s q ...t , Tägliche Cmnsin Tribüne. XicitMnn., bm IS. In,iar 10 iß. Der Alaun, der die Stadt plilttderZH wollte. Roman v Zorn UlveNnd. Kutornirne llcbertniaung au dem Äorivegischc vvn Hermann Jli. ' (3. Fortsetzung.) .Pst flüsterte Krag. .Ta kommt öcr Oberarzt. Er wird wieder vom Jiongo anfangen. Wal in aller Welt soll ich ihm vom Kongo berichten, das nickt schon wüßte. Er glaubt, er muß , höflich fein. Hätten wir bloß em anderes Land gewählt. Aber.." Gerettet!" rief der Konsul und klatschte in die Hände. In diesem Augenblick wurde die Tür zum Spei, sesaal geöffnet, und die kleine Gesell schuft ging in lebhaftem Gespräch hin. ein. Schon beim Kaviar kam der Eharn pagncr, und die Stimmung wurde ge hobcner. Zum Glück sprach man jetzt nicht mehr vom Kongo. Auf irgend eine rätselhafte Art war die Unterhal. tung auf das Gesellschaf:slcben der Saison gelenkt worden. Asbjörn trag hatte nur hier und da ein Wort fallen lassen, und doch war er es, der dem Gespräch mit meisterlicher Kunst fertig! die gewünschte Richtung ge geben hatte. Er wollte herausbrin gen, wieviel und wie wenig man von den früheren Diebstählen wußte. Es tann wohl kein Zweifel dar über bestehen," sagte Dr. Birkelund. daß bei der letzten Abendgesellschaft frei Carstens etwas vorgekommen ist, worüber man nicht gern spricht." Jedenfalls war das eine ganz ge künstelte Geschichte, die er da zum besten gab.", replizierte der Oberarzt. Er behauptet, das Mädchen habe mit einem Revolver herumhantiert. Ms sen Sie, was man sich erzählt?" Allgemeines Schweigen folgte die ser Frage. ' Alle Anwesenden schienen sehr gut zu. wissen, was man sich er zählte. Man erzählt." fuhr der Kurzsich' tige unbeirrt fort, .daß ein Einbrecher in dem Eckzimmer war." - .Und daß . das Dienstmädchen auf ihn geschossen hat!" fragte Tr. Bir kelund mit geheimnisvollem Lächeln. Jedenfalls," warf Direktor ref sen ein, sieht das eine fest: Es ist an dem Abend bei Hauptmann Car stens gestohlen worden. Ich habe es von der Polizei selbst." . .Diese merkwürdige Polizei." "sagte der Oberarzt, .die nie was raus kriegt!"' Zu Asbjörn Krag gewandt, setzteer hinzu:' Sie sind wohl ein schnelleres und festeres . Auftreten gewohnt, mein Herr, da Sie ja so viel in den gro ßen Ländern umHerreisen!" , Krag nickte. Unzweifelhaft." sagte er. Direktor Grefsen, den es nach Sen sation verlangte, wollte das Thema des Diebstahls nicht fallen lassen. Ich chabe später mit Carstens ge sprachen," sagte er, und der Haupt mann, ist ganz verschlossen und son derbar. Er hat sich verändert. Er sieht so aus, als hätte er plötzlich et was erlebt. Und er leugnet auf das bestimmteste, daß ein Tiebstahl statt aefunden hal. Dieses Leugnen gibt der ganzen Sache einen so geheimms vollen Anstrich Es ist ja denkbar . ." Pst," sagte man- von verschiedenen Seiten, lassen Sie uns lieber von etwas anderem sprechen!" Ich meine" fuhr Grefsen ein we mg unsicher fort, es ist ja denkbar, daß Carstens den Dieb entdeckt hat, und' daß diese Entdeckung ihn so, be drückt. Er will keinen SkandalAber wer kann der Dieb sein? Ja. wer. meine Herren? Die Gesellschaft an dem Abend war sehr groß. Ich kann te gar nicht alle." Doch nun wurde dem geschwätzigen und neugierigen Direktor Einhalt ge boten, und der Wirt schlug ein ande res Gesprächsthema an. Gegen Elf versammelten sich die Herren im Rauchzimmer zum Kaffee. Der Wirt,, Konsul Birger, stand in einer Ecke und unterhielt sich mit Asb jbrn Krag. Er sprach über die Takt losigkcit des Spekulanten. Er hat eine zu lebhafte Phantasie," sagte er, aber sonst ist' er ein kluger Mensch. Es