Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 06, 1916, Image 6

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    Omeya t'Mntt Monta, G. März 1916. ZtM (t.
Grösste Blot-Medizih!
erfolgreich, luo niibfrt nicht.
Statuts Medi,',i für das JWul..
Tic reinigenden und kurierenden
Ciiienfchaftcn bei größten Natur
Z eiluiittels heilen Z. 2. 3. zu einem
Sprüchwort gemacht, Tausende hcut
'Geheilte vccdankcil ihre Heilung don
Blut und Hu:frsI leiten diesem
allgemein fcciuifeten Blutreiniger,
2. 2. . ist gänzlich von Wurzeln,
rmtteni und borken hergestellt, die
reinigende und teilende Eigenschas
teil besitzen, ie können nicht gesund
sein, wenn br Blut unrein -ist, J
nen fehlt, die nötige Stärke und
Energie-, IKre Gesichtsfarbe wird
fallt und geib; Ihre Lebenskraft ist
geschwunden. Menn überflüssige
Glosse, welche ansgeftoßen werden
sollten. ,i:n 'System bleiben, geben sie
ins Blut über und verursachen Beii
len, Pickeln, Blasen, Nusfchläge und
andere Hiautkrmu'heiten.
T. S. 2. dringt in die Zirkula.
tionlind entfernt jeden Tropfen w
gifteten oder unreinen Blutes. Alle
Hautkrankheiten und Ausschlage
schwinden, rrnd glatte, weifze, von
Gesundheit glänzende Haut beweist,
Jasj der Körper non reinem, reichem
Klnt ernährt wird. Nheumatisrmis,
Katarrh, Skropheln. ansteckende
Autgifte stecken im Blut. und für
deren Behandlung ist nichts besser,
als S. 3. 3. Sie erhalten 3.' S.
S. in irgend einer Apotheke. FaffJ
Ihr Fall ein besonderer ist, schrei
ben Sie an Swift Specific Co
Atlanta, Ga. ,
Mtim Stoiibta rniäfcni nun li CnaS Itrti!
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Die ZZostsiecke.
Con öiccig Härder (Promberg.)
Sie wundern sich iiber die großen
Rostflecke auf Ihrem ?i chmesser
tn Kollege? Ja, meine Frau ö Russennot verschoben unv tete wenig
gert sich auch immer darüber. Aber 'Bücher einem wert schiene, in den
ick lasse sie nickt ivealckleiken. Die! Orden der edelsten Cecht aufgenom.
sind mir so etwas wie ein Denkmal
schwerer Wochen. Sie lächeln. Ja,
Sie in Dresden baden ja überhaupt
keine rul)te Erstellung vom Kriege.
Sie sitzen weit vom Schuß. Aber
wir hier an der Russengrenze haben
doch mehr als einmal die Gemüts
ruhe verloren. Grenzvoll ist unru
higeö Volk. Besonders alS'sich un
fer Ostheer im Oktober von War
schau zurückzog, da wurde es uns ver
dämmt schwül. Die Russen wollten
sicher bei Kruschwitz zwischen Thorn
und Posen durchbrechen. Gelang ih
nen das, wären sie bald auch bei uns
gewesen, und dann Gnade uns Gott!
Die Männer kehrten damals von ih'
rem Tämmertrunk heim wie begos
fene Pudel. Es kam keine Arbeit
mehr recht vorwärts. Es schien
einem gegenüber der großen Gefahr
alles so lächerlich und gleichgültig.
Was hatte es noch für einen Zweck,
Zmtblech und Küchengeräte heranzu
schaffen, wenn morgen die Woskowi
ter den ganzen Kram zusammenschos
sen! Was Hindenburg plante, ver
riet er uns nicht. Hatte der eine
große Sache vor, so hüllte er sich in
einen dicken Nebel von Schweigen.
Wollte er Nikolai hier bei uns in die
Falle locken? Das glaubte der ein
fache Mann, und wir glaubten es
beinah auch. Ein ganz kluger Herr
vom Magistrat erzählte uns eines
Abends am Stammtisch flüsternd so,
daß das ganze Lokal um unsern Tisch
zusammenlief und über uns die Kop
fe zusammenstreckte): der Bürgeimei
ster habe sich beim Generalkommando
in Posen erkundigt. Die Auskunft
wäre nicht, sehr erbaulich gewesen.
