Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 20, 1916, Image 1

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Jahrgang
slmafja, Jlcör., Donnerstag, 20. Januar 1910.
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Deutsche erobern an der Mer mehrere
Schützengraben; feindliche Flic
gcr beschießen Metz!
Griechenland soll absolut kirre gemacht werden!
; . Roterdanr, 20. Jan. Die Er
' cignisse auf betn westlichen Kriegs,
schaiiplatz haben insofern eine Aen
I derung erfahren, daß aubcr den hef
t!gen Artilleriekampsen, Mtnen'
sprengungcn und Käinpfen zwischen
Fliegern die Deutschen einen mäch-
ttflcn Vorstoß gegen die feindlichen
Stellungen der Z)ser entlang, in
Flandern, unternahmen. ,nnd sieg
reich zum Abschluß brachten. Feind
liche Flieger zirkelten über Metz und
Arnaville und warfen mehrere Bom
ben herab, wodurch Sachschaden anj
gerichtet wurde.
S!ach den schweren Verlusten, wel
che die Russen an der bessarabischen
und nordnalizischen Front in der so
genannten Nenjahrsschlacht erlitten,
haben sie ihre Stratkräfte ergänzt
' und holen heute zum neuen Schlage
y an der bessarabischen kront aus.
Viermal setzten sie mit großer Macht
f zum Sturm an, jedesmal aber wur
den sie zurückgeschlagen. Tie Oe
n.erre!chittigarn, öii!, dort ocn ,niis
seil die Stirn bieten, kanrpfen Miti
NejmNkaner
für Intervention!
Kongrcs, und nicht Präsident soll
über die Lage in Mexiko
entscheiden.
Wckshiligion. 20. Jan. Die Me.
ziko Frage beivegt im Kongreß noch
immer alle Gemüter. Die rcpubli
kanischen Mitglieder des Senatska
niitees für audwärtige Angelegen
hciten bestehen auf ihrem Stand
Punkt, daß der Kongreß über die
endgültige Behandlung ..der mexika
nischen Frage entscheiden solle, und
daß das Komitee in diesem Sinne
cinderichten solle. Die ocmokran
sehen Mitglieder des Komitees find
jedoch ebenso feft.mtschlossen, dies zu
' verhindern und erklären, daß dem
Präsidenten die Entscheidung uber
lassen werden Zollte.
Senator Borah hat deöhalo schon
gestern die Fühlhörner herausgestreckt gcsetzt und Er-Prennerrninistcr Ve-
und die Stimnmng unter den Se- m,vlos. das gefugme Workzeua der
( A uawuitgücdern erkuidet. ob sie für Alliierten, an die Spitze der Negie
einen Antrag, das Komitee für ans- rung treten seil. Genügt iMwn oie.
iirtige Angelegenheiten zu entlassen, s wcht, dann soll Griechenland
' zu habeil seien, wenn die Majorität anLgehungert werden (Von denk
" ? '.selben sich weigern würde, die Me I ..chnstlichi'n' England kann man &
) r,ko Frage dem Senat zur Entschei') etwas anderes nicht erwarten.)
- ' t .. swulwn Srnntnr nrnfi Ter Sosia-orrespondent des Ber-
' wie Senator Lodge von Mas,liner Tageblatt schreibt, daß. sollte
r f.iii, . es den tiitentemaaiten ipirnapit den
saciniseiis rraicn yeU'in vvi vuii aw
i ulilee für auswärtige Angelegenhei
i i l t.-n rifrirr firr fnrfc Mslftreaeln ae.
ten eifrig für scharfe Maßregeln ge
gen Mexiko ein.
, Villa dogelfrei erklärt.
