Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 11, 1916, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    I
LA.'BMTtzS!'
Bericht über den
ti ari. ,, n x ? 5
oif
a
Die letzten S
K Kriegs - Depeschen
i auf der 8. Seite i
4 u
M?
stopf
J ' dllIUCl tts f
dcr 5. Seite!
Hy-Y
v .
'z
?
1 a
s
slmaQh, JM,r., Kcillag. II. .ftOniar 1910.
S Seilen Ko. 281
1ZH if
F iftf (fsl A fc "K m
i7
ici;
"""'"'i
.
.dsjfi
i vft 5rr
ö(frT
Oll
y :
. , k T . J
? y vi
lkr '
Uljy
f
,
32.Nt5.ang
'ff
, Ei-jf "jr' V"
sind Hilfs-Knuzcr!
' ' i
Deutsche Tauchboote iserdcn solche
ohne Warnung versenken, luo
immer sie solche, antreffen!
,
Lansing erhalt diese unzweideutige Mitteilung!
Washington. 11. Febr. ' Die
Negierungen von Teutschland und
Oesterreich Ungarn haben diejenige
der Ver. Staaten formell in Kennt
ms gefetzt,, daß die Bcfefhlshaber
ihrer Tauchboote ' angcwtefen sind,
vom 1. März ab alle armierten Han
delsdompfer der Ententemächte als
Uriegoschiffe zu betrachten und dein
gemäß init denselben zu verfahren.
Diesen Instruktionen gemäß könn
ten die Äefehlshabcr nach Belieben
irgend ein bewaffnete Schiff ohne
torhcrgehende Warnung versenken,
sei es nun ein Passagier oder Fracht,
dnmpker. Staatssekretär , Lansing
wurde von dem deutschen Botschafter
von .Bernfiorff und dem Geschäfts
träger der österrcichisch.ungarischen
Botfchaft mündlich von diesem Vor
haben ihrer resp. Negierungen in
Kenntnis gesetzt. Später aber wer
den der Bundesregierung diesbczüg
liche Noten von Berlin und Wien
unterbreitet werden.
Feine deutsche Diplomatie.
Hiesige offizielle und diplomati
fchc reise betrachten dieses Borge
hen der Zeiitralmächte als eine wei
tere Entivickelung des von Staats
sikretär Lanfing befürworteten Pla
nes. wonach Handelsschiffe der En
tentemächte nicht armiert werden
dürfen. Das war der Grundgc
danke, von dem unsere Regierung
bei !Z!egu!ierung des Tauchbootkrieg 3
beseelt war. Sie sagt sich, daß
Delilschlaud 'Zind OcsterrcichUngarn
der . Ber. StciatenReg!cnmg entae
ocngckommen sind, indem sie wir
ans armierte, aber nicht auf unbe
ivaffnete feindliche Passagier und
Handelsdampfcr Jagd zu madien ge
denken. Für dieses Prinzip ift die
Ber. Staatcii'Regiernng seit Beginn
der Tauchbuotkrieg kontroverse ein
getreten, - I
Die Bontcllungen Bcrnitorfs s u.
Zwiedenik'ö müssen der Ber. Staa
teuÄegiermig aber auch klar und
deutlich vor Augen fuhren, da; sel
bitte für die reisenden Ameri!
kaner eilte Tarnung infofern
bilden, keine armierten -Schisse jber
Ententeiuächte zu benutzen: geschieht
dieses aber dennoch, so tun sie es auf
eigene Gefahr hin und können den
Schutz der Ver. Staateil ebenso we
nig beanspruchen, wie wenn sie sich
auf einem üiricgSfchiffe der Entente,
mächte befinden. Hiesige , Regie
rungsbainte find der Anficht, daß.
t nior hm ickhwn Raaeln der Taum i
bootkriegführung kaum irgend web
--"---- ; ------ ,
che Kontroverse entstehen kann.
Negierungsbamte halten es für
höchst zwnfelhaft, ob die deutsche und
, okerre,aj,?a,ungaruwe :ieglerungen
obige Maßregel ergriffen haben wür
l den, hätte Sekretär Lansing nicht die
'ersten Schritte getan, die auf die
Enlivafsmmg von- Handels und
Passagierdampfern abzielten.
