Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 29, 1916, Image 2

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Don N. Zlmort.
Vom Grtler bis zur 2ldria. Die wunderbsre Mannigfal.
tigkeit des.prssils der 600 Kilometer Schlacht front. Die
unbezreisiichen Fehler der Strategie Cardona's. -- Die drei
Hauptabschnitte der Rriezszone: Tirolsrfront, Rärntenfront
und Rüstenfront. Lin einzizes Städtchen Tirols in ialis.
nischem besitz. Italiener heute noch nicht weiter wie vor
cM Monaten.
?n ftrtf n?trrritfftifif)iTtnn?m
, unn,n.f.f
sche KriegsschLilcig tot denen
ytgij an dcn oHöern tonten cea
' lT ? . i:r.. cn'Y-:Ä.s hi.
v y gfgaiuijuicii iili,l!i- v
au: er ist ohne Zweifel der
sandsSafilich intcieWantcftt und reiz
vollste. Von der Ortterspitze his Ziir
blauen Bdria welch LbKechswngs
uxixi Bild, welche ununiervwchene Folge
der schönsten und erlzabenften Eindrücke!
Am einen Ente der fast 600 Kilometer
Zangen Front ewiger Cchn. jührtausend
altes Gletschereis, am andern Palmen.
Qelbällme. die ganze üpvigc Flora des
Südens, hier stecke die zähen uns kämpf
ewoMten Verteidiger der heimatlichen
Scbolle Edklweik und Ededaute und Ak
pmrofen üii- Feldzeichen an die Kappe
aus hechtgrauem Tuch, dort ftissbe Zweige
fcS Lorbeers, der Myrihe, der Ksriteiche.
Auk und ab geht die vieZciczzckte Front
llr.te, über, Bergspitzen, die 10.000. fjufc
vnd mehr tn die Höbe ragen, über Berg
wiesen. Almen, schroffe Felsen. Über tieft
.Schluchten und breite Täler, über stille
Siröme und toftnde WiZdbäche. Im Osten
wird sie vom Meer absi'schnittcn. im
, Westen reicht sie bis zum CMiü, der in
einsamer, lustiger Höhe dem Alpenwande-
rer kündet, dak an ein Punu oreicr,
starken zu lassen, und ls cr sick endlich
zu eneraifMem .wandeln oufrssfte. stick
er zkischenOriler und Adria auf eine
Eisenmauer, die alle blutigen Zseniwcn
nicht zu durckbrechen dermvchten, die aus
halten wird bis der AngegrifZeiu
zum Angreifer sich wandelt.
Um es gcmtinderfländlich auszudrücken:
die Jialikncr sind an keinem einzigen
Punkt der ganze sonnen Front se wt
über die Reichsgreuze öoiaedrungen, daß
es den ihnen geaeiiiiberlicaeudcn Oefter
reichern nicht möglich wäre, mit ihren
weittragenden GeZchütze italienisches Ge
biet nler Feuer' zu nehmen. Nirgends
sind sie weiter als etwa 20 Kilometer
oder 12 Keilen von ihrer eiacnen Grenze
entfernt. Und ftlbft diesen lächerlich
schmalen Streifen der Front haben sie
nicht erobert, sondern sozusagen geschenkt
bekommen, bis auf Widerruf natürlich.
Vier Wochen nach Ausbruch des Krieges
hatten die Italiener die Unverfrorenheit,
der staunenden Welt mitzuicilkn. -ihre
Arme habe-io.WO Quadratkilonuter der
unerlvsten Provinzen, oder zweimal so
viel Territorium beseht, als Oesterreich
Jiaüen freiwillig anbot, damit es neutral
bleibe". Won braucht nur einen Blick ans
die Karte zu werkn, um sich von der
ll tallVtif VmJ Uli Vi.'-VH1 'jjwiiii t----!' I " fc v q , j. i - -
Herren Lander Grenzen sich treffe. An j Lächcrüchkit solcher Behauptung zu über-
. I n . r.t w..t .X. V..?
Um Ofiflisl haimi Soldaten der wirk
lich neutrale Schweiz die Grenzwacht
nd passen gut auf, daß ist der Hitz: fcel
tbe rechtes kein Kaiserjäger und kein Ber
Zaalieri auf Gebiet der freien Eidgenos-
' scnschaft acrat. Eine graphische Tarstel
lung der Front gegen Jtalie muß nicht
, allein die Ausdehnung in de Länoz und
in die Breite allein berücksichtigen, son
dern uch ihre Erhebunq über dem
. Mtercsspiegel, sie muß die Mannigfaltig
keit des Profils wiedcrZeben.
Am 23. Mai 1912 hat Jialun cn
Oesterreich den Krieg crttöri. Am 2L
Mai sehten sich die italienischen Heere!
massen m Bcweguna., der Grenze zu. acht
Tage später hatten sie die Gebiete besetzt,
die fteimillig zu räumen der österreichische
Generalsiab aus strategischen : und tal
tischen Gründen für gut befunden hatte,
und da, wo sie vor nun bald acht Mona-
teil, am 1. Juni, pagden. Zteyen m :a
licner heute noch. Sie haben seither ihren
ersien Erobernngen" noch nicht so viel
Gebiet hinzugefügt, als von der Stadt
' New Dort bedeZt wird. Trotzdem sie in
veraeblichem Ansturm Hunderttausende
verloren, trotzdem ihr famos Generalis
simus Cadorna Tag für. Tag die Welt
der Wiffenden mit immer neuersundencn
Wetter- und Siegesberichteu' erheiterte.
Solange der Cadorna kommandiert, der
bis heute noch nichts gelernt, wohl ober
. alles dergessen hat, was die Kriegs
schichte lehrt, kann Oesterreich ruhig
schlafen. Die ganze Anlage scimS ,-um
fassenden' Angrisss war im Prinzip vet
fehlt. Statt mit aller Macht an einem
Punkte, etwa im Elschtal eder bei Mal
borgeth, durchzubrechen, was zu Beginn
der Operationen angesichts der Schwäche
der dort angesammelten österieichischen
?,di dibäNnZsmnkla kickt nd ' mit
nicht aLzu groszcn Opfern mcglich ge
Wesen wäre, verbiß er sich mit an Stu
vidität grenzender HsrtZöZfigkeit sn der
Jsonzofrsnt. die trotz vier gewaltige:
Offensiven heute noch genau so unver
febrt ist, wie vor acht Moncie. Und
selbst wenn es ihm gelingen sollte, das iu
Ruinen liegende Görz -zu nehmen, vom
Endziel des Feldherrn, den Feind inZ
Herz zit treffen, wäre er dann genau so
weit entfernt, w heute. Er derzettelie
von nbkizinn feint Kraft, stellte Leob,
Lchjungskorps enf, wo solche nicht, nottg
irarrn. tt Armeen gegen ro-n
schnitt an, die zu nehmen ihm Nm
' Gewinn i ringen konnte, und wurde ein
zweiter yabiuZ Cunctator, weil ihm der
Mut fehlte zum raschen, entschlossenen
5)Mdeln. EZ dsuer'.e lange, bis er einsah.
