) Qha Tribune, TonnerHtaa, 2. Mur, 1016. Seite 4. Tägliche OmaKa Tribüne TRIBUNE PUBLISHING CO, TAU J. fETER, President 1311 noward Str. Tlphom D Molntt, l, graue Offlcet 407 6. Ar. Euters and Weetern EepnnUÜT HOWARD ft BTOSY 1108 FLfth A. Bld New York 24 Arch ßtr, Indelphi 64 Peoplei Gu Bldf .. ChJcftx. i. . .., ai ifr rei 14, IM, t fA vMffc X vr ll -lot o UmrM. HareA , lt Prei, bei Tsgeblatt,: Trch U Post per Jahr $4.00. - Preis dtl lcz4Iuug, per Jahr $1.30. Omaha, Nebr poriunstt6etßt an! John Bull hat lange genug nach Portugal flcködcrt. Sein Pfund hat N'gimlnacn gestürzt und ans Ruder gebracht, Rcbcliönchcn und Nevolu tiönchen geztttelt. Tie Matrosen, die 'Abenteurer, d radikalen ,dca. listen und die radikalen Materialisten, die in Lissabon für Englands kul turelle Mission sich begeistern und berauschen, trinken Wem. flir den aus englischen Händen bezahlt wird. Und viele ehrenwerte Manner und Po. litikec sind etwas peinlich berührt worden, als sie lasen, das; man in Bi:I. garieil dreizehn Patrioten, die sich von England bestechen ließen, schon den Prozl.'sz macht. , , . ,., ' irn endlich scheint Portugal ongcdis,en zu haben. deutschen Tampfer. die man beschlagnahmte, sind eine gute .Hilfe für England, dessen Handel so empfindlich unter Schisssmanael leidet. Und wenn auch die paar Tausend portugiesischen Helden den Briten den Weg zu den Smier kraut, und' Fteischtöpfen Berlins nicht öffnen werden, so sind sie Hin . britischen Moloch, als Kanonenfutter immerhin willkommen. Aber wie fast jede der Handlungen der britischen Regierung fett Äncgsandbnich. so bek gemeint sie immer kdaren. sich für die Zentralmäckt zum Guten wandte, so mag auch der Beitritt Portugals zu den Ällucrten denn darum handelt es sich noch überraschende Folgen haben. Un angenehm überraschend 'siir die Briten, angenehm überraschend für die Tontschen. Tie -panier haben am' Tajo. keine Rücksicht mchr zu nehmen. i:nd die Teutschen schickn sich cm, ihnen von Bcrdun aus entgegenzu gehen. ' : ; j Der irische Nalional-ZkollucnlZ i Tafz unsere in englischer Sprache erscheinende Landcsprczse unter dem Pantoffel Tir Edward Grey's steht, ist eine so bekannte Tatsache, dah ihre Erwähnung sich kaum verlohnt. Trotzdem ist es aber der Mühe inert, der bemerkenswerten Erscheinung nachzugehen und die vielgerühnitc ..Unabhängigkeit" unserer englischen Sätttr tiefer zu hängen. Welchen anderen Grund haben diese Zeitungen wohl, den am Ende dieses Woche in New Fort stattfindenden irischameri!anischcn Nalionalkonvent in ihren spalten totzuschweigen, alö daß sie sich fürchten, bei den Allgewaltigen in X'idon undamit auch in Washington Anstoß zu erregen? Ter Konvent vx von einem Auöschussc einberufen Morden, zu dem die angesehensteil Irisch-Amerikaner des ganzen Landes gehören, und soll sich erstens mit solchen Fragen beschäftigen, welche die eigenen Angelegenheiten der hierhor ausgewanderten Söhne der grünen Insel betreffen, sodann auch mit der steige, wie den noch auf der Heimatinscl unter englischer Zwmighcrrschaft lebenden Landslcuten a,n besten zu helfen fei. Tie ausgewanderten Iren,, linben es stets als eine ihrer vornchmsten Pflichten erachtet, ihren Unglück-, lichen Briidern daheim nach Kräften beizustehen, und es sind im Laufe der' Zeit Millionen über Millionen von den Wer. Staaten nach Irland geflossen. Taf; diese materielle Hilfe in gegenwärtiger