Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 08, 1916, Image 1

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Bericht über den
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slmaßa, Jlcör., 3tfit(ii)ori), 8. ZNurj 1910.
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Washington, 8. März. Wie
vorauszusehen, hat das Repräsentan.
' tenhauö, wie zuvor der Senat, Nein
beigegeven und sieb,' dem Willen des
Präsidenten gefügig gezeigt, indeia
es mit 276 gegen 112 Stiimnen
beschloß. " die McLentore'fche War
nnngsiesolution aus den Tisch zu
. legen.
Tiefer endgültigen . Abstimmung
ging eine Sitzung voraus, welche an
Aufregung und sensationellen Mo
' mmtcn kaum ihres Gleichen sitldeir
dürfte. '
Die erste Kraftprobe.
Die erste jttaftprove hatten die
Anhänger der Regierung zu bestehen,
als darüber abgestimmt wurde, alle
Zusätze zu der McLemore'schen Vor.
läge auf !den Tisch zu legen und die
, .1 1 . -, r. 0 . ;
xtoane niciuocc uimiuiiluicu. w;
bereits gesten: gemeloet, brachten die
Anhänger des Präsidenten diesen
Antrag mit 2Ö6 gegen 100 Stirn
men zur Annahme. Mit diesem
Erfolg waren sie sicher, daß sie auch
in der Hauptfrage den Sieg davon
tragen würden.
Zwn weitere Erfolge.
Zum zweiten Mal konnte die Ge
falgschaft des Präsidenten sich eines
Triumphes erfreuen, als der Antrag
des Komitees sür Geschäftsregeln,
die Debatte über die Warnungs.Reso.
lution auf vier Stunden zu beschrän.
ken, mit 271 gegen 13 Stimmen
angenommen wurde. ,Tie Schluß
absnmnmng, die Resolution auf den
Tisch zu legen, zeitigte dann obiges
Resultat und machte so den Sieg für
den Präsidenten vollständig.
Aufgeregte Dcbgtte.
Die Debatte, welche sich über die.
sen letzten Antrag entwickelte, war
höchst aufgeregt, und die Meinungen
der Anhänger des Präsidenten stie
ßen mit den Meinungen derjenigen
Iliepräfentanten, welche sich eine Frei,
lieft des Urteils bewahren wollten,
,,sirm Opfefero Tipflrtllh.
ictctt, daß der Präsident für 'ein
ziveifelhaftes gesetzliches Recht kämpfe
und daß er die Berantwottung sur
" die diplomatischen Verhandlungen
dem Kongreß aufzuhalsen beabsichti.
ge. Die Anhänger der Regiening
dagegen beschworen in allen mög
'liche Tonarten die Mitglieder des
Dauses, zum Präsidenten zu halten
und ihn nicht in seinen diplomatischen
Unterhandlungen mit den auLwärti
, gen ' Mächten in Verlegenheit zu
setzen.' v
(amplicll'ö Resolution. ;
Der Republikaner Campbell hatte
anstelle der McLentorc'schert' Resoln
tion eine andere ausgearbeitet, in
4 welcher der Präsident nicht direkt
aufgefordert wird, Amerikaner vor
Reisen auf rmierten Handelsdcnnp.
fern kriegsübrendcr Mächte zu war
nen, wie es McLcmore vorgeschlagen,
sondern welche nur der Meinung
I)U.iTiaS,ii SrtS SrniiV:i W iiShnirf
i'll Ä'bUULtJVk VVV iv.l.v .iMVV. M.
gibt, daß Bürger des Landes trotz
ihrer gesetzlichen Rechte, sich des Rei
sens auf derartigen Schiffen ent
IH1 lltTl lUll'll, UUSIJIIIIMIIIUVII t li JTUl'
len dringender Notwendigkeit. Ta
, jedoch der erste Antrag, alle Zusätze
i zur OriginalResolution auf den
- ia-.. f..1f..... TXs
t iicy . zu legen,' onrcyging. lonuie
k'ampbcll scini Resolution nicht ein
' .'ichen.
i! vinoo or ffliuon on? .von.
Nachden, Nenräseniant Flour, wie
g eitern schon mitgeteilt, die Behrnip.
