Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 06, 1916, Image 7

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    xnftildj Omaha Tribüne. Monfqsi, den tt. Marz 191.
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Noman von H. EourthNah er. ,
(17. Fortfegung.)
Sie war noch ein wenig verwirrt.
Sein stufe hatte ein leises, seltsames
Prickeln aus ihren Lippen zurllckgelns
sen. Ganz fern dämmerte ihr ein lei
ses Ahnen von dem Mysterium , deS
Weibes. ,
Er suchte sie durch unbefangene
Plaudern abzulenken. Aber ganz so
Harmlot wie sonst ging sie nicht dar
' auf in.
Zn Hause angelangt, stürmte sie
in ihres Vaters Zimmer, so daß Ried
ihr kaum zu folgen vermochte.
Papa ach Papa eS ist
etwas Sonderbares geschehen. Herr
v. Ried will, dak ich seine Frau wer
de. Und ja und du und Hanö
habe ich zu -ihm sagen müssen,
und .
Sie stockte. Sie hatte fortfahren
.wollen: und geküßt hatte er mich
auch." Aber das wollte nicht über
ihre Lippen. Mit einem scheuen Blicks
fuhr ste lelse sort:
.Und nun sind wir verlobt.
Damit warf sie die Arme am den
Hals deS Vaters und barg ihr Ge
sichten seiner Brust.
i'.ber den Kopf seines. Kindes hin
weg traf des Grafen Buchenau Blick
in den Hans v. Nicds. Ernst und
schweigend sahen sich die beiden Man
ner eine Weile an, während der Graf
leise beruhigend über Plas Köpfchen
strich. Dann sagte er ganz ruhig
.Also du bist nun eine , kleine
Braut, meine Pia. N)in wird Hans
Ried in Zukunft dem bester Horl
and Schutz fein. Darüber bin ich
froh, er ist -jung und stark und wird
treulich über dich wachen. Du hast
ihn doch lieb?",
' Sie hob den Kopf und sah -mit
ehrlichen Augen zu ihm aus.
Ja, Papa, sehr lieb habe ich ihn
Und er hat mir gesagt, wenn ich nicht
seine Frau werden will, dann will
r wieder fort von Niedberg. Und
da halten wir doch nicht aus, du
und lch. Gelt, das lassen wir nicht
zu?. Aber wenn ich .nun mit ihm
nach Niedberg gehe wirst du da
nicht schrecklich einsam sein?"
Nein, nein, darum sorge dich nicht,
Ich kann dich ja täglich sehen. Und
außerdem in der Bibel heißt es:
das Weib soll Vater und Mutter ver
lassen und dem Manne anhangen. Es
'muß so sein. Und ich fr'ue mich so
sehr, daß ich" nun zu meiner Tochter
noch einen lieben Sohn bekomme und
daß du in meiner Nähe bleiben wirst.
Es hätte , ja, , auch sein . können, . daß
ein Mann meine Pia zur Frau be
gehrt hätte, der sie weit., weit fort
führte.'
Sie machte eine abwehrende 58e
wegung.
.O nein was denkst du mit
einem Fremden wäre ich doch nicht
fortgegangen überhaupt mit nie
mand als mit Herrn V.' Ried
nein mit Hans, denn er ist mein
bester Freund und auch der deine,
gelt, Papa?"
Graf v. Buchenau faßte ihre Hand
und legte sie in Hans v. NiedZ,
Ja, mein Kind, dein bester, treue
ster Freund' Gott segne euren
Bund .habt euch lieb -und haltet
kinander wert." '
Bon Rührung überwältigt wandte
kr 'sich ab.'
Pia sah unruhig und' beklommen
zu Hans empor. Hilflos blickte sie
in seine Augen. Ihr Herz schlug so
seltsam schwer und bang.
Da breitete Hans Ried seine Arme
aus im' heißen Erbarmen mit ihrer
unverständlichen Not.
Komm, Pia!" bat er weich.
Da warf sie sich mit dem ganzen
Ungestüm ihrer lebhaften Natur an
seine Brust. Er umfaßte sie mit
beiden Armen. So ruhte sie sicher
und warm an seinem , Herzen. Sie
hörte es schlagen, ganz ruhig und
gleichmäßig. Und dieser gleickmäßi
d gi, ruhige Herzzchiag blicd fest in
lyrer Erinnerung yasien, kvenn ne
später an diese Stunde zurückdachte.
Ihr wat zumute, als fei sie in seinen
Armen sicher vor allem Leid und Un
gemach.