.-..J a.t.ti.:. .-j. os (v r.:-
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waunmu-un, uii. -ic wo
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"ilPkanncho Gesandtschaft er
lhilt gestern von General, Caxranza
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UV-K..f A V A-trt Mf,iJ-rtII-(
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R el Bastro für vogeltrei
rkari hat, weil sie nnt der Nu-der
. .wtjehma der Amerikaner b Santa
i!,l)ree ßmnuv nua, Jmwi u-
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,'wa'l tn kubmbüw stehen. Laut
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; d ; Aus El Pafo wird gemeldet, daß
'illa sich mif der Flucht befindet und
i i .a-sjUTUiiys'irm.fjeu vaiu gi
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5oliot.mehn.er Cobb von El Paso
l der Regierung nutge e,!t, daß er
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M davon überzeugt habe, daß die
' ; kiuditensubrer ,.o.e Rodriaue, und
. .louel Baeca'Valles wirklich hinge
' , '1i'et sind, da er die ausgestellten
f. üben der Beizen identisizicrt ha
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" ,iZrenztrPpkn solle bleiben
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- ashington. 20. ?an. BuzrdeZ-
wtor Ashurst von Arizona sprach
' . 'stem beim Präsidenten Wilson vor
. wies auf die ?ktmendigkoit bin.
c (jaienroarna an ver grenze ia
Liierten Vundestruppen vorläufig
i
.t zit belassen. BesonderZ hob der
liZtor die gefährliche Lage von
Huglas, Ariz.. hervor, wo diebruch der dann ver Telephon die
nn'im unbedingt nötig seien, um j Polizei ron- Omaha benachrichtigte
'.' und Eigentum der Bewohner jimh sie aufforderle. nach den Ein
Z beschütze 'breche Umschau zu Halten. '
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clebung der
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andern!
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unvergleichlicher Tapferkeit. Auch
von ihrer nenlichen Niederlage in
Galizien haben sich die Russen an
scheinend erhalt und rüsten sich zu
weiteren Angrissen, welchen die deut
scheu Verbündeten jedoch mit Ruhe
entgegensehen, wissend, daß die An
greiser wenig Aussicht auf Erfolg
haben.
Teutsche Flieger haben die russische
Basis Tarnapol in OstGalizien be
schössen und dem Feinde schweren
Schaden zugefügt.
Während die Türkei offiziell mel
bet, daß die russische' Offensive im
Kaukasus ein Fehlschlag gewesen ist.
und die Russen nach 8tägigen Käm
pfen überall zurückgeschlagen wur
den, kommen heute Nachrichwn aus
Petrograd laut welchen die Türken
aus mehreren Stellungen vertrieben
und Tausende erschlagen worden
sind. Aber' man ist ja mit derart!
en nissischen SiegcSnach richten satt
sanl vertraut, um ihnen irgend wel,
- che oewnoere ZveöMttmg veizmnessen.
Die Oestcrreichcr an der italient
schen grollt gehen gegenwärtig os
ters zur Offensive iiier, wie früher.
Dieses läßt darauf schließen, daß sie
bedeutende Verstärkungeil erhalten
haben,, oder ober daß die feindlichen
Stellungen durch das treffsichere
östei-reichifche Artilleriefeiler start er.
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schlittert find. In dem TolmeinAb . National-Garden weiter ausge
schnitt und bei Oölavia. an welch hg. werden, solange dieselben un
letzterem Ort sie anfangs der Woche
mehrere feindliche Stellungen nah
mcn. wegen des Trommelfeuers der
Italiener aber . wieder aufgeben
mußten, wird gegenioärtig mit be
soliderer Heftigkeit gMmpft.
9518 in di'in tii'ftriiiint in OnnZian
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stattgefilndmen großen K'riegsratj
verhandelt wurde, entzieht sich aller
genauen Berechnung. Jedoch heißt
es, daß die Alliierten beabsichtigen,
den Krieg auf dem Balkan energisch
P betreiben. (Warum legen sie
denn nicht los?)- Daß die Entente
mächte nrit (Griechenland nichts Gu
tcs vornabcn, liegt klar auf der
Hund. Berliner Zeitungcit sind der
Ansicht, daß König Konstantin ab
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damit rechnen mnß, daß Rumänien
. ...f. rjs.r
jiaj aus c-euen dit AUiieiien jajiU'
gen wird. (Das wird sich die ru
manische Regierung auf alle Fälle
-,!!!, 4 sirtsrt rnM ISiTit frti (4-r-f iwaii
AIlT-lillUV liULtiUUttt. -UCilll t IU.WAU VI v
ü die Verhältiiisse auf demBal
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.raten: von deut chen. bulaa'.lchett
...,v xtorrüMm Vrmtvn slnn.
und österreichischen Truppe,:
Rumänien wenig A
stU solgreichen Feldzr
de bald das Schillsal Sc
Aussicht
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fieixiifi.tf fCcvTf'iTstlÄ(
'"-nivv. vutv iw ww in m vvivivtw
imb Moutenearos teilen.)
