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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 22, 1916)
iMMM. ,,,..,,.,, ,,.,.. ' Oah Itioäne, Mittwoch, 22.MZr, 1016. Seite B. Ole (Dtnfchtn ' Rnan von H, krttzMaHIek, ! - . (30. Fortstdung.) Sie schrieb eine französischt an! auf. denn sie u&te, fca& Justut am liebsten im südlichen Frankreich wilr de lebe wollen. Dann barg sie den Scheck in ihrer Tasche. .Falls Sie ,m Äuölande Ihr Domizil wechseln wollen, brauchen Ei nur dieser Bank Weisung zu geben, Ihnen die Rente an andrer Stelle anzuweisen. Nur ' wie fit sagt Teutschland scheidet au", sagte er höflich. Ihr Gesicht verzog sich höhnisch., 3a, ja seine Angst , ich werde Deutschland nicht mehr betre ien", erwiderte f. schneidend. Er verbeugte sich. .Und nun wäre diese Unterredung beendet Ihre Zlnivtsenheit in die sem Hause ist nicht mehr nötig. Ich werde meiner Tante und der Äom tefse Buchenau melden, daß Sie sich empfehlen lassen. Meme Äraut soll in Unkenntnis darüber bleiben, wer Sie in WirklichkeÄ sind sie soll tot allen Tingm nicht erfahren, daß Ihr Herr Gemahl, der es gewagt hat. sich in ihre Gesellschaft zu dräu- gen, verleide 'JJionn in, ocr iqim Bater zum Krüppel geschossen hat." Er schritt schnell zur Tür und öffnete sie. Höflich, aber kalt trat er zurück. Sie war zusammengezuckt. Ihre Zähne bissen sich zusammen. Noch ein haßerfüllter Blick bohrte sich in sein unbewegtes lristokratenzesicht. Dann schritt sie hastig zur Tür. Dicht vor ihm blieb sie noch einen Augenblick stehe. .Adieu. Herr v. Ried viel Gluck in Ihre jungen Ehe und auf Nimmerwiedersehen!' stieß sie Hohn voll und verbissen heraus. Und dann verlieb sie cal Zimmer, erfüllt von ' dem leidenschaftlichen Wunsch, sich a ihm zu rächen für die erlittene Demütigung. ' AIS er draohm im Flur die Tür hinter ihn zuschlagen hörte, zog er die deS Zimmers hinter sich zu und atmete tief aus. - ' ' Wie konnte ich mich soweit erir ifn, ein solches Weib zu liebe'., dach' ie er. im Innerste beschämt. Außerstande.- jetzt ' gleich nach die. ser Begegnung wieder . vor Pias reine Augen, ' zu , tuten. ' warf Ried l.ch in einen Sessel und stützte den Kopf in die Hand, das Gesicht darin v.rbergend. . , Gswaltsam. suchte er die eben er, ebte Szene aus seinem Gedächtnis zu verdrängen. Es wollte ihm nicht , gelingen. Erst, als er sich zMng. an Pia zu denken, verwischte sich der Eindruck, den' Liane v. Brenkcn bintr lassen hatte. Vor Pias hold, seligem Bild verschwand alles, was ihn quälte, wie ein böser Zauber. Er rief sich ins Gedächtnis zurück, wie er Pia vorhin wiedergesehen hatte, in dem duftigen weißen Spitzmkleid, mit dem ganzen Hauber ihrer süßen Anmut und Lieblichkeit. Echt mäd chenhaft. in holdseliger Verwirrung hatte sie vor ihm gestanden. Vor seinem Kuß war sie verschämt zu rückgeöebt. Sie wußte nun, was ein Kuß zwischen Mann und Weib bedeutete. Er war ihr keine Deichte Münze, die man achtlos oder ge wohnheitsgemäß ausgibt. Sie wußte, daß sie mit ihrem Kuß etwas Wert volles verschenkte. Rascher pulsierte sein Blut in den Adern, er fühlte sich wieder jung und glücklich. ., Und so dankbar war er dem Schicksal, da ihm dieses rei ne, lernt? Glück in den Weg ge führt hatte. So ganz ohne sein Zu tun war es ihm in den Weg gelau fen, n hatte nichts zu tun brauchen, als es festzuhalten. So ruhig und bedachtsam hatte er die Hände da nach