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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 27, 1916)
V liigliche Omaha Tribüne l"i."A"A"i."A"A"A"J"'")","'A"J"'i ......... , .. ..... ,. . , . . : ... V .m0"81 rn . & V tf i (f?T f - - , unte-Rneas aus, deutschen Banden I IfAIHK) W B Wl .l.lli.fc-; WW'-MW V Zieme ÄilWiizz i!ttFriM. . Der Stahlhelm. An Stelle der roten Hofcii treten die " himmklblaiien Beinkleider. ' Oberst j. D. Jmmanuel schreibt in der M. Z.: ES ist eine eigeniumlichc Erfchci nung, daß unter alten jemn, bis in den Weltkrieg eingetreten find, nur das fran zösische eine völlig veraltete Bekleidung und Ausstattung besaß. Dies ist um so auf fälliger,, als man gerade in Frankreich den Jortschritt ganz besonder! betonte, und der Ueberzeugung war, nichts versäumt zu haben, um das Heer für den kommenden Krieg auf den höchsten Grad der Hereit schaft und Blllltommenheit zu bringen. Während alle anderen Heere auf Grund der Erfahrung im Nussisch-Japanischen Kriege sich beeilten, die bunten Farben der Zkriegsbckleiduiig abzuschaffen, zögerte 7TIUUIL111U lillt IC Cl H'IU,'l l!Ul yjtuK rniinc J . ' . ' 0 . M ' ,,.:,, v:,s, ni!.i,..i..i. Jahr um Jahr. Man hat diese eigen tüniliche Erscheinung darauf zurückgeführt, daß bei den Franzosen durch den fort währenden Wechsel der Kriegsminister die . grundlegenden . Gedanken ' für die Vcr- ' besscrung 'des Heerwesens nicht immer folgerichtig durchgeführt werden sonnten. Außerdem scheint man gerade in Bezug auf ' die Bekleidung in Frankreich mit im Gelde zurückgehalten zu haben. Endlich wurde noch betont, daß der Franzose in Äolk und Heer eine große Vorliebe für das Bunte und Auffallige besitzt. Die rote Hose und das rote Käppi verkörperten gewissermaßen die Ruhmcszeit französischer Krieger in der , Krim, in Italien, in Algerien. Und selbst der Krieg 287071! der den Franzosen nur eine Reihe schwerster Niederlagen gc bracht hat, war nicht imstande, die Liebe zur angestammten Uniform zu erschüttern, obwohl man keine guten Erfahrungen mit ihr' gemacht hatte. Uebcrdies wollte man um keinen Pkeis, wenigstens was die Acußerlichkeiten betrifft, etwas nachahmen. was on den Deutschen kam. Man zog es öielinehr vor, in einem gewissen Gegensatz zu ihnen zu bleiben, der sich schon in der öekleidung aussprach. ' ' ' ! Bei uns findet gewiß niemand die französische rote Hose' schön oder zweck mäßig. Sie. ist nicht einmal vor allzu langer Zeit eingesührt worden, auch nicht der Inbegriff der republikanischen Farben. Sie stammt vielmehr aus der Zeit des Königs Karl X.. also eines Herrschers, der im Rufe eines Gegners der Freiheit und des Fortschrittes gestanden hat. Sie wurde eingeführt, weil man damals den französir schen Krapxbau heben wollte, und man bc hielt sie bei, weil sie einmal da war. Als nun nach dem Nussifch-Jopanischcn Krieg alle anderen . großen Heere die bunten Farben ablegten und in möglichst unschein barer Bekleidung in den, Lukinfikriez zu treten gedachten, machte man auch in Frankreich entsprechende Versuche. Eine resedafarbiae Bekleidung von graugrünem ! Grundstoff, ein Helm ohne Spitze, der Fortfall aller bunten Abzeichen wurde vcr suchsweise eingeführt. Einige Regimenter der verschiedenen Waffcnqatwngen stellten sich auf der großen Hccrsch. u vom 14. Juli ! vor die Augen der Menge, deren Urteil i im demokratisci.en Frankreich wenialtens i im Frieden viel galt. Aber die neue Uni form fand keine Gnade, denn sie war zu schmucklos und übte weder auf das Selbst vewufztskin . des Soldaten, noch aus die j Familie des bekannten Industriellen Roch Schaulust der Masse den gehörigen Ein-, ,jg , Wlklingen an r Saar, wurde druck aus. Einsichtige Kreise nnlurlich,m cMtn -Xrtüaa von den iinli,ml,s,? sagten sich, daß die grellen Farben der , französischeit Kriegsbcklcidung höchst nach tcilig Zeren, und unnötige Aeriujic hervei Ziihren würden. So ist ei auch gckcm,nen. Als det Krieg ausbrach. zog die In fanterie mit ihren roten Hosen ins Feld. Da der Soldat grundsätzlich den dunkel blauen Mantel trägt so wurde die rote Hose allgemein, aber keineswegs genügend, überdeckt. AN die Stelle der Weißen Gamaschen traten schwarze Gamaschen und Schnürschuhe. das rote Käppi erhielt . rti, t . einen blauen Ueberzig. Die Jäger be- saßen überhaupt eine vlaugraue. ' rer ; zweckmäßige Bekleidung. Auch die Ko-lonial-Jnfanterie, die Artillerie, die Pioniere trugen im Frieden blaue Bein- kleider statt der roten. Bei der Artillerie war ein'leichrer Stahlhelm iin Versuch, den man zwar m Frankreich nicht für