Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 23, 1916, Image 1

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Bericht über den
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flmas)tt, JlcGr., Donnerstag. 23. ZNürz 1910.
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Der Hügel Haurourt, außerhalb Ma
lancourt gelegen, wird von deut
scher Infanterie gestürmt!
In London und Paris läßt man die Köpfe hängen!
London. 23. März. Pariser
M'eiduiigcii besage, das; die deut
idu- rmtaiiteric iiddi ortiuerutildicc
Jdir&prmtiimi heu .iiael jöslucourt.
innerhalb Malanuurt gelegen, er.
sluniüe uiw sich auf oemsetven seit
gesetzt hat. Somit beherrschen die
Teutsckeir jetzt das ganze Alande
der Toter Mmm" Hügelkette, eine
Stellung, von wo aus sie ihre
Geschütze gegen die direkt westlich von
Verdnu liegenden Forts spielen
lassen sonnen. Ter aaine Abschnitt
in etwa zwei und eine Kalbe Meile
von dem Avocourt Gehölz entfernt,
Nordöstlich von Verdun, t der
l egend von Douaummit und Vaur.
war gestern ein fulchtbarcr Artille
l iekampf im Gange: die Infanterie,
otcr ist nicht in Altion getreten.
Vom Wqren aus beschient die
ilanzösische Artillerie den Wald
von !t,'alaneoitkt, der sich in Händen,
der Teutschen befindet. Teutsche
Truppen bei Four de Paris, La
Fille Mort und Montfaucon sind!
dem schweren Artillerie Feuer aus
gesetzt. -
Was die Franzosen sagen.
Paris. 23. März. Taö Kriegs
amt berichtete gestern abend: West
lich von der Maas war das Ar
tillerie Duell in der Gegend von
Leu lich von der Maas war das
Bombardement in der Gegend von
Ä'aur. und Tamloup heftig.
Es fanden noch keine neuen
Iniaiitcrie Kämpfe statt. -
i,Tie Nacht var an der übrigen
Front ruliig".
Paris, 2;. März. Das fron
zösifche Kriegsanit meldete beute vor
mittag: Der Versuch der Teittschen.
unsere Flanke im Nurdwesten zu
umgehe, ist bisher nicht gelungen,
l Wartet nur. das konnnt noch!) Wäh.
rend der ganzen verflossenen Nacht
hat die deutsche Artillerie ein furcht,
bares Jeuer auf unsere Stellungen
auf dem rechten Maasufer unterhal
Ich. Auf dein Wcstufer hat die Wut
des Artilleriefeucrs etwas uachgelas.
seii. Tie Lage der Tinge ist sonst
unverändert.
Engländern sinkt der Mut.
London, W. März. Unter
sjartiulcfuijCeKarnpse
im Norden Nnjzlttnd's!
Tie Ikiussk greisen die deutsche
Stellungen mit großer Erbitte
. rug Tag uud Nacht an.
Ämsterdanl. 23. März. Die
russische Cffcusivc im Norden Nuß
lends dauert an: Tag uud Nacht
stürmen die R'ussen gegen die
feindliche Stellungen an, obne dafz
e? ihnen bis jetzt gelungen ist, ir
gend welche Porteile erreicht zu
Heden. Tie jüngsten russischen Be
richte von der Nordfront besagen,
dos; nördlich von der Q-tschaft Po
st ai) hartnäckige nfantcrielämpse
siaZtiinden: die Teutschen liaben ge
wältige Legciiangrisjc unternom
ttifln ii i hin M?itlfrt!l rtiiä l(Ut i-
inv , lilil vr Ji.Hj-.it u-w vtn v,-
Oberteil Stellungen zu verdrainiciu
Ter gestriae deutsche Bericht aber!
UuM .,4.5 ÄHhiiLirMi,,
Hindenburg meldet, daß sich
,.,',.. I'"' kl' I - " ' - !""