ausgestreckt, in vernünftiger ru higer Erwägung. Und nun glühte und drängte es in ihm in sehnsüchti gem Verlangen jetzt wußte er erst, daß Pia ihm dos rechte wahre Glück verkörperte. , .Pia süße, kleine Pia!' ' Warm und wohlig war , ihm zu miik. Vergessen war , Liane v. Brenlen, vergessen die ganze Welt nur da holde jutze iöuo lernet jun C en Braut stand verklärt vor seinen ugen. Da öffnete nm leite Sie Tu:. P,a blickte herein und sah ihn sitzen, reg los. da Gesicht in den Hänsen er graben. ' -' - , ffrsckirocken lab sie lu ihm hinüber. St hatte nicht ins Oeffnen der Tür fitmommtn. wukte nicht, daß er nicht mehr ollein war. Ein tiefer Seufzn hob feine Lrust. Es war ein Seufzer befrei ter Glückseligkeit. Aber das wußte Pia nicht. Seufzer erschienen ihr als usbrüche einej Schmerzens, eines beides. Hans!' rief sie zaghaft. Er schrak empor und sah die leicht uinflossene Gestalt wie träumend an. ' Ach Hans ich sah Frau o. Vren.cn fortgehen vom Feniter au5. Und da du nicht hinüberkamst. suchte ich dick liier aus. Ich wollte hören oi nun olles ist.' r sprang auf und sie wundert izrxri-Tci-ir! nennen es Webe. H3M sich über sein blasse, zuckendes Ge sicht. So erregt sah er auS. wii sie ihn noch nicht gesehen hatte. Vor ihren erschrockenen Augen fand er seine Ruhe wieder. .Es ist alles erledigt, Pia. Dei ne Stiefmutter erhält eine feste, aus kömmliche Rente bis an ihr LebenS ende und braucht nie mehr Rot zu leiden.' ., Sie otmete auf. .Ach. das ist gut. Und Frau v. Brenken warum hat sie mir nicht Wort gehalten?' .Sie m sie hatte vergeben, was sie dir versprochen hatte. Und sie läßt sich dir empfehlen. Sie war kommen, um sich zu verabschieden. da sie heute noch abreist.'. .Oh. da batteit du Mich ader ooq rtsen lassen sollen.' .Sie war , sehr eilig uns wie gesagt, sie läßt sich empfehlen.' , Unsicher sah sie zu ihm aus. Cö schien ihr. als verberge ihr Hans absichtlich etwa. Aber was konnte dos nur fein? Sie mußte den gan zen Tag darüber grübeln, trotzdem yrnns alles tat. um sie abzulenken. Fragen stellte sie nicht mehr, weil sie fühlte, daß HanS sie nicht ohne Mck halt beantworten würde. Eins war ihr gewiß Hans hatte die Unter Handlung mit Frau d. Brenken sehr aufgeregt. Und etwas Schmerzliches mußte ihm dabei geschehen sein weil er so in sich erfunken dagesessen und geseufzt hatte. Es lag ihr wie ein Alp auf der Brust. Zum Gluck kam jetzt Tante Ma ria nach Hause. ' HanS Ried hatte später ein Un tcrredung mit feiner Tante. Er hielt es für besser, sie einzuweihen, wer Frau v. Brenken war und wie er mit ihr abgerechnet hatte. Die Gräfin war sehr erschrocken, als sie hörte,' wem sie ihr HauS ge öffnet hatte, und klagte sich cm. nicht besser, auf Pia achtgegeben zu ha ben. ,, HanS beruhigte sie. .Du konntest unmöglich wissen, wen du vor dir hattest, Tante Ma ria. Diese Frau mutz auch den be sten Menschenkenner täuschen.' .Allerdings. - Man war allgemein von ihr entzückt und, jeder hielt sie für die künftige vemaylm des Für sten Jrkow. Nun dieser wird auch noch eine Enttäuschung erleben, wenn du auch verhindert hast, daß ihn das edle Paar pekuniär schädigt. Ucbrigens - der angebliche chwa ger der schönen Frau war mir. im mer etwas unheimlich und Pia Mv ihn direkt zum Fürchten. Es gibt doch oft echt sichere Instinkte. Aber nun wollen wir dies unerfreuliche Thema ruhen lassen. Sage mir, wie du mit P:as Veränderung