NlIJrtH itsmisif liier h,if; hin
.Villll ).viiv yivi., v.v -...-
dcsregierung bciv Ententemächten ge
genüder jetzt erst recht darauf be
J sieben wird, von der bisherigen Re
siel, w
, Heiden
wonach Handelsschiffe armiert
dürfen, abzuweichen, denn
dei!tsck!e Kriegsschiffe sind außer den
i Tai -.( uiif nn' Suiti M).'icr hcrfviu
I lltjt l'l'.l II l'll fc'Vill .vvv v.iv-
reit und die Armierung von Han
dels und Passagierdampferil hal'e
. . i
L.
- , ... " ;
i ' - -"' i.
I i '
' j - ... . j
' . ; i
i7 - 'i . !
I,' ; -
S. " v t ,
, i - ? i !
i) l i
' V- - ;
A ! .-';'
(C 1 - . 1
' v ! ' , ' - i
' ' '
' ;.' t
7 i ' "
' ,
i
& .. ( - , v ....
II fc-.-.l , , ,. ,"4
1 Gkneralobcrkt v. NaSmkrn.
M ' '
j;
Seeschiffe
infolgedessen heutzutage keine 23c
rcchtig,ilg. Die BlindesRegicrung
hatte sich der Hoffnung hingegeben,
daß sie von den Ententemächten die
Versicherung erhalten wurde, ihre
Handels' und Passgierdampfcr zu
entwaffnen, wofür als Gegenleistung
die Zcntralmächte das Versprechen
geben wurden, solche unariuierteii
Schiffe ohne vorherige Warnung
nicht anzugreifen. Sekretär Lansing
aber sagte gestern, dasz bisher noch
leine zur Entente gehörige Macht
die amerikanische Note beantwortet
habe. Regierungsbanite erklären,
daß die ' Forderung der Zentral
machte die Ententemächte zwingen
wird, Farbe zu bekennen.
Alliierte gegen Lansing's Idee. '
Auf den hiesigen Botschaften der
Alliierten ist man etwas 'kopfscheu
geworden. Von ihren resp. Negic
rungen ist bisher noch keine Antwort
auf die Lnnsing'Notc eingetroffen,
doch äußert man sich dahin, daß die
selbe abgelehnt werden wird. Sie
sagen, daß der von Sekretär Lan
sing unterbreitete Plan für den Han
del der Ententemächte verderblich
fein würde. Denn sollten die ar
rnierten Handels ,und Passagier
damvfer als Kriegsschiffe betrachtet
werden, dann könnten diese nntcr
dem , Völkerrecht nur alle sechs Mo
nate einmal amerikanische Häfen an
sausen und tu denselben, nicht lan
er alö 24 Stunden verweilen.
Dadurch aber würde nicht nur der
Handel der Alliierten, sondern auch
derjenige der Ver. Staaten unae
heuer geschädigt werden; denn es
würden nicht genügend unbewasf
nete Schiffe vorhanden fein, nin
Anierika's Exportgeschäft erledigen
?i können. Tiefes wurde ' einem
Bonkcstt amerikanischer Häfen gleich,
komnien, Mi ließ durchblicken', daß,
sollte anfing mit seiner Idee durch
dringen, dann würden Kriegsschiffe
die Handelsschiffe bis zur Treimeu
lenzoiie begleite, oder die .Bändels
schiffe würden beim Verlassen arne
rikmiischer Hüten auf hoher See be
waffnet werden. ,
(Mit obigen Forderungen haben
die Zentralmächte den Alliierten ei
nen dicken Strich durch die Rechnung
gemacht: das hatten sie nicht erwar--tet,
unser Staatssekretär Lansiiig
aber wohl auch nicht. Dieser aber
ist jetzt bereits so weit g5gaiigen, daß
eä jiit liierten heißt: friß, Po.
-.:-: , .--: i ...itx.
Hl l, VVKL lllUi -CIC LI1H Ul'UlUJi:
Diplomatie, die sich im Verlaufe die
ses Krieges verschiedentlich bewährte,
hat ihrem Lorbecrkranz ein neues
Blatt einverleibt.)
