ZZgllchk Omaha IriJüne PM I IrJ M?? P gegenwärtige Krieg., der die , Lösung so manchcr wirtschaft liehet und sozialer Probleme in schnellere ffahrwafsel gebracht hat, zeigt uns auch in der Praxis, was Frauen zu leisten vermögen. Früher bis kutierte man Wohl darüber, ob die ffrau auch gewisse Berufe ausüben konnte. Die Ereignisse haben diese Fragen entschieden: denn die Lücken, die durch das Fehlen der Einberufenen entstanden sind, haben allenthalben durch weibliche Ersalzkräfte ausgefüllt werden müssen. Freilich hatte sich die Frau schon lange bor dem Kriege in die verschiedensten Be ruft Eingang verschafft, an den Univnsi , töten und selbst an den technischen Hoch schulen waren Hunderte von Hörerinnen kingcschrieben, und kn der Medizin, der. ' Zahnarzneikunde und den verschiedensten anderen gelehrten Berufen, sogar in der Rechtspflege halte sich die Frau schon längst bewährt. In gewissen lausmänni schert Stellen hatte sie ihre männlichen Konkurrenten sogar überflügelt; als Post beamtin und zur Bedienung der Telefon zentralen hatte sie sich eine Sonderstellung erworben. Viele Frauen trämten Wohl von völliger politischer Gleichstellung mit dem Manne, und namentlich jenseits des Aermelkanals bemühten sich manche in recht handgreiflicher Weise, diese Träume in die Tat umzusehen. Demgegenüber stehen die Berufe, die von jeher das fast unumschränkte Reich der Frau waren, Kindererziehung, häusliche ' Betätigung und Krankenpflege, und in dieser Hinsicht bietet ja der gegenwärtige Krieg ein so überaus reiches und dankenswertes Tätig, keitsfeld. Derselbe Krieg verlangt aber von der Frau auch eine unmittelbare Mit Wirkung und beruft sie, damit das Wirt schaftslcben durch daS Fehlen männlicher Kräfte nicht in Stillstand gerät, in die Verschiedensten Tätigkeitszweige. Besonders in den Großstädten sind diese Kriegsberufe der Frau überaus zahlreich und augenfällig. Allenthalben. trifst man 1 m ven ungewohntesten Rollen an: in den Straßenbahnen waltet sie in der Uni form ihrer männlichen Kollegen, und mit derselben Sicherheit wie diese, eines Am teö. zu dem sie durch dieselbe gründliche Borbildung befähigt ist. NeuerdinqS sind sogar die ersten Ctraßenbahnfahrerinnenl eingestellt worden? als Fahrstuhlführerin nen bewahren sich Frauen vorzüglich! . . c min ...i . w r ' uno v, oer siunroniroue am Aiisgang ' zu den Bahnsteigen lassen sie nichts zu wünschen übrig. Auf dem Bahnsteig selbst, sowohl bei der Stadt-, wie auch bei der Untergrund- und Hochbahn, finden sie in Berlin gleichfalls ein recht ungewohn jes Feld zu, Betätigung; dort stellen sie die ZugrjchtungSanzciger ein und sorgen bei abfahrenden Zügen siii das Schließen der Wagentüren. In allen deutsch, Großstädten werden Frauen mit der Reinigung und dem Aus fegen der Straßen betraut und gelegent lich trifft man sie auch als Droschkenkut scherinnen und KraftMagenfahrerinneN an. Ebenso sind sie in recht großer Zahl als Fahr: dbotinnen anstelle der söge rannten .mcssenger boys' getreten. Die Morgmpost erhält man gar häufig aus den Händen einer Briefträgcriy. die es trotz gelegentlichen PlaudernS mit den Die Satane. Novellette von Cttcic Fer. Zuerst hatten sie die Franzosen, dann die Deutschen, zwei Tage war sie englisch. Sie stand am Eingänge zu dem fran zösischen Dorfe V., ein wächtiger, geti gerter Stamm, eine üppige Baumkrone darauf. Ihre Wurzeln reichten bis in die Zeit des' Herzogs von Aiguillion. der die Platanen liebte, weil sie schönen, lau nenhaften Frauen glichen". Sie