J tuiiaen. dan der . Präsident Krieg
wniiiche, als gemeine Lügen gebrand.
t mark: natte, iinliin voinver ,1000
llioiit fliomiteQ für auswärtige Anne
. legen beiten zur Vesteidignng des
Präsidenten das Äort ..Wenn wir
Teiiüchlo
V .iiuilü'ii
(nodm'Mi
Teiiüchland nackaeben , saqre er.
wir si'äter den Alliierten
en und das ganze iiiterna
f 'cmale (besetz wird slücknicife zer.
''-öckeln. Wir können Deutschland
limd'it norfigi'iieii. ohne anzuerkennen,
fi.-iF, das fiirchiliürc verbrechen der
ierfetifiiug der Lusitania gerechtker.
i umr. llns bleibt nur übrig.
X
1 Li VW3 IIIHUIUIIIHIIIII 1 ')Ul W l llljH"
.i'tcit, wie es der Präsident bisher
. .,.....,..1
MffZttigsttsgWign
ans Mit Hf gelegt!
Das Abgeordnetenhaus zeigt sich dem
Präsidenten mit 27. gegen 142
Stimmen gesugig!
Vertreter Nebraska's stimmen gegen den Antrag!
getan, um die Rechte und Prinzi
pien der Menschlichkeit zu schützen."
Denjenigen Rednern, welche darauf
hinwiesen, daß Sekretär Lansing in
seiner Note an die Alliierten vom
18. Januar gesagt habe, er glaube,
daß das Recht, Handelsdampfer zu
armieren, von zweifelhafter Legali
tät sei. erwiderte Flood, dafz die AI
.liierten sich geweigert hätten, dein
Ansinnen, ihre Handelsschiffe zu ent.
waffnen. Folge zu leisten, und dad
daher die Lage jetzt so sei, wie vor
1 Abfassung der Lansing'schen Note.
TeScr'ö offtne Wort.
Ter Demokrat Decker von Mifsou
ri erklärte, in Deutschland heiße es.
zu dem. Kaiser zu halten, tn Eng
land zu dem König, in Rußland zu
dem Zar, dem Vikar Gottes, aber
,in Amerika heiße es in erster Linie
zum amerikanischen Volk zu halten.
,Er habe zum Präsidenten gehalten,
'um das ihm vom amerikanischen
Volk verliehene Mandat auszuführen,
'aber wenn dieser dafür eintrete, daß
der durch die Versenkung eines ar
mierten Handelsdampfers herbeige
führte Tod eines Amerikaners Krieg
bedeute, so sei er (Decker) nicht wil
lens, sür ein zweifelhaftes Recht, wie
Herr Lansing es nannte, in deil Krieg
j zu gehen. Warum im 9!amen et
tes sei er ein Verrater und ein Feig
l in g, wenn er in derselben Halle, iit
welcher Henry Clay gestanden, stehe
und sage: Ihr sollt die Bergleute und
Farmer meines Distrikts nicht , in
! diesen höllischen Krieg hineinstürzen.
Ihr , sollt mcht me ohne aus den
Armen der in meinen: Distrikt' woh
nenden Mütter reißen, und sie bei
Verdun oder in dm Laufgräben Eu
ropas hinopfern, nur um ein zwei.
fellMftes Recht aufrecht zu. erhalten?
Cannou gegen Antrag.
Auch der frühere Sprecher Can
non erklärte sich gegen ein Auf den
Tisch legen der Resolution, desglei.
chen der Demokrat Hannll von New
Jersey, der sagte, er wolle sich nicht
zum Kompnzen des Veriuchs machen,
,dies Land in einen Krieg zu stürzm.
I um sich nachher mit der faulen Aus.
'rede zu entschuldigen, er habe das
nur aus Anhänglichkeit , zu seiner
Parte: getan.
