Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 07, 1916, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Omaha Tribüne, Miag, 7. Feöx. J916. Celte 4.
Tägliche Gmaha Tribüne
W
TßIEÜNE PUBLISHING CO, VAL. J. PETER, Pnwident
111 noward Str. Telephons TYLEK 340 Omaha, Nebrwk.
De Main, la, Brandt Office t 407 6. Ave.
Eaatern and Wettern BeprewenUtiv
HOWAKD C STORY
1108 Fiftk Afc Bldf New York
824 Arch Str., rtUadelpUa '
64 reoplea Gu Bldg., Chicago.
knuna ttconO-elam matter ttareh , IM, 1 thu poitte at Omaha, IScurtuKtt,
utuier Ute Ad of Cvnvrtu, AiarcA , IW
tti bts Tageblatts: Durch de Träger, per Woche 10? drch die
Lost per Jahr 54.00. Preis de, Wscheublatt: Bei ftrikter Vora.
dkjahlug, per Jahr $1.00.
Omaha, Nebr., 7. Febr. 1316.
finden.
Der WttM'nen Schicksal!
Im BundeZsenat ist in den letzten Wochen unendlich viel über das
Schicksal der Philippinen beraten worden. Bundessenator Hitchcock von
Nebraska forderte, daß die demokratische Partei, nachdem sie nun bereits
I Jahre am Ruder ist. endlich das Vnlprechen ihrer Platfonnen von
1900, 1904, 1908 und 1912 einlöse und den Philippinen volle Unab
lmngigkeit gewähre. Senator Clarke von Arkansas stellte dm Zusatz
ntraa. bah die. Unabbänaiakeit ivätestens 'in 4 Jahren durch, den Prä.
sidenten vermat wird, falls er nicht vorher" befindet, daß die Verhält-
niste" auf den Kriseln nock eine weitere Verlängerung dieser Frist not
wendig machen. Nach langem Hin und Her wurde endlich das Clarke'sche
r . .. i Aj .... i. ' v :a. a 4
Amendement angenommen, allerdings irnt mii ünmmmQicmiijui, 41
eeaen 41, wobei die Stimme des Vizepräsidenten den Aufschlag gab.
Dagegen wurde ein anderer Clarke'scher Zusatz, der den Präsidenten er,
machügt. durch internanonale Abmachungen die Zukunft der Unabhängig,
feit der ftiltoinüs sicher u stellen, mit 53 gegen 31 Stimmen nieder,
gestimmt. Taö heint also, die Ver. Staaten wollen keine Garantie' für
die Zukunft der Plülwvinen geben. v
Sollte dieser Beschluß die Zustimmung beider Hau,er im vngre
t, dann ist Das Schicksal der Philippinen besiegelt. Oder gibt es
jemand, der noch in kindlicher Stovetat die Japaner sur eine iciüjtioic
uneigennützige Nation hält? Indem die Ver. Staaten die Philippinen
..frei" eben, überliefern sie die Filipinos einem neuen Herrscher, Japan
Ob sie sich dann unter diesem neuen Herrscher wohler fühlen werden, denn
.' . . . w 4. . - i. e 1 e t r. 0
unter dem milDm Szepter' nre: wams, pa-, weroen sie sactr au,
fmden müssen. Tie Zukunft wird es lehreil. .