:l,u!icu uoerau mnrigc hqv? sui
V ,u, -irr i. Wl oder den Eote de, l'Oie.
m sehr lebhaft. Ein besonders.,,, erfolgreich ist; fo - sind
Ästiges Feuer wurde g,gen den L- Franzos n fast gai, auf Ver-
ii.,
VHHIUiHllUlllltl i)lliujai.
holt haben und nichts auszurichten i u,m.,l. .ng
l'ermögen. Wobl nnternalnnm die dauern, bis der angerichtete cha
Bussen an dem genannten Punkt m n j"ncm BoIlen Umfang be
mehrere Angriffe., die russischen Per-,"" tolx-
k uftc aber waren ungewöhnlich
sckwer. wenn man die :ndl der
Angreifer in Betracht zieht. j
Es ist ersichtlich, das; die russische, Für Omaha und Umgegend: Re
Heeresleitung falsche Berichte ans gen heute abend und voraussichtlich
il't, um die Aufmerksamkeit der Freitag. Wärmer heute abend.
Welt von den Porgängen bei Per Für Nebraska : Regen heute abend
dun abzuli'nken7 So stark und so und voraussichtlick Freitag. Wärmer
sergmltig angelegt sind die deutschen j heute abend im östlichen Teil. Käl
tl!nien in Nord Nustland, das; 'ter Freitag.
kie Nuisen schwerlich irchend NIchc Für owa: Regen heute abend
nenne Zweite Erjolge erreicheir kön,nd Freitag. Warmer heute abend
ncn - !und Frciwz
Schlag!
kennbar wird die ciac westlich von
der Maas, an der Verdnner Front,
urinier kritischer für die Araiuown
Ztoh.boä kartnäckiaen Widerstandes
dringen die Teutschen mit wuchti-
gen toszen mimer weiter vor
wärts. besonders waö ihre Flanken
bewegungen an dem Tote Mann Hü
gel anbelangt, den sie seit acht Ta
gen im Besitz haben.
Obwohl die ersten deutscheil An.
griffe auf die Malancourt.Avocourt,
Linie, die lick südlick vom Tote
Mann Hügel erstreckt, zum Einhalt
gebracht wurden, aelana es den
Teutschen schließlich, einen großen
Teil des Gehölzes von Avoconrt den
Verteidigern zu entreißen,
Auch gibt Paris zu, daß das Torf
Esnes wichtig als Verbindungs
Zentruni und Bois de Bourrus,
welche die ersten ständigen Je
stungswerke westlich voil der MaaZ
bilden, unter deutsches ener ge
bracht worde,; sind.
Unstreitig hat daö rasche Vor
dringen nach Avocourt der optiiiiisti
schcn Stimmung, welche in Paris
und London über das Ereignis des
Verduner Kampfes herrschte, einen
iTnnrpfer aufgesetzt. Tiefer Angriff
i trifft eine noch lebenswichtigere lL-tel.
le für die Äcrteidignng Verduns,
i vls der Angriff auf den Tote Mann
dun selbst zurückgeworsen. uud Zie
Hauptsturmbabn der Festung wird
dann von der deutschen Artillerie be
herrscht. Die jetzigen Slämpsc sind
sehr blutig, jrein Wunder, dast
Joffre sehr ausgedehnten Gebrauch
von feinen Reserven macht.
8tnrm in gndiana
fordert Todeszoss!
Fünf Personen finden unter
Trümmern ihrer Häuser
den Tod.
de
Indianapolis, Ind., 23. März.
Nach und nach beginnen die Nach
richten aus den vom Sturm betrof
fenen Gegenden einzugehen. Der
selbe hat in vielen Teilen des Staa
tes entsetzlich gennitet. Bisher sind
fünf Todesfälle infolge des Smr
mes bekannt, ' doch befürchtet man,
daß sich die Liste noch vergrößern
wird. Wert über hundert Personen
wurden verletzt, zum Teil gefahr
lich. Der Schaden an Eigentum
ist beträchtlich.
Nahe Logansport wurde der 2l
jährige Clarenee Wilson unter den
Trümmern seines Hauses begraben
uud getötet, uud der 16 Jahre alte
Milo Rickets wurde von einem herab
stürzenden Fabrikdach so schwer ver
letzt, dasz er nach kurzer Zeit starb.
In Ialapa sand SUas Williams,
ein Greis ton 71 Jahren, den Tod.
als sein Haus über ihm zusammen
stürzte.
