Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 19, 1916, Image 1

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Wn entscheidet
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egen Deutschland!
Giebt wieder Briten in Allem nach;
Handelsschiffe dürfen nach wie
vor Waffen führen!
Amerikaner können ruhig als Schutzengel dienen!
Washington, 19. Febr. Tie
Bundesregierung unternahm geitern
die ersten Schritte, ihren Stand
pkt betreffs der Erklärung der
Zcntralmächte, daß sie vom 1. März
alle bewaffneten Handelsdampfer
IS Hilfskreuzer betrachten und als
.ft'iche ohne Warmmg angreifen und
versenken werden, klar z, machen,.
Sie benachrichtigte nämlich ihre di.
plomatischen Vertreter in den ver
schiedenen Ländern, daß die- Ver.
Staaten Handelsdainpsern die Ve
rechtigung zugestehen, sich zu Ver
teidigungszwrcken mit. Geschützen zu
tetvaffnen. (Tomit haben die
freunde Englands und die Waffen
Fabrikanten, welche befürchten, dah
infolge der neuen Vestimniung der
Zentralmächte Une Mmütionssen
dnngen nicht in England und Frank,
reich, sondern auf dem Grunde des
Meeres landen werden, ihr Ziel er
reicht, und Präsident Wilson und
anfing haben sich vor dem Willen
derselben wieder einmal gebeugt.)
Man hält es für ziemlich sicher,
dass die Zentralmächte an ihrer letz
ien Verordnung festhalten werden.
Sie werden sich darauf berufen, daß
sich die im Liisttaiüa" und Ära
l!ic"Fall der amcrikanischeix Regie
rnng von -Deutschland gegebenen
Versprechungen, Handelsschiffe nicht
ohne Warnung an,',ugreiscn. nur
auf nicht armierte Schiffe beziehen.
-Deutschland nmg infolgedessen von
der bieligen Regierung eine bündige
Erflärtina fordern, was dieselbe
unter der Bezeichnung für Bertei
digungczivecke armiert" versteht,
'leickueitig wird Deutschland die
.usicherung verlangen, das; solch
ein für Verteidigungszwccke armier
trr TanN'ser, wenn er vor dem An
griff von Tauchbooten gewarnt wird,
min nicht selbst auf die Tauchboote
Feuer eröfsnet oder dieselben rammt.
Meuterei unter
indischen TruMn!
Hiudns werden ans der Suezkanal
Zone weggezogen, da mau
ihnen nicht traut.
Berlin, IS. Febr. (Funkenbericht.)
Die Kölnische Volkszeitung
schreibt, daß Generalmajor Sir John
kaxtvell, Oberbefehlshaber der bri.
tischen Truppen in Aegypten, den
ekehl gegeben habe, alle moham
ineoanischen Streitkräfte ans der
Tnezkanal-Region zurückzuziehen, um
zu verhindern, datz diese gegen an
dere mohammedanischen Tnippen
kämpfen. Es ist erwiesen, daß unter
diesen Truppen Fahnenflucht in gro
ßem MaWabe. geübt worden ist. .
Ueber das Meutern der .Mndu
Truppen schreibt sie ueverieenche
Nachrichtenagentur, daß ein ganzes
1 ülegiment revolutionierte und daßi
f mdere Hindns, die den Aufstand un
Zerdrücken sollten, zu den Meuterern
l übergingen. Nach zweistündigem,
s' blutigem Kampfe gelang es, den
.Aufstand zu imterdrücken. Die Ueber.
' 'seeischc 5!achrichteilngeutur meldet da.
rüber ferner, daß ein australischer
auptmmm zwei .Hindus erschossen
I halte, als zwei indische Soldaten in
! das Zeit des HauptmannS drangen
-J und ihn bajonettierten. Das ganze
Regiment, zu welchem, ,diese beiden
T
Soldaten gehörten, meuterte. Die
meisten Ossiziere retteten ihr Leben
Surch schleunige Flucht. Der Oberst
des Regiments und ein Bataillons
kommandeur, sowie zehn, andere Of
fiziere wurden getötet. Andere Hin
on.Truppen wurden abgesandt, den
Ailfstand zu unterdrücken, gingen
vluT zu hen Meuterern über. Nun
iViffcn australische Truppen ein, und
mich zweistündigem Kampfe gelang
es diesen, dei Aufrührer zn fcänbi-
jiji'ii. Ein Teil derselben entfloh in
sie Wüste; diejenigen, die nicht ent
;? loben, fielen im Kampfe.