.-
Die nächsten Togen verginge, Pia
'( toi: ein seltsamer Srauny Sie wußte
8 sich nicht zu erklären, wag in ihcem
Innern vorging, wußte nur, daß
plötzlich in ihrem Leben etwas anders
geworden war. Manchmal fühl
, te sie sich beklommen und doch von
einer gewissen Wichtlglett durchdrun
gen. Tann schritt sie langsam und
feierlich durch die weiten Räume des
fi ,
i a
Schlosses und reckte sich in den Schul,
lern. Und dann ' lachte sie wieder
i übermütig über sich selbst und über
die Vorstellung, daß sie HanS Nicds
V vraut sei und die Herrih von Nied
berg werden sollte. So recht bewußt
' !, war sie sich über den ganzen Ernst
'. j iies Schrittes, den sie auf der Le
'- 'bensbahn getan. Unverzagt hätte sie
.'vch viel Schwereres getan, um Hans
TVted in der Heimat zu halten. Und
'in stilles Glllcksgefiihl war doch in
'chr, daß , sie nun fürs ganze Leben
,nit ihm zusammen sein konnte.
' Ä'Wiai Stimmung war sehr im
' ?ö i
j
. .' i
,
gleichmäßig. Zuweilen tollte sie la.
chend und singend umher und web
tausend Torheiten, und dann saß sie
wieder lange in einem stillen Eckchcn
und träumte vor sich hin. Frau
Dornemann beobachtete sie kopsschüt
telnd. Sie wußte noch nichts von
PiaS Verlobung. Graf Buchenau
hatte gewünscht, daß diese erst publi
ziert wtrden sollte, wenn Pia von der
Gräsin Eckhoff zurllckkani. So tonn
te sich Frau Dornemann nur ertlä
ren, daß Pias seltsames Wesen mit
der bevorstehenden Reise in die große
Welt zusammenhing.
Daß ihr Komteßchen nun endlich
zu ihrem Recht kommen sollte, wie
andere junge Madchen ihres Standes
ausgeführt zu werden, und daß sie
bei einer vornehmen Dame lernen
sollte; waS ihr fehlte. das erfüllte
Frau Dornemann mit großer Genug
tuung. Aber vor der Trennung
fürchtete sie sich nicht weniger als
Graf Buchenau) selbst. Wie dieser,
ließ sie sich aber nichts von dieser
Furcht anmerken. . v
Für HanS v. Ried war "eS eine sehr
schwere Aufgabe, Pia gegenüber .stets
den rechten Ton zu treffen. Oft war
er direkt ratlos ihrer naiven Harmlo
sigkeit gegenüber. Sie war von ji
nem heiligen Eifer erfüllt, ihm zu
gefallen, und fragte immer wieder, ob
sie dies tun oder jenes lassen müsse
als seine Frau. Aber sie hatte keine
Ahnung von den wirklichen Rechten
und Pflichten einer Frau ihrem Man
ne gegenüber. Und Hans Ried war
außerstande, ihr dieselben nur annä
hend begreiflich zu machen.
Ebensowenig konnte das ihr Vater
tun. Hier mußte eine feinfühlige und
kluge Frau eingreifen. Das sahen
die beiden Herren ein Und so kamen
sie überein, Pia schon nächste Woche
nach Baden-Baden zu bringen zur
Gräfin Eckhoff.
Zum ersten Male seit zehn Jahren
entschloß sich Gras Buchenau, line
Reise zu unternehmen und wieder mit
der Außenwelt in- Verbindung zu tre
ten. Er wollte Pia selbst der Grä
sin Eckhofs übergeben, bat aber Hins
v. Ried, zuvor bei dieser anzufragen
und um Aufnahmt zu bitten für Pia.
Als die beiden Herren Pia mitteil
ten, daß sie fchon in der nächsten
Woche abreisen sollte, drückte sie halb
erschrecken, halb erfreut' die Hände
aufs Herz.
Ach - so bald schon," sagte sie
leise. Als sie aber horte, dag der
Vater, sie selbst nach Baden-Baden
bringen wollte, war doch zunächst die
Freude überwiegend. - ,
Es war inzwischen Mitte Februar
geworden.
Hans v. Ried hatte seiner Tante
schon mitgeteilt, daß er sie um' eine
sehr große Gefälligkeit bitten müsse,
Er wollte ihr diese abe? persönlich
vortragen.
Darauf hatte ihm .die Gräfin gc
antwortet, daß sie von dem Wunsche
beseelt sei, ihm wirklich einen großen
GeFaUen erweisen zu dürfen. Wenn
seine Bitte für sie erfüllbar sei, dann
sei sie schon erfüllt, denn sie stehe noch
in tiefer Schuld bei ihm. Hans v.