Tas gleiche Schicksal traf die vier
jährige Gertruds Alsbach. die Toch
ter eines bei Montpelier wohnenden
Farmers.
In Monon fand Robert Rector in
seinem Hause, das vom Sturm 50
Jardö fortgetragen wurde, den Er
. . t
y' -, ra . . .
.an denmenten Gegenden des
vom Tornado betroffen nördlichen
Liiu vrs
taate die Teiepbon und
favki.?k,rli,, ts4 Virt sT i,-
,vmiiitutiyvii.wun,,Miy ik'u; l'vui
: v ; - , ' ,
Wetterbericht.
AriegmilDelllschlalld
ist ausjcfcfjfoflsc.i!
Ttaats Sekretär v. Jngow der
weist (berede iibcr einen Mriefl
ins Gleich der Phantasie.
Berlin, 23. März, über London.
Einem Berichterstatter einer gro
szen amentantschen Leitung siegen
übe,! sprach sich Staats . Sekretär
v. Jagow aus die Frage, ob er einen
Krieg zwischen Deutschland und den
Ver. Staaten für nwglich halte,
fvlgendernmßcn aus:
Heutzutage glauben die Leute
die phantasiitischsten Dinge: aber
ich habe es nie für möglich gehalten,
datz A,eri?a etwas so Absurdes
klauben wurde, das; Teutschland nach
H'111 Kriege
Ainenra angreifen
werde. Wie kann man derartig
kindisches
Zeug' glauben? Weih
" in Amerika nicht, daß Deutsch.
land nach diesem Shiege genügend
Arbeiten no sich babe wird, clwe
Krieg mit Amcruc anzufangen?
Kanonen, die von Hamburg nach
New ?)ork schiefzen können, find noch
nicht erfunden worden".
Was war unsere Politik während
des Krieges? Wir sind vor das
Tauchboot . Problem, geraten, eine
i tirsl3c' die infolge des Umstandes.
daß die einschlägigen geschlichen Bo
stimmungen sehr mager warnr. si.
cherlich Raum für weite Meiiunigs..
virschiedenheuen gaben. Wir battcn
e.ne Absicht darüber, Ihr Präsident
hatte eine andere. Ta aber uiisere
Politik ein sreundichastuche gegei.!
über Amer'ka war, wachten, lvir Zu.
geständnisse, obgleich wir, und nicht
y'itwiln. rr .Qripm iMrint itnf P.ii.
slcftätidiiifsc die uns sinn, 'mirs firficit
4:rri8 nn Wilitnr . yiirfnfpH x
steten. In ihren Beziehungen zu
den kriegführende Ländern sind an
dere Natioi'.en Tibrcn Wiinscki'ik ent.
oenenal'fomml'n wie wir i-3 e.
tan? Welckc !er .üriegsübrenden i,'t
es. die IMmcn bewiesen bat, dak
sie eine n .cinwrifmMp nTitif
befolgt und Il,re Freundschaft nach
dem irriege wünstlst?' " '
Ties i't alles klar nnd ciufacZi.
daß ick uickt cinznielien tcr,uaa.
wie i,,im,id v, nirfit i.ntfhpn ?,1NN.
te. Sicherlich waren störende Fak.
toren in unseren lielmmrcn vor.
sinnhrni Ahm r-i,mM Jirnisc tixtr im.3,
feindselig, nicht nur nach den ..Lu.
sitania".all. sondern in einem ae.
wissen Grade schon bei Ansbruck, de?
Ärieaes. und das warme Gefüllt für
Amerika, r?:e rr-an es vor dem Krie
ge in Teiitscliland fand, bat sich
cändert. Es ist nur natürlich, das;
es sich geändert bat: aber wenn die
Bierbank Politiker so weit ae
gangen sind, zu sagen: Ja, diese
Amerikaner, die werden ibr Teil
bekommen, sobald der Krieg zu En
de ist", müssen sie bedenken, daß die
se Art von Ehaiwiiiisnms . Bier Szenen spielten sich auf den Brand
bnnk Politik sich manchmal in statten ab. In vielen Fällen wur.