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'as llaiieui che aoineir nai ge
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stern und heute Sitzungen abgehal
im; offßußor hmmc fitf) bei
tun die Ereignisse auf dem Balkan.
Britcndampfcr versenkt.
Pnjihn.i. 90 9,,nt Tnr TirifiMii
Dampfer Marerc, 6413 Tonnen
6 wurde von ' einem fewdlichen
Tauchboot versenkt. Die Mann-
d ft ln.sld,c Sicherheit.
,
Vinbrnch in Elkliorns Postamt.
Elkhorn. Neb.. 20. Jan.,"- Letzte
Nacht drangen drei Einbrecher in
das hiesige Postamt ein, fproiigten
Ss fVtfi h?siit'miif uns st tiMfn ;
vui vn.w)..jiiMtt ItttU lllilttllllH mit
Vriesmarkeu int Werte von $100.
Frau Morrison, welze dem Postamt
gegenüber woknt, ermackits von der
Erplosion und sah, wie die drei
.Merie in einem Automovil, auf der
Todge Bandstraße nach Omaha zu
fuhren,. Sie telephonierte sofort
Postmeister Nownes von dem. Ei.
general Mood
fstr JHisttarismns!
Erklärt Küsten stracn Einfall nnac
nügcnd geschlitzt? Dienst
zwang notwendig.
Washington. 20. Jan. Vor
dem Senatt'koinitee für Militäran
gelegenheiten hielt gestern General
niajor Leonard Wood eine Anspra
che, in der er erklärte, daß die Kü
sten der Ver. Staate,: trotz ihrer
Forts, Minen und aller Tauchboote
einem feindlichen Einfall gegenüber
völlig wehrlos seien. Er erklärte,
daß eine Einfallöarmee von 150.00Ü
Mann unberechenbaren Schaden an
richten könne, ehe genügend Trup
peit aufgestellt werden könnten, um
derselben . entgegenzutreten. Das
Beispiel' von Gallipoli habe beiviesen,
daß es möglich fei, mit einer einzcl
ncn Expedition von 98 Schiffen 126,.
000 ausgerüstete Truppen zu lan
den und zvar aller Minen. Tauch'
boote und unterseeischen Drahthin
dernissen zum Trotz.
Da der Generalmajor davon über
zeugt ist. daß eine aus Freiwilligen,
improvisierte Armee nie imstande ist,
einer regulären mit Erfolg entge
genzutreten, befürwortet er. daß das
Stimmrecht von der Militärpflicht
abhängig gemacht werden soll (also
Militarismus.) Dies sei bereits von
George Washington befürwortet war
den, und wenn dessen Rat befolgt
worden wäre, so würde Kanada im
.rieg von 1812 ein Teil der Ver.
Staaten geworden sein.
Gegenwärtig sei unbedingt eine.
stehende Armee von 210,000 Mann
regulärer Truppen notwendig, von
oeuen zK),m) aus oen 'pyilippinen,
dieselbe Anzahl auf Haiti und 15,
000 Mann am PanmnaÄanal sta
tioniert werden müßten. Falls
Dienstzivang nicht durchzuführen sei,
befürivoriet Wood die Grüiidung ei
ner Kontineutal.Arinee, wie sie im
!?tcgiermigsprogramni vorgeschlagen.