schon 'hielt, aber .doch als zweckmäßig anerkennen mußte, da er imstande war. Schrapnell kugeln aufzufangen. Am buntesten war die französische Kavallerie in der Bckl'i duna. mit der sie ins j-b rückte. Die d anken - Stahlhelme der Kürassiere und , Dragoner überzog man mit einem matt blauen Ucberzug, ebenso die Brustpanzcr der Kürassiere. Aber die roten Beinkleider ,der Kavallerie überhaupt, auch die hell- blauen Waffenroae der Huiarcn und , Jäger behielt man bei. Die eingeborenen afrikanischen Truppen erschienen auf dem europäischen Kriegsschauplatz wiederum mit ihren alten bunten Uniformen. K- ,: oii::i...,. st,,fc, i, f . I IIIU CiHC UfUUilg ICUt. (juiutll tlll taansen franjoiiktcn Leere, die im mit-- ' j'itnsffnSfn TOihirfrmfi mm Tfcfhslrdit rtsf- .vm. .v.jj...., g" V "7V"" Ziires Heeres steht. Der Krieg selbst scheint die Franzosen eines Besseren belehrt zu lpben. Wohl mag ! ihnen die Neue gekommen sein, daß sie nicht rechtzeitig im Frieden zur Beschaffung wirklich kieglMatziger Bekleidung ge- schritten sind, denn wahrend des Krieges kkönnkir frf Neilbeschaisiinoen aiundleaen- der '-t mir langsam vollziehen. Gleich i wobl mußte man in Frankreich diesin Fchritt end brich tun, so langsam es auch g,-ht, an Stelle der alten die neue Uniform in die Front zu ttinqcii, Zunächst ist mir hü. Infanterie betroffen worden. An dirmamt scireu ftiukltiit t;klarfji ivifl. . Stelle der raten Beinkleider, der dunkel blauen Mäntel, des roten Käppi, treten die gleichen Etückc von mattblauem Tuch. Wird der Mantel nicht getragen, so besitzt der Soldat eine Bluse von mattblauem Stoff. Die Kavallerie behalt vorläufig die alten ttuisormui, doch soll da rote Beinkleid einen- mattblauen Uebcrzug er halten. Wie weit die Umgestaltung bis jetzt durchgeführt worden ist, entzieht sich natürlich unserer Kenntnis. ' Ganz eigenartig ist die Ausstattung der Jufanterie und Artillerie mit der neuen Stahlhaube, die zum erstenmal bei den Durchbriichkämpfen im September und Oktober allgemein getragen wurde. Sie erinnert beinahe an die Sturmhauben des Mittelalters wie sie die Landsknechte trugen, , und beficht aus einer gewölbten Kappt von Stahlblech, - Diese Kopfbe- deckungcii' sollen sich soweit man aus einzelne Andeutungen entnehmen kann. im KchuSengrabenkampf gut bewährt haben. Man nimmt an. da sie gegen cyrapnelliugkm uoeriMM, rncijt gegen leichte Granat- und Handgranatcnsplitter, unter günstigen Verhältnissen auch gegen Jnfantericgeschosse eiiiijennaßcn decken. Jedenfalls haben Gefangene diese Eigene schaftcn anerkannt. Die neuen Stahl- Helme werden teils blank getragen, teils r..w r . .... . " , . IkNN itst ntl trirt ii llfliifliti 'TtiA tmnm " TV- i" v-" i. teils bronziert oder dunkelsarbia anne lassen. Ob sie sich als allgemeine 5kopf bedeckung bei Wintcrkälte ovcr Sommer Hitze eignen, bleibt dahingestellt. Aerzte, Lehrer u. geistliche in Frank' reich. Aus Mitteilungen des Bund" aebt hervof, daß der Mangel an Acrzttti. LO- rern und Seelsorgern sich in Frankreich äußerst drückend fühlbar macht. Von 8000 im Militärdienste stehenden Aerzten haben 1500 'ein Alllösungsgesuch einge reicht, ' nachdem sie 13 Monate an der Front oder in Lazaretten tätig gewesen; da jedoch- im Lande nur noch etwa 00 kriegstaugliche, nicht mobilisierte Aerzte vorhanden sind, geht die Ablösung sehr langsam vonstattcn. , , Von den französischen Lehrern ist die Hälfte, rund 30,000, mobilisiert und 10,000 sind gefallen oder kampsuntauglich geworden. Viele Gemeinden sind auch ohne Seelsorger, weil diese . mobilisiert sind, utid haben sich nunmehr an die Geistlich keit der, welschen Kantone der Schweiz unr Uederlasiung. von , Auehiisi-pfarrern ge- wandt. Ans dem Kanton Neuenbnrg ist .;i .k,. m,, n u . i eme, .größere Anzahl Von Geistlicaen be- reitö nach verschiedenen verwaisten Ge nieinden Frankreichs.beurlaubt worden. ' . Der bayerische Kriegsministcr iibcr die Juden. Kriegsminister v. Kreß gab im Finanz ausschuß eine sehr bemerkensmerihe Erkla rnng gegenüber mancherlei Angriffen auf nden im Heeresdienst ab, die schon vor her der Abgeordnete Mllller-Meniingen zurückgcivicsen hatte. Er sagte, die Juden seien in der Erfüllung ihrer Schuldigkeit ' im O rrat tinia X i si nr I n un Vist ni uii i)uti.yi ijutitv ulk -itiLjtuuiJui yti- uu- deren Konfessionen in keiner- Weise zurück gestanden, Sie hätten dadurch die volle Anwartschaft, den Reserveofsizier zu er- rpirhtn TrtKn .HfiTtrft fi mf rk- 9sn zabl on Juden während- des Krieges in! Bayern zu Reserveoffizieren bereits be- j födert worden. Eine