Standpunkt der deutschen Regierung.
Berlin, 11. Febr. Beginnend
mit dem i. März wird Deutschland
alle armierte feindliche Handels
lichiffe als Hilfskreuzer betrachten.
Xii'ie Mitteilung in Dem aineriiam
fchen Botschafter in Berlin, Herrn
Gerard, offiziell zugegangen. Sel
bige basiert sich aus den Befehl der
britischen Admiralität an den Ka
pitän .des englischen Handelsschiffes
Woodfield", ,auf feindliche Han
delsfchiffe zu feuern.
Auf die von Staatssekretär Lan
sing sestgesetzteil Regeln bezüglich
des Tauliibootlrieges eingehend sagte
Unierflaatsfekretär von Zimmer
mau: Wir glauben, daß wir der
dee des Herrn Lansing betresss des
Taiiklii'ootkrieges entsprechen ön
neu."
Nachdem Tr. Zimniermann be
wiefen Iiatte, daß : feindliche Hatt'
dclsschisfe auf deutsche Tauchboote
gefeuert .hatten, sagte, er, daß man
von jebt ab armierte feindliche Huu
delsfchiffe als Hilfskreuzer bctrach
ten und sie als '.Kriegsschiffe brha
dein werde. Die deiiksche Regierung
sevt die neutralei Mächte schon jetzt
von Obigem in Kenntnis, nnl ibre
Biirger reckjkzeitig zu -warnen, solche
-Schiffe nicht zn benutzeil.
London. 1l. Febr. Die engli
sche Blätter sind iioer olnge'Äiikütt'
digiiug emvört und geben sich der
Hoffnung hin, dnzz die Ber. Staaten!
dieses nie, billigen werdcit.
Deutsche croliem
wichtige 8tessungen!
Nordwestlich von Bimy wcrdc die
Franzosen zuriickgrtriellkns der
licrcu Maschinengewehre.
London, 11. Febr. Die Kamp
fc in dem löeländc zwischen Neu
ville und Bimy dauern fort. Ber
liner Depeschen zufolge haben die
Franzosen eine wichtige Stellung
nahe dem berühmten Hügel 141),
nordwestlich von Bimy, verloren. Die
Teutschen nahmen 52 Mann gefan
gen und eroberten, 22 Maschinenge
wehre. In der Nähe von' Neuville
erstürmten die Deutschen einen voll
den Franzosen besetzt gehaltenen gro
ßen Minenkrater.
Von der Ostfront' Die Russen ha
ben in Ostgalizien die Offensive er
griffen. Nordivestlich von Tarno
pol gelang cs den Russen, in vor
geschobene österreichische Stellungen
zu dringen, wurden aber bald wie
der zum Weichen gezwungen Auf
der bessarabifchen , Front gingen die
österreichisch -ungarischen Streitkräfte
zum Angriff vor und vertrieben den
Feind aus mehreren vorgeschobenen
Stellungen. In Wolhynicn griffen
die Russen ebenfalls an, wurden aber
ans ihre eilten Stellungen zurückge
worfen. An der österreichifch.itaiienifchen
Grenze kam es zu Jnfanteriesä)ar.
mützeln. Berichten aiiö Ronr zu
folge blieben die Italiener Sieger.
(Natürlich, crivas anderes kann aus
Rom nicht gemeldet werden, auch
wenn die Affenbändiger die niedlich
fien 5leile kriegen.)'
ZZttllzariett öercchligt.
I Jeinöe MMlzmsm!
Hat deshalb das Recht, sie in
I Wricchenlanb zu vrr
ninjicn.
Sofia, 11. Febr. r Das Regie
rungsorgan Rarodni" erklärt in
.inein Leitartikel, daß Bulgarien be
rechtigt' fei, in, Griechenland einzu
falleii, um die dortigen franzufifcheu
i,d englischen Truppen an,mgreifeii.
Bukiiarien sei nicht dafür verant
wortlich, bemerlt das mannte Blatt,
daß feine Feinde die Neutralität
Griechenlands verletzt hätten. Die.
selben dürften aber nicht bleiben, wo
sie jetzt sind. Bulgarien habe das
5!echt, feine Feinde dort aufzusuchen
und sie zu vernichten, damit sie Aul.
garien nickt bedrohen könnten.
