Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 16, 1916, Image 1

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Das ist der Sammelplatz der ameri
kanischen Strafcxpeditiou gegen
die Villa-Banden!
Krieg mit Mexiko mag vier Jahre lang dauern!
El Paso, Tex. 16. März. Die ranza-Streitmacht steht in jener Ge
gegen die Villa.Bandcn gestern mit. gcnd.
tag auSgesandte amerikanische Straff ; -: Strenge Zensnr.
cn'cdition befindet sich heute irgend 9!achrichten über die Truppenbc.
wo in Mexiko. Der Vormarsch in wegungen in Mexiko laufen nur
,nexikanischeS Gebiet erfolgte an ei spärlich ein. denn die Zensur wird
cm südlich von Columbus gelegenen strenge geliandhabt. Bis jetzt ist
Punkt. Die Behörden zu Chihuahua noch von keinerlei Kämpfen zwischen
arbeiten auf Geheifz Carranza's mit Amerikanern und Mexikanern gemel
General Pershing, dem Führer der det worden. Truppenzüge trafen
Strafezpcdition, Ha,ü in Hand. An. wahrend der ganzen Nacht in El
zeichen deuten darauf hin, daß die Paso ein. Ungeheure Kriegsvorräte
:i500 Mann starke amerikanische werden in der Nähe von Golurn
Avantgarde, d:e aus allen Wassen.
gattungen zusammengesetzt ist, die
inerikanische Stadt (Suzam gegen
abend erreichen wird: dieselbe ist et
wa 00 Meilen von Columbus, N.
M., entfernt. Tort wird eine mili
tärische Basis etabliert werden
.n,,, tnnimifi mmlnn'rr hm '
riitr irlVnhoi nrnrnfnnifthrri Trunken
bei Palomas ein Gefecht geliefert ha
bcn, entbehren der Begründung.
..,. t . .. . ...r,
Ter Bormarsch der 2. Division.
lieber die Fortschritte der zweiten
amerikanischen Division, die östlich
von Douglas über die Grenze ge.j" s
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ivnwn sein soll, : tft rnch s bekam, ,
tätigte Gerüchte besagen, daß
Änkanaer Carranza S im Staate o- j
Anhänger Carranza's im
,. s cv-r.
sich weigern, mit den Führern
troTcrpeöihon onb in mb -
rbelten. Bei Gusnnt sollen die
nora
der
zu arbeiten. Bei Guzam sollen die
amerikanischen Streitkräfte konzen
triert werden und von dort aus in
verschiedenen Richtungen den Spuren
der Lilla-Banden folgen. Man hofft
fe't darauf, daß Carranza-Truppen
voin Süden gegen die Schlupfwinkel
Billa's vordringen lind gemeinsam
mit den Amerikanern operieren wer
den.
Villa soll heute in der Nähe von
Pearl stehen und beabsichtigen, auf
die Engländern gehörige Holzhofe
und Sägemühlm der Pearson Eom
pflny zu marschieren, um selbige, die
einen Wert von $1,000,000 haben,
zu zerstören. Nur eine kleine Car
8lfiii8" kein 13p ser
deutschen Tauchbootes!
Berlin, 16. März. Die Ueber
steische öachrichten.Agenrnr meldet, und Faltionen zusammenhalten wer
daß eine behördliche Untersuchung den gegen Amerika. Besonders fällt
seitens des Flottenmntes klar ergo ins Gewicht, daß Carranza's Trup
im hat, daß die norwegische Barke pen zum großen Teil dieselben find.
Tilius nicht das Opfer "eines deut
schen Tauchbootes geworden ist.
Deutscher Zklchslag
wieder eröffnet!
m ist sicher, daß die Parteien alle Munition aus den Ver. Staaten er
Forderungen der Neaieran j halten haben. Ihm die Zufuhr zu
bewillige werden.
Berlin, 16. März, üb. London
Heilte gegen mittag ist der deutsche
Reickstaa wieder zusammenaetreteii.
Das Hausgeschäft, das während der
Dauer der Sitzung erledigt werden
dürfte, wird ivalirscheinlich die Be
ratung über die von der Negierung
lmterbreiteten Steuervorlagen bilden.