.- daß dir Frucht noch lange nicht reif genug
war zum mMlosen Pflücken, bis er be
arisf, daß er den Gegner gewaltia uter
schätzt kalte. Als ibm ber diese Erkennt
nis kam. war es zu Zvat. Er hatte den
gec'n Jelcr b'gn:sen, den (Lzner er
zeugen. Oesterreich hat vor Ausbruch des
Krieges, um den lieben, Frieden mir tu
nem sogenannten Verbündeten" zu cr-
halten, den Italienern mindesten vier
mal so viel Gebiet schenken wollen, als sie
heute besetzt haben. Sie sagten diee Nach-1
giebigkeit als Schwäche auf und wuroen
in ihren Ansprüchen immer unverschäm
tcr, bis sie schließlich ganz Süd- und
Miiiel-Tirol bis zum Brenner, also volle
zwei Drittel des Landes, forderten, trotz,
dem die Hälfte der Bewobner de bean
spruchten Gebietes kerndeutsch ist. Das
Donaureich konnte unmöglich solchem
Verlangen stattgeben, und so kam es denn
zum Krieg. Heute wären die Italiener
herzlich srvh, wenn sie damals das An
erbieten des Grafen Bcrchtold und später
das weitergehende des Barons Burian
angenommen hätten. Sie würden ohne
Schnzertstreich ihre nationalen Aspiratio
neu" bcsriediat. den Grund zur Bor-
Machtstellung im Mittclmcer befestigt
haben. Durch den Krieg haben sie ickt
nur die Qualifikation zur Großmacht,
sondern auch die Ehre verloren. Italien
wird nach oem nege eine Ätaazr zweiien
Ranges fein, verachtet selbst von seinen
heutigen Alliierten, denn 'man liebt wohl
den Verrat, nicht aber den Verräter.
Es wird gesagt, daß man die ganze
Front im westlichen Kriegstheater von
Nieupört im Norden bis nahe Basel im
Süden in Deckung, d. h. im Schützengra
ben, abschreiten kann. Wörtlich ist diese
Bebaudtuiia ia nickt. Zu nehmen, da die
zuMgrattn za nicht eme ununreroro-
chene Linie von mehreren hundert Kilo
metera Lana! darstelle. Ader im üoer
traaenen Sinnt bat die Strafe von der
lückenlosen Verteidigungslinie zwischen
Nordsee und Wittelrhein Geltunci. kein
gah kann die e Virne Uder reiten, vtine
fimr!i i werden. Irür die italienische
Front gilt der Ausdruck ununterbrochene
Linie von isckutzengraben' Nicht, ornn oa
a,kt ?Z miSenIanae telttäm cvne tetcu-
fetnaräb. ia selbst oline direkte Vertei
digungs.Pssitioncn. Das sind jene Stel-
len 'der Front, die keine Verteidigung er
beiscben. weil sie übeibauvt nicht ngegris-
sen werden können. Sie sind von der
Natur auS dem Kampfgebiet usgeZchal
tet. denn die Natur bat sie für den mensch
lichen Fuß fast ungangbar gemacht. Mit
seil und Eispickel und Steigeisen kann
ffti O!lr von apiibten Alvenilet-
ierern ja diefta Gletscher überaueren, jene
Wand trasersieren, einzelne Schrosfen er,
klimmen, die schAieri?tn Kamme bezwm
gen, ab:r einigermaßen größeren Verbau
den don Trupoe und solck,e allein
kommen in diesem Kriege als leistunaZ
fähig in Betracht ist es unmöglich, die
von der Raiur aufgetürmten Hindernisse
zu bewältigen. Und sollte einigen wenigen
ÄsmpaanZe das Wagnis gelingen, die
natürliche Tairinc zu übern, iuden, in lür-
zestcr Frist würden sie von den überall
ausgestellten Beobachtungspcsten erspäht
und d:r nächsten Batrie gemeldet wer
den. die aus meilenweit öntferninig sie
mit einem isenhancl Ulierschuttcn würde.
An einen Siüchiig konnte eine derartig
überraschte Gruppe in dem schwierigen
Gelände gar niaz! venien.
T e I al cner teilen vic riegszone i,i
Wi .siniititslbHniitie ein. und .Zwar nach
d poliiischr Zugehörigkeit des von ihnen
benatcu," Grenzgeviele. 'c umeriaze,'
den eine Tirolerfront. eine 5tärntncrfront
und eine üstcnlaiidfront. Letztere nen
nen sie mit Vorliebe auch ..Krainerfront',
obwohl biS jetzt noch kein italienischer
?!ilhnt den Sofien des Herzogtums firnin
bettctciv'hat, es fei denn akä' Gefangener.
Die Tircleriront tonnte man ,n drei fcct--tionen
zerlegen: In die westliche.'die vom
Ortlergebiet bis zum Jdrosee reicht, in die
südliche zwischen Jdrosee und der Ein
Mündung des Val Sugana oder Bienw'
Tales in italienisches Gebiet, und in die
östliche, die bis zum Beginn der Kärnt
nerfront sich erstreckt. Die schwierigsten
OperaUonSgiiete befinden sich an der
nördlicken LLlf:e der Westsront und an
der gesamten Ostfront Tirols. Hier sind
mehr ungangbare stellen, ais anoere, oa-
rum spielen sich auch oie Kample ?au
ausnabüislos in und nabe den wenigen
Alpenübergängen oder Pässen ab.
T,e Tiroler Weiisronk veginm am
Stilfser-Joch in einer Höhe von rund
2800 Metern. Ueber den sche im Mit
telalter vielbegemgenen Pah führt seit SO
Jahren eme prachivoue ivunliliraze. oie
MM,' Kl,ras. vom oberen Lauf der
Tiroler Etsch nach dem Flußtal der ita-
lienischen Adda bis zum anen waiiazen
iädt-ii Worms, beute Bormio genannt.