Es möge für Griechenland hart
fein, fremde Truppen in seinem
X.'ande zu sehen, aber Bulgarien kön
ne nicht zugeben, daß es davon zu
rückgehalteil werde, fich zu verteidi
gen. Es könne seine Feinde nicht
in der Nähe der Grenze lassen. Bul
gaen fei darauf vorbereitet, allen
Eventualitäten mit der vollsten Zu
verficht auf feine Macht und einen
endgültigen Sieg ins Auge zu sehen.
Appam" war gute Prise.
Norfolk.' Va., II. Febr. Leut
nant Berg, Befehlshaber der deut
fchen Prifeninannschnft des britischen
Tainpfers Appam", teilte den hie
sigen Hasenbebörden mit, daß der
Kreuzer Möwe" die an Bord der
Appam" beschlagnahmtes Goldbar
ren im Wert voil $200,000 mit sich
genommen habe. Der Wert der
noch an Bord der Appam" besind
lichen Ladung wird voil den Hafen
beamten auf !.' 0,000 geschätzt, dar.
.unter 1000 Tonnen Kakao im Wert
von $-150,000. Die Bundesregte
rung in Washington bat bisher noch
nickt über die Ladung verfügt.
$75, die in Sanlmclbüchsen an
Bord der Appam" gefunden wur
den, und für Witwen und Waisen in
England bestimmt find, tvcrden dem
amerikanischen Roten Kreuz über
wiesen werden, wie Leutunant Berg
erklärte. Ursprünglich bicß cs, die
ses Geld sei von der Möwe" mitge.
liomnien worden.
Bn,an gegen Wilson.
ansas Eity. Mo., 11. Febr.
Wm. I. Brpan hat von feiner Win
terresidenz in - Miami, Fla., hiesige
Freunde benachrichtigt, daß er eine!
Redetanr von Ozean zu Ozean be.j
absichtigt, um in jeder größerenStadt !
von New jork bis Sau Francisco!
Ansprachen gegen Präsident WUsoil's ;
Kriegsproirramni zu halten. Die
Freunde der Regierung sind über die.
sen BeschQii sehr beunruhigt und
glauben, daß der Präsident infolge
dessen selbst noch einmal ans den
Ttnnip" geben muß.
7 ES bezahlt sich, in den ttlas.
pfizirtcn Anzeige" der Tribüiu: zu
annonctrcn
Glikchkullind
, bleibt mh lvic
vor neutral!
Skoulondis jedoch erklärt, das, das
griechische Hccr unter Waffen
bleiben luird.
Athen, 11. Febr. Minister
Präsident Skouloudis gab heute in
der Abgeordneten,la!Niiier die Erklä
rung'ab, daß Griechenland cntschlos.
! sen ist, nach wie Lm neutral zu
bleiben. Ferner verlas er ein To
kunient, laut welcke,n die Regierung
unter, keinen Unijländeii die einge.
zogenen Truppen ach Haufe schicken
werde. Dieselben werden aber nur
im Interesse des Aaterlaiides Ber.
wendnng finden. Goumaris, Mi.
nisker des Innern, sagte, daß ange.
sichts der Lage der Tinge von einer
Abrüstung keine Rede fein könne.
Die Teputiertenkaniliier pflichtete
ihm bei und erteilte der Regierung
ein Bertrauensvotuni. ' . '
Vor Saloniki.
Pariß, 11. Febr. Seit dem 4.
Februar soll sich Feldmarschall v.
Mackensen an der serbisch griechischen
Grenze befinde: nach und nach trifft
das schwere Geschütz der Zentralmach,
te dort ein. Die Alliierten haben
weitere Streitkräfte in Saloniki ge
landet und die Stadt sowie deren
Umgebung mehr befestigt.
Der Genfer Korrespondent der
Zeitung Temps meldet, daß die tür
kische Expedition nach Aegpptcn vor
läufig eingestellt 'worden ist. Man
will offenbar abivarle, bis die nach
der ägnptifchcn Grenze nn Bau be
findliche Bahn fertigstellt ist. Täg
lich treffen zwei Unnge Munitions
züge aus Teiltschlalld in Konstantino.
pel ein. i '
ZttorchmdWRede.