ES sind noch weitere Meutereien
nter den mobrnninedanischen Trup.
. neu au verzeichnen, dock haben die
,,ien alle diese Meldungen unter.
..Zrückt,
(Sonst lväre ja auch der ganze
Tauchboot-, rieg für die Katj. Wie
es die Alliierten und die Firma
Wilson verlangen, müßten die deut
schen Tauchboote erst an armierte
Dampfer, welche von der englischen
'Regierung ausdrücklich die Weisung
erhalten haben, die deutschen Unter
seeboote anzugreifen, eine Warnung
ergehen lassen, ehe sie dieselben an
greifen, worauf die nur für Ver
teidigungszwecke" bestückten Tam
Pfer der Alliierten einfach die
Tauchboote versenken können.)
Es herrscht infolgedessen in hiesi
gen Regierungskreisen die Meinung
vor, daß die Feststellung des ,21ns
drucks für. Verteidigungszwecke"
zu langwierigen Unterhandlungen
mit den Zentralmächten führen wird,
sobald Berlin die letzte Mitteilung
vom Grasen von Bernstorff erhalten
hat. in welcher dieser die Ansichten
des Herrn Lansing des Weiteren
miLeinandersetzt. Man glaubt, daß
vor den letzten Tagen der nächsten
Woche die Antwort der deutschen
Regierung nicht eintareffen , kann.
Sowie die deutsche Antwort einge
troffen, wird daö StaatSaint, wie
verlautet, eine formelle öt'ote in der
Tauchboutkrieg Frage erwssen, wel
che auch, OesterreichIIngarn zuge
stellt werden, wird. '
' Zehn Tage verbleiben nur noch,
bis die neue Verordnnng der Zen
tralmächte betreffs Versenkung ar
mierter Handelsdampfer ohne War
mmg in Kraft tritt. . Während die
Bundesregierung nicht selbst einen
Aufschub verlangt bat. glaubt man,
daß der deutsche Botschafter seiner
Negierung zu einem solchen geraten
hat. indem er darauf hinwies, daß
die Zufatznote. welche die Grundlage
der deutschen RegieniNji in dieser
Frage bildet, bei dein hiesigeil
Staatsnmt noch nicht eingetroffen
ist. Dalier würde ein Aufschub in
der Angelegenheit hier nicht über
raschen. ,
Kein Aufschub brabslchtigt,
Berlin, 19. Febr. (Funkenbericht,)
Die hiesigen Zeitungen verof.
sentlichten gestern eine Depesche aus
New ?)ork, in welcher gesagt wird,
daß die neue Verordnung der deut
scheu Regierung, armierte Handels
dampfer ohne Warnung anzugrei.
fen, nicht, wie angegeben, am l.
März, sondern erst im April in
Kraft treten wird. ,
Daraufhin hat das Auswärtige
Amt die Erklärung erlassen, daß sie
sich diese Depesche absolut nicht den.
tcn kann, außer die amerikanische
Regierung hat um einen Ausschnb
gelieten. Bisher ist jedoch solch Ver
langen hier nicht bekannt geworden.
Schweden stimmt zu.
Stockholm. 19. Fclir. Die
schwedische Negiernnag hat sich au
qenscheinlich mit der letzten Erklä
rnng der Zeutralmächte betreff
der
Trnirfifirtiif Urii'nfiifirirnn irr Jwr Qn.
kirnst einverstanden erklärt. Sie
bat alle schwedischen Bürger, welche
beabsichtigen, auf Dampfern der En
tentemächte eine Neise zu unterneh
ine, von der deutschen Warnung
benachrichtigt. ,
ssrdbcbcn in Württemberg.
