Tügllche CmoTja Tribüne Jenljcßland und Zußland. Tie Norddeutsche- Ai;icht Zeitung" schreib!: .Die !iiJf uMinrcdann Monte wgro fertigt die Rolle tu tsiimimmn, die dieser fkiite !ÖsiIfn!ifls..Tt und sei liiern scher in den (Jreipiissii der ep!schen Pvlitit gespielt fielen, die in ihren Hcn .ttonsfquenjen zum ntfleniMriißen kriege siwrten. Bekanntlich tjcit ti der einzige fttciir.o" Alexanders III., der im Jahre VJV2 den iÖalfnfvu3 erössmte. Eö. ist wch nicht antntisch feparstt. ob da Aorgehnl völlig i-iitofaus, damals eigener Jiiitititive entsprang, ober kb sein Vor gehen ein vereinbarter Schach,Nig der Bal tanvcrsckwörcr gewesen ist. Im 'jtühjahr 1913 haiftn Bulgarien und Tcrbien einen geheimen Äündnidvertrag geschlvssen, der die Jntcrcsscnspdciren der beiden Staaten i Mazedonicsür den Fall eines kriege gegen die Türkei abgrenzte. Der Bertrag würde mit Wissen und Billiqung ier ruf Wehen Regierung abgeschlossen, in dem Bertrage dem russischen Laren das arai eines Schiedsrichters zugewiesen. T,e ftanzösische und die engtische Regierung er Kielten von dem Vertrage Kenntnis, vor Deutschland und bor OesterreichUngarn wurde er bezeichnenderweise sorgfältig ge beim gehalten, ohne ihnen darum verdor gen zu bleiben. Spätere Vereinbarungen mit Griechenland und Montenegro vervoll fiändtgten den Balkanbund, der die schmie rieze Lage, in der sich die Türkei infolge ihre Krieges mit Italien befand, zur Ver wirtlichung seiner EiolxrungLplcmc be nutzte. Tcr Ausgang des Balkankneges. der Serbien den Haupiskiteil an der Beute zuwies, hatte die Folge, den grobserbischen Aspirationen neue Nahrung zuzuführein Der Verwirklichunq des groszscrbischen Ge danZcns. der die Bitdung eines einheitlichen serbischen Staatswesens erstrebte, das auch die Gebietsteile der Ssinreichisch-ungari' sehen Anarchie mit serbischen Spotte .....r.tn I,msss,n sollte, standen als Hindernis die konkurrierenden 3Bnre bungln der beiden Dynastien in Belgrad unv Cctinje entgegen, die, obgleich durch nahe verwandtschaftliche Bande miternan der verknüpft, sich mit Mißtrauen und Mißgunst betrachten. . Es ist eine bisher rn der i;nii;auii noch nicht bekannt gewordene Tatsache, daß ;furz vor Ausbruch bei gegenwärtigen Krieges Serbien und Montenegro sich be müht haben, unter der Vermittlung und mit Unterstützung der russischen Regierung die bestehenden Gegensätze aiiszugleichen. Geheime Verhandlungen über einen n gen Zusammenschluß der beiden Staaten uf diplomatischem, wirtschaftlichem und militärischem Gebiet waren eingeleitet worden, während die russische Regierung 1 sich erbot, für die Organisation der Wehr macht Montenegros, die beträchtlich erhöht werden sollte, die nötigen Mittel und In struktoren zur Verfügung zu stellen. Muß schon der Abbruch des Balkan kriegcs auf die Ermutigung zurückgeführt werden, die der Balkanbund von Zeiten Rußlands gesunden hatte, so ist es tlar, daß in der geplanten Verschmelzung '-er-diens und Montenegros unter dem ProtcZ- 'torat Rußlands mit seiner Spitze gegen die Integrität der öflerreichisch-ungarischen Monarchie eine eminente Gefahr für den europäischen Frieden enthalten war. Tie Eresanisse des Frühjahrs 1914 haben die- , sen "Plan zwar nicht reifen lassen, die je schilderten Vorgänge aber zeigen, daß, wenn der aagrq'sioe russische Panslawi mus nicht schon jetzt den .Krieg entfesselt hätte, die verhängnißöolle Tätigkeit der russischen Diplomatie auf dem Balkan den Krieg unabwendbar in wenigen Jahren herbeigeführt haben würd. Wir haben geglaubt, diese Tatsache ein mal feststellen zu sollen, weil der Träger dieser gefäbrlichen Politik der gegenwärtige russische Minister des Aeußern. Herr Sas sonow. gewesen ist, der sich vor einiger Zeit dem Vertreter eines englischen Blattes ge penüber in maßlosen Angriffen gegen Deutschland ergangen und sich dazu ver stiegen hat, einen Kreuzzug der christlichen Nationen gegen die ontichristlichen, kuliur feindlichen deutschen Barbaren zu predi gen. die seit Jahnn auf den Krieg hin gearbeitet hätten. Herr Sassonow weiß und hat es selbst Wiederholt anerkannt, daß Teutschland während 44 Jahren in Europa der Hort des Friedens gewesen und daß mehr als einmal die Ciyailung ves europaizcyen Friedens seiner maßvollen Haltung und seinem Eingreisen zu Verdanke gewesen ist. Um aber im russischen Volk Stim rnung zu machen und diese Stimmung wach zu erhalten, war es von Beginn des Krieges an notwendig, die Volksleiden schaften durch Verbreitung der Mäe suf zuPeitschen, daß Deutschland schon lange den Plan hatte, über das ahnungslose Rußland herzufallen, und die Vorbereitun gen zu diesem Uebcrfall schon seit Jahren betrieb. Dieser Fa5ek gegenüber möchten wir , einmal an daZ Gedächtnis des Herrn Sas- Werkm als Wettzentrum. Der Berliner Vertreter des Nicuwe