Wir sollten uns aber nicht sorgen.
Heute fn gar keme Gefahr für uns.
Was morgen komme, könne man ja
nicht wissen, aber, wenn sich hier ein
Gefecht entwickle, würde man sicher
über die Stadt wegschießen. Es wer
de sich ' doch niemand feine eigenen
Quartiere zerstören! Es sei erwünscht,
daß die Einwohner blieben; dnn
würde nicht so viel gestohlen. Man
volle auch im Notfalle nach Möglich
keit Züge zur Fortschaffung der Bär
gerschaft bereitstellen. Schlimmsten
falls konnte man ja immer hinter die
Schanzen von . fliehen; da sei man
sicher.
. UnS schmeckte an dem Tage daö
Essen nicht mehr. Wenn irgendwo
eine Tür knallte, meinten .wir die
Flinten der Kosakentrupps zu hören.
Wenn ein Haustor ins Schloß schlug,
glaubten .wir an den Bombenwurf
eines russischen Fliegers. Dazwischen
liefen die Gedanken über die nächsten
Tage, Man mußte irgend einen lati
fassen. Ich selbst mußte ja mit den
Kollegen auf dem Posten bleiben,
auch wenn die Russen kamen. Wir
mußten versuchen, das große Waren
lager unserer Firma vor Plünderung
zu schützen. Ob wir paar alten
Krippensetzer (unsre imposanteren
Kollegen waren alle draußen) den
Kosaken großen Eindruck machen wir.
ven, war uns jcioii jrcuicq zenr zwei
felhaft. Nach Tomsk oder Jrkusk
geschleppt zu werden, darauf hatten
wir uns am Stammtisch gefaßt ge
macht. Na, Sibirien ist auch eine
schöne Gegend! Aber Frau und Kin
der mußten fort; das stand für mich
fest. Meine Frau wollte davon nichts
wissen, aber wer konnte fagen, was
für Horden hierher kämen!
Am nächsten Vormittag lief das
Gerücht durch die Stadt: Die Reichs
dank hat in der Nacht ihre Bestände
sortgkschafft. Unser Chef klingelte
an. Wir standen alle um ihn herum,
gespannt und erregt. Wir hörten:
.Also die Nachricht stimmt"!
.Wie. bitte? Keine G'fahrT....
'.Nur eine Vorsichtsmaßregel!" In
der Siusde bis zur Mittagspause ka
men uns merkwürdig viele Fasern in
die Federn. Unser russifcker Korre
pondent hatte beim Nachhausegehen
zu seiner Ueberraschung plötzlich viele
Freunde. ' Man konnte nie wissen,
ozu es gut sein würde.
Nun die Gefahr offenbar ganz nahe
war und wir uns schon halb als
vorübergehende Untertanen der bei
den Nikoläuse fühlten, blickten wir
olle Dinge mit ganz anderen Augen
an. Unsre Eigentumsbegrisfeewurden
unsicher. Wir sahen schön unsre
Polsterstühle die waren erst im vo
tigert Jahr neu bezogen irgend
ivshin in einen lehmige Schützengra
ben verschlepp!, unser Porzellan zer
schlagen und zertreten. . Mir selbst
ging Sie kennen ja mich als alte
Leseratte das vermutlich' Schick
sal meiner Bücher am meiiien an die
Nieren. Ich sah tiefbekümmert auf
sie. Wurde man mit Nietzsches Feu
tispruchen den Ofen heizen? Wie
würden sich Storms Zartheiten in
schmutzigen ' Kosakenklauen äusneh
men? Ihren eignen Tolstoi würde
die blöde Bande sicher auch nicht re
speltieren. Das Reklameheftchen vom
ewigen Frieden würde sich wohl zum
Ziqareiteudrehen eignen. Ich bekam
beinahe das Heulen, sage ich Ihnen.