zurneoe bist.' - Er nahm ihre Hand nd kutzte sie. .Ich kann eö nicht m Worte W sen, Tante Maria, du hast ein wah res Wunderwerk vollbracht", sagte er warm. Sie lächelt! fein. .Es ist nicht mein Verdienst, Pia hat sich in einer mich selbst überra schenken Weise in alles gefunden. Sie ist eines jener beneidenswert glücklichen Geschöpfe, die fpielend ler neu, um was sich andre m yeiszem Eifer mühen müssen. Geburt und Veranlagung haben wohl auch das Ihre getan. Ich hatte nicht notig. mich sehr zu bemühen. Jedenfalls freue ich mich selbst, wie reizend sie sich entfaltet hat. Von ihrer Be liebtheit in der Gesellschaft machst du dir keinen Begriff. Man findet sie entzückend, denn gottlob hat sie nichts von ihrer Natürlichkeit und Ur sprünglichkeit verloren. Sie wirkt di rekt belebend und anregend auf uns etwas schablonenhafte Gesellschafts menschen.' HanS Ried hörte mit leuchtenden Augen zu. Nun fragte er zögernd: .Irre ich mich, oder erschien sie heute ' ei wenig unfrei und ge drückt?' .Nein du irrst nicht, Hans. Schon seit einigen Tagen kam sie mir recht still vor und heute besonders Da! findet aber wohk seine Er klärung in der Angelegenheit, in die sie diese Abenteurerin verwickelt hat. Und dann mein lieber Hans, hat wohl auch deine überraschende An kun?t auf sie gewirkt. .Meinst du?' Lächelnd nickte die Gräfin. .Tu mußt bedenken, daß sie nicht nur äußerlich eine große Wandlung durchgemacht hat. Auch innerlich ist sie gereist. Die seelische Verände rung ist wohl noch größer als die körperliche. .Ja sie ist ein wundervolles Geschöpf geworden , sagte er mit kl nem tiefen Atemzüge. , Sie blickte ihn forschend an. .So wird es dir nicht schwer werden, sie nicht nur in dein aus, sondern auch in dein Herz aurzuneh men. Pia ,st es wert, eines Mannes ganzes volles Herz zu besiyen, und ich qlaub, sie liebt dich sehr. Ich brauchte .nur, wenn ihr etwas schn?er wurde, zu sagen, daß es dir gefallen würde. Da überwand sie alle Schwierigkeiten.' Er faßte die Hände der Gräfin mit fast schmerzhaftem Druck. .Ich glaubt ich habe sie schon immer geliebt, Tante Maria. Klar ist mir das aber , erst geworden, als Ich sie wikdersoy. Es ist eine ,, andre.bessere Licbe als die. welche, ich an eine Unwürdige verschwendete. Sie gipfelt in dem Wunsche, nicht nur selbst glücklich zu sein, sondern auch glücklich zu machen.' Erfreut, blickte sie ihn an. .DaS freut mich innig, lieber Hans, für dich, und für Pia. Ich habe sie sehr liebgewonnen und ei! wird mir schwer, sie wieder von mit zu lassen. Wann wird sie mir ih, Vater entfuhren?' . Er kommt, sobald ich ihm melde. daß das Brenkensche Ehepaar abgc reist ist. Ich werde ihn dann bitten, noch einige Tage hierzublieben. Und wenn Pia einoerstanden ist. werden wir dann gleich unsre Verlobung proklamieren. Uikd du solltest dann einige Zeit mit nach Riedberg kam men. Vielleicht ist uns ein ichuner Herbst beschicken. Die Gräfin erwiderte: .Oh, darüber ließe sich reden. Erst muß ich aber wohl meine Tochter noch für einige Wochen' besuchen dann komme ich gern. Es ist ja auch im Winter schön in Ricdberg." Jetzt trat Pia ein. Sie hatte sich umgekleidet, da man ausfahren wolltc. Hans erhob sich und ging ihr mit leuchtenden Augen entge gen. Sie sah scheu und zagend zu ihm auf. Er nahm ihre Hand in die eine. .Wir sprachen soeben davon. Pia. daß dein Vater in einigen Tagen hier sem