Zeit einen 'besonders großen Umfang angenolMOn hat. ist selbstverständlich. Tiese Hilsstätigkeit bes ser zu. organisieren, wird eine der Aufgaben der einberufenen Konvention, sein. ' ' ' ' ' "'. Ader es hieße Vemccken' spielst, wollten die Iren bchonptcn, dafi dies-. dür' einzige oder auch nur der Hauptzweck, ihrer groben Versammlung in der Hudsonmetropole sei. Tie JriZch-Amcrikcuu: machen denn auch aus ihrem Herzen kerne Mördergrube und erklären frank und frei, daß die poli tische Lage, wie sie sich infolge der Emgnifse der letzten anderthalb Jahre ergeben bat, den Hauptinhalt ihrer Verhandlungen in New Jork bilden wird. Wie alle vernünftigen Menschen, Helche dm Tatsachen ohne Vor. eingenönunenhcit ins Antlitz schäum, können, sich auch die Jreil nicht der hehlen, daß ihr Znchtmeister. England, sich in einer schlimmen Zwickinüble befindet, aus der er nur arg zerzaust und zerfchuuden hervorgehen wird. Englands 5!ot ist aber Irlands Hoffnung. Ter Krieg muß einmal zu Ende geben, wenn nicht heute, so doch morgen oder übermorgen. . Taf; dieses Ende eine sehr bedeutende Schwächung Englands bedeuten wird, tritt von Tag zu Tag klarer zum Vorschein. Englands IUederlage aber laßt die Morgenröte inschcr Freiheit hell am Horizont aufleuchten. Irland selbst zwar ist nach Jahrhunderte langer Knechtung und Plünderung durch die Engländer nichj in der Lage, sich gegen, die Londoner Jwangherrschaft aufzulehnen und sich selbst den Weg zur Freiheit zu erkämpfen. Es hofft aber sehr stark darauf, daß die siegreichen Nationen bei der Neuordnung der politischen Verhältnisse Europas dem berechtigten Verlangen der drangsalierten Iren nach politischer Selbständigkeit Rechnung tragen wer den. Man geht sohl nicht fehl in der Bernrutur.1, das; diese Zukunftö. musik auf dem Nationalkondent eine große Rolle spielen wird, eine Ver unltung,' der durch den Inhalt des Aufrufs zum Konvent noch besondere ?ahrung gegeben wird. ' Es ist nur natürlich und felbstverftänblich. daß die Iren über die Mit. tel zur Betätiguttg ihres Dranges nach Freiheit mit einander zu Rate gehen, und wenn unsere Leitungen dirklich so unabhängig wären, wie sie es so gern borgeben, so würden sie sich wohl mit Begeisterung auf die Seite der Geknechteten gestellt haben.' . Ta der Gegner Irlands nun aber ' unglücklicher Weise England ist, dasselbe England, von dem unsere Anglo rnanen immer noch, wenn auch noch so aussichtslos, eine 5öiederwerfung der verhaßten Teutscheil erhoffen, so bewahrt unsere Landeöprcsse der Naüonalversammlung unserer Iren-gegenüber ein eisige Zurückhaltung. Man unterschlagt sie den Lesern entweder ganz oder schiebt die unschein bare Mitteilung über das bevorstehende Ereignis in irgend eine Ecke, wo sie nicht weiter auffällt. Tie Deutschamerikaner aber werden an den Per. Handlungen ihrer irischen Mitbürger einen herzlichen Anteil nehmen und s:e nur ihren Wunichen oegleuen r Teutsche nod österreichische Post. Tie iläclistm neutralen Tampfer. die Postsachen für Teutschland und Oekerreich.Ungarn, mitnehmen, sind: AbNewFork: I. März Tampfer .Frederü! 8." nach Kopenhagen. ' ,, II. März Dampfer Kristiania nach Cbristiania. 16. März Dampfer .Hellig Llav" nach Kopenhagen. - , 23. März Dampfer. United States" nach Kopenhagen. 30. Märi Tarnpfer .Oscar 2." nach Kopeilheacn. 