Stuttgart, über London, 19. Febr.
Die Schwäbische Alu wurde wie
der durch mehrere beitige Erdstöße
erschüttert, die große Aufregung un
ter der Bevölkerung, verursachten.
Soweit mic bekannt, ist kein uennens
werter Schaden angerichtet.
Trr neue Äriegssekretar?
Washington. 19. Febr. In hie-
sigen offiziellen reiseil hä!t sich das
Gen"
zLanÜ
! ger
iilbt aufrecht. iiiÄ der bisherige
andwirtscbnftesekretär ' als Nachfol-
GarrisonS ernannt werden wird.
Herr Hounon selbst wollte sich ii her
di Wahrheit dieses lerückües niäit
anolassen. doch wurde bekannt, daß
er dem Hauskoniitee für Landwirt'
schaft seinen Bericht eingereicht hat,
und daß laut demselben dis Zunände
in seinem Deparleinent . derartige
sind, daß er sofort seinen neuen Po
!en antreten könne. -
ZiÄne weitere deutsche
Note ist zu ermartenj
' "
Die deutsche Regierung hn't im Lu
fitania-Fall das letzte Wort
gesprochen.
Berlin, über London, 10. Febr.
In hiesigen hohen ' Regierungskrei
sen verlautet, daß Deutschland in
der Lusitania'Angelegenheit das letz,
te Wort gesprochen und keine weitere
diesbezügliche Note nach Washington
senden wird.
Zaujitfladt von
illbanien erobert!
Trr abtrünnige Verteidiger, Essad
Pascha, uud Gefolge flüchten
aufs Meer.
Berlin, 19. Febr. (Funkenbericht.)
, Das Wiener Kriegsmnt meldet
die Eroberung der albanischenHaupt
stadt Kavaia, acht Meilen südwestlich
von Turazzo gelegen.. In dem offi.
ziellen Bericht heißt es: Oesterreich,
ungarische Truppen, verstärkt durch
Albanesen, stürmten die Hanptstadt
Knfinrrinn ü'rthrtTt Siff nvrt ft Wloifevrt
..IWIIltbll UUWUIU, VLl, V.tL'U J kVIlll
südwestlich von der wichtigen Hasen,
stadt Turazzo gelegen ist. Die Gar
nisonzumeist aus Anhängern Efsad
Paschas bestehend, wurde größten,
teils gefangen genommen. Essad
Pascha selbst nebst Gefolge flohen
auf ein berei gehaltenes Schiff aufs
Meer und wandten sich nach Korfu.
Eine Parade in Warschau.
Berlin. 19. Februar. Eorrespoii
denz.) Ein wundesbarcs Schau,
spiel war die Parade, die an diesem
1. Januar der deutsche Staathalter
von Polen, General Beseler, und der
General Etzdorf abnahmen.
Das waren Soldaten! Wetter
harte, in allen Feuern der Fronten,
West, 'Ost nnd Süd, geprüfte Man
twr. Manchmal hatten sie monate
, lang im Schlamm des Schützen
graveus gelegeil uuc oauil wieoer im
i Fluge ein ganzes Land erobert.
I Stramm, wie auf dem Parade
I platz, marschierten sie -an. den Gene
! rälcn vorüber. Voran die Offiziere,
die Schneidigkeit zu einer Tugend
! erhoben haben. In gleichem
Schritt und Tritt," so marschieren
sie und der Zuschauer ahm ihre
Unwldcrsteblichkeit. '
Und 80 Prozent dieser Leute wa
ren schon verwundet, stehen schon
zum zweiten Male im Feld. Die
Offiziere, die in Warschau Dienst
tun müssen, brennen vor Begierde,
, - t , . . ,
wieder hinaus an die nront zn eilett.
Die teilte, die im Weltkrieg mitze
kämpft haben, halt s nicht mehr in
den Garnisonen. Der Geist, der
diese Mensche beseelt, kann nie be
siegt werden.
Höchstpreis für lebende Schweine.