jlriegszciten offenbart, nicht nur, den Eltern von ihren Kindern, Man
nntcr uns. sondern auch in Ameri.ner von ihren Frauen getrennt, und
ka. Ich bade nie einen vernünfti 1 eilten jammernd umher. Man nimmt
gen, verantwortlichen Deutschen ei jedoch an. daß alle Vermißten in
, . , i v iin . .
ein wichen eoanken :'tusoruck,anoeren Woynungen uno au'ern
eerleiben gebärt, nie". ' j
Ich vermag nicht einzusehen, wie
jcniand zu d .r Annahme, berechtigt
ist, Teutschland wolle Kseg, mitj
Anrerika. Ihre Nation musz uns
räch lmfcicr Politik benrteiken. Dies
ist ein unfehlbarer Maßstab. Sie
wissen, daß hier ein Gerücht vor ;
landen war. nx'lches. nebenbei ge
sogt, von Anierika kam, daß Ihre
Regiernng ein Gebeiniabkonnnen
mit Großbritannii'n, iln in diesem
Kriege Beistand zu leisten, eingegan
gen sei. Biele deutsche sluiiben. die
se Ge,ch!chte, ch se!k. dafz
locheln. Auaensch"inlich scheint
ie
es,
j,HlUILlli "4. viuf UKly w .c
-n!ll,1v, !T I I I . r!lfnfS SrtT, ;
(iscichen sollten. Teirlano
JlTicg mit Amerika"
plane
Präriebrände gklöscht.
Kansas Citn. Mo.. 23. März.
Tie im westlichen kansas ,lnd süd
lich von hier wütenoen Prärie nnd
Waldbrände sind gelöscht worden,
oder an audereii Stellen unter Kon.
trolle, In der Nahe von Todge
Eiln nnd wertvolle formen und
Ländereien eingeäschert und auch in j
andereii (legenden sind die Verluste,
beträchtlich. Bei .a,rpla, Mo., wur.
de der garnier nreo öimmond bei
dem Bersuch. sein Vieh aus der Stal.
lnng zil rctti'ii, so schwer verbrannt,
daß er nach mehreren Stniiden den
Geist aufgab.
Teuerung i Kanada. .
Washington. 23. März. Den
Konsularberictnen apiniin sind die
Lebensmittel in Kanada während
des letzten Iabrcs bedeutend im
Preise gestiegen: auch die Preise nm "lonurm nu? s neue enttacht
der Metalle und Ebemifalien ha.'!!"d arifk i,, den Rcioenzoinrift
lin eine aroi: PrZiieiaerii er. "ber, wo es ,,ch gegen friil noch mit
jähren.
OasaineJkscfjusötflunn
gegen Dcülfcfjsanö!
Toll angeblich versuchen, in Mexi
ku Trubel für Brr. Staate
zu bereiten.
Berlin, 2. März. fflinkttbericht
Ein hoher deutscher Neuierungsbeam
iir stellte das Gerücht in Abrede,
wonach deutsche Intriguen für den
Wirrwarr in Meriio verantwort
lich seien und denselben hervorge.
rufen hätten, um die Ver. Staaten
?,u schädigen. Teutschland", sagte
der Negiernngobeaiute, hat Ear
ranza anerkannt, da doch Jemand
in Mexiko fein mußte, mit welchem
c8 offziell verkehren konnte. Ihre
Regiening, und ich glaube, auch di,
britische, hat Carranza ebenfalls an
erkannt, und wir hatten nichts dage.
gen. Es liegt nicht in unserem In
Kresse, in Mexiko noch mehr Wirr
, warr anzurichten, wie er dort bereits
! besteht, vielmehr linden wir die Re
!gelung der dortigen Verhältnisse
den Ver. Staaten überlassen, die
dort doch das größte Interesse ha
ben. : -
Tcutschlauds Politik in Meriko ist
die gleiche, als in anderen Ländern
Herstellung von Friede ,und Or
nung sobald wie möglich".
Zwei 8tüd!c vom
-feucr sjenngesucht!
In Nashville, Tcun., und Angnsta,
im., richte Feucrsbruuitc un
rrmefilichkn Schade an.
Nashville. Teiln., 2:5. März.
'.'Kleine Ursachen, große Wirkungen!