1. April Dampfer VergenZ. fpord" nach Christiama, Es ist notwendig, den Ncrmen des betreffenden Tcnrwserz groß und deutlich auf dem Briefumschlag zu vermerken. , Jeder Brief sollte der ott markiert werden, .da er sonst ttelleicht auf neutralen Dampfern befördert wird, die englische Häken lnilauwn, und was die Herren Eng länder mit Post nni. welche für iyrc feinde bcft'nmit find, Weib r.uia a iur Genüze. TYLER 340 Omah, Nekirwltr.. Träger, per Woche AOt; drch die Wcheblattt: Bei Mtct 8aa- ' ' 2. März 1916. Kartenkrävzche ' des Landwehr. Frauea.Vmins. Heute, Tonnerstag abend, den 2. März, veranstaltet der Landwchr Fraucn.Verein im Kellergeschoß der Zt. Maria Mogdalena Kirche. 19. und Dadge Str.. zum 'Besten der deutschen Witwen und Waisen cme Kartengesellschaft. Zur Verteilung gelaiigen 8 Herren, und edensovicle Damenpreise, die von den Frauen gestiftet sind. Da der Zweck ein so edler ist, -ist zu erwarten.- daß sich die Freunde und Freundinnen des edlen Kartenspiels zahlreich cinfin. den werden, besonders da den besten Spielern schöne Preise winken Der Eintrittspreis ist . auf 25c' pro Per. son festgesetzt. Anfang punkt 8 Uhr. Nchtun, TknWe! Kommt zu 3. F. C. Nmolst für Kcsten Limburger .fläse.. geräucherten Catsisch, Hasenpfeffer. Äier ui.d Tchnaps hilben nur glich zu der. kaufen. 207 südliche 13. ctrofjc, Omaha, Nebr.- ZwkegesprSch in drr Däm merung. . ... . Von Vlas Preis. Der Abend kommt rasch in i! kleine Zimmer und nimmt allen Wor. ten. die hier gtsprochen werden, viel von ihrem Gewicht. Tie Worte wer. den blaß und schmerzlo, alle Duige in diesem Raum verlieren jede Harte und werden in den Schleiern der Dämmerung bläh und unwirklich. Die Aeltere und die Jüngere sprechen leise miteinander, ohne Leidenschaft, sachlich, wie den Begebenheiten, die nichl.sie berühren. Das macht der Abend. Nur die Jüngere hat nianch' mal Freude und etwas in die Täm' merung Einschneidendes in ihrer Stimme, Einen Augenblick lang ist nur die Aeltere im Lunmet uns sieht verloren ins Leere. Tann Uopst es, und die Jüngere tritt em. .Ach, daS ist aber schön, daß Sie sich einmal bei mir sehen lassen. Wie geht es Ihm denn? Danke, Fräulein Erna. Sie find ganz allem? ' Ja, wer sollte' denn auch .... Seitoem Franz " .Das ist nun auch wieder fast ein halbes Jahr, Fräulein Erna." .Ein halbes Jahr! Wisse Sie. Marie, wenn ich 'so abends allein bin, und zusehe, wie die Schatten vergehen und olles gleichförmig, dun kel und still wird, dann ist mir's im rner, als wäre es erst gestern gewe sen. So nahe erscheint mir alles. Franz hat den Abend sehr lieb'ge habt. Oft muß ich auch an die an dern denken, die gleich mir vielleicht infam in der Dämmerung sitzen. Wie viele das wxhl sind!. Bon seiner Kompagnie sind nur 17 iibriggeblie den, damals, vor fast sechs Mona ten." .Sie müssen sich aufraffen, Friii. lein Erna, dürfen nicht f, el allein sein. Liebes .... liebes Fräulein Erna! Es ist ja so sehr Hirt, aber das Leben, es ist doch, es ist doch . . . Ich will Sie gewiß nicht verletzen, ober es hat doch noch so viele Schön heiten. Fräulein Erna." .Sie verletzen mich nicht, ' liebes Kind. Aber Sie sehen das Leben doch mit ganz, ganz andern Augen. Sie sind jung. Und ich bin ein altes Mädel., Ja. ein ganz altes MäLel. Meine Jugend hat dem Franz ge hört." Oh, bitte, das dürfen Si nicht sagen, Erna. Sie haben ebenso kein Necht an das Lebm. wie ich. wie jede Frau, wie jeder Menfch. Die paar Jahre, die ich junger bin. Aber, das kommt