tagliche Omaha Tribüne Dcr Furchlzulland. Wie ein ffrniizose ud wie ein Text, scher darüber teuft. In dcr 'Jloiivefle iRevüt" schildert ein französischer Hauptmann die Gefühle bei tut Feiicttcnife: Nachdem ich meine Anordnungen g: troffen habe, atme ich auf daS Gröbste meinet Ärbeit ist getan. Die Sorge um die Bcsehlgebnng tritt in den Hintergrund . . . . ti naht die Furcht! Jawohl, die Furcht. Jeder Mensch hat , im Kampfe nnccht, jeder in ftiner Weise, je nach Be schassenhcit seiner Nerven und seiner du niütsart .... Glücklicherweise ist der Frcht,i!stad nicht beständig . Jedesmal, wen ich im Feuer mir selbst überlassen war, mit der Freiheit, an die Steinen zurückzudenken, an das, was hin ler mir lag, empfand ich Furcht; jedesmal, wenn ich meine Aufgabe als Führer zu erfüllen hatte, war sie gewichen. Diesen Ceelen,,usiad f'!zustellen, sich feiner gci st i gen Festigkeit z vergewissern, den Wert seiner Kaltblütigkeit vor dem Richtcrstuhl seines eigenen Gewissens zu erproben, das nenne ich die Feuertaufe empfangen. . . ." Und dann schildert dcr französische Hauptmann die körperliche Wirkung da Furcht, die Physische Begleiterscheinung böchst unappetitlicher Natur, die wir als bekannt voraussehen können. Der Fran oh verweilt bei diesen nebensächlichen Dingen, beschreibt sie mit einem ersichtli chen Lergnügen weil das Phpsischc sei r.crn Begriffsvermögen erreichbar ist. Das Psychische, den Ceclenzusiand da für fehlt ihm das tiefere Verständnis, das wir mgcgcn in vem Aeiennini eines Deutschen finden, der, als geheilt aus dem Lazarett entlassen, wieder hinauszieht an die Front, zu den Kaincradcn, in den Stampf. Dem Deutschen ist das Körperliche N: bensache: auch er gesteht, dah dcr Soldat in dcr 'Schlacht die Furcht rennen lernt, der wie anders spricht der Deutsche über das Fiirchtgcfühl: Nezch etwas lernt man im Felde lieben, das man '.rn Frieden stets verabscheut hat. Nämlich die Schönheit dcr Furcht. Ja, seijön ist die Furcht, und nicht ein bcschä rneiides Gefiihl.Jn ihrer Ueberwindung liegt die Tapferkeit. Nicht aber in ihrem Fehlen. Denn das Johlen der Furcht im Anblick des Todes wäre unmenschlich. Wer aber einmal die Furcht empfunden und überwunden hat, dcr weiß erst, wie. herrlich es ist. zu Uten. Es ist oft eine 'Wollust in der Angst, wie sie das Leben fetten gibt, und die bebenden Momente zwischen Sein und Nichtsein können einen Menschen, um vieles reicher und tiefer machen. Ueberbaupt mufz jeder, der den Krieg im wahren Sinne miterlebte, be deutend innerlicher werden. Wer einmal nah am Tode war und wieder genesen ist, dcr lebt nachher ein doppeltes Leben. DaS neue Leben aber ist wie ein unverdientes Geschenk, das einen, nicht gehört, und das man stets bereit sein muh, dem Geschick wiederzugeben, das es einem gab. Der Anblies des stärksten Ereignisses im Men fcZzcnIebkn in Hunderten von Formen und Verzerrungen, des Todes, aber muß einen im 'besten Sinne, des Wortes gleichgültig gegen alles 'Irdische machen .... Auch fromm wird man durch den Krieg. Viel leicht nicht fromm im Sinne dcr Kirche, aber es gibt auch eine andere Frömmig tät, die in dem Glauben an die Unend Ziäikeit der Vorsehung und des Geschicks bestlht. Und wer das Leben neu em pfing. als er glaubte, es schon nicht mehr zu besitzen, dem ist das Leben nachher doppelt schön. Der Tod aber ist ihm nichts weiter als eine Erscheinungsform des Lebens, die man nicht zu fürchten braucht. Dem Krieger wird der Tod so nah gebracht, daß er ihn niemals mehr erschreckt. Der Krieg ist eine heilige Sache, und wer hineinzieht, soll ernst sein, als träte er in eine Kirche: ' Ich habe viel Schönes im Kriege erlebt, aber man muß auch den guten Willen dazu haben. Und, wenn ich nun wieder hinausziehe, so. wird mir damit mein innigster Wunsch erfüllt. Und doch habe ich wcder Furcht noch Freude, nur einen noch größeren Ernst als letztes Mal, und außerdem den festen Willen, in allem meine Pflicht zu tun und durchzuckten, solange es eben geht, Gott segne unser Land." Da haben wir an zwei Beispielen den Unterschied zwischen dem oberflächlichen Franzosen und dem tiefempfindenden Deutschen der eine spricht nur von den körperlichen Begleiterscheinungen, der an dere ergeht sich über die seelische Wirkung, Uagntt". Die Ztndt dcr Tklitsch-Aincrikauer i Cstpreiifien. .Was Menschenhände baute, können Menschenhände stürzen". Das Dichter wort ist auch in seiner Umkchrung von Bestand: was Menschenhände stürzten, können Menschenhände wieder aufbauen. Und was der Haß zerstört, das kann die Hubt neu erschaffen. Der Haß, der