Notterdamsche Courant vom 23. Oktober schreibt unterm 20. Oktober: Bisher wurde Berlin in Deutschland, ja selbst in Preuße nicht für, das wirkliche örz des Landes angesehen . . . Jetzt aber ist es zu einer Ärt Welizcntrum geworden, das es vor zwei Jahren sicher noch nicht war. Weder London, noch Paris, noch St. Peters bürg kann man den Mittelpunkt des Ver bandes nennen. Dazu fehlt es diesem gar zu sehr an einheitlicher Leitung. Bei l;t Gezenpartn ober besteht kein Zweifel. Von Berlin strahlt die Willenskraft, die Unternehmungslust aus. der Anreiz sur Handlungen don Freund und Feind. Wenn die ganze Welt sich bewaffnet, so geschieht das nicht für vder gegn London, Paris. St. Petersburg, Wien, sondern für oder c,:yti Berlin. Um Berlin ZU knipse,!, sind die räs eineZ Weltbundes nicht z .,:.,s ,, ; !, in ?!,!,ifck!lans j;jf; t,,;ii ,' oi! Niemand denkt derern. ti zu lxi"iKn, zu " . . ... . r'tnni in. .'", c jifci hWtiY. , V.r. ft :H .' - ff : ". IT li i! . j ,1 t l 11 ' ''"il - : . iU ,'!!, Wo Beri: !.-,! --w-v- u- kM auci dort Um f t'eniii sonoiv appellieren. Wkiiige kenncn die schichte der deuischrussischen Biehungen b letzte zehn Jabre so gut wie er. Er weisj, welche freundliche Haltung Deutsch land während des japanischcn Krieges Ruszlaiid gegeiilibkr beobachtet, und welche Tiefste kalter Wilhelm dem Laren fje leistet hat. als es für Rußland galt, niit Eren aus dein V.andschurciadenteuer, weicht dem Lande ungeheure Opfer au Menschenleben und Geld gdefkt hatte, lieraiiuzukoinmen. Au den Akten, seines Ministeriums muß Herrn Caffonoio de sannt sein, daß Teutschland nach dem Friede von Portsmouth den Augenblick iic gekommen hielt, in seinen feit dein ruf sisch'tüikischen kriege und dem Berliner kongreß getrübten Beziehungen zu Ruß land eine, neue Seite aufzuschlagen und diese Bezichunge auf die Basis aufrich iiger gegenseitiger Freundschaft zu stellen. Von Rußland hing es ab. die ihm ent gkgkngestrecltc Frcundeehand zu ergreifen. Tan Nukland in diese Hand nicht ein- schlug, daß es vielmehr vorzog, eine An Näherung an England zu vollziehen und auf diese Weise dem feindlichen Ring, den diese Macht um Deutschland zu schließen bemüht war, in neues Glied hinzuzu fügen, ist bekannt. Der Anschluß an Eng land aber war es, der die russische Politik auf die abschüssige Bahn brachte, auf wel chcr sie eil immer zunehmende Gefahr für den europäischen Friede werden mußte. - Untersucht man hie Frage, warum Rußland es abgelehnt hat. in seiner aus wältigen Politik einen Weg zu beschreiten, der ihm die Möglichkeit gewährt hattet ge schützt vor auswärtige Gefahren, die de gonnenen inneren Reformen ungestört aus zubauen, so erkennt man bald, daß es zum großf Teil innerpolitische Einflüsse wa-ren,- welche den Entschluß, sich der gegen Teutschland gerichteten englischen Politik anzuschließen, herbeigeführt haben. Die ouu cuecst tnuimicuumu uuu"i''' sche Dichtung gelangte in Rußland nach . ist :;. dem japanischen Kriege und nach der Re volution zu immer größerer Macht. Tie Regierung glaubte, in, der Unterstützung dieser Richtung ein Mittel gefunden zu yaoen, um vre reooiuiionare Pioaga.l, zu bekämpfen. Sie ließ es daher geschehen, daß die ungeheuerlichste Lügen über die Haltung Teutschlands während des japa nischen Krieges und der Revolution in Um lauf acsetzt wurden und im russischen Volke Wurzel faßten. Auf diese Lügen ist zum Beispiel auch die in liberalen russi schen Kreisen verbreitete Ansicht zurüctzu führen, Kaiser Wilhelm habe während u."d nach der Revolution 1905 alles getan, um die Reaktion in Rußland zu stützen und den Zaren von der Gewährung einer Äcr fassiinss abzuhalten. Wer Kenntnis von den tatsächlichen Vorgängen jener Zeit hak. weiß, wie weit solche Behauptungen von der Wahrheit entfernt sind, da es in tSirk lichkeit gerade Kaiser Wilhelm gewesen ist. der den Zaren auf die Gefahre hingewie sen hat. die seiner Dynastie drohten, wenn er sich dauernd den WUnschen seines 2d kes nach Einführung einer Parlamentär: schen Vertretung widersetzie. Es würde hier zu weit führen, naher auf die Einzelheiten der Politik der Triplc entente während der darauf folgenden Jahre einzugehen. Daß England es mit allen Mitteln darauf absah, Rußland mir den Zentralmächten zu verfeinden, zeigte sich schon an der Haltung, welche die eng tische Politik wahrend der bosnischm Kri' sis einnahm. Der englische Vertreter in St. Peters bürg. Sir A. Nicvlson, einer der Haupr fördere! der englisch-russischen Entente, scheute sich im Frühjahr"1J09 nicht, offen seiner Enttäuschung darüber AuKdruck zu geben, daß der wegen der Bnmzion BeL niens und der Herzegowina ausgebrochene Konflikt auf friedlichem Wege beigelegt wurde. 