Statistik über die i Zahl der in und hinter der Front bnind- w Jun anfertigen zu lassen, müsse er "uynen. Italienische Treue. T,r ftrih Nncklinn ein TOitnlieh der Behörden - in Pontechiasso an derselben Stelle verhaftet, woim vergangenen Mai der Mailänder Korespondent der Frank furter Zeitung" überfallen wurde. Dr. Röchling war mit feinem Prokuristen Müller von der Schweiz aus - an die Grenzschranke gekommen, um mit seinen italienischen Beauftragten, die das italic--nische Gebiet nicht verlassen durften, über die Abwicklung van italienischen Geschäf ten ! verkiandeln. Da Neaen niedrraina. forderten die Italiener Röchling auf. in : ' . v . J ' . " . ' ein benachbartes Lokal zu treten, das auf italienischein Boden liegt. Unglücklicher Weife befolgten Röchling und Müller den Rat, so. daß Beide verhastet werden konn ten. Sie wurden in das Gesängnis nach Coma abgeführt. , . , . , Die braven Sachsen " Der König von Sachsen hat dem Bor sitzenden im Gesamtniiuisteiium, Kul tuLininister Dr. Weck. , folgendes Tclc ramm gesandt: , N?,dem ich in den letzten Tagen beinahe alle Truppen meiner Armee geiehen habe, die geholfen haben, den Turchbruchsversuch der Franzosen zu vereiteln kann ich mit berechtigtem Stolz aussprecken, daß diese, Kämpfe zu den schwersten, aber auch ruhmreichsten der sächsischen Geschichte gehören, 'Ich will, daß mein braves Soff mit mir recht stolz auf seine Helden fei und bitte Sie, das Nötige zu veranlassen, Friedrich August." " ' '' Die Heimkehr des krfa!lccn". Ein unerwartetes Wiedersehen konnte in einer Gemeinde unweit Potsdams eine Frau mit ihrem vor länger als Jahresfrist al gesallen" 'bezciänc!en Ehemann er- leben, der miitleiwcite ihr dadurch etwas entfremdet" worden .war, aß sie nach Ablauf de? Trauerjahres dessen Bruder geheiratit hatte. Die Frau mit den Kiden Männern ist vor eine um so schwerere Wahl gesell!, als es jnst Brüder sind, die in ihrem h;al"itf aufeinander folgten, inh jnian weiß nicht, ob nun die älitren Rechte geltend gcmael,t u-erden, rder er neue Ehe- tc Glere nn veunneg. Hindenburgs Tank. - Neues Postenhuude Nachdem der deutsche ' Kronprinz als erster deutscher Heerführer den Veterinär ren seiner 'Armee seinen Dank ausge sprachen hat, hat jetzt auch Gcncralseld marschall v. Hindenburg in einem, Armee besehl seine Anerkennung und seinen Dank an die Beterinäroffiziere zum Aasdruck gebracht. Der für die gesamte Tierärzte schaft bedeutungsvolle Tagesbefehl hat folgenden Wortlaut: : ., ' ' 'Wic aus den eingegangenen Berichten hervorgeht, sind feit Einsetzen, einer ein- hcitlich betriebenen Seuchenbekämpfung im April d. I. die kür die Marschfähinkeit der berittenen und fahrenden Truppen ge- jährlichsten Pserdescuchcn, die Rvgkrank heit und die Brustseuche, dauernd und ganz außerordentlich zurückgegangen. Diese im stark verseuchten russischen Ope rationsgebiet unter schwierigen Verhält nisscn erzielten Leistungen-des Feldveteri nUrdicnstes sind das Ergebnis einer bcson ders umsichtigen und hingebenden Pflicht erflllluug. Sie geben mir um so mehr An laß, den Veterinäroffizieren hierdurch meine Anerkennung für diese erfolgreiche' Seuchenbekämpfung auszusprechen, als der Vetcrinärdienst auch in Truppe, Pferde lazaretten, . Blut Untersuchungsstellen, Korpsschlächtercien und sonstigen Veteri nären Feldeinrichtungen insbesondere für I Erhaltung und für Wiederherstellung des wertvollen Vfcrdematcrials Hervorragen des geleistet hat. Diese Sachlage gibt auch für die Folge Gewähr, daß trotz Bewe gungskrieges im verseuchten Lande bei energischer, zielbewußter , Vorbeuge und Bekämpfung der Pferdckrankbeiten, insbe sondere der Seuchen, die schwer ersctzba ren Pfcrdeverlufte jenes Maß nickt über schreiten werden,, das bei harten Marsch leistungen und unabwenobaren .FUtte rungsunregelmaßigkeiten gejragen werden muß. von Hindenburg." . Die Ausbildung der Sanitätshunde auf der Rennbahn am Schcibenholzc geht ihren ununterbrochenen Gang .weitek, die vierbeinigen Feldgrauen werden Tag für Tcg gedrillt, von acht bis zwölf Uhr vor- 'J i"?, S "3 3 TmmZ bis sechs, aber man Hort nichts mehr von k ''. mrn mnn ; w t, ....w t,.. k,.. den Ezcrzitien, wenn man in die Nähe des Uebungsgelandcs kommt, nur ab und zu einmal einen Pfiff oder ein kurzes Kom mando. Das Gebell der Hunde, das ehe dem über den grünen Nasen tönte, ist ver stummt. die Hunde arbeiten still und ohne einen Laut zu geben. Sie verbellen näm lich die Verwundeten nicht mehr wie frü her, sondern sie verweisen sie, das heißt, wenn sie einen Verwundeten aufgefunden