war. die letzte jec.k berühmten Allöe d'Amour, durch die seine Maitressen bis zu dem vergoldctkn"Vittcr seines Parkes fuhren, und den Axthieben der Nevolutionsmassen nur entgangen, weil ein betrunkener. Ja kobiner ihren Stamm umklammerte und zärtlich schluchzte: Oh, rna- France, --rna belle Franco " (Der Abbs Terray führte diese? in seinen Memoiren.) Ein idealer BeobachtunaLstand war in t Platane eingebaut. Bequem, sicher eine tadellose Fernsicht über drei Reihen Dörser hinweg bis zu dem vier eckigen Turm von St. CathSrine in D., dicht an der belgischen Grenze. Niedriges, leicht gewelltes Land nach Nordost, südwestlich Wiesen, die man unter Wasser gesetzt hatte, nach Westen ein Stein bruch mit Höhlen, Stollen nnd morde rischen Rissen. Eine Natursestung von beinahe vier Kilometer Breite und eben solcher Tiefe. Das Dorf war an den Stein wie angewachsen. Viele Häuser waren halb in den Fels-hjneingehauen. DaS Vieh stand in Berghöhlen, Heu und Korn wurde in schmalen, langen Felsen gangen aufbewahrt. Daj Torf rückte vom Steinbruch in einem Dreieck vor, mit der Spitze nach Osten. Das letzte Haus, die SpHe, ge hörte Mathieu Geralde, einem zugezoge nen Belgier, der anscheinend an Geistis siörung litt. Es war ein armcs. kleines Haus, das sich ntkr der Pra5 der gro fzen Platale versteckte. Es sla, von den anderen Häusern entfernt, gleichsam wie fortgeschoben. Mathieu wurde gemieden. Rald nach Ausbruch des Krieges wur den Haus und Vaum von einem -tab französischer Ofiiziere. 'beschlagnahmt.' Mathieu wurde mit einer guten Summe abgefunden, hatte Befehl erhalten, das Grundstück zu räiini'n, hidt sich aber heiml'.Ä im HiihncrZtall auf. Als er nach einigen Tagen eiüdcctt, verhört nnd als wnii und g.brcckilich ertoinit wurde, über liehe ihm die Ossijicre den i2ta!l und' Cf pp n'fi33 jp' st rr? rsa rv n n nssnsa rN A n n ! v - - : """I"? ! "( 1) : Cssnix JA ff) ; L Q VZsXrWS r3 U) A ' WJ' ' W sS rn p w : f r3 ntt, w ' W Vi. : ' ZrAVr - ; ; UUU U üzaüLLu4UJ U üa IQMU uo ni)h: '.h 'r ' 1 - . .11. S f . i '. i - ( ' I- . 1 II ' Kolleginnen an Pünktlichkeit nicht fehlen läßt, und Gas und Elektrizitätszähler werden von weiblichen Angestellten mit gewohnter Gewissenhaftigkeit geprüft. Mit Leiter .,' Eimer bewaffnet, sehen wir die Fensterreinigerin durch die Straßen zie hen, und in verschiedenen Handwerken, i B. im Bäckergewerbe, würde man ohne weibliche Gehilfinnen nur schwer uskom- men. In Barbierläden waltet sie mit viel Geschick und Anmut ihres Amtes, und ebcnso verschmäht sie auch die gröbste Ar beitsleistung nicht, wird doch bi Nord Südbahn, die neue Berliner Schnellbahn, zum großen Teil mit weiblichen Arbeits haften gebaut. Sogar FabrikSzwelge, die an die körperliche Kraft und Ausdauer der Arbeiter so hohe Anforderungen stel len, wie z. B. Waffen und Munitions fabriken, beschäftigen gelegentlich auch Ar beitcrinnen, kurz, die BeschLftigungsmög lichkeiten der Frau kennen anscheinend slaum eine Grenze Die Kellnerin, eine in uddeutschland von jeher gewohnte Er scheinung, war bisher in den besseren norddeutschen Bierlokalen und Kaffeehäu sern nur selten anzutreffen? auch hier hat der Krieg mit manchem Vorurteil aufge, räumt. Wenn die Frau also in allen Berufen nd auf allen Stufen der Gesellschaft .kcllvertrelerin und Kollegin des Mannes wird, erreicht sie hiermit einen doppelten Zweck: Auf der einen Seite wird jede Stockung des Wirtschaftslebens verhin 'IffififP bei, und andererseits wird Frauen, deren Männer in'den Krieg gezogen