Äiit keinen ?cnll sollte das Snitenl
ter dem Befehl der Behörden der
einzelnen . Staaten - ständen. Jeder
Teil einer Laudcsarmec dürfe nur
j unter, dem Befehl von Bundesoffi
zieren stehen. Die letzten Ereignisse
fvivohl im Süden des Landes wie
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i'iu. aiyiiiiiut. ma tmuuuuii uii-
dern habe ae?,eiat. daß die Gefahr.
in einen Krieg verwickelt zil werden.
größer sei als früher, und daß die
Ver. Staaten deshalb gerüstet sein
müßten.
Der Kllt 8chakZen
in Holland!
Derselbe soll über 10 Millone be
trage; weitere Tammbriiche
vergangene Nacht.
Amsterdam, über London, 20.Fan.
Die Fluten in Holland, die be
reits einen Schaden von 100 Mil
lionm angerichtet haben, greifen im
mer weiter um sich. Vergangene
Nacht wurde aus dem Seedamm bei
Durgerdam ein Stück von 80 ?jrds
herausgerissen, und tosend ergossen
sich die Fluten in das Innere des
Laiides, dabei 43 Häuser mit sich
reißend. ,
Lanssng besteht ans seinem Schern.
Washington, 20. Jan. Von so
genannten Alleswissern" wird das
Gerücht in Umlauf gesetzt, daß die
hiesige Regierung mit der letzten
Note Deutschlands in der Lusitania
Frage noch inuner nicht ganz ein
verstanden sein soll. Der Passus,
wonach die deutfckie Regierung die
Torpedierung der Lusitania nicht
als gegen internationale lseize ver
stoßendes Unrecht zugeben will, soll
Herrn Lansing nicht behagen. Hin,
zugesetzt wird jedoch, daß man jeden
Augenblick eine neue Antwort vm,
Berlin erwartet.welche, hoffentlich
alle Miswerftäudnifse lösen wird, in
dem sie die Gesetzmäßigkeit der Tor
pediemnkiZ überlmupt nicht erwähnt.
Gleichzeitig heißt es jedoch in
demselben Bericht, daß infolge ge
gcnseitiqer Vereinbarung die Ver
Handlungen, zwischen der deutschen
Votschast und dem hiesigen Staats
amt gebeiin aesührt werden, und daß
infolgedessen über dieselben nichts au
die Oeffentsickteii dringe. (Woher
wissen öenn diese verrat, -waö sie
oben in Umlauf setzten ?)
. Z den Fahne einberufen.
London. 20. Jan. Hellte wur
den nnnäliernd Ü50.000 Mann im
tcr dein Derbn Sinken, angcworbe
urr Rekruten eingezogen. (Wir wet-
teil, c sind viel weniger.) ,
Ukue rujsljchk
Offensilirbei
Cimowitz!
Es ist ein Berziueiflimgokainpf? Zar
eilt nach der Front; Oestcrrei
chcr erhalten Verstärkungen.
Petrograd, 20. Jan. Ein gc
waltiger Kampf tobt heute' an der
bessarabischen, Front. Die reorgani
fierte russische Süd- Armee greift die
unweit von Ezeriiowitz gelegenen
fnudlichen ' Stellufigeii mit großer
Todesverachtung an; es ist ein Per
zweiflmlgskampf. und die Russen
setzen alles daran, die feindlichen
Ttelliingen zu druchbrecheu. Die
deutschen Vcrbündetcii aber haben
zahlreiche Verstärkungen ' herange
zogen und befinden sich in ansge
zeichneten Stellungen. (Mit anderen
Worten: wir vermögen . 'gegen die
Deutschen md Oefterreichllngarn
nichts auszurichten!) Der Zar hat
sich m Begleitung eines großen Sta
bes nach der Czernowitz Front bege
ben, um durch seine Anwesenheit die
Truppen bis pr äußersten Kraft
eutfaltung anzufeuern.
Bukarester Depeschen besagen, daß
Teile jener Deutschen und vsterreichi
schen Truppen, die Serbien und
Montenegro niederrangen, nach dein
südlichen russischen Kriegsschauplatz
abkommandiert sind.
Die verschärfte
sm'lische Alockade!
Frankreich Zögert, seine Einwilligung
dazn z geben, weil es Ame
rika fürchtet.
