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Dr. Frlsdrlch Ä. Ssdlacsk: Deutscher 2(rjt Cfjlm 1270 ifi& 13. straft vcke 13. uns William Straße Wohnung: 2509 S. U.Ckfc Vpikchstunde von 1 d 5 Uhr Nach, Sonniagl von g bis 12 Uhr Vorm, .. Off. ed412 l)tmtt. Wghg, T,!kr39 Dr. E. Kolovichiner Cffice 309 Ramge Gebäude, 15. und Harney Straße. Gegenüber dem Orpheum Theater. Telephon Tonglas 1433. Restdrnz 24(l Snd 16. Strafe. Telephon Douglas 3985. v Sprechstunden 10 bis 12 Uhr Vormittag. 2 biZ 5 Uhr Nachmittags. Omaha, Nebraska. Wie in früheren Jahren Sticke, rei", sa ist ganz besonders jetzt Häkeln" zum Losungsivort unserer Frauenwelt geworden in der freien Zeit, die sie ihren Pflichten abge. winnt. Und darin hat sie auch Recht, da man ja ohne große Mühe und Kosten etwas Schönes und doch zu. gleich Nützliches für seine Freunde oder sich selbst herstellen kann. Da bei kommt ihr als guter Ratgeber unser Buch No. 3 zur Hilfe. 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Er war zetzt daheim daheim... Auf der ganzen Reife waren ihm die Gedanken vorausgeeilt und feier ten dS Glück -deS Wiedersehens mit der geliebten Mutter. Und dann das köstliche Ausruhen! Von ihrer Liebe umsorgt und verwohnt, wie das so m ihrer , Gute zum Ausdruck kam, Aber ganz allein wollte er mit lh bleiben, kein Dritter sollte sich zwi schen sie drangen.. Nun stand er vor der kleinen Git lerpforte des hübsch gepflegten Gar tenL, drückte leise auf die linke und ging vorsichtig über den Kiesweg, der verräterisch unter seinen Füßen knirschte. Das weiße HäuSchen, daS durch die Bäume schimmerte, lag noch wie in versonnenem Traum. Aber er wußte ja, daß seine Mutter eine Fruhauf fteherin war. Eine Weile blieb er fast andächtig stehen. Dann zog er die Klingel, de ren trauter, frischer Klang wie ein frohlockender Wllltommengruß durch Saus schallte. Gespannt lauschte er auf den ersten Schritt von drinnen. .Ich geh' schon, Lisette. Bleib du nur bei deiner Arbeit" hörte er seine Mutter rufen. Knarrend drehte sich der Schlüsse im Schloß. EtwaS bedächtig wurde die Türe zurückgezogen und aus dem matten Dammer des Vorraums leuchtete ihm der Mutter liebes Ant litz, ihr blütenweißes Haar entgegen. .Mein Junge! Wtn Ueber Jun ge!" Aufjubelnd hielt sie ihn in ih- ren Armen. .Mutierle!" antwortete er nur und strich ihr zärtlich über Stirn und Wangen. Neugierig kam nun auch Lisette, die alte Dienerin, herbei. Scheu und verblüfft schaute sie erst von einem zum andern Na, Lisette, du erkennst mich wohl nicht wieder? Der der Herr Hauptmann soll daS sein?" .Aber natürlich!" erwiderte Ger hard lachend. Sie trat näher heran und betracht tete ihn von Kopf bis zu den Füßen, trocknete umständlich ihre Hände an der Schurze ab und reichte ihm die echte, die er kraitig schüttelte. Er las ihr die stille Rührung aus m Augen, denn furz Brel-Worte Nachen war sie nie gewesen. Dann deutete sie auf feine Schuhe: .Die sollten der Herr Hauptmnn .ieber vorher ausziehen, ich hab' nani .ich gestern alle Stuben reine gemacht und den Anzug möchte ich auch sieich in Ordnung bringen, denn so tonnen sich der Herr Hauptmann nir zends sehen lassen." Ja, ja, ich geb' ihn dir nachher. Jetzt sorg' nur zuerst für ein gutes Frühstück. daS ist wichtiger," mischte sich Frau Hiller ein und öffnete die Nächstliegende Tür. Komm. Gerhard, ich helfe dir in zwischen beim