Tiesaltc priäMort hat sich gestern
aus furchtbare Weije sur Nashmlle
bewahrheitet. . Eiue fortgeworfene
brennende Garnspule hat uämlich ge
stern nachmittag , ein Feuer entfacht.
dem bis abends LZ Hänsergevierte
Zum Opfer gefallen waren, und das
nm Schade von etwa Kl,ZttU.VM
i anrichtete. Bis ',uidp war es noch
' nicht gelungen, trotz aller Anstren-
gungen der Feuerwehr und der Be
vöikeruua, das Feuer unter ttontrol
le zu bringen.
Ein klemer .Unabe hatte eine bren
eiide Garnspule achtlos in's Gras
geworfen, das sich sofort entzündete.
Ein Heftiger Wind trieb die lam
wen aus eine Schneidemühle, und
von derselben von Gebäude zu Ge
bände, sodaß bis abends mindestens
Wohnhäuser von den Flanimen
verzehrt worden waren, i
Auch das Postamt von East Nash
ville brannte nieder, ebenso gleichen
die große Warner-Schnle und ver
schiedene Kirchen brennenden Trüm
merhausen. Bisher sind über 3,000
Personen obdachlos. Ergreifende
Obdach gefunden haben, und daß
kein Verhist an Menschenleben zu
beklagen ist.
Die Hitze auf den Straßen in den
vom Feuer betroffenen Gegenden war
so intensiv, daß mehrfach den Rd
tungsarbeitern und Passanten die Ge.
lichter versenkt wurden. Eins der
großen LoichAntomobile fing eben
falls Feuer und wurde völlig ver
nichtet.
, Berfchiedene südlich gelegene Städ.
te wurden telegraphisch um Hilie er
sucht, aber die Löschnraschinen konn
teil nicht zeitig genug eintreffen, um
das ,euer bekämpfen zu helfen.
Auf Befehl des Gouverneurs Rye
bewacht die NativnalGarde die von
dem Unglück betroffenen Bezirke,, um
Hilfe zu leisten nnd Plünderungen
zu verhüten. I verschiedenen Fäl
len zeigten Männer einen wahren
Todesinut und drangen in die bren
nendeii Häuser ein. um dort befind
liche Frauen uno Ninder zu retten.
Verschiedene Personen wurden ver
letzt und in die Hospitäler über.
sülirt. Bereine und Bürger haben
den Obdachlosen lluterfnuft gewährt,
und der Staat hat 500 Zelle und
auch Wolltücher hergeliehen'
Rirfenfeuer iu Angufta, Ga.
Äug,i,ka. Wa., 23. März.
Im
inneren Stadtdistrikt entstand eitern
nacht aus bisher unbetaniiten Ur
fachen ein Feuer, das mit Windes
schnelle um sich griff, cgci, esf
Uhr lvaren bereits zehn Hönscrge
vierte ein Flanuiienmcer. Gegen
Mitternackt wnrde das beinahe un
ler Ziourroue georaane nier van ei
mui.iimmi.Tiu qugicu ivcucr fcer.
fiattuiifl ZZrttsllien'6
ist strikt neutral!
Der brasilianische Gesandte in Berlin
spricht sich unverhohlen aus.
Berlin. 23. März. (Fnnkenbericht.)
Wir Brasiliauer haben dieselbe
Sprache ivie die Portugiesen, doch
nennen wir uns nicht Söhne Por
tugnls". sagte Baron Oscar de Fesse,
br.,,ilianischer Gesandter iit Berlin,
in einem Interview mit einein Ver
treter der Zeit an: Mittag",
Wir sind nur Brasilianer." fügte
der Gesandte hinzu, und lassen uns
nur von unseren eigenen Interessen
leiten. Wir sind Brasilianer und
weiter nichts. Tie brasilianische Re
gierung wird keine Maßnahmen tres.
fen. durch die die von ihr beobachtete
strikte Neutralität verletzt werden
könnte. Meine Regierung ist genau
über den Stand der Tinge inTeutsch.
land unterrichtet."