Iftjeo hatte allerdings seiner Tante
schon dtelGutes getan. Die Gräfin
war seit d'em Tode ihres Gatten, der
General gewesen war, auf ihre Pen
sion angewiesen und hätte ihrer Toch
ter, die einen vermögenslosen Offizier
liebte, die Heirat mit diesem nicht er
möglichen können, wenn Hans Ried
dem jungen Paar nicht großmütig
ein Geschenk von hunderttausend
Mark gemacht hätte. HanS Ried hat.
te das getan, weil die. Grafin und
ihre Tochter feine einzigen Verwand
ten waren und weil er über ein fürst
liches Vermögen verfügte. Dies Ka
pital herzugeben, war ihm nicht schwer
gefallen, aber den beiden Damen war
es alS me große Tat erschienen, und
so hatte Ried wirklich viel Schwere
res von sxiner Tante verlangen kön
nen, ohne eine Absage befürchten zu
müssen. '
HanS Ried reiste einige Tage fri!
her noch Baden-Baden als Graf Bu,
chenau und seine Tochter. Er wollte
die Grasm erst vorbereiten. ...
Di Gräfin Maria Eckhoff saß in
ihrem kleinen, behaglichen Salon am
Fenster, mit einer Handarbeit beschäf-
tigt. TiL stattliche, sehr vornehm
und gütig aussehende Dame erwartete
ihren Neffen, dn für heute sein Kom
men gemeldet hatte.
AIS er sich endlich melden ließ, leg
te sieihre Stickerei schnell beiseite und
ging 'ihm einige Schritte entgegen.
Herzlich und erfreut begrüßte sie ihn
und sah wohlgefällig ftn seiner sch'an
len, rassigen Gestalt empor.
Enolich sieht man dich einmal
wieder, lieber Hans!" rief sie froh.
Er küßte ihr galant die wohlge
pflegte Hand, und sie bat ihn. ihr ge
genüber Platz zu nehmen.
War ich sehr lange nicht bei dir,
Tcmte Maria?" fragte er iachclnd. ,
Mit fast mütterlicher Zärtlichkeit
blickte sie in sein gebräuntes, qronzü
giges Gesicht mit den männlichen, cha
raktieristischen Linien. .
Nun du bist schon kmig,r aus
geblieben, aber da warst du auf Nei
sen und konntest nicht kommen. Jetzt
sitzest du aber in Niedberg und kannst
mich in wenigen "Stunden mit der
Bahn erreichen. Da ist es nicht lieb
von dir, dich so rar zu machen.?
Nicht schelten. Tante Maria. ' Ich
war nach Riedberg gegangen, um et
was Quälendes in der Einsamkeit zu
verwinden. 1
Sie sah ihn besorgt an.
Ich habe dir angemerkt, daß du
in sehr unglücklicher, deprimierter
Stimmung warst, als du von Vene
big kamst und mir auf der Durchreise
mitteiltest, dcrß du in Zukunft in Ried,
berg bleiben wolltest. Aber ich wollte
dich nicht fragen nach der Ursache der
nes Kummers." . '
Es hätte auch damals nichts ge
nutzt, Tante Maria, ich hätte dir nicht
davon sprechen können. Heute will
ich dir alles erzählen, ohne daß du
mich darum fragst. Aber ehe ich da
von spreche, wie geht es der jungen
Frau Lotte?"
Das Gesicht der Gräfin strahlte.
Oh sie ist sehr glücklich mit
ihrem Manne und daö danken
wir dir, lieber Hans!
Er machte ein verlegenes, unbehag
liches Gesicht. '
Ach, reden wir davon nicht, Tante
Mari. ,Also glücklich ist die Lotte?
Das freut mich , sehr. Ist eine tap
sere kleine Soldatenfrau geworden?"
D,e Grafin nickte.
Ja, und ihr Mann trägt sie auf
Handen. "" , , '
Und Großmama bist du nun auch
schon geworden, Tante Maria? - Da
zu siehst du eigentlich noch unerlaubt
hübsch und jung. aus. Noch kein ein
zigcs graues Haar
Die Gräfin lachte.'
.Nimm dir nur die Mühe, genau
hinzuschauen da findest du genug
graue Haare. Die gehören auch zu
einer richtigen Großmutter. Mein
Enkel ist nun schon sechs Monate alt.
Ich war zum WeihnachtZfest bei ihm.
Lotte ließ nicht ab mit Bitten, und
ich bin natürlich gern zu ihr gereist.
Sie leben in einer reizenden Garni
son und ich bin froh, daß alles gut
geht. Aber nun wollen wir von dir
und deinen Angelegenheiten sprechen,
Hans.
Der . junge Mann ging nun ohne
Umschweife auf sein Ziel los. Er er
zählte zuerst von seiner unglücklichen
Herzensaffäre, ohne aber zu verra
ten. daß jene Abenteurerin die oe
schieden Gattin des Grasen Buche
nau gewesen war. Das tat nichts &ux
Sache und war nicht sein Geheimnis.