London, 20. Jan.: Gleich nach
dein die französischen Mitglieder des
Kriegsrats der Alliierten von hier
nach Frankreich zurückkehrten, wurde
von hoben Rsgiernngöbeaniteii gel
tend gemacht, daß Fnkreich zögere,
sich den britischen Klönen itt Bezug
einer Verdichtung der Blockade deut
scher Häfen anzuschließen, weil es
den Zorn der Ver. Staaten fürchte,
denn durch eine derartige Maßnahme
würde der amerikanische Handel noch
weit mehr geschädigt werden.
Misson'8 eforderungen
werden usigelehnl!
England wird in keine Ermäßigung
' der Beschränkung des See
Handels einwilligen.
London, 20. Jan. Die herüber
gekabelten Auszüge aus ' anierikani
schen Zeitungen,, laut welchen Präsi
deut Wilson entschlossen sein soll, ei
ne Ermäßigung der Beschränkung
des Seehandels von England zu for
dern, als authentisch betrachtend, er
klärt, der Evening Standard", der
artige Forderungen hätten keinerlei
Aussichten auf, Erfolg.
Die Zeitirng schreibt: Die Geduld
des englischen Volkes ist erschöpft.
Die Minister werden gezwungen wer
den. die Schlupflöcher zu verstopfen,
durch welche Deutschland feine Zu
fuhr von Neutralen und (zn unferer
Schande) aus diesem Lande erhält.
Wenn also die amerikanische Regie
rung 'glaubt, feine Forderungen
(größtenteils durch Berlin veran
laßt) für weitere Schlupflöcher durch,
setzen zu können, so begeht sie einen
großen Irrtum."
Note noch nicht abgeschickt,
Washington, 20. Jan. Die obi
ge Not! ist fix und fertig und sollte
dieser Tage nach London abgeschickt
werden. Jetzt aber hat man sich in
hiesigen Regierungskreisen anders be
sou.len. Man will eist in Erfahrung
bringen, worin der Plan einer ver
schärften britischen Blockade gegen
Deutschland besteht' darnach wird
man die Note eben umändern müs
fen. Dazu kommt, daß, da Eng
land die Verschärfung der 'Blockade
im Einverständnis mit den übrigen
Ententemächten vornehmen will, auch
diesem die amerikanische Note zrige
stellt werden muß.
' Rriäistag tiertagt.
Berlin, 20, Jan. (FuMe,, beutfit.)
Der Reichstag hat sich bis zum
l.'. März vertagt. Der Präsident
desseleen. Johannes Kämpf, wies in
seiner Schlußrede auf die Erfolae
der delitschen und der verbündeten
Truppen hin. Die Mitglieder des
Parlaments brachten Hochru'e auf!
hu Deuiicken Kaiser und da deut'
Id.c Äull aus. i
Die ganze Melk
fall es missen!
König Kvustantiu kann sich gegcu
Bcrgewaltignugen der Alliier
ten nicht schützen.
Athen, 20. Fan. König Kon
stantin von Griechenland ließ ge
stern den hiesigen Bertreter der As
sortierten Presse zu sich kommen, um
diesen zu veranlassen, dafür zu for
gen, daß das amerikanische Volk da
rüber unterrichtet wird, mit welcher
tiefen Entrüstung er die unerhörte
Tyrannei der Alliierten Griechen
land gegenüber abweist.
Konstantins Politik.
Berlin, 20. Jan. (Funkenbericht.)
Professor Friedrich Kraus von
Berlin, der, zusammen mit Professor
Eiselberg von Wien, kürzlich nach
Athen reiste, um die ärztliche Be
handlung des erkrankten Königs
Koiistantin von, Griechenland zu
übernehmen, hat in einer Unterre
dung über die Lage in Griechen
land erklärt: Des Königs Politik
ist eine röin griechische Politik. Er
sieht sich einer höchst schwierigen Si
tuation gegenüber wegen der Tat
sache, daß Großbritannien feine See
macht in willkürlicher Weise ge
braucht. Nicht nur die griechische
Regierung, sondern auch die große
Mehrheit des griechischen Volkes
wünschten Beibehaltung der Neutra
lität. Der V,erlm:f der BalkawKam
pagne und die türkischen Siege auf
der Gallipoli-Halbinsel haben dem
stärksten Eindruck gemacht, und selbst
Freunde des Vierverbandes geben
zu, daß die Zentralmächte siegen
werden, wenn auch die Entente mit
allen Mitteln bei den Balkanvölkern
den Eindruck zu eriuecken sucht, daß
die Zentralmächte ökonomisch ge
schwächt seien."