Umkleiden. Deine Sa chen sind alle weggepackt, du würdest dich ja noch nicht allein zurechtfinden damit." Lisette schien wie verjüngt. ,Sie rannte und sputete sich, wie sie's feit Jahren nicht getan - und die sonst so Schweigsame verkündete in der Nachbarschaft die Ankunft ihres hauptmanns" mit beredter Zunge.. Nein, Junge! Ich kann mich nicht sott sehen an dir!" rief Frau Hiller mit unverkennbarem Stolz und Zärtlichkeit ein über daö andere Mal, als sie in geschäftiger Eile sich um ihren Jungen bemühte. ' Du kannst ja im Schlafrock blei ben, bis deine Uniform fertig ist. Bei Licht besehen, ist sie schrecklich mitge nommen. Hast du denn immer nur die eine angehabt? Lisette wird zu tun haben, bis sie halbwegs wieder 'nauchbar erscheint. Und heute nach .nittag gehen wir zu allererst zu Hei .nuts, dann zu Wernnö. Nein, wird lai eine Ueberraschung geben, Junge! Du bist ja der erste hier, der schon auptmann geworden ist, überhaupt der erste Held, der auf Urlaub kommt! Paß mal auf, wie das eine Freude sein wird. Sie waren ober auch alle kiesig nett, tägkich kam einer, um sich nach dir zu erkundigen; drüben liegt eine Lroße Liste von Danksagungen, die wir zu erledigen haben." Gerhard hob abwehrend' die Hän ' de: Liebe, gute Mutter " , Oh, ich weiß fchon, was du saze'.t willst, mein Junge! Aber diesmal hat dein Hiersein eine andere Ursa- che, als wenn du nur auf Ferien kamst. Gönn' mir doch das G'iick. mit dir Staat zu niachen und dich von jedem bewundert und verehrt zu sehen!" SSmk'chklnd, mit strehlkN' den Mienen sah sie ihm in die Au Mit leiser Wehmut und schwüler Beklommenheit schaute Gerhard seiner Mutter zu wie sie sorgsam jedeS Stück aus Schrank und Ftemmode ' verfchlK: ,Du kramst mirs I inrnt tnil tttimin 1IV,M.A v onu nur unnug durcheinander, tu klärte sie ihm. als sie fertig war. Am Flühstückstisch offenbarte sich Ihm LisetteS Liebe und Begeisterung in der Wahl . seiner Sieblingsdinge. Und alleS blitzte und blinkte in tadel loser Reinheit. Die Sonnenstrahlen brachen sich in dem Silber und Kri stall, das ihm zu Ehren aufgedeckt war. DaS schönste und herrlichste Licht aber strahlte ihm aus seiner Mutter Antlitz! Er iihm ihre Hände und drückte sie warm und innig: Mutterle" vermochte er nur zu sagen. Sie nickte ihm verständnisvoll zu. Auch sie genoß diesen Augenblick wie ein neugeschenttes. Leben. Hätte sie ihn denn nicht verlieren können, wie es schon Tausenden von Müttern be schieden war? Eiskalt kroch es ihr ans Hcrz. Ja, wenn Gewaltsam riß sie sich von diesen Bildern los. Und gerade, weil sie ihn gesund und unversehrt wieder hatte, wollte sie ihm nur frohe und heitere Tage bereiten und mitten aus diesem Gedankcngang heraus sagte sie: Mit Werners müßten 'wir eigentlich den Anfang machen. Die haben zwei Söhne im Fel und möchten dich so manches fragen. Sie wollen dir dann einige Paketchen mit geben,, damit die Jungen wirklich mal etwas bekommen, mit der Post dau erts ja so unendlich lange." Gerhard setzte jählings seine Tasse ab, die er eben zum Munde fuhren wollte. Aber, Mutter, ich weiß doch gar nicht, , wo sie liegen und dann" .Du sollst sie ia auck, nur beim Regiment Abgeben" unterbrach ihn seine Mutter fast ängstlich, als sie seine erschrockene Miene bemerkte. Klingelinginging tönte es plötz lich durchs Haus. Mein Himmel! Das. sind gewiß schon Besuche! Siehst du, Gerhard, fo geht's jeden Tag! Und