sind, will kommene Gelegenheit zum Broterwerb ge geben. ' - Werden nun aber, die Frauen, die im Kriege in früher ausschließlich männ liche Beruft eingetreten sind, nach Frie densschluß, wenn alles ' wieder ins ge wohnte Gelds kommt, die eroberten Stel lcn aufgeben wollen? Biete von , ihnen werden natürlich nur zu gern, sobald ihre Aufgabe zu Ende geführt ist. zurücktreten ählten ihn zu dem minderwertigen In- enlar des Haufts. Die Deutschen rückten vor. Sie kamen mit unbarmherziger Schnelligkeit, ihr An griff auf das nahe D. setzte ein wie der Kolbenschwung einer tadellos funktionier rcnden Maschine. Auf dem Beobachtungsstand in der Platane gab es ein wahres Geknatter von Meldungen. Ein französisches Infanterie-Regiment war von SUdwestcn her zum lanrenangriss vorgciaiiai, im Nordwesten hatten sich Reste der gcschla gcnen Belgier gesammelt. Die Deutschen sollten in einem Bogen umgangen nd zusammengedrückt werden. ', Ihre Spifee, die auf das Torf V. zuhielt, sollte mit allen Mitteln vorgelockt werden, mög lichst rasch, damit sie sich wie eine lange, dünne ?kadel" in Frankreich hineinbohrte, um hinterrücks von den umklammernden Truppen abgebrochen werden zu können. Nach dem letzten Telesongespräch In die rückwärtigen Linien, der letzten Meldung vom Beobachtungsstand wurden die Lei tern verbrannt, die Fernsprechleitungen zerstört, das Dorf geräumt. Eine Nacht lang klapperten Planwagen, Karren und Leiterwagen auf der geschotterten Dorf straße. Kinder schrien, Frauen jammer ten, alte Männer liefen planlos in die Häuser zurück, um irgendetwas Unnützes zu holen. - Ein Trupp Militär trieb die Letzten hinaus. Am grauen Morqen standen die Häu fer mit offenen Türen, hin und her schwingenden Fenstern wie verwüstete Ge stillen, deren vor Schreck aufgerissene Mäuler aus- und zuklappten, ohne einen Ton hervorzubringkn. Hunde liefen mit der Schnauze auf den Steinen durch das Torf, heulten, schrien, suchten die Häuser ab und jagten nach Westen zu. Ein der qeff:n?r Zikgenboct bockte durch- die Straße, Ikf mit den Hörnern gegen eine Pnppenwicge, die von einem Waaen ge faßen war, und tanzte in die offen sie henden Häuser hinein. lim Trupp Sowaikn. er uU "äu mung beaufsichtigt hatte, hörte sein Mck kern nd holte ihn aus einer Küche her aus, wo er den vollen ?.l!ilcheimer mqe warfen bat'e und in einer dicken Milch lache herumschleette. Als die Sonne aufging, war keine Seele mehr in dein Torfe. Jir nahen T. läuUte die Elocken. Die !'-vyz 1 üa rrj"y ' 7 t '" "itTTn n i " ' r n 1 u . ,nfj i v-fLi i s ! . v n'' 1 I I ' s . 'A:ii9'4 ffv Hrfu lUil , b , ' . . ' tfmmWB U' .',!,;-,) f SelWPe der Aausftau. m : I V -'-Äi 1 V I LLL ' I4 v fl .! - 11 i t z - ' - 7"' fi Ui'W-'W i v 4 " i M" f 1 sfi 1 ' ! , -&. . ' ? '4 ff X - i i I -.,vf t.- RHf'.i?rvi'?.' .NrwffwfV';v? ;:r.t z A i 1 " X. ' f f u4 , ii i y i ' m-4 1 ' I l " Ö i , !a s- h- s ' Wf ; ' 4-i v"'r -' ! ff K f ' : ( : .if. F t il " i A i "ü kW - -1 - -1 , ! t . H , ' . ' ' 1:J .".: ' ' tz Ii " - ; , A , j. i. j, - Z M t li . , , 1 , - i- 4v 'f .. - SVU 'rK.. r 1 - i ,. -JV :;!f i ift ' V . ' (f ' ; . . 'fJ- K;",f -' .'MSSFS ,' : : ; - ! ,j ll i - - i 1 , ' 'm ii S"if "--ir -i t i -ii - r" tji -v.ma,aJit iivryyj tLjiliiT Wiffiift.'il.'iW .KM 3 "u i , 3&jsJ& "".".1U ' i .i H. i " -i aftg-Ak. -r .. : i ' 1 ' 1 1 ! . 1 1 i .i ii '- I ' ""-- ! ' y ', f " f , -,wrc 7 ' i p f ; i ' :-i 1 " 1 r - - .rJ ff M.wj :"". V H-Vfr? i ,1 MtM'':- i nw ,;M l ' ,s wfj wtfw y iDy L.J ! - 4 ' U -s. ImJVhrr , : . - R ' . j s . , f L ' :n;jo-ir--:'?ivSUem -A Ärl ri' i iJ1' ? w'K nIl-4 a 1 i " II l ' .'i ' Wtf 'Jz.lj u:. 