Ter Demokrat Jgoe von Missou.
ri behauptete, so gut man Amerika
ner warnen könne, von Mexiko fern
zubleiben, könne man sie auch vor
Reisen auf bewaffnete,: Dampfern
warnen, t '
Der Republikaner Lenroot fragte:
Seit wann, ist die Armierung von
Handelsschifsen, welche Sekretär Lan.
sing am 18. Januar als ein zweifel
Haftes Recht bezeichnete, ein legales
und unbestreitbares Recht geworden,
worüber bei patriotischen Amerika
nern keine Meinungsverschiedenheit
herrschen dürfe? Ist dann der
Staatsfekretär ein patriotischer Ame.
rikaner oder nicht? Ich bin dagegen,
die Warnungs-Resolution auf den
Tisch zu legen, weil die Gesetzlichkeit
des Rechtes. Handelsschiffe armieren
zu dürfen, keinesfalls zweifellos fest
steht." . ;
Cooper weist Angriffe zurück.
Der Republikaner Cooper von
Wsconfin wandte sich in erregten
Werten gegen die Artikel einer Neiv
?)orker Zeitung, in welchen er be.
schuldigt wird, daß er mit dem
Teiitschamerikanischen Nationalbund
unter einer Decke stecke und im fteit
aresi für denselben eine Lobby" u
terballe. Er erklärte die in den Ar
titeln aufgestellte Vehauptungen für
!iile vorbedachte Lüge.
Wie die Abstimmung stand. ,
Für den Antrag der Anhänger
des Präsidenten, die Warlinngs Re
si'lntion auf. den Tisch zu legen,
summten 182 Demokraten, 015 Re
puMikaner und ein Progressiver,
zi'.samnien 27. .
liegen den Antrag erklärten sich
Demokraten. 102 Revtiblikaner,
5 Progressive, ein Unabhängiger und
ein Sozial in, zniamnien 112. 17
enthielten sich der Abitimmmig.
Unter denjeniflen. ; welche gegen
den Antrag stimmten, befanden sich
Churchiss warnt vor
unslchtkarcr esaljr!
Fürchtet, dass der Auobnu der deut
. schcn Flotte im. Geheime
betrieben ist.
London, 8. März. Winiton
Spenrcr Churchill, . srüher erster
Lord der Admiralität, gegenwärtig
Werst eines britischen Infanterie
Regiments, ist . nach London zurück,
gekehrt und hielt gestern im Parla
ment eine Rede, die die Pürlcmtcnts,
Mitglieder in .Sorge versetzte. Er
nannte seine ' Rede eine rasselnde
Warnnngsankündignng". die er un.
ter allen Umständen erlassen muß.
Seit seiner Rückkehr vom Kriegs
fckMPlatz habe er in Erfahrung, ge
bracht, daß in: britischen Marine
wesen etwas faul sei"; Ter Bau
der geplanten Niesenschlachlschiffe
wird ii: nachlässiger Weise betrieben,'
noch fei kein einziges dieser Schiffe
fertig gestellt worden, trotzdem das
Marine.Miilisterium vollauf - Zeit
und . Gelegenheit dazu gehabt hat.
Wohingegen ein unsichtbarer Schlei
er die Tätigkeit auf den deutschen
Werften verhülle. . Das ist für uns
eine schlimme Sache, sagte Chur
chill. aber wir können uns darauf
verlassen, dafz dort eine fieberhafte
Tätigkeit herrscht. ' (Diesmal soll
Churchill Recht haben.) Das die
deutsche Marine, dunl) die gewalti
gen Anstrengungen des Kaisers und
ider deutschen Admiralität ausgc
I baut, lange untätig im Kieler Ha
i fen verbleiben wird, ist undenkbar.
'Wir können ruhig annehmen, daß
Deutschland sein Marineprogramm
vervollständigt hat. Ist dieses bei
uns . nicht der Fall, dann inüssen
überzeugende Gründe dafür angege
beit werden. ' Denn auf die neue
Schlachtflotte muß sich unser Land
verlassen. Uns droht eine unficht
-hatt Gefahr, und die Leitung der
Marine sollte in andere Hände ge
legt werden.
..Poldtjulgentur ist
, mjeder ausübmegen!
Ihr wird nachgewiesen, daß sie wie
derum das Blaue vom Himmel
herunterlügt.
Berlin, 8. März. lFnnkenbericht.)