Deatschland kann
sich sessjst ernähren!
Die Zuckerindnstric die größte vko
nomische Hilfe in der gegen
wältigen Krisis.
Washington, 20. Jan. Louis
E. Rolvley von Lansing. Michigan.
einer der bedeutendsten Zuckerfabn
kanten des Landes, besprach hier die
Nachricht, daß die deutsche Regierung
noch weit größere Ländereien mit
Zuckerrüben bepflanzen lassen werde,
als bisher. Nichts hat so viel dazu
beigetragen, daß sich Deutschland
selbst erhalten kaun, alsdie Zucker-
Industrie. Sie ist die größte öko
nomische Hilfe in der gewaltigen
Krisis, iil der sich Deutschland be
findet. Dadurch hat das Reich nicht
nur ein wertvolles Nahrungsmittel,
sondern auch genügend Alkohol und
andere Produkte erhalten. Aus die
sen und anderen Gründen ist Deutsch
land .trotz der britischen Blockade,
in die Lage versetzt, worden, ans ei
nem Landbesitz, der kleiner ist als der
Staat Texas und auf dem dreiviertel
so viele Menschen wohnen, wie in
den Ver. Staaten, genügend Erzeug
nisse zu gewinnen, um die Vevölke
ru.ig ernähren zu können.
Es ist kein Geheimnis mehr, daß
es deutschen Ehemikem gelungen ist,
aus Rübenzucker und Syrup ein
wertvolles Nahrungsmittel herzustel
len, das leicht zu verschicken ist und
einen bedeutenden Bestandteil der
Verpflegung der Armeen bildet.
Dank der bewunöemswerten land
wirtschaftlichen Methoden und dem
vielen Rübenzucker hat es Deutsch
land heute nicht mehr nötig, Lebens
Mittel einführen zu müssen. Deutsch
land hat tatsächlich eine Welt für sich
geschaffen. Wir mögen daraus die
zeitgemäße und richtige Lehre ziehen,
in welch wissenschaftlicher Weife im
ter Benutzung aller Hilfsquellen und
meisterhafter industrieller Organisa
tion Teutschland der ganzen Welt ein
Beispiel gegeben hat.
Rene Partei iit'Teutfchland.
Berlin. 20. Fan. Funkenbericht.)
23 Mitglieder des Reichstages
haben eine neue Partei gegründet,
die den Namen Deutsche Partei"
angenonimcn hat. Dies wurde von
der lleberstv-Nachrichten.Agentur be
kannt gemacht. Außer den Frei
konservativen uiid dem Bund der
Landwirte sind die Mitglied- der
ehemaligen bcln.wvercmifchen Wel
senpartei der neuen Partei beige
treten.
Auch Noriveqen borgt PZeld.
New ?)oür 20. Jan. Auch Nor.
wogen hat in den Ver. Staatm einen
H;iiinp angelegt. Wie verlautet, hat
die hiesige Nati"nal Eit Bank $.",
(MMi.iini) der serh:-vrl';entigeu uor
eslschW EoldiUrleihe übsnonune:
chWcdcn hat britische
Thmanci endlich satt!
Ergreift gegen England Ncpressalien
und hält alle für Nußland be
stimmte Post zurück!
Schtsclijche Presse im höchsten Grade erregt!
London, 20. -Jan. Das Ver
hältiiis zwischen Großbritannien und
Schweden wegen Festhaltung von
Postsachen spitzt sich immer mehr zu.