Dann berichtete er klar und such
lich von seinem Verhältnis zu Graf
Buchenau und seiner Tochter und-von
seinem Verlöbnis mit Pia. Er niach
te kein Hehl daraus, daß diese Wahl
mehr mit dem Verstand als mit dem
Herzen getroffen war, betonte aber,
daß er eine warme Zuneigung für
Pm hegte und sie sehr hochhielt im
Herzen.
(Fortsetzung folgt.) '
DerHMkbrer.
Skizze vonn C. van Johenni. . ,
Seit einer halben Stunde, Fräu
lein Marefingen Sie, und zwar im.
mer dieselbe Melodie. Wenn Sie sich
ein wenig beherrschen tonnten ....
Die Stimme des jungen Hauslehrers
klang etwas gereizt. Er sprach im
rheinischen Dialekt in lenem singen
den Tonfall, wie man ihn in der
Eifel spricht, der sich dem Ohre ein
schmeichelt und den harten Worten
etwas von ihrer Scharse nimmt.
Nicht singen? Gern. Herr Dol
tor!" Fräulein Maxe machte mit ge
beucheltem Respekt eine leichte Ver
beugung von ihrem Platze aus.
Sie schielte durch oie weit offene
Tür in das Nebenzimmer, wo der
junge Mann mit gerunzelter Stirn
am Schreibtisch saß und schrieb, über
Die Kriegskunst der Westgoten".
Fräulein. Maze wendete knisternd
die Seite des Geschichtsbuches um,
ausdem sie lernte. Sie spitzte den
Mund, daß er wie eine kleine rote
Rose aussah, und begann die Melodie
von vorhin zu pfeifen: Als die Rö
mer frech geworden" ,
Draußen im Garten fielen ihre
beiden zwölf bezw. dreizehnjährigen
Ärüder, Schüler des Hauslehrers,
brüllend , ein: .... zogen sie nach
Deutschlands Norden, vorne mit
Trompetenschall ritt der Generalseld
marschall, Herr Quintiliiis Varus"
.... und sie hörten nicht srüher zu
singen auf, alS bis die Cherusker den
letzten Röme besiegt hatten.
Dann stimmten sie donnernd das
Lied an: Es liegen die alten Ger
manen zu beiden Ufern deS Rheins,
sie liegen auf Bärenhäuten und trin
ken immer noch eins". - Und sie
schwiegen erst. alS Herr Tacitus zorn
entbrannt sich ' für Lbcrwundtti be
trachtete, die alten Germane aber
lachend immer noch eins tranken.
Gott, Herr Doktor. Sie selbst
singen ja manchmal stundenlang mit
den Jungen!" sagte Fräulein Maze,
als sie ihn mit einem spöttischen Fun
kein in den dunklen Äugen auf" der
Schwelle stehen sah.
Allerdings! Ich wollts auch nur
feststellen, Fräulein von Hallenburg.
Boß Pfeifen Sie gut kleidet! Mkren
Sie doch ein Mann! Ucbrigenö".,...
'
Ach. wäre ich ein Mann," unter
bracht sie ihn ?nit dem Ausdruck auf
richtigen Schmerzes im Gesicht. Sie
schob den Ellbogen weit auf den Tisch
und stützte den Kops in die Hand.
Wäre ich ein Mann, dann wäre ich
jetzt draußen an der Front!"
Leider haben Sie nicht das Mi
litärmaß." , '
Dafür haben Sie es doppelt!"
Ihr Blick streifte feine lange, schmale
Gestalt.
Er verbarg den zuckenden Schmerz,
der wie ein Dolchstich sein Inneres
traf, unter seiner spöttischen Miene
und vollendete den angefangenen Satz
von vorhin: Ucbrigens fcheinen Sie
ja nicht mehr für die Helden des al
ten Rom zu schwärmen." t
Ich schwärme für die feldgrauen
Helden des jungen Deutschland!" Sie
sah ihm kalt und fest in das Gesicht,
orssen Blässe sich (x vertiefen schien.
Er hatte ihre Bemerkung scheinbar
überhört. Mit dem Federhalter, den
er in der Hand hielt, spielend, sagte
er, wie ganz seinem Gedankengange
folgend: ,Die Römer! Der Glanz
ihrer Schilde ist in langen Jahrhun
derten stark nachgedun'.elt jetzt ge
hen sie unter dem Regenschirm." ,
Und plötzlich von dem Thema ganz
gefangsn, und während seine etwas
nrengen und spöttischen Augen auf.
strahlten, fuhr er, ein wenig dozie
rend, fort: Wie unsere feldgrauen
Helden jetzt fch und neu die Wacht
am Rhein halten, fo taten dies
schon die ' alten . Germanen,
die, bereits ihre Kinder dem
KriegsgoU w'ihten, die in den HeU
men ergrauten 'und denen Tapserteit
als. die höchste Tugend galt. Allen
alten Völkern gereichte es zum höch.