Die Ueberfeeische Nachrichten
Agentur meldete gestern uiner an
edrem Folgendes: '
Die englische FunkenspruchNach.
richten.Agentur Poldhu" gefällt sich
wieder in der Verbreitung von Un
Wahrheiten, die ihr . angeblich von
einer distinguierten Persönlichkeit"
übermittelt werden.
Am 29. Februar meldete die ge
nannte Agentur, daß die Lage der
Zentralmächte sich beständig der
schlimmere, daß Paris über die Nach
richten aus Verdm: jubele und daß
die französisckie militärische Welt sich
grimmig sreiie". Am 4. März
meldete die Agentur, daß nun türki
sche Tuchen längs der bulgarische
Grenze zusammengezogen werden,
um Bulgarien ' zu überwachen, da
dieses einen Separatfrieden schließen
wolle. An: selben Tage vervoll
ständigte die Agentur das düstere
Bild der Lage der Zentralmächte,
indetn sie.er,',ähtle, daß die öffent
liche Ordnung in Berlin wiederum
ernstlich gestört worden fei.' Die
Kavallerie sei gegen den Pöbel vor
gegangen und Hunderte seien getötet
worden.
Wiiikseiifkhde in San Francisco.
San Francisco, Eal., 8. März.
Zwischen Mitgliedern verschiedener
chinesischer (eheimgesellschaften ist es
wieder zu Streitigkeiten gekommen.
Nachdem Montag abend ein Chinese
erschossen und vier verletzt worden
waren, schössen gestern abend An.
Hänger des Ermordeten drei . der
Kindlichen Gesellschaft angehörende
Landesdrüder auf der Straße nieder.
sämtliche sechs Repräsentanten von
Nebraska.
Freude im Weißen Hanse.
Im Weihen Hause herrschte über
das Atiskoininen der gestrigen Te.
batte große Freude. Präsident Wil
fun erwartete im Kreise verschiedener
Kaliinettsmitglieder die Nachricht und
zeigte sich äußerst zttsriedeu mit dem
AuSgang der Dinge.
Herr Wilson wird jetzt, nachdem
der Streitfall mit dem Kongreß ge
schlössen, seine Kräfte der Erledigung
der Tauchbootkrieg . .Kontroverse mit
den Zentrolmächten weihe. Sena
tor Stone. Vorsitzer ded Senats.
Noinitees für auswärtige Angelegen
eitei,,- soll sich entschlossen l,aben.
seine angekündigte große Rede über
armierte Schisse nicht zu halte.
Ncmflorss ersucht
um eine .Konferenz!
Dieses kommt dem Staatssekretär
Lansing ganz nerwartrt,
' willigt aber ein. ,
Washington. 8. ' März. Der
deutsche Botschafter Graf v. Bern
storff hat heute vormittag beim
Staatssekretär Lansing um eine Kon
ferenz nachgesucht, die noch heute
stattfinden soll.. Herr Lansing war
darüber überrascht, da er erst mor
gen mit dem deutschen Botschafter zu
konferieren gedachte. Die Unterre
duiig wird im Laufe des heutigen
Tages stattfindoik.
COisoflon unö Jener
ncfjlen Uecöcrör n an!
(iiVofie chemische Fabrik in Niagara
Falls, N. ?)., völlig
i rumiert.
Niagara Falls, N: A, 8. März.
Infolge mehrere aus nnbckmiiiten
Ursachen erstandenen Explosionen
geriet gestern abend die Fabrik der
Niagara Electro Eheinical Co. in
Brand. Bei dem Fier, . welches
die Fabrik völlig vernichtete, kau:
fcin Arbeiter um's Leben, während
verschiedene verletzt wurden. Etwa
20 Arbeiter werden noch vermißt.
Es erfolgten hinter einander etwa
W Explosionen, l?on welchen schon
die ersten das große Gebäude teil
weife erftörten. Das Dach wur
de 100 Fuß in die Luft geblasen,
und die ganze Stadt erzitterte in
ihren Grundfesten.