Ein halbes Dutzend wollte ich jeden
ialls. irgendVo verbergen, unt ti aus
dem Chaos hinüberzuretten fei 'ffere
Zage. Ich griff iwch meinen Lieb
linsten, zog diesen heraus und siebte
ihn wieder zurück, wog jenen in der
Hnnd und fand iyn zu eicht, mn-
'wurvig, wie ,,cq aue uutut m en
men zu werben, i-azuegnaz onevrn
übria: Gösta Berlinz. der grüne
Heinrich, de Costers' Ulenspiegel
kennen Sie dieses le'ienslrotzenoe ,jia
menbuck. das sie bei unsern neuen
Landsleuten .die belgische Bibel" nen
nen? Heute noch gebe ich es Ihnen
mit. Weiter die Jslandssagen,
der Faust, die göttliche Komödie und
Bismarck,
Das waren nun sieben statt sechs,
aber davon legte ich , keines zurück.
Und wie ich sie da nebeneinander sah.
fiel es mir recht auf: Das waren ja
alles Bücher, aus denen ein ganzes
Volk redete, eine ganze Zeit. Und
lauter Germanenbücher. Ja, ja, wir
Barbaren!
Dann fiel mir das Silberzeug ein.
Das konnte man doch wohl retten.
Sehen Sie den Suppenlöffel da. mit
dein hat schon meine Urgroßnyitter in
die Schussel getaucht, um dem Gt
ten, der nock einen Zopf trug, aufzu
geben. Mit dem dünnen silbernen
Teelöffel hat mein Großvater Anno
13 seinen Kaffee umgerührt, als er
in der Spenerschen Zeitung von der
Schlacht bei, Leipzig 103. So etwas
läßt man doch nicht gern den Ruf
sen. Aber wohin? In das Sicher
heitsfach der Bik? Sicherheitsfach?
Wie scherzhaft das Wort klang von
einem Russenzinfall. Fortsenden?
Brief- und Frachtverkehr waren ge
sperrt, noch auf viele Tage. Und
wer weiß? vielleicht waren Post
und Eisenbahn in ein paar Stunden
gewesene Dinge. Morgen lebte man
vielleicht wieder in der Zeit, da man
seine Briefe noch mit Hilfe der
Freundschaft besorgte. Der Frau
nach Berlin .mitgeben? Vielleicht ging
es ihr und den Kindern, wie es in
Ostpreußen oft gegangen ist, daß sie
auf der Flucht zu Fuß nicht mehr
mitnehmen konnten, als ihr Rücken
trug. Bergraben? Das ist in einer
Stadt nicht so ganz leicht, da holt
es vielleicht ein deutscher Langfinger
ehr als der Kalmück. Meine Frau
hatte einen guten Gedanken: Wozu
wohnen wir in einem Hause, dessen
Keller noch aus der Zeit der Ordens
ritter stammen? Da würde sich schon
ein Schlupfwinkel für die Silbersa
chen finden. Das leuchtete mir auch
ein. Das Mädchen, es war erst acht
Tage da, und wir konnten noch nichts
wiesen, ob wir ihm trauen durften,
wurde auf einige Stunden forlze
schickt ....
Dann stieg ich mit ' der großen
Blechlaterne voran über die schmale,
ausgetretene Cteintreppe hinab, Frau
und Tochter hinter mir her mit dem
Silberkasten. Ich weiß nicht, ob Sie
die Keller in der Marienburg oder in
der Ruine Rehden gesehen haben. Na
türlich nicht! Was hinter der Oder
liegt, ist für den richtigen Dresdener
schon halb Sibirien. Na, unser
Keller war im kleinen ähnlich wie die
in den Ordensburgen. Er hatte mit
seinen hohen Ziegelgewölben etwas
Mächtiges und Feierliches, und zu
gleich hatte man ein Gefühl der Ge
borgenheit. Wir, waren ein paar
Minuten ganz still. Wie oft mochte
der Keller schon in Kriegsnot eine
Zuflucht gewesen sein! Unsre Gegend
hat ja in den letzten drei Jahrhun
bertcn reichlich oft Feinde oesehen.
Ich kletterte über Kohlen und Kar
toffelhaufen und allerlei Gerümpel
und leuchtete die Wände ab. In ei
ner Ecke war alles rauchgeschwärzt.
Vielleicht waren es noch Spuren eines
alten, längst vergessenen Brandes!
Hm, was war das für ein Loch in
der Mauer? Ich griff durch. Es
war hohl ouch dahinter. Die Ste:ne
wackelten. Ich nahm sie einzeln her
aus und tastete. Und was olauben
Sie? Es war ein richiiqes kleines
Geheimfach. Weiter konnte es nichts
sein. Vielleicht hatten hier schon ein
mal in der Schwedenzeit die Tövse
mit den polnischen Gulden gestanden?