Berlin, 19. Febr. Der Bundes
rat bat nunmehr auch Höchstpreise
sür den Verkauf lebender Schweine
sestgesetzt. ' und zwar laufen" diese
Preise von 3 bis 120 Mark pro
Zentner, je nach der Größe des Tie
res. Tie Provinzialbehördcn sind
gehalten, Preise für die Hmidler
festzusetzen, und die Stadtbehörden
müssen .Höchstpreise für den Klein
verkauf festsetzen. Auch müssen 'die
Stadtbehörden einen festen Prozent.
satz für den Verkauf von frischem
Schweinefleisch uud eine Grenze, für
das Fleisch, welches gepökelt werden
darf, festsetzen. ,
Importiertes Schweinefleisch fällt
icht unter diele Bestimmungen, darf
aber nicht in den Läden, in ivelchen
einheimische Produkte verkauft wer
den, auf den Markt kommen.
Die bisherigen Festsetzungen von
Höchstpreisen gelten nur für den
leinverkaiif. und die Folge fixir, daß
die Leute, lchc Schweine zn ver
kaufen halten, solche Preise fordern
konnten, welche den Ländlern keinen
Profit mehr übrig ließen.
Streik in Ponuecticut.
Ausoiiia, Eonn., 19. Febr. Et
wo 2,5,00 Angestellte der verschiede
neu Fabriken der American Braß
Eo. sind an den Streik gegangen.
m ganzen sind dadurch fast 4.000
Personen beschäftigungslos gewor
den. Die Ausständigen verlangen
höhere Löhne' nd besser? Arbeits
bedingungen. Die Fabrikanten ba
ten Gouverneur Holcolms, Miliz
trappen nach Ansonia zu stiideni der
Giouvcrneur bat jedoch das Ersuchen
abschlägig bcschieden. da die Verbält
nisse einen solchen Schritt nicht reckt,
fertigen, weil bisher die Ruhe nicht
gestört wurde. Man glaubt, daß ei
ne Einigung zwischen den Fabrikan
ten uud treuern erzielt werden!
wird
DmWli'ö
, All jlkht
.jetzt bklior!
Tie oslerreichisch'nngurlschcn Truvpcu
habe den Seehufr,, von drei
Seiten mriiigt.
Rom, 19. Febr. Turazzo ist
von österrcichischungorischen und al
bancftschen Streitkräften von ' dkei
Seiten umringt. Man glaubt, daß
die Stadt den österreichischen Bela
gcnmgögeschützen nicht lange Stand
halten kann. Auch die österreichisch,
ungarische Regierung hat einen Preis
auf den Kopf Essad Paschas gefetzt
und ih,i einen Verräter und für vo
gclfrei erklärt. "''
Weitere Uebergriffe der Alliierte.
Kopenhagen, 11). Febr. Deut,
sche Zeitungen besagen, daß die Al
liierten sich anschicken, weitere grie
chische Forts zu besetzen.
Irländer sosscn sich
einuulflcm lassen!
Joh Rcdmvud erlaßt eine diesbe
ziiglichcn Appell an seine
Landslcute.
London, 19. Febr. Der irlän.
dische Führer John Rcdmond hat an
seine Landsleilte in Irland einen
Aufruf erlassen, in welchem er die
selben rniffordert, von revolutionä
ren Bestrebungen abzulassen und
sich zum Militärdienst zu stellen, da
niit die in den' irländischen Negi
meutern gerissenen ' Lücken wieder
ausgefüllt werden, können. Er. sagt,
daß er im Namen der in der Front
stehenden Landsleute spreche; diese
hätten ihn bei seinem Besuch in Flau,
der aiifaefordert. einen derartigen
j Aufruf zu erlassen. (Die Jrländer
daP'ini aber werden seiner Aussor
dcrung schwerlich Folge leisten,)
? .
groMuer m '
Sofern, Jteß.!