haben, dann rufen sie ihren Führer nickt mehr durch Bellen herbei, sondern still Der Wmlschzclier ie Schnelligkeit, mit der deutsche Gründlichkeit und Organisation mit dem Wirwarr. den die Russen bei ihrem eiligen x'om .in Warschau hinterlassen hatten. ausgeräumt hat, scheint den Warschauern gewaltig imponiert und ihnen die Meinung beigebracht zu haben, daß den Deutschen eben einfach nichts unmöglich ist. Diese Ueberzeugung drängt sich einem auf, wenn man hört, was die Eiulvohncr von War schau alles von den deutschen Behörden verlangen. Man kommt unwillkürlich zu dem Schluß, daß es allen den Leuten, die solche Borschläge einsenden, noch nicht hin reichend zum Bewußtsein gekommen ist, was eigentlich dieser furchtbare Krieg be freutet, ' wenn sie an die deutsche Vermal tung,' deren wichtigste Aufgabe vorläufig doch noch immer in erster Linie die Versor gung unserer kämpscnden Heere sein muß, folgende Eingaben richten: 1 Das Tragen der asiatischen langen Röcke durch die Juden und das Schließen der Geschäfte am Sonnabend ist zu vcrbie ten. 2) Regelung der Arbeitsstunden in den Bankgeschäften, . öffentlichen Dienststellen. Schulen usw. nach Berliner Art. 3) Ber ordnung, die Häuser gleichfarbig anzustrci chen wie in Berlin. 4) Verfügung betr. Einführung elektrischen Lichts auf allen Die Kosten der Lemberger Russeniiiva siun. " Die RechnungZabteilung des Lemberger Magistrats hat soeben den Jahresvore'N- schlag fertiggestellt, aus dem hervorgcht. daß die zehn Monate der russischen Jn - vasion 14 Millionen Kronen kosteten. Rur infolge der Unterstützung der stadt durch die Regierung war es möglich, daß da Defizit im Stadthaushalt Z Millionen Kronen nicht übersteigt. .. ' Ein eeri,bm,erischer Orden. Wie aus München verlautet, werden ge legeiztlich des Geburtstags des Königs am 7. Januar Auszeichnungen für Kriegs verdieiste, welche im Vaterland errungen worden sind, verliehen werden. Es soll sich um einen neu zu gründenden Orden handeln. , , Lemberge? Professoren für Warschau. Die Professoren der Lemkrger Univer siiat Kallenbach. Kaschenbar. LiMoweli. Woneieki. Lotk und Lulasiewiez wurden an die neu erössnete polnische Universität in Warschau, berufen. Das Unterrichts Ministerium hat ihnen einen ganzjährigen Urlaub erteilt. .. ... .... . tt, t von den Sanitatöhunden. beim Heer. kehren sie zu ihm zurück und holen ihn zu Hilfe. Dem Hunde das Verbellen beizu bringen,, ist leichter, als ibn an das Ber weisen zu gewöhnen, das Lautgcben liegt eben mehr in feiner Natur. Aber man durste die Schwierigkeiten nicht scheuen, nachdem man draußen vor dem Feinde die Beobachtung gemacht hatte, daß der Feind seine Aufmerksamkeit' und sein Feuer nach den Stellen' verlegtes 'an denen man Hundegcbell hörte. ... :. Die Sanitatshunde treten in Tätigkeit, wenn die allgemeine Ausräumung des Schlachtfeldes beendigt ist. Dann müssen sie Nachsuche halten und Tag und Nacht tätig sein. Gegenwärtig sind gegen 1700 Sanitätshunde' draußen im Felde tätig, jeder Führer hat über die Erfolge seines Hundes genau Buch zu fuhren, diefe Tage dücher sollen später zur Abfassung eines Gesamtwerkes über die Tätigkeit und die Verwendbarkeit der SaniiätshuNde dienen. Bis jetzt stellt sich die Zahl der von den Saichätshunden geretteten Verwundeten auf etwa 4000 und es ist nur recht und billig, daß man den treuen Tieren gleiches mit gleichem vergilt, wenn sie erkranken oder Verletzungen davontragen. So ist in Jena mit Unterstützung des Kriegsmini steriums ein Lazarett für Sanitätshundc eingerichtet worden, in welchem die. bra ven Pfleglinge wieder gesund und dienst fäbig gemocht werden. Der Pcrein für deutsche Schäfer Hunde" hatte bereits -irnrch einen Aufruf darauf vorbereitet, daß die Heeresvcrwal- )ung voraussichtlich czußcr den schon für oie !Uerwunoeteniuche eingesielllcn an'. tatshunden noch weiteren starken Bedarf an Postenhunden haben würde. Das ist jetzt der Fall. Gefordert werden kräftige, hartgcwöhnte und wetterfeste Hunde von dreistem Wesen, gut im Gehorsam und wachsam. Am geeignetsten sind reinge züchtete Hunde der vier Polizeihundras scn: deutsche Schäferhunde, Aircdale Terrier. Dobermannpinscher und Rott weiler; - außerdem . kämen noch größere rauhhaarige Pinscher. (Schnauzer) in Be tracht. Eine besondere Ablichtung, als Polizeihund oder als Saniiätshund. wird qicht verlangt. Es genügt, daß die Hunde leinenführig, unbedingt sicher im Gehorsam und zuverlässige Wächter sind. KlLsfer sind ebenso uneeignet wie zwin gerscheue, nervöse oder wie bösartig: und bissige Hunde; Geschlecht gleichgültig, Alter nicht unter fünf Viertel, besser Ij Jahr und darüber. Die Hunde müssen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, stehen aber soiveit sie dann noch vor haiidcn nach dem Frieden den Eigen tümern wieder zur Verfügung. der Warjcßauer. Straßen, Treppen. Ausgängen, Läden u. f. w. ö Einführung von Umsteigebilletten auf den Trambahnen 1., den anderen 2. Klasse. 