In zahllosen Windungen steigt die Straße
zur Grenze hinan. Herrliche Einblicke !n
d s KiSwe.t des Ortters eroi ner ne an
jeder Biegung, namentlich von Trasoi auZ,
wo in tienrer Bcriniamle:t die vemgen
drei Brunnen sprudeln, während hoch
oben die blaugczackten Gletichcrmaflen
hängen. Immer kühn wird der Sira-
iendau. immer fremvarliger, wiwer oie
Umgebung. Der letzte dünne Aald bleibt
zurück, nun geht eö vurcy. eme rein
müUf sn bs,k dinauk. da die Gletscher
hart an die Straße herantreten, die end
lich die Paßhohe erreicht. Hier steht das
Grenzzeicken, ein Obelisk, und rechts von
ihm erhebt sieb, sür den rüstigen Wände-
rec in zehn Minuten errcimoar. oie .rei-
ivracbensvike. wo osterreieviimes uns na-
lixnisckes Gebiet mit dem der Schweiz 'in
einem Punkte zusammenstoßen. In den
Kriegsjahren 1848. 1WS und lit tjaem
h? nVitnn vöearblick versucht, auf der
Ttraße gegen das Cisaila vorzuiivgen.
Sie holten stch leoesmai fciunge jtopre, ge
rade wie in dem gegenwärtigen Kriege,
ivt in dicfmi Gcdicte ihnen auch nicht
den kleinsten Gewinn brachte, uiid moch-
t:n sie noch so ost mit ilveriegenen im
ien angreifen und mit Geschützen größten
Kalibers die Serpentinen der Etraße be
streichen. In den ersten Jahren nach-dem
Kriege wird es im Sport" der in dieser
Gegend zur Sommerszeit besondeis zahl
reichen Touristen sein, das Steingeröll an
der Straße nach ilalknischen Granatsplit
tern abzusuchen. Gegenwärtig ruhen hier
und an vielen andern Puntken der Tito
ler Ost- und Westsront die Waffen, denn
der Winter ist im Hochgebirge ein gar
böser Geselle, und viel gefährlicher als alle
Kanonen und- Maschinengewehre können
einer Truppe tU von allen Seiten zu Tal
donnernden Lawinen werden.
Wandert man vom Stilfser-Joch die
Straße nach Tirol zu. so gelangt man in
weniaen Stunden nach der. mit Resvekt
zu sagen. Festung" Gom.goi. Diese Fe
N'. V4n!iit?fli rtufirntrhbtt
tliiliy - jiu, vit Bv.
in ihren xrospektioen Sikgesdkrmuiungen
zu Anfang des Krieges vieles noize Wvn
verdient noch nicht einmal den Namen
tint rrta. sin ist ein uraltes Gemäuer.
das als Straßensperre vor 50 Jah:en noch
einen aetoifsen Wert haden mocyu, lzeme
aber selbst den gewöhnlichen Feldgeschützen
nicht widerstehen könnte. Die Festung'
hat in Fnedenszeiten eine ZcMung von
elf Mann, den Herrn Festungstomman
danien. einen Unteroffizier, eingerechnet.
Im Sommer hat die Besamung auszu-
passen, daß niemans oas ouwer: aie
ouvenir m die cve tiai ooer gar
nfininnr.msiifrt. rn Winter vertreibt sie
sich die Zeit mit Rauchen. Cchlasen. Blank-
polieren der vaar ronzekanonen uno
Warten auf d'.e am Ersten des Monats
eintreffende Ablösung. Die Sperre Gc
mag wurde gevauk, weit yier ein loge
nannter strategischer Punkt ist. denn es
üttefct nickt nur das Trafoi-. sondern auch
das "gegen Süden verlaufende Sulden
Tal. das Paradie der ergsezen. ao.
Zwischen den beiden Tälern, von ihnen
ini, rrnt in Hanae umkabt. lieat Nam
lich das Ortlermafsiv. mit der M2 Me
ter hohen Kalkpyramive der nier,p,,
h?r f.MAtm Krbibuna in Oesterreich. Was
Chamonix für die französischen. Zermatt
für die Schweizer Alpen, das i)i vas ui
dental für Tirol. Jrufter eine gorweriai
s,n aend. in der 25 Familien als Hir
ten kümmerlich ihr Leben fristeten, ist da'
.Sibirien Tirols" seit EroNnung ver
neuen Straße (1892). die nur 11 Kilo,
metcr lang ist und m beträchtlicher Ent
fernung von der Grenze in der Region
der Matten aushört, eine Fremdenzentrale
ersten Ranges geworden, deren großartige
Hotels dem verwöhntesten Reisenden allen
erdenttichen Kcmsort vielen. :n icim
mernder Kranz von eisoeoesren Bergi'.eien
Schusse in diesen, italienischen Kriege, als
eine österreichische Patrouille am Tage
der ölriegserllärung ganz Programm
widrig (denn die Italiener hatten gesagt,,
sie würden erst am folgenden !org?n an
fangen) in italienisches Gebiet eiiidrai.g
u,id damit das Material zur ersten ita
lienischen .SiegesNieldung" lieserte.
Der erste irklich seinen Namen verdie
neude Paß im Sün des SttlsserjochZ ist
der Tonale. der vielunikäwfte, eine M00
Meter hoch gelegene lange und kckimale
HoeNevene. die zwischen den Gletscher der
Ortler und der Adamellogrupve tief ein
gesenkt ist. Dieser für die Verteidigung
des Landes Tirol sehr wlchle und de.rip,
stark beseitigte Paß wird von un&top
straße durchzogen, die vom tirolifchen
Sulzbacktal nach dem iialunischei Tal des
Oglio führt. Die Italiener kämpfen der
zweifelt, ober aussichtlos um den Besitz
dieses Passes, der einige der wenigen Ein
lrittöpforten zum Wrge nach Tr,ent bil
bet. Allerdings, eü i,t auch von hier ein
langer Weg nach Trient. ein Weg voll
Fußangeln und Wolfsgruben. Und bis
die 120 Kilometer odcr mehr zurückgelegt
sind, müssen Etr'.'me roten Blutes fliehen,
denn Sulzberg und Nonsberg (von den
Italienern Aal di Sol und Val d! Non
geheißen) sind ein landschaftlich wun
derschönes Gebiet, das mit seinen be
ständigen Wechsel von Berg und Tal und
Hochebene den idealen Typus des i:rol
liiis? coirntry", aber auch den eines mit
allen , Terrainchilanea ausgestatteten
KriegZrheaters für größere Truppen
bände darstellt. Vorläufig ieht es freiluh
nie??t danach aus. als müßten dereinst die
Herren Ghinnastaslen das Datum der
Schlacht auf dem Nons- oder Sulzberg
memorieren. '
Die von West nach Oft verlausende
Bergwand südlich vom Tonale sind die
Premn ua-Aipen, mrc? oas in otu ik
keimten hau'ig erwähnte Bal vi Genooa.