wilde Haß brutaler sIalbmenschen, hat in Ostpreußen gewütet. Trümmer und Leichen kennzeichneten den Weg dcr vertierten Nussenhorden und nun kommt die milde Hand der Liebe ud glättet die Stirnen und heilt die Wunden heilt, soweit Menschenmacht zu heilen vermag.... die ruchlos Ermordeten, die Greife und Kinder, die Frauen und Mäd chen, die der Kosakenlust zum Opfer fielen, vermag keine Liebe mehr zu erwecken. Aus dem Osten kam der tötende Haß; nS dem Westen kommt die belebende Liebe. Aus dem Westen aus Amerika, Ueber den Trümmern dcr Stadt Ragnit erheben sich neue Hcunsiätie zehn, zwanzig, fünfzig, hundert sind in kurzer Zeit gesichert worden und jedes dieser hundert Häuser ist ein Pfand der Liebe. Die keine Meere und keine Weilen kennt: xx Liebe der Tentsch Amerikaner. Jedes tiiinhirl e , , i . V V.n.n fti. iit UlljCl tfMItVlll iIrf'UUHl, VI IH It jnril Itllll j Tag tut zugesellt, trägt den Namen des ; Gebers deutsche Namen den Hainen eines Deutschen in Amerika. Dkutsck?e Namen, nicht etwa Namen ost preußischcn Klanges, nein ( das sei aerobe hervorgehoben) ' in dcr Mctzrzahl Eine modcrnc Nlanic. Eine gelungene Tatire aus die Mode der Kriegs,?. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voran und sie hinterlassen auch ihre Spuren. Manchmal recht kleinliche und komische Spuren: ein gefallener Hcrevr hinterlaßt Kchiaelen und Erzlplitlcr. Die großen Ereignisse großer Seiten spiegeln sich in der Namengebung für Neuaeboren wieder. Anno 70 aab es Otto Bismarck Schulze und Hellmut' Moltle Lehmanus: Anno 1 gibt es Paul .yindenburg Müllers und August Macken scn Meyers. ES gibt sogar Pauline Hin denurga Krauses. Da ist der Uberftrö mende Patriotismus und die grenzenlose Begeisterung, der sich auf Kosten der Gro- ßcn Geschmacklosigkeiten zu Schulde komm.m läßt, , die eben , nur. mit diesem Patriotismus und dieser Begeisterung zu entschuldigen sind. . Diese Mode der Kricgsnamen grassiert nicht nur in Deutschland, sie ist dort aller dings am stärksten, weil die Deutschen eine ganze Reihe von Helden haben, deren Na mcn den kommenden Geschlechtern zur Ehre gereicht, und wenn er neben dem pro saischcn Familiennamen auch noch so son derbar klingt. Den mit Recht so. mißbe liebten Alliierten fehlt es an Material sowohl an den Neugeborenen, wie an den Helden. Da müssen sie sich behelfen. Und sie tun das offenbar auch, wie aus einem lustigen Histörchen zu ersehen, die der Popolo d'Jtalia" erzählt. Die Geschichte ist gewiß nicht wahr, aber sie ist ungemein drollig als Satire auf die Mode dcr Kricgsnamen. In einem kleinen Städtchen dcr Ro magna erscheint ein Bauer bei dem Stan desbeamten, um die Geburt eines Kindes anzumelden. .Wie soll daS Kind heißen?" fragte der Beamte. Neutralität Wie?! Ich habe woh' nicht richtig gehört". Nu, Nentralita soll es heißen." ' ' Neutralita! .... Aber das ist dfcch kein Name für einen Christenmenschen." Warum ist das kcin Name?" fragte der Bauer. Weil . . . weil .... nun weil es ganz einfach keiner ist. Nentrakita ist . . . .ist ein Begriff sogar ein leerer Begriff. Warum wollen Sie das Kind übrigens ausgerechnet Neutralita nennen?" Weil ich ein Gegner des Krieges bin darum soll mein Kind Neutralita heißen. Ich bestehe darauf. Ich werde doch mein Kind nennen können, wie es mir beliebt .... es ist schließlich mein Kind ich bin doch der Vater." Wie kann ich das wissen?! Ich weiß in , daß es lacherlich ist, im höchsten Grade lächerlich, wenn man einem armen unschuldigen Kind, dessen Vater man zu fällig ist oder nicht ist, einen solch blöd sinigen Namen anhängt, den es ein ganzes Leben lang mit herumschleppen muß. Vielleicht kommt morgen ein ,. anderer Vater, natürlich eines anderen Kindes, ein Patriot und Kriegsfreund, und will sein Kind Bellicoso oder Guerra nennen j . . . . oder. Ombrello ..... oder Om- j brella, Ze nachdem, zur Erinnerung an den Regenschirm Seiner Majestät ..... oder Fellonc oder Spergiuro zur Erinnerung an den Trcubruch .... Aha. den Zreubruch!" Bitte sehr, den Treubruch der Au striaca natürlich. Das wäre genau so blödsinnig, wie der Name Neutralita, den ich unter leinen Umständen zulassen werde." Der Bauer war dickköpfig, wie das Bauern zumeist sind: Wenn ich mein Kind aber so nennen will! Ich bin gegen den Krieg, und ich bin der Vater! Nur keine Uebertreibung, Freund chen! Vater sein heißt nicht Besitzer sein! Was ihr wollt, ist eine Verletzung der per sönlichen Freiheit des Nächsten und der Achtung, die man dem armen kleinen Wesen das noch nicht selbst für sich ein treten kann, schuldet. Welchen Namen geben wir