, Durch'8 Tcsez.hon!
. , " rr- " ' -. .
Hält Ansprache an Bersammlung in
Washington: Wilsoil'o Rede
deutlich hörbar.
Lincoln, Neb., lt. Febr. Gon
vernein- oreyeaki tuett geilern
abend an die in der Bundeshanpt.
stadt zum Bankett verfammelten
Mitglieder der National Ehambcr
of Eommerce über eine 1,500 Mei
len große Entfernung durch das Te
lephun eine Ansprache, nachdeiil vor.
her Gouverneur Johnson von Kali
fornien von San Francisro ans die
Gesellschaft ebenfalls durch das Te
lephon begrüßt batte.
Fn der Office des Gouverneurs
befanden sich etwa 00 eingeladene
Gäste, von denen jedem ein Apparat
zur Verfügung stand, sodaß sie die
Ansprache des Präsidenten Wilson
lind die Antwort des Gouverneurs
Johnson in der Bundeshauptstadt
genau verstellen konnten. Ja, man
konnte durch das Telephon sogar
deutlich das Rauschen der Wellen
an beiden kirnen vernehmen, wie sie
am llfer zerschellten.
In seiner Ansprache hob ouver
neur Morehe.ad hanptsächlich die
günstige Entwickelung nnd die gegen
wältigen vorzüglichen Verhältnisse
in Ncbraska hervor.'
Schweiz fcit flesta
in I)f utschstinö nn!
Vermöstcn der Krankknuersicherung
besteht ans dcntschcn Wert
pnpikrkn.
Paris, lt. Febr. Eine Te.
pesche aus Genf besagt, daß erst jetzt
bekannt wird, daß alle Fonds der
Bundes Unfalls und Franken Ver
fichernng der Sckweiz mit Ausnahme
voii $U00.0l)0 feit Beginn des Krie
geö in deutschen Wertpapieren und
Aktien angelegt, sind. Dies Hot sich
bei der Prüfung der Bücher des
Versichernngsamtes seitens der Revi
soren des Bundesrates hcrausnei, teilt.
Natürlich find darüber in Frankreich
die 0emüter der leitenden Kreise
sehr aufgebracht, und wie man hier
berichtet, mich in der Tckiveiz. (Letz
teres'wird wobl nicht lvabr sein, auch
ist es kaum glaublich, daß die Be
amten des Veriichermigsmesens der
Schweiz ' ohne Willen der Mitglie.
der des Bundesrates die ihnen an
vertrauten (Gelder des Landes in
deutschen Wertpapieren angelegt ha
ben. Iedelifallö ist eine solche Ka
pitalsanlage der beste Beweis da.
fiir. daß die Schweiz an den end.
gültigen Sieg Tentschlands glaubt,
uu das' ist iür die Franzosen eine
ttnattcni&Ttc Wechrdeit.)
Zladtttt-Sozialifleli
, kalt gestellt!
Masscn'Versammlungen stellen sich
auf den Standpunkt der
Majorität.
Berlin, 11. Febr. (Funkenbcricht.)
Die Prophezeiungen der gegen
den Krieg agitierenden Minorität der
Sozialisteu, daß die Majorität der
Reichstagsmitglieder gegen die Wün
sche der großen Masse des Bolkcs
handele, sind vollständig zu Schan
den geworden. '
Die bisher abgehaltenen Volks
Versammlungen, darunter solche in
beiden Kölner Distrikten, haben sich
ausnahmslos auf die Site der Ma
jorität gestellt, und gerade die im
Felde befindlichen Soldaten haben
dazu beigetragen. Ihre Briefe spra
chen durch die Bank die Ueberzeugung
ailö, daß Teutschland den Krieg
durchkämpfen müsse.
esricößiissuinimtl'sion
neutraler Mächte!
Die Mitglieder streben einen zwei
wvchigeu Waffenstillstand an.