6) Verfügung betr. Angabe der Preise sür jeden einzelnen Gegenstand in den Schaufenstern. 7) Die Straßen nach Art der Berliner zu asphaltieren. 8) Alle Straßen-mit Bäumen zu bepflanzen. S) Einfuhrung elektrischer Uhren an jeder Ecke.' 10) Durchbruch der Straßen Ordh nacka und Focksal nach der Weichsel und nach den Straßen am Alten Ring. 11) Einsiihrung deutscher Ordnung in den Häusern, Höfen, Latrinen und die Ein setzung einer besonderen Kommission hier zu. 12) Einführung Berliner Omnibusse auf allen Straßen. 13) Einsiihrung elek irischer Vorortbahnen, 14) Einführung der Rohrpost. 15) Bau eines Zentralbahnhofs. 16) Beseitigung der oberen Kabel und de ren Lcqung' unterirdisch. ' 17) Gleichma chimg Warschaus mit Berlin in jeder Hin sicht. 18) Einführung von Konzerten auf öffentlichen Plätzen. 19) Einsiihrung der Kirchenordnung nach Art der Berliner. Was sagen wohl die Vierverbanvsgcnos- sen, die in Hunnen - und Barbaren -Lügen täglich schweln, zu dem Wunsch No. 17 der Bewohner von Warschau, das man gerade in jenen Kreisen so oft und fo gern das Paris des Ostens" nannte? - Das Hgrnumer U-Boot. Aus Schleswig'.Hoisiein wird uns be richtet: Ein Kriegöwahrzeichen, das ein zig in feiner Art dasteht, ist' in dem an der südlichsten Spitze der Nordsee-Jnsel s 'u'3" !,S5? Hornum festlich enthüllt warden Es hat die Gestalt 'eines U-Bootes und ist aus einem an den Strand getriebenen, von einem torpedier ten Schiffe herrührenden Eicheublock ge formt. Das Boot r.iht auf einer bei der Insel angetriebenen, unschädlich gemachten englischen Seeinine. Boot' und Seemine werden von einem Gerüst gestützt, das aus angeschwemmten Trümmern torpedierter Schisse 'gezimmert ist. und zu dem frie sischen Steinwall, dem Unterbau, wurden Felsfindlinge verwendet. Aus dem Wahrzeichen spricht die Geschickte des Un terseebootkrieqes der gegenwäriigen großen Zeit. . ' ' Auszeichnung des Fliegers Jmmelmaim Der bekannte Fliegerleutnani Jmmel mann, der bereits sechs feindliche Fing zeuge zum Absturz gebracht hat und sich das Eiserne Kreuz zweiter nd erster Klasse erwarb, ist durch Perleihang des Militär-St.-Heinrichtre,izes und . des Hohen ;ol!crnschen Hnusordens ausgezeich nct wordcu. -, - Die Wintcrllllsrüstunfl der K. u. K. Truppen. Tao Armeeterkommaild hat mit ' tadelloser Pünktlichkeit gearbeitet. ' Ein Wiener Blatt schreibt Ende Novem ber: Wie wir schon berichtet haben, wurde die Ausrüstung unserer Soldaten mit Kältel' teln vom . Armeeobcrkoin mando Heuer schon frühzeitig eingeleitet. Mehrere tausend Waggons brachten die be reitgesicllten Mengen in die Armeebereiche und große Kolonnen von Autos und Fuhrwerken verfrachteten die vorsorglich beschafften Kälteschntzmittel zu den Trup pen. Die Ausgäbe wurde in zwei Grup pen geteilt; die eine Gruppe umfaßte die Wollwäsche, Wollhandschuhe, Leibbinden, Untermantcl und Decken und war bei den Truppen, an- der Südwestfront bereits Ende September, be! den übrigen Truppen ' rn);t ont, i,nfr(A,nn, M,(.,;fi.. k; ! VIV jVtllll. WlllVtl WUlUmilltU VtllllUj Ult andre besieht aus den Pelzwcstcn oder ge strickten Wcstek, Pulswärmern, Schnee Hauben oder Baschlils für jeden Mann, Wadenstutzen, Ueberschuhcn und Muffen für Fußtruppcn, dann Kniewärmern, Fußwärmcrn und Pelzfäustlingen für Reiter, endlich auch Schnecmäntel für 'ie Kampftruppen. Diese Torten sind bei den Truppen der SUdwestfront bereits ausgegeben, bei allen übrigen Armeen im Armecbereich eingetroffen und in Ausgabe begriffen. So wie im Vorjahr werden auch Heuer, die Truppen in ihren Stellun gen mit. den so bewährten Schwarmöfen versehen. Als besondere Wintervorsorge wurden für die- Truppen in den unwirt lichen Höhenstellungen der Südwestfront auch zwei bis drei Decken pro Mann aus gegeben, für Wachposten, Chauffeure und Flieger warme Pelze Verteilt und in allen Armeebereichen Strohmatten und Stroh Überschuhe verteilt. ' Diese sollen unsere braven Kämpfer beim Aufenthalt in den Schünengräben und den Unterständen bor dem Einfluß der Bodenkälte schützen. Alle im Weg der Krieqsfürfokge gesammelten Spenden an Kältcschutzmitteln' sind bereits mit den allgemeinen Armeezuschüben zu den Ttuppcn gelangt oder werden noch für Ersatzzwecke gesammelt und im Lauf de' Winters ausgegeben werden. . ; fit AMcrik 'Ufa rv ölie. 0 Im Beobachtungssiand. Eine Episode aus den furchtbaren Sep tcmberkäiiipfcn an der Westfront Großes Hauptquartier. 