Die Fabrik beschäftigt sich mit der
Herstellung von Chloroiornl und Ni
trat für MunitionZzewecke u. anderer
explosiver Chemikalien.' Giiterwag
gons, welche sich zwei Block von der
Unglücksstelle .entfernt befanden,
wurden von der Gewalt der Erplosi.
on umgeworfen tmd eine große elek
irische Lokomotive wurde demoliert.
Große Stahltänks von einen: Um
fang von 20 Fuß Länge ,und 15
Fuß Breite wurden wie Spickjetig
durch eine drei Fuß starke Stein
mauer geschleudert und im Niagara
Fluß in einer Entfernung' von 10
Aards versenkt. '
Den in: Gebäude befindlichen Ar
beitern konnte von der Feuerwehr
wegen der großen Explosionsgefahr
keine Rettung gebracht werden und
man ' befürchtet, daß alle Vermißten
den Tod gefunden haben. '
Der in der Nähe der Fabrik an
gerichtete Schaden ist ebenfalls sehr
bedeutend.
ZZryan's Ansicht uöer
die ilbflilnmung!
Erklärt, daß dieselbe die Ansicht der
Abgeordneten über Warunng
nicht wiederspiegelt.
. Columbus, Obio. 8. März. Ez
Staatssekretär Bryan hielt hier ge
stern eine , Rede über das Thema
Militarismtis", in deren Verlaus er
auch auf die im 'Abgeordnetenhaufe
stattgehabte Abstimmung über die
Warnungs'Resoliition zu sprechen
kain und sich dahin äußerte, daß die
selbe die Ansicht der Abgeordneten in
dieser Frage keineswegs wiederspic
gele. Er sagte, das; die ganze Frage
in einer Art und Weise vorgelegt
wurde, daß das Resultat der Ab
stinlNiung von keiner wesentlichen Be.
deutung sei. Sie stellt nicht die Ge
sinnung im Kongreß , in Bezug auf
die Einsicht von Amerikanern dar.
die armierte Handelsschiffe kriegfüh
render .Kationen benutzen wollen.
Ware diese Frage in gehöriger
Weise lind im Sinne, wie es der
Kongreß verlangte, unterbreitet wor
den, dann dürfte , kein Zweifel be
stehen, daß eine Majorität im Se
nat und in: Hanse sich dahin ausge
drückt haben würde. Amerikaner da
ran zu verhindern, sich auf armierten
Handelsschrfsen kriegführender Natio.
nen in Gefahr zu begeben. Sollte
die. Handlungsweise des Kongresses
den: Präsidenten dnzit verhelfen, eine
friedliche Beilegung der Streitfrage
herbeiznfübren, dann wird sich jeder
glücklich schätzen. -
" Bakcr urner Kriegsfckrrtar.
Wasliington. X. März. - Der
Senat bestätigte gestern abend die
Ernennung Newton D. Baker'S zum
.Kriegssekretär als Nachfolger Gar
rifon'ö. Xu Mitglieder des Kabi
nettö find mit dieser ErenmiNg
ebenfalls - höchlichst zufrieden. Ge
ncral Hngh L. Scott, der gegenwär
tige stellvertretende .!riegssekretär,
bat Präsident Wilson versichert, daß
Baker's Erennnng bei den bölieren
sfizicreii ungetcütcn Beifall jindiv
CßrfinÖimflsnci'st
der Deutschen!
Neues Periskop ermöglicht es den
deutschen Tauchboote, ganz un
sichtbar zu bleiben.
Rom, 8. März. Die deutschen
U-Boote sind mit einem neuen Pe
riskop versehen, durch welches sie Be
obachtiingen einstelle!: können, ohne
daß das Periskop an die Oberfläche
kommen und sich verraten muß, wie
dies bei den alten Augen des U
Bootes" der Fall war. Die Kunde
kam mit der Versenkung des italieni
schcn Dampfers Giaua". Der
Messagero" konstatiert in seinein
Bericht darüber, daß niemand von
der, Mannschaft ein Periskop gesehen
habe., t Vor Versenkung des Schiffes
nahn: die Beniannung des Tauch,
bootes alles Brauchbare darauf an
sich. , Nach Behanptiing der Geret
tcten war das Tauchboot ein deut,
sches ; der erste Bericht hatte die Tor
pedierung einen: österreichischen Un
terseeboot zugeschrieben.