Merkivürdig und bezeichnend ist es, dasz gerade jetzt in diesen wirren
Zeitläuften so energisch und plötzlich über das Schicksal der Philippinen
entschieden werden soll. Es scheint dem unparteiischen Zuschauer a
als ob man allerhand ..Komplikationen" befürchtet, denen man durch
sulchm Befchlusz aus dem Wege gehen möchte, ohne sich selber eine Blösze
zu geben und obendrein ncfi noch in die Glone de Airrmsmus, der höchsten
Uneiaennüdiakeit. m hüllen. "
Als bie ZZilipinos am 12. Dezember 1893 durch den Pariser Frieden
vom spanischen Joche durch' die Amerikaner erlöst wurden, glaubten sie
nun die Ireioeü M haben. Aber die Imperialisten in der näheren um
gebunz des repiiblikanifchen Präsidenten Me Kinley dachten nicht daran,
das für etliche Millionen Tollars erkaufte Kleinod so ohne weiteres wieder
aus den Händen zu lasten. Die oarob enttäuschten Filipinos, die bis
berigon Freunde der Befreier", wurden am 4. Februar 1893 nun zu
Rebellen" gegen ihre nunmehrigen Unterdrücker". Der Philippinen,
krieg dauerte vom 4. Februar 1899, als die Feindseligkeiten begannen,
bis zum 80, April 1O02, nachdem der Rebellenführer Aguinaldo bereits
am 23. März 1901 durch Perrat in die Hände der Amerikaner geraten
war. - Am 4. Juli 1902 endete da,s Militär-Gouvernment und die fo
genannte Philippinen-Kommission trat ins Lebeii, die sich aus Amerikanern
und Filipinos zusammensetzte. Am 30. Juli 1907 wurde die erste Wahl
abgehalten, die eine Legislatur von 80 Mitgliedern schuf. Damit war
der Weg zur' dereinstigen 'Selbststättöigmachung ' eröffnet. ' Aber der
Weg dahin war weit. Erst .mußten die Filipinos zu der Selbstäiiöigkeit
erzogen" werden. Hub darüber gingen die Meinungen bis jetzt immer
sehr weit auseinander, wann, der Leitpunkt der Neste" erreicht sei. Man
schob und schob, bis nun. sei man ehrlich bis die gelbe Ge
fahr" immer dräuender m-smerikanischen Horizonte enorstieg.
Es wurden Stimmen laut, die .forderten schlankweg, daß man die
Philippinen an Japan verkaufe. Aber da waren zwei Bedenken: 1. wäre
c5 doch für die Ver. Staaten äusterst beschämend gewesen, wenn man bis,
brr immer die armen Filipinos mit dem Versprechen einer zukünftigen
Selbständigkeit hingehalten und sie jetzt, gleichsam wie eine Ware, hätte
verkaufen wollen. - 2. ober hätte sich kein Käufer für die Filipinos gefun
den, weil die andern nicht sich getrauten und der eine, nämlich Japan,
den Kauf nicht brauchte, da er die Ware schließlich umsonst bekommen
wurde. Dies letztere Bedenken gab den Ausschlag.
Schließlich sei hier noch ein Grund erwähnt, warum man jetzt end
lich sich ' bereit zeigt, elbjtandigkeu der Philippinen anzuerkennen.
Tie Verhandlungen im Bundessenat geben hierüber ziemlich 'deutlichen
Ausichlniz: Tie Gezchichte bezablte sich nicht. Und Lgs gibt bei den ein
sichtigen" Amerikanern zumeist dm Ausschlag. - .
Tie Senatoren Lippilt von Rhode Island und Hardwick von Georgia
stritten sich in der Sitzung vom 19. Januar Heftig über die Kosten der
PhMppi.ien. Letzterer behauptete, daß die Philippinen seit den 18 Jahren
der Besttzergrersung die Ver., Staaten lahrllch 2o Millionen Tollars ge
kostet hätten, während ersterer die Kosten nur ans 9 Millionen Tollars
nnsetzte. Wenn man nun den Handel mit den Philipvinen dagegen setzt:
Fiskaljahr 1,91.-14 Export nach den Philippinen 2V3 Millionen Tol.
fxti, Jmpoxt Philippinen nach Per. Staaten nur 13 Millionen Dollars,
ivahrend der Gcsamtimport der Philippinen in 1913 rund 56 Millionen
Tollars. de? Gesamterport rund 53 Millionen Dollars betrug, so haben
öie Ber. Staaten allerdings nicht bqonders gut abgeschnitten..
Das Schickzal der Filipinos dürfte sich nun bald entscheiden. Der
Satz in der demokratischen Platform von 1912. daß di Per. Staaten die
Uiabhangigkeit' der . Philippinen garantieren" sollm. bis die Neutra
lisation der Inseln durch Vertrage mit den andern Machten gewährleistet
iei, tvuroe Lurch ölg Tenatsaostimmung vettvorfen. Wird der Kongreß
dies anerkennen, dann dürften sich die Filipinos der neuerworbenen Frei
beit nicht lange erfreuen. Dafür wird dann .schon Japan sorgen, wie es
fiir Korea gesorgt hat uns letzt wr hma zu sorgen im Bcariffe steht.