Es ist so gut wie sicher, das; die bür.
nerlichett Parteien einmütig alles.
was die Negierung verlangt, und
vielleicht noch mehr bewilligen wer
den. besonders da ein Teil der Reichs
ia.iomttgiieoer eine no) noycre ve
jteuerung von ,.,-i-iegsprofitcn"
wünscht, als die RLgienmg bean
tragt. "
,Nsii einer Versamnilung von Han
delskammern wurden die von
der
Regierung gestellten Forderungen
befürwortet, aber gegen eine noch
böbere Besteuerung von Kriegs.
Profiten als verlangt, Cinwand er
ljvben. Außerhalb des Reichstages
wird darüber etwas geklagt, daß
V....X. v: ..,. v:.
Dium uiu iiiucn vil'iiviii uic ui
Ackerbau treibenden .Massen verhält'
niSniäßig mehr betroffen werden, als
die Landwirte, die für ihre Pro
dnkte gerade jetzt höhere Preise er
balten. als je zuvor. Möglich mag Sullivan versa'iluckZ!' cr'-r-
cs aber auch sein, daß keine der Vor,cherhcitenadel und starb nach wenr
logen der Regierung ernstlich bean.jgen Stnudeii,'llg!c'!a, . t.
kiandct wir ' fort eine Operation unternahmen.
bus aufgehäuft. ,
Truppen begeistert.
Die 'amerikanischen Truppen, wel
chc von Columbus aus in mcxikani
schcs Gebiet eindrangen, waren vom
besten Geiste beseelt, trotzdem ste wis
fcn, daß der Feldzug in Mexiko kein
'"iv jL-iuuyci uuu
rtvii.;r a: i.,,..f,- .....
Columbus brachen in Hochrufe auf
die amerikanischen Truppen aus, als
diese die Stadt perließen.
Wenn sie Villa fangen.
Washington, 16. März. Trotz-
Srtiti r-t i4 w r A- xtfii S Wt fiit liwirt
iJUV ilLH O 14XU UUItl UU,
ü t . .
1 . NegierungSkreisen
,.,. , 'VB, ,? "
ver rnuni, an er Viarranza uoit-
bö m dadurch wür-
b vielen Scherereien aus dem
. . . ..-
Wege gehen. Amerikanische Offiziere
glauben, daß es mit der Gefangen
nähme Billa's ziemlich weit her ist.
Denn Villa. ' wissend, welch Schick,
sal feiner harrt,, wird bis zum letzten
Ateinzuge käinpfen und sich lebend
nicht gefangen nehmeii fassen.
' Af vierjährigen Krieg gefaßt.
In militärischen Kreisen hegt man
über die Expedition grundverschiedene
Ansichten von jenen, die im Staats
Departement verkündet werden. Man
betrachtet die Expedition gegen Villa
nur als den erstm Schritt zur Pa
rifizierung des Nachbarlandes und
mach! sich auf einen Krieg von we
nigstens vier Jahren gefaßt.
Im selben Sinne haben sich die
Senatoren Chamberlain und Aorah
ausgesprochen. , Allgemein mit
Ausnahme einer Hand voll unver
besserlicher Optimisten erwartet
man, daß alle mexikanischen Parteien
welche Villa gegen Huerta angeführt
hat und bei denen er sehr beliebt
war.
Munition für Carranza.
Viele befürchten, daß Carranza sich
in seiner wahren Farbe erst zeigen
wird, wenn seine Truppen genügend
entziehen, würde aber nicht angehen,
ohne einen .negsgrund zu schaffen.
Die Zollbehörden längs der Gren-
Ze
iü
sind angeiviesen worden, scharf
achten, daß, keine Waffen oder
cnitton uver die wrenze kommt.
mit Ausnahme der für Carranza's
Heer bestimmten. Ein New Yorker
Dampfer ist augenblicklich mit 5..
000.000 Runden Munition nach
Vera Cruz unterwegs,
Das Marine Departement erhielt
von den Kriegsschiffen vor Vera Cruz
und Tampico Kunde, daß dort alles
ruhig ist.
Garrjson praktiziert wieder.
New ?1ork. 16. März. Der
frühere Kriegsminister Lindley M.