Liegengeblieben war leider keiner.
Das Silberzeug wurde aus dem Ki
sten geholt und verstaut. Meine Toch
ter wozu habe ich sie auf der
Kunstakademie studieren lassen?
besorgte Gips, setzte die alten Steine
wieder davor und verschmierte die
Fugen. Die Stelle sah aber doch ver
dächtig frisch aus. Unten lag Koh
lenstaub, die Wände waren schwarz
davon. Also wurde die Wand or
deutlich mit Wasser bespritzt und
dann ein paar Schippen Kohlengrus
dagegengeworfen. Nun hätte nicht
einmal ein Petersburger Gzheimpoli
zist sehen können, daß hier eine frisch
gemauerte Stelle war. Meine Grete
war stolzer auf ihr Werk als auf die
Eule da auf meinem Schreibtisch.
Und die war bisher ihr Glanzstück.
Aber wo blieben die anderen Sa
chen? .Das übrine Silber und der
Packen Bücher? Ich suche wenn.
War da bei den Kohlen nicht ein Ge
wölbebogen? Grete nnd ich schausel
ten die Kohlen beiseite. Es schien ein
rtchtiger Gang zu s-in. Der Gewöl
beeinzang mit großen Feldsteinen ver
stellt. Das sah alles sehr geheimnis
voll aus. Himme?. wenn ein Schatz
dahinter verborgen wäre! Oder viel
leicht der Eingang zu einem untern.
'bischen Gang. Die Steine wurden
mit Aechm und Stöhnen unsrer,
mit rächen und Poltern ihrerseits
weggeroll! und geschoben. Der Bo
gen war verdammt niedrig. Man
konnte Nur hineinkriechen, und ein
Fallftasf war sicher unterwegs s!ek
ken geblieben. Meine Frau" und ich
kamen mit unsern bedeutenden Raum
bedllrfnissen dafür nicht in Frige.
Das Mädel zog also seinen ajien
langen Malerkittel an und schob den
Blondkopf als Spitze voraus. Aber
es kroch sich gräßlich auf den holpri
gen und spitzen Steinen. Wir hol
ten schließlich ein Brett, darauf lrgit
sie sich, die Laterne in der vorgestreck
ten Hand, und dann schoben wir sie
mit vereinten Kräften in die geheim
nisvolle Höhle wie der Bäcker das
Brot, Famos, 'interessant", rief sie
auf einmal in einem wüten verän
derten Ton, als spräche sie über
einer hohlen Tonne. Hinter dem
Eingang iomnt ein Gewölbe, in
dem man ganz gut stehen kann.'
War es vielleicht ein Schlupfwinkel
gewesen für die Leute des Hauses
in höchster. Not? Ich dachte an
Tilsit, wo einige preußische Colda
ten in den Kellern die Nussenzeit
überstanden hben. Bielleicht konn
te man hier auch noch einmal einen
vor den Moskoivitern verbergen.
Ein Schatz war leider nicht drin.
Alles, was das Mädel fand, waren
ein alter schimmliger Holzschuh und
ein verrosteter Dreifuß. Wir scho
den neben Grete vorbei, die sich
schlank machte wie eine Katze, den
Packen Bücher, die silbernen Leuch.
ter und alles übrige. Das lebend!
ge Brot wurde lieblich erhitzt zurück
gezogen. Die Steine wurden in den
Eingang gewälzt, die Kohlen wieder
hoch darübergeworfen. Bon dem
Eingang war nichts mehr zu sehen.
Auch das war gut gelungen. Die
Baschkiren sollten nur kommen! Hier
fanden sie nicht?.
Am nächsten Tage erhielten die
Behörden einen Geheimbefehl (den
die Herren Beamten unter dem
iegel der Verschwikqenheit überall
erzählten), ihre wichtigsten Akten
einzupacken und sich Fuhrgelegenheit
zu sichern. Die jungen Männer der
Stadt Zwischen 1 und 19 Jahren
sollten sich zur Beförderung nach
Pommern bereithiilten. Nun war es.