ode: obere SarcaTal. von den eu,um
starren Hohen der Adam,llogruppe t
trennt. Es hält schwer, über die Grenze
in das obere Sarcatal zu gelangen, von
wo es nur mehr 16 Eehstunden bi Riva
sind. Die Italiener .den es vcnn auco
schonvor langer Zeit
auflege! a,
hier
umgibt das Tal: er gewaltige Ortler,
die geisterhaft schone Zönigsspihc mit
ihren Eiswünden, der Zufall (Cevedalc)
mit 'seinem makellosen, weißen Schnee
kleide. Weiter südlich bildet der Malieo.
Berg den . Abfluß der Ortlergruppe,
deren ganze, etwa M Kilometer lange
Kammlinie nickt einen einzigen gang
baren Pfad über die Grenze aus i ist.
,tßtt ton Italien berüber kommen will.
der muß in guter Berggeiger sein und
die Cegeno genau kennen, sonst derschwin
d't auf Nimmerwiedersehen ia einem
tückischen Sletscherspalt. wird von einem
der Keliändia abstürzenden NclZblöckk
erschlagen oder versteigt sich hoffnungslos
in den Wänden und Klüften. Südlich
vom Matteoberg gibt eS zwei (Zinsat
telunaen. die Vä? Ssorzellina und
MoiNo.;;o, die nur für
za:'zr si.id. Hier
fielen
Fußwanderer
die ersten
durchzubrechen. Auch unterhalb der Ada
mcllogruppe, am Oberlauf es Chicse
flusses. der in südöstlicher Richtung durch
das Daonctal braust, kommen vie ten
nickt recht vorwärts. Durch das Daone-
ial von oben, durch das Val Buono von
unten versucken sie mit hartnäckiger Ent
schlossenheit in Jiidikarien einzudringen
und Trient vom Msten her zu Zarcn.
Aber di: fünf starken Forts vor Lar?ao
an der Mündung des Daonetais und die
von Landes, chutzen und ergraulen smno-
fc'ützen verteidigte Yotzen ringsum zu
nehmen, ist für sie eine harte Nuß. Vom
Cn'rDet ber sind sie war schon bei Feginn
der Feindseligkeiten in das füdlicke Iudi-
karien eingedrungen, aber sazon vor i2,on
dino stießen sie auf den alten Tiroler
mrtrl-rilck: .Ais bicrber und nicht
weiter kamen die waischen Reiter."
Die Tiroler Westsront jlarrk aucy im
Sommer zum großen Teil in Eis und
Schnee, an der Südsront schneit es selbst
auf den Bergen im Winter nur selten, und
dann bleibt der Schnee nicht lange liegen.
Hier können die Italiener also nicht den
meteorolosischen Verhältnissen die Schuld
am Mißlingen ihrer Angriffe zuschieben.
Vom unteren Judikarien leitet eine S?n
kung. das Lcdrotal. in östlicher Richtung
hinüber zu dm steil zum Gardasce abfal
lenden Höhen. Einzelne kleine Weiler deö
kaum mehr als einen Büchsenschuß von
der Grenze entfernten Takes haben die ita
limischcn Geschütze in Trümmer geschossen,
aber de ganzen nördlichen Talabhang
halten die .Hechtgrauen" mit unübekwind
licher Bravour, verschanzt hinter formi
dablen Verhauen, die in die Felsen ??!ge
sprengt sind. Von der Höhe des Ledrosat-kt-u
kübrt die dem ftels abaerunaene Po-
nalesiraße hinunter nach Riva, der Perle
Südtirols und nach dem etwas ayinrer
v'n,nd-n sckönen Z'turtort Aico, wo !al.
men und Orangen- und Oelbäume üppig
gedeihen. Ueber die Ponausirage vorzu.
dringen wird dem Feind aus zwei Grün
den nie gelingen. Denn sürS eilte ist die
Straße in den senkrechten Felsen e'mgc-
hauen und kann mit ein paar vnani,,
Patronen total zerstört werden, und. zwei
tens, liegt die Straße, der obere Teil des
Gardafees und die Höhen an dessen West,
und Ostufern im Jeucrbereich der mächti
gen Fcstungsgefchütze von Fort San Ni
so. FoktNago. Fort Monte Brione u.
s. w.. die schon zu , wleveryoi'.en caien
den vom Monte Saldo her anstürmenden
Italienern zum Totentanz aufgespielt ha
ben. Von Riva führt ein' Lotalbahnchen
über Arco und durch das wilde Comcraso,
tal östlich nach Wori im- Etschtal. Um
den Besitz der Talsohle wird seit acht Mo
naitn von den Italienern wuiens ge-
kämpft. Sie haben- sie heute noch nicht.
B?ulick mklvcten sie. die Oesterreich hat-
ten, auf das Oertchen Loppio Felsblöcke
herabgewalzt. Ins ameruaniiaze uoerira
gen: Die Feinde ließen don der Höhe der
Palisaden Steine auf Harlem herunter
fallen.
Wir sind min auf unserer Froniwanve
nna Nicklick im Ttlebtal angesongt. des
ftn südlichster Teil in Tirol !al Laga.
rina benamst w:rd. Aon Noverevo vi,
Ala. der Grenzzollstation. ist daS Tal sehr
breit, von Aso südwärts wird es immer
enger, und vom Grenzort Borghetto ab.
also auf Italien,! chem evm. vereng! es
sich zur geschichtlich berühmte Veroneser
Klause, einem Engpaß zwischen hohen und
steilen Felsen, auf denen starre izeuuna
werke, die außeeste Verteidigungslinie für
h nrnü PnnttUP.ima Verona darstellend.
angelegt worden sind. Natürlich von den
"Hl!!?fiPTTt.