Garrison hat in New ?1ork seinen
Wohnsitz aufgeschlagen und wird sich
wieder der Rechtspraxis widmen,
Er wird Teilhaber der Anwaltfirma
Hornblonvr. Miller, Potter & Carle
werden. , Herr Garrison war vor
seiner Ernciinnng zum LiricgLinini'
stcr Vizekanzler des Staates New
cv,.f.iw
ui i .
Stirbt an verschluckter Nadel.'
?!cmhanipton, Xia., 10. Marz.
Das kleine Töchterchen von Cliarles
Zttariue-ZIttmstcr
Tirjiib resigniert!
Anhaltendes Leide soll ihn zu die
scm Schritt veranlasst
haben.
Berlin, 16. Marz. (Funkenbe
richt.) Offiziell wurde hier hente
mittag gemeldet, daß Marinesekretär
von Tirpitz andauernder Krankheit
wcgcn von seinem Posten zurückge
treten ist.
' Berlin, über London, 16. März.
Es wird hier halboffizicll bekannt
gemacht, daß sich ein Wechsel in der
Leitung des : deutschen Marineinini.
steriums vollzogen hat. Marinemi
nister Admiral v. Tirpitz ist .von
semem Posten zurückgetreten. Damit
aber ist nicht gesagt, daß die Tauch.
bootkriegPolitik, vie sie jüngst von
der deutschen Admiralität eingeführt
worden ist, eine Aeiiderung erfahren
uird. Cö liegt keineswegs die Ab.
ficht vor, diese Politik in irgend wel
cher Hinsicht zu schwächen, auch loll
dieselbe nicht verschärft werden. Vcr
suche, die gemacht wurden, den Tauch
bootkrieg auch auf den SeeharnVl
neutraler Mächte auszudehnen, deren
Schiffe zwischen feindlichen Häfen
verkehren, haben keine Aussicht auf
Erfolg.
'London, 16. März. Eine 5to
penhagen Depesche an die Exchange
Telegraph Company sagt, daß das
Wolffsche Bureau (halboffiziell) die
Resignation des deutschen Marine
Ministers v. Tirpitz angekündigt ha
be. Admiral v. Capelle, Direktor
der Vcrwaltungsabteilung desReich
marineamts, ist zu dessen Nachfolger
ernannt worden.
Die Nachricht in New York.
N'ew ?)ork, 16. März. Von
Berlin ist gestern hier die Nachricht
eingetroffen, daß der deutsche Ma
riiieininister v. Tirpitz von seinem
Amt zurückgetreten ist oder doch die
Absicht habe, dieses zu tun. Es wird
kein Grund hierfür angegeben, dch
glaubt man, daß ein langwieriges
Leiden Admiral v. Tirpitz zu diesem
Schritt veranlaßt hat.
Krankheit die Ursache. .
Hamburg, 16. März. Die Hain
burger Nachrichten schreiben über die
Erkrankung des Admirals v. Tir
pitz: Die Zeiten stellen geradezu un
geheure Anforderungen an die Ar
beitokraft eines Mannes, der auf
einein so wichtigen und verantivort
lichen Posten steht wie' Großadmiral
v. Tirpitz. Der Ankündigung der
Erkrankimg läßt sich nicht die Natur
des Leidens entnehmen, von dein der
Schöpfer unserer Flotte befallen wur.
de. Sollte es ihn aber zwingen,
dauernd aus seinem Amte zu schei
den, dann hätte das deutsche 'Volk
begrülideteii Anlaß zu tiefem Kum
mer."
Bern, Schiveiz, 16. März, über
London. Das Stuttgarter Togo
blatt fagt, daß Admiral v. Tirpitz
jedenfalls andauernder 5lrankheit
wegen von feinem Posten als Ma
rineminister zurücktreten werde. Aus
anderen Quellen verlautet, daß der
deutsche Marineminister in Bezug
auf die Tätigkeit der deutschen Flot
te mit dem deutschen Kaiser nicht
eines Sinnes sei. Kaiser Wilhelm
verlangt, daß sich die Flotte in dieser
kritischen Zeit mehr betätige. (Diese
anderen Quellen" sind jedenfalls in
London zu suchen, die dein gefürch
tetsten und bestgehaßten Gegner Eng.
lands eins auswischen wollen. We
know Bescheid I)
Tirpitz' Laufbahn.
