' S?b3?VVlQO&?$3i!?&?iB3C Bericht über F?, ZAuto.ttonteM'fj der S. Scit' K Kl ybxvexv Die teilten f K Kriegs - Depeschen f S ans der . Seite A , '2 ZV 1 V j'jj 32. Iuljrgang $ Smalza. Neör.. Samstag, 5. .seDniar 1910. i 8 Seilen Na. 270 , ff0 sf TTs r i ? Wy4 l Cv - .-. - (lll Hf yjr Vx jr Wilson überlegt sich die deutsche Attwort! Deutschland erwartet leinen Abbruch der Beziehungen; uicitcre Ber-, Handlungen in Sicht! i ' . - Möchte den Fall einem Schiedsgericht nntcrkrcitcn Berlin, 5. Febr. Deutsche Re gierungLbeäintc erklären heme, daiz ' die Weigerung der deutschen Regie rung, die Zerstörung der Lusitania für lingcsetzlich zu erklären und die Verantivortung für die Tat äbzuleh. tien, keine sofortige Krisis in den Bc zlehungen Derrtschlands zu den Ver. Staaten zur Folgfc haben wird. Die cm den teutschen Botschaster in Washington gesandte Note bedinge eine Antwort von dem miicrifcrni schen StaatSDcpartemeiit, und ans WrtrnÖ dieser werden die Verhand lnngen Iveitergesührt werden. Es muff jedoch zugegeben werden, daß sich die Angelegenheit in jüngster Zeit wieder zugespitzt hat. Die Aeu i'.erunam des Präsidenten auf seiner Iliedetour haben hier wenig "Ver trauen 'erweckt und dem Glauben Spielraum gegeben, das; Herr Wil on auf seinem Schein bestehen wird, j Andererseits glaubt man wieder," daß die Ver. Staaten es wegen der, lusitania nicht ouf einen diplomati.! WlMNM in vier OaOrcii imaOs)arifltfl! Hitchcock'sche Philipplne-Borlage mit groszcr Majorität angenommen. 'WashingtStt, S. Febr. Nach bem vor einigen Tagen, wie wir sei nerzeit berichteten,' der Clark'sche .Zusatz zu der Hitchcock'sclM Philip. pineN'Vorlage, wonach den Philip, pinen in spätestens 4 Jahren volle UnMMgigkeit gewährt werden inufz, angenommen wurde, ging ge stern im Senat die ganze Vorlage mit 59 slPrtin 21 Stimmen durcb. ?lußer den Demokraten stimmten die . DieHublikaner V'orah, Norris, Clapp, r-i QQrfa ,, (in üncna tii oen najcoa jajtrn. ueicgtmiuui. S Es ist dies das bisher wichtigste N. lesetz, das der Bundcssciiat in der iekiacn Sitnina angenommen bat.. . k:ijt. 'fy. tj r,. .-t Dasselbe befürwortet eine kräftige vit elfitt-Micnina für hie nächsten Jahre auf den Inseln, um die Be loohuer dar Philippinm zur Unab '-, hängigkeit, vorzubereiten. Die Un l!' abhängigkcit der Inseln soll nicht svätcr als im Fakire 1921 in Kraft .?jt nff1nH Srtm ST)-1i- , ii eint. ucumiH wilv . sidenten der Ver. Maaten gleichzeitig .' MM oegeben. die Frist m ver- längern, falls nach seiner Meinung ' iut gegebenen Zeit die Verhältnisse 1 ouf den Philippinen nicht derartige sind, daß man den Bewohnern ohne Sorge für deren Zukunft Unabhän jigkeit gewähren kann. ! , In der, Borlage wird aber auch '' , Prohibition für die Philippinen 'vorgesehen. Der Verkauf und die ' Verstellung alkoholischer Getränke auf den Inseln ist verboten, sowie, ' euch die Einfuhr derselben. Ausge. nammeil ist nur die Herstellung von (5 ingebomicn Getränken. , Jt Von rcpiiblikanifcher Seite wurden giftige Einwände gegen die Vorlage y . erln'den. Besonders griff Senator William Alden Smith die deniokra. ' ' tische Verwaltung wegen der Aufgabe ' i der stellt an, welche er eine unge. - rechtfertige Aushändigung amcrika. ' ui scher