Ob die Ber. Staaten, ober damit richtig handeln, dürste sehr in Frage
steycn. . ,, , -
Aus folgenden Gründ en: Tie erwähnte Platform von 1912 sieht vor.
023 ui oe? Anerkennung der Unabhängigkeit der Philippinen die Per,
waten'Regierung soviel S&m für sich zurückbehalten solle, als für
.siohlcnstatione und Flottenstützpunkts für notwendig erachtet werden.
Ädirg man an dieser Notwendigkeit und eine solche ist eS für unseren
Knnoa. in Anen testhatten. bann wird, man nachher mit der Macht,
d,s sich der Filipinos annehmen" Mrd, unfehlbar in Konflikt geraten.
Mail, konnte so aus dem Regen unter die Traufe kommen.
Onkel Ssm hat sich selber zum .Vormund" der Filipinos bestellt.
slrt . r-:..- stn::vf . ' , . i n"ri . .
umm umx. ei w luine tunoei aus smct ajüiiui eniiam, wllie er
gWifZmhaft auch die Zukunst der feiner Zucht entwachsenen nach-bestem
PMögen sicher stellen. Dieses Vermögen" ist aber in diesen Zeitläuften
schr. sebr schwach. Verträge? TiK sind ancrkannterweise nur dann mehr
wi; all ein Fetzen Papier", wenn die nötige Macht, Heer und Flotte,
!s Garantie" dahinter steht. Daran fehlt'S aber. Und darum ist das
i;jial bsr Filipinos Hansel, sehr dunlsl.
Kriegswahrsagerkk.
Züöermsnvpo! ! der Schweiz. "
fern, 7. Febr. Die Kegicrunz
dö? Schnitz z kist sich entschlossen, ein
uckermoneMl , zi, ,, errichten. Tie
wird noch in dieser Äocks sämtliche
.Inöcryorräte im Lands Übernehmen
und die, Preise von 7 Vs uent per
P'M'.d mi mi ; 10 SmtS per
Pfund rrdcn. - niole 5chii:s.
ina''Z?lZ ist ? Muhf. meriiznischn
.,1, r zu ünp?!ki?r?Z!
wurden 2.(300 Wagzonladungen
Zucker in Oesterreich angekauft.
S?F,tnn. ,,f,,k
'Of v ..j . .
Kornn-t zu & F. C. Nnmohr für
besten Lirnöurgee tiäse. geräucherten
Caifisch. Hsscnpseffcr. Pilr und
SchnapS , baben-wir auch zu ver
kaufen. 207 südliche 13. Stroche.
Wiener Tkizze von Artu AndcrS.
Mn soll daS' Kleingewerbe för
dcrn. Immer, und jetzt in Kriegs
zciten erst recht.
Nun war in den letzten Monaten
sehr viel von dem Ausblühen ineS
verLessenen Seschästsziveiges die !tte
de: von den Wahrsagerinnen, aber
jedesmal mit einem ochklanq von
Spott, Schimpf und Hohn. So ein
Unrecht! Tie zwanzig, dreißig Kreu
zer, die man da ausg'ot. bringen doch
auf jeden Fall etwas ein. Den
' Schwachen uris Emsältizcn einen ro
senrotcn Zutunststtaum uns denen,
die drüber 'hinaus sind," eine luilige
Viertelslund'. Dann wollen doch auch
d:e alten Weiber leben. Die Pfriin
de langt bei weitem nicht aus, so
gehen sie hals unter die Prophetinnen.
Und das ist in riezezeilen sehr ein
tr iglich. Zum Schutze unserer Zeit
soll aber g'leich gesagt werden, Sag es
früher nicht beßer war. Nicht vor 50
Jahren und nicht vor 2000 Jahren.
'Mx Wahrsagerinnen waren Damals
viel hubscyer. Alle malerische 'schon
heilen. &it haben nämlich daS my,
lösche Gewerbe in sehr jungen Iah,
ren angefangen, die Sybillen. In
l.)icn ruhlttigsjahren!
Doch zurück zum döllischen Ge
meinslnn: man soll das ielttgeweroe
fordern und so habe ict eine Wahrsa
gerin ausgesucht. Mit dem König
lsaul wugte ich diesen Weg zu ein
schuldigen. Wenn der zu einer Wahr
sazerin gegangen ist wo er doch
anfangs ein verschworener Feind der
Kybiuen war so brauche ich mich
auch nicht zu schämen. Dann war
mir diese neueüigeHeze schon von
L Bieten totiten anenpiohlen worden.'