Admiral v. Tirpitz feierte vergan.
genes Jahr sein oOjähriges Dienst,
jubiläum. Sein Bestreben war stets
darauf gerichtet, die deutsche Flotte
auf der Höhe nhrer Leistungsfähig
keit zn halten. Auch war er ein
starker Verfechter des Trnichbootkrie-
ges. Es heißt, dass er verschiedene
Male mit den Ansichten des Reichs
kanzlers v. r Bethmann Hollweg in
Konflikt geraten ist und sogar mit
denjenigeii des .Kaisers nicht immer
übereinstimmte. Er stieß bei Ver
folgung seiner Marinepolitik öfters
auf heftigen Widerstand, iind es be
durste seiner ganzeil lleberredungs
kunst, daß man ihm in maritimen
Angelegenheiten freien Lauf ließ'.
Alfred v. Tirpitz wurde am 19.
März 1840 in Küstrin geboren und
erzogen, besuchte die Marinekadetten,
ansialt und trat 1865 in die preu
bische Marine ein. Vier Jahre da
rauf wurde er zum Leutnant zur
See befördert, organisierte als 5ior
vettenkapitän.(18d8) und Inspekteur
das Torpedowesen, 1 895 Kontread
miral und Chef der Kreuzerdivision.
wurde 1837 zum Staatssekretär des
Reichdiiiariiieamts und 1 898 zum
preußischen Staatssekretär ernannt.
iy,)! Vizeadmiral. 1!K)0 geadelt
und ist seit 190o Aöinira -
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Grosz-Admlral d. Tirpitz, der frühere deutsche Marine-Mtnister. ,
gossandischerDamz?ser
flöht aus Niml
London behauptet, es 'muß deutsche
Mine sein? zwei weitere
Opfer.
Amsterdam, 10. März. Ter
große holländische Tampser Tuban
tia" ist .in der Nordsee, auf ',eine
Mine gestoßen unbefindet sich nahe'
' dem North Hinder, Leuchtschiff in '
sinkendem Zustande. Verschiedene
holländische Schiffe sind zu seiner
.Ikettung ausgefahren. Die Tu
bantia" hatte . gestern ' von Amster
dam die Reise nach Buenos Ayres
angetreten und hatte eine Menge
Passagiere an Bord. , Sie war der,
größte und schnellste Tanipfer der
Süd Amerika. Linie, hatte eine Ver
drängung von 13,911 Tonnen und
war in Glasgow erbaut. j
Aus London wird gemeldet, daß!
die Tubantia" auf keine englische
Mine gestoßen sein kann, da sich in'
der Nachbarschaft des Unfallortes
keine englischen Minen befinden,!
und daß daher der Dampfer einer
deutschen Mine zum Opfer gefallen
sei. Muter meldet natürlich gleich
daß das Schi's torpediert worden ist,
doch wird diesem Gerücht kein Man
ben geschenkt.
Paris. 16. März. Ter englische
Dampfer , Mansouda" ist versenkt
worden. Die Mannschaft wurde ge
rettet. Ans welche Weise das Schiff
den Untergang fand, ist nicht ge
meldet. London, 16, März. Der Er
change Telegraph Company wird
.aus Kopenhagen gekabelt daß die
norwegische Barke Dagmar", die
ai 3. Iani,ar von Brunswick. Ga.,
ach Trondbselni abging, mit der
gesamten Besatzung in der Nordsee
durch eine Mine versank. Von dem
Schiff hat man seit seiner Abfahrt
nichts mehr gehört.
Kühne Fahrt der biöben".
Athen, 16. März, über London.
We die Nea Hellas" berichtet,
ist es trotz der Tätigkeit der russi
schen Flotte im Schwarzen Meer dem
türkischen Kreuzeit Sultan Selnn"
(dem früheren oentschen Göven")
gelungen, den Hofeii von Trapezirnt
zu erreichen und dort eine Anzahl
deutscher Offiziere, sowie mebrere
schiverkalibrige (beschütze an Land zu
setzen. ,
Schlöchtorstreik beendet.
Sioux titt), Ja.. 16. März.