nur daher, weil Sie die Ein samkeit suchen. Der Abend ist nicht gut für jeden.". . rr .Kleines, Sie meinen es gut." .Gewiß doch, meine ich es , gut. Fräulein Erna. Wollen.... wollen wir ein wenig spazierengehen? Es ist so milde draußen!" .Danke, Marie;, ich , bleibe schon hier. Draußen da gehört alles al. len. Hier bin ich unter Dingen und unter Erinnerungen, die nur mir gehören und dem Franz. Tie Baume draußen, die .gehören Ihnen, nur, den verwunde! Soltaten, die jetzt nach Hause gehen, den schönen Frauen. Hier gehört alles mir und dem Franz. Lächeln Sie nicht, hier habe ich doch das Gefühl, ich führe ihm feine Wirtschaft. Wenn' er lebte da wär' ich jetzt seine Frau. Ach, Äind, so knapp vor der Hochzeit, wo, man eine ganze Jugend miteinander verlebt hat. . .. Und jetzt ist mir diese, Stube geblieben mit Schränken und Laden, in denen Erinnerungen lie gen. Unveräußerliche." .Tote Erinnerungen, Erna. Ach, um Gottes willen, ich wollte nichts Schlechtes sagen." .Nein, nein, es war nicht schlecht. Wer Sie haben recht. Tote Erinne rungen. Die nie mehr lebendig wer, den sollen, nie mehr dürfen. Und für diese toten Erinnerungen paßt der Abend v schön. Das, waö Sie bom Leben sagen, Marie, stimmt schon. Aber auf mich trifft es nicht zu. Ich bin ein altes Mädel, das ein großes Eluck begraben hat. Zu mir kommt niemand mehr. Still! Aus! Leer! Keine Kinder kein Heim. Den' Tag über, da hilft die Arbeit. Und. man mutz rechtschaffen anpacken, es ist alles so teuer. Ja. wenn .Franz nach am Leben wäre ...."Das bißchen Geld, bis man tat inS Haus bringt : . da heißt's ar. beiten tagsüber. Und abends bin ich bei mir, bei ihm Ui uns...." . .Wenn ich nur ein ganz klein we- n,g helfen könnte. Ob, ob Sie nichll etwas vertäu en wollten, Fraulein Erna.' , ', : .Sie haben mich vorhin falsch ver standen: das ist doch unser Eigentum unsre Wirtschaft....' .Fräulein Ekna, , Sie gehen am Leben vorbei....' Vrft Ke(on ff'! rtttr .,,! eS geworden ist. und wie leer die Straßen sind. Uns die Luft ist sehr mild. Hören Sie! Tie vlocten. Schon acht Uhr." .h, schon acht? Ja, du will 'ich wirklich nicht länger. ..." ; Sitte, bleiben Sie doch.' Ich ks geht nicht, Fräulein Iv' ii.it wu.ii. crnsi. ' Werden Sie .erwortett Nein .... das heißt, eigentlich andermal. Lassen Sie doch, Marie, .... um viertel neun." (ich tu'i gern. Wirklich gern. Ein .leine Marie'.', jPketchen nimmt Marie, damit er Nämlich, also, ich wollte es Jh sich schon heute (teilen kann. Ja? nen ja heute nicht sagen. Aber, mein Und VaS Weiter morgen.. Oder Bräutigam. Ich, wir heiraten näm soll ich eö Ihnen bringend !?Za, Mä. lich in vierzehn Togen." I del, Sie sind ja ganz still geworden. Na, da' wünsch' ich Ihnen, daß Aber, aber, ober, wer wird denn Sie recht, recht glücklich werden, weinen? Jst'ö denn nicht wirklich wie...." , besser, Sie haben etwa von der Wa Wie Sie es mit Franz.... oh.'sche. alö daß sie bei mir im Schrank ich dumme Ting, was red' ich nur, liegt, als .... als Erinnerung? So, aber ich bin ja froh, so sroy, rzei'I in diesem schönen braunen )s!ackpa hen Sie mir. Fräulein Erna. Aber.? Pier hat eine Menge Platz. Jetzt noch eigentlich, es ist doch alles so schwer. so, so schwer!" . Sagen Sie'S doch. Neden Sie sich alles von Ihrem kleinen Herzen herunter." Ich kann nicht; nein, es geht nicht. Oh, er ist so gut. Und ge rade vor ihm schäme ich mich. Ich habe nicht .... nicht." Sie sollen Vertrauen haben, Ma. rie. Wo fehlt es Ihnen denn, mein Kind?" .Es läßt sich so schwer sagen. Er na. Ich schäme wich fast. Ach, Sie wissen es ja, feit Äaler tot ist. diese ewigen Sorgen. Und nun heiraten wir, aber ich habe nicht ein Stückchen, nicht ein einziges .... also gar keine Aussteuer. Und er ist doch so gut und lieb', und er würde es doch so sehr verdienen, aber wer borgt denn einem, armen Mädchen was? Wo soll iq's denn beschajjen? In vier zehn Sagen! Wenn Sie meinen Karl kennen würden! Ich bin doch jung und man will doch leben. Und ist es nicht schrecklich, kein Stückchen zur Ausstattung jetzt schäme ich mich, Fräulein Erna!" Kein Stückchen zur Ausstattung . Sie sollen sich nicht schämen. Nein! Wie sinster es geworden ist. Können Sie noch ein wenig sehen. Marie? Ja? Ich möchte noch kein Licht anstecken. Sie wollen gehen? Litte, bleiben Sie noch, noch ein paar Minuten." Die Aeltere geht langsam mit'ver, schlungenen Händen vom Fenster, wo cie beiden Mädchen gesessen hatten, in die Tiefe des Zimmers. Dort bleibt Sie vor einem verschlossenen Schrank stehen. Sie löst die Hände und ihre Finger streicheln wie' lieb- kosend das Holz. Bon der Straße allt daö erste Licht der Laternen her ein. Xsls allere Htaoazen ipncyk t mit einer singenden Stimme, du bald ganz külzl und müde wird: Seyen Sie, ukarie, die ersten Lich. ter von der Straße? Es ist so schön am Abend zu Hause. Man freut sich und weiß nicht warum. Marie, Sie sollen sich auch ein wenig freuen. Sie haben ihn lieb? Ja?" Sie schließt vori.chtig. wie man etwas Geheimes mid' Heiliges er s schließt, den Schrank auf. DaZ Licht von der Straße tritt mit neugierigen Schritten in den Schrank hinein und wühlt mit gelben und roten Fingern in vieler, weißer Wäsche. Die Jün gere folgt diesem Schein und sieht nun auch, fast ängstlich gespannt, auf die weißen Tücher und Laken, die mit bunten Bändern verknüpft sind. Es ist, als müßte jetzt irgend etwas Zar tes oder Wunderbares geschehen. Aber es begibt sich nur, daß die Aeltere mit ganz nüchterner, klangloser Stimme spricht: Das war meine Ausstattung, die ich sos!lmählich für Franz zurecht gerichtet hatte. Jahrelang. Tie La. ten sind echtes Leinen, auch die Be zuge. ijchZaintturen lmo eyr schön. Schlcsische Hausweberei. Drei Garnituren sind Damast. Die Kis. sen müssen Sie sich näher ansehen. Hohlsaum, recht zart, finden Sie nicht?. Eine Garnitur ist mit Spit zen. Es ist eine ganz anständige pltze. Gott w, kein Prunkstück, aber doch sehr fein, gelt, Marie?- Ja. aber, ich weiß nicht, Frau lein Erna, warum Sie mir das alles zeigen?" Die Handtücher müssen Sie ein- mal greisen. Gut, nicht wahr? Na, greifen Sie doch, Marie!" Fräulein Erna Sie tun mir weh, wo Sie doch wissen...." ' Ja, ich habe jahrelang gesammelt. endlich war alles beisammen. Stück für Stuck. Da kam dann der Krieg und das mit Franz. Und va lieg: nun alles. Eingeschlossen -im Schrank. Sehen Sie nur. Marie, diese Mi, lien. Nett, nicht wahr?' Und alles gute Qualität. Und alles reichlich bemessen. Für einen jungen und kleinen Haushält ganz genügend. Vollkommen genügend zum Änfan gen." . Oh, Fräulein Erna. Sie sollten nicht Sie tun mir weh, und Sie tun sich selber weh. Kommen, Sie, wir wollen anS Fenster gehen.' Können Sie sehen. Marie? Ich möchte kein Licht anstecken. Sehen Sie nur, feines Leinen. Marie.... Kind .... Liebes .... Möchten