Portugiesen steljlen
lnelir deutsche Schisse!
Beschlagnahmen, vier Dampfer der
Hamburg'ÄmerikaLiuie und
internieren Mannschaft.
Lorenzo Marquez, l Portugiesisch
Ostafrika, 8. März. Vier seit Be
ginn des Krieges im hiesigen Hafen
liegende Dantpfer .der Hamburg
AmerikaLinie wurden im Namen der
portugiesischen Regierung beschlag
nahmt und deren Mannschaft inter
niert. (Ob dieser Gewalttat wird es
den Portugiesen noch einmal übel
aufstoßen". , ,
proWitwn in
Vermont geschlagen!
Alle Countics bis auf eins stimmen
' gegen Prohibition fnr Lvcal
Optio' . .
Rutland. Vt., 8.. März. Mit
einer Majorität voit 13,164 Stitn
men crktärten sich gestern, die Bür
ger des , Staates . Vermont gegen
Prohibition und für Local Option.
Bis auf Orleans County stinunten
alle Countie des Staates für diese
Maßregel. Die ' Prohibitionisten
brachten 18,503 Stimmen auf, wäh
rend ihre Gegner ihnen , 31.
067 Stimmen entgegenzustellen der.
mochten. . ' .' , .
Das Resultat war nicht nur sür
die Prohibitionisten .und die Leiter
der Anti Saloon Liga eine große
Ueberraschung, sondern auch für die
Liberalen selbst, welche nicht erwar
tet hatten, n.it einer solch' großen
Majorität zu siegen.
Im Jahre WÖ2 wurde der Staat
zum ersten Male mit Prohibition
beglückt. Im Jahre 1!03 wurde
das Gesetz mit einer Majorität von
nur 729 Stimmen rückgängig ge
titacht. Die Mucker ließen jedoch in
ihren Bemülmnen nicht nach und
erreichten, daß -die letzte Legislatur
wieder ein Prohibitionsgefetz an
nahm, über welches das Volk gestern
abzustimmen hatte,
Die sich unter der Knute der Pro
bibitionisren duckenden Mitglieder
der Legislatur haben gestern von,
Volke die gebührende Antwort er
halten. , , .
Ertrinke in heißem Wasser.
Connellsville. Pa.. 8. März.
In den Werkstätten der . Baltimore
& Ohio Bahn brach gestern der De
ckel eines großen mit heißem Wasser
gefüllten Behälters ein, und 'zehn
Personen stürzten in das siedende
Wasser. Vier derselben ertranken,
während die übrigen gerettet werden
konnten. In der Werkstatt war
eine religiöse Versammlung abge
halten worden, und mu besser hören
zu können, waren die zehn Männer
auf den Teckel geklettert, der unter
ihrem Gewicht zusammenbrach.
Neue Präricbrä'nde in Knnsas.
Todge Citn. Kans., 8.. März.
Im südlichen Teil von Ford County
brachen gestern nachmittag ebenfalls
zwei Präriebrände ans. Ein starker
Wind treibt die Flammen füdwärts
und die größten Anstrengungen
werden gemacht, das Feuer, welche
die Ortschaft Afliland zu vernichten
droht, einzudämmen. Der Prärie,
brand, welcher in vier nördlich von
Todge City gelegenen Comities tau
sende Acker verwüstete, konnte ge.
stern abend gelöscht werden, nachdem
ein Knabe in dm Flammen Hinge
kommen und eine Frau schwer ver
letzt worden war.
EittkreisuttgWerdun's
dollzieht
Franzosen nierden auf dem tvrstlichen
Ufer der Maas zurückgeworfen;
'Nkkneville unter Feuer!
Deutsche rüsten sich zum Stur feindliHer Höhen!