also dem Kinde?" . Es bleibt bei Neutralita." Es bleibt nicht bei Neutralita. Da ibr hartnäckig seid, werde ich selbst dem Kinde einen Namen geben." Während der' Beamte die Formulare ausfüllte, brummte der erboste Neutralist: So eine Gemeinheit! Meinem eigenen Kinde soll ich keinen Namen geben dürfen! Das ist also die Freiheit, die man in diesem Italien-hat! . . ( Wenn die Geschichte vielleicht auch nicht ganz wahr ist, so ist sie doch eine gute Satire auf die Mode der Kriegsnamen. süddeutsche, mitteldeutsche, westdeutsche Namen die Liebe kennt keine Parteien und keine Grenzen, das Leid der Ost Preußen hat alle deutschen Herzen er griffen. Eint deutsch-amerikanische Dichterin, eine unserer ollerbesten. Frau Edna Fern in St. Louis hat dem Gefühl der Deutsch Amerikaner für Ragnit, dcr Stadt der Deutsch. Amerikaner in Ostpreußen, be redten Ausdruck gegeben: Aus Trümmern hebt sich auf die deutsche Stadt, Und wir. wir haben liebend sie gebaut; Wir, dit wir einst so heimaisatt Das Leben einem neuen Land vertraut. Wie lag die alte Heimat fremd und fern Im Kampf um's Brot, in unsrer gicr'gen Lust. Der Zukunft z gebieten als die Herren, Die sich der Macht des Goldes vollbcivuht. Da kam des deutschen Volkes bitt're Not. Da kam der tuen Heimat, falscher Sinn. Da wurde wach des Blutes Machtgcbot. Da schmolz des Herzens Fremdheit jäh lings hin. Wir wisse wieder, daß wir Brüder sind. Habt ibr nicht zweifelnd einst uns so ' genannt? Nun seht ihr staunend, wie der Fremde Kind Sich deutsch, wie ihr, vor oller Welt bekannt! Aus Trümmern steig! empor die deutsche Stadt Im fernen Grenzland, und ibr Wimpel webt Ein Denkmal, das sich stolz errichtet hat Die deutsche Treue, die ba nie vergeht. Der Charlie. Ei Biertelstiiiidchrit beim Barbier. Es iß impassibtl Ewcrichbaddieh zu pliese, besonders nii die Wimmenfohks. Ich seh' doch in meiin Bissencß: wenn ich eim Kostüm sag: Wolle Sie Bähruhm?", dann sagt er schuhr: No. qcwe Sie mir lieber Witschhäscl". Un wenn ich dann den nächste Kostiimer frag: Wolle LW Sie Witschhäsel?". dann sagt er off lohrs: Not an juhr Leif, gewe Sie-mir Bäh ruhm". Un sell iß die Kohs von de meiste Tewohrscs: Was se habe, wolle sc nit, unn was se wolle, sollte se nit habe. Ich hab aber jctz en Weg aus'm gesunde: ich geb meine Kostiimer kei Bährum un kei Witschhäsel. Ich hab ek en Per uhm sell iß e Mikitichcr von Leilac. Lillie von der Walli, Moschus un andere feine Smells ..... auf drei Blacks kann mer's sincllc un e ganze Woch tut's lahste. Aber sell iß nor ficr die Bädschclers, die mär- ricd Picpel gleiche es nit. Von wege de Lohdiks, Mci Kostumers, off kohrs nor die, wo e Miere Heil t daheim habe, habe kom plähnt un sie habe mir all dieselbe Sto rieh erzählt: die Alt' iß susspichcs! Wenn so e Mann, wo ich fein aufgcfixt hab mit dem Pcrfjuhn, heim gekomme iß, dann hat ihm die Alt gleich so en Luck gegebe, hat e paarmal gesnifft als wie wenn se en Kalt hatt, un hat n dann gefragt: Du hast off kohrs Widder in der Car nebe ert Ladieh gcscsse, wo zu der extrafeine Sas- neidteh belangt ..... rnr riccht s! Dann hat dann der Mann, wie s grad der Käs war, entweder en rote Kopp be- komme oder er hat gekickt geae die Jnsine wähschen aber die Alti, wo weis an seine Tricks iß, hat feine Eckskjuhsez nit angenomme, sie hat weiter gesinnt un ihren Hedd gcfchähkt: Tu kannst sage was du willst, ich smell's doch,! Sonst hast du so e richtige deutsche Atmosfier: Sigahrs un Bier oder Wein aber heut iß des grad so als wie's fricher aus'm French Ball oder beim. Aenenball gkschmcllt hat ... . Lcilacs un Patschu- lieh ' Un dann geht erst dem Mann e Seife- sieder auf: Ich hab mich schähve lasse un der Eharlie hat en neie Smell . : Schuhr, sell kenn ich! Jetz willst du's an dem Barbcr blamiere. Aber mich kannst du nit fühle! Sell kannst du dem erzähle, wo die Hose mtt de Pinschers anzieht, aber nit mir! Un wenn die Wimmenses so tahke, iß es am beste, rncr schott opp un warst, bis der Sturm icberaeblase iß. Für mich ,ß der Riesult ohkeh: ich fahf mein Persiuhm un an all dent trtraqe- diddelz jedes Jahr e schcencs Stickche Geld Ficr mein Pahrt habe die Lähdichs ganz recht: en deutscher Mann brauch anniehau kern Pcrmmm. der steht ohne den auch Ichon im gute Geruch. So weit, fo gut aber sell mit dem omtü in nii mei g-iuynerei, icd yao roo. bel! von meine eigene. Sell iß jctz für mich die härteste Jcit,? fo zwifche Tanks giwing un Dekerähfchendäh Anfang Juni geht mci Fämilieh gewehnlich in die Konntrich. Un zwifche dem Leberdäh un Danksgiving sinn die Leckschen in de Bei- eine un