das alles um dich!" fagte Frau Hiller mit ei- nem ltolzen. alucklichen Lackeln. Führe die Damen ins bessere Äim- mer!" rief sie noch Lisette zu und stand schnell auf. Beeile dich ein bißchen. Gerhard ich bin sofort wieder hier; gut, daß wir schon gefrühstückt haben!" Und ehe Gerhard sich auflehnen könn te, war sie aus der Stube. Unschlüssig blieb er noch einige Sekunden sitzen. Sollte er nun den Verhältnissen die Spitze bieten und einfach sein Recht auf Erholung durch- etzenk Vie Unverständigen kateao- risch zur Vernunft und Rücksicht zwingen? Aber, wo und wie den Hebel anlegen, ohne feine Mutter da mit zu kränken? Was ihm zur höch sten Qual wurde, diente ihr als Be weis ihrer Liebe und Zärtlichkeit. Da wieder erscholl die unbarmherzige Klingel! Im Besuchszimmer schwirrte und summte es in allen Tonarten durch einander. Die wohlerzogenen TLch- er kicherten und tuschelten hinter den Rücken ihrer Mütter und ließen die Türe nicht aus den Augen, bis Ger hard erschien. ' An der Hand führte ihn seine Mut et ins Zimmer. Willkommen in der Heimat, Sie tapferer Held!" Ja, willkommen! Willkommen! eiferten die anderen nach. eine Hände wurden von zwei. drei zugleich gefaßt und herzhaft ge drückt. , Zarte, schlanke Fingerchen ippten an seine Ordensbänder, die er auf besonderen Wunsch der Mut- er anlegen mußte. Oh, für was haben Sie die be ommen? Bitte, bitte, erzählen Sie es schnell, das ist ja furchtbar irner essant!" rief Anna Weber und dräng- sich resolut an ihn heran. Meine Brüder schreiben gar nichts von ihren Erlebnissen!" Wie war's denn beim ersten Kampf? Das muß ja gräßlich zuge gangen sein." sagte Käthe Lange und hing regierig an feinen Lippen. Fr.irdchen Cilenius ist Krankn- chwester geworden, haben Sie sie ir- gendwo gesehen?" lispelte die kleine Sophie Linder mit, einem le'.ien Seufzer. Ich wäre auch zu ger Pflegzrin, aber" sie verstunimte plötzlich und sah ängstlich nach ihrer Mutter hinüber, die ihr energisch ab winkte. Das dumme Kind, womöq- ich verriet sie ihm noch, daß sie ab gewiesen worden, wnl sie nur Offi- ure pflegen wollte. .Waren Sie wirklich nicht ein ein- zies Mal verwundet, Herr Haupt mann?'' fragte abdankenlos daS alte. chlverhörige Fräulein Rosen. Um Gottes willen. Luise! Sie eschlvvren ja das Unglück herauf!" chrie es ihr von cllen Seiten in dfc Ohren. Nicht wahr. Herr Haupt mann. Sie wissen-sich immer im richligen Augenblick in Sicherheit zu bringen?" rief die Kanzleirätin Werner dazwi fchen. Ich wollte, ich könnte dag jetzt! Das schärfste Grnnatfeuck wäre mir Erlösung!" hätte Gerhard gar zu gerne erwidert. Aber resigniert ließ er sich zum Tisch zerren und in den ihm ja nicht Zeit, nur ein einzige? Wort zu erwidern. Er, der kühn allen Gefahren trotzte mit feiner Kompagnie siegreich überwand er Z war h ikr wehrlos gemacht von . dem sogenannten schwachen Ge 1rtllmtl" schlecht!" - Tief Atem schöpfend, lehnte er sich zurück. Frau Hiller sah eine leise Unge duld in feinen Zügen aufzucken. Mein Sohn ist die ganze Nacht gefahren," entschuldigte sie ihn. Oh, die ganze Nacht? Muß daS anstrengend gewesen sein!" klang es von Mund zu Mund. Also so weit waren Sie von uns entfernt?" Wie lange bleiben Sie eigentlich? Wir möchten das gerne wissen, dnn zu uns müssen Sie morgen gleich zum Mittagessen kommen," bestimmte Frau Werner in entscheiderem Tone. Zu uns auch! Zu uns auch!" rief