Der Gesandte erklärte ferner, die
neuerlichen Gerüchte, daß die bra
silianische Regierung die Absicht ha
be, Portugals Beispiel zu folgen und
die in Brasilien internierten deutschen
Schiffe zu requirieren, müsse mit der
größten Borsicht aufgenommen wer
den. .
DieHeflerreich-Nngarn
hatten sich macker!
Weisen russische Angriffe zurück und
bringen Italienern weitere
Schlappen bei.
Wien, 23. März, über Berlin und
dann Funkenbcricht nach Sapville.
Russischer Kriegsschauplatz: Die
Kampftätigkeit hat besonders im
Raume der Arnwegruppe Pflanzer
Baltin zugenoinmen. Weitere russi
sche Angrisse wurden abgewiesen.
Italienischer Kriegsschauplatz: Die
,uiirn9. aiw
im llgemeine.l unveräiidert. S den at er die U
,yemdUchc Angriffe auf die rn den m' st&slcac&fn dan er seiiui Ku
Abschauten Rombon und Mrylwc,.,Ag ß uKu
voll uns eroberte,; . t Ilungen wur- n tritt zu Tage, daß
l t: mexikanische ObZrst Cano' gar-
,.1.,,,,... "" ,
eier neuen Unternehmung 81
tere )efanaene.
Balknnkriegsschalchlatz : Oesterrei
chisch iingarische Flieger führten ei
neu erfolgreichen Iiachtangriff auf
die Hafelianlageil und die italieni
schen Baracken in Avlona aus. Trotz
fr f Ct'V , VIH K vun tvu lli.u
des heftigen Feuers der wdllchenm uerrero Bergschluchten in
Abwehrgeichutze kehrten sie unverfehrt chit befindet.
ftULUli.
In Montenegro und Albanien
herrscht Ruhe.
Cliina wird wieder
von Iajmn bedroht!
Japan vcrlauizt, dasz China den ja
pani,airn ,ororrngen
.entsprechen muß.
Tokio. Japan. 23. März. Eine
iit scharsein Tone abgefaßte Note Ja
pans ist heute deni chinesischen Mi.
nisterimn des Aeußcrn übermittelt
worden. In oerwlben wird ver-
langt, daß China den Forderungen
Japans unter allen Umständen ent
sprechen müsse, widrigenfalls fcharfe
Saiten Ehina gegenüber aufgezogen
werden würden. Japan ist zu Gun
sten eines chinesische Kaiserreichs,
wahrend dessen Verbündete für eine
chincsischcRepublik eingenoinmcii sind.
Aufgeregte Sivnng.
Oklahoma City. 23. März. Bei
der gestern hier abgehaltenen Sitznng
des republikanischen Staatskoinitees
kain es zu erregten Auseinander,
sctzungen über Ernennung der Te
legaten zur republikanischen Staats
Konvention, die schließlich in Tät.
lichkeitrn ausarteten. Eniest E.
y läse von hier wurde von Alva
McDonald von El Reno fo übel
zugerichtet, daß nn feinem Aufkoni-
inen gezweifelt wird. Polizei mußte
herbeigerufen werden, unl dieKampf
Hähne des Konütees zu trennen.
breitete. Auch die Broad Street,
die Hauptstraße der Stadt, steht teil
weise in Flammen, die nach dem
Geschästsvicrtel hin gierig' weiter
züngeln. Ter bisher angerichtete
Sciiadcn wrd auf über P,,,000.00
geschätzt.
Unter dcil verbrannten Gebäuden
befindet sich die ckrloiirdige. bor 13Z
Jahren erbaute St. Paul's Epiöko
pal ,Uirä,e. Tausende Ballen Baum
wolle in den großen Lagerhäusern
wurden ebenfalls ein Raub der
Flamme. Nahezu 1,000 Personen
sind oi'dochlos geworden. 'Die hie-
sige Miliz wurde einherusen, unt
Wachdienst zu berrichtcn.
Mllssclldcfcrtiittlcn der
Carranza-Trllppcn!
Gen. Hcrrcra und Oberst Cano gehen
mit 3,000 Mann Regiernngs
Truppen zu Villa über!