Die leIte eindringliche Mahnung er
hielt iq von der !waichsrau:
Bei der trifft alles em! GeganS
nur zu der! De is großartig! Se
wein nauna. Balanga tut' nix, aber
geb'n S' ihr an Zmanzza'"
Der Weg führte mich, nach dem
zehnten Bezirk. In der uns der Sei
tengasse wohnt sie, in einem Semn
tratt, Türnummer Soundsoviel.
Im Hausflur wanderie der Ehe
ring noch rasch ins Geldtasche! (dies
mal. um die Wahrsagerin jrre zu
leiten), mein Schaden gellte ich etm,is
uf die iiußercn Lezlrte ein, die
Sprache daaste ich mir ebenso und
vann klopfte ich an.
Herrein!" Die Stimme klang
schon so dünn und alt. daß keine
zngenehme Überraschung mehr zu
erwarten war.
Ich klinkte' auf und stand in einer
Kammer, in der arnstelig genug
aussah. Bett.i Kasten, ein &kscrn.
tisch, zwei E:M, an der Wand ein
Haussegen, mit dem ewigen Liqt da
?or... eine oule. lein Loiemovf.
Die Alte grükte sehr freundlich
uns wies aus einen Geisel. Dc,na zog
sie, ohne mich weaers zu fragen, die
ijchiase aus und naizm ein vpiel
rezerence-orten heraus.
So bitt' schö, gnä Hea. Dreimal
abheb'n. Net jo! Mit der lint'n
?and. Sooo.'
Sie breitete die Karten über den
.isch aus. Als ersit arte schlug sie
screuzag ausl "jia, das kann za
schön werden. Die Alte schöpfte tie
fer Atem und fing also zu pro
ohczeien an:
Da is der Caröoub. Seh'nsZ
(Sucht ihn.) Da! Und druber der
Caro.'awal. Na, jo a Zufall!
Schau'n S' nur! Da steh!: Se
.vern einruck'n. Zu da (Äoallerih!
Sch'a S', da is scyo da Brief. Das
& da Befehl.' Ader tröft'n S'
hna. nä Hea. 'S geht Ihna net l
versieht si. ' MSlitcir i halt da
zmiscy'n. Aber da jz wieder e Herz,
sieon (resuinikttnd): Gnä'Hea. um
Zukunft braucht Ihna net bana
j'f. St müsj'n in' ttrieg da ii
ler wier, der Carobub der Ha
meraü ichiitjf Sie und wenn S'
,z'ruck!ommen. kruig'n S' Ihna
Freundin.
Ihna no zuu, aver de kommt erst vül
spater
Lrlrgsfilm
Tlenea in England und Frankreich der
schiedenkn gwecken.
Da Filmwesen ist, wie die Lon
doner Blatter berichten, in Englmd
und Frankreich durch den Sltita noch
'"HU w ! ... . . r " . i V... rn.. t
4,f kl'ie Erbschaft netzt ! mtl1 niä 'ruijct 0tn orvergruno
' ' . I . All .ni.iiM vnt,,.iiii M.w.ll
l'll UUUlU'tUltll .1111111 ItS uuuui
Wahrend man fruh'r aus
Das Spiel Karten rauscht zusam
wn so. Siion meiner Schweiter soll
der Vua is jcho seifn August furt
und gestern schreibt er mir, daß er
g'faÜ'n is. An Streifschuß hat er
.n'n Juoß. Und nächste Woch'n
kommt er auf Urlaub. Aber am
End' gnä Hea geht do alles
guat aus. Da ham mir'S fchS Herz
sicb'n. Is pt S'sundheit. An
iiamerad'n . irers'n S' im Fels
lkiag'n da, de? Pickbua der
,vird Ihna treu sei Herzz'hna
and für Ihna fall'n. reuzoß."
Kann man mehr verlangend . Ich
war gerührt über den zukünftigen
Kameraden, den Pickbuben und zeigte
mich sichtlich erfreut. .