London, 8 März. Die bei
Regneville, 7 Meilen nordivestlich
von Verdun. dämpfenden französi
fchen Truppen , sind von deutschen
Streitkräften zu zwei Dritteln um
zingelt und Werden Wohl gezwungen
lein, sich aus ihren Stellungen zu
rückzuziehen. Schwere deutsche Ar
tillerie beschießt 'gegenwärtig die
feindlichen HöhesteUungen bei Regt
title; die neuen eroberten Positiv
ncn östlich der Maas sind gut ge
wählt; deutsche, Pioniere , haben wei
tere Versuche gemacht, den Fluß an
dieser Stelle zu überbrücken. Jöne
Tr,uppcn, die den Hügel Nr. 2tt5
stürmten, haken Verstärkungen er
halten und bereiten einen Sturm
auf die Gänse und Tote Mann-An
höhen vor (eine Meile vom eroberten
Forges). Auch erwartet der fran
höfische Generalstab . einen Angriff
auf General Petaln's Zentrum, der
schwerste uitö Wuchtigste Schlag aber
mag nordwestlich von Verdun crfol
gen. . Hügel Nr. 263 liegt am End
Punkt eines sich , 1U00 ?)ards hin
ziehenden Abhanges, der sich von der
Spitze der Gänsehügel 6 Meilen
nordwestlich von Verdun erstreckt.
Diesen bauin nnd strauchlosen Ab
hang haben die Franzosen mit einem
Netz von Drahtverhauen und ande
ren Hindernissen durchsetzt, und je
der Fuß breit BoZms ist unter
miniert. ,. Dazu kommt, daß jenes
Gelände von dem Feuer französischer
Geschütze Gestrichen wird. Die Er
stürmung dieser Stellung mag den.
Deutschen an 10,000' Mann kosten,
aber der Wert derselben wird da
durch völlig anfgewogen. (10,000
Mann! Das möchten die Alliierten
wohl gerne fehen ; aber , sie mögen
beruhigt sein, denn die vollständige
Eroberung Verdun's Wird den Teut
schen kaum so viele Maniischaften
kosten.)
Die Kämpfe um Verdun find be
reits ihrer militärischen Bedeutung
,und ihres Umfanges nach weit über
den Begriff eüier einzigen Schlacht
hinausgewachsen. Sie bilden einen
ganzen Feldzug für sich selbst. Sie
ähneln der galizischen Durchbruchs,
schlacht und dem polrnschen Feldzug.
Nur, daß die den: Vordringen sich
entgegenstellenden Schwierigkeiten
vor Verdun bedeutend größer sind.
Auch stellt sich den: Vordringen eine
Armee entgegen, welche mit der rs.
fischen, was die Organisation und
Ausrüstung anbelangt, gar nicht zu
vergleichen ist. Die Russen konnten
die Nückzugsstrategie in Anwendung
bringen, denn hinter thnen dehnte
sich das unermeßliche russische Land.
Die Franzosen inüssen standhalten
bis zum letzten Mann und dem letz,
ten Trahtverbau ; denn der Verlust
Verdun's würde den entscheidenden
Schlag des ganzen Krieges auf dem
westlichen Kriegsschauplatz bedeuten.
Deutsche dringen weiter bor:
Amsterdam, 8. März. Schwere
und wuchtige Schläge haben die
Teutschen gegcu die feindlichen Stel
lungen nordwestlich und südwestlich
von Verdun gesührt und wiederum
ganz erheblich an Grund und Boden
gewonnen. Paris gibt dieses auch
zu. behauptet jedoch., daß die Angrei
fer dabei erhebliche Verluste an To
ten und Verwundeten erlitten ha
den. (In ihren: Schmerz müssen sie
doch wenigstens ein Trostlicd vor
heulen.) Hügel Nr. 265, südöstlich
von Verdun, und ein Teil des Cor
beanr Geholzes, direkt südlich von
Forges (letzterer Ort 8 Meilen nord
westlich von Verdmt) ist von den
Teutschen besetzt worden; die deutsche
Infanterie zeichnete sich bei dem
Sturm auf diese ungewöhnlich stark
befestigten Stellungen wesentlich
aus. Die vortreffliche Artillerie
babnte der Jvfanterie den Weg, und
einmal im Zuge, gab es für dieselbe
kein Halten, der Feind mußte wei
chen. Auch die für die Franzosen
so wichtige Stadt Fresnes und Um.
gel'ling im Wöme-Distrikt befindet
sich jetzt vollständig in deutschen
Händen. Der Angriff der Deut
schet! erstreckte sich über die ganze
Front westlich der Maas von Be
hincourt: die Gänfehöhen (Tote de.
sich normal!
l'Oie) ' aber befanden sich gestern
noch in französischem Besitz: da die
Deutschen aber entschlossen find, die
Höhen unter allen Uinständen zu
nehmen, so werden die Franzosen
auch dort, bald weichen utüssen.