iliechte ind eine feige Hand wngÄvcise nannte. . ; Xtm Präsidenten ist außerdem das v Uccht neqchen, ebe sie Unabhängig. seil verliehen wird, oie nötigen Ver i träge mit der zukünftigen Regierung der Philippinen abzuschlichen, um ..die Rechte und däs Eigentumder 1 )l merikaner. die dort wohnen oder ' l'e'chäfte betreiben, zu sichern wie - z'attch für die Ver. Staaten eine Flöt ,i erifiafiä zu sichern. ; i ' Nach dem ttesey stehen der Le, jislatur dieselben Rechte von jetzt an ! ,u, wie den Legislaturen der mei Staaten. Ter von der Re - -'orung eniaimte Generalgouverneur : -t dieselben Reckst e aus, wie die an. - .ren Staatsoberhäilpter der Union. .'.Man ist davir ütvrzeng dasz der ' .ras'bent der Vorlage seine Sanktion ktcUen wird. schen Bruch mit Deutschland an kommen lassen werde.. Eine Xö sung der Frage wird wohk. durch ein Schiedsgericht bewerkstelligt werden. Amsterdam, I. Febr. Privat. Nachrichten aus Berlin besagen, daß die an Anierika geriäüete Note den Vorschlag enthält, die Frage der Ge setzmäßigkeit der Zerstörung der Lu sitania einem Schiedsgericht z un terbreiten. Dasselbe soll sich aus Vertretern öer führenden neutralen Mächte zusammensetzen. Diesem Schiedsgericht soll auch das Recht zustehen. Regeln für den Tauch, boottrieg abzufassen. ' ' ' Wilson konferiert mit Lansing. Washington, 5. Febr. Die deut, sche Antwort ist hiev eingetroffen. Präsident Wilson und Sekretär Man fing werden heute eine Konferenz abhalten, in welcher die künftige Po litik Teutschland gegenüber in Sa chen des Lusitania-Falleö zur Spra che konlmen soll. Die Lage der Tin ge wird hier als ernst betrachtet. Bis nächsten , Dienstag dürfte der Präsident einen Plan formuliert ha ben, den er dann dem Kabinett zur Annahme unterbreiten wird. Die deutsche Botschaft verspricht sich viel von dem Bericht des Oberst House, des, Spezialseudboten des Präsidenten. Dieser hat. sich von der öffentlichen Meinung in. Deutschland überzeugt und seiner Regierung an. .geblich die Mitteilung zugehen las sen, daß der Druck der öffentlichen Meinung die , deutsche Regierung stark beeinflusse. ,Es wurde heute angedeutet, daß falls Praswent Wilson keinen Ent schluß in dieser brennenden,-Frage faßt, er die Ankunft von Oberst Houfe abwarten wird, um sich mit diesem gründlich zu besprechen. ' ' Botschafter Bernstorsf ist , im:ner noch voller guter Hoffnung auf eine gütliche Beilegung der Angelegen, heit. Er hatte gestern abend gleich nach Eintreffen der deutschen Note eine kurze Unterredung mit Herrn Lansing, und beide Diplomaten werden anfangs nächster Woche wie. der konferieren. Teutsche Preßkommkiitare. Berlin, 5. Febr.' Das Berliner Tageblatt bespricht die deutsch-ame rikanischm Beziehungen editoriell in folgender Weise: Viele hatten ge iglaubt, daß die LusitaniaAngcle genbeit langst beigelegt worden war, sie ist aber wieder zur brennenden Frage geworden. Mit bloßem. Hin. und Hcrrcden wird nichts erreicht. Tentschland muß diesen Krieg bis zum siegreichen Ende führen und allqß anwenden, lim dieses zu errei cheit. ' Der Kanzler weiß am besten, waS er in der Lusitania.Angelegen. ht zu tun hat: er weiß aber auch, daß trotz der Friedfertigkeit des ame rikanifchen Kongresses, die amerika. uische