eS im Chorus durcheinander. Gerhard hielt sich unwillkürlich die Ohren zu. Was der Junge ist hier und ich muß es nur durch Zufall ersah ren?" Die Tür wurde hastig aufge rissen, und ein behäbiger, älterer Herr stolperte fast über die Schwelle. Ah, tteber Doktor! Tus ist nett von Ihnen!" Erfreut ging Frau Hil ler ihm entgegen. Auch Gerhard erhob sich wie erleich, tert. Gott sei Dank, wenigstens sine vernünftige Iblösung! Muß uns der gerade in die Quere kommen! flüsterten sich die Frauen ärgerlich zu. Mit ausgestreckten Händen trat Dr. Sigmund Gerhard entgegen. Sein rundes, frisches Gesicht strahlte in gutmütiger Freude: ..Junge. Junae! Und wenn du Oberst oder General wirst ich duze dich weiter!. Hab' ich nicht redlich teil an seiner Kraft und Gesundheit, liebe Frau Hiller? Hahaha! Wie manches Heilmitlclcke hab' ich ihm hinter die Binde gegos sen." Er lachte aus vollem Halse über feinen prächtigen Witz. FürS erste nehme ich dich in Beschlag." Ge'.hard beiseite ziehend, raunte er ihm halblaut ins Ohr: Mit den Weibern machen, wir kurzen Prozeß. Die werden einfach abgewimmelt, das Programm dazu habe ich mir unter wegs schon zurechtgestellt. Also, für heute abend großer Empfang im Wilden Roß." Oh, da kommen wir auch!" rief es begeistert von allen Lippen. Abwarten, meine Damen. In solch ernsten Zeiten müssen die Män ner zusammenhalten, und was wir zu besprechen haben, tauat nickt für so zartfühlende Frauenherzen, wie ich i gu..rrwt (jrtuuiniijiu, ivit i sie, meiner Praxis nach, beurteilen kann." schloß Dr. Sigmund mit ei- nem tri ,n,hL,nh, l-.!.-nklii t nem triumphierenden Seitenblick auf die verdutzt dreinschauenden Damen. Einen Bortrug hälft du uns doch auch?" wandte er sich wieder an Ger- hard. Wir rechnen sogar damit. Denn wn den Zeitungen erfährt man in ,,inz ,7s mir I nie etwas Genaues. Aber die Wahrheit, von einem Augenzeugen überliefert, klingt doch ganz anders, nicht wahr?" Jawohl, als ob wir die nicht hä ren könnten," mischte sich Frau Wer ner ein und sah dem Doktor heraus fordernd ins Gesicht. St! St! Gemach, .gemach meine Liebe. Fürs Frauengemllt ei ncn Eztravortrag! Uebrigens sieht unser Held etwas abgespannt und müde aus, da muß ich jetzt leider ein Machtwort sprechen und den Damen den Nückzug empfehlen. Wir wollen dich doch heute abend frisch bei Stimmung und Laune genießen, Gerhard. Na, ich will mit gutem Beispiel vorangehen," fuhr er fort, als er merkte, daß niemand den An fang machen wollte. - Wem darf ich zuerst den Arm die ten? Bitte, zieren Sie sich nicht, bei dem alten Junggesellen riskieren Sie sicher keine böse Nachrede." Wohl oder übel mußte sich eine nach der anderen seinem Aortritt an schließen. Dr. Sigmund gab aber durch ge Heime Zeichen zu verstehen, daß er gleich wieder zurückkäme. kDer gute Mensch! Erbewährt sich doch in allen Lagen als ein echter Freund , findest du nicht auch. Ger hard?" sagte seine Mutter mit einem zufriedenen Lächeln und sah dem Schwärm, der eben noch vom Gitter tor zurückwinkte, fteundlich grüßend nach. Auf acht Tage war ihm der Ur lauft bemessen. Der dritte hatte eben begonnen und sollte von früh bis abends mit allerlei unumgänglichen Verpflichtungen ausgefüllt werden. ,WaS dem einen recht ist, ist den, andern billig," entgegnete ihm feine Mutter mit bittender Mttne, wenn er auf irgendeine Weise entschlüpfen wollte. Aber heute niußte er einen