29.' Oktober, Seit langen Wochen hatte der Leutnant, der mir . dies am Abend, bevor er nach Serbien abreiste, erzählte, am Artillerie bcobachtungs stand auf der Höhe von La Folie gesessen. Er kannte die Gelände ausschnitte, die sich im Scherenfernrohr zeigten, so genau, wie man Bilder kennt, die seit Jahr und Tag über dem Schreib tisch hängen und sich dem Auge so einge prägt haben, daß man jeden Strich auf ihnen im Traume nachzeichnen konntet Als er in die Stellung auf ' der Höhe kam, stand La Folie noch im Glänze des Sommcrsitzes reicher,' geschmackvoll der zärtelter Leute, La Folie, , das Schlößchen mit zierlichen Rokokomöbelchen und Bitri nen voller Porzellanspielsachen; u. LaFo lie, die Ferme. mit weitem wohlgepflegten Zwergobstpflanzungen, Fasanerien und Fluggebaucrn voll bunter fremdländischer Vögel. Dann nahmen die Franzosen den Abschnitt täglich unter Fkuer. Bald war nur der Keller des Schlößchens noch be- wohnbar, dann , schlugen die Geschosse auch dessen Gewölbe ein. und zuletzt stan den nur noch zwei Mauerstückc, um die Stelle zu bezeichnen, eiueS, fünf Meter hoch und eines nur einen Meter hoch, und an beiden war kein Ziegel, der nicht acht- fach geborsten war. ' So sah es da schon aus, als daä Trom mclfeuer begann, welches die große Sep tembcroffcnfive einleitete. Zehn Tage lang über siebten die Granaten das Ge lände, 18 Stunden lang jedesmal, dann steigerte sich während dreier Tage das Feuer noch einmal derart, daß der Berg wie ein Hochofen zu brennen schien. Da sah man in dem grauen, ewig gleich tröst losen Bilde, das sich im Scherenfernrohr abzeichnete, etwas Neues. Durch die Erde schienen von den französischen Stellungen her mit großer Schnelligkeit Schlangen hcranzukriechen. An ihren Köpfen sah man kleine Erdschollen mit hastiger Eile emporfliegen, als ob nicht Menschen, son dein überheizte Maschinen sich dort vor wärts wühlten. Es rvar kein Zweifel: die Franzosen trieben dort nach.einn energi schen Plane eine, große Anzahl von Sap pen gegen unsere Linien vor. Die Bcob achtung wurde gemeldet. Aber der Draht deö Fernsprechers,' war 'längst unterbro chen, , durch Granatsplitter zerschnitten. Indessen mußte die Infanterie selbst diese Regsamieit des Feindes bemerken. . Wa rum schoß sie nicht? Ach, ihre, Stellungen waren eingetrommelt, es war. keine Jnfan teile mehr vorn. Da merkten die Atänner am Artilleriebeol-achtllngsstand, daß sie ganz allein geblieben waren im Hagel der Granaten.' die recktö ' und ' lintS jeden Schritt breit umwühlten, während die un terirdifchen Schlangen sich immer näher heranwande. ' Die Nacht brach an, , die Verbindung mit der Batterie wurdc wieder hergestellt, aber die Geschütze konnten die feindlichen Sappen schlecht sttssen. Als der Morgen kam. sah man, bafe die Seppenkopse durch t Ouergräven verbunden waren, so daß der Feind sich im Schutze seines furchtbaren Trommelfeuers eine ganz dicht genäherte Sturmstellung geschaffen hatte. Offen bar stand man unmittelbar vor dem An griff. ....... Die Franzosen kannn denn auch, wie man es erwartet hatte. Sie lassen ge, wöhnlich, genau übrigens wie die Englän der, , den Beginn der Dämmerung heran kommen, um zum Stun , vorzugehen. Haben sie sich in einer Stellung feftg'setzt, so hoffe sie, diese noch im Laufe der Nacht so umzubauen, daß sie sie halten können vorausgesetzt, daß die Deutschen nicht sofort in der Nackt ihner durch einen kräftigen Gegenangriff das gewonnene Ge lände wieder abnebmen, wi' es gewöhnlich geschieht. Auch diesmal steigerte sich gegen die Dunkelheit das Trommelfeuer zu feinen äußersten Möglichkeiten, und ging dann in einem Moment ruckartig in Streufeuer über. Alles war' in Feuer und Qualm gehüllt, die Zugangsgräbcn am Bcob achtungsftand so eingetrommelt, daß man sich nur kriechend zwischen fortwähren: .r Einschlägen darin bewegen konnte und sich sagte: .Jeder Schritt ist das Ende.' In den Nachbarabschnitten sah man die Gräben, so weit sie nicht panz verschüttet waren, voller Leichen liegen. Da ertönt plötzlich der Ruf: Die Franzosen kom inen!" Man sieht sie in Kolonnen aus ihren Gräben vorstürmen, fo weit man in der von Rauch geschwärzten Dämmerung überhaupt noch etwas erkennen kann. Sie kommen, und niemand hält sie auf. Die Artillerie regt sich nicht. Die Verbindung nach der Batterie ist wieder