'Schern damals aber erlangte die russische Regierung in London die Gwiß heit. daß ein Krieg Rußlands mit,, din Zcntralmächtcn England auf seine Sei'e führen werde. Die Politik Sir Edward Greys in der bosnischen Krise bildet neben seiner Haltung in der Marokkofrage im Jahre löll die bedeutsamste Etaphe auf dem Wege zum Weltkriege. Im ersten Falle fand der russische Panslawismus. m zweiten der sranzonschc yauvinismus o,e Ermutigung, deren sie bedurften, um im Frübjahr 1O14 im Vertrauen auf die Un teistllkuna Englands die kriegssackel zu entzünden. Vergebens hat der deutsche Kai ser in treuer Freundschaft M demuur. ?en Zaren von dem verhängnisvollen Schritt abzuhalten, der Deutschland zwang, sich an die Seite seines Verbündeten zu stellen, kaiser Nikolaus schlug auch dieses Mal die Wckiknungen seines kaiserlichen Freun des in den Wind. So brach die uf die Tradition eines Jahrhunderts gegründete deutsch.rujliZche yreundiqasi zuzammcn. Der Zusammenbrach Serbiens und con tenegros aber besiegelt das Schicksal der PolKik. der sie zum Opfer fiel. es erfreut sich eines nie zuvor gekannten Interesses. Kommen wir aus der Stadt beraus. in Deutschland oder im Auslande, .2 f ,;rTi mir v,nnn die raae. wie es in Berlin steht, und zwar mit einem Erüst un kiner Neuaier gestellt, die uns daran ,n,i?rn. das, die btesiae Lage jetzt welt sckickilicke Bedeutung hat. Unzusrieden- heit in London. Paris. Wen ist ganz et was andere wie Unzufriedenheit in Bcr lin. Hier muß alleö kühle Unerschüttcr- lickkeit sein, sonst kommt das gegenwärtige Weltbild ins Wanken. Wenn ein paar Frauen aus Aerqer über Wucher die Fen sterschciben eines Bargeschäfts inschla n. Zo wird daraus in FeindeZland daZ Bild eines kleinen wohl gar euch eines grrken Hungeraufruhrs. Manche der milchte Nachricht- der Friedenszeit muh daher jetzt für Berlin ein wichtiges Stciai'aeheimnis werden, da die Aufmcrk farntcifocr Welt so gespannt auf alle hiestae Gtschehnifte gerichtet ist, daF gu. wöknkiche? Großstadt klatsch auf die aus noien Nerve einer Milliarde von Zu- v. :w...4 .,(,;f.s 1 ixaiiEtn , rci tiiiuiuu uniiHU4nnm ... , ... . .'. t-U k! .U. 'I ItM 'I ....... . - - - - i . , 1 . ... ;a rr-.j. -f...t. : , Kr.iui vurmqerrnnmn ,n. IU, r-t an,:, ß;;Va! IniVtit, daß Ereignisse von wirklich weltgx ein Gricttschcin;lsch'ch'!icher Bedeutung verborgen bleiben o1 V ' Lugano, 13. Januar. Der Secoio' ucht die gewaltig an wachsende Gärung durch Erklärungen zu beruhigen, die er au der Consulta erhielt. Das itolicnise Publikum habe ebenso wie die Entenleprcsse unrult, den Fall des Lowtschen und den Untergang Monte negros allein Italien aufzubürden. Man tenegro stand und fiel mit Serbien. Jta lien hatte weder Zeit noch die Mvglichleit. moderne Geschütze auf den Lowtschen zu schassen, die zudem hne eine ausreichende Anzahl von Verteidigern nicht einmal ge. niigt hatten, den Berg zu yancn. Serben beklagen sich heftig, wir ließen sie Hungers sterben. Gerade das Gegenteil ist wahr. Unter den größten Gefahren und Opfern gelang es uns. in Durazzo zwei tausend, in Giovanni di Medua zweitau sendfünshundcrt Tonnen Proviant zu lau den. Tie Serben brauchten de Proviant nur abzuholen und nach Skutari zu trans- voiticren. aber das icl innen gar niazi ein, und so lagen die Proviantkiften wo- chenlang auf dem Hascnka, und gingen durch den Einfluß der Witterung oder die Bombenangriffe der Oestereicher zu- gründe. Iur ein einzigesmal erschienen etwa tausend Serben, aber sie aßen sich nur satt und trollten sich davon, ohne Len Proviant mitzunehmen. Es blieb demnach : : . ' WrtHtt4fflwViMTirt3tt IlUC Ul'Ui IWUllt 4.wviuiuji.nwwiiüi.i telegraphisch ' abzubestellen. Auch sonst hatte Italien mit den Serben nichts als Last und Arrger. Wir mußten Jeyniau sende österreichischer Gefangener, die ge käbrlicb wurden, nach Italien schassen. mußten zahlreiche serbische Truppen nach Korsu und Tausende von geslohenen er bischen Zivilversonen anderswohin beför dern, ksrz es ist eine ungeheure und kost- fpielige Aufgabe, wofür uns niemand dankt. , Dabei steh! uns nur ein einziger schlechter Hafen, der von Giovanni di Me dua. zur Verfügung, denn- der Haftn don Antivari ist durch ein furchtbares Minen- feld abgeschlossen. Wo hatten wir also ein großes Landungskorps gefahrlos aus schiffen können? Der -rSecolo" fügt die sen Aeußerungen der Consulta den bitter bösen 5kommeniar hinzuvs bleibe der Zweifel bestehen, ob die Kataltrophe Mon- Weil von der Tätigkeit der großen Flotten so wenig verlautet und die von ihnen ausgehenden Wirkungen nicht allge mein sichtbar werden, fühlen sich söge nannte unterrichtete" Stimmen im neu traten Ausland veranlaßt, die Bedeutung der Seemacht gegenüber der Landmacht nach den bisherigen' Ergebnissen dieses Weltkrieges gering einzuschätzen und die Ausfassung zu vertreten, daß, sobald d Freiheit der Meere einmal vertraglich fest "gelegt