Oesterreich ist diesem Beispiel nicht ge
seiet und hat seinen Teil fiel PasskZ un
bes'ikiat aesossni. Dn romanische Nach
bar hat denn cmeb gleich in den ersten
Kneaslaaen emen AöMv gegen moiam
unternommen und Aso ohne einen
Schwerlstreich besitzt. Ala' ist die 'einzige
Ltadt Tirols in seinem Besitz. Drei bis
r,tr Vilometir riöidlick in. bis Brento
nire und ' Ceirewalle. stehen die Oest.
icker und weichen leinen azriii zurua
und lasten den. Feind nicht einmal auf
A,MSnenschußkiik an die heiMgehitc. ls
Nest irredentisiiseber Verschwörer von scher
berüchtigt gewesene Stadt Rodercdo heran.
Daß die Jtalicuer im breiten, für große
Armeen gangbaren unteren Etfchtal so
gar keine 'Fortschritte machen, daß sie den
in den erstin Tage durch Uebcrraschung
erzielten Vorteil nicht auSmchten und
einen raschen Vorstoß bi zu den nur einen
Tagesniarsch entserntenVorwerke Trienls
wagten, um dann eine regelrechte Belage
tutig dieses Bollwerks, des Hauptziels
ihrer nationalen" und anderweitigen
Aspirationen" einzuleiten, das ist eines
der vielen Rätsel italienischer Kricgsfüh
tiiiiii, eine der Unbegrcijlichkciten Cador
na'scher Strategie. Im Jahre 1806 waren
Garibaldis Truppen uud Freischarler viel
weiter in Tirol eingedrungen, als ihre
Rachlommcn es heute sind. Damals waren
sie bi Callian?. nördlich von Rovecedo,
drei bis Pier Wegstunden südlich Trients.
gelangt. Im gegenwärtigen Kriege hat
noch nicht eine einzige Kanone der Festung
Trient einen Schuß abgefeuert. Hätte
Cadorna im Mai oder Juni zu einem
wuchtigen Schlage im Etschtal auSgehol!
rasch große Massen gegen die damals noch
herzlich schwachen öZterreichisch'N Sicllun
gen geworsen und- nur den zehnten Teil
der Energie eingesetzt, die er in vier total
mißlungenen Offensiven an der JsonD
front verschwendet hat, ganz Siidtirol bis
Bozcn hinauf und weiter wäre ' heute
wahrscheinlich italienisch. Statt mit einem
großen Einsatz seiner Kräfte gegen das
Herz d:s FcindeZ zu zielen. Trient um
jeden Preis zu nehmen, begann er rings
um im Halbkreis zwischen Ortler und
Marmolada an mehr als einem Dubcnd
Stellen langsam und bedächtig fruchtlose
Kleinarbeit. Er wollte, den Gegner von
allen Seiten umfassen und konzentrisch auf
Trient vorgehen, wie es gewiegte Strate
gen var ihm auf ebenem Kampfgebiet mit
Erfolg getan hatten. Aber er scheint nicht
bedacht zu h,ibi, daß der GebirgZkrieg
ganz andere Ledingungen schafft, als der
im Flachland, und daß eine Umfassung
nur dann gelingt, wenn sie räumlich und
zeitlich von allen Seiten gleichmäßig
durchgeführt wird. Hätte er das Etschtal
s,! iificr Orient binauS mit aller Energie
forzint. was möglich gewesen wäre, wäl
er fünfmal starker war ais oer Vkgn.
dann wären alle Seitentäler, gegen die n
jetzt sich verzettelt, ihm so gut !?ie kampflos
in den Schoß gefalle, weil er den Oester--reichern
die Zufuhrlinien hätte abschneiden
können, und weil der Feind kein Interesse
mehr an deren Behauptung gehabt hätte.
ftWn nncrcbo und das "Etschtal ver
suchen die Italiener auch über die Pässe
Mit ftHni'i und Aorcvla und durch'd
zu den Pässen führenden Täler PaZarso
und Terraanols vorzudrmacll. Wener
n'rirMiA liest daS siratkaisch wichtige Hoch-
h!iO,tii bnn Nlaareit' dessen Bewohner
sich mitten im wälschcn Sprachgebiets die
deutsch: Sprache erhalten haben trotz naeu-
stcr Nähe der italienischen Grenze. Wir
sinken ausser bittorestcn 'Hockiebene, die
der Roßbach durclisließk, die d?ul,zm
?,ärk Kk. Sebastian. Zsolaatttt lZroig
Lesraun kLavarone) und Lusarn
(Luserna). Nirgendwo mit Ausnahnic
an der Jsonzofront, spielen sich so dlutige
und hartnäckige Kämpfe ab, wie auf diesem
stark befestigten Plateau, dessen Besitz der
?Iiisil i Raercdo einerseits. ZUM ode-
ren Brenta- oder Valsuganawl. dem öst
liefen Tore Trients. andererseits ist. Der
Leser weih, daß die Italiener an den Rän
dein des Plateaus von Folgarcit und
Lakraun heute noch nagen und sich die
vttfcne auSbeiken. ohne je den geringsten
Vorteil errungen zu haben. In daZ untere
Breniaial. das man unvertc,digt,geiasien
hatte, sind sie aus dem eigenen stark be
f,ftiMpn Whists Arsiero am fklusse Cis
mon bis Borgo vorgedrungen, d. H. 13
Kilometer über die Grenze, wn ineni
sink sie nber nock, 53 Kilometer entfernt,
das sind um 1? Kilometer mehr, als der
Abstand zwischen Tuent uno oen von
ihnen im Etschtal besetzten nördlichsten
Punkt ausmacht. ; ,
TOir nmrnfB nun zur östlichen Ttrvtei
front. Sie ist womöglich noch schwerer
zu bezwingen, als die Westfront, weil sie
im Gebiete der wildgczaäten' Dolomiten
liegt. Nirgendwo wird hartnäckiger ge
spinnst in s,'!n-m emdekn Abscklilt der
italienischen Front werden die Kräfte im
Kleinkrieg so verzetjelt wie hier, werden
auch Operationen mit größeren Verbänden
nn i,?5ilknm!,slr ausaesührt. nnd
. i- ' f I
Wnh'n.-rn Mckkkiivil,,,, IM AUstlSa k
bracht, wie sie fonft nur am Jsonza üblich
sind. Besonders an zwei Puniien w
'twaUt nnfrnnt. im Kren'.tälchen Au-
chenstein und am Kreuzbergsattel, gibt es
nie einen friedlichen Moment, ein u.