Regierung uns entschieden feindlich gesinnt ist. Falls .ein , cut. scheidender Schritt unsererseits in der Liisitania.Angclegei,l,eit getan werden muß, dann muß man auch bedenken, welche Folgen eine solche Maßnahme noch sich ziehen kann.". Der Berliner LckalAn',eigcr sagt:! ..Falls Präsident Wilson glaubt.' daß Deutschland in er Lusitania. s Angelegenheit den Rückzug antreten j wird, dann täuscht er sich. Die deu: sche Regierung kann und darf nie nials zugeben, daß der Befehlshaber des Tauchbootes einen gesetzlosen Akt beging, als er einen mit Muni tion beladenen feindlichen Dampfer i versenkte ; besteht er aber dennoch, auf seinem Schein, dann kann mans nur zu dem Lndfchluf; kominen, daß ,' er keine Verständigung mit Deutsch lano veamicyrigt. . Schweizer holen sich italirnischr ' Flieger. Genf. Schweiz, I. Febr. Ein , italienischer Beobacht ungs Aervplan ' hatte die Schweizer '(''Mize überflo gen und wurde von Schweizer Ab wehrgesäiükeii hernbgeschvssen. Der Pilot kam mit leichte Verlelzniigen davon Er lagt, daß er durch eige-j e umwüchhaint ans schweizer Wc biet 'geraten war. britisches Iknrgsmi fiöcr 3rj)j)rftnjcf)aÖen! Bclja,rptrt, bofj nur drei Branereien und etliche Hiittkn beschädigt wurden. London, I. Febr. Das 5triegZ. anii erklärt die Berichte über den Schaden, den die Zeppeline bei ihrem jüngsten Streifzug gegen (p'gland anrichteten, für übertriebeii. ES wurden nur drei Brauereien stark mitgenommen '(im Lager der Was. serapostel herrscht darob natürlich großer Jubel) und etliche Hütten in einem Teil des Landes beschädigt, in anderen Landesteilen wurdcil kleinere Arbeitenvohnungcn zerstört. -UebrU gens erklärt die Regierung, in Zu kunft Berichte über Zepvelin Uebe fälle nicht mehr zirverösfentlichen, da die Bevölkerung dadurch nur in Auf. regung versetzt wird. (Sol Das laßt aber tief blicken,) - Beschwerden im Parlament. William Johnson Hickö, Mitglied des llnterhauscs, hat bekanntgegeben, daß cr folgende Resolution ciubrin. gen ivird: Dieses Hai,S uirterbreitet Sr. Majestät ergebenst den Wunsch, den Luftdicnft des Landes auf eine fq'terö und stärkere Grundlage zu stellen und bedauert, daß bis gegen wärtig keine angemessenen Vorkeh. rungen getroffen worden sind, das Land vor Invasion durch feindliche Flugzeuge zu schützen." ' Andere Parlaments Resolutionen werden von Nepräscnwnten der angc. grissenen Gebiete erwartet. , s Spanien rairft feine Neutralität magren! Alliierte dürfe deutsche Truppen in Afrika nicht auf spanisches ' ' Gebiet verfolge. Berlin, 5. Febr. (Funkenbericht,) , Die! Ueberseeische Nachrichten Agentur ' gab gestern unter Anderem Folgendes bekannt: - Englische lind ' französische Zei tungen fordern, daß die anglo.fran zösischen Truppen die deutsche Schutztruppe über die Grenze ver folgen sollen, falls letztere in die spanische Kolonie Guinea in Afrika fliehen sollten. Die spanische Re gierung hat bereits feierlich erklärt, daß sie aklein imstande sei, ihre Neutralitätsrechte zu wahren.. Die Nordd. Allg, Ztg." erklärt. Deutsch, land habe nicht die Absicht, der spa nischen Regierung Schwierigkeiten zu bereiten. . , , Die Zukunft wird lehren," fährt die Zeitung fort, ob England und Frankreich es wagen werden, die Neutralität