sein sollte, ein Wettrüsten zur See, weil entbehrlich, aufhören müsse. In dieser Hinsicht kann nicht genug vor Trugschlüs- en gewarnt werden. i Es wird durchaus mit Recht behauptet. daß die Vernichtung des Wirtschaftslebens der Wittemächte, nachdem durch ihre sieg nicken Landheere der Durchbruch der Ein- kreisuna auf dem Balkan und die Verbin- dung mit der Türkei hergestellt sind, auch durch die größte Ueberlegenheit zur See nicht mehr erreicht werden könne. Wenn aber auf die verunglückte Dardanellen erpedition und die erfolglosen Kanonaden englischer Kriegsschiffe gegen die deutschen Batterien an der flandrischen Küste sowie auf die Unmöglichkeit, in Anwesenheit der Unterseeboote eine enge, dem bisherigen Völkerrecht entsprechende Blockade ausrecht zu erhalten, als Ezempel dafür yingewie sen wird, daß bei dem Stande der Heu- tigen Waffentechnik. deS Wnen-, Torpedo und Flugwesens die Llmenfchissssloiten ,n Ohnmacht versetzt worden seien, so ist das mir sehr bedingt richtig. Gegen gut gedeckte, mit moderner Ar tillerie besetzte Küstenwerke ist die Schifss artillerie, wenn sie nicht liberraschend mit ungeheurer Ueberlegenheit auftreten kann, im Nachteil; in früheren Jahrhunderten lagen die Dinge nicht anders. Statt der früher zur wirtschaftlichen Niederzwingung sul nötig erachteten engen Bioaade haben die Engländer eine Handelsabsperrung größten Stils eingerichtet, die. zwar sehr entfernt von der deutschen Küste und der deutschen Motte, durchaus fühlbar ist. weil sie sich auf eine ausgedehnte Handels fpionage und die schnelle NaHrichtenüber mittluna durch die von ihnen beherrschten Weltkabel und Funkenstationu, stützt. Wenn .die Handelsabsperrung nicht noch drückender für die Mittemächte geworden und das Taibanellknunkerneymen mm glückt ist. so liegt daS neben der Wirkung der deutsch? Flotte wohl weniger an der Unzulänglichkeit und miltlarizchen Ent Wertung der englischen Flottenmacht. al an der ungenügenden, vielleicht nachlässig aen diplomatischen Vorbereitung der Ein treilutea im Norden und Süden vor AuS- bruch des Krieg?! und der ebenfalls durch politische Rücksichten bedingten allgemeinen ZurücköalUing der eng!: ehe Flotte. kann hier nicht gedeutet werden, was bätte aeschekikg sollen: e ist jedensaii verfrüht, j?tzt schon der Landmacht, weil der Kri'g zu Land bis i für England sehr empfindliche Gebiete getragen werden kann, eine grundsätzlich Ueberlegenheit über 'die Seemacbt zuz::svrechen, und höerst gefährlich, in den Anstrengungen für den noch ausstehenden Entscheidung; kämpf um die Freikeit der Turn nachzu lassen. , ' Äregimg in Italien wegen der Zreiscsabe Montenegros. Die lästigen Serben", -vorwttrse gegen die. Entente. - Sorge um 2llbanien. Angriffe auf Sonnino. tenegros ichs doch großenteils durch te Lässigkeit Italiens verschuldet sei. Wenn Italien nicht den Fehler fchlkuniet gut, zumachen suche, müsse das Volk das Ver trauen in die Regierung verlieren. Das Volk sei bereit, auch ein Unglück auf sich zu nehmen, wolle aber nicht mehr als un rcik behandelt werden. Ein Leitartikel des -Carriere della Sera" geißelt die Beschuldigung der En tenteprcffe, daß Italien, gegenüber Mon tenegro nicht voll und ganz feine Pfktchl getan habe. Dies sei schnöder Undank. Vielmehr tat Italien stets alles, was iu seinen' beschränkten Kräften stand, um drz ache des Vierverbandes zu dienen, wie wohl eS nicht, wie Frankreich 800,000 englische Hi'fötruppen auf seinem Boden stehen habe, sondern den Kampf mit dem übermächtigen Oesterreich ganz allein aus zufcchten habe. Wenn Frankreich sich gar nicht und Rußland kaum sich selbst ge niige. so habe Italien erst recht keine über flüssigen Divisionen zu versenden. Hak ten die Bundeszenossen auf die Ratschläge Jtalie"L gehört, so stünde es heute nicht so schlimm um den Bierverband. Italien trat, ohne mit einer Wimper zu zucken, in den Weltkrieg, obschon es das schrecklich: Los Belgiens, Nordfrankrcichs. sowie die Drohungen Hindenburgs kannte. Warum verzißt die Entente heute dieses Zunder gängliche Verdienst Italiens, dessen Ruhm niemals sterben wird. Der Corricre della Sera" weist gleichzeitig darauf hin, wie unklug die Regierung handle, wenn sie das italienische Prestige nicht gegen solche An griffe der Ententcpresse verteidige. Aber die Regierung schweige und halte es außerdem unter ihrer Würde, auf die ticfcrrcgte öffentliche Meinung auch nur die geringste Rücksicht zu nehmen. Möge ui das Ansehen Italiens in der Welt bei Freund und Feind darüber zugrunde gehen., - Währetid die Einnahme CetinZes den Grimm des Publikums immer mehr stet gert. lahrt die Hetzpresse eifrig fort, die Bedeutung der Ereignisse zu verkleinern. Tie Blätter der Kriegspartei erklären den Fall Cetinics für belanglos. Tie Monte ncgrincr hätten immer nur