Die Regierungen beider Länder wei
gern sich, die Postsachen passieren zu
lassen. Schweden halt gegeirwartig
eine Menge Postsachen aus England
fest, die nach Rußland bestimmt sind,
während englische Kreuzer jeden
schwedischen von Amerika kommen
den Dampfer anhalten, ihn nach
5l'irkwall schleppen und die auf dem
selben befindlichen Postsachen be
schlagnahmcn. Von allen neutralen
Ländern ist Schweden das erste, das
England gegenüber Wicdervergel
tung übt. Die diplomatischen Ver
treter beider Länder haben gegen die
ses Vorgehen Protest erhoben. Die
i britische Regierung ,nimmt ' den
, Standpunkt ein, daß ein Postpacket,
gleichviel welcher Klasse es auch an
geHort, nicht mehr Rückficht verdient,
als gewöhnliches Frachtgut.' Die
britische Aiegicrung nimmt ferner das
! Recht in Anspruch, alle Postsachen,
, die auf Schiffen von einem Lande
nach dein anderen befördert werdm
und die freiwillig in englische Häfen
einlaufen, zu zensieren. (Mit ande
ren Worten, einfach zn. stehlen.) Die
schwedischen Diplomaten erklären,
lvas dem einen Recht ist, ist dem an
deren billig, und verfahren aus ganz
dieselbe Weise, wie die Briten, hal
ten einfach alle Postsachen, die von
England nach Rußland bestimmt
find, zurück.
Von Kopenhagen hier eingetrof
fene Nachrichten besagen, daß sich
in der Hauptstadt Schweden's we
gen der energischen Thronrede des
schivedischen Königs Besorgnis kund
tiit. (Das glauben die Dänen selbst
nicht, und die Engländer noch viel
weniger.) In derselben ermahnt der
König eindringlich, das Land in den
denkbar besten Verteidigungszustand
zu setzen, damit man die Neutrali
tät . Schwedens, die von gewissen
kriegführenden Nationen zeitweise
außer Acht gelassen worden ist. un
ter allen Umständen wahren könne.
Die" schwedische Regierung . ist über
das Vorgehen Englands verärgert.
Denn erst letzte Woche nahmen bri
tische Kreuzer einen von Amerika
kommendeil schwedischen Dampfer
weg, der mit Nahrungsmitteln be
laden war.
Schwedische Zeitungen protestieren.
Berlin, 20. Jan. (Funkenbericht.)
Die Tyrannei der britischen Be
Horden Schweden gegenüber wird
von der ganzen schwedischen Presse
m abfälligster Weife besprochen.
Man sagt, es ist nicht der Wert der
beschlagnahmten Waren, der in Be
tracht kommt, sondern die völlige
Außerachtlassung der Neutralitäts,
rechte des schwedischen Reichs. Et
liche Zeitungen sagen, daß eine der
artige Vergewaltigung der Rechte
Schwedens schlimmer ist, als ein os
fener Bruch zwischen beiden Ländern
Hjalmar Branting, Führer der
Sozialisten m der zweiten fchwedt
schen Kammer, der kürzlich die Front
der Alliierten m Flandern besuchte,
hat die Erklärung abgegeben, er
würde lieber sehen, daß Schweden
einen Tag früher als später ein
greife.
Es wird von mehreren schwedischen
Zeitungen darauf hingewiesen, daß
der König in seiner Thronrede es
unterließ, auf die guten Beziehun
gen Schwedens zu anderen Ländern
hinzuweisen. Man erwartet, daß
während der Parlamentssitzung hie
rauf die Rede kommen wird.
Das Stockholmer Tagbladet und
andere Zeitungen antworten tn ener
gischer Weise auf die englische Be
hauptung, die Zensieruiig neutraler
Briefe und anderer Postfachm sei
berechtigt, werl die Durchsuchung der
Postdampfer in britischen Gewässern
vorgenWimen würde. Die schwedische
Presse meint hierzu, daß sich die
schwedischen Schiffe nicht freüvillig
in englische Gewässer begeben ha
ben, sondern durch britische Kiiegs
schiffe erst mit Gemalt dorthin ge
bracht würden. Eme Zmfur dieser
, Postsachen wird von den schwedischen
Zeitungen als ein Verstoß gegen die
Abmachung der Haager Schiedsge
richtskonfercnz bezeichnet, nach wel
cher selbst feindliche Postsachen so
gar auf feindlichen Schiffen unan
tastbar sind.