Sie mir eine große Freude machen?. Ja. möchten Sie? Si' hciratcn jetzt. Da brauchen, Sie Mit all die Aachen eher als keine ... ich. Und da Sie ja dech . Da Sie ia dech mit Ihrer, Äussteuer nicht fertig geworden sinvstaud die barmtose Bemerkung: Nu Nehmen Sie die Wäsche. Siez. ?1!m .Tazeckurs der Londoner können mir ja alle Monate eine Klei ?5rfe alijnrechnen. Nach erfolgter lüzkeit abzahlen, wenn Sie mögen.! Lieferung zahlte Rukjland in rufst Ja? Wir wollen gleiche ein Pakitl fchcm Golde, wobei jedch die engli zurechtmachen. Vielleicht die Hand.sch?n Lidern den PaoierrubclklirS tiirfcer? ltnh ein, Teil holen in nrnun.! hi-iuiicn frirdtert. Alls iie morgen. Und den Rest dann einden Protest hin, daß Gold doch Gold sest verschnüren so und nun laufen Sie aber, sonst kommen Sie wirtlich zu spät. Ist'S Jkznen zu schwer? Wird schon zu ertrage sein. Gut, daß mir dieser Gedanke lam. j.e&i it Jynen gleich geyolsen. Aber, wummert, Sie sollen ja nicht weinen, so, fest tn den Arm nehmen. Graziös Neyt ja nicht aus. Na. und nun lausen Sie aber, Mane. Es ist Zeit. Adicü! Adieu.' auf Wiedersehen. Morgen abend, wieder so in der Dämiuerung. Zch lege Ihnen noch ein ÄerzeicyniS an. on der Leibwäsche, von oer Tischioasche. Adi,. liebe Marie. Aus Wieder, sehen!" Sie drangt die Jüngere, die sich die Augen trocknet und nach ihrer Hand hascht, sonst uns eilig ur Tür hinaus. Danft nimmt sie die Wäsche, Stoß für (rfofc und trägt sie ms ßtbtu zimmer. Der Schrank ist jetzt leer.' Nur ein kleines weißes Aai,,itaschentuch liegt noch m dem odersien Fach. Tie jet nimmt das Mädchen uno streichelt es behutsam. Wieder ist jene große Zärtlichkeit m ihren Fingern. Das neugierige Licht der Straßenlaternen findet sich nicht mehr zurecht in dem leeren Schrank. Eine große, dumpfe Uhr schlagt halb neun. Das Matchen lehnt die beiden Flügel der Schranklüre lang sam und ein wenig zögernd zu. Dann schließt sie mit dem leise knarrenden Schlüssel ab. Und nach ein paar Sekunden steckt sie die Lampe an. v ' Tichiergluck. Die Annrmcnie hat eö selber gesagt: Tie Berse sind tzimu,l,,chl ui hat er's gewagt. Und hat die Gcdichie erne ftaitli chen Band Aa die erste beste Geltung gesandt. Nach uueuLiich tmige und qualvollen oae Velam er sie wieter und zwar un erl)rort;tal Nachdem nun der Vieira allmählich x verslcae, Hat drauZ die tzcuame Lehre gczo gen: Er reduerte die ',in,l der Gedickte Und neveiwei auch vci der Pslt das Ge , ' . : kxchie. . ; . Beim zweite zeigt nai chon der beste Wille: Bedaure, mein Herr, doch die Ukder fülle . Nun folgte .alsbald ein weilere.Sich hing Und Reduktion feiner tynfchen Dickitung. Tu driue ist wirtlich c jreundlich ge wejen, Und hat die paar Ze,ce zu Anfang ge leien: TaS Lyrische, Herr, ichcint Sie noch zu genieren, Sie sollten einmal die Da ade probie ren . T vierte: Für die uS gesandte Bal lade War wirklich ba9- g,e Papier noch zu sUjade, Doch reizt sie so nmuinflig zum Lachen . . Nun warf er sich enotich aus lustige Sachen. Tie kamen zurück mit der bö,en Zensur: Für unS nicht verwendbar und Ata rulatur! ' Er hat nicht geflucht' un h r.ich. ge wenert; Er war nicht gebrochen und war nicht zerschmettere Er hat darauf ÄleS, was r jemals ge uiacht. Grtrost seiner Annemarie hingebracht. -Und die hat dann über die Witze ge lacht Geduldig die langen Galladen gelesen ' Und ist über alles .begeistert gewesen: Komm, gram' dich