Das gab der Kartenschlagerin arö
ren Geschäftseifer. Sie mst'chte das
3tait and hielt mir das Packt hrnJmen laszt. Aber Sie Zehren gejnnd
Wo. bitt' schö. jeit ziag'n S'
,Zart'n. Ader mit der rechten" Sand
Ich ziehe und dreh die Karte um:
.treuztz! Da kommt die Altö aber
loch etwas auS der Fassung. Die
nächst arte ist Pickzchn. Das gibt
Zusammen die di:n!e!ste Zukunft. Da
;ms unbedingt ,noch jemand sterben.
.Im liebsten wär' mir die artenanf,
,'chlägerin. Aber die wehrt sich! Sie
nimmt die beiden Unglückskarten und
legt sie in feit Lade.
Ss und setzt zieö'n s no
ilMfll!"
Es ist Herzdam'!
Hndam'! Mehr braucht tue
arttnschlazttin nicht! .Ada! Da
kam mirs scho! Ei bwndcs Fräul'n
!st Ihnen sehr nah:." (fAu wurde
tt 'in wenig unansevihm zu Mu
ie...) Indem sie die Learten weiter
irsschläat, lächelte sie wichsn:
,ÜH, das iz a siuüt's Fräul n! An
der - Halt' S' ?ynz.- I glaub'
Zar richtig, d, ii sckg die
zl-ch Omaha, Ncbr.
.''.öochnit! Abkr,h2?U M'ja.
men. wie der Vorhang vor ocr Äüh
ne und die Äorieuung wur zu linae.
Ich zahlte 60 Heller und horte noch
folgende Anpreisungen:
Soll i dem gn5 Hean vielleicht
auö'm Kaffeejud wahrjag'n? Net?
Nummern brauch' S' a net?"
Da war ich draußen.
Am zmeitnächsten Lag mußte mein
Spezi dran. Allerdings to,iete mich
das ein doppeltes (Äaoels'rtih,iück, oie
Elettrische, dann die 40 Heller, die
Karl der Wahrsagerin einzuhänoi
gen hatte. Bor dem Tor ermähnte
ich :hn. noch zu tiefem Ernst, de
schrieb ihm so genau den Weg,' daß
er mich am Ende der Ausfuhiungen
bat, ihm die Tür zu zeigen uns dann
schupsie ich ihn hinein.
Ich fpazine keine fünf Minuten!
draußen aus und ab. war er schon!
wicdei da! Pulerrot, lochend, nie
send, verluztk er sich und er,l als der
Mulla der Heiterkeit vorbei war.
bitt lch den Bericht:
N, tt bringst v amal zu so
was! Waßt, i scho g'lacht
wie i d der .ur m. ...i. Uno i'tz
hat'S i mitg'lacht, aver nachher .
Es war aber a zu dumm. Waßt, sie
nimmt de rl'n raus, i heg giei
mit der Linl n ab un? da sangt s
an: Je, se müssen zum Pfuinar,
aa sagt mir der Tarvoua. 3 jcyau
ihr zu. stech aer tan Earobuam. a
is ja gar taner öaei! sag i no
uno da war de Hetz ferti!"
Hat l dich rausg schmis n?
Mi net, . abei den nächst'
schme.ßt s pcher naus
Und lacheid über die blamierte
Wahrsagel.n ginge wir he,m. Am
nächjlen og aber kam die tundma,
chung über die Nuchaentierungen
und niast lange darauf mußie oer
fml mit eir-em schwarzen ofjerl
nach dem Nennmeg.
Damit aber war für mich die
Kriegswahrfageri nicht zu Enoe,
.?rni einmal ,uf die nüchterne tocua
Uonc d,es feSejchäriSueaieueä aas
mejisntn gcwiroen, icoutt ich mich
ooch von djer Erfahrung weuer un
ttruailen la,,en. Uno ich erinnerte
miq an eine Hanotinienteserm, die
in den we,ilichen Bezirken ÄienZ die
öayrsagerei betreibt. - Diese Dame
- auch sie ist nicht schön hatt
ihr ÄkjMft überaus vornehm. Ein
Mdchen öffmt, mau 'legt lm Bor
zimimr ab und tritt da.m in einen
smon. iine cu!varzgelielcie arnc
ladet mit vorney.lier Hanooewezung
zum Sitzen em, studiert oaoei. setze
schnell daS Äeußere ihres Äunoen,
und dann beginnt sie "ihre rntmictje
Tätigkeit.