Fast der gnnzc tteschäftoteil des
Städtchens einaeäschkrt; Scha
den K.,
Salem, Neb., 19. Febr. Heute
gegen 2 Uhr morgens kam in einem
Innlirtpn (ÜtAinit -JirniS TCrnior jimt
UV Ijjvtl .' .lltl .VLjuilv fV.tV, (1(1111
j haMun h,rfl.
wurde, hatte es eine derartige Aus
debming genommen, daß die frei
willige Feuerwehr demselben macht
los gegenüberilaud. Das Feuer
sprang auf andere Gebiete über, die
ebenfalls niederbrannten. Erst nach
mehreren Stunden gelang es, der
Flammen .öerr zu werden. Sechs
verhältnismäßig große ;eschäfts.
hänser brannten nieder. Der ange
richtete Gesamtschaden beläiift sich
auf etwa $23,000.
Der Aufstand der Tanussi.
Berlin, 19, Febr. (Funkenbericht.)
Tie Ueberseeische Nachrichten
Agentur meldet über die Zustände
folgendes:
Die italienische Zeitung Wo
dine" von Ancvna veröffentlichte
Mitteilungen, die ihr von iiairo am
2. Febrnar zugeschickt wurden, denen
zufolge der Führer der Senussi von
den britischen Behörden aufgefordert
worden war, den stampfen an der
westlichen Grenz Aegyptens ein
Ende zu bereiten. Die Briten ver
langten die Ausrottung der ersten
ägiiptischen Reserven, der Nedifs, die
gemeutert hatten: sie erhielten vom
Führer der Senu'si die Antwort, daß
ihm daö nicht möglich sein würde.
Da aber doch ans die Nedisss A'schos.
sen werde war, erklärte der Kbe
dive von Aegvpten den Briten, daß
er davon' sehr imaugenehm berührt
sei, und ersuchte den Befehlshaber
der britifchen Truvpcn. (General
major Sir John Marwell, den Of
fizier, der den Befehl gab. auf die
Redisf? zu stbießen, vor ein Kriegs
aericht zu stellen. Es ist nicht ganz
klar, wer der Prinz ist. den die Bri
ten angeblich zum Khedive machen
wollen, und e mag das vielleicht
?)oussonf 2afcif Bey sein, der äghp.
tische Ministcrpiäiident, ,
Tampfer zerschellt.
Bellingham, Wash.. 19. Febr.
Der amerikanische Fischdampfer Pav
los geriet bei einem furchtbaren
Sturm bei Tugidak Island nahe
Kodiak Island auf einen Felsen und
zerschellte. Die Besatzung konnte sich
an das User retten '
Die ennsischen
Arbeiter irnnren!
Lcbcnsmittclprcise enorm gcjUegcn;
!1legierung nimmt Briten
den Schnaps. '
London, 19. Febr. Aus einer
vom Board of Trade" veröffentlich
ten Statistik geht hervor, daß die
Lebenömittelpreise,lN England im
Januar im Durchschnitt um weitere
iy-y Prozent gestiegen sind und der
Aufschlag für Mehl und Brot wäh
rend des Monats 6 Prozent betrug.
Seit dem Beginn des Krieges sind
die Preise der Nahrungsmittel im
Durchschnitt um iV Prozent in
die Höhe gegangen, doch tröstet das
Handelsministerium das Publikum
mit der Behauptung, daß die Stei.
gerung in Berlin 83.4 Prozent be
tröge und in Wien gar 112.9.
Die Daily News" berichtet heute,
daß die Regierung beschlossen hat,
alle Brennereien in England, Schott,
land, Irland und Wales zn konfis
zieren, da aller Alkohol, der in den
selben hergestellt werden könne, für
die Mimitivusfobriken gebraucht wer
de. Gegen diesen Schritt ist lautes
Murren zu erwarten, da sich 5ie ar.
bettenden Klassen nicht gerne des ge
wohnten ' Schnapses berauben lassen.
Fricdcnsstimmcu im Parlament.