Bern, 11. Febr. Eine per
inanentes Friedenskonutee, das fich
aus Bürgern neutraler Länder zu.
saniineiisetzt. tagte heute in Bern,
Schweiz, und formulierte Vorschlä
ge für einen auf zwei Wochen be.
rechneten Waffenstillstand. Derselbe
soll abgeschlossen werden.' ehe die
Offensive im Frühjahr einsetzt. Die
Friedensdelegaten find der Meinung,
daß, falls die Geschütze auf zwei Wo.
chen zum Schweigen gebracht werden
können, die Kämpfe nicht iuieder auf.
genommen werden. Mehrere Füh
rer der Friedensapostel geben sich der
Hoffnung hin, daß Deutschland in
einen Waffenstillstand willigen wird.
Sollte sich die dce eines Waffen,
stillstände nicht verwirkliclxn lassen,
so werden die Friedensdelegaten da
rauf dringen, daß wenigstens die
Luftangriffe auf offene Städte hin
ter der Schlachtfront eingestellt wer.
den.
8chlit!ew8jwrt
fordert Todeszoll'
Änabc findet Tod; sieben junge Leute
schwer verletzt.
Eineil Todesfall und sieben zum!
Teil schwere Verletzungen forderte :
gestern der gefährliche chllttcnfport
in Oinccha.
Der neunjährige Johnny Sund,
welcher sich gestern abend in einer
Hintergasse zwischen 25. und 20.
Str. an K Str. in Süd-Omaha mit
seinem Handschlitten vergnügte, fuhr
mit demselben, m ein Lastautomobil
hinein und erlitt so schwere Verletzun
gen, daß er heute in aller Frühe
den Geist aufgab.
Der zweite Unfall begab sich eben
falls gestern abend zu, und zwar Ecke
und Eanrorma Str. Die von!
der 38. bis zur 33. Straße steil
abfallende California Str. bietet ein
vorzügliches Feld für die Handschlit.
ten, gilt aber als sehr gefahrlich.
Gestern nun fuhr ein solcher Schür,
ten, auf welchem sich 15 Personen,
meist Schüler Uiid Schülerinnen der
Hochschule, befanden, gegen einen ei
fernen Telephoupfosten, ' lveil der
Lenker des Schlittens die Leitung
desselben verloren hatte. Sieben
der jiingeil Leute wurden erheblich
verletzt. Es sind dies: der Kiiahrige
ik'it Lake, Schenkelbruch: der eben-
so alte Rat Richardson, Beulen und
wahrscheinlich innere Verletzungen:
der 15 Jahre alte Robert Callahan,
Schenkelbnich: der 17jährige Monty
Talbert. Schimkelbruch: Eugene Lg
leban, 10 Jahre alt, Schenkelbruch ;
Warrett Best, Sohu von .Uoiiimissar
Frank Best, Sehnenverletzung und
Fuß verstaucht, und Clara Drummy,
Tochter der Polizeimatrone Kathmii
F. Drummi). Scheukelbruch. Ten
Verletzteil wurde vom Polizeiarzt in
einer Apotheke die erste Hilfe zu
Teil, worauf die meisten in die Woh
nungen ihrer 'Eltern geschafft uur
den. Ben Lake. Monty Talbert -und
Clara Trum im, wurden jedoch in
verschiedene Hospitäler überführt.
AlliicrteN'ikferant brennt ab.
Chicago. Jll., 11. Febr. Die
Geschir und Sattelfabrik bou A.
Ortineuer $c Sons, welche große
Liefeningen für die Alliierten ans.
fiibrt, wurde gestern vom Feuer zer
stört. Ter Schaden belauft sich aus
$120.000 für fertige Ware und auf
$60,000 jüc ba Gebäude,
lttscr Megsmittister
Garrison dankt ab!
Er ist über die Ablehnung feiner
Plane zur Schaffnng einer ric
sigen Armee empört!
Ist auch gegen den Philippinen-Kurs des Senats!