dann in Pallitir, da bin ich mehrstens an dem Goh. Aber im Winter un besonders zetz im Kahrniwahl mei Bicnche macht ts grad im Winter heiß fier mich, indem daß se mir die halbe Zeit dit kalte Schulter zeigt. Die Wimmen fohks habe ebe kei Brähns, sell iß en Mistähk in der Konstrokschen, wo mer nit mehr schansche kann. . Wo ich doch jetz schon so lang zu fo viele Klobbs un Sasseietiehs belang, sollt i mei Alti doch besser wisse, aber sie macht jedes Jahr dieselbe SichnS. Sie wisse, mir habe en Maskcrahdboll und da habe sie mich Widder zum Kommittieh fier den Gränd Mahrdfch geleckt. Zu de Duhties von dem Kommittieh gehecrt auch die Selekschen von de Ballehgörls un de Läh diehs, wo als Ammesohns mahedsche solle. Sell iß des Siehkret von dem Suckscß vom ganze Ball un ich muß da off kohrs kahwoll sei, sonst kähse die tn Hii mit mir. Well, ich hab letzte Sonntag de ganze Nachmittag in der Hall stehe misse, da habe mir die Görls Ricwjuh Pässe lasse un habe die beste ausgepickt,' wo dann in die engere Wahl gekomme sinn von tvege de DietählS. Wie mir grad mitte drin wäre in de Die tähls hat auf einmal mei Bitnche vor mic gestände .... drei Stunde hatse mit dem Dinner fier mich gewart't un Sie kenne sich denke, in was fier me Juhmer sie gcwese iß. Well ich hab se juhmere wolle un hab gesagt: Sckentelinänner da habe mir die Kwicn von unserm Ball e schmiere kennt mir schuhr nit finde". Nach hab ich kei Schähnz gehabt noch e i n Wort zu sage, aber die Andere habe ohne mich weiter miete müsse. Bis mir zu Haus wäre, war ich so sickenteiert von der ganze Sach, daß ich von dem Kommit tich ricseint hab un auf den Ball geh ich auch nit. Warum soll ich, wenn ich nit zum Kommittieh 'belang? Un sell iß meiner Alti auch Widder nit recht ja, mer kann niemals nit Eweriehbaddieh pliese, beson ders nit die Wimmenfohks. Wollt Sie emal den ntit Ptrfjuhm trcie? Nit? Jaso, Sie sinn ja auch verhei rate well besser nit. Ncxt! Der Ehrenmann Both. Bolha hat die Landkarte korrigiert, inn glauben zu machen, daß die Deutschen zu erst in englischts Gebiet eingefallen wären. Die internationale Gaunerzunft will ihn zum Ehrrnniitgliedt ernennen, da er ge werbsmäßig mit falschen Karlen spielt. Er wird zwar leugnen, aber das hilsi ihm nichts: man hat ihm in die Karten gt sehen. Aus der Tchule. Kannst du mir einen berühmten grie chischen Dichter nennen?" Ja. Achilles". Der war doch kein Dichter. Doch, er ist ja durch seine Ferst be- rühmt geworden". - fcA r Im .dunklen" Rußland. Was die Russen von England wissen und nicht wissen. Aui dem Mundt gefangener Russen hat man erfahren, daß die MuschikS nicht wis scn. wofür sie sich eigentlich schlagen, und unter diesem Gcsichtöpnnkte betrachtet, muß man zugrbcn, daß sie sich recht gut schlagen. Eines Tage kam der Befehl, d ', Iwan und Alczei und Wassili sich beim Kommando zu melden hatten; sie gingen, wurden eingekleidet, wurden soweit der Vorrat reichte bewaffnet und zogen in den Krieg. Väterchen hatte ts befohlen und Väterchen wußte schon wa rum ... der Muschik wußte es nicht, weiß es nicht, braucht es auch nicht zu wissen. Sie kämpfen, weil es so bcfoh lcn . . . wie würden sie sich erst schlagen wenn sie mit Begeisterung, auf Befehl des eigenen Herzens lammen wurden? Wenn man nun die Russen aufklären wurde über die tieferen Ursachen des Krie ges? Wenn man ihnen sagen würde, daß sie nicht für Heim und Herd, nicht für Mcich und Zar die ihnen niemand rau ben wollte oder auch nur gefährdet hat kämpfen. Wenn man ihnen klarmachen konnte, dah sie ihr Leben sur französisch Milliarden und englische Selbstsucht hin geben müssen. Ob sie dann nicht die Rns sen wie e i n Mann gegen den Krieg er- klaren wurden. Vielleicht. Wenn man sie aufklären könnte. Aber kann man das? Was weiß das niedere Volk in Rußland, das die Masse des Heeres stellt, was weiß das von Frankreich und von England? Das sind ihm unbekannte Begri tc, inhaltlose Worte Das Volk liest doch davon täglich in den Zeitungen? DaS tut es eben nicht, denn das russische Volk liest nicht, es kann nicht lesen ebendeswegen folgt es in blindem Gehorsam und schlagt sich gut. Einer Engländerin, einer gewiß nicht übertreibenden Verbündeten der Russen, verdanken wir die folgenden Mittcftun- gen, die. in dcr Londoner Times" zu le- sen waren: ; Auf meiner Reise durch Rußland hies ten wir auf einem Bahnhos, wo ein Mili tärzug bereit stand, der zur Front absah ren sollte. Einem Soldaten gab ich eine Schachtel Zigaretten und es entwickelte sich soigenves Gespräch: Wo geht ihr hin?" fragte ich, Zur Front, und du?" Heim." Räch