9(U saß ich zum zweitenmal vor
ihr. Bor allem sag sie mir eine
baldige Heirat voraus. Ich hatte
auch diesmal den Ehering oeriieat
unk noch ein übriges getan, indem lch
einen nops vom Ueoerzieher abae
dreht hatte. So etwas zeigt auf
Illttg;eiekmschlamperei und die Bn-
tizia m Schwarz weissagte auch rlch
tg aus dst Indizien loö. L)ann
las sie aus meiner Hand die Ber
gangenheit 'j ii traf alles zu, weil
es ol-'aemem ehalte war uns
wieöer ging sie aus das heikle Thema
der Ziuunft über.
Eine kleine Weile besah sie sich
meme iiinaernäael. wuselte den Dau
men und dann sprach sie mit verhaiK
tener nmme;
Sie müssen nächstens einrücken."
Ich erschrak keineswegs. Was kann
mir auch vkl geschehen? Der Pick
bud aus dem zehnte Bezirk stirbt
doch meinen Tod. Um ober der Sy
bille meine Teilnahme zu zeigen,
fragte ich ebenso ernst:
Komm' ich vielleicht zur Kaoal
krie?"
Warten Sie." Sie suchte im
Handteller an detLebenslime entling
und besah sich dann den Zeigefinger
genauer:
DaS kann ich nicht bestimmt sa
gen. Es ist da etwas tnartiitfen.
was mich zu keiner Klarheit kom
witter heun. Denn da ist die übe
und da sind ja vier Sprößlinge...
Oh, Sie werden den Krieg mit Aus
Zeichnung bestehen. Der Krieg wird
Ihr einziges großes Erlebnis
sein. Noch ihm werde nur ruhige
und sonnige Tage kommen."
Amen. Ich legte zögernd ein Sil
bersiück auf den Tisch und ging. Das
Stubenmädchen half mir in den
Ueberzieher - auch sie dankte und
dcnm stand ich wieder im nüchternen
V.eßstadtlärm.
Und überdachte; dai mit den vier
Bindern bleibt ein Witz. Die ruhi,
ge.i, sonmgen Tage waren nur eine
Äersöhuungszuwaz' für die vier Kin
der. folglich sind auch sie nicht ernst
zu nehmen. Aber eines hatt? si, dun
kkl k.-rmen! Als sie nämlich nicht
wusste, zu welchem Truppenteil ich ein
itikeii niüßik. weil tüXL-3 inzwischen
ist," da hatte sie daö Dokument ge
ireiss'gt, da! mich vom MÜusrdienfi
rksre,le und seit e,i;em nnlnen j,vjr
ja $jüe im fechreiinfche üe.t.
werden.
erzieherischen und Volkswirtschaftl
chen Grllnden das Umsichgreifen der
Films einzuschränken suchte, wird bei
Film jetzt sogar durch seine alten
Gegner, die Schulbehörden und die
Weisilichkeii. gefördert. Der Zlrleg. bei
jede,- besonders jede der Oeffentlichkeik
allgemein zugängliche Erscheinung auf
neue Weife beleuchtet und durch neu,
BerwendlNigsmögl.chkeiten bereichert
hat, mußte auch die Propagandamög
lichkeit des Films greifbar mächen. ,
Daß diese Ausnutzung der Film
bühnen gerade in Frankreich und
England besonders , stark betrieben,
wird, hat feine Hauptursache in den
Verhältnissen und der Haltung deS
Publikums in den beiden Ländern.