ruhen von den immerwährenden kleinen
und großen Angrissen. Im Buchenstem
;n .i MnnUrt her am Oikufer des Ba
ches Cordevole oufragcndiZ Bergkegel Csl
,: Qnnn m hfsTcTi Besik wütend gestrit
ten wird. Dieser 2164 Metcr Hohe Berg,
dessen Spitze in dr Luftlinie noch keine
vier Kilometer don der Grenzt entfernt
f. ilrS hnn W KrÜbmicN Dolomiten
straße umzogen, und die Kontrolle über
. - t' 3 m . ViTj
diese, von Ampezzo vi ozc v
rnWKnft ZxKiraZoeaend der Welt ge
,.,. ftr.ifMif bachwiebtiae neue und
vulbcsahrene Touristenstraße ist es. was
die Italiener immer wuver w oen o
itn.;fiin Wnfirfnfunaen antreibt. Hier
niuvji.iv. ..(....-ü - -
gibt es selbst im Winter, obwohl der
er.. l lHer flfB li'ci. itinc w
Ujitlfc jwn 1 " i , .J ' i
i.nruhf KrnVxth Zmt der keigd-bishtk so
gut wie nichts erreicht, trotzdem ihm das
östliche Ende M Piroge innen-,
FalzaregopasseZ und einschließlich des
schmucken Marktfleckens Kortina (Heiden)
ti mmnn hcä Krieges von den
tu, S"" V . - KI..
rötern (fiein aus neen ema-n
lassen wurde, weil die 13 Kilometer lange
i. ciinmfVr bttite Strecke am Sud
abhaug des Tosanamaffivs schwer zu ver
teidigen gewesen wäre. Zvom o, o,
Ki j,trn ffrtfnin! das UM KKÜitetfl
v,- ff." .-c"" ' v .. . .
rn& tiinrniffi'lfirf wird UM dM ttltz Ildtt
Seblucht. jedes Bergvorsprunge nunter.
t?rochen gestritten. Mit welch geringem Er
folge seitens der Italien, geht cu3 dem
Umstände hervor, vag oie von bui
in tir'ifmiitn baute Sverr
fort, PlÜtzwiele' 000 Meter) nördlich
kn N,!,t.'ll-Fm, Landro, a der Straße
vo Scbludeibach nach Toblach, und Sexten
nnt Vrtmhnn höA ni, Kelesenheit fan
den, so recht ordentlich in den Kampf ein
zugieisen, trotzdem alle in uanonen
schuh, weite don der Grenze liegen.
Durch das Seitental und über die
Straße Schluderbach Toblach durch das
Höhlcnsteintal vorzudringen streben die
Italiener aus dem sehr einleuchtenden
und verständigem Grund an, weil sie.
wenn ihr Vorhaben gelingt, in den Besitz
eineZ Teiles der Pustcrtaler Bahn gekan
gen,' die von Mardura in Stciccilml über
illageiisiirt und VillaH in ttarnien. ur
Licnz, Jnnichen, Toblach und Vruneck
kiiknd. bei ffranzenkcste die Hauptstrecke
der Südbahn erreicht und die wichtigste
Berbmdung mit vem o,icrrcnm,c!icn in-
terlande darstellt. J vie,e Äami umn
hr,htn itnmi tst 0kN 0N bkk Tirol
Grenze kämpfciiden Truppen der direkte
Nachschub abgelchnitlen nv wug oer
nnnie. ywrvnr über Salzburg inisbruck
und den Areni,ee geleilet wekdeu, was
einen riesigen Umweg bedeuten wuroe.
Man sieht also, daß die Italiener gar
mAt sn iinreift kabeii. wenn sicdiec durch-
zustoßen versuchen, und man kann es an-
dererscitö auch ven Zeilerrcimern niqi
verdenken, wenn sie sich gegen die Unter
bindung dieses Lebensnervs aus Leibes
krasten'und. dank der gütigen Nachfrage.
bisber auch mtt dem dentvar ve,ien rsvig
wehren. Mon weniger Bedeutung ist das
Nagen der Italiener an anderen Punkten
der Tiroler Otlsronk. i im vismonerai
bei Primör, San Martins di Cafirozza
nk ffort Baneveaaio im Gebiete der
PalaDolomiten. und Weiter nördlich im
Pellegrinotal. Der einzige Jwea vie,cr
,i,r,it!nnkn ii'l es. eventuell einen ?Zu-
gang zum Jaffatal und seiner Fortsetzung.
dem FlelMöta!. zu ermngm, wela? nijint
nördlich von Trient ins Etschtal mündet.
Wfvr itTHsrfxm Wollen und Aermäaen
aähut , auch hier ein unüberbrückbarer
Spalt, den zu uberjchreucn oerr .aoorna
ni? i,,,,'!,-,,,? wird. ,
mn hfi .arnincr ,ronl m n aoi-
rSrfiTirfi p'm Nunkt. der die Italiener mit
-l'"7 T" ' 1 t , . . .
magilcher Gewalt anzieht, uno oas iii me
WinfirtirfiSstfiT ii'k ttiirfitintn und ersiklas-
steaen Eisenbahn Venedig Udine Vil
lach Bruck-Wien bet Pontcdva-Ponia
'el. Diese alte Heerslrasze sut,rt vire::
ins trt des os errcichilchen cgners.
K.m hni sie au Navoleon aewählt.
Wer das anaitat zwiicyen Pvnic.scu uno
Tarvis erobert hat. vor dem liegt der Weg
nach Wien frei und ohne weitere Hinder-
nisse dct Natur da. Es yanvelk ,,a) nur
um die Ueberwindung eiueö etwa SO Kilo
m?ter lanaen Desilös. Der Rest bietet
wenia Scbwieriakeitcn. Hätte Cadorna
hier gleich anfangs feine cgionen zum
,,m!!irttrbl!ckk Ansturm voraekllbrt und.
rnciin nuck iinter aronen Verlusten, sich
den Weg durch die Enge gevaynl, so wäre
Ut it.iT fm iiie rica lerne Zwei rnonaic
alt geworden und hätte mit SavoYens
glänzendem Sie 'aeendet. Dann wäre
auch das Jsonzoabenteuer überflüssig ge-
Zerklüftiirg. seine Vorspränge und Schluch
zn nhlirfi hie aekanrdrrkiknde Nahe d'ö
reißenden und tiefen Flusses scheinen von
einem bewußte . Wille dazu geschafscu
worden zu seu um Mm, der einen neuer
gang versucht, Halt zu gebieten.