Finnland?" Nein, ein gutes Stück weiter. Ich bin eine Fremde.' Oh, ich sehe, eine Französin." Nein, eine Engländerin." Eine Engländerin? Was ist das? Ich verstehe dich nicht. Er teilte anscheinend meine Nationalität seinen Kameraden mit, denn es zeigten sich viele Köpfe an den Fenstern, die mich als ein Weltwunder anstarrten. Einer, der der intelligenteste von allen zu sein schien, fragte mich: In welchem Teil Rußlands wohn st du?" Ich wohne überhaupt nicht in Ruß land. Mein Land liegt weit über die Nordsee." Wo die UnterseMote sind?" Ja." .Dann sei Gott mit dir," Von England wissen die Russen nichts, rein garnichts; das ist sehr gut für England ... ste würden sich dann weni ger gut für England schlagen. Würden sich vielleicht überhaupt nicht für England Zulagen. Ader die Unterseeboote! Die kennen sie Gott sei mit dir!" . Von denen hat sogar der Muschik gehört. Was müssen das für unheimliche Ungeheuer sein! Haben doch das riesige Panzerschiff Pallada". den Stolz dcr Nunenslotte, vernichtet. Ein Tina, wie eine Nußschale klein, den Koloß. Ein Ding, das auf und unter dem Wasser schwimmen kann. Die Unterseeboote . Gott sei mit dir! Aber von England wissen sie nichts, die gutmutigen, dummm Muschiks! Das Nötigste. Die Knaben spielen mit Eifer Krieg und weil die Deutschen doch immer siegen müssen, so ist vom Anführer gleich die Einteilung getroffen, daß jeder einmal Feind sein muß, um die nötigen Prugcl in Empfang zu nehmen. Neulich kommt unser Junge heim und wir können schon von weitem feststellen, daß ihm die Rolle des F"indks zugefallen ist. ich fragt ihn, ob tr nun wohl die Gt schichte satt habe? Er spricht: Weil ich htutt der Rnsst war? Ack! Das macht gar nichts. Fein war's doch! Der Berger-Kurt hat mir so- gar eine richtige, lebendige Laus geborgt". Einfach. Zwei Rekruten unterhalten sich über Gegenwart und Zukunft: Was ich mir gar nicht vorstellen kann, st, wieso einmal auf fo ungeheuren Fron- ten ein Waffenstillstand zustande kommt." Aber Mensch, das fleht doch im In- 'truktionsbuch; es wird einfach komman- dicrt: Setzt die Gewehre zusammen weggetreten!" Ein Goldenes Buch. Ein Dekret der belgischen Regierung verfügt die Anlegung eines Goldbnches. in dem die Werke des Edelmutes und der Nächstenliebe, die der Krieg zu Gunsten Belgiens entstehen ließ, dem Gedächtnis erhalten werden sollen. Die belgische Regierung sollte auch ein Schwarzbuch "n legen, in dem als schwärzester Sünder Konto. Albert von Belgien an erster Stelle tehen muyte. Gegensatz. Die Mittel-Mächie". so sind sie gt nannt. Und jeder wird die Beziehung spüren, Weil alle Mittel" in ihrer Hand. Den Krieg zum guten Ende zu führen. Die Gegner aber, die das nicht können tiab .Mittellose Wächte" ,u nennen.' 3 lickWcil. Lee wreenspoon hat eigene Ansichten iiber Aufrichtigkeit. Gut Schabbes Herr Redaktcurleben! Wenn die Szrohres (Vornehmen) in Wash ingion wieder anfan gen die alten Meißcs werd ich da effscher nicht kennen erzählen aach aane alte, ' aane sehr alte Meiße? Der Beitel Nettler un dcr Löb Stcinfarb haben sich erzirnt un haben niz mehr gercd't mitcnander; nich tmal gegrießt habense sich, wenn se sich haben ge troffen auf der Straß. Das iß so gegangen Wochen un Monat un so iß gekommen Ro schcschohne (Neujahr) un se sinnen sich be gegnet vor der Schul. Hat gesagt der Bei tcl Nettler: Löb Steinfarb das Leben is wahrhaf tig schon korz genug, was brauchen mer's uns noch zu vcrkerzcn?" Brauchen mer benn?" hat gesagt der Löb. Mir sinnen broiches (böse) mitcnander. Worum sinnen mer eigentlich broiches?" Worum? Soll ich wissen?!" Oscr weiß ich worum," hat gesagt der Beitel. Morgen is Roschcschohne zu gesund, also wollen mer uns heut wieder versöhnen." Von mir aus schon." Se haben sich gereicht dt Händ un der Beitel hat gesagt: Also mer sinnen wie der Freunde. Un ich winsch dir zum Roschcschohne, das dir soll angehen alles, was d u m i r winschst." Gleich hat der Löb zurückgezogen de Dad (Hand) un hat gesagt: Fangste schon wieder an?!" . ' , Kaum, daß de Deutschen haben nachge geben (nu habtnse denn nachgegeben?) in der Lusitania"-Meißc, haben de Szroh res in Washington sich trumgedreht zu de Oesterreicher un haben gesagt: Was is der Mehr mit der Petrolite"?' . Fangste schon wieder an!" Worum, wennse ehrlich wollen haben ihre Menuhche (Ruhe), worum missen de Herrschaften suchen un suchen, ob se mr kennen finden was gegen de Deitschen? Worum, wenn se wollen sein ehrlich missense immer un immer suchen was ge- gen Berlin oder Wien? Nor aus Lehach les (Bosheit)? Worum tunse nich soviel gegen