Dämliche Antwort.
Washington, 20. Jan. Der
amerikanische Botschafter in London,
Page, hat dem hiesigen Staatssekre
tär Lansing mitgeteilt, er sei vom
britischen Amt des Auswärtigen be
nachrichtigt, daß ,alle vom britischen
Zensor geöffneten Briefschaften un
schuldigen" Inhalts wieder zugemacht
und nach.ihrem Bestimmungsort wei
ter befördert würden. Man glaubt
hier, daß die amerikanische Note be
treffs der englischen Posträubereien
ihre Wirkung gehabt hat. (Die
Herren in Washington besitzen eine
wunderbare Einbildungskraft.)
Massenversammlung
der Aejluölikaner!
I. M. Tynrston gegen Waffenaus
fuhr.
(SpeziarK'orr. d. T. O. TrWüno.)
Lincoln, Neb., 20. Jan. Die
von den Republikanern einberufene
Massenversammlung ' wurde gestern
vormittag . hier im Mprälentantk'ii.
hause des StaatsCapitols bgehal.
ten. Etwa 300 Republikaner hat
ten den Ruf für diese. Versammlung
unterschrieben, deren Zweck es sein
sollte, im Interesse der ParteiEinig.
keit vier Kandidaten für Delegatou
zur NationalKonvention in- Chicago
aufAistellen. und diese Kandidaten
sollten die beiden Faktionen der re
puvlikanlschen Partei repräsentieren.
Es stellte sich aber noch vor dem Zu
farnrnentritt der Versanrrnluna ber.
aus, daß ein Ausstellen solcher Ätoi
owaren zu sehr nach alten Konven
tions Methoden schmecken würde,
und daß es unmöglich ist. bei der
Auswahl der Delegaten alle Faktio.
neu vollends zufrieden zu stellen.
esyatv wurde rm Interesse der
Parteieinigkeit von einer Deleaaten.
Wahl überhaupt abgesehen.
H. M. B,u bnell Von Lincoln er.
öffnete um 11 Uhr die Verfannn
tung, mö auf. Antrag von F. Mv
Currie wurde A. C. Epperson bon
Clay Center zum Vorsitzenden er
wählt, und E. T. Wester feld von
Scotts Bluff als Sekretär. Sofort
machte L. D. Richards von Fremont
den Vorschlag, keinerlei Delegaten
zu nominieren. Unterstützt von G.
W. Wattles von Omaha wurde der
Antrag fast einstimmig angmom
men. Hierauf hörten die Anwesen
den KampagneReden von hervor
ragenden Parteigängern und ver
tagten sich in schönster Harmonie.
Heiirn D. Cstabrook, Kandidat für
Präsident, E. I. Burkett. Kandidat
für Vize-Präsident, und R. B. How
ell von Omaha machten treffliche
Ansprachen. ExSenator John M.
Thurston von Omaha sprach sich in
einer wohlgesetzten Rde gegen die
von der Regierung jetzt geduldete
Waffenausfuhr nach Europa us.
denn dieser Waffenschacher sei nicht
human und brächte nicht dem ccmeri
kanifchen Volke, sondern nur den
Waffenfabnkanten Nutzem. Er trat
gegen die jetzt bestehende Prär
wähl auf, denn er wies darauf hin.
daß z. V. dieses Fahr der Kmdidat
für Governeur von einer Mnorität
nominiert werden wird, da etwa 6
Kandidatm im Felde sieben. Di?
Versammlung, war von etwa 800
Personen besucht aus llen Teilen
des Staates. SMeßlich wurde be.
schloffen, daß das Staats.Zentral
Komitee der Partei sofort ein Haupt
quartier eröffnen und m dis Arbeit
gehen soll.
Wilson nach Omaha geladen.
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Club wie. der (Eomm&dal Glitft ho.
ben an Präsident ffiMIfan Ernladun
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