1 ,r 41. 1 f J I !z j -1 ; 1 1 1 ff 1 k ' 1 , -"l--"" - -i 1 rvrfe 1? ir 1 4 .' - j : frr -'BM' : )s rlv i A ' ;: V'J n ;; -Ihr' t . ' I yfc " r. H 7C - t ' , 4l.. ,7, ' . - ( 'VI ' I I , . ' . I jl . . "SS - I ' i,,; 1 '.. V 'frVs ' , jsi - ' . ' 1 Hi ä fäii sA ' V: ;?:rjl U- M ' 1 .1 fy- (; v-i; -V' 4'tL I f 1 '-s - -s f f ' 1 W i ; Vf-,w',v 'tr , ' -" , . t J ; '.. lt.- I . x - "t- t J l 7 1 . H w' ?L5 ' 1' 1' w- , ' - s -?N, y -s . - ' . .-"v - - ; W ' , - " ,"";-- . .',-'' -j v v ; " - . !? ; ' s,'-" - . ' ' i " . i im i i ...in. ... ' -ifX4 r, ,sw I , 1 - r- r", , ' , und sich mit erneutem Eiser den Pflichten widmen, die man von Alters her als den natürlichen Beruf der Frau aussieht. An deu aber werden wohl ihre Stellungen b: halten dürfen, zumal der Krieg leider so viele Lücken in die Reihen der Männer reißt und die Heimgekchrten so manche neue Aufgabe antreffen werden, die .ikrer harrt, wenn sie sich an dem Wiederaufbau des Zerstörten beteiligen und den zu er wartenden wirtschaftlichen Aufschwung ausnutzen wollen. Deutschen hielten auf dem Msrktplatz Tankgottesdienst ab. Die Franzosen hat ten die Fenster verhängt. Alle Männer gingen mit erbitterten Gesichtern an dem grauen Viereck der Truppen vorbei, Frauen stauen 'gehässiger Neugier an den Krankenautomobilen, die von einer Seitenstraße absurrten. Ein Haus am oberen Marktplatz brannte. In der Nacht war aus den verhängten Fenstern aus die biivakicrcnden Truppen geschossen wor den. E-? brannte seit drei Stunden. Als die Ansprache des Kommandierenden zu Ende war, stürzte es krachend in dos Kaiserhoch und Deutschland, Deutsch land über 'alles" hinein. Ein Melde reiter brachte in den Schlußvers die Nach richt, daß die Dörfer bis zum Steinbruch bei B. geräumt seien. Anl Nachmittage stak die Spitze der deutschen Nadel" im Steinbruch bei V. Die Platane war wieder besetzt. An dem getigerten Stamme liefen die Meldungen und Befehle wie flinke Käfer hinauf und hinunter. In den Küchen brannten die Herdfeuer, die Brunnen spritzten Wasser. Die Räumung von vier Torsern in einer geraden Linie von Osten nach We sten machte den Hauptmann, der die Vor Hut führte, stutzig. Eine Nacht wollte er selbst wachen, beobachten, überlegen. Die Leute hatten den Schlaf verdammt nötig. Es war Neumond, der Himmel stand voller Sterne. Mars und Saturn strahl ten in unerhörtem Glänze. Der Haupt mann, der eine heimliche Liebe zur Astro nomie hatte, ging noch einmal in der zehnten Stunde durch das Dorf. Kein Licht brannte. Vor den dunklen Häusern lagen Tornister. Mantel. Kochgcrät. Der Posten schritt die Dorsstraße ab. Halt ' wer das" Deutschland!" rief der Hauptmann. Der Posten grüßte die bekannte Stimme. Ein paar Augenblicke lang klangen die 'Schritte der beiden Männer auf d:m Schotte; ineinander. Tann lösten sich die des HauptmannS nach dem Stein bruch zu. Dort standen Doppelposten, fünfzig Schritt hin und her. Der Bruch konnte jc eine Falle fein, geheime Zu gänge. irgendwo. Aber nichts regte sich. Der Hauptmann piug wieder zurück., In 'schweigender Pracht schwänz sich der Himmel im Osten empor, von dem fchim süi.zldks !