PZährend in Deutschland die Opfer
freudigkeiti und daS unbedingte,
schranienlofe Psuchtbewußtsein in
höchstem Maße ausgebildet sind, so
Saß eine Propaganda im Reiche voll
tommen überflüssig erscheint, ist m
Frankreich und England eine forige
letzte kriegerische und nationale' Re
klametätigkeit sehr vonnöten. Durum
wird der Kinematograph dort in wei
resigehendem Maße in die Diensteifer
Kriegführung' gestellt. Die gesteiger
ten Anforderungen, die durch ' diese
Verhältnisse an die FilmS gestellt
werden, und die Zunahme der 'Ei
zeugungsmenge haben die Zahlen in
der englischen Filmsiatistik stark em
porschnellen lassen. So sollen we
nigstens wird dies in der .Times"
behauptet ganz große Films in der
Kostenhöhe bis zu einer Äiertelmillion
Dollars erzeugt wordin sein. In Eng
land wird die Filmlriegsrektame de
sonders durch das Nichtoorhandensein
eines allgemeinen ' Wehrpflichtgesehes
hervorgerufen, und sie ähnelt', in ge
wissem Sinne dem. Keklameapparat
der Werbekommissionen. Selbstver
ständlich müsse auch diese Films
was Handlung, Pracht, Spiel und
Unterhaltung betrifft dem Ge
schmack des reiten Publikums entae-
genkommen, da sie sonst nutzlos wä-
ren und m keiner We,e zur Errei-
aung des gewunschtm Zwecks bei
tragen würden. Darum hat auch die
englische Regierung der Lnterhal
tungssucht der Londoner Bevölkerung
in dieser Hinsicht eher, Vorschub ge
leistet, als daß sie ermahnend oder
einschränken auftrat. S
Der kostspieligste und grösiie aller
während des Krieges in England er
zeugte Films ist wohl das Sensa-
tions- und Kolojsulstü Die Geburt
der Nation", das monatelang in al
len größeren englischen Filmtheatern
vorgeführt wurde und auq heuie noch
n ronoon uno Liele anderen Stab
len gezeigt wir. Mit einem großen
vteua.eapparal wurde auch der Film
Cabirio von-d'Aimunzio in Szene ge
egt, oer den unverangllchen Ruöm
des alten Rom vor Auzen fuhren soll.
Daß die englischen. Fabrikanten der
uzzilchen Lieesge,chizzteii und lisch
iteratur unter der Maske nationaler
Tätigleit diese Gelegenheit nicht vor
llvergehe lassen, ohne die F,lmkon
junkiur aus ihre Weise auszunützen,
versteht sich vcn selbst.'
Frankreich macht das Wehr
flictsn,lem die rollenden Werbedil
der überflüssig. Dagegen sucht man
die allgemeine Stimmung durch den
ttinematographe nach tträften zu
unterstützen, wobe, man nicht vergißt,
oie angebliche Barbarer der . Deut-
chen durch natürlich in Frankreich
erzeugte und gestellte Hintertrep-
:n llms zu vewet en' Eine wichrme
Rolle spielt der ftilm in Frankreich
als Propagandamittel in staatswis-
enschastlichen Dingen. S soll er
vor allem dazu dienen, den harinäcki
gen französische' Cvarern den Beu
et zu lockern und dem im tQoll
trumpf verwahrten Gold den Weg
nach der Banque de France zu weisen.
Der jüngste Film dieser Art stellt,
wie einem ausführlichen Bericht des
gii Thronicle" zu entnehmen i t.
eine Reklame für die neue framäsisä
ötriegsanleihe dar. Zu die,em Zmtae
wurde auf Staatskosten ein besonSe
res Filmprodukt deraeltellt. Die-
ser Staatefilm, der in allen franzö-
schen, statten abgerollt wnd, be
ehr ouS zehn Teilen. Der erste Teil
zeigt die versammelte Kammer und
den Senat . in dem Augenblick der
Annahme der Anleihe Vorlage,' der
zweite d? organisatorische Anleihe
Apparat, dritte , den amtlichen
Ausweis, der jedem an der Anleibe
Beteiligte ausgehändigt werden soll,
vorigen Teile fuhren tue populär
'ten Zeichnungen und Bilder vor. die
irgendwie auf die Anleihe Bezug ha
ben. .
'
. , . i ,
, ' 1 ' "" -. , 1
' , . .,.
, . , . , ,. .. "
,; p . . .
' ' ' " -
,. '
' .. . ,j
1 "; ' i ' ; '
, ' ,
' , , ' ,r , J
" ,
- '.. , . . : ' v ' . , t
. v , n , . f. . ' . Sw . .
;r. . ; Tg. r: ... ......... .......... ? , .V"..,' - . ',. . ......
r' 8 , . . - '' , . . ' . . ,
. . , a
: , y .. ' - . .
v ' . ; . "
, ' ' . .
- . , , "
1 , '',. , . :.. . :
L - :..-iryi. X. 1 . .