sten Ruhm, mit einem Germanen
stamm Krieg zu führen. Alle schätz
tcn den Mut, die Rechtschciffenheit,
die Treue ,der Germanen, und alle
fürchteten den Furor- teutonicus,
den sogar ein römischer Dichter be
sang. Diesen 'deutschen Ungestüm be
miesen die Cherusker, als sie die rö
mischen Legionen des Varus ' ver
nichteten. Und am Rhein waren es
die Teutonen und,, Alemannen die
die römischen Schutzmauern in Schutt
und Asche legten. Und selbst Cäsars
'stolzes: Ich kam. ich sah, ich siegte"
wurde am Rheins zufchanden, er,
der die Gallier geschlagen, der die
Belgier-, derart vernichtete daß ihre
Leichen ganze Flüsse und Seen aus
füllten -"..er wurde, mit fünftausend
feiner Reiter von einem, Häuflein vo.n
achthundert Germvnen geschlagen!
Das war der Furor teutonicus!
Das war am grünen Rhein!" .
Cäsar?" Das junge Mädchen,
das., mit leuchtenden Augen fernen
Worten folgte, blätterte eifrig in ih
rem Buche. War' es nicht Cäsar,
der, als er die Geschichte Alezanders
des Großen gelesen, in Tränen aus
brach, weil jener in jüngeren Jahren
mehr Ruhm erworben, als er?"
Ruhm erwerben!!
- Die Geschichtstunde, die 'ich neben
dem Unterricht Ihrer Brüder Ihnen
zu erteilen, übernommen habe, ist
langst vorübkr, dies war ein Prioa
tissimum. mein Fräulein!"
eine Stimme klang schroff, doch
eigentümlich tonlos. Er machte eine
Art entlassender Bewegung und setzte
sich wieder pn seine Arbeit.
Wie er sie haßte, dieses siebenzehn
jährige Ding! Der Haß stieg aus sei
nem Innern heraus, preßte seinen
Hals zusammen und trieb, es bren
nend heiß in seine Augen.
Ruhm erwerben! Er, der Schwäch
ling! Vdn Jugend auf hatte er hin
oder Profit erNsteht in der Produk
ter den Büchern gehockt um fchnell
vorwärtszukommen, seine Mutter und
die zahlreichen Geschwister mußten
entlastet werden. Mit dreiundzwan
zig Jahren hatte er promoviert, ciirn
laude, Historiker wollte er werden.
Vorläufig hatte er diese gute Haus
lehrerstelle angenommen auf dem oft
preußischen Gute.
Er überlas, die letzten Sätze seines
Manuskriptes:' Die Westgoten besiea-
ten mit außerordentlicher Tapferkeit
die Gallier und drangen ,bls Rom
vor. Vor der Schlacht erneuerten sie
den Treuschwur, priesen laut die Ta
ten ihrer Ahnen, und während der
Schlacht ließen sie das Kampfgeschrei
ertönen.
Fräulein Maximiliane erhob sich.
Dieser Mensch wies sie aus ihrer eige
nen Behausung! Dies war das Zim
mer ihrer .Brüder, neben?..", das Un
terrichlszimmer. Ter Herr Doktor
Schaffgang könnte ja in seinem eige
nen Gemach arbeiten. Wie unaus
stehlich er ihr war!
Aus Hallenburg war heute ein gro
ßes Fest. Der Hausherr hatte sämt
liche feldgrauen Urlauber der ganzen
Umgegend eingeladen.' Da spaßen sie
an einer langen Tafel im Freien,
hieben mit deutscher Zielsicherheit in
Braten und Kompott ein und trän
ken Bier vom Faß, immer noch eins
Vorher war Fräulein Maze am
Arme ihres Vaters an jeden heran
getreten, hatte ihn mit Blumen ge
schmückt und ihnx für seine Tapfer
seit gedankt.
Und der Doktor, der hilfsbereit
folgte, staunte über die Sanftmut in
ihrer Stimme.
Taun giiigen alle drei in das
Schloß hinein, wo inzwischen die
dicke, gutmütige Haussrack die Off!
ziere empfangen hattet '
Bej der Tafel ging eS sehr heiter
zu. Alle waren venoundet, bis auf
einen, der immerzu eifrig versicherte,
an ihm hätte das nicht gelegen. Der
Hausherr, und der Hauslehrer waren
die einzigen Zivilpersonen.
Jammerschade," rief Herr von
Studwitz, der neben Maze saß, die
in ihrem schlichten, weißen Kleide gar
lieblich aussah, jammerschade, Herr
Doktor wären prachtvoller Flügel
mann geworden!"