Skutari als Lmd- und Seemacht. Von Konteradmiral 75alau vom Hofe. Nichts wäre England lieber, als daß I sich die Meinung in den moMbenden Kreisen der Miitemäckte fest cnte. die Freiheit der Meere könne durch ein inter, nationales Abkommen geschaffen und er halten werden, ohne daß es zu deren Schutz einer deutschen Kriegsflotte in der bisherigen Stärke bedürfte. Die Vernich tung dieser Flotte war das eigentliche Kriegsziel Englands, und seine Betei ligung am Landkrieg hatte ansangs nur den Sinn, dort die Operationen der En tenke zu beeinflussen, damit die Stutz- punkte der deutschen Flotte in Wilhelms- haven und Kiel von der Landseite her ver nicktet würden. Ohne vorher ein wert- volles Schiff gegen die deutsche Flotte zu opfern, hofften die Englander diese, wenn ihr die letzten 5lohlen und Lebensmittel auf hoher See ausgegangen sein würden, mühelos überwältigen oder in neutralen Häfen entwaffnen lassen zu können. So sollte die deutsche Flotte ein rühmloses Ende finden. Nach dem Fall von Antmer pen und der Besetzung der flandrischen Küste durch das deutsche Marinckorps der, stärkte sich das englische Interesse am Landkrieg zu'ehends bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht zwecks Wer Hinderung des werteren Vordringen? der Deutschen. Nicht daß der Uebergang nach England unmittelbar befürchtet wurde, allein die Drobung damit konnte schließ lich zum Einsatz der englischen Haupt flotie im südlichen Teil der Nordsee fuhren,, den man dort lieber vermieden hätte. , Wenn nicht in diesem Kriege, so mußte doch für später Vorsorge getroffen werden: an der flandrischen Küste sollte kein zweites Helgoland erstehen, das die jetzt so ungünstige Lage der deutschen Flottenstützpunkte auszugleichen imstande wäre. Deshalb dürfen die Bundesgenossen keinen Separatsrieden schließen, sie müssen für die Erhaltung der englischen See-und Weltherrschaft sich verbluten, d. h. für die Freiheit der Meere, wie die Engländer sie verstehen: ' . ! Seemacht ist don keiner Bedeutung! DaL ist die neue Lehre der Teutschen., daß der Einfluß der Flotten tatsächlich belanglos sei Sehen wir unS ober die Weltkarte an, so zeigt sie. daß fast drei Viertel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind, die WcKe sind die großen Handekstraßen, und von diesen sind Teutschland und seine Wimpel verbannt, und zwar durch unS; Handelskolonien. Ansehen in der Welt alleS ist fort. Uns aber sind die Quellen der Kraft." . .Das ist das wahre Bild. daS sich unS heute zeigt. Die '.Folgerungen, die die Teutsch selbst in vergangenen Jahren au! ihrem Studium der Geschichte und dem Einfluß der Seemacht gezogen haben, sind nicht schon deswegen widerlegt, weil Deutschlands Pläne, uns den Dreizack zu entwenden, so jämmerlich mißlungen sm Die Seemacht bleibt i Wahrheit bestehen, auch wenn der Feind versucht, sie zu ver tuschend (.Taily Telegraph". 14. De zember 1317) hat nickt Enalar.b mit seiner unsicht baren i"ol!' ,5 kertia ebracht, während des RvM'S nickt nur den Feinden, sou der fogeik den Neutrale und den eigenen w , r ihre Hauptstadt betrachtet. Der Fall von Cetinje verschlechtere die Lage Monlene grcZ nicht. Pcssimistischer urteilen die T"ibuna" und die ,Jdea Nazioncilc". Erstere bringt einen scharfen Artikel ge gen die Irrtümer der Regierung, die die gute Gelegenheit verpaßte, den Ocstcr reichern den Herzstoß zu versetzen. Die Jdea Nazionale' vergleicht die Un fähigkcit der Entente mit dem zieldetvuß tcn, militärpolitischen Vorgehen der Zen tralmächte. Der ministerielle Abgeordnete Ral mondo meldete drei Anfrazkn an: Erstens, ob bei der Unterzeichnung des Londoner Vertrages die Möglichkeit der Eroberung Montenegros in Berechnung gezogen war. Zweitens, welchen Ursachen die Untätigkeit dt, italienischen Regierung gegenüber der von der öffentlichen Meinung stets vor ausgesehenen Gefahr einer Besetzung des Lowtschen zuzuschreiben sei. Drittens, ob die Regierung und der Generalstab für Norbalbanien die nötigen ' Vorkch ringen getroffen habe. Das Givrnalc d'Jtalia" behauptet, im .deutschen Konsu lat von Saloniki 'eicn taufende arabischer revolutionärer Ausrufe an die Bevölke rung von Tripolis gefunden worden. Der A anti" stellt fest, daß die große Presse, di bisher jede noch so schüchterne Kritik niedcrhcultc, urplötzlich anfange, 'sich gegen ö-alandra, insbesondere gegen Sonninös Unfehlbarkeit zu wenden Wenn nicht Sa landra schleunigst ein paar weitere Mini fter ohne Portefeuille ernenne und der Fremde den Mund stopfe, so könne e? ihm sculimm ergchen. Bezeichnend nennt der ,Avan!i" ferner die heftig aniiitcenische Haltung der großen Entcnteprcsse, ,die Italien allein die Schuld an der allnni schen Katastrophe zumesst All' dies Ge schrei der In- ,nd Anslandspresse be weise, daß der Zusammenschluß der Par tcien und die Einigung der, Länder in diesem Krieg nicht auf einer leitenden Idee beruhe, sondern daß es eine fiktive Einigung sei, die bei jedem beliebigen nteressenstreit der verschiedenen Parteien oder Nationen sofort ihre Risse offenbare.