Aus der Besetzung eines Teiles
des Corbeaur Gehölzes geht, hervor,
daß die Teutschen seit Besetzung der
Stadt Forges drei Meilen weiter in
südlicher Richtung vorgedrungen sind.
Auch bei den Kämpfen südlich voll
Douaumont haben die Deutschen Er
folge auszuweisen; wohl meldet der
französische Generalstab, .daß der
Feind in jener Gegend festgehalten
wurde; deutsche offizielle Berichte
aber sagen das Gegenteil. Ferner
wird aus . Berlin offiziell gemeldet,
daß die deutschen Stellungen sowohl
in der Champagne als auch in den
Argonnen weiter vorgeschoben sind
und daß die Briten bei Vermelles
schlimme Bekanntschaft mit deutschet:
Bajonetten machten.
Halten in London
großen Zkriegsrat!
Die Möglichkeiten einer großen See
; . schlacht werden, in Erwä ?
; , gung gezogen.
London. 8. Mär.:. Keule wurde
fljter großer Kriegsrnt - geholten':
Lord Fifher, früherer Befehlshaber
der. britischen Flotte, wohnte bett Be
ratungen bei. Sachen von großer
.Wichtigkeit kamen zur Sprache, da-
runter dte Möglichkeit emer kommen
: den großen Seeschlacht mit der deut,
j sehet: Flotte. . ; , .
j Rom, üb. London, 8. März. Vcr
! spätet.) ' 20 große deutsche Kriegs
j schiffe haben den Hafen von Kiel ver
I lassen. So lautet eine hier einge
; troffene Meldung. (Obige Meldung
wurde vom brittschen Zensor zwei
i Tage 'lang zurückgehalten. Einer
anderen Depesche ans Amsterdam
zufolge soll die deutsche Hochseeflotte
;rn der Nordese kreuzen und der bei
tischen Flotte eine Schlacht anbieten.
Warum sucht dte bnnzche Flotte die
feindliche nicht auf? Aber Angst
linben die Briten um ihre Flotte
Angst, daß es einem Hund jammert.)
Seattle's Mahor wiedererwählt.
Seattle, Wash., 8. März. Bür.
germeister Hirant C. Gill wurde in
den gestrigen städtischen Wahlen mit
einer Majorität von 6,000 Stinimeit
wiedererwählt.
Türken besetzen albanische Stadt.
London. 8. März. Türkei: und
Albanier haben nach einer Depesche
der Exchange" aus Athen die in
Albanien liegende Stadt Berat be
setzt.
Personalien.
, Die Herren Hermann und Hn.
Marquardt, E. M. Uphoff und
Friedrich Steffens aus Teshler. Neb,,
waren gestern in 1 Omaha und ha
ben auch de Tribüne einen ange
nehmen Besuch gemacht. Herr Herrn,
Marquardt hat ein neues Jackson
Automobil gekauft, in welchem die
Gesellschaft heute die Rückkebr nach
Teshler angetreten hat. . Alle vier
sind Freunde unseres dortigen Kon
testanten Buntetnever und freuten
sich, daß er Anstrengungen ntaäzt, bei:
Sieg zu erringen.
Ächtung. Deutsche von
Casmageu.Amgegend!
Der Teutsche Bürger-Verein von
Talmage wird ant Sonnabend, den
11. März, präzis 2 Uhr nachmittags,
in der Halle von K. Ments'eine Ver
fanimlung abhalten, wozu alle Mit
glieder des Vereins mit ihren Freun
den und Bekannten eingeladen' find.
Wichtige Fragen find zu besprechet:
und für ante Unterhalnmg ist ge
sorgt. . .
'Aug. Schmidt, SSr.