Und loundervolleS Zielobjekt,
Kop,jchuß prognostiziere ich," lachte
der Reserveleutnnnt Assessor von Ro.
senberg, der selbst den Kopf banda
giert trug.
Man bedauerte den jungen Mann
in jenem diskreten Ton, wie man von
einenl besonderen Unglück spricht.
Man wußte, er war leider D. U.
dauernd untauglich, nervöse Herz
sache oder so.
Kommen vielleicht doch noch her'
an, meinte Gras Goltz, sein Nach,
bar, tröstend. .
Die Herren haben gut reden," lä
chelte der Hauslehrer, während ein?
dunkle Nöte in seine Wangen stieg,
etwa wie Menschen, die ein Glücks
los gezogen; doch lassen Sie mich
einen Vers von Richard Dehmel sa
gern '
Jeder nach seiner Art;
. Die einen lichten,
Die andern sichten,
Zwecklos war keiner."
Bravo! Zwecklos war keiner!"
Lärmend stießen die Offiziere mit
ihm an.
Er warf einen flüchtigen Blick zu
Maze .hinüber, und eS schien, alS ob
die Nöte seines Gesichts sich auf dem
ihrigen flammend widerspiegelte.
schnell wandte sie den schmerzlich,
zornigen Blick von ihm ab und wid
mete sich hingebend ihrem Nachbar,
der. durch einen Granatsvliiter eines
Armes beraubt, ihre Hilfe Init zärt.
ttchen Blicken lohnte.
'So ein Kopfschuß für mich
könnte deinem Hasse wohl passen,
mein Kind," dachte der Hauslehrer
ironisch. Doch ' er fühlte sich hier
ganz behaglich, wo die alten Leute
ihn wie einen Sohn hielten.
Jetzt würde sie wohl diesen Herrn
von Studwitz, den sie früher befpöt
telte, heiraten. Sie konnte sich freuen.
War sie denn hübsch? Die dunklen
Augen waren viel zu groß für das
kleine, blasse Gesicht, das Haar ohne
Sorgfalt geordnet,, der Mund na,
der aina ia. er war klein und nett
Geschnitten; und ziemlich gescheit. war
sie auch. Immerhin hatte er nie be
greifen können, daß sie' schon" mit
sechzehn Jahren eine Menge, Verehrer
gehabt hatte. Sie mit ihrem ewigen
ausgelassenen Lachen hatte für alle
nur Neckereien gehabt und heimliche
Spitznamen.
Nach aufgehobener Tafel saß man
bei Kaffee und Zigarren. Traum
haft schön", wiederholten die Offiziere
immer wieder, während ibre Gedgn-
ken draußen bei den Kameraden in
der Schlacht weilten.
Der Doktor saß am Klavier und
sang, mit halber Stimme, mn die
Stimmung nicht zu stören, zuletzt das
.Leb' wohl, teure Stadt, du traute
Garnison" und Ade, mein Feins
liebchen. denn beute iekin wir ins
eid. um den deutschen Herd zu fchut-
zen und das Neich, wie ein Held.
Dann bat der Hausherr noch um
das Händelsche Seht, er kommt, mit
Sieg gekrönt".
Während des Sinaens beobachtete
der Doktor Maze, die bald bei die-
sem. bald bei ' lenem der Offiziere
saß. fast zärtlich, und sich mit tiefer
Andacht und feuchten , Augen von den
Kämpfen erzählen ließ, bei denen sie
geblutet.
.'Nächstens wird sie alle umarmen".
dachte er, indem ct den Flügel schloß.
Und -ine Stunde später sagte er
bei sich: Ha. da baben wir's ia!"
Und er kniff die klugen ein wenig zu,
wie, um besser sehen zu können.
Die Herren , standen, abschiedneb.
mend. im Vorzimmer. Serr von
Studwitz auf seinen Stock gestützt,
denn er hatte auch einen Beinschuß,
konnte nicht die ausgestreckte Hand
des.iunaen Mädchens ergreifen. Da
erhob sie sich auf die Fußspitzen und
bot ihm mit unaussorechlicker An.
mut die Stirn -zum Kusse dar.
Und als dieser große, blonde Mensch,
wie ein Kind vor Freude errötend.
seine Lippen auf diese weiße Stirn
druckte, da brach ein stürmischer Ju
bei aus: Ein Hoch der deutschen
Frau!"
"
. Ter Dr. Phil. Jörg Schaffgang
war bei der letzten Atusterung als
felddienstsähig befunden worden und
hatte sofort die Gestellungsorder be
kommen.
-.Das danke ich Ihrer Pflege",
sagte er, als er am. Abend seiner Ab
reise der Frau von Hallenburg die
Hand küßte. Diese rieb eine Träne
aus dem Auge. Sie hatte diesen sei
nen. bescheidenen Menschen ganz in
ihr Herz geschloffen. Seinen Koffer
hatte sie eigenhändig bis zum Bersten
mit nahrhasten-Tingen vollgestopft.