ö?z?n dek Milchstrß? n'ltiikt. Der Ha'.iptmann blieb am Eingänge des Torses stehen. Kein Laut. Die Ge schütze und Truppen, die von D. unter wegs waren, fuhren auf welchem Boden, und das Rumpfe Pocken von Belgien her war seit dem Ab'ud verstummt. Er drehte sich hernm, um das Sieben geslirn zu sehen, und fand es von der No. 1 Jranrn als Straßen- nd An lngrgänerii,c. No. 2 Franc als Kontrollcuriniicn für Elektrizitä.'S- und Gasuhren. No. 3 Eine Frau als Fensterputzcrin. No. 4 Eine Frau als Troschlenkutsche. rin. Platane verdeckt. In einer plötzlichen Er innerung an manche Stunde auf dem Hausdache seines Freundes, eines bedeu tenden ?lstronomen, begann er, die neu gezimmerten Leitern zum Beobachtungs stand hinaufzusteigen. Er stellte oben das Fernrohr ein und bcstrich langsam den Osthimmel. Ein leises Scharren schreckte, ihn aus dem Sternbild der Kassiopeia. Er spähte durch die dichten Zweige nach unten und sah einen dnntlcn Klumpen am Fuße des Baumstammes. Das Scharren .und Kratzen dauerte an. Er rief. Niemand antwortete. Es mochte ein herrenloser Hund sein. Er pfiff. Es scharrte weiter. Jetzt war es wie ein kreischendes Sägen. Er schob das Fernrohr zusammen nnd begann vorsichtig hinabzusteigen. Als er an den Lcitcrtriit kam. trat sein Fuß in die Luft. Hallo! Wieder so eine vcr fluchte Heimtücke." Er ließ sich geschickt am Stamm hinimkergleiten. Die Rinde splitterte nnd flog umher. Als er auf dem Boden stand, war der Klumpen fort. Et ließ die Talchenlampe aufblitzen, Da. vor ihm. eine Säge. Aha." Ein Riß klaffte m dem Baumstamm. Der Posten kam eilig auf den Laternen schein zugelaufen. Halt wer da?" Schon gut. Drescher. Haben Sie eiwas bemerkt" Ein Hund lief über den Weg." Ein Hund? Schön. Nehmen Sie engere Fühlung mit dem Posten an den Wiesen. Der Baum chier ist wichtig. Wann kommt die Ablösung?" Der Posten sah auf seine Leuchtuhr. In zwölf Minuten." Geben Sie den Befehl weiter. Wo hin lief der Hund?" - Er muß auf dem Hos vom Herrn Hauptmann sein." Der Hauptmann nahm seinen Revolver und ging auf das Haus neben der Pla tane zu. Er stolperte, knipste seine Lampe an die Leiter lag im Grase. Er leuchtete den Hos ab. Nichts. Er pfiff. Kein Laut. Dann vom Hühnerstall her ein Krähen, das x.otzlich abbrach. Also Federvieh tr-ar noch hier. Der Hauptmann ging bis an die Latientür des Stcilles. Ein F-tzen Plaianenrinde lag dicht davor. Der Hauptmann pfiff durch die Zähne und ging den Leutnant Schmidt wecken. Schmidt holte den Unteroffizier von sei ner Kompagnie. Eie wachten o!Z zum Morgen. Am Morgen ging es rasch. Sechs Mann vor dem Stall, zwei hinein. Ma thieu wurde unter einer Schütte Stroh hervorgezogen, das Gesiebt zerschunden, ein abgewürgter Hahn neben ihm. Sie führten ihn unter die Platane, zeigten Das Auspolieren von Möbeln läßt sich im Nahmen dieses Artikels auch nicht an nähernd schildern, denn ohne genaue An leitung wird höchstens ein glänzender" Mißerfolg erzielt, aber Flecke aus polier ten Möbeln kann oie Hausfrau leicht ent fernen. Weiße Flecke, welche durch. Auf stellen heißer Gefäße oder Bcgießen mit heißem Kaffee oder Wasser aus polirten Flächen entstchm, entfernt man, indem man dieselben mit nasser Zigarrenasche be deckt und diese einige Zeit, bei älteren Flecken entsprechend länger, darauf liegen läßt. Reibt man nun mit der Fläche eines lkorkpfropfcns, den man vorher über einer Flamme etwas angekohlt, tüchtig über die mit- der Asche bedeckten Stellen, so ver schwinden die Flecke' spurlos. Sodann wird die Fläche klar abgewaschcn, mit einem mäßig mit Petroleum befeuchteten Lappen glänzend gerieben. - Wasserflecke bestreut man mit Ehlornatrium (Kochsalz) und tröpselt auf dieses so viel Wasser, daß es gerade feucht ist und sich zu lösen ginnt. Nach einer Weile