Die int Aiidsrand befindlichen Auge
stellten der Eudalm Packing Eo. l,a
ben heute ivieder ihre Arbeit rnisge
noinmcn. Die Firma hat sich be
reit erklärt, die Leiter des früberen
Auöstandes, wegen deren ungerecht
fertigte? Entlassung der . jetzige
Streik ausgebrochen, nach und nach
wieder anzustellen, .tfaiiptfachlich der
Vermittlung des Pfarrers George
Ioiiaitis von der katholischen St.
Aiubony's irckze in Oinalia ist es
znziischreiben doß dieser dritte Streik
ein so schnelles Ende genommeli.
gleiche ZZrüder.
gleiche Rappen!
Neutrale, die fünf Jahre in Deutsch
land gewohnt haben, müssen
Soldat werden.
London. 16. März. Eine Am
sterdamer Depesche an die Exchange
Telegraph Company besagt, daß die
deutschen Behörden, perördnet' haben,
alle Angl,'hömaen -anderer. Länder
die fünf Jahre lang ununteirochm
in Teutschland gelebt . haben, als
deutsche Bürger zu, betrachten sind
und, insofern sie tauglich sind, Sol--dat
werden müssen. Diese Leute
werden nicht in der Front verwen
det, sondern zum Bureaudienst her
angezogen werden. Es heißt, daß
sich an 30,000 Ausländer, die von
dieser Verordnung betroffen werden,
in Deutschland wohnen.
, Sachsen bestellt Roll-Material.
Berlin, 16. März. (Funkenbe
richt.) Die Ueberseeische Nachrich-ten-Agentur
weidet, daß die sächsi
sche Regierung 70 Lokomotiven, 46
Tender und 2913 Bahnwagen be
stellt habe. Die Gesamtkosteil sind
ans 24,000,000 Mark veranschlagt.
(Dieses ist ein Zeichen, daß Handel
und Wandel in Sachsen blühen und
gedeihen, und daß die sächsische Re
gierung mich Geld hat, um Ver
besserungen ibres Eisenbahnwesens
einführen zu können.) )
7,000 freiwillige Polizisten.
Nein ?)ork. 16. März. Etwa
7,000 Bürger von New Dork haben
sich verpflichtet, im Notfall als Po
lizisten zu fungieren, und man hofft,
daß die Zahl sich auf 8.000 vergrö
ßern wird. Der leitende Polizei
Inspektor Dillon hat die Anregung
zu der Bildung eines freiwilligen
Polizeikorps gegeben, dmiiit es in
Notfällen, wie das Erdbeben in San
Francisco oder das große Feuer in
Baltimore, nicht nötig ist, die Staats
miliz einzuberufen, sondern die frei
willige, Polizei die reguläre unter
stützen kann.
Brandeis-Bcrhör beendet.
Washington, 16. März. Das
Rechtskomitee des Bundessenats bat
gestern die Verhöre betrcfis- der
Qualifikation von Louis T.
Brandcis. welchen Präsident Wilson
znni Mitglied des BnndesSiipreln
gericht vorgeschlagen hat, beendet
und wird am 24. März zusammen
treten, um darüber abzustimmen, ob
Herr Brandeis dem Senat für dieses
Amt empfohlen werden kann.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend:
Schön heute abend und Freitag.
Wärmer Freitag.
Für Nebraska: Allgemein schön
beute abend und Freitag. Wärmer
Freitag.
Für Iowa: Teilweise bewölkt und
voranosichtlicb nnbeitändig lieiitc
abend und Freitag. Steigende Tem.
peratur .Freitag.
Neuer Angriff auf
r Nam' -
4
nlijl-3f
Französische Artillerie versucht berge
bens, die Deutschen aus erober
tm Gebiet zu vertreiben!
SÄlkkier nebmen 1 .025 Kranens? nnn,ns
y i - v ' "
Paris. 16. März. Die Deut
schon, haben heute -ihre Haupttätig
keit ' von' dem ' westlichen Ufer der
Maas wieder nach dem Fort' Vaur
und Uingegcn verlegt. Die deutsche
Infanterie greift dort mit großer
Wucht an. Französische Artillerie
auf dem Westufer der Maas macht
riesige Anstrengungen, die Deutschen
aus den gestern eroberten Schützen
gräben südlich von Bcthincourt durch
einen Hagel von Granaten zu ver
treiben. Aus der ganzen Vcrdun
Front toben die Artillcriekämpfe mit
unverminderter Wut weiter.