.Edcnjo vollendet wie die natürlickeu
Hindernisse sind auch die künstlichen Ve
scstigungswme der !i.'!enichen. Ä.ie eacr
reicker baden den Ruf. Meister' in der
Kunst der Ansoge derartiger Festungswerke
zu sein, und In diesem itanc naocn i,r
selbst stbertroffen. Die Echützengräben.
die in den songen Monaten der Vordere!
tug des Krieges mit aller Sorgfalt ange
legt wurden, stellen daS vollendetste und
Äioderiiste dar. was die Kriegstechnik bis-
hei aoeiuen, .utiiac. -Cit iuuart iu
dauerhast, die Schlupfwinkel gesichert, der
Mcchaiiisinus genial erdacht. Die Oester
Ti?r baben alle Erkindunaen des bösen
Geistes gegen uns in Anwendung gebracht
und noch etwas dazu: die unvoclierge,cl,en-,
sten Listen und die raffiniertesten Tau
schunaen.
'Wenn man sich diese Schwierigkeiten
vor Augen hält, Kcgreist man, welche Aus
gaben unser Heer erfüllen, muß. Wollte
man unsere Aktion unabhängig von den
Hindernistcn beurteilen. )o wuroe oas an
die Satire eines bekannten -französischen
ibrisjstelleks erinnern, der denjricdlichcn
und glücklichen Bürger schildert, der auf
einem bequemen Fauteuil aus der Beranoa
seiner Villa an der Riviera sitzt und Kaffee
schlürfend beim Lesen der Feriegsberickie
nicht ohne Unwillen ausruft: Was lauen
wir also tun? Wir machen keine Fort-
schritte!".
Die Sicherheit des Akiegens.
Der Krieg und die Benutzung 'der
Flugzeuge' im Krieg hat bewiesen, daji,
die Kunst des Fliegens einen bedeutend
höheren Stand erreicht hat, als viele wohl
noch zu Beginn des Krieges glaubte.
Früher oder später, meinte mancher mehr
Bedenkliche als Weise, erreiche jeden Flie
ger das Schicksal des Absturzes, denn de
Luft habe noch weniger Balken als das
Wasser und die Stabilität sei j&ei einem
K(iin!t'uo nock keineswegs so gesichert,
daß der Absturz nicht als etwas Natürli-
cheö und fast Unvermeidliches angcftr
werden müsse. In der Tat ereigneten si'd
auch eine Zeit lang eine ganze Reihe von
tölliche. Abstürzen, fodaß die Meinung
auftauchen konnte, es werden sich sür den'
''igsport zwar immer noch Leute in gro
ßer Zahl finden, da es ein zu herrliches
G'sühl für den Menschen ist, sich als
Herrn der Luft zu fühlen; "Zu einer prat
tiMien Ve'wertuna aber könne die Aviatik
Inicht früher gelangen, als bis sie einen
auch das Jsonzoabenteuer uvnsluM ne-' hen Grad von Sicherheit z,.
woröW. denn Görz und Trust wurden den L,.. ,0mme dir Kraftwa
ts,,nn silaen obne Scdwertttreiry I . . ! .:-
X,...v...... .- - ! - , . men, icr vom (imisfiuiu tm
junpfflsscn sein, und dann kätte glich Süd
iirol, im Nucken angepactt, sich niazt lang
mehr alten können. Aber Cadorna ist
kein Napoleon zum Glück für Oester
reich. Die Italiener suchen auch am
Plöckenpaß und am Ursprung des Degna
tales den Bergwall . an der Grenze Kärn
tens zu übersteigen. Der Plöcken erösfnet
dem Emdnngüng den Zugang zum wm
tal und in weiterer Folge den Weg zum
Trautal mit der Pustertalbahn. und wer
vom Tognapah zu Tal steigt, der vermei
det das gefährliche Poniafel-DefilS. dessen
starke Befestigungen bei Malborgeth, na
mentlich Fort Hensel. eine harte Nuß zu
knacken sind. Erreicht vaven vie lanener
an der Kärtenerfront bis jetzt so gut wie
nnr niifi. k?!e 6flfn aus weittragenden
Geschützen Fort Hensel beschossen, aber der
erzielte Ersolc, nt gle, null.
tuhtr hpn h?a itnlifnifdhen Kriegs
schauplatzes, das Kampfgebiet in den Kü-
üenlandcn. tonnen wir uns lurz lauen.
Des kennt der Leser zur Genüge aus den
iZrftfren Rs??!ins d?r beiden Gencralsiabe
und aus eingehenden Scbilderunaen, die
weniaer
gesährliches Bcsörderungsmittel sei, i
Bezug auf Schnelligkeit mit dem Flui-
zeug in Wettbewerb tieien könne, soweit
einigermaßen gute Siraßen vorhanden
feien. Ter Aufenthalt im Automvoil
könne schließlich auch immer noch als be
hnc.V.dser ntti:n als der in einer Nuama-
schine, selbst für den Passagier, ganz zu..
fchiveigen vom Führer, oer unter rinauk
geketzter Abspannung der Aufmerksamkeit
stehe. Deshalb müsse die Technik den
großen Schnssinn und W eifrigste Be
mühen daran wenden, dem Fliegen eine
größere Sicherheit zu verschaffen. 1xi
wäre der zweite Triumph in der Erobc-
rung der x.. , Noch ei logar vae.NZiu
lllrlirb durck. Abstellen des Äkotors ke-
wirkte Fallen eines Flugzeuges, dasalso
nicht auf einer Störung des Gleichge-
Wichts b ruhe.'uberauZ gefahrlich.
AlZ t htihfn npfafirl' en Safiott:!
eines Flugzeuges w irden in, einet Arbeit
eines Mitgliedes der französischen Akad,
wie der' Wissenschasten das Gewicht und
die Geschwindigkeit bezeichnet, wobei die
letztere eine größere Rolle spiele als das
im Sonntaasölait der N. F. Staats-rfteie. Um den Fliegern einen gesahrlo
'cihmn" erscbiknen sind. Die Oelterrei-
cher Haben diese Front im Frieden nicht
befestigt, weil es ihnen unwahrfchkwlich
schien, daß der liebe Nachbar sich darauf
kaprizieren würde, gerade hier anzugreisen.