trocknet man die polierte Fläche sauber mit einem weichen Tuch ab. Dann wird durch Reiben mit einem guten, weichen Kork der verloren gegangene Glanz bald wieder hergestellt. Kleine Möbelrcparaturen, wie abgelöste Gesimsleisten u. s. w. werden mit Leim ausgeführt. Leim darf nicht kochen, wie viele meinen, er ist bereits in der Fabrik gekocht! Man übergießt die Tafeln, welche vo.i bester Qualität stin sollen, mit rei nein, kalten Wasser, so daß sie reichlich be deckt sind, und läßt sie darin etwa 12 bis 1Z Stunden weichen. Dann wird das Wasser abgegossen und der Leim ohne wei teren Wasscrzuguß im heißen Wasscrbade zerschmolzen. So ist der Leim gebrauchs fertig. Nun wird zuerst von den aufein ander zu leimenden Holzflächen aller alte Leim sauber entfernt, wozu ein Messer, oder besser noch, eine feine Raspel oder grobe Feile dient. Dann wird das zu leimende Stuck warm gemacht, beide Bin dcflächen mit Leim bestricken und das Stück einige Minuten fest angedrückt. Der herausquellende Leim ist schon nach 15 Minuten gallertartig erstarrt und kann mit einem flachen Holzspan mühelos ent fernt werden. Läßt man ihn festtrocknen, so springt er von selbst los. reißt aber ihm Säge und Riß im Stamm. Er lachte dumm. Sie fragten ihn. Er lachte und schut leite den Kopf. Ein Mann legte auf ihn an. Er hielt tot Arm vor das Ge sieht, winselte und heulte wie ein Hund und kroch auf Händen und Füßen zu dem Hauptmann hin. Der sah in das blutige Gesicht. ' X EkellM" murmelte er. Sperrt den Idioten ein!" , Mathieu wurde auf seine Strohhütte gesetzt, mit Essen und Wasser versorgt und allein gelassen. Die Stalltür wurde der rammelt und bewacht. Gegen Mitlag meldete der Beobachter auf der Platane, daß die nachrückenden Truppen von D. eine Schwenkung nach Süden machten und sich in einer Mulde zwischen den Dörfern E. und B. zusam menschobcn. Von Nordwesten ein Flie fier, noch einer. die bis über den Steinbruch flogen und wieder absurrten. Ins Abkochen hinein krachte die Meldung von rückwärts: Rückzug nach D." In einer Viertelstunde war da? Dorf geräumt. Bei D. kam es zu erbitterten Kämpfen. Der Umgehungsversuch der getrennten Feindestruppen war durch einen Seitenstoh der Deutschen vereitelt worden. Sie vereinten sich -nun unter ge fchicktem Rückzüge in dem Gelände zwi schen jenem Dorfe am Steinbruch und der Stadt D. und hielten zwei Tage lang den Vormarsch der Deutschen auf. - Ein englisches Regiment war dazuge stoßen. Enzlisck: Of'i.'kre wokmten in dem Hause an der Platane. Sir Walter Riley. der in der zweiten Nacht über den Hof ging, um seinen Burschen zu wecken, der die Teebüchse verlegt hatte, körte aus dem Stall ein jämmerliches Heulen. Er stieß die Tür aus nd leuchtete in d!c Eckc. Mathieu Gvrarde bisz wie ein wütendes meist die Politur mit und die Schandflecke 'sind da. Leim dick zu verarbeiten, ist ganz widersinnig, er muß so dünn sein, daß er leicht vom Pinsel fließt. Kann man die Bindeflächen nicht anwärmen, dann muß man schnell arbeiten, damit der Leim nicht erstarrt, ehe er gebunden hat, sonst halt er nicht. Die weitverbreitete Ansicht, daß eine Leimschicht zwischen den Holz teilen die Haltbarkeit bedingt, ist ganz ir rig, gerade das Gegenteil '" der Fall: Aller überflüssige Lein, muß herausgeprekit werden, nur, wenn Holz an Holz schließt, ist die Haltbrkeit eine so bedeutende, daß bei Gewaltanweiduug eher das Holz neben der Leimfuge splittert, als daß der Leim losläßt. Sollen außer Leim auch Nägel und Schrauben Verwendung finden, so