Hunde-'fach zerstört. Unter den wenig-n Männern, die auf dem Beobachtungvosten übrig ge blieben sind, entsteht eine panikartige Stimmung. Einer ruft: .Die Frcuizosen sind schon durchgebrochen" und alle glauben es ihm, obwohl sie sich sagen müssen, d,.h d.. Rufer das ebenso wenig wissen kann, wie sie selbst. Als die Franzosen schon auf 300 Meter an den Beobachtungsstand heran sind und sich rm Glase schon daumengroß abzeichnen, kommt ein Mann und überbringt den Befehl von der Batte rie: zurück und das S 'lerenfernrohr retten! Da gehen die Tapferen miß mutig zurück. Man kann auf das Scheren fernrohr kein Bajonett aufpflanzen. Es kommt eine zuerst totenstille, wun zerlichc Nacht. Man vernimmt kein Sig nal. Kein Schuß fällt, weder von unserer Seite, noch von französischer. Es 'weiß niemand, wo Freund und Feind stehen. Den Franzosen geht eö genau wie uns. Sie sind zwar in die ersten Gräben ein gedrungen, ober diese waren so zerschossen, daß sie sich darin nicht festsetzen konnten. Dann haben sie Wi'. stand gefunden. Auch bei ihnen sind alle Verbindungen zer stört. Man kehrt zu dem Bcobachtungs stände zurück und findet ihn unbesetzt. Nach kurzer Zeit wird der Leutnant ab gelöst, und an seine Stelle" tritt ein Käme rad, der das Geliinde hier ebenso gut kennt. Er ist niemals zurückgekommen. . Der Feind kommt allmählich zu einer Uebersicht seiner Lage. Da er nach vorn nicht schichen kann, legt er Sperrfeuer auf' 3ll)m " " die hinderen Verbindungen. Eine weit"""gsv"t eter. ,m, ..bayrischen Landtage, vorgeschoben- Batterie von uns hat Bei ß erstaunlicherwerse der Prozentsatz der bindung mit der Division erhalten und . Ge,steerkrankllngen rm Heere außer, ge nimmt das Feuer auf. Sie braucht j fo? m 'aümHßt w dringend Munition. Der Leutnant wird, f nbit 8 fa. beordert, da er Weg und Steg kennt, einige Munitionswagen durch das Sperrfeuer durchzubringen. Die Franzosen schießen mit ' Gasgranaten, , die Pferde geraten außer sich, vor den auf der Straße liegen den Pferdekadavern, bäumen sich hoch auf. Krachend stürzen die Räder der schw'r be ladenen Gefährte in die Granatlocher. Ein paar Pferde fallen, von Granatfpitzen zer rissen. Es muß mitten im Sperrfeuer und in der Gaswand umgcschirrt werden; die Menschen' werden der' wahnsinnig ge wordenen Tiere - kaum mehr cci ter. Schließlich gelingt es, vier Wagen bis zur Batterie durchzubringen. ' Diese macht letzt Schnellfeuer. Sie hat ein dankbares Ziel gefunden, die französi schen Reserven. Die Kanoniere haben sich die Röcke ausgezogen,- so schnell laden sie, sie haben dicke Handschuhe an. denn die Rohre brennen; und -das Glyzerin im Rücklauf beginnt zu kochen. Einer hat vom Abziehen dicke Blasen an den Fingern und kann die Schnur nicht , länger bedienen.' Der Feind sieht die Batterie ein und schickt Granate um Granate herein. Aber es ist jetzt keine Zeit noch Möglichkeit zum Um bauen. Jetzt beginnen die-Franzosen die ihnen sehr gefährlich werdende Batterie mit Stinkgranaten und ganz großen Kalibern zu beweisen. -Man riecht trotz der Mas ken Chlor, Phosphor, Aetznatron. Nun gelingt es ihnen, die Batterie unter Flan kcnfcuer zu nehmen. Man wundert sich, daß sie damit nichts erreichen und hat das Gefühl, daß jeder Schuß, den man selbst abgibt, eine Gnadenfrist des Himmels ist. Im nächsten Augenblick muß alles vorbei sein. ' Plötzlich krieg! ein Geschütz einen Voll treffer ans Rohr und kollert mit der Be dienungsmannschaft den niederen Abhang bis in den Hohlweg hinab. Alles tots Nein, es ist ein Wunder geschehen. Nie mand ist tot. Nur zwei Mann sind durch Quetschungen schwer verwundet. Aber nun werden einzelne durch die Gase ohn mächtig. .Zwei Geschütze werden durch Splitter außer Gefecht gesetzt. Es sind nur geringe Beschädigungen, aber man kann sie jetzt nicht ausbessern. .Auch hat man kaum noch Leute genuq. für das letzte Geschütz. Das arbeitet wie rasend veiter , und was auch. Sekunde auf Sekunde, an feindlichen Granaten angeritten kommt, es g?St alles vorbei, in die Böschung jenseits des Hohlweges. Plötzlich entsteht wieder eine Erregung. Es beißt abermals: Die Franzosen kommen! Kartätschen laden! Wir wollen sie empfangen! Aber niemand kommt. Das Wetter ist ganz plötzlich um geschlaqen.' Ein dicker Wolkendorhang ist vor die Sterne gezogen. Ein paar flrcfes Der .Kampf in den Kolomen. Die zähe Lerteidigvng Kameruns ge gen die englische Ucbermacht. Die African World' bringt in ihrer Nummer 675 folgende amtliche Meldung des englischen Knegsministeriums: Wumbiagas ist durch ' eine englische Streitmacht, unter