Washington, 11'. Febr. Wie kannt gegeben. Er selbst weigerte
ein Blitz aus heiterem Himmel schlug sich absolrit, den Zeitungsrcportern
hier in politischeil wie anderen Krei in 'New Jork Rede zu stehen und
sen gestern abend die Nachricht ein, über die Gründe zu seiner Nesig
daß Kriegssekretär Lindley W. Gar nation irgend etwas verlauten zu
rison , seine Resignation eingereicht lassen, sondern erklärte, alle Jnfor
habe, und daß dieselbe vom, Präsi. , matten hierüber müsse aus Washing.
deut Wilson angenommen worden! ton kommen,
sei. Gleichzeitig mit Garrison resig. Generalmajor Hugh L. Scott,
nierte auch der Hilfs-Kriegssckretär Chef des Generalstabö, übernimmt
Breckenridge aus Loyalität für sei vorläufig die Funktionen des 5lriegs
nen Vorgesetzten, dessen Ansichten be ' sckrctärs. Natürlich zerbricht nran
trcffs der Kriegsbereitschaft er völlig sich in Washington den Kopf, wer der
teilte. Auch Breckenridge's Resig. , Nachfolger Garrifon's wird. Ge
nationsgcsuch wurde bewilligt. i nannt werden Swager Sherlcn, Vor.
Meinungsverschiedenheiten mit dem fitzer des Hauskomitccs für Befesti
Präsidenten betreffs Einzelheiten des gnngen, Sekretär Lane vom Depar
Militärprogrammes haben Hcrm temcnt des Inneren, Hilföfekretär
Garriwn zu seinem Schritt veran
laßt. In erster Reihe gründen dte
selben fich darauf, daß dieser unter
allen Uniständen auf . der Bildung
einer KoiitinentalArmee besteht, wie
ie im Rcgierungsprogramm vorge
seheil ist, während Präsident Wnfon,l
falls er einsieht, daß der Kongreß
für diese Maßnahme nicht zu haben
ist, nicht unwiderruflich auf diesem ,
Standpunkt beharren, fondern klein i
bcigebcil und dem Borfchlag Seua.,. 5fs,ntt't Mli1
tor Sans zustimmen wird, die Na ,"' m,llUl UilW
tionalgarden durch Zuschuß seitens
der Biindesregicrung uiiter Super.
Vision derselben zu bringen.
Zweitens gehen die Ansichten des
Präsidenteil und Herrn Garrifon's
betreffs der Unabhängigkeit" der Phi
lippinen auseinander. Der Letztere
ist völlig dagegen, den Philippinen
in vier Jahren ihre Unabhängigkeit ' '"'"" wm.
zu gewähren, nnd erklärt cine Frei.,ZA"a"'uull im September
gab der Philippinen in.ierhalb die. m New Aork ennordet zu ha-
? . J . rr. . . 1 ... . Ill'N tiiii isrn Knrnrnr!isii ah Trrtt-
sei- Zeit als cm Aufgeben der Pfllcht
des Landes uiid eitlen Vertrauens
bruch den Filipinos gegenüber. Auch
der Präsident hält diese Bestimmung
wie er n ein m Brtef.H rrn a .
Brief. H
rison mitteilt, für unweise, hält es
jedoch gleichzemg nlcht für ratsam,
t,i( r,;s isi n ess
falls beide Ha lier es Kongrette
i- : , c r "nll
die,er Maßnahme ztrjnmmen sollten,
gegen dieselbe einzutreten.
Aus dem Briefwechsel zwischen
Präsident Wilson und Ex-Kriegs
sekretär Garrison, der gestern abeird
seitens der Verwaltung veröffent
licht wurde, geht mit Klarheit her
vor, daß der Letztere von feinem
Standpunkt nicht abweichen will, daß
die Militärmacht des Landes völlig
unter dem Befehl der Militarbehör
den des Landes und nicht unter der
Oberhoheit des einzelnen Staaten
stehen dürfe. Aus diesem Grunde
verwirft er den Vorschlag, die Na
tionalgarden der einzelnen Staaten
als Rückgrat einer Reserve zu be
nutzen, da diese unter selbst erivähl.
ten Offizieren steheil und von dem
.Uriegsamt
sozusagen unabhängig
sind, also
auch keinen Zusammen.!