Nachdem der Hausherr feine Hände
fast zerquetscht, sah er 'sich suchend
um. Wo' ist Fräulein Mazimi
liane?"
Die hatte sich auf ihr Zimmer be
geben. Sie hatte Kopfschmerzen.
Aha. sie will mir kein Abschieds
wort gönnen. Auch gut," dachte er
gleickLnütig.
Er wollte noch mal zu den Buben,
die früh zu Bett gehend Mußten. Da
härte er das junge Mädchen in ihrem
Zimmer aus und ab gehen.
, Sollte er? 7- Anstandshalber!
ur riopste. ,
Bitte!"
Ich wollte mich verabschieden,
gnädiges Fräulein," si'gte er gemes
sen. '
Sie stand mitten im Zimmer, die
kleine, etioas verarbeitete Hand um
tät Tischkante. Wie schlecht , und ver.
fallen sie aussah!
Sie blickte in sein. Gesicht. Diese
dunklen Augen unter dem scharfen
Kneifer, deren Spott sie so gefürchtet
darüber die hohe, kluge Stirn mit
dem schlichten Haar der ein wenig
große Mund nüt dem gutmütig-kind
lichen Grübchen seitwärts ach, wie
sie ihn
, Leben Sie wohl, gnä'
DS brach ein furchtbares, haltkses
Schluchzen aus ihrer Brust wider
ftandslos. wild sich.lösend
Maze. Maze".... Der Hut ent
fiel seiner Hand, seine tiefe Stimme
bebte. Maze.. ..Maze,"....
Sie sah unter den stürzenden Trä
nen, die sie nicht 'fortwischte, immer
noch stumm in sein leichenblasses Ge
sicht. ' Er hatte ihre Hände ergriffen
und stammelte immer nur ihren Na
men. Gott. 0 Gott. . weshalb
weint tit sn htrAihnrt" . I
Doktor. Doktor," donnerte unten
der alte Herr, der Wagen steht da!
Sapperment, militärische Pünktlich
keit, Soldat!"
1
Sind Sie des Teufels, Mensch?
Suchen Sie Deckung!" rief der Ossi
zieriuf dem Beobachtungsposten und
stellte das Scherenfernrohr ein.
Der lange Infanterist, der soeben
eine Meldung gebracht, ließ sich et
was phlegmatisch auf die frostharte
Erde nieder. Er war. durchaus nicht
gepicht darauf, sich totschießen zu
lassen, doch man hatte sich an das
Pfeifen der Kugeln gewöhnt,' als
wäre es das Summen von' Bienen.
Verdrießlich lugte er durch das
kahle Gestrüpp. Welch ein unsichti
ges Wetter hier in der Champagne!
Da würde es dem dort schwer wer
den, die Stellung des verfluchten Ma
schinengewehrs zu finden, das bei je
dem Ausfall den Ihren in die Flanke
fiel. Er mußte hier warten, um die
Meldung seinem Truppenteil zu über
bringen. Das Telephon war zer
stört. . - . -
Auf sein von Wetter und KälZe
gerötetes Gesicht legte sich ein träu
merischer Zug. Er dachte, an Hallen
bürg. Dort saßen sie jetzt beim
Frühstück im behaglich warmen Zim
mer. Und zwischen der Tagesarbeit
wurde an Soldatenstrümpfen gestrickt,
und bqld ging es an das Packen von
Weihnachts-Liebesgaben, wie' im vo
rigen Jahre, .und Maze .... Maze!
.... Weshalb hatte sie so furchtbar
geweint? .... Ein heißes, süßes Ge
fühl wallte-in ihm ouf., .
Aergerlich zwang er seine Gedan
ken weiter. Er dachte an die Heimat,
er glaubte, die herbe Luft der Eifel
zu atmen. Er sah die Berge, die
Wälder, das Maar" und das ro-
mantische Tal, in dem er groß ge
worden, mit dem blauen See und der
alten Abtei. Im Garten wuchsen
die wetterharten Rosen, !sa po
lyantlia, auch Aennchen Müller ge
nannt. Und weit vorn lag Bonn,
wo 'er studiert hatte .... am Rhein.
Du schöner,, grüner Rhein, du sollst
Deutschlands Zierdesein." Un
willkürlich streckte er die roten, risli
gen Fäuste aus. Dich halten wirf
'Ich hab's! Vorwärts!" fchrie der
Offizier.
Der andere schnellte auf. Ein
Blick durch das Fernrohr, und fchon.
Ichried er m das Notizbuch.