London wo se oser brauchen lang zu suchen, bis se was finden. Bei denen misscnse wahrhaftig schon sich Müh geben, vag se n 1 1 ch t finden. Wennse wollen sein ehrlich! Nu wollensc denn?. So sollen leben alle meine Szo nim (Feinde), wie die wollen! Ehrlich sein, ihr wahres Gesicht zeigen, damit daß mer behalten dem Scholom (Frieden) . lau mer imiegr. um aber: Jan, mr meecht schießen! Das wahre Gesicht da fallt m'r ein a Lozelech (Anekdote): Ae Soldat im Feld hat bekommen regelmäßig ä Packetche mit Liebesgaben; immer von'deselben Person un immer, ohne daß er hat gewußt von wem. Das is so gegangen ä ganze Weil, nich emal bedanken hat er sich kennen. Auf aanmol hat er gefunden in ä Packet dem Namen a weiblichen Namen: er hat ihr ae- schrieben hin, sie hat ihm geschrieben zu- ruck un so ls das geworden a richtiger Briefwechsel. Se sinnen geworden näher bekannt mit enander; er hat ihr geschrie- ben, daß tr is noch ledig; sie hat ihm ge schrieben, daß sie iß ä alleinstehendes Mädchen nu, was soll ich viel sagen: aanes Tages hat er ihr geschrie, ben: Senden Sie m'r, bitte, Ihr wertes Bild Heirat spater nich ausgeschlossen Darauf hat er bekommen de Dschuhwe (Antwort) von dem Madchen: Wenn i, iqtcc mer tio, is a t trat ipater ra ausge chlof en! Wenn die Reschohnim (Bösewichte) in Washington meechten zeigen ihr wahres Gesicht, wirdtnsc oser kennen leben in Frieden mit de Deitschen un de Oester- reicher fo chohchcm (klug) sinnense schon. Uebrigens de Deutschen haben e schließlich in der Lusitania"-Meiße ge- macht, wie es haben gemacht de drei Sie ben mit dem russischen Gras. Wie die's gemacht haben? ' .', . ' Ae russischer Gras hat vcrpacht'i ver- schieden? Güter an Jieden, un wenn es ihm i gerad tingefallcn, hat er besucht seine Pacht. Er hat gemacht a Bedtn- gung in sei Vertrag, daß er sich jedesmal werd anmelden und daß sie ihm dann missen vorsetzen alles, was er verlangt an Leckerbissen. Mit tr iß gekommen zum Ersten hat er gefragt: Nu, was hafte zu acheln (essen)?" Ich? Ich hab alles was Se wollen." Schön haste gefillte Fisch?" Jawohl." Haste Mazzeklös, Schahlet. Kucken?" Jalvohl. Herr Graf." .Haste auch a saftigen Schweinebraten?" Ehasscr (Schwein). Herr Gras 5 Wie kann ä Jied haben Ehasserfleisch V Un dcr Jied hat bekommen seine Pättch. Tann iß gegangen der Graf de nächste Woch zum Zweiten, der hat aber inzwi- chen gehecrt von dem Ersten scim Schla massel (Unglück) un wie ihm der Graf fragt, was er hat, sagt er: ch hab Mazzeklös. Schahlet, gefillte Fisch u n Schweinebraten." Haste auch a Gansbraten?" Dem bat er natierlicd nich gehabt nn hat bekommen ebenfalls seine Patsch. De Woche draus iß der Graf gegangen zu dem Tritten, wo hat gehcnt von de andern zwei. Nu. was gebt's zu acheln? Was haste?" - Was ich hab? Ich hab a Buckel. Herr Graf, un den kennen 2k mer erauftteigen un eniiiicrrutstnen, wenn Sc wollen un so oft se wollen." Un dabei hat der Jieb V ' Y l l 1 ? P L . ' rA r f v: . . 11 J Frldzug der Züge. Lächerliche Winkelzlige dcr Alliierten Presse. Die Frankfurter Zeitung" erfreut sich u ' daö mit vollem Recht des Rufes absoluter Zuverlässigkeit. Auch bei den Gegnern. In Jahrzehnten gewissenhafter Arbeit hat sie sich eine vortrefflichen Stab von Redakteuren, Mitarbeitern und or respondenttn erzogen und die Note F. Z." ist gleichbedeutend mit einem Stempel der Glaubwürdigkeit. Das haben sich die Herrschaften im gegnerischen Lager wohl gemerkt und wenn sie einer besonders plumpen Lüge den Schein dcr Wahrheit geben wollen, dann drucken sie ihr nie Schutzmarke auf: Die Frankfurter Zei tung meldet". Das ist im Verlaus des Krieges wiederholt geschehen, so oft, daß nur in den bösartigsten Fällen ein Dementi erfolgte; in den meisten Fällen vertraute die Frankfurter! auf den gesunden Men schenverstand und auf die Ereignisse, die der stärkste Feind der Luge sind. Nun aber liegt wieder ein Fall vor, der energische Abwehr erfordert. In der Frankfurter Zeitung vom 29. Dezember 1915 erschien folgende Anzeige: Berdrene nseiven, gltischware, tlkkllche Abfalle aller Art und I c , t I ch l , m m kai,st Itcls u böchste Preisen Chpm. Kutir. F.WKiCTmmr. !iini-trllcken .1. Dabei wird sich lein Mensch etwas Schlimmes denken können die Chemie erzielt aus Abfällen sehr wertvolle Pro dukte. Mit der den Alliierten eigenen Ge wissenlosigkeit, mit der im Kriege zur höchsten Vollkommenheit entwickelten Fer tigkeit im Lügen hat ein französisches Blatt diese Anzeige zu seinen Zwecken ausgenützt. Die Aushungerung Deutschlands, die den vereinten Kräften der Entente nicht geglückt