Spaniens zu verletzen, wie sie es, mit Griechenland getan haben." Wilson k Tentschland kritisiert. -Köln,' über London, 5. Febr. Die Köln. Zeitung" drückt in einer Besprechung von Kabelauszügen aus Präsident Wilsons Rede, in der er drohende kriegerische Verwickelungen andeutet, die Ansicht aus, daß der Präsident dabei eher an Deutschland als an England dachte, denn Prä sident Wilson )i Tentschland ebenso ungünstig gesiimt, wie er England und feindn Alliierten gegenüher frenndlich .gesinnt ist." ' - Trotzdem schließt die Köln. Zei tung", daß Herr Wilson nicht beab sichtigte, auf eine bestimmte Nation hinzuweisen, fondern daß er lediglich seine Argumente für Vereitschaft ver stärken wollte, und trotz alledem müsse Deutschland - damit rechnen, daß ein M?.ik Präsident der Ver. Staaten ist der innerlich ans Seiten der Feinde Deutschlands stellt, und daß das Höchste, was -Tentschland hoffen könne,, die Fortdauer der lauwarmen Neutralität Amerikas ist. trotz gelegentlicher Aeußerungen gegen England im Kongresse. Handel nach Südamerika wachst. New ?)ork, 5. Febr. Wie die hiesige National Eitn Bank verkün det. ist im Jahre 11)15 der Handel mit Südamerika bedeutend gestiegen. Die Ausfuhr dorthin von Ttcm 2)orI aus betrug $1 15,000,000' und die Einfuhr von Südamerika el-reichte dir' Höbe von $:m000,WX, Die erstere ist gegen UN t um 40 Pro. ,;ent und die letztere um 0 Prozent angewachsen. "Mei eine Folge bei Krieges. , ' Eisernes eld in Ocsrrrrrich. London i. ?ebr. Nachrichten ans .Wien besagen, daß Oesterreich Ungarn den, Beispiele Deutschlands i , folgen und eiserne cheioemüuze in Zirkulation bringen wird NkUklPlZild in Califlösl! Eine Ilniformfobrik der knnadischen ölrmee in Flammen auf. gegnngeu. . . Ottawa, nt 5, Febr. Die Uniformsabrik der iran, Holde & Grabam Co. wurde gestern ein Ranb der Flammen. Die Firma hatte ei nen großen Auftrag von Uniformen und Mänteln für die kanadische Ar mee erhalten, die zum größten Teil zum Versand fonit lagen. Der angerichtete Schaden wird auf $20,000 veranschlagt. Das Feuer, durch welches das Parlameutsgebäude zerstört wurde, ist noch immer nicht vollständig ge löscht. Mitglieder des Parlaments sowie der Brandmeister erklären, daß das Feuer durch Höllenmaschinen verursacht wurde Man glaubt, daß Landesfeinde eine SchrafeiisTcii pagne eingeführt haben; um die Ne gierung zu schädigen, wo sie können. Siebe sind die Opfer. Ottawa. Ont., 5. Feb. Bei denk gestern berichteten Brand des kana bischen Parlaments (Gebäudes sind im ganzeil sieben Personen um's Leben gekommen, darunter dasParlaments Mitglied B. B. Law, zwei Frauen und vier im Gebäude angestellte Personen. Die Leichen der fünf Männer liegen noch unter den rau chendeit Trümmern begraben. Die Polizei verwirft die Ansicht, daß das Feuer durch ein Attentat oder durch eine Bomhe verursacht wurde, doch Regierungsbeainte verharren bei der selben. . Jedenfalls wird eine Un rersuchung eingeleitet werdend Vor läufig wurde in Wiudsor der 28jah rige belgische Musiker Charles Stro ny als verdächtig verhaftet. Strony erklärte die Verdächtigung für lä cherlich, da er am Donnerstag vor dem Herzog von Eonnaught gespielt habe. ' Zeppeline an Serbiens Grnizk. Athen. 