Oberstleutnant - Hay wood nach einem dreißigstiindigen Kamps am 9. Oktober genomvien. Der Feind wird mit beträchtlichen Kräften energisch verfolgt. Die feindlichen Berlusirkcnn ten noch nicht festgestellt werden." Die .African World" führt dazu aus daß Wumbiagas zehn Meilen südlich vom Sanagafluß liegt und 84 Meilen östlich von Edea, welches durch eine gemischte Ko lonne der Verbündeten, die in ihrer gro ßen Mehrzahl aus Franzosen bestanden habe, , bereits am 26. Oktober 1!)14 ge nommen worden set. Diese kurze Meldung gibt, wenn man sie mit den früheren in Zusammenhang bringt, ein vortreffliches Bild von er Zähigkeit, mit welcher unsere iatfnm Kameruner Abschnitt für Abschnitt' des chutzgeöietes verteidigen. Zunächst acbt aus der daliegenden englischen Meldung ohne weiteres klar hervor, daß die verein-' ten, den unseren weit überlegenen Streit kräfte der Verbündeten nahezu ein volles Jahr, gebraucht haben, um von Edea in der Richtung Jaunde 84 Meilen tat sächlich sind es aber nur etwa 80 Kilome ter vorwärts zu kommen. Was die malische Meld,, tvr. schweigt und woran sick auA die Whimn World" nicht mehr zu erinnern sck?!nt ist die Tatsache, daß die Engländer und Fransen Mitte Mai dieses Jahres schon einmal den Hbila-Abschnitt, dessen Hauptstützpunkt 1 Wumbiagas war. mit überlegenen Kräften und durch gleichzeitig umfassenden Angriff von Süden her for cicrt hatten, dann aber Ende Mai durch einen deutschen Gegenstoß unter erheblichen Verlusten für die Verbündeten wieder auf Edea zurückgeworsen wurden. Auch die seö erscheint die Hoffnung begründet, daß es den tapferen Verteidigern Käme runs gelingen wird, vcn dem Hochplateau Jaundes, an dessen untersten Rand erst die Engländer vorgedrungen sind, erneut vorzustoßen. - Der Wortlaut der englischen Meldung: Die feindlichen Verluste konn ten noch nicht -festgestellt werden', läßt darauf schließen, daß unsere Truppen nrcht etwa eine Niederlage erlitten haben, sondern nur dem Druck überlegener feind licher Massen ausgewichen sind und sich in eine günstigere Stellung zurückgezogen ha vcn, um aus dieser zu gelegenerer Zeit und unter für sie günstigeren Bedingungen wieder vorzubrechen. Gesimdljeitszuftand im Heere. Auf eine Anfrage erklärte ein Regie """" V""" nuuuujiuui Vi,Cl!lCUUIlltyC3 ien; nervöse Störungen kämen natürlich vor. Ebenso fei der Prozentsatz der infek tiöse Erkrankungen sehr 'gering. ' , . , ... . m :, . ...... Adresse an den König von Bulgarien. Der Landtag für - das, HerzogtW. Coburg hat..an..dcn König Ferdinand von Bulgarien, eine Kundgebung gerichtet in der das bulgarische Volk, seine Regierung und sein, Herrscher .als. Bundesgenosse Deutschlands und Oesterrcich-Ungarns bc grüßt und. beglückwünscht werden. , Tropfen klatschen auf daS 'Gefchützrohr.' auf dem sie in Dampf vcrzischen. ', Wer sprengte Infanterie,', mit Beilen bewaff net, dringt in die Batterie ein und ist kaum zu beruhigen. Sie scheinen den Verstand in. den Giftschwaden des Gases verloren zu haben. Auf einmal beginnt es vom Himmel wie aus Eimern zu gie ßen. Wolkenbruchartig. Die Wasserflut löscht das Feuer aus. Nach und nach schweigen die Batterien nahe und fern. Auch das standhafte Geschütz bekommt Ruhe. Insgesamt hat die Batterie in der eisernen Nacht, trotzdem sie nicht lange mit allen Geschützen hatte arbeiten können, 2400 Schuß abgegeben. Sie hatte ihre Sache gut gemacht, trotzdem sie ganz selb ständig hatte feuern müssen und die Ver bindung nach hinten fo vollkommen unter bunden war, daß sie bei der Division eine Weile schon als verloren und weagenom mcn gegolten hatte. ' Dann erschien, wie ein Retter vorn Himmel begrüßt, ein Zug Pioniere zur Deckung und begann in dem strömenden Regenguß auf bloßer Erde zu. kampieren, da nichts, aber 'auch gar nichts mehr da war, was ein Dach gegen das Wasser oder eine Wand, gegen den Wind hätte bieten können. Trotz-der Beschießung aus einer Reihe feindlicher Batterien, die ihr Feuer auf diese 'eine Stellung vereinigt hatten, warxn die Verluste überraschend gering ge Wesen. An Toten und Verwundeten nur 13 Mann. : . Der Regen hielt au, der Feind blieb still, am nächsten 'Tag kamen Reserven, warfen die Franzosen ans den Teilen der Stellung, in die sie vorgekommen waren und machten Ordnung", wie sie sagten. Eben begann man die Lage zu besprechen und versuchte, sich über die Cmzelhätni des Kampfverlaufes klar, zu werden, da kam der AblLfunqsbcfehl. M-i einem hei lcn Geschütz zog die Batterie in Ruhicl lung ob. - W. Tcheuk-rmann, .Kriczsberichtcrstailkr. v' ' .. ' I ; 1