kommt bloß darauf an, ihn bei zeiten zu unterbrechen, sonst kann er die ärgsten Geschmacklosigkeiten bege hen." , Asbiörn aab nur einsilbige Ant- warten. Seine Augen waren die ganze 0l 2 Vr n rjtU MHVMSIUV, Plötzlich bemerkte der Konsul seine Ieistesabwesenheit. ' Er betrachtete ihn und schwieg. Was ist denn?" fragte er nach ei ner Weile. Nichts," war Krag Entgegnung. Eine leichte Blässe bedeckte dos Ge sicht des Konsuls. Tu großer Gott sagte er, mir kommt ein entsetzlicher Verdacht." Perdacht? Wieso?" Du bist gar nickt Spieln?" Da hast ba reckt." Du bist nicht hergekommen, um H liieUn?" Doch, das bin ich. Ich bin ge kommen, um an einem Spiel trilzu nehmen,' das weit interessanter ist als alle PoZerpartien der Welt. Keing steuZ !fük uiich." - Eine Veweylinq 'verriet, die Ueber züschüng des, 'Konsuls. ..' Sei still." sagte Krag. .ES ist nichts zu befürchten." .Aber warum bist du denn herze kommen?" Um zu spielen wie gesagt." Gedenkst du wirklich mitzuspie len?" .Natürlich." Aber es wird hoch gespielt." Krag lächelte. Doch nicht so Izoch, daß du mich deshalb nervös sehen sollst." Der Konsul war trotzdem unruhig geworden. Er warf scheue Blicke nach der lebhaft plaudernden Gesellschaft, die ja nur aus seinen Freunden be stand. Asbjörn Krag stand nach wie vor da und betrachtete die Herren, ei nen nach dem andern. Birger konnt sich dieses Interesse durchaus nicht er klären, wenn nichts vorgefallen war. Wie seltsam war überhaupt KragS plötzliches Austreten in diesem Kreise! Die ganze Sache war wirklich äußerst merkwürdig. Vorläufig hatte er Angst davor, daß Krag sich verriet, so daß bekannt wurde, daß der Konsul einen Detektiv in die Gesellschaft einge schmuggelt hatte. Welches Aufsehen würde das in Christian! geben! Wie viel Stoff zum Skandal würde das geben; Krag schien Birgers Gedanken erraten zu haben. Denn im Vorbei oehen flüsterte er dem Gastaeber ins Ohr: - ' Sei ganz ruchig! Ich werde es zu nichts kommen lassen." Aber diese Aeußerung des Detek tivs überzeugte den Konsul von zwei erlei: Erstens war etwas nicht in Ordnung. Und zweitens wußte er nun. daß Krag alles daran setzen wollte, um einen Skandal zu vermei den, und daß er sich in dieser Bezie hung auf ihn verlassen konnte. Dann dachte er darüber nach, wer wohl das Interesse des ausgezeichne ten Detektivs erregt habe. Er ließ in Gedanken seine Gäste, einen nach dem andern, an sich vor überwandern. Und es begann ihm kalt über den Rücken zu laufen.' Hier waren ja ausschließlich bekannte Leu te versammelt, Männer mit Vermögen und einem angesehenen Namen. Leu je in guten Stellungen, einfüßreiche Geschäftsleute. Wenn irgend etwas geschehen war, um Geld konnte es sich dabei nicht handeln. ' . Vielleicht handelte es sich überhaupt nicht um die Gäste, sondern um die Dienerschaft! . " 'Aber Krags Aufmerksamkeit schien nicht im geringsten den Dienern zu gelten. Sondern einzig und allein den Gästen. Das waren die Gedanken Birgers, während tr dastand und darauf war tete, daß die Herren das, Zeichen zum Beginn des Spieles geben würden. Der alte Diener des Konsuls fetzte in diesem Augenblicke die Spieltische in dem großen Herrenzimmer zurecht. Die Gesellschaft sollte sich in zwei Spielparteien teilen. Allmählich schlenderten die Herren hinüber. Whisky wurde gebracht, und man wurde immer animierte: und freute sich auf die bevorstehende Spannung. Niemand ahnte, daß diese Span nung auf eine Weise ausgelöst wer den sollte, , wie es noch , in keinem Spielklub von Christian je vorge kommen war. ' Es ist notwendig, zu bemerken, daß bei Konsul Bieger, wie