- Verbündeten sem- Joch aufzuzwingen? Mögen Italien und Frankreich noch so sehr von ihrem Meer sprechen, tatsächlich gehört das Mittelmeer von Gibraltar bis zu den Dardanellen den Engländern. Und wie mit dem Mittelmeer steht es mit jedem andern Meer." (Avanti", 2L Dezember 1915.) England besitzt in seiner Fiotte eine Waffe von unschätzbarer dauernder Kraft. Jetzt kämpft England aber im Bunde mit vier andern Großmächten und kann dauernd Deutschlands Handelsflotte von der See verbannen, mögen die feindlichen Heere auch noch so groß, Erfolge erreichen. England wird mit dem Dreizack in der Hand die Meere weiter beherrschen, bis die Deutschen alles Unrecht wieder gut gemacht haben; es wird sich, wie in frühe ren Zeiten,' in einem Wirtschaftskrieg zu wehren wissen. . Deutschland wollte den Krieg skit langen Jahren. England aber war nur auf Frieden bedacht. ES wird auch weiterhin darauf bedacht sein und den Frieden sowie die Schadloshallung aller Opfer dieses Krieges sichern mit allen rhm als Haupts und Handeis machte der Welt zu Gebote stehenden Mitteln. Deutschland wird keine Kriegs Entschädigung erhalten, sondern bankerott werden..." .Daily Telegraph", ZL De zember 1915. So lange der Krieg dauert, heißt eS im .DailyxTclegraph" vom 24. Dezember 1913, kann Teutschland nicht den eisernen Ring durchbrechen, der ihm ausgezwungcn ist, und auch nach dn Krieg muß es diesen Zwang in gemäßigter Form duk den. bis eS alle, gegen die eS sündigte, voll nKAKhii sin Pr 9tp'i& ,, ntkck. land zahlen muß. wird hoch sein, vl leisten muß es die Zahlung. Auch Ocster reich-Unaarn darf nach dem .Ancona" Fall nicht ganz frei ausgehen, denn die Gebote der Menschlichkeit müssen vertci diät werden. Im Verein mit den verbün beten Seemächten kann England die deutschen Schiffe von Seehasen aus schließen. Der Wille besteht bei allen de teiligten Mächten. Die Verbündeg müsse nach Cromwellschem Muster vor gehen und beweisen, daß der ,'cahaa,s mus" dem .Moltkeismus' überlege ist. (Mahan. der bekannte Verherrlicher der englischen Seemacht.) Die englischen Zeitungen nehmen den Mund reckt voll, um absichtlich zu ver schweigen, daß die englische Seeherrschaft eben so sehr wie auf die Flotte aus oen Lclik befestigter MottensMpunkte in strategisch-günstiger Lage beruht, und daß e! England nur deshalb gelingt, dem EntscheidungZkampf um die Freiheit der Meere auszuweichen, weil uns ein, sagen wir .der" Flottenstützpunkt hierfür noch fehlt. Ohne Gibraltar. Malta, Aden. keine englische Herrschaft im Mittelmeer und in Aeanvten: ohne Englands gunuge Lage zu, unseren Häfen keine Blockade unseres Handels. Durch lautes Rufen im Walde nnd in der, Dunkelheit Pflegen sich ängstliche Kinder Mut zu machen; so erscheint unS England nebst seinen Ber bündeten. Wir können dok weitere in Ruke abwiik und brauchen ihm' nicht nachjulaufen. Denijcljer Hßjektivismus. , ,. ' i ' von Crlcb Slllenthal. ssllkaanz kurze Zeit müßte eS einen ge wissen !)lc!j haben, Bürger eine neutralen Kleinstaates zu sein. Denn weiin man nicht gerade, ein durch OuartierlatiuEr mnerungcn und anderes verauci-ler unl ler ist der ein durch KcicgSgewinne grö- Hcitwahnsinnlg gewordener Zwischenhund ler. so mußte eine yicile nach Teu! chlanv in jetziger Zeit doch ein Erlebnis fein, da eine völlige Umwälzung .in dem Gehirn des neutralen Kleinstaat! verursacht. a ein Mensch, der nun seit vielen Mo naten seine Ansicht über den Gang der Weltgeschichte aus seinem täglichen neu ralen Lieblingsblatt schöpft und det für Zeitungsnachrichten ein guteS Gedächtnis bat. muß im Laufe der Kriegszeil zu etwa folaenden Anschauungen gekommen sein: Alle die Deutschen, die er früher einmal kennen gelernt hat, denen er zufällig be gegnet ist und die ihm im großen und ganzen alS friedliche und umgängliche Menschen erschienen, und neben' denen er ohne jede Furcht im Gasthaus gegessen hatte und sein Gals Bier getrunken, diese Deutschen, die sogar hi und wieder Töch ter seineS Landes geheiratet und glücklich gemacht hatten, sind feit dem 1. August 1Z14 wie umgetauscht. ?Seit diesem Zeitpunkt hacken sie alle mit Vorliebe belgischen Kindern die Hände ab. vckorennen Frauen massenhaft bei lebevkchem Leibe, begehen, wie es iin Zei tungsdeutsch heißt, unzählige, Unnennbare Grausamkeiten und zerstören rein zum Vergnügen tausend, von Städten und Dörfern. Nebenbei martern sie uch noch ' Gefangene und sind eine Art europaischer Amok-Läufer geworden. Seit dem 1.1 August 1914 sind Senegalneger. Maor! und Ftd chi-Jn ulaner tm Vergleich zu vcn Deutschen