Nicht etwa, weil sie sich auf die. von der
Nawr geschaffenen erraintZinoerniüe oer-
lichen mm gwi es an oer narioe
seniaten Tirolcrqrenze weit zahlreichere
und stärkere sondern, weil der Besitz
des ganzen Küstenlandes dem ffeino avio
lut keinen strategischen, sondern höchstens
einen politischen Borteil bringen kann.
Ob die Italiener Gorz, eine oiiene vziayi,
habe hder nicht haben, das ist vom mili
tärischen Standpunkt aus höchst gleichgül
tig. und selbst der Fall deS gleichsalls un-
befestigten Trtest wurve vie eperreicycr
nicht auf die Knie zwingen. Ab es ist
im itnliknis!, Krieasamt einmal beschlos
sen, gerade an der Jsonzofront sich den
Schädel einzurennen. uno ven esierrei
rhrrn t?k!lit bkkläukia nickcks übrig, als
dem ehemaligen Verbündeten seinen Wil-
len zu lasten. 31101 fcffiWB wouen 1011
ie Aeußerungen des ttaiieniichen ni
!erS Orlando wiedergeben, der nach einn
Besuch der Jsonzofront folgendes sagte:
.Ich habe in diesen letzten Tagen so
viele Eindrücke empfangen, daß sie, für
mich ein neueö Leben bedeute. ) iiuiti
lichkcit hat weitaus alles übertroffen, was
ich erwarten konnte. Man hat ja viel von
hcrn K,'keNis'n Striicknikovk von Göri und
dem Plateau von Dqberdo gesprochen, die
eine nahezu uneinuevinvare myen oiioc.
Aber eine richtige Borstellung rann man
erst erhalten, wenn man dieses System von
natürlichen und künstlichen Festungen, die
sich gleich ein unemneymvaren uer
heben. Mi! eigene 'Mgen ge,eyen ysr.
-.! kkss?n eine kübne Lerausforderuna
dar, die sich dem stärksten Angriffsmut ent'
r. r, l t. . f. , tC.i,. n K
geenneui, vrin ?tetitn un mm
hartnäckigsten Willen.
Wer jene Linie betrachtet welche das
lmd Ufr des hsonzo schützt, erhält den
Eindruck daß Sott lii ihrer Tchöpjung
sich in einen Offizier d:S ksterreichiichen
Seniekorpt verwandelt und alle LSrgese
he hat, vm mit allsehend und ollvermZ
gendee Weisheit dir Aufgabe der Lerreidi.
gung in demselben Maße zu erleichtern, als
er das Angrifs-merk in furchtbarer Weise
erschwerte. Scbon die Bodenformation des
Gebirges, die Richtung feinet Linien, das
ausgebreitete Sdktem der natürlichen Be
f'stigunZen. die Natur des Felsens, seine
ii
"AiW 'S
iß ftnes ?
!it wäre j;,
e Theo V
jährlich, f.
ehr viel
sen Fall zu ermöglichen, muß nach diesem
czelehrten Theoretiker ein Apparat kon
struiert werden, der beim Fall mit voller
Belastung keincssallZ eine G.schwindig
ke ' von inehe als zehn Metern in der S:
künde erreicht. Das kann aber nur da
durch erzielt werden, daß das Flugzeug
beim Fall keine Beschleunigung erfährt.
Dazu läßt sich entweder durch Verminde
rung des Gewichts bei .gleichbleibender
Tragfläch, oder durch Vergrößerung der
Tragfläche vei gleichbleibendem Gcwickit
gelangen. , Der Flieger ist solange in Ge
fahr, als das Verhältnis vcta Gelrucht
zur Tragfläche in Gramm auf Quadrat
Zentimeter ausgedrückt gleich oder größer
sZ hi (5in(iit if link in InirffiA Kl
cherheit begü'nt erst dort, wo dies Ver- 1
hältnis erheblich geringer, möglichst ein '
vaives over weniger wiro. BiLyei yai
kein einziges Modell eines Flugzeuges
aucy nur ve Beoingung eriuul, vag zenes
eryaiittis geringer ais Einyeik
unv vayer vekraeyltt ver genannte
retiker jeden Aufstieg als lebensgefä
Da fiii n trn Kkwickt nickt mth
we.de abzwacken lallen, ko müsse man.
meint versuchen, die Tragfläche so
an hfrtrH6?rfl ni L nHh rnti Sr ) !
iVtfliakeit und Lenkbarkeit des AvvarateZ i
irgeno vereinvar 111. 1 j
Die Praktiker Haben allerdings wenig
(n . : .. . t . r . m . i r , . . I
ciqung gezcigi. ciqe aiqmge '-zu oe ,
ks. T-',. -,ri.,ru. (u;,,,. fj..:,.i
IVtytti. 4Lll gCJllUtt VttIUI!g Ujvll!l f 1
eben HtifrfiiflW 1 Wn. Sin Wtfrin ii
.. (...... g I ..." . . - S
sc : . . . . j .. w trft -. . r. Ä
liinututi nun sei sah, resc er zum erneu .
TOnk h?n O.innT !!k rffnn milkt nnrnfi-fi I l!
die ungeheure Tragfläche von 103 Öua--
bratmetern oder einen Durchmesser don J
. .f.- .7 nu onn . 1 . - .c 1 1 . d
u.iii ui iitciciii ityuiicu, ivvvviUZ f.
hi 0n'rH Wnttil in ftsrnn NNt
v v.u.wt,v(. wmi t fjtuAfc ytitt-wi
Werd ' tniirh. Die nrofi tfirnfi hi hi
Flugzeuge jetzt im Kriege zu bestehen ha,
ih v c 4.!. m ? t. ! e .
ota, ikwui, m, ie Praiiiier aus iciei!!.
Gebiet wohl auch wie so oft den Theor:
tikern leaenub ttM bthaHtn. ?Ni, fini
im ziemlich oft von heruntergeschossenen
FZugzeuzen, glücklicherweise vor allem
'eindlichen. während der Vnlust von
Flugzeugen durch Absturz zu Den größten
EeUviheitm gehört. ,
London allein hat achtmal so diel.
Holzpslaster'tils alle deutschen Städte vP
seemmengmommen. vT
In den letzte 200 Jahren vi H. j
land an seinen f.üst'N um 35 Zen!imck-kk
gesunken. !
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r'.fi.f.viatrSiü.- ."-
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