Versuch, mal seine eigenen Wege zu gehen, mit aller Energie wagen. Erstens sollte der Zioilanzug zn Ehren kommen. Ein Ausflug in die Residenz schwebte ihm wie eine ret tende Insel vor Augen. Am besten war wohl, er trat gleich mit der Tat sache vor seine Mutter. AIs er seinen Schrank öffnen wollte, fehlte der Schlüssel. Er fuchte alles ab. End- lich rin ihm die Geduld Frau Hiller hörte ihn rumoren und id jFiil. ade lNk.m brummen dem unschuldigsten Gesicht von bn Welt: Was machst du denn eigent lich? Suchst du. etwas?" l Ja. Meinen Zivilanzug platzte er heraus. Zu wag denn? Hier brauchst du ihn doch nicht," entgegnete sie ruhig. In die Residenz möchte ich. ich sehne mich nach Abwechslung, denn ...." Sie unterbrach ihn hastig: DaS hab' ich mir gedacht! Siehst du. und darum habe ich ihn dir weggefchlos sen. Ich kann doch eine solche Un Vorsichtigkeit nicht dulden. Was wllr de man von dir denken! Nein, ich hätte keine ruhige Minute! Bedenke doch, wenn dir ein Borgesetzter be gegnen würde! Oder wenn du einen unserer Bekannten träfst, der dich in irgendein Lokal mitnähme, wo du tausend Unannehmlichkeiten ausgesetzt wärest! Daß ihr Männer auch gar keine Logik habt! Ja, mich würde man zuletzt für deine Torheit ver aniwortlich machen! Siehst du dcnn das Nicht ein? Junge, lieber Junge, tu mir das nicht an!" Zärtlich um schlang sie seinen Hals: Du, mein ein und alles!" Und Gerhard beugte sich wieder djeser Uebermacht von Liebe. Restg niert ließ er sich von einem Besuch zum andern schleppen, und je schwü ler und beklommener ihm dabei um Herz und Sinn wurde, desto heißer' sehnte er sich trotz aller empfangenen Wohltaten und Ehren in seinen Unterstand und Schützengraben zu ruck. Als eS ans Einpacken ging, revi dierte Frau Hiller jedes Stück mit fürsorglicher Umständlichkeit. Dabei fiel ihr Die fromme Helene" in die Hände. Entsetzt nahm sie das Buch an sich. Junge, Junge, wie kommst du zu Busch! Den wirst du doch nicht mitnehmen?" Sie blätterte hin und her und hielt ihn ihm vor die Augen. An. diesen unmorali schen Bildern findest du Gefallen? Herrgott, ich schaine mich ja vor bei nem ganzen Regiment! Auf mich fällt so etwas zurück! Und dann diese blö den Berse. Da" nun sah man die Trümmer rauchen hat das Sinn und Beistand? Gut, daß ich das noch entdeckt habe." Und der gute Busch verschwand in ihreZ Schrankes Tiefen. Am nächsten Morgen nahmen sie Abschied voneinander. , Es war ein hartes Losreißen. Seine Mutter hielt sich tapfer. Auch er tat sich Gewalt an, seinen stillen Schinerz zu verber gen. Wußte man, ob man sich wie dersah? Latz mich ganz allein zur Bahn h.(,a m),.u. . U"be Au druckhchem Ernst, bi3 sie. nachgab An der Gartenpforte winkte er . nach und grüßte verschleierten Blicks ein letz- tes Mal zurück Auf Seitenpfaden nahm er den Weg zur Bahn. Nur jetzt keinem be- f' 7Ä7l?S Opfer gebracht, der Abschied war sein einziges Recht geblieben. Niemand wußte, wann er reiste. Wenige Minuten vor Abfahrt trat er auf den Bahnsteig. Er wunderte sich über die Menschenmenge, die ihm erwartungsvoll entgegenstrebte. Ein Musikstück wurde inton'ert. Gloria Gloria In der Heimat in der Heimat" Im nächsten Augenblick war er umringt. Daß man Lisette das Ge heimnis mit List abgerungen, ahnte er ja nicht. Er machte gute Miene zum bösen Spiel und als er im Wagen saß. stieß er ein erlöstes Hurra! Marsch, marsch! Vorwärts!" von