wird. Ist es dir recht, wenn wir dann unsre Verlobung publizieren? Tante Maria wird unS gern eine hübsche kleine Derlobungs 'eier richten und wir werden deine neuen Freunde und Bekannten dazu laden. Sie errötete und sah verwirrt z Boden. .Ja wie du willst. HanS.' Er küßte sanft und zärtlich lhri Hand. ,7!ein wie du willst. Pia. -Sie zoa schnell ihre Hand zurück und eilte an Tante Marias Seite. Tiefe strich lächelnd über ih Köpfchen. .Schade, daß deine beiden Zw,! lmasfreundinnen nicht dabei sein kön nen. Ich glaube, Hilde und Herta Lindau werden sehr -betrübt sein, dies ffeft nicht mitfeiern zu können. Und wie sie staunen werden, daß ihre klei ne Pia sich so schnell kxrloblc. Pia lachte ein wema. Und dann dachte sie an das, was ihr die Freun dinnen übe? die Liebe gesagt hatten: rrs:. tc , -s .;ic ungn Iicnnrn c imittrl reud', die Teufel nennen es Höllen eid, die Menschen nennen es Liebe." ir plung uu. r, ... .Wir 'wollten doch auksahren sagte sie hastig. AIS ne dann im hellen Sonnen schein sich im Wagen gegenübersaßen, wurde ihr etwas leichter und freier umS Herz. Hans sah ihr immer wie der mit leuchtenden Augen inS Gesicht und dann hämmerte ihr Herz so un ruhig und schnell. .Ach. wenn er Mich doch lieben könnte, so recht von Herzen lieben." Wie e,n Gebet stieg es in ihr auf. Und dabei klopfte das Herz immer schneller und unruhiger. Sie fühlte es. Und da mußte sie zu ihrer Qual wieder daran denken, wie ruhig fein Herz geklopft hatte, als er sie damals im Arm gehalten hatte. - Sie fuhren an dem Hotel vorüber. in dem Fürst Jrkow und Brenkens wohnten. Zufällig stand gerade der Fürst mit einigen Herren unier dem Portal. Unter diesen auch Herr v. örinken. Die Herren grüßten artig herüber und Fürst Jrkow schien sofort Hans Ried zu erkennen, mit dem er ver schiedentlich auf Reisen zufamtuenge nbffen war. Er winkte ihm levyast rrfreut zu. HanS winkte -zurück. Aber dann nahm sein Gesicht plötzlich einen obweisenden Ausdruck an. Er hatte Brenken erkannt, der ebenfalls mit herübergrüßte. Einen Augenblick haf leten die Augen der, beiden Manner ineinander. Die Hans V. Rieds blick ten scharf und fchneidend. die Bren kens flackernd und unsicher. Dann war der Wagen auch schon vorbeige fahren. Liane v. Brenken war in leicht be preislicher Erreqi:nci ins Hotei, zurück gekehrt, nachdem sie Hans. Ried ver lassen hatte. Kaum Hatte sie ihr Zim mer betreten, als auch schon ihr Gatte bei ihr eintrat. '. : Sie warf sich mit einem trockenen Aufschluchzen in seine Arme und un. klammerte seinen Hals. .Was ist geschehen, Liane, was ist dir wo warst du?' sragle er un ruhig. So fassungslos hatte er sie selten gefehen. Sie zog ihn neben sich auf de Diwan uiid berichtete flüsiernd, in leidenschaftlicher Erregung, was ge scheben war. ' Erst erschrak er furchtbar, a's si, ibm von Rieds Auftauchen berichtete Als er aber dann das Resultat de,, Unterredung vernahm, atmete er ties uj uno oeaeaie ivr Aniug ! lussen. I .(Fortsetzung folgt.) nisiEassEasssiannBrassn 11 ti n u E3 u u n Schon mancher hat auf dieser Seite, einen glück lichen Sund gemacht, flachen Sie einmal die probe u tt1 LinEssannniiniinannnnnznnn MttMzicrlc slnjriörn Verlangt ci qutcr Zchanlkclli'c'r. Nord Cd. Str. tf. Schuhmacher urrlanat-Enalircncr 'Sckulmiachcr in cnst'n vcrlaiigt. ?lnzurastcn bl'i Mwrini & 2dm ser. 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