nicht. Lietster , V ein inniger Kuß Und fort ist der kerger und fort der , Verdruß -Ach, Liebste, och einen, noch zwei und noch mehr Ich wollte, d u teerest ..ein Äcdaneur. Wie England seine Bundesgenosse bcrvsrtellt. Daß die Engländer ihren Feinden und den Neutralen gegenüber kein Gebot deZ Völkerrechts achten, wun dert heute niemand mehr.' Mit wel cher Scharnlofigkcit sie aber auch ihre eigenen Bundesgenossen geschäftlich übervorteilen, ' davon wird dem Verein für das Deutschtum im ?s,i?,sn?" ,, fiJorir fitnlTi oi Nächst mitgeteilt, die .'einen Zwei fei darüber lagt, oan der stolze Welt lausmann seine eivzlachtunss ver loren hat mb auf den Ruf der Red lichkeit keinen Wert wehr legt. Die russische Reziening hatte vor einigen Monaten in England große Stengen vo 5iricgsinuterial bcslellt, wobei vjt Bedinauna acmarbt war. daß der Preis in o!d zu zahlen sei. Am Sclilus-. deö laü.lcn Kontraktes Tr- 4ei und - allenfalls nur die klein Wcrtdifferenz zwl.chen kussischem und englischem Äojde berechnet wer den dürfe, Wurde aus die hann.' zse Schlußbedingung hingewiesen, deren Wichtigkeit den Russen entgangen war. Das' Ende vom Liede war, 'daß, . wie der Gewährsmann des B. D. A. .' mitteilt., eine Tisferenz von etwa 83 v. H. zn unaunslen Nußlands yer auskam, die wohl oder übel bezahlt werden mußte. Die Liebe der betro genen russischen Negierungsmänner zu England soll sich seitdem zu schwärnlcrischcr Verehrung hinaufgo flucht haben! 1 ' za TaS eue PkradirS. Wanderun, durch die asiatische Türkei , und Z?!csvtamien. Durch die Gestaltung deS Krieges, der die Deutschen in jo nahe Brüder schaft zu den Türken brachte, werden mit einem Wale , alle Märchen deS Morgenlandes, die unö in unserer Jugendzeit entzückten, w.eder lebendige .Ölt Gefallen aus Tausend und ei erdacht" 'treten wieder vor unö hin und suuren unö in Gegenden vo wundervouer Bracht, unter Menschen, deren geheimnisvoller Lauber unsere ttinöerherzen noch heute mit seltsa men Scuauern erfüllen. Aber leider sind es nur Märchen gestalten, vn denen nichts mehr übrig geoaeden it. Aielevon den ün oeroaren Landern und Städten sind heule zecsauen und Zu Staub gewor den, wie die Leiber Harun al Ra icuivs, des italiieN'Hetden der Mar chen und seiner wunderschönen und klugen Gattin Sobeide. Die mächti gen städ.e Bagdal. und Bdssora sind heule nur mer Schatten ehemaligen Glanzes, von den üppigen Palästen stehen oft nur mehr einige zerfallene Mauern odyr zertrümmerte Säulen.' Und doch ist es dies Land, in dem Milch und Honig flofz". wie 3 in der, Bibel hecht, dos Land deS fa radiefes. das heute zu einer Einöde, zu einer Wüste geworden ist. - Ein junger türkischer Ingenieur, Herr SantoS Bey de Schnos, hielt dieser Tage in Berlin einen Zyklus von drei Zorträgen, in denen er sei, ne Hörer ecne Wauöerung durch daS Geoiet antreten lien, das jetzt von so grogem Interesse ist: von onslanti nopel nach agöaö, durch die aslatl jche Türkei und Mjopotamien. Ei nen Flachenraum von ti Millionen Hektar beoeckt Mesopotamien, es' ist also doppelt so groß wie das Niltal, das einen sehr wertvollen Besitz der Engländer bildet. Und die Frucht barieit des Bodent ist eine weit ho here als die Aegyptens, hundertfachen Ertrag würde der Boden bringen, wenn seine alten, nun feit Jahrtau senden verfallenen Kanäle und Be wasserungsanlagen wieder zum Flie ßen gebracht wurden.' Aegypten wirft' ein Einkommen von jährlich 100 Millionen Dollars ab eö ist nicht schwer auszurechnen, welches Ertrag nis das größere und fruchtbarere Me sopotamien dringen, wird, wenn erst die .nötigen Arbeiten getan sein wer den.