ist, bewirkt die französische Fälschcrkunst mi. größter Leichtigkeit mit wenigen Federstrichen. Sie ändert zwei Worte .... und das Kunststllckchen ist fertig. "L'Oeuvre" d. 14. Januar 1916. Annonce relevfie dans la "Gazette sle Francfort": Verdorbene KONSERVEN, FLEISCHWAREN TIERISCHE ABFAELLE aller Art und FETTSCHLAMM Kauft stets zu höchsten Preisen F. Wlderrnenbcyer, Deükateitea Meinstrasse 5. L'Oeuvre", das Sozialistenblatt, das mit seiner Wahrheitsliebe prahlt, behaup tei ganz frech, daß es die Anzeige der Frankfurter Zeitung entnommen habe. Hat es auch bis auf zwei sehr wesent liche Worte: Aus einer chemischen Fabrik ist ein Delikat essen-Ge-schüft geworden, und anstatt daß die Firma Widenmeyer in Saarbrücken zu Hause ist, operiert die Firma Widermenbeyer" an der Meinstraße". Abgesehen von diesen Kleinigkeiten ist das der Frankfurter Zei tung" entnomene Inserat aufs treueste wiedergegeben und ein unumstößlicher Be weis dafür, daß man jetzt in Deutschland von Fettschlamm und ahnlichen Delikates- sen lebt. Was mögen es aber wohl für Stimmungen sein, die man mit solchen Mätzchen glaubt ermuntern zu müssen? m Lugt ist ver Alliierten stärkste Waffe, die einzige Waffe, aus die sich die Deut- scheu nicht verstehen und d i e Waffe. mit der Kriege nicht gewonnen werden, Die Zegende vom Absinth. Wie das Getränk vom Teufel vergiftet wurde. AUstnky tjr ein Gelranke, bas zwei Borzuge hat: man kann es trinken und man kann es stehen lassen. Wer ben erste ren Vorzug in reichlichem Maße ausge nutzt hat. wird zugeben müssen, daß der letztere Vorzug der bei weitem größere ist das Stehenlassen ist das Beste am Ab sinth. Denn der Absinth ist ein gefährliches, ein bösartiges, ein schädliches Getränk ein Teufelsgetränk (wenigstens nach An- tcht ber Araber). Der Absinth ist der Fluch bes französischen Volkes, es ist in ber Absinthflut zugrunde gegangen; wäre vielleicht auch ohne das soweit gekommen, ist indessen damit rascher in sein Beider ben gerannt. Die französischen Soldaten trinken das süße Gift gern und reichlich; durch sie ist es auch nach den französischen Kolonien in Afrika und Asten verschlevvt und den Eingeborenen zugänglich-' gemacht worden. Aus der Neigung wurde eine Leidenschaft und eine Gefahr, gegen die der französi fche General Lyautey mit allen Mitteln ankämpfte: er verbot seinen Soldaten den Absinthgenuß auf's strengste. Das horte ein frommer Scheicb und flehte den S,en Allahs auf das Haupt oes Generals herab: Sidi Lvautei, ist ein großer Marabut (Priester) und der wird den Teufel besiegen. ... den Teufel, der sich den Absinth zum Vergifter dcr Seelen und Körper auserscben hat." . und bann erzählte ber Scheich, wober der Absinth seine bösen Wirkungen babe: j Als El Ehetan (arabisch für Satan) I erfuhr, daß in Frankreich viel Absinth abrtzicrt wurde, beschloß er. sich dieses Getränkes als eines weiteren Mittels zur Vernichtung der Frommen zu bedienen. Er eilte nach den hohen Bergen, auf de neu die Genippikräuter gedeihen woraus der grünliche Saft des Absinths aewon nen wird. Höhnisch grinsend sckaute El Ehetan auf die unscheinbaren Stauden. Die sahen so barmlos aus, waren auch harmlos, bis der Teufel die Sand im Spiele dc.tte. Der Satan goß aus die wo war größer un stärker wie der Graf. gelangt nach feim Stock. Un so ungefähr hat gered't zu aeiund der Herr von Zimmerinann in Berlin, un es hat s ,h,n oser kei gerechter Mensch kennen nebmen iebel. Womit ich verbleib Ihr untertänigster LeeGkeenspgon. Kricgs-Musik. Die deutschen Komponisten in Jeinbeö land. Wit stellen wir uns während dcS Krit ges und später im Frieden zu den deutschen Komponisten?" Die Fragt bereitet den Franzosen, Eng ländern und Italienern Kopsschmerzen. Die deutschen Komponisten, die sie in erster Linie beschäftigen, sind dit beiden Richarde Wagner und Strauß. Nicht aus kllnst. krischen, sonbtrn aus geschäftlichen Grün ben: bie Werkt bieser beiden Komponisten sind die bcstc.i Kassenmagnete. Jg Pa ris, London, Mailand genau so wie in New York. Und diese Zügkräfte wollen sie sich erhalten. Den Deutschen ist bie Kunst Selbstzweck, die fragen den Kuckuck danach, wo der Komponist geboren ist; sie huldigen den Franzosen Bizet, Berlioz. Gounod. Mas senct; den Italienern Berdi. Rossini, Puc cini während des Krieges genau so wie früher. Ihnen ist die Kunst ein inttrna tionalcs Gebiet; aber die Alliierten kön nen sich nicht zu diesem höheren Stand, punkte aufschwingen. Und sie winden sich vor dem deutschen Genie, wie der Teufel vor dem Kruzifix und werden, wie der Teufel, die höhere Macht anerkennen