Während der Debatte über die
Antwort auf die Thronrede des Kö
iiigs forderte im Unterhaus der Ii
berale Abgeordnete Charles F. Tre
velijan die Regierung auf, die Be
dingungen bekannt zu geben, unter
denen sie sich auf Friedcnsunterhand
lungen einlassen würde. Arthur
Ponjonby, ein' anderer Liberaler,
brachte eine Resolution ein, welche
die Schaffung eines internationalen
Schiedsgerichts zur Schlichtung der
Streitigkeiten von Nationen verlangt.
Leutnant Nerg'8
DailksürwoUtatenZ
Es tut ihm aber leid, daß er gegen
wärtig, zur Untätigkeit ge
ziuiingc ist.
' Newport News, is) ' Febr.
Leutnant Berg, der die Appam"
eingebracht Hat, dankt in nächste
izendkm Schreiben den Teutschen in
Amerika für die zahlreichen Aner.
kcnnungdschreiben und Geschenke 'in
folgender Weise:
Allen Teutschen und den arncri
konischen Freunden danken wir herz.
lichst für die vielen Zeichen der An
erkenming und Befriedigung über
das Einbringen des Appani". Es
ist uns zur Zeit nicht möglich, alles
einzeln zu beantworten: wir bitten
daher, unjeren vorläufigen Tank auf
diesem Wöge aussprechen zu dürfen.
Wir haben nichts getan, als unsere
Pflicht, einen uns gegebenen Befehl
ausgeführt, und bedauern nur, zur
Zeit untätig hier liegeil zu ruüssen,
während unsere Kameraden nnd
Brüder vorwärts dringen und wi
terkämpfen für den endgiltigcn Sieg
für unser geliebtes Vaterland.
Ich bin mit vorzüglicher Hoch
achtimg, Ihr ergebener
Berg, Lt. z. S. d. R."
Will resignieren.
London. 19. Febr. Eine Te
peschc aus Kopenbagen besagt, daß
der schwedische Marineminister M.
Bronstroem seine Resignation einzn
reichen beabsichtigt. Der" Gmnd
hierfür wird nicht angegeben. Hans
Ericbsoil wird als sein öcachfolger
bezeichnet.
Rcsidcuz in (Gefahr.
Amsterdam, 19. Febr. Infolge
eines Dammbrnchs ist das acht Mei
len von Amsterdam befindliche Mo
nikendain zu zwei Dritteln unter
Wasser gesetzt. Monikendam .ist ge
geini'örtig die Residenz der Königin
Wilhelniiiie.
Teure Oper.
Chicago. I.. 19. Febr. Die
dicojährigc Saison der Großen Oper
in Ehieago schloß mit einem Defizit
von $9,000, daö die Hiesigen Unter
nehiner und Bürgen zu decken haben.
Bvtschnftcrpvst? augrlivtrn.
Washington. 19. jyebr. Präji-
Mi;i;..i. ii .
Ullll ll('tl Vui .UUIU ,? . MUUl'.V
von St. Louis, welcher unter Eleve,
land Sekretär des Innern und jpä
ter Gouverneur von Missouri war,
den Botschatterposlen in St. Peters,
bürg angeboten. Bekanntlich ' hat
der bisherige dortige Botschafter
George T. Mahre seine Resignation
eingereicht. Herr ' raneis bat sich
och nicht entschlossen, den Posten
anzunehmen,
Russen haben luieder
gelvaltig geflunkert!
Mit der Einnahme Erzerum's ist es
nur so la la; Türken beabsichtigen,
die Stadt zurückzuerobern!
Weitere österreichische Fortschritte in AlbMen!
i
Amsterdam 19. Febr.' Tie nengewehr mit. Direkt südlich der
hierher gelangteil Berichte über die Somme unternahmen die Franzo
Einnahme der Festnng Erzerum fen ' einen Mafsenangriff: derselbe
lauten widersprechend. Gleich zu aber brach unter unserem Feuer zu
Anfang ineldete Großfürst Nikolaje- sammen. Von dem übrigen Teil
witch. daß 100,000 Türken in Ge der Front ist nichts von Belang zu
fangenschaft geraten sind, und nun berichten. , Feindliche Flieger unter
kommt die Meldung, daß die Gar- nahmen auf unsere rückwärtigen
nison lange nicht an die genannte Stellnngen in Flandern einen An
Zahl heranreichte. (Unwillkürlich griff; wir revanchierten uns dadurch,
wird man dabei an die Einnahme daß unsere Flieger Poperinghe be
Przemysl's durch die Russen erin schössen. Unsere Artillerie unter
nert. die damals auch die Kunde in hält auf die feindlichen Stellungen
die Welt setzten, daß fast 100000 ein wirksames Feuer.