zart besaitete Naturen, und die deutsche Kultur, von der noch ick Jahre 1914 so viel Aufhebens gemacht wurde, ist um mit Chesterton zu reden, nichts als eine vedantisclze Barbarei, die den Dummen aller Zeiten und,.Länder durch die Geschick lichkeit naendeines geistigen preußiZVn Feldwebels vom Schlage Kant. Goethe und anderer barbarischer Pcdantett einge redet worden ist. Damit nicht genüg. Seit die Deutschen Krieg führen, sind sie un glaublich dämlich geworden. Von Strate me haben sie das beweist ftder neu- tralc GrüneTisch-M!litär allwöchentlich dreimal keine Ahnung, und ihre ve rühmten Kanonen sind ein Ricsenschwin del. Sie stürmen immer ganz unmodern in dichte Massen, die Offiziere mit dem Re volver in der Faust hinterher, fallen bei jedem ftainps wie die Fliegen, und der srussische und französische Soldat, gar nicht ,u reden von dem England, sind an ge, tiacr Kapazität diesen nur durch die bru talfte Disziplin in den Kampf geschleppten Memmen unendlich überlegen. Alle .Siege, die die Deutschen bisher trotzdem errungen haben, sind entweder durch ihre erdrückende Uebermacht und ihre unerhörte rücksichtslose Menschenaufopfe rung möglich gewesen oder durch eine allen anderen Völkern ganz fernliegende, un glaublich unfeine Kampswcise. Wenn menn man die deutschen Siege überhaupt kritisch betrachtet, so waren sie allesamt bedeutumgsloS, denn kein deutscher Sieg reicht n iie siegreichdurchfühchen Rück züge der Ententearmeen heran. 5Das Ende Deutschlands ist nur eine Zeitfrage, Wenn die Deutschen nicht verhungern, so fallen sie entweder durch die ru i chen Bqionttle. durch die französische Artillerie oder von der Hand der sicher einmal kommenden Ne krutenarmee der Engländer; denn man muß nicht veraenen. daß bisher bekannt lich die Engländer sich überhaupt noch nicht ernsthaft mit dem Krieg beschäftigt haben. Aber wenn der britische Löwe erst einmal usw. Im übrigen sind die Deutschen la beinahe schon vollständig besiegt, feie haben noch nicht einmal ganz Frankreich erobert und von Rußland sitzen ue im Verhältnis zum Lande nur ein kleines Stück; London ist noch immer nicht nieder, gebrannt, und englische Handelsschiffe gibt es immer noch. Und die Zustände in Berlin! Neulich wollten 50,000 verzweifelte Frauen den Reichstag stürmen. Das stand im Yi gar" oder trn Mann" und natürlich auch in den Lieblingsblattern der Neutra len. Vor den BaBrladen und Butterge schaften fließt daS Blut täglich in Strs men. Das ganze Volk ist in einem Traumzusiand von Wut und Berzweif lung. und jeder Mensch knirscht, statt die Zeit zu wünschen, ein verzweifelte? Gott strafe England' hervor. Automobile sind, in den deutschen Großstädte mit noch Neue OesrlermetYode zur Krijcherhattung von Fijchen. Fische spielen, dank ihreS herdonagenden Nährwertes, eine immer größere Rolle in der Ernährung. ES ist darum von In teresse,' über ein neu Methode der Kon servierunz zu hören, die die Zeitschrift Eis und Kalte-Jndustrie mitteUt. ES handelt sich um die von dem Dänen Ot teufen erfundene Methode. Sie beruht auf dem Eintauchen der Fische in eine Kältelösung, die den Geschmack der Fischt durch Uebergang von Stoffen LS der Flüssigkeit und die natürliche innere wie oberflächliche Beschaffenheit der Tie nicht beeinflußt. Durch daS unmittelbar Ein tauch! der Fische ia die Lösung, di nach Ottensen am besten aus 15 Grad Cel iuS abgekühlt ist. gefriert sofort alle ober sächliche, in den Fischen befindliche Flüs igieit, und jede Wechselwirkung zwischen der Kältelösung vnd der im Jnnnern der Fische befindlichen Flüssigkeit ist von die sem Augenblick ab ausgeschlossen. Da also ei Eindringen irgendwelcher Stosse auk der Kältelösung i daS Fischinm nicht möglich ist. so können selbst Lösungen mit starkem Geschmack, w! Ammoniak und Salz-Lösungen, benützt werden. Am bil ligsten und praktischsten ist eine konzen trierte Kochsalzlösung, da solckie' einen tie sen Gefrierpunkt hat. Die Fische sollen, wie dänische Versuche berichten, nach dem Auftauen i bezug auf Kiemen und eine Sage. Die wenigen) die vorhanden, sind, wie ein dänisches Blatt. Berlingöie Tidendc". schrieb, den Männern vorbe.. halten. Frauen ist die Benutzung, außer wenn sie Krankenpflegklinnen sind, streng verboten. Ter neutrale, der so vorbereitet nackj Deutschland reist, muß. wenn er imstande Ist. sich von der Weltsuagestion loSzuma chen und seine gesunden fünf Sinne zn sie brauchen, einen Wutansall gegen 'sein bis heriges Licbling!blatt bekommen. 