5. Febr. Griechische Soldaten beobachteten gestern zwei Zeppeline an der serbischen Grenze. Ma glaubt, daß sie einen Teil der deutschen Luftflotte bilden, die dazu bestimmt ist, Saloniki anzugreisen. Das griechische Negierungs-Acker. bauschulgebäude in Saloniki ist von den Alliierten beschlagnahmt worden und wird als Vorratskammer benützt. Präsident Wilson reist wieder. Washington, ö. Febr. Präsi. dent Wilson ist mit dem Erfolg seiner Redetour im Mittclmesten so zufrie den, daß er das Stump.Reise" Fieber bekommen hat, und mm 'mich den Süden ,und vielleicht sogar den Westen mit' seinen Ansprachen be glücken wird. Allerdings wird Herr Wilson wohl nicht vor dem 10. Fe bruar die zweite Reise antreten koil nen, da er inzwischen noch diel zu erledigen hat. Besonders die Lu sitania-Frage und der ApPamFall sollen vorher noch erledigt werden. Preis auf Zeppeline. Paris, 5. Febr. Die französi schen Zeitungen machen bekannt, daß irgend ein Flieger, dem es gelingt, einen Zeppelin innerhalb der sran zösischen Linien herabzuholcn, eine Belohnung von 25,000 Frank er. hält. Die Bedienungsmannschaft ir gend eines AoimhrgeschützeS, das einen Zeppelin berunterschießt, er hält 10,000 Frank Belohnung. Direkte Tainpferlinie nach Spanien. Paris, ü. Feb. Dr. C. W. A. Veditz, der amerikanische i Handels Attache für Frankreich und Spanien reiste im Auftrag des Sekretärs Red. field aestcrn von hier nach Madrid. Er wird mit Botschafter Willärd die Revision des spanischen Zolltarifs, sowie das Projekt eines neuen Hau delsabkoniniens mit Spanien und den Plan einer direkter? Dampfer. Verbindung zwifäzen Spanien und den Ver. Staaten besprechen. Villa niarschiert wieder. Prcsidio, Ter,. 5. Febr. Gene ral Villa mai -schiert, nt einer klei nen, aber gut niiogerusiete Armee nordwärts, in die Stadt Ojinaja anzugreifen.' Dieselbe liegt hart an der ainerilaiiisch'ii Grenze. Rcbelleiiarmec ringkschlosscn. Tbanghai, . Febr. ,- Hier ein' getroffenen Nachrichten zufolge ist die chinesische Relellcnarmee in der ladt Siii-Fii eingeschlossen, :Ne, gwnni.iv Artillerie beschießt' die' Cutt Engländer machten fljjpam wieder Wen! Ter Dampfer wird aber jedenfalls . interniert werden? weitere dent fche Kaperer draußen? - N ewport Neivs, Ba., 'Z. Febr. Dreizehn jener 20 Teutschen, die auf der Apprnn als Kriegsgefangene von Afrika nach England gebracht wer den sollten, und Leutnant Berg nach der Kapernng hilfreich zur Seite stauben, haben dem hiesigen Hafen beamten ein Schreiben übergeben, in welchem sie ihre Zukunftspläne dar legen. Das Dokument wird nach Washington gesandt und demStaatö departement zur Durchficht unterbrei. tet werden. Der Inhalt des Schrift stückes wird vom Hafeninspektor ge. heim gehalten. Die sieben anderen Deutschen, die dasselbe, nicht unter schrieben haben, erklärten dem Hafen inspektor, daß sie deutsche Militärs sind und es für ihre Pflicht , hielten, den Anordnungen des Leutnants Berg Folge zu' leisten. Dieser selbst hat den Hafenbehörden ein Schrei. ,, ben übermittelt, in welchem er feiner Meinung über die Art und Weise, wie mit der Appain versah ren wer den soll, Ausdruck verleiht. Auch dieses Schreiben ist nach Washington gesandt worden. - Negierungsbeamte sagen, daß alle auf der Appain befindlichen