sind die erforderlichen Löcher zu bohren, eft' ' man Leim angibt, auch kann man Schrauben und Nägel schon einsetzen, denn dann inuß die Arbeit flott von statten gehen, der Leim wartet nicht mit dem Er starren. Man löse auch nie zu viel Leim auf einmal auf, denn durch ein wieder boltcs Wärmen büßt cr an Bindekraft ein. Feucht aufbewahrt wird der Leim fchim melig und muß weggeworfen werden. Ist er hart geworden dann seht man beim Aufwärmen soviel reines Wasser zu, daß er wieder leichtflüssig ist. Wenig bekannt ist es, daß ein geringer Zusatz von Spi ritus die Bindekraft des Leimes bedeutend erhöht. Wasserfesten Lcim stellt man durch Zusatz von chromsaurem Kali her, er muß aber im Dunkeln bereitet und aufbewahrt werden, und erhält durch die Einwirkung des Tageslichtes seine Wasserfestigkeit. Größere zu leimende Stücke, z. B. ge fprungene Tischplatten u. s. w. kann man sich nicht selbst verleimen, hier tritt der Handwerker unbedingt in seine Rechte. Größere Polsterarbeiten müssen gleich falls dem Fachmann überlassen bleiben, man helfe sich so gut es gehen will durch Ausfüllen schadhafter Stellen mit gecig neten Kissen, die jede Hausfrau au! Bett federn oder Kapok herzustellen versteht. Mancher Sofa- oder Sesselbezug tut viel lcickt noch ganz gute Dienste bis zur Wie' dcrkehr besserer Zeiten, wenn er gereinigt wird. Dazu empfehle ich nachstehendes Mittel, welches besonders für helle, sehr empfindliche Bezüge, vor allem auch Sei denstosfe erprobt ist, leicht und sicher wirkt. Tier um sich. Er wurde vor den Oberst geführt. Sein wildes, blutiges Gesicht schreckte vor den freirjden Uniformen. Sie sprachen Französisch und Englisch mit ihm. Sie sprachen, freundlich, sie lä chetten. Er schüttelte den Kopf und zeigte aufgeregt nach seinen Ohren: Les Boches les Boches!" -r Die Offiziere verzogen verächtlich die Lippen. Der Offizier, ein hellblonder Mann mit einem hochmütige Gesicht, sagte halblaut: . Es ist also doch wahr. Diesen armen Idioten geschunden und den Menschen zum Verhungern in den Stall geworfen. Die ses Volk verdient wahrhaftig . " Er machte eine wegwerfende Handbewe gung. Mathieu saß in feiner Stallecke und stopfte die letzten Cakcs in den Mund, da lief und klapperte es über den Hof. Ruft, Kommandos, Geschütze rasselten. Er hörte nichts. Er hörte auch nicht die Stille, die hinter dem Lärm herkroch. Er schlief die Nacht durch wie ein sattes'Tier. Am Morgen waren die Deutschen da. Verstaubte Gesichter, sic.bernde Augen. Die Engländer hatten bei der eiligen Flucht reiche Vorräte zurückgelassen. Der Hauvtmann jener Vorhut, die schon einmal hier gewesen war, stand unter der Platane und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Offiziere standen um ihn herum. Er wieg auf den Beobachtung-Z-stand und erzählte die Erlebnisse jenes Abends. Während olle hinauiblicktcn, schlich sich eine dürre Gestalt aus dem Hofe, kroch wie ein Hund zivischcil vtn OssizieiiN liin durch nnd gerade als der Hauptmann sich umwandte und de,r Arm bob, fuhr inm ein langes Brotmesser in die Brust, Er strcctte den Arm vor, Ie.,mtte, sah das zerstörte Gesicht des Belgiers und stürzte mit einem verächtlichen Ach!" i und auch auf den heikelsten Stoffen keine Spuren hinterläßt: Bcnzinoform (Te trachlorkohlenstoff) 65 Teile. Essigäther 10 Teile, reiner (rektifizierter) Weingeist 10 Teile, in Benzin lösliches fcttsaures Alkali (Benzinseife) 1 Teil, Benzin 1? Teile, sind solange zu schütteln, bis eine ganz gleichmäßige Flüssigkeit entsteht. Die Mischung ist nicht feuergefährlich, wird mit weicher Bürste aufgebracht, mit sau deren Lappen entfernt, und beseitigt alle Arten von Schinutz, selbst Fettflecken, ohne den Farben zu schaden. Nun kommt es nicht selten vor, daß Sofas, Sessel u. s. w. außer allgemeiner Verschmutzung noch besondere Flecken ans weisen, z. B. Wachs-, Talg-, Psrafsin-,-Stearin, Lack-, Harz-, Fett-, Oel- oder -auch Urin-Flecken, die natürlich der Be Handlung mit den beschriebenen milden Mitteln nicht ganz weichen, sondern vor deren Anwendung entfernt werden müssen. Ein Fleckenwasser, das selbst die zartesten Farben nickt verändert, und das natürlich auch für Kleiderstoffe ., s. w. verwend bar ist, bereitet man sich wie folgt: 30 Gramm rektifiziertes Terpentinöl, 160 Gramm SOprozentigcr Weingeist, ISO Gramm Acther und 1 bis-17 .Tropfen Zitronenöl werden irnrch mäßiges Schüt teln innig vermengt und in einer wohlver schlossenen Flasche aufbewahrt. Beim Ge brauche betupft man die Flecken wiederholt mit dem Fleckenwasser.., ,Agch wird ein reiner Lappen mit demselben befeuchtet und damit die Flecken ausgerieben. Bei sehr alten und hartnäckigen Schäden ist es notwendig, den zum Allsreiben dersel den dienenden Lappen vorher schwach an zuwarmen. Das Fleckenwasser selbst darf nicht erwärmt werden, da es feuergefähr lich ist. Grundbedingung für den Erfolg ist aber stets, das sei ausdrücklich betont, die gründliche Staubentscrnung durch Klo-, Pftn und Bürsten oder wenn möglich mit Saugluft, ehe ein flüssiges Rcinigungs Mittel zur Anwendung kommen darf., Polstermöbel, die mit Plüsch oder an deren einfarbigen Stoffen bezogen sind, kann man sich auch, ohne die Bezüge ab zunehmen, selbst neu färben, indem man Tcerfarben (Anilin) aufbürstet. ' diese et was leimt und nach dem Trocknen durch lOprozentige Esstgsäureabreibung farbbe ständig macht. Zerrissenen Polstermöbeln gibt man ein anständiges Aussehen durch Anfertigung von Schutz- oder Staubkap Pen aus Kretonne oder anderem billigen Stoff. die Knie. Mathieu kiel in dem gleichen Moment von Leutnant Schmidts Kugel. Mathieu wurde im Norden der Platane eingescharrt. Der Haupt mann bekam ein Grab ach Westen zu. In der Nacht traf eine verirrte Granate den Baum. Er bog sich, stöhnte und deckte mit seinen krachenden Testen beide Gräber Zu. Ei neneS Aräometer für Salzgt haltSestimmiingen im Meerwasscr. Aräometer sind Glaöspindcln. die mit einer Skala versehen sind, an der man das spezifische Gewicht der Flüssigkeit ablesen kann, in die man sie eintaucht. Selbst- -verständlich kann diese Skala auch schon so eingerichtet sein, daß man von ihr direkt den Gehalt an bestimmten Stoffen ablesen, kann, so den Alkoholgehalt einer spirituö stn FlüssigkeikT'den Fettgehalt, der Milch, den Salzgehalt einer Salzlösung. Die bisherigen Aräometer, welche ganz unter die Flüss!qitsobcrfläche getaucht werden können, leiden an dem Uebelstande, daß ihre Ablesung in eiift bestimmten Augen blick, wo sie sich in der Flüssigkeit schive bend halten, geschehen muß. Ein von Anders Angstrom konstruiertes Aräometer läßt sich, wie die Chemiker-Zeitung" be richtet, durch, eine einfache elektromagne tische Vonichtunzin geeignete Lage unter die Oberfläche hinabziehen. nachdem ti vorher mit Vlatingewickten belastet wurde. ai fcif kannten Belastung und ir. für das Hinabsinken verwendeten elektrifckeii Stromstärke ist die Dichte der Flüssigkeit zu bestimmen. Der Apvarat ist in e't,-r Linie zu Ticbtigkeitsdcstimmunge'k ' iu Mmwasser bestimmt.