- Die' Kosten der Äiederaufrich tung des Paradieses sind mit-ILlH Mrnürn Dollars berechnet worden in der Zat eine geringe Summe, die sich glänzend verzinsen wird. Diese Bertchnungen lassen die harten Kamp fe. die gerade jegt bei Bagdad statt-, finden, sehr verständlich erscheinen es ist ein wertvoller Besitz, den die Engländer hier an sich reißen möchten. Aber die Zeit ist für sie vorbei die Türkei hat nicht mehr Lust, sich von den Briten gängeln zu lassen, sie wer den ihr Geschäfte selbst besorgen, und es werde gute Geschäfte ftta'?. . . Herr Santo? Bey de SömoS sprach auch über die türkische Frau. Auch -da versanken die, Märchenbilder, um der weniger phantasievollen aber dar um doch besseren Wirklichkeit Raum zu geben. Mit feiner Ironie zeigte der Bortragende an einer Reihe vo Lichtbildern, wie man sich noch diel ' sach einen Harem und die Sklaven markte vorstellt aus denen die In sassinnea des Harems gekauft werden. Es gibt in der Türkei keine Sklaven marlte. und der Harem ist nichts ni deres alö das Gemach, in dem sich die Frau des HauseS aufhält und ih re Besuche znnpsängt. Und es ist zu meist wirklich nur eine Frau, die im Harem wohnt, es fei denn, daß auch Töchter vorhanden sind. Der mo derne Türke ist der Vielweiberei nicht hold; die Zahl der Türken, die meh als eine ,Frau haben, betragt kaum ein Prozent und IrdTmld gänzlich verschwinden. Die Türkin von heute fitzt nicht mehr hinter vergitterten Fenstern und träumt vo einer Welt, die sie nicht sehen darf; sie geht srank und frei spazieren, trägt einen Schlei er. der nicht .dichter ist, olg ihn die Europäerinnen tragen, sie beschäftigt sich mit Wissenschaft und Künsten und mit der Frauenfrage. In 5!on siantinilpel gibt es schon zwei nur von Frauen redigierte Zeitungen und eine Frauenuniversiiat ist geplant. Selbst bei den nomadisierenden Beduinen hat die Frau daS Necht, ihren Gatten zu wählen, wenn sie auch Rücksichten auf denSIand und die Familie nehmen muß. Einen Bewerber, der ihr nicht paßt, kann die junge Leduinin aus' schlagen, wer ihre Gunst erringen will, muß Kraft and .271 ut durch kub ne Taten beweisen "Ja, Ick nesteke. "Gels-ll" TUT es" Sehe Sie hierher, e ist einfach wunderbar für Hühneraugen." lautlich, in wakrl Man foUtu kni ft möglich talun 6a f. 'fentrauiir tat 114 fllutt aHiMU mit tPanantnlftpItn. (xilirn i. ic Ih in'0ft nitH, ,,ehir kin, ng!, h it t, tuU ' AVni ' : t ' Ä 1 I V-.1l "ijü", .' fral(ifn t'ln Wund,?, ,WtI,Zi ist tti 0rfäutt4itt tiufjntraugtninlHtl tt lillll" 21t. mit kich ir-ln Hat lt. r nat fraln toi h,,.. ....... k.. N.. a ...... UUItnilBUf, VUI UW.Illlfll Ul'WMt.l.. IVII.I .'lt.. 5 ".( 11(11 Hu!,nnuq ttitjat (t iH dt, rln(iq Xrt, tüljntraHl'n lu ruti'titi. &(e itften olitn tina nen v anraflrn, iiruri cn vnuxetn. onpcnr.n foiprir. Di(ttrn, tKofKtmulimi n Ech'r'O Stttieolil. tt6 crti((ble.mr,(n; In sttu.n.n iijubitnjtn; oerfat titis tttot. ,merzi vd brückt nicht. ,ct!Zt' tibll , bad,, c dtt gioiche on irttt arfcuiit on (. Urertiu & tfe,, kblg, 52. II..... Im riufll.. . .M.l.lili. l. ... il.I, ,,.,.. pul)iHroui);nimtttl feljtrwan t, f.(!omU,t'rit tto.' üdsita. . 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