Post fachen erster Klasse heute nach New ?)ork gebracht, um von dort aus nach England zurückbefördert zu werden. Ueber die Postpackete ist bisher noch keine Verfügung getroffen morden. Die britische Besatzung der Appam begalr sich gestern Abend nach New York. , . , .V . Noch ein Äaperer draußen? New Aork, 5. Febr. Frau Fraireis Füller, Gattin des briti scheu Geiicralgouverneurs von Ashanti, die sich auf der Appam be fand, ist von Newport News auf dem Dampfer Old Dominion hier eingetroffen. Allen Ernstes erklärte die Frau, sie habe von -einem Mit glied der. deutschen Prisenmannschast erfahren, daß in Kiel im ganzen neun Kapercr ausgerüstet - wurden, um in einem günstigen Augenblick die Blockade zu ' brechen und auf feindliche ' Handelsschiffe Jagd zu machen. Mit der Möwe zusammen ist es einem anderen schnellen deut schen Schiff gelungen, von Kiel aus das offene Meer zu erreichen. Beide waren mehrere Male in Gefahr, e,r kairnt und erwischt zu werden. . Drei feindliche 5trcuzcr hatten sich ihnen auf Steinwurfsweite genähert, fpra chen sie aber nicht an. Die Kaperer waren nach Ansicht der Offiziere der Appam neue Schiffe mit 6500 Ton nengehalt; deren Kohlenbunker wa ren besonders groß. Die Kaperer führten je fünf Geschütze an Bord, waren aber derart verkleidet, daß man sie auch aus nächster Entfernung nickst zu erkennen vermochte. M. C. Watson, ebenfalls ein Pas. sagier der Appam, erzählte von ei nem Plan, die geringe deutsche Pri senmannschaft zu überwältigen. Ter Plan aber wurde verraten. (Blech! Wäre Leutnant Berg ein derartiger Plan zur Kenntnis gelangt, dann hätte er mit den RädelMihrern ganz anders umgesprungen; sie wären ein. fach in Eisen gelegt worden und hät ten eine weniger angenehme Fahrt gehabt.) England verlangt Appam zurück. Washington. 5. Febr. Im Na men der britischen Regierung hat der hiesige britische Botschafter an die Bundesregierung das Ansinnen gestellt, den von den Deutschem ge. kaperten Drnnpfe? Appam dem" bri tischen Konsul in Newport News aus zuliesern. Die Engländer steifen sich dabei auf die Abmachungen des Haager Tribunals. Staatssekretär Lansing ober ist anderer Meinung, denn die Brijcn haben diese Abma chungen nie 'in Bausch und Bogen anerkannt. Jedenfalls bleibt die Appam interniert. Tentscher Luftkreuzer vermißt. Berlin. 5. Febr.. über London. Die deutsche Admiralität meldet, daß der Luftkreuzer Zeppelin L19" ren seiner -AnsklärnngS fahrt nicht znrückgekelnt und wahrscheinlich der leren gegangeil ist. bionvrruenr Iul,sg winkt ab. ' San Francisco. Cal., 5,.ebr. Gouverneu? iianl W, Johnson hat dem Staat osetrekar des Staates Min. nesota, mitgeteilt, daß er nicht als progressiver Vräsidentschafts-Kandi dat auszutreten beabsichtige, und ihn m'nrtir, seinen Rainen von der Snimnline des zurück ujun. taates Miniicsuta lOcflci reicher Weiter lwlllll in Albanien! . ' i : i Neue Angriffe der istusscn abgeschlw gen; große Flieger - Tätigkeit aus der Ostfront! Weitere Erfolge aus der italienische Front! Offizieller Wiener Bericht. . . Wien. 5. Febr. Das K'riegs amt meldete Folgendes: Die Russen unternahmen gegen unsere vorgeschobenen Stellungen nordöstlich ''von Boyost mehrere An griffe, die ihnen aber nichts ein brachten? sie