in den besten ausländischen Klubs, nicht mit barem Gelde gespielt wurde, sondern mit Jetons. Die Jetons wurden bei S3e ginn des Spieles gekauft. Der alte Diener des Konsuls er hielt das Geld für die Jetons im voraus ,und zahlte den Gewinn an die Herren, die gewonnen hatten. Er war der Croupier der Gesellschaft. Nuy stellte er sich an den großen, buntsarbigen Jetonkasten und rief: Meine Herren! Das Spiel be ginnt!" Der alte Diener hatte an ' den Spielabenden bloß zwei einfache Aeu ßerungen zu tun. Die eine betraf en Beginn des Spiels. Die andere lau tete folgendermaßen: Meine Herren! Zur Auszahlung der Gewinne!" Der Großkaufmann Greflm war de eifrigste unter, den Spielern, drum war er als erster an dem Je tonkasien. Er griff in seinem Rock jrch der Brieftasche und bestellte vier zu hundert, drei zu fünfzig und das übrige klein. Auf einmal wurde er m'rkwürdig lebendig und begann, in seinen Ta schen zu lbühlen. Er machte ein sehr nachdenkliches Gesicht. Wie ärgerlich!" murmelte er. Ich muß sie wieder auf den Spieoel ge legt haben!" . Cr sah den zunachsiMhenden Gast an, den Oberarzt. Haben Sie Ihre Brieftasche der aessen. mein Lieb? Dann messen Sie mir erlauben ..." Vielen Dank!" erwidert; Greisen. Jch muß die Brieftasche auf dem Spiegeltisch vergessen haben. Hoffen! lich habe ich sie nicht verloren., Es waren fast fünftausend Kronen drin." .Nur zerstreute Damen verlieren ihr Geld." bemerkte der Oberarzt fchrzend. Ich werde Sie mit Jdcns versorgen. Ich will das gleich? h'.bcn wie Sie. dann brauch, ich bloß dop. pelt zu verlangen. !l(a, mein lieber Jean, also acht zu hundert, sechs zu fünfzig und den Nest klein." Jean begann, die roten, blauen und gelben Jetonstücke aufzuzählen, und der Oberarzt griff in die Tasche. Aber er behielt sie darin, und dann schnupperte er in die Luft, als hätte er etwas höchst Merkwürdiges beobachtet.' Als er feine Hand herauszog, war sie leer. Nein, wie arzcrlich!" rief er. ,.So etwas Sonderbares ist mir doch in meinem langen Leben noch nicht pas siert. Ich habe meine Brieftasche auch vergessen." . Das ist doch gar nicht möglich!" wurde zu ihm gesagt. Suchen Sie doch in den anderen Taschen, lieber Freund!" Der Oberarzt durchsuchte auch die anderen Taschen eifrig, doch onc jeg' liches Resultat. Die Situation fing an, komisch zu werden, und die anderen Herren lä cbelten. ' Der Wirt drängte sich vor.-und sagte, er stelle natürlich jede beliebig? Summe zur Verfügung der Herren. Wieviel ?"frag'te er, lächelnd in die Tasche greifend. Wieviel darf ich ." Aber der Nest des Satzes gefror ihm im Hälfe, und er wurde plötz lich -blaß. Jean." sagte er zu dem Dieser, geh in mein Zimmer und sieh nach, ob ich die Brieftasche habe auf oein Tisch liegen lassen." Eine schallende Lachsalve begrüßte diese. Worte. , , Du lügst. Birger!" rief man ihm zu. Das ist Effekthascherei! Du hast 'Deme Brieftasche!" Aber der Konsul schüttelte bloß den Kopf und beteuerie, daß das nicht zutreffe. Und sein Gesichtsavs druck mußte wohl die Ungläubigsten davon überzeugen, daß er die Wahr heit sprach. , Der Diener, der schweigsame alte Diener, kam zurück und schüttelte den ernsten, weißen Kopf. Er habe keine Brieftasche gefunden. Nun wurde die Situation ernst,. und die Heiterkeit hörte auf. Plötzlich sagte eine Stimme: Meine Herren, lassen Sie uns alle unsere Taschen untersuchen!" Es war Asbjörn Krags Stimme. Die Aufforderung wäre nicht not wendig gewesen, da alle anderen Her ren bereits in ihre Taschen faßten. Im nächsten Augenblick bot die vorher so heitere und animierte Ge sellschaft ein : eigentümliches