London, 16. März. Die sogen.
Kronprinzen-Armee scheint sich vor
läufig mit ihren Mrigcn Erfolgen
auf dem Westnfer der Maas zufrie
den zu geben, denn die Jnfantcric
tampfe haben an Wut nachgelassen.
Die deutsche Artillerie aber donnert
auf der ganzen Linie Von Belgien
bis zu den Vogesen gegen die seind
lichcn Stellungen. Allem Anschein
iiach erwartet die auf dem westlichen
Ufer kämpfende deutsche Armee Ver
stärkungen, ehe sie zu weiteren An
griffen schreitet. Die gestrigen Vor
stoße der deutschen Infanterie zwi
schen Bethincourt und Cumieres
brachten den Deutschen mehrfach
Vorteile ein, indem sie . den Fron
zosen weitere strategisch wichtige
Stellungen entrissen. Pariser Mel
düngen zufolge aber unternahmen
die Franzosen mehrere Gegenangrif
fe und -drängten die Teutscheii wie
der vom Toter Manns-Verg (Le
Mort Homme) herab. (Ob dieses
seine Richtigkeit hat, können wir erst
erphren, sobald der diesbezügliche
deutsche Bericht erscheint.) - Pariser
Meldungen zufolge behaupten die
Franzosen ihre Stellungen auf dem
Toter Manns-Berg und bei Eü
mieres.
Oestlich von Verdun ist es in der
Nachbarschaft des Forts Vaux ,u. bei
dem Dorfe Tamloup wieder zu In
fanteriekämpfen größeren Maßstabes
gekomnien. Die Teutschen greifen
die Ostabhänge des Vnux Forts jun
ablässig an.
Schlesische Regimenter haben süd
östlich von Bethincourt ihren Vor
marsch angetreten, so wird aus Ber
lin genieldet, und haben 1025 Fein
de gefangen genomnien. Vier fran
zösische (Gegenangriffe westlich von
der Maas imirden abgeschlagen.
Die militärische Lage
stellt sich heute folgciidermaßen dar:
1. In der Mitte der Schlachtauf.
stellung. von welcher aus östlich der
Maas die Frontalangriffe stattfin
den, sind, die Tcutfck,cn bis zur Li
nie Vauchcrville Touaumout Pla
teau vorgedrungen. Die Angriffe
richten sich gegen die Eote de Poivre
(Pfeifer-Hügel) und die seiiidlichcn
Positionen südlich vom Albain-Wald,
dessen östlich und westlich angrenzen
de Stellungen die Deutschen genom
men haben. Der Vorstoß über die
Pfeffer-Hüael richtet sich zmiächst ge
gen Bras, direkt nördlich von Ver
dun. Zwischen Bras uns Verdun
ist das starke Fort Belleville ge
legen. 2. Auf dem linken Flügel dringt
die Woevre-Arince aus der Woevre
Hochebene gegen die Eote Lorrainc
(Maas-,Höben) und gegen die östliche
Fortkette Vcrdnns vor. Nördlich der
Balm Mctz Etain Verdun sind die
Deutschen, von der Linie Tieppe
Tamloup aus, bis an Torf und
Fort Vaur heran. Südlich stehen
sie auf der dicht am Fiß der Maas
Höhen entlang fübrenden Straße. I
3. Ter rechte Flügel hat sich, auf
dem Gebiet längs der Maas, rrit
später in Bewegung gesetzt. Nach
der Elniialime von Borges und der
Säuberung des Bois deS Corbeaur,
(Rabenwald) und des südlich davon
gelegenen Bois de Cumieres westlich
der Maasschleife (die mrf dem ande
ren Ufer der Maas gelegene soge
nannte Maas-Halbinsel ist schon
längere Zeit in deutschem Besitz), ist
die gerade Mchtni'.g zwischen der
Front des rechten Flüqols und der
Mitte bergeitellt worden. Die Höbe
267,, südlich der Linie Regneville
e:hiiiurtMalancourt, Kst von
Ail'Ilmmi'ns
X J
j j gvM)vt
den Teutschen genommen worden,
um .die Position Le Mort Homme,
weiter südwestlich, wird zur Zeit
noch gekäinpft. Das nächste Ziel des
Voniiarsches dieses rechten ! deutschen
Flügels bilden die Verdun westlich
vorgelagerten Forts. Des weitem,
liegt die Möglichkeit vor,daß den
Franzosen die einzige noch offene
Rückziigslinie in westlicher Richtung
abgeschnitten wird. - '
Nach der heutigen deutschen Mel
dung finden zur Zeit östlich der
Maas und im Woevre-Abschnitt
mehr oder weniger heftige Artillerie
kämpfe statt, während französische
Angriffe gegeil die von den Teilt
schen westlich der Maas eroberten
Stellungen abgeschlagen find. Die
Pariser Meldung besagt, daß die
Teutschen auf dem linken Flügel
Schützengräben nördlich von Eix.