wurden in allen Fällen abgeschlagen. In Ost-Galizien ent wickelten sowohl unsere als auch ruf fische Flieger große Tätigkeit. Meh rere russische Flieger wärfen in der Nachbarschaft von Bocacz mehrere Bomben herab: Zwei Zivilisten wur. den dabei getötet und mehrere an dcre verletzt. Ein östcrreichischun garischcs, Fliegergeschwader bombar dierte wirkungsvoll die Distrikte westlich van Cnrtnov und nördlich von Zharaz. Ein russischer Flieger beschoß unser Lager bei Luckdrei, wo. bei niehrere russische Gefangene ver wundct wurden. . . An mehreren Punkten der italie. Nischen Küste kam es zu lebhaften Artillericgcfechten, bei welchen wir entschiedene Erfolge , anf,;uweisen hatten.. Bei dem Tolmein Brücken köpf erweiterten die Oesterreicher durch erfolgreiche Minenfprengun gen ihre Stellungen. Die Italiener wurden ans ihren Schützengräben in jener Gegend vertrieben und ließen zahlreiche Tote und , Verwundete zu rück. , Außerdem wurde von uns zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet. Die östcrreichisch.ungsrische Vor liut hat auf ihrem Vormarsch nach Dlirazzo die Ortschaft Krula irf Al banien erreicht. Offizieller deutscher Bericht. , Berlin, 5. Febr., über London. , Das Kriegsamt ' meldete gestern abend, daß die feindliche Artillerie die deutschen Stellungen in Flan dern und Nord-Jrankreich unauf. j hörlich unter Feuer nehmen. Nörd lich von Hulluch wurde ein von den Teutschen eroberter 5lTater mittels feindlicher Minen gesprengt. In der Nachbarschaft von Loos kam es 5i! lebhaften Handgranatenlämpfen. Westlich von St. Marie irk den Ar l gönnen wurde ein feindlicher Aero j plan, dessen Führer sich verirrt hatte, von deutschen 'Fliegern zum Abstieg gezwungen. Das Flugzeug geriet unversehrt m dle Hände der Deut schen. Vom Balkan. Kriegstheater ist nichts von Belang zu melden. Im Wardar-Tale jenseits der griechi schen Grenze haben deutsche Flieger Botschafter Morgenthan kehrt heim. Berlin, 5. Febr. Der amerika. nische Botschaster in Konstantinopel. Herr , Morgenthau, ist gestern aus seiner Heimreise nach Amerika in Berlin eingetroffen. Er erklärte, daß die Beziehungen Amerikas mit der 'Türkei die' allerfreundlichsten seien. Der Botschafter tritt am Dienstag von Kopenhagen aus die Reise nach Amcrika an, um mit Prä sident Wilson und Staatssekretär Lansing persönlich die gegenwärtige Situation zu besprechen. Poststrcit. mit Holland. Bern, Schweiz, 5. Febr., über Paris. Gcneralpostmeister Stäger der schweizerischen Republik ist er sucht worden, als Schiedsrichter für Holland in der Postfrage zwischen der niederländische' Regierung und den Vereinigten Staaten zu fungieren. Vertreter Amerikas ist der spanische Gcneralpostmeister. Der in Frage stehende Punkt ist Artikel 4 des Weltpostvereinsver trags über die Tarifgebühren für durchgehende Sendungen-. Holland verlangt von Amerika für die Be fördening amerikanischer Postiacke usw. auf liolländischen Postdainpfern ungefähr 5(10,000 Franken mehr als die Vereinigteil Staaten gewähren wollen. . Wenn der spanische lind der schwei zerische teneralvoskmcister sich, nicht einigen können, so werden dieSchieds. richter einen Unparteiischen wäblen, weicker dann die Frage zu cntjchei im, habm wird. zahlreiche