sich. Er fuhr wieder hinaus in Sturm und Kampfesnot. " 1 Schüttelreime. Wer unüberlegte Ehen schließt, Gleicht dem, der grüne Schlehen ißt. Wenn Dich das Glück vom Leidj schied, Dann sing' ihm froh ein Scheidtlied. Erst flirten sie und drehen auf", Dann folgen triste Ehen drauf.' Mein lieber Freund, Du weißk eö, Geld Beherrscht auch unsre Geifteswelt. Vom Kaukasus der Vizekönig Wirkt dort auf jenem Kriege wenig. Ein fünf Lenze zählen der Knirps, Paul Gehan vo St. Paul, Minn., mit noch -mehreren gleichalterigen Kindern befanden sich, mit Jndianerkostümen geschmückt, auf dem Kriegspfad. Bei ihren Schleich gangen stießen sie auch auf einen Abfallhaufen von Papier und sonsti gem Unrat, den sie. als Lagerfeuer benutzend, in Brand steckten. Bei dein ivilden Kriegstanze nun erfaßten dic hochaufloderndcn Flammen die In dianertruckt des kleinen Chas. Stepke, und eh t seinen Svielgenvfsen ge lang, die Flammen zu ersticken, wa un die BkilUIeider, Tchuhe und Strünipfe verbrantit, fchwee Wun den auf feinem Körper hinterlassend. In einem nicht weit entfernt liegen den Drogcngeschäft wurden dem be diiuernswcrten Stepke die ersten, Hil !e!eistungen zuieil, descn Bttndwun den sich von den Hüften bis zu den rußen erstreckien. ein Zustand fi?!l er glucsNcherwnsc nicht rorani' Preparcdness". Lee Greeufp,, liier Bereitschaft und Prosperiiät. Gut SchabbeS Herr Redakteurleben! W'i kann eim werden, wenn mer lest, was sich d zu sammknrkdkn dtSrob fcflsj t(B (Vornehmen) voa fX der Regierung in ' ' Washington ieber de? '''J wxtmtbmh. Nu werdense sagen tuet heißt euch den Stuß zu lesen . . . . un Ce haben nebbich recht. Warum lks Ich's? Wennse nu aber schrei ben drin ganzen Chit tiischfleppen (Zntung) voll von die Weißes, kann mcr doch nich an- dcrs: mer muß es lesen. , . . wisscnse der Name ganz aut. der bat bor Der Daniels gefallt m'r schon unscremcln fo was familiäres, so was an ' heimelndes es klingt wie aaner aus der Mischpohche (Verwandtschaft). Aber sonst gefallt er m'r oser. der Daniels; aanmol ttVi er esoi. dann red't er wieder esoi es kommt ganz drauf an. Bei seine Rc den fallt mer immer der Markus? ein, was war fricher gewesen Knecht bei e Pferdehändler un was war dann ange stellt beim Herr Glllckstal, wo hat gehabt a Stall voll Pferd zu feim Vergniegen. Wie der Markus war gewesen beim Herr Glücksial zwei Tag, iß gekommen ä Kawelier auf Besuch un der Herr Glücks ial hat gesagt: Markuse reit emal vor dem Herr Graf unser neics Pferd." Der Markuse hat angesehen dem Herr GlückZtal, dann hat er angesehen dem Herr Graf un hat schließlich gesagt zu dem Herr Glückstal: Verzeihense, soll ich vor reiten zum Kaufen oder soll ich vor reiten zum Verkaufen?" Genau so machts der Herr Daniels. Wenn er halt't a Red am Vierten Juli, dann lobt er de Marine, daß de Amerika, ner platzen vor Simche (Freude): wenn er aber red't im Kongreß un will haben ä paar Milliönchcr, dann schreit er Ach un Weh ieber der Marine, daß eim kennt weiden lebel. Polletik? Schern bet ä gute Polletik itz das oser. Ae Mensch foll immer sein entweder konsequent ode, inkonsequent, aber nich heit esoi un mor gen esoi. . ' , Se kennen doch feine Reden Se mis, senfe doch nebbich lesen. Seitdem er arbeit vor Preparedneß, hört m'r wahrhaftit nifcht von ihm wie Zohres; bald taug das Schlachkschiffche nischt. bald taug, jcnner Kreuzer nischt. Un de