an der Bahn Etain Verdim ge
legen, genommen haben. .
Offizieller deutscher Bericht.
Berlin. 16. März, üö. London.
Das Kriegsamt meldete , gestern
abend Folgendes:
Westliche Front. Nahe Neuve
Chapelle sprengten wir eine vorge
schobene britische Verteidigungsstel
lung niit ihren Insassen in die Luft.
Britische Artillerie richtete ein
schweres Feuer auf Lens.
Französische Artillerie ist sebr tä
tig gegenüber unseren neuen Stel
lungen nahe Villeaux Bois nnd'ge
yenüber - verschtedcnerr: Abschnitten'
der Ebanivagne. ' -
Am linken Ufer der Mnas (Xrtmt
von - Verdun) drangen schlesische
Truppen mit starker schwingeilder
Stoßkraft vor.
25 Offiziere .'und über 1000 un.
verwundete Mann wurden gefangen
genommen. Viermal wiederholte
Gegenangriffe brachten den Iran
zosen .nicht den geringsten Erfolg,
aber sie erlitten bedeutende Verluste.
Auf dem rechten Ufer der Maas und
den östlichen Ausläufern der Höhen
unterhielt die beiderseitige Artillerie
ununterbrochen einen lftigen Ge
schützkanipf.
In den Vogesen untenlahmen die
Franzosen mit kleinen Abteilungen
zahlreiche Vorstöße, die aber abge.
wiesen wurden. Nördlich von Ba
paune schoß der Leutnant Lesfers
seinen vierten feindlichen Aeroplan
nieder, einen britischen Zweidecker.
Außerdem wurden in der Nähe von
Sivry an der Maas, nordwestlich
voil Verdun, französische Acroplane
heruntergeholt.
Was die Franzosen sagen.
Paris. 16. März. Das franzö
sche Kriegsamt meldete gestern
abend:
' Westlich von der Maas mchte
der Feind gestern nacht keinen weite
ren Versnch. vorzudringen.
An unserer Front entlang zwi
sehen Bethincourt u. Eumiers mach
ten es Gegenangriffe mit Bajonett
und Handgranaten für uns möglich,
einen Teil der Schützengräben zu be
setzen, welche uns gestern der Feind
iii der Richtung des Hügels Nr. 265
abgenommen hatte.
Wir ballen jetzt Betbincourt. die
Höhe von Morte Homme (Toter
Mann"), die südliche Gren,zc des
Waldes von Eninierö und das Torf
Eiiiniercs.
Tas Bombardement dauerte in
diesem ganzen Abschnitt lobbakt fort,
und das Feuer des Feindes wurde
von unserer Artillerie energisch be
antwortet.
Vom rechten Ufer der Mao? oder
vom Tistrikt Wovre iit nichts von
Widitüifeit zn berichten : im Tistrikt
Woevre gab es mir rereinzeltni Kn
gelwechsel.
An der übrigen Front verstrich
die Nacht ruyig.
Pghnzusammenstasi.
Ereston. Ja.. 16. März. Bei
Asten stießen gestern ein Personen
Zug und ein Güterziig aufeinander,
glücklicherweise wurde niemand ver
letzt, aber vier Waggons wurden de
moliert und der Babnverkehr mußte
stundenlang unterl?rochl werden.