'Es ist eben olles anders als er seit 1 Monaten täglich gelesen hak, und feine auf Trucker schwärze fest gegründete Weltanschauung muß inS Wanken kommen. Er erfährt mit Ersiauncn, daß Deutschland heute vom ersten bis zum letzten Mann weiß, daß kS nicht nur nicht besiegt werden wird, son dein daß der große deuischc Sieg nur noch eine Zcitsrage ist. Wenn also diese erste Grundtatsache festgestellt worden ist, ergibt sich die Korrektur des neutralen Weltbildes von allein. Und eS bleibt diesem geistig ganz gesunden, aber leider bisher nur theo retisch.in Erscheinung getretenen Neutra len nur, übrig, noch die eine große Ent deckung zu machen, daß die Deutschen ge nau so sind, wie sie vor dem Kriege waren, daß sie sich auch während des ganzen Lricgstaumcls treu geblieben und nach wie vor das ohjekjivste Volk der Erde sind. In allen Tasös und Wirtshäusern wird rnan Leute finden, die mit Seelen ruhe die TimeS" nnd den .Malin' und manches andere Dutzend feindlicher Blät ter lesen. Man kann in Deutschland französische Kriegsfilms ' sehen Md für seine Nindcr aller Arten feindlicher Bleisoldaten mitbringn mit den Uni formen der ganzen farbigen Entente, vom Engländer bis zum Buschmann. Wenn der theoretische Neutrale auch mit gebildeten Deutschen in Berührung kommt, wird er vielleicht zu seinem Erstau nen immer noch manches würdigende Wort über Frankreich, vielleicht sogar über England hören. Wenn er vorher in Paris gewesen ist und Vergleiche zieht, wird er erstaunt sein; denn was er in Paris und auch in London über den einzelnen Deut' schen gehört hat, war selten etwa! anderes als Verächtliches und Gemeines. . i Dieses Objektivismus, den die Deut . schen vielleicht mir in ein paar Kriegs wochcn verloren hatten und kn sie ftit dem voll und ganz wiedergewonnen ha den, ist wohl der stärkste Beweis für dos unerschütterliche Vertrauen in die eigene gefestigte Kraft. Es gibt kein Volk der Erde, das so tief herunter in allen Schichten das Stre den nach objektiver Gerechtigkeit besitzt, ein Streben, das heute mitten im Kriege die Gewißheit ibt. daß alle Kriegs Wirklichkeit daS so lebendige Sehne nach der klaxeu Höhenlust des reinen Gedan ken! nicht hat unterdrücken können Die ser Objektivismus den Feinden gegen über, der über allem Schmutz und Haß, mit dem mag uns bewirft, hinweg auch beim Gegner nach den inneren Beweg gründen forscht, statt einfach und instink tiv zurückzuhassen, ist vielleicht der ein zige Beweis, der heute schlüssig dafür geführt werden kann, daß wir immer noch wie vor 120 Jahren daS Volk der Dich ter und Denker sind. Ob in diesem hohen Borzug. de wir gegenüber den anderen' haben, nicht auch der Grund dafür verborgen liegt, daß unsere kulturpolitische Auslandspropa ganda eine so geringe Ucberzeugungskraft besaß, ist eine Frage, die einmal gri!d lich untersucht zu werden verdient. Man darf nicht vergessen, daß ei- kein Zufall war. daß unsere äußere Weltgeltung nie malz geringer war als damals, alS Deutschlands Dichten und Denken auf der Höhe stand, und Deutschland mit un eigennütziger Objektivität das geistige Gut aus aller Herren Länder sammelte und ne verteilte. Es ist sehr wahrscheinlich, daß viel von diesem, Geist, der nur für Deutschland paßt und sich durchaus nicht zur Aus fuhr eignet, in die deutsche kulturpolitische Auslandspropaganda hereingekommen ist und ihre Durchschlagskraft gebrochen hat. Wir haben eben bisher noch nicht klar erkannt, daß kulturpolitische Auslands Propaganda bei den Engländern und al len übrigen Völkern stets und ständig Kultur im Dienste der Politik ist. daS heißt, ein in der hohen Schule der Politik scharf zurechtgerittener Idealismus. ouS dem alles entfernt worden ist, waS als Tummelplatz für ideologische Phantasien ... i. l t.f.frxüi- dienen und die beabsichtigte rein polüische I Wirkung beelnirachigen konnte. Schleim' unverändert geblieben, ebenso sol le die weiß gewordenen Augen wieder klar geworden fein. Die von Ottensen angestellten ersten Versuche sind in -einer Großfischzüchterer in Bergen mit gutem Resultat nachge prüft worden. Auch die amerikanische Kälte.JdÄstrie beschäftigt sich mit Prak tischen Ansuchen m großen, stuf Ber anlassuna der Berli'-er Einkaufsgesell schafi wird das Verfahren im Hamburger. KUhlhauZzentrum probiert. Sollte sich t dies: Fischerhaltungsmethode bewähren, so würde die eine wesentliche Verbilligung des Transports bedeuten, da dann die f ft,f nfin 5i8fiiMiina bersckickt werden. U')tf. w.jt.v ' -j a können. Teutscher Postschcckvkrkehr. ; DaZ größte Postscheckamt Deutschlands t ach der Zahl der Kunden ist das Post schcckamt in Köln. Tie Zahl seiner Kun' den belies sich Ende Dezember auf 23j)22j Berlin folgt erst an zweiter Stelle kni:' 22,020 Kunden. An dritter Stelle siek ' k Leipzig mit 19,518 Kunden. Dann U ! gen in weitem Abstand: Frankfurt i,' ' Main mit MI, Hamburg mit ßsXK, BreSlau mit 8793, Hannover mit 780. I Karlsruhe mit 7020 und zuletzt Danzi.i mit Z&7 PMeheelkunben. Tie Gesamt " zahl d'r Postscheckkuiiden belicf sich End Dezember auf 1N,!'I. die Zunäht ge an den Novembcr betrug lS. t ! i ( r t t