Oesterreich Ungarn in Gefangen ! An der italienischösterreichifchen
schaft geraten waren, und nachher Front entfaltet die beiderseitige Ar.
stellte es sich heraus, daß. die Gar tillerie große Tätigkeit. Offizielle
nison der Stadt aus knapp 30,000 Wiener Berichte besagen jedoch, daß
Mann bestand.) Ferner der ,.be das feindliche Feuer an Schärfe be
wunderungswürdige" Rückzugsgene, deutend nachgelassen hat. I'talieni
ral Nikolajewitsch war garnicht an sche Jnfanterieangriffe wurden abge
Ort ,i,nd Stelle ; der Befehlshaber , schlagen. ,
der russischen Truppen soll ein Ge In ' Albanien haben die österrei-'
nerl Judcnich (übrigens ein un chisch.ungarischen Truppen, unter
heiluoller russischer Ngme) gewesen stützt von . albanesischen irregulären
sein. Halbofsizielle Petrograder Be
rlcyie fagen, oan o:e warnyon orzc
rums pcy ln lcheryen gebracht hat,
fodaß von einem - Maßen rnssifchen
Siege keine Rede sein kann. Ferner
ivird ans derselben Quelle gemeldet,
daß sich die türkischen Streitkräfte
anschicken, die Stadt zurückzuerobern
und daß die Türken Verstärkungen
erhalten haben.) Die Eroberung Er
zerum's scheint somit für die Russen
ein Pyrrhns-Sicg gewesen zu sein.
Und immer noch sind keine Nachrich
ten über' den Fall Erzerum's aus
Kviistantinopel .emgetroffen. ,
Die Briten versuchen vergebens,
die ihnen entrissenen Stellungen
südlich von Jpcrn zurückzuerobern.
Nach artilleristischer Vorbereitung
setzte die britifche Infanterie zum
I- '-'-v- viv k Vuuiu.M.tv n'
trnt n ucH WvrVinor
peschen besagen, daß die Briten unl)cn erregende Anklagen gegendie
trr Mivwpn Siprsiiftmi ibrerfpita zi,. j
rückgeschlagen wurden.
.
vt-Ul
sn
offiziellen Bericht heißt ' es wörtlich:
Nordwestlich von Lcns und Ar
ras unternahmel wir mehrere er
folgreiche Minensprengungen vor.
Eine kleine Abteilung deutscher
Truppen kehrte von einem nächtli
chen Streifzuge gegen britische Stel
lungen bei Fonquemlöers, nördlich
von Arras. zurück, ohne einen Mann
verloren zu haben. Sie brachte eine
Anzahl Gefangener und ein Maschi
Seilerei in der
llklaymna Legislatur!
Vorsikcr des republikanischcu Zen
tral-lomitees wird beluufztlos
geschlagen. ,
Oklahoma Eiti). Okla,. 19. Febr.
Zu wüsteil Austritte und einer
regelrechten Heilerei kam es gestern
im Repräsentantenhaus der Legis
latitr von Oklahoma
Zur Abstimmung lag ein neues
Wahlgesetz vor. welches anstelle des
von dein Bnudes-Obergericht für
ungesetzlich erklärten Großvater
Gesetzes" treten sollte, das die Ne-
gcrbevölkening des Staates ihres
Stimmrechts beraubt hatte. Für,
das besetz, Kielches in einem demo.
kratischen Zensus aufgestellt und be
schlossen war. stimmten die Demo
traten, welche die Mehrheit im !