müssen. Inzwischen versuchen sie's, durch Still schweigen oder auf Schleichwegen um die Frage herumzukommen. In London wurde auf Weihnachten in dcr Tempelkirche Jo haun Sebastian Bachs Weihnachtsorato rium gesungen.' Der Mister Vähdsch" ist zwar auch ein Boche, aber darüber gin gen sie stillschweigend hinweg sie bt trachten ohnehin Bach und Händel als die ihren, weil die Oratoricnpflege in Eng land als Manie betrieben wurde und weil Händel sogar lange in England gelebt hat. Die Hauptsache bleibt, daß England nach wie vor die deutsche geistliche Musik pflegt, wie es dies bei dem p. t. Publikum ent schuldigt, ist seine Sache. Mögen sie gar Bach und Händel naturalisieren", die bleiben trotzdem gut deutsch. Wo die Engländer stillschweigend ehrlich sind, versuchen es die Italiener, nach echt italienischer Manier, mit der fttufofhi Die Verwaltung des Scala-Theaters in Mailand gab vor kurzem das offizielle Programm der Opern bekannt, die be stimmt sind, während der im Februar 1916 zu eröffnenden Spielzeit aufgeführt zu werden und bemerkt dazu: Wir hthen hervor, daß im Programm die Kunst je der der mit uns verbündeten Nationen vertreten ist." Unter den aufzuführenden Opern liest man auch Martha" von Flotow! ' Der Leitung tineS Instituts vom nn, der Scala ist es selbstredend bekannt, daß Flotow ein deutscher Komponist ist; sie lügt also ganz bewußt ihrem Pitbli. kum vor, daß Flotow ein Alliierter i"i . . . die bewußte Lüge gehört in Italien zum ,,ro eoismos". In dem Prospekt der cala findet sich keine englische Oper es gibt nur wenige, und diese wenigen sind so miserabel, daß nicht einmal die alliierte Liebe die Aufführung entfchul digcn würde. Es ist darum m'anm hnfc die gute alte Martba" unter der ,nnki- schen Flagge hinausgeschickt wird.... 'sie suyrk bekanntlich den Untertitel: Der Markt zu Richmond". Und Richntond liegt allerdings in England. Ergo ist es eine englische Oper. Nach den Engländern und Italienern die Franzosen, die sich mit Händen und Fußen gegen die deutsche Musik wehren. Die folgenden Programme von Pariser Konzerten dürften in weiteren Kreisen in, terefsieren: , I. Sonntag den 23. Oktober: 1. Oubertiire zur Stummen von Ponici . , ?lb S, unste Sm,ome Op. 7 5 mall . Beeil dn, j. Andante auS dem G'dur'Ouariett . . HcUidn t. Ouvertüre zum Sreifebijfe" euer II. Sonntag den 30. Oktober: 1. Otibf rtsi ßuv Oper Semiramis . . Rossini 2. Pn,tornl,i-,sonte Beethoven 4. Fragment aus dem Klarmetienqulntett t. Marsch aus dem Sommernc,chtstrnm Bkndelssohn III. Sonntag den 5. November: 1. Rewrmatinz,Zinfonie ..... Mendelssobn 2. Oufermre zur Em,mll,e" Melier i. Wagio ane dem Sepiett Keetlmven 4. Mnrche hongrmse" Berlioz Die drei Programme zeugen in der Aus tvahl der Stücke von einem vornehmen musikalischen Geschmack; die Ausführung stand nach den uns vorliegenden Berichtet, aus derselben Höhe. Unter zwölf Rum. mern neun deutsche. Das beweist, daß die Franzosen, wenn sie nur wollen, ein sehr vernünftiges Volk sind. Und im Jahre 187 haben sie gewollt . . . . die drei Programme stammen nam lich a U s d t M I a b r t 1 8 7 0. an her Zeit nach Sedan, aus der Zeit der Bcla- gerung von Paris. In den Jahren 1914. 1915, 1316 scheinen sie nicht zu wollen... na vielleicht weiden sie bald vernünftig. Wurzeln ber Kräuter zuerst das Blut eines Pfaus; als bie Blätter zu sprießen begannen, besprengte er sie mit Assen. blut; die Zweige tauchte er in Bärenmilch und auf die Blüten tröpfelte er Schweins- blut und davon nahm der Absinth gewisse Eigensck)aften dieser Tiere an. von bcm grünlichen Satt ber Genippikräuter trinkt, tun aleick, Kein, ersten Glase ein innerliches Behagen, voll iotz vlicii er aus leine Umgebung herab und selbstgefällig schreitet er einher wie cm Pfau. B.im zweiten Glase fängt er bereits an. lebhaft unb aufgeregt zu wer den; er schlägt mit ben Hänben um sich wie ein spielender Asse. Halbtrunken und in diesem Zustande brummig und. streit süchtig wie ein Bär wird der Trinker sehr bald beim dritten Glase. Und nun gar erst beim vierten da ist es ganz mit ihm vorbei! Er wird zum Tier und wälzt sin"! herum wie ein ch, ... Mil dein frommen Wunsche: Möge uns Allah da vor behüten, dah der Ehetan uns Keim lich Absinth einflößt!" schloß der Scheich bie Erzählung bieser Legenbe, in der sich die eigenartige Denkweise und üppige Phantasie der Orientalen wiberspiegelt Im kaiserlichen christlichen Rom waren Schauspielerinnen gesetzlich an ihren Beruf gefesselt und durften erst in bei Todesstunde getauft werden. fc..2öev,?,' ff fA-fft-. 'sv'f. eM;flz;-L' -r-sv1-1