Äild von Schreck und Uebenaschung dar. Ein paar von den Herren standen zaudernd da. die Hände in den Ta schen. Andere wühlten wie verrückt in ih ren Kleidern. ' Man hörte Flüche und Ausrufe von Äerger und Verblüffung. Und aus allen Ecken des Zimmers hieß es: Auch ich! Auch ich! Hat man je so was erlebt! Auch ich!" , Aber dann schnitt eine Stimme in das Gewirr hinein:' .Ich nicht!" Asbjörn Krag war es. Er zeigte seine Brieftasche vor, nachdem er den Inhalt untersucht hatte. Sie war un berührt. Selbst für Asbjörn Krag war dies eine gewaltige Ueöerraschung, und er konnte seine Decblüsfunz nicht ver bergen. , Der Wirt sah erschrocken von ei nem zum andern. Am längsten der weilten feine Augen auf Krag. Dann ergriff der Professor für die Dialekte des Altertums das Wort: Meine Herren, lassen Sie uns nur lieber gleich die Tatsache einge stehen: Wir sind bestohlen worden." Erstaunte, Zurufe. Bestohlen! Aber von wem? Und wo? Wann?" Die Rufe kreuzten sich. Man sprach durcheinander. y- Kraz griff ein: Und da ich der' einzige bin, der nicht bestohlen worden ist, so erlaube ich mir, vorzuschlagen, daß wir die Türen verschließen." Doch gerade in diesem Augenblick trachte einer von den jüngeren Die nern einen Brief auf einem Tablett herein. . .Hier ist ein Brief an Herrn As björn Krag., Er soll sich hier, in der Gesellschaft .befinden.? , Asbjör Krag?" murmelte man erstaunt., Der Detektiv? Der ist. doch nicht hier!" ' ; ' Aber da ging der maskierte Detek tiv ,hin, und erbrach den Brief. Ich bin es." sagte er. 1 Der Brief enthielt einen Hundert kronenschem und eine Karte. . Auf der Karte stand: Damit " es den Herren nicht an Kleingeld zum Auto fehlt, übersende ich anbei hundert Kronen. , Hochachtungsvoll Der Wann aus der Villa Rosenhain." Fortsetzung folgt). Erklärt. Frau A.: Seit mein Mann pensioniert worden ist. füh't er sich nimmer wohl, er klagt oauptsächlich per ein unerklärliches FrosiJejükl in den Gliedern! ffrag B.: Das kommt daher, weil er lültz'stcLt worden ist! Drolilge ftorlrätgefcfelctte. Ein englischer Offizier hotte -toäh rend einer Reise in Italien, die er zu Anfang des vorigen Jahrhun dcrts unternahm, die Kopie, eines Rafaelschen Gemäldes gekauft, weil das Bild ähnliches auswies mit den Gesichtszügen der Königin Ma ria Stuart.. Äls der Offizier, nach England zurückgekehrt, bald darauf Befehl erhielt, zur Armee Welling tans abzugehen, beschloß er, seine samtlichen Hcibseligkeiten zu verkau fen, darunter auch die Kopie. v Wie erstaunte er aber und lachte, als er einige Tage daraus im Ka talog hinter der Nummer seines Bildes die folgende Bemerkung las: Porträt Maria Stuarts on Raf fael. Das einzige existierende Bild nis dieser schönen, unglücklichen Herr scherin von dem großen Meister!" Das merkwürdigste war. daß kein Mensch auf der Auktion, bei der doch Kunstkenner von Ruf zugegen wa- ren etwas absonderliches bei dier Ankündigung fand, was zur Folge hatte, daß für diese Kopie ohne je den Kunftwert weit höher als ' ge wöhnlich geboten wurde. Es ging endlich für 275, Tollais in den Be sitz eines jungen Buchhändlers über.. Als am anderen Tage der Offi zier zur Abrechnung im Hause des Auktionators weilte, kam der junge Mann, der das Bild gekauft hatte, um es abzuholen. Der Offizier, den Scherz mit der Kopie weitertrel bend, meinte,, nachdem der' Auktio nator die Herren miteinander be kannt gemacht hatte: Sie sind wirk lich ein Glückspilz, junger ' Mann, daß es Ihnen gelang, das Bild zu erstehen. Passen Sie auf, Sie wer den damit Glück machen! Ich würde es an Ihrer , Stelle zunächst als Sehenