegsemleihe beteiligt,, sondern auch überall -im unauögrsrht cufut i&lift im wirbt. Die Deurschamerikanische Handelskammer. Heinrich Charles, Scketär. , L..jtt'j"j,,'- .J..UI. I.II.I-MI .1111 11 'i II , .1.1 . Vergebt bei Einkäufen nickt, daß jede Uisterskützung der deutschen Leiwng auch eine Kräftigung des Deutsäilhums ü'U Berüa'sichligt bei Einkäufen die in dieser Zeitung Anzigercn und r:acht sie .haraus ufmerk'ml , Die Luftfahrt. ' CkiM von C. . vraltck. , , Der kleine NaikikrBozl war ein ttrzogntk, verhätschelter Bube ' ge Wesen, fo lange seine richtige Mut ter noch lebte. Der reiche Rainerbauer vom Cternhof an dem bergumgrenzten tberöstkrreichischen See war ein rechter Brummbär mit einem guten Herzen und einem lammfrommen Sinne, der nur mit dem Redezeug (in Tyrann war, und der lieg feine Frau gewähren. So wurde denn der kleine Nazi gehörig verwöhnt, und was er sich einbildete, das bekam er. Ganz anders abe ward die Sa che, als die Sternhofbäuerm starb. Da Im eine andere Rainerin auf den Sternhof, und der Nazl war schuld daran, daß eine neue Mut :n auf den Hof kam, er allein. llUenigstenZ sagte der Bauer: Ich tat nit mehr heiraten, beilei' nit, fallet mir gar nit ein, aber ich muß wegen dem Buben, dem Nazl. der muß doch eine Mutter haben! Ich kann mich nit um ein Kind kümmern, hab' im Feld zu tun genug, und ja Len tät man doch auch gern!" Also kam eine neue Mutter aus den Eternhof, die Schmiedbäuerische, eine noch junge, hübsche Frau, mit schönen braunen Augen und glatt aescheiieltcm, kastanienbraunem Haar. Die Leute aber sagten,' daß die braunen Augen recht herrisch schau ten, und daß glattgescheitelte Haare viel Selbstvertrauen verraten. Bald aber stellte sich's auch wirk, lich heraus, daß auf dem Hofe al !es nach ihrer Pfeife tanzen muß U. daß der alte Rainerbauer sich eicht mucksen durfte,, und der kleine ?,'azl kam nie aus dem Heulen und islcnnen heraus, denn er wurde von cer neuen Mutter tüchtig versohlt. i Folgen blieben nicht aus. Er wurde trotzig, boshaft und eigen finnig. Au dem Muttersöhnchen lourde ein hartköpfiger und eigenwil liger Bursche. Der Alte wollte anfangs wohl Mlinchmal dreinreden, ciber er hatte gern Frieden im Hciuse und ging Ircber ins Wirtshaus immer öf ik7. damit er nichts höre und fehe. Da fjm einmal eine Ceiltänzer nuppe in den Ort, und der Nazl li; rmfiirlich auch mit allen Buben cen Komödianten nach auf die Wie se, und war nicht wegzubringen, vom ersikn Pflockein schlagen, bis der liassentisch aufgestellt wurde. AIs bann der P.itron" bei der Vorstellung zirei sreiwillige Buben uttikf, '. rrelche sich an seine Fiiße rinden lassen wollten, damit er mit ihnen über das niedere Tanzseil I!ufe, tj war natürlich Nazl ver line der beiden Freiwilligen. Er saß in der Schlinge unter dem Bei it, mit einem krebsroten Gestchi, mit halb änzstlichkn, halb strahlenden llugen, und ließ sich herumbaumetn, c,aß es eine Freude war. Wie er liznn abgenommen", wurde und fein .Honorar" samt einem schein c!-,ren Fuszuitt erhalten tyillt, da lom ihm niemand gleich, und er stolzierte herum wie ein Hciqn. Von der Zeit an irar der Nazl vie ausgewechselt. Er wurde noch ligensinniger und trotziger und be kam demzufolge von der Bäuerin loch viel mehr Hiebe. .Ich bleibe nicht mehr da, um leinen Preis!" sagte er heulend und streckte ihr die Zunge heraus. Er wollte Künstler" werden, mit sen Seiltänzern stehen, sobald wie in welche kämen, mit ihnen ziehen m die weite Welt: 2rikot, Flitter, tttidchen und Schnürstiefeln auS ro !'.m Leder tragen, und wollte mit Pomeranzen beworftn werden. Wenn man ihn suchte, fand man Ihn sicher in irgendeinem Scheunn licrtel auf dem Kopse stehend, oder drehte sich um eine Wagendeichsel herum, bis ihm die Augen aus em Kopfe quollen, oder er lief über wie Heu stanze, plumpste herad, mit, ten in eine Pfütze, und blieb mit .erschlagenem Gesicht liegen. Die Bäuerin zuckte mit den Ach seln und sagte: Meinetwegen! Mir wär's am liebsten, weny der 2u ichtgut aus dem Haufe wäre! Ein ilump wird er. so wie so! Wenn Spie lerleut' kommen, soll er nur mit ih r.en gehen, ich zahl' noch was drauf! Der Bauer aber brummte: Der Lube soll sich nur unterstehen!" Da kam eines Tages wieder eine Truppe in den Ort. Die Buben, ?ie just auS der Schule kamen, sa tn schon von weitem eine Staub olke daherkommen. .Hurra! Komödianten, Seil lanzer!" Wie die Wagen auf der Seentie' 'k Halt machten, da waren sie auch .-ereits von der ganzen Dorfj uzend imsurrt. wie Zucker, den man in Stücke schlägt, von den Fliegen. Die Fenster der Wohnungswagen surden geöffnet, Wäsche lourde yer meAfcrtnnf in aT H . -.-a7,,.n.f M M.it a langem Bart ging natürlich von 3en Buben gefolgt zum Bürger Meister, und junge Männer klebten m den Ecken rote, blnue, gelbe Zet 't n, welche beugten, vsz die Itum des Zseltberüdmten Monsieur c,sen Markules sich hier produzieren weidk, ... Die Truppe MarkuletI Ach, die kannte man seit vielen Jahren, die kam..immer wieder wie ein Keuch husten. Eine tüchtige, beliebte Truppe! Die Töchter hatten nie ein .Verhältnis" pud die Söhne de tranken sich iv. (S'ne Wultertruppk. in der strenge Disziplin berichte. War daö eine Aufregung im Ort! n . im' r t. i cl . . Äie iagoe maazren ucq yunocil uii nötigt Gänge zum Krämer, nur um an der Arenq vorbeizukommen, wo man ein kleines Seil anzog, Sitz kante aufschlug, und das hohe Turmseil" spannte, von der Kirche bis an die Dachluke des höchsten gegenüberliegenden HauseS desPlat id. Es gehörte dem Kaufmann Spineder. der. ein kunstsinniger Mann, feinen Boden für die .Kunst' hergeliehen hatte. Ter Nazl war natürlich den gan zen Tag an Ort und Stelle. Er streichelte die Pserde, er war selig, wenn er Stuhle herbeitragen könn !c, und gegen elf Uhr vormittags sandte ihn der junge Jason sogul um ein ElaS Bi-r zum .Goldenen Hirschen". Als nachmittags der alte Marku les den versammelten .Herren" Bu. den eine Anrede hielt, in der er sag te. er brauche einen .Freiwilligen", da war's ganz und gar aus. Er stgie: Mein Sohn Jason wird heute als zweite Turmfeilnummer einen' Knaben über das Seil sah ren, in einem Schubkarren, von dem Bodenfenster des Spinederschen Hau hi nach dem Kirchturm und vom Kirchturm nach dem Boden zurück. Wer meldet sich als Freiwilliger? Er bekommt einen Zehnerl und eine Wurst.- Gesahr ist keine dabei, sin temal mein Sohn Jason schon drei hundertfunfundvierzig Jungen LberS Stil gefahren hat und noch keinem un Haar gekrümmt wurde. Tie El tcrn aber müssen vorher ihre Ein willigung geben, denn wir wollen di keine Verführer gelten und Un unnehuilichkeiten haben! Also, wer meldst sich?' Ta zuckten eine Menge kleine Ar mr i die Höhe aber sie zuckten auch wieder zurück, als ihre Eigentümer, bit Herren Buben, die schwindelnde Höbe des TurmseileZ maßen. . Nur der Nazl streckte seine Hand in die Höh und rief mit dünner, nn wenig ziternder Stimme: Ich!" Herr MarkuleS zog ihn nun vor. i'nd ihm in die Augen schauend, sraote er: Hast wirklich so vielKu rasch, Bursch?" Ta sagte der Nazl: .Freilich hab' ich Kurasch. ' Und dnnn . . . dann . . . dann will ich auch 5iünsiler werden." .Tu?" sagte der Alte a erstaunt. Nun, wenn Tu heut' brav bist, tann was draus werden. Aber wie steht's, Teine Eltern werden's nicht zugeben wollen?" .0, der Vater sitzt im Wirts h us. damit er die Mutter nicht zan ten hört, und die Mutter, die ist steh, wenn ich fortkomm'; 'S liegt ibr gar nichts daran, sie ist nicht meine rechte Mutter." .Ach so!" machte der alte War kules und fuhr mitleidig über das Haupt des Kleinen. .Es ist die alte beschichte!" murmelte er. .Die Stiefmutter!" Laut , fuhr er aber fort: .Tu hast nichls zu tun, als ruhig im Schubkarren zu sitzen. Dich festzuhalten. Dich nicht zu rühren, nicht zu mucksen! Sobald Du Dich rührst, kann mein Sohn aus vem Gleichgewicht kommen; sobald Du schreist, kann er die Sicherheit vcr listen, und Euer beider Leben steht auf dem Spiel. Verstanden, Nazl?" Ja!" sagte der Nazl , dreist. Ter .Patron" machte hierauf hinter den Wohnungswagen eine Probe mit ihm auf ebenem Boden, die glänzend ausfiel. Dann kam die Vorstellung. Ter ganze Ort war auf dem Kirchplatz, und die Vorstellung be g!inn. Teller wurden gedreht, Ge rnchte wurden gehoben, Tänze wur den getanzt Hierauf kam die Be süigunz des hohen TurmseilS. Vorher wurde noch abgesammelt, denn wenws ein Unglück gibt, läuft alles davon." Während des AbsammelnS hielt der alte MarkuleS eine Siede an die Manner, welche als Freiwillige tie Halteseile" stramm hielten: Fe ster halten! Sonst ist mein Sohn. mein einziger Sohn, verloren.' Starker anziehen! Starker anziehen: ES ist mein einziger Sohn!" Nunmehr gab sich eine Bewegung unter, der Menge kund, und wie ein Summen ging's durch die Reihen: .Ta ist. er! Ta droben! Im Spi mderfenfter!" Alle Blicke starrten hinauf. Da oben stand er. der junge Ja sog, im Kauklertleide. eine ungeheu re Balancierftange geschultert, auf einem Brett. daS zum Bodenfenster htlgusragte. Sin Schubkarren wur de herausgereicht, dessen Handhaben er sich an den Gürtel festmachte. Tan erschien in der Luke hinter fm ifrHHrtiifrrmtnae. .Der Nazl!" ging'S von Mund zu Mund. Der Nazl vom Stern hnsbauer! Schars d' und Spott übn den Alten, dgfz er so waS j'd ibt! Ach wni. der sitzt im Wirtkhus! Aber die Criefmut tn! Wenn dgS dem Nazl sein leligt Mutter wußt', im Skste dreZ t sie sich uml' Lo, ging'S von Mund zu Mund, und die Neben drangen zu den Ohren der Stern hofbauerin, die halb versteckt, neben dem Scheunentor eine! HauseS stand und ebenfalls in die Höh schaute mit ihren braunen, harten Äugen. Im WirtShauS .Zum Ochsen' ohx, wo der Sternhofbauer 'allein vcr seinem Notwein saß und sich wunderte, daß alle fort seien, sagte die Kellnerin: ,Na, Bauer, geht'S nit auch zuschauen auf den Kirch platz, wi sie Euren eigenen Sohn über Seil fahren? Schämt'S Euch nicht?' .Mal? Mein Codn? Der Sohn vom Sternhofbauern auf dem Seil?" fragte der Bauer, ganz gelb im G sichic. , . ,Wenn daS Eure Selige wukt'l' setzte die Kellnerin hinzu. .Wenn' daS meine Selige wußt'!' wiederholte der Bauer und wollte doi Glas' leeren. Da aber über kam'S ihn siedend heiß, er stellte eS wieder hin, sprang auf und. stürzte zur Tiire hinaus, dem Kirchplatz zu. lllet drehte sich um ihn. Leute, die ihn vorüberwackeln sa hen, sagten: Heute hat der Stern hosbauer aber einen tüchtigen Rausch!" Er hatte aber keinen Rausch, nur einen Schwindel. Er sah in dem Nebel vor sich ein paar traurige, vorwurfsvolle Augen, die Augen von Na,,lS Mutter. Und weiter lies er. weiter bis auf den Kirchplatz. Tort sah r die vielen Menschen, die alle in die Höh starrten, und er sah auch hinauf und sah eben, wie der junge Jason,. mit dem Schub karren, m dem der Nazi saß, die ersten vorsichtigen Schritte machte, auf daS Seil hinaus, auf daS schwindelnd hohe Seil. Der Bauer wandte unwillkürlich die Auaen zur Seite, und da sah er neben sich seine Frau, seine eigene Frau, an einem Scyeunentor teh nen. Sie hatte ihn auch gesehen, über sie sagte kein Wort. Sie