bang mit der regulären Armee ha
ben, - selbst eme Reorganl,ation'der
Natioilalgarden , konnte mcht viel
nützen, wie Garrison glaubt, da die
selbe mir zur Verteidigung des Lan
. , . . r ir - , i ,
013 OKwn w niazr vor ei.
lies on,z,ellen jlnegsertlarung au
ßerhalv des Landes bcmitzt werden
dürfe, falls die Ver, Staaten in die,
Lage kommen wiirde.l, öic.Manrac,
oktrul verteidigen zu niue,i, ohne
selbst aiigegnssen worden zu iem.
im Pian enaior -yaij , uic :un
tionalgarden ans denl Bundesschatz.
oiut mit Geldmitteln zu unterstützen,
hält (Garrison für völlig verfehlt,
da dadurch das Militärstistem nicht
verbessert werden würde. Nur eine
von den Staaten unabhängige Kon
tiiientalarmee sei als wirksames .Ver
teidiguiigsmittei zu betrachten.
Ta Gan'ijon Herrn Wilson nickst
überzeugen und zu seiner Ansicht be
kehren konnte, reichte er gestern, fei- l
ne Resigiinlion ein, die selbst unter!
den Beamten des xriegsaintes lieber.
raschung hervorrief, da er noch den'
ganzen Tag über seine Pflicht ivie
sonst ausübte nnd feine Tagesarbeit,
lit'n'ii-MM,' '.ftrir sftnrrifnn iinirfitfi
seine Untergebenen auch nicht mit
seinem , Entschluß bekannt, fondern
erklärte' spät am nachmittag, daß er
mit seiner Gattin nach New )')ork
reisen würde. Seine Resignation
wurde. ctt nach ieiitec Abreis be
, Roosevelt vom Flottenanrt und Henry
M. Pindell, Herausaebcr des ..Neo
ria Journal", Peoria.
Präsident Wilson hat jedoch noch
nichts verlauten lassen, wen er zum
Kriegssekretär ernennen will. Er
wird wahrscheinlich persönlich die
Durchführung des Militärpro
gramms im Kongreß durchzusetzen
versuchen. , "
. : ' ,
am 18. M. Angerichtet!
Gouvkrucnr Whitman lehnt das Gc
such ab, die Hinrichtung des
Mörders aufznschicbcu. .
Alöany, N. A, 11. Febr. Hans
chimdt, der schuldig befunden wur
" . " "
tag den 18. Februar auf dem elek
"T, Xi-t Ur ( T
! ? ' C?J t'
n3 aufschieben resp.
irischen Stuhl in Sing Sing büßen.
?.u verhindern.
Im zweiten Prozeß war Schmidt
ujjunnj vl- uiiuuu iuuiuuu: vas sip
.((L;,';x,t. . u A
, pellattonsgerlcht hatte den Schi ld
7... ,BvrtA
schuldig befunden worden: das Ap
IVtttMf -)-"'y, l'-VUU) VIU UtUl.(."
lammn oes Gouverneurs aus ote Be
Häuptling von Schmidt's Anwalt ge
lenkt, Frl. Aumüller sei an denFol
gen einer verbrecherischen Operation
gestorben und Schmidt könne des
balb nur wegen Totschlags prozes
siert werden. Ter Gouverneur hatte
sich eine Frist von 30 Tagen zur Un
terstlchtmg vorbehalten und gründet
seine ablehnende Haltung af den
Befund einer Aerzte.Kotumission, die
dahin geht, daß die Aiimüller nicht
an den Folgen einer Operation ge
starben fei.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend: Teil
weiie bewölkt heute abend und
Smnstag. Etwas
kälter Samstag.
Für Nebraska:
teilweise bewölkt
hvkaimii) und Samstag. Voraus
mm Schnee im nordivestlickenTeil.
mtn ernnsteg im nordwchlichen
Teil beute Abend.
.l' '-I-,, . 1?,,ni'i.''il7i.'.lZ an4,
luvu. iiivunum' iijt v U'i l
Mi st6n,ö mxb Samstag mit vor
ssichtlicl, Regen oder Schnee. Käl
Sanitaa
" j
man lmkmc die deutsche
iss inbm mm u
i,r..iuna beiträgt
v
X"
c 04 -
i f
' V - "
: ;J-.'..i.
'i ' r '
mwZtttovLZsibcRhjizi,