Feuersbrünste beobachtet, auch stehen mehrere Vorratskam. mern in der Hafenstadt Saloniki in Flammen. - s . . Was die Franzosen sagen. . . Paris, 5. Febr., über London. Das ' Kriegsamt : meldete gestern abend: Mit Ausnahme von der Vo gefenfront ist nichts von Bedeutuniz zu melden. Tort .fanden schwere Artillerickämpse statt; ihren Höhe Punkt erreichte die Skanonade bei Traunkopf. im Tal der Fechte, und bei Altniatt. Senator Marks nennt Misson einen Iingo! Greift Präsidetn Wilson wegen seines Militärprogramms heftig an. Washington, 6. Febr. Vor dem Senats . Komitee für militärische Angelegenheiten griff gestern Se nator Works in ziemlich) starken Ausdrücken. Präsident Wilson wegen seines Militärprogrammes an. ., Er ' nannte Herrn Wilson einen Jin. go" und dessen 5wmpagne für Bc reitschaft einen unweisen Versuch, das Volk in ein Programm hinein zuscheuchen und hincinzuängstigen. das es nicht wünscht." .. . -Tie ' ' öffentliche' Melnung'M durch Publizisten und durch Wandel bilder bereits auf ' das höchste er regt," erklärte Senator Works, und jetzt vergrößert der Präsident diese Erregung noch durch Erklärungen und Reden. Eine seiner Angaben ' ist, daß die Ver. Staaten die größte Kriegsflotte in öer Welt haben müßten." ' V Ich kann nicht glauben, daß der Präsiöent sich klar macht, welchen nationalen Plan Großbritannien verfolgt, und daß es dessen Politik ist, seine Flotte so stark zu erhalten, wie die beiden nächstgrößten anderer Mächte znsmnmen genommen. , In welch einen extravaganten Rüstungs kämpf würde uns dieses Programm fuhren? Jch sehe keinn Grund Beunnihigung. Ich sehe keine Ver wickelung, die unser Land in einen Krieg hineiyziehen könnte. Ich stehe illlWideöipruch zum Präsidenten in seinem Versuch, die Stimmenabgeber durch große Redctouren zu beein flussen, und ' in seinem unweisen Programm, welches er durch die Er regung uud Aufwiegcmng der ös fentliche Meinung zur Durchfüh rung zu bringen versucht." Senator Works sprach sodann der Verteidigung gegen die Nawr-Ge walten das Wort und befürwortete Maßregeln, welche Ueberflutungen, Landstürze, Lawinen imd andere durch die Natur hervorgerufenen Unfälle verhindern, die mehr Ver lust an Menschenleben und Eigen turn forderten als 5irreg. Gegen Kontinental Armee. Vor dem HausKomitee für mili tärifche ' Angelegeiiheiten schilderte Repräsentant Kahn von Kalifornien gestern die von Präsident Wilson vorgeschlagene Kontinental Armee als eine Armee von reichen Nichts tuern". Männer, die für ihren Le bensunterhalt arbeiten müßten, köilnten sich nicht erlauben, ihre Stellungen cllfzltgeben, um gedrillt zu werden. Einjähriger Knabe derbrannt. Beatrice, Nebr., 5. Febr. TaZ etwas über ein Jahr alte Söhnchen von Herrn und Frau Tan C. Cat lin. die aus einer nahe aclcaenen Farm wohnen, kam gestern auf grauenhaste Weise um s Leben, als Streichhölzer, mit denen er unb fein vierjähriger Bruder fpielten. sich ent. zündeten und seine Kleider in Brand , setzten. Die .Mutier hatte gerade auf einige Minuten das Hans verlassen, als das Unglück geschah. Wie sie zurückkehrte, stand ibr Sölni chen bereits in Flcninnen. Trotzdem sie das Feuer sofort löschte, war d?r Kleine o scbwki- verletzt, daß er kurz arcruj ben Werst erufgaö.