tnte nur so große, große starre Augen und schneeweiße Lippen. Und sie streckte wie hilfesuchend die Hand nach ihm aus, sie hielt sich an seinen Arm und sprachen keines ein Wort, über sie hatten sich gefaßt, als könn len sie damit den Schubkarren oben keitbalten. der auf dem icbmcilcn Pfade weiterging, immer weiter. Da tönte ein furchtbares Zeier gschrei von droben. Der arme f lei ne Bursche datte- Am st bekommen. unüberwindliche Angst, toi er trotz' der Warnung des lemanzers einen Blick in die schwindelnde Tieft ge ian hatte. Ein grausiger Schreck hatte, da das junge Herz erfaßt, krampfhaft klammerte er sich an die Wände des Schubkarrens, zappelte mit den Beinen und schrie, schrie wie besessen. Der Schubkarren schwankte, die Stanae deS Seiltänzers schwankte nach rechts über der Mann biß die Zahne übereinander, daß sie blutig wurden ein Nu noch, und er selbst und daS Kind mußten zer schmettert in der Tiefe liegen. In der Menge unten wurden Schreie hörbar, dumpfe Rufe .Je jus Maria!" Ta schwang der Seiltänzer mit der letzten Kraft der Verzweiflung die Balanzierstange nach links her um und setzte sich in Lauf. Er dach te nichts dabei, seine Gedanken wa rm wie gestorben, sein Herz stand still, eS war nur Instinkt, was ihn trieb. Tann hörte er noch, wie daS Ge schrei unten erstarb, wie dann wie der e! Ruf auS tausend Kehlen hörbar wurde, er fühlte, wie der Schubkarren von' zitternden Händen mS Bodenfenster hineingezogen wur de, er fühlte den Boden des Spei cherS unter seinen Füßen, und wur de plötzlich ganz eigentümlich unna iürlich ruhig. Nie im Leben wie ter!" murmelte er Unten aber in der Menge war ei Weib ohnmächtig geworden. ES war die Sternhofbsuerin. Ter Steinhofbauer dagegen drangt sich wi rasend durch die Menge ins HauS des Kaufmanns. Dort holte r seinen Jungen, und rührte ihn zu der Bäuerin die sich wieder erholt hatte und . den' Nazl laut weinend an sich zog. Jason aber trug fortan als Glanz Punkt der Vorstellung immer nur feine eigene, zweiundstedzigjährige Großmutter über daS Seil daS heißt eine in Weiberkleider gehüllte Strohpuppe mit wem Larvengesicht, 'i tragt weniger Silbergeld in. aber ich hab' mich verschworen!" sagte er. Energisch. In einer ober schleichen Stadt leite ein alter To. tengräber, in Original von Schle sier. Dieser Totengräber zeigte oft Uebereifer in seinem Amt, und ss geschah eS auch einmal bei einer Be eidigunz. als die Leidtragenden nach der Trauerzeremonie noch lang am Grabe blieben und weinten, daß er in folgt deS langen Wartens die Geduld verlor. Er faßte energisch ei Brett an, auf dem einig Leidtragend ston den, wackelte daran und rief: .Run ter rom Tratte, jetzt Hot ihr genug gedöbelt." . " Wir ermiiszilzei. r bis auf Weiteres unsere Preise für die v VIERTE DEUTSCHE KRIEGSANLEIHE kündbar bis 1924 Zinsen zahlbar Januar und Jnli. lvoo Mark aus $182.50 Neue Deutsche Vß Reichs - Schatzanleihe rückzahlbar zum Nennwert durch jährliche Auslosung in 0 Serien, beginnend in 1923. Zinsen zahlbar Januar und Juli, l000 Mark aus $175 Von. diese Preisen werden och die Zinsen vom Tage der Bezahlung bis 1. Jui abgezogen. 4 Deutsche Reichsanleihe unkündbar, bis 1918 Zinsen zahlbar Jannar und Jnli oder April und Oktober. 1000 Mark aus $170 Ferner verkaufen wir Dritte 5j3prozentige österreichische Kriegs anleihe, 1 000 Kronen $ 1 25 Dritte 6prozentige ungarische Kriegsanleihe 1000 Kronen $130 Sämtliche jlriegsanlcikjcn sind in Teutschland und J Ocfterreich'Ungarn steuerfrei. Mi Kauf liefern wir unfcr Interim-Zertifikat, da? wir nach Eintreffen der Original-Stücke aris Europa spesenfrei umtauschen. 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