LmusS haben, während die Repiibli
kaner und Sozialisten dasselbe mis
das heftigste bekämpften. Während
der Abflimmung kam es zu er
regten Auseinandersetzungen, in de
nen bic Republikaner verschiedenen
ihrer demokratischen Gegner Schmei.
chelnanien wie Lumpen" und ahn
liche an den Kops warfen. Die Te
mokraten griffen hieranf die Repu
blitaner mit Tintenfässern. Badier
baltern und anderen Gegenständen
tätlich an. nnd der Vorsitzer des re
Piiblikanischeii staatlichen Zentral
ttomiteeö. Arthur Oeisler, wurde
von denk Demokraten Loris E.
E. Brvant niedergeboxt uud blieb
bewußtlos liegen.. Es währte ge
raunie Zeit, ehe wieder Ruhe ge
stiftet werden konnte, worauf das
fragliche Gesetz mit ' großer Majo
ität angcmmcn wurde.
Streitkräften. die Hauptstadt Alba
mcnö, avaia. emgenommen,
er
abtrunmge urreeneral E
Pascha, der die Stadt verteidigte, ist
.entflohen. Die türkische Regierung
hat auf seinen Kopf eine Belohnung
ausgefetzt.
Nette Zustande in
der MegerIöteiking!
Senator Robinson erhebt schwerwic
gende Auklagen gegen dereu
eitnRg. . ,
Washington, 19. Febr. Vor
dem Senatskomitee für militärifche
Angelegenheiten erhob gestern Se,
i v - . tt v c -5 cr z
Ufltl3C RoblN,0N V0N Arkanslls Alls
i5uegiÄ0ieilung m oer Vunoes
araee. Den Anklagen gemäß wer
. , . . v 1 f
den der Leitung derselben Unfähig
seit, gesetzwidrige Begünstigung un
fähiger Offiziere, völlig unzulängli
che Ausrüstung des Korps und Un
terdrückung der wahren Tatsachen
vorgeworfen.
Senator Robinson legte dem Ko
mitee Photographien von Bncsen
vor. welche der Korrespondenz des
euer oes tfuigmejeius, suoeii.yie
der, mit Hauptmann A. S. Cowan.
Kommandant d'br Flieger-Station in
San Diego entnommen sind.. Aus
diesen Briefen geht klar und deut
lich hervor, daß beide Offiziere die
Schwächen der Fliegcr-Abteilung
kannten und wukten, daß die meisten
Aeroplane dersewen den an sie ge.
stellten Ansprüchen nicht entsprechen.
Trotzdem wurde Hauptmann Cowan
in allen Briefen von feinem Borge
setzten angewiesen, diese Tatsachen
geheim zu halten, den inspizierenden
j Offizieren gegenüber zu verschleiern.
und selbst Osstziere in der Liste des
Offizierlorps der Fliegerabteilung
anzuführen, welche überhaupt dem
selben nicht angehören.
So zum Beispiel befürwortete
Oberst Reber, um behaupten zu tön
nen, daß die ArmeeAeroplane mit
Panzerplatten armiert find, unter
dem Sitz des Fliegers eine Schutz
platte anbringen zu lassen.
Der Senator bcfunvortete eine
. v, : jr. - M .. . ...r, . j:, . . r -i.., .-i,
gründliche Untersuchung seiteiiL de
Kongresses und erklärte eins daö be-
ftimmteite, öaß leine Beichuioigun
gen ganz und voll als : wahr de
wiesen werden würden.
Schreckenstat einer Mutter.
Eiue offenbar wohusinuige Frau der
breunt sich und .ihre beiden
Töchter.
Rock Jc'land, III., 19. Febr.
'Durch Jamilienzioistigkeiten zur Ber.'
zweiflung getrieben, schloß sich die
' jährige Frau Veronika Polski, in
tewaee wohnhaft, mit ihren beideil
Töchtern. Madchen mr Alter von 7
resp. 5 Jahren, in ihr Wohnzimmer
ein, setzte die Kleider der Kinder in
Brand, sah zu, wie die armen Ge
schöpfe lebendigen Leibes verbräm?
teil und beging dann Selbstmord
tlurch Verbrennen.