Tauchboot, ; taugen nur, wenn se nich tauchen. E, jammert un jammert ' Zu dem Bankier Königswarter iß ge kommen ä Schnorrer un hat ihm geklagt fei Leid. i Herr Varon hat er gesagt S, kennen sich oser vorstelln, wie schlecht ü mir geht. Ich hab verloren mei ganzes Ncschiehres (Vermögen); dann iß m'r ge, . starben mei Ische (Frau) un ich steh n, da mit sieben Jeludim (Kinder) ohne I Bissen Brot. Wenn's nor das wär! Abc) da sinnen de Jeludim geworden krank eins nach dem andern: das älteste hat ve kommen Scharlach un ich hab kaa Gelt auf Medizin; das zweite iß gefallen er, unter de Trepp un hat sich geschlagen l Loch im Kopp; daS dritte sag ick, Ihnen .... das dritte " Der Herr Königswarter scheint tief ge rührt; de Tränen rollen ihm im Bart ui während der Schnorrer weiter erzählt, drückt der Bankier auf der Klingel Dienn kommt un schluchzend sagt bei Herr Königswarter: Jean, schmeiß ihm enaus er brecht mer's Herz." Wenn es der Herr Daniels treibt wch ter esoi, kann's ihm wahrhaftig gehen wii dem Schnorrer; de Lcit werden sagen wii ich: Mies kann eim werden bei seim Ge feires. Uebrigens was soll daS hei, ßen? Mir sitzen un warten auf der ProS, peritäi, m'r warten auf ihr schon siebei Jahr, was sag ich sieben .... neun Jahrz elf Jahr warten mer schon ..... püh pah, poh es iß noch immer nifcht dol Heißt ä Gewuhre (Tüchtigkeit)! Mir war. ten auf der Prosperität, un was tut d Herr Presscdent? Er schickt uns ein t Preparedneß. Kennense die Meiße vom Amsche! Levy, waS war ä Viehhändler aus dem Hessi schen un iß gekommen jeden Monat in i Stadt, wo er iß abgestiegen in dem ein zigcn Hotel. Wie -r iß wieder emal ge kommen, hat ihm gesagt der Wirt: ES tut m'r leid, aber m'r haben kaa Platz', der Herr Fürst iß gekommen auf Besuch mit ll ' seine Meschobrcs (Diener) nicht ä einzigstes Zimmcrchen iß frei." Der Amscbel hat ihm gebeten, er soll ihin helfen, weil er nich kann icbcrnachten im Freien un schließlich hat der Wirt ge fragt dem Leibjäger von dem Fürst, weil in dem fein Zimmer war noch ä freicS Bett un der Herr Leibjäger war 8 bckoh Meter Mensch un hat gesagt: Von mir auS schon!" Weil nu der Amschcl hat mis sen Weiterreisen mit dem ersten Zug, hat dem Hausknecht gesagt, er soll ihm wecken um vier Uhr. Mitten im scheensten Schlaf iß der Am schel geweckt worden, es war noch ganz dunkel, un weil er nir hat ioollcn stören dein Leibjäger, hat er sich angezocieii ohne Licht. Wie kr kommt am Bahnhof! lat er missen warten auf dem Zug un iß ge gangen auf un iß gegangen ab; auf aan mol gnckt tt in L Spiegel un kriegt li Schreck. Min seht er i? Nu wem? Dem Amschel Lev!,? Oser. Da sieht, wo fvllt st,hen der Vichhündler Amschkl Lcvi), a Mann in der Uneform von dem Leibjäger. ?r befühlt sich rech, er be fühlt sich links, er faßt sich am Kopp, ek kneift sich im Arm er iß ganz gewiß Nmck. es iß oser ä ?Holom (Traum) . . . im da sticht der Leibjäger. Da kriegt er i NoMM un sagt: ' , So ä sskammer ä HauZknecht, de? Zilir, h ihm' treffe: Mich hit er Lboinini n,f die gliche Tribün. G i i'"'4r t-.; !, '1 L.' r 's V? ) mvrt;murw' nr sollen wecken un weckt wahrhaflig Um Leibjäger!" Auf der Prosperität haben m'r ge fvart', de Prosperität hat er sollen. wecken un weckt wahrhaftig de Prepared' Heft. Heißt L Gewuhre! Womit ich verbleib j . Ihr untertänigster ' , Lee l?r,ensftz. 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