Me WatterS und Tyson diese Woche im Orphenm.
ttl'lIIIIIIII,IlIlIkIII,IIIlIIIIIIII,ttII,I!IIIlIIIIIIIII,III,IIIIIII,,,,IIINIIIIIIIIIII,,I!IIIIII,I,II!I
wsm 6 ist 'soeben e sofiienen! 1
WUSfWKM
Deutsch
oUi Files
Diese Nummer veranschaulicht in vielen Bildern die Strapazen, D
Z die die tapferen Krieger während des Winters in ß
i' Eis, Schnee und Lkältg auszustehen haben.
Szenen vo der belgischen Küste, !m ruffischen Kampfgebiet, -
E ' ans deu Bögest, Argonnenwald, Dolomite.
5 Cbenso illteressant find die verschiedenen Weihnachtsfeierlichkeiten Z
j bei de deutschen und österreichisch'nngarischen Soldaten ' Z
. in de Unterstände gezeigt. -
D !Als musikalische Beigabe ist diesmal 1
Aus großer Zeit"
' Lieder für eine Singstimme mit Begleitung für Pianoforte. -
' Aue!) fehlt der unv2rw0s:!fcha Occltliaisen nicht
Ferner Abbildunge derer Art, sowie lesenswerte Artikel zur E
' Unterhaltung uud Belehrung. D
l Al es fär -5c die ttumniZl, S2.S0 das Jahr
S Zu Haben bei allen Zeitungsausträgern, Zeitungsverkäufern in E
5 der Stadt, sowie in der Office der . 5
I Tätlichen Omaha Tribüne I
Besteü-Zettel:
Omaha, Dnuc,
CmaHa, Nebr.
Werte Herren!
Beiliegend Z2.80 (zwei
ein Jahresabonnement auf
Dollar fünfzig
Cents) für
v
, Deutsch-Amerika"
Schicken Sie dasselbe portofrei wöchentlich an:.
Name...
Adresse'..
Stadt
Staat ....
iiinniiiiiiiuuliiniiiiiiiiiiiinmiiiiHiiiiiiiMiiiiiiiiniiiiMiiMHiiiiii'i'lrümiiiMiiniuj
U!?????
5 O l "S-ß tlM.ff
l m .
I T V m rt
ii t j i f
f t"M- S K
i ir- jf t
; :i ii r jr X
i5ib.UfX 'S
hm -
l'lZJi
Klmismistmm. t
- vmmrrs-r T ' V
ii9iiistti'
:1
7Jr
.J&P"r ,M w
7f&
f y
f. tsV4ij-toiL.'cfc.
;i
- y
f fö)
rnmn
r."- - jn
j f-
.
. , . - - . .-, -,-. -i
?WW-,4it; 13
' ? - . V4 j
M, M , iDMiM s M tivHj .ttM
'A
mmmW
MUftlllllllltlllflllllllllllUIIIIllIllflltllllflllHlflltltlltlltllllfllllllllltfllltllllllllllllltllljl
HENRY POLLOCK'S I
UQUOR HOUSE I
Wholesale und Retail-Händler 1
S ,
. 120 nöttl. 15, Str., Cwofjo, Nebr.
Telephon: TonglaS 7162.
Dieltr Taae ersSie
N Rom um erstenmal dir neue Wo,
chenschrift der Kricgsparteien un:er
dem Titel ftrente interno". Die
erste Nummer verlangt die Kriegs,
erklörung an Deluschland. das ohne
hin Italien zu Lande und zu Wasser
bekämpfte und überhaupt weit mehr
der Erbfeind J,idim sei als Ccstcc
reich, ;-':V-"',i'- "":
1 Old Fontenelle Whiskey, 4 Quarts, 1
i, ubsrall nach Ncbraska uns 2
; ' ' ' '
?i
1
I Wotrlcd in Band,
s Iowa versandt zu
Z Tchxeibm Sie uns Wrg Bchellungen in deutschsr Sprache
Jsde chellung prompt rledigt.
,,t'.i!IIIIIIllIIIIIIlk,I!,l,,,lI,!,,,,!I!,!lI,!IIIIIII!II!III!,!II,!!,!tt,l,lsZ
Vergebt . bei . Einkäufe ' n&,t, daß jede Unterstützung der deutsche ,
Leitung auch eine, Kräfrigmig d Ttt,t''cktlmm5 in!
Beruft Euch' bet' Cinksusm auf die' .Tazliche. Omaha Tribüiie".
)
I
A