Bundesregierung droht. Carranza fallen zu lajsen
El Paso. 23. März. Tas
längst Befürchtete ist eingetreten, ein
Teil, der Carranza Truppen ist zu
Billa übergegangen. General Luis
Herrera befindet sich niit 2.000
Mann wohlauögerüsteter Mannschaf,
ten auf dein Wege nach den Berg
scsten Billasi. diese Truppen haben
gestern die. Stadt Chihuahua ver
lassen, die Carranza Garnisonen
zu Tcrreron und Cabullona haben
gemeutert und Oberst Cano, der
mit 00 Mann Villa bei Nama
quipa den Weg verlegen sollte,
ist mit seinen Streitkräftm zu
Villa gestoßen. Fünftausend frühe
rer Soldaten Villas, die ausgemn-
stert waren nnd später Dienst bei
Carranza genommen hatten, wer
den sicher dem obigen Beispiel sol
gen. Obgleich der mexikanische Kon
sul zu El Paso alles dieses in Ab
rede stellt, melden hier einaerrosfe
ne Privatnachrichten, daß nian es
nut einem tatiachlichen Berrat des
Generals Herrera zn tun hat.
Billa wird ein Gefecht annehmen.
Man nimmt hier nicht mit Un
i eckst an, daß Villa mit diesen ab.
gehärteten kampferprobten Truppen
ein von ihm angebotenes Treffen
(,, rt,;vs " w,,c f:- (.,,, r.
nicht ver ucht habe. Villa bei Na
' a (ü f & i
...u..?.... r... !. J
ihn
einfach entschlüpfen ließ. Tie Te
legraphendräbte ließ Cano dann
durchschneiden, mn zu Verbindern,
daß etwas über diesen Vorgang nach
Iuarez gemeldet werden konnte. So
viel ist bekannt, daß sich Villa in
Si
Amerikaner in Gefahr.
Tie vorgeschobenen amerikanischen
Kavallerie Abteilungen stehen jetzt
in Gesabr, von den Anhängern
Billas abgeschnitten zu werden, au
ßer es , gelingt, ihnen Nachricht zu
kommen zu lassen mit dem Befehl,
auf die Basis Casas Grandes
zurückzufallen. Seit Montag, hat
man von General Pershing keiner
lei Nachricht erhalten. Villas Streit
klärte sind denjenigen des Gene
rals Pershing an Zahl bedeutend
überlegen, doch glauben hiesige ame
rikanische Offiziere, daß er genug
Leute beisammen hat, uin alle An
griffe abschlagen und sich auf be
festigte Stellungen zurückziehen
kann. Doch muß man mit der
Tatsache reckinen, daß sich starke Ca
rranza Streitkräite zwischen Gene
ral Pershing und die Grenze ge
schoben haben, und sollten auch die
se Truppen zn Villa übergeben,
dann ist die Lage der amerikanischeil
Straf Erpedition gefährlich.
El Pafg befürchtet Angriff.
Melchor Herrera. ein Bruder des
Generals Herrera, wurde hier heuichsttomn,andierenden hat
te unter der Anklage verhaftet. Me
xikaner angeworben zu haben, in
der Absicht, El Paso anzugreifen.
Aus diesem Grunde hat man die
Grenzwachen bedeutend verstärkt.
Rekruten für Bill.
Berichten zufolge treiben sich
Villa Agenten im südlichen Teil
der Provinz Chihuahua umher und
wiegeln die Bevöltening gegen die
Amerikaner auf, indem sie die Lüge
verbreiten, 300 Mexikaner seien in
El Paso am öiarterpfalil ver
brannt worden. Viele inerikanische
Bauern lassen (ich von diesen Agen
ten anwerben und erhalten Waffen,
die Villa in den Bergen versteckt
hatte.
. Wu steckt Oberst Dodoo?
Niemand weiß hier, wo sich die
von Oberst Toddö befehligte Vor
liut aufhält: der Zensor lässt keine
Nachrichten hirch. Es wird erwar
tet, daß General Fünften binnen
wenigen Tagen in El Paso sein
,aupt Quartier aufschlagen wird.
Marode amerikmiische Soldaten,
die liier aus Äerikg zurückgeschickt
wurden, erzählen von großen L,
den. die die Amerikaner auf ihrem
Marsche durchzumacheii hatten, und
immer inehr wird es zur Gewiß
heit daß den amerikanischeil Trup
pen die mexikanische Bahn zur Ver
sügung gestellt werden müsse.