Hier, rechts hinter dem Mauer
stück das Maschinengewehr, hundert
Schritt weiter, dort wird ein zweites
in Stellung gebracht. Vorwärts!
Punkt acht stürmen wir' das Gehöft
drüben!" X
Beide rissen die Uhien heraus und
blickten sich erbleichend an fünf
Minuten vor acht! ' -
Der junge Mann stürzte davon,
in langen Fluchten wie ein Reh, ge
schickt Deckung suchend, denn jetzt
galt es das Leben von Hunderten.
Jetzt ist er hinten bei der zweiten
Kompagnie ta Auf marsch,
marsch!" Vorn die erste Kompagnie
stürmte vorwärts! '
Ein teuflisches Geknatter, und
liegen Tote und Verwundete da, wie
Garben auf dem Felde!
Hund verfluchter ...."verfluch
ter" ....knirschte der junge Mann
und fühlte nach den Handgranaten,
die er am Gürtel hak. . Hund, dick,
mache ich tos!" Und wie ein Ra-
sender. , mit geballten Fansten, brach
er seitwärts aus in einr'Tanncnscho-
nung hinein.
Der Kerl ist verrückt geworden!"
brüllte der Unteroffizier... Schaff-
gang! Widersetzlichkeit! Hlt! HM!"
Ver andere tat und horte nichts.
Wie er. von hinten an das Maschi
Unsere
SchMnBtt'Osttttl
Bluscnnttzug für Tnmen.
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Ekfoiderlick, sind zu diesem Modcll zw?'
SZi,iIn,s!er, zu deiikn im ganzen 6
Zwdz Miiiial bei 44 Zoll Amte p:
braucht werden. Zu der Bluse allein p'
braucht man 2'i Jard, zum Rock 4'.',
Yards.
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Das Kleid ist für verschiedene Gelegen
heucn, bci entsprechender Stofstvohl, .i
verwenden. Seide und Vclvet geben Fest
und Strnbenlleider; Waschsioffe eignen
sich für den Hausgebrauch. Echntttmufter
zur Bluse smd in Großen von S2 '
Blustweite erhältlich; Rockschnitte don 2.
22 Glirtelveite. '
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Die? ivcimer werden an irgend
eine Ädresje kam Einlendung be?
Geisel geschickt. Man gebt Nummer
und Größe unv die volle dreffe deut
ttch I und kckicke den j"crn ne?"'!
1 Cent an jcdeS bestellte Muster o
das
Om&ha Tribüne Pattern Dept
1311 Howard St.
nengewehr gekommen war, wußte tv
nicht er sah nur die Bedienungs
mannschasr" unter seinen Handgrana
ien zusammenbrechen.
Dann hörte er ein betäubendes Ge
prassel hundert Schläge warfen
ihn zu Boden.
Als er zu sich kam, lag er im 2a
zarett. Er hatte vierzehn Schüsse
eines Maschinengewehrs abbekommen,
von denen keiner tödlich war. ,
Als der Hauptmann ihm das Ei
ferne Kreuz brachte und ihm sagte,
daß er durch seine Kühnheit es der
zweiten Kompagnie ermöglicht hatte,
fast ohne Verlust die feindliche Stel
lung stürmen zu helfen, da lag ein
verwundertes Lächeln um feinen gut
mütigen Mund. Ichs ..
-ITI
hätte davon weiß ich nichiL
Das war der I'ui-o? teutonicus'.
Nach vier Wochen ' konnte er in
häusliche Pflege zu seiner Mutter
reisen. Für Weihnachten ' kam eine
herzliche Einladung von Hallenburg.
Am Weihnachtsabend ließ Fräulein
Maxe es sich nicht nehmen, ihn zur
Bescherung aus seinem Zimmer zu
holen. Er trug noch Verbände an
Kopf und Armen.
Er erhob sich etwas ' mühsam,
Schweigend fahrn sie sich in die Au
gcn. ' Weshalb haben Sie beim Ab
schied so geweint, Maxe?" :,
Und als sie sich abwandte, fuhr er
mit leiser Stimme fort: Sie haben
mich gehaßt?".'. ."."'"
Jörg, Sil waren mir. der liebste
Mensch, Sie waren mir kie Erfül
lung meiner Wünsche . doch einen
Mann heiraten, der. in dieser Ze!t
für das Baterland nichts, gar nicht?
tut. . . .nie, nie, nie!"
Und jetzt?"....
, Jetzt" .... Sie blickte ihn mit
leidenschaftlicher Zärtlichkeit nn. er
hob sich auf die Fußspitzcn und bot
ihm die Stirn. -'';
. Aergerlich trat er zurück...., Ich
will mehr." '
Da küßte sie den Verband an
Httnd. Arm, Schulter und H.iup!.
Und dann reichte sie ihm ihre Lippm.
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