Zeit. In größter Hast der Zug
ging in einer Stunde wurde das
notigste gepackt, nur so viel als je-
der im Notfälle einige Kilometer auf
dem Rucken tragen konnte. Ich
schrieb mitfliegender Feder ein Te-
ftament und ein paar Briefe und
Vollmachten, die im Falle meiner
Verschleppung oder bei unserer Ab
sperrung vom übrigen Deutschland
den Meinigen wenigstens den Le
bensunterhali sicherten. Die Briefe
sollten hinter dem Gebiet der Post
sperre in den Kcisten kommen. Dann
wurden Frau und Kinder auf den
Bahnhof gebracht. Ter war voll
von Leuten, die Wind bekommen
hatten. Ter Zug rollte hinaus. Tu
cherwinken aus dem Wagensenstcr.
Es war ein wunderlich weiches Gk'
fühl in mir. als sie fort wann. Ich
machte auch innerlich mein Testa
ment. Mit meiner empfindlichen
Lunge wettete ich 3 gegen 1. daß ich
Sibirien nicht überleben würde. Aber
daß ich meine Lieben bei guten
Freunden in Sicherheit wußtet mach
te mich xuhig. Nun konnten die
Russen kommen! Mochten sie die
Stadt zerstören und unsere Habe
plündern, mochten wir Männer in
Asien zugrundegehen, was kam es
darauf an. wenn nur das Reich als
Ganzes wieder auferstand! Was
sind Menschen und Güter, ja selbst
Städte und ganze Provinzen in sol
chek Zeit! Immerhin, ich wollte we
nigstens versuchen, von dem Unseri
gen zu retten, was möglich war. Ick
faßte den Plan, für die Einquarkie
runazwei Borderzimmer genj ein
zurichten mit Betten. Tischen, Stüh
len. Eßwartn und Geschirr, und die
Banditen so vielleicht bei guter Lau
ne und vor dem Plündern der übri
gen Wohnung zu bewahren.
Aber Sie wissen es, Misere Sorge
war umsonst gewesen. Hindenburz.
unser vergötterter Hindenburg, der
Retter des Ostens, hatte ihnen die
Suppe versalzen. Kein Kosak hat
unser Silber ug gesehen. Aber einer
hatte es gefunden, an den wir gar
nicht gedacht hatten. Als wir vier
Wochen später Lodz war genom
men die beiden Schatzkammern
wieder ausräumten und unsere Mes
ser besahen, hatte sich auf allem, waL
Stahl war. der Nost eingenistet.
Putzen half da nichts. Die Flecke
hätten ousgeschliffen werden müssen.
Aber das mag ich , nicht. Heute
glaubt man es ja kaum, in wie schwe
rer Ecfahr hier alles geschwebt hat,
und man schämt sich faff aller seiner
Lorsicht von damals. Da sind die
Rostflecke gut. sie holten das Gedacht
nis lebendig. Damit es ob auch
die späteren Geschlechter wissen und
mit Ehrfurcht auf die Flecke sehen,
habe ich in unserem Siltrkasten ein
Täfelchen anbringen lassen Reich'
ihn einmal her. Grete. Da sehen Sie.
2ie Rostflecke auf den Messern
dieses Kastens sollen niemals abge
schliffen werden. Sie entstanden,
als das Silberzeug 1914 bei dro
bender Russennot im Keller einge
mauert wurde. Die ihr euch seines
Besitzes erfreut, dankt Hindenburg,
der wi alle errettete."
Unsere
SchMmlltt-Wrtk
Ein nützliche Bkoik. Na. 1591.
DamknNachIkl,id. markiert für Jacken
länge und hm Aermel. Muiilin, Cam
Int, Leimn. Crepe, Seide, ylanell ubt
Flanellktt kommen gut Verarbeitung i
Betracht. AI Ler,ierung wird schmale
Cp'tze, Stickerei oder CtofsvolantS ge.
' 7
;miun. So ausgestattet, kann dS zei
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Gaft in einem sonst doch ganz an
ständigem Haufe, wie dem unseren
ein Messer mit großen Rostflecken
bekommt? Zum Wohle! Ein stil
les Glas für Hindenburg!"
- Alles, was sein kann.
Herr Wimmel: .Fleißig 'st sie P
immer gewesen, meine Frau; damuL
ich ihr lassen. Als sie mn durch,
brannte, nahm sie sogar 'hr Stuck
Zea mit!"
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