Steht Carranza fest?
Washington, 23. März. Für
Carranza ist die Entscheidungsstunde
gekommen: er muß der amerikani
schen Regierung beweisen, daß er
Herr in Mexiko ist und daß seinen
Befehlen unbedingt Folge geleistet
werden muß. Ist er nicht imstande,
seinen Befehlen Nachdrnck zu ver
leihen, dann wird fich die Bundes
regiermig ' veranlaßt sehen, ein Zu
sammengchen mit ihm aufzugeben.
Er muß vor allen Tingcn dafür sor
gen, daß die Massendcsertionen auf
hören.
Bis heilte mittag hatte die Regie
rnng noch keine Nachricht von dem
amerikanischen Konsul Fletcher in der
Stadt Chihuahua crhalteil. Die Re.
gierung ist uin dessen Sicherheit be
sorgt. s
Es runscht im deutschen
Zeitungs-Mald!
Tonangebende Blatter halten zum
o.Tzrpitz..uiid dessen, Trich
, boot-Politik.
' Berlin, 23. März. Tie Ta
ges . Zeitung. Tägliche Rundschau.
Post und Kreuzzeitung veröffentli
chen auf der ersten Seite ihrer ge
steigen Ausgabe folgendes Manifest:
Angesichts des Umstandes, daß die
im , Reichstage unterbreiteten Refo
lutionen betreffs energischer Fortse-
tzung des Tanchbootkrieges , durch
Regiernngseinslüsse abgelehnt wur
den. fühlen wir lins gemeinsam mit
vielen tonangebenden deutschen Zei
tnngen, zu folgender Erklärung ver
anlaßt:
Sie. politischen Ereignisse der
jüngsten Zeit haben bei dem deutschen
Volke den Eindruck hervorgerufen,
daß wichtige Ereignisse bevarste
hen. Groß Admiral von Tirpitz
wird von unserer Nation nicht nur
als ein Mann betrachtet, dessen
Energie und . Schasfenskraft die
Worte unseres Kaisers, daß eine
starke Flotte stir uns eine zwin
gende Notwendigkeit ist. zur glorrei
chen Verwirklichung geniacht hat.
sondern auch als , ein deutscher
Staatsmann, der zuerst aufs klar
ste erkannte, daß England sich mit
dem Plane trug, feinen friedfertigen
Rivalen zu ivernichteu. der jedoch
entschlossen war, diesen Plan mit
allen verfügbaren Mittel zu Schau
den zu macke.
Eine große überwiegende , Mehr
heit unseres Volkes iü sich iu die
ier Hinsi'cht mit dein Erschasfer und
Organifalor n serer Flotte einig.
Wenn auch die Bevölkerung uner
jchütterliches Vertrauen zu den
so bat
sich doch die Beiürchtnug verbrei
tet, daß der Rinktritt des Groß
Admiral ans seine Pläne betreffs
Vernichtung des britisckien Handels
zurückzuführen ist, und Angaben von
Zeittingen, die zu Regiernngskieisen
in naher Verbindung stehen, da
ben uns in dieser Ansicht nur noch
'bestärkt."
Verlangen Tauchboot Krieg.
Amsterdam, 23. März. Tas Berl.
Tageblatt proteiliert gegen eine so
ty'iuuiiitr regierungsfeindliche Eam
pagne, in welcher llnterichri'ten zn
einer Tauchboot . ,tricgfülirung .in
erhöhtem Maße iiewrdert wird. Tas
Tageblatt bebaiiptet-, daß Kellner in
Restaurants von Tisch zu Tisch ge
ben und die !isie ersuche, diese
i Petitionen zn unterzeichnen.
Zwei Schiffe versenkt.
London, ü.:. , März. Ter
französische Tainpier Bougainville,
7,2A Tonnen groß, ist von einem
deutschen Tauchooot torpediert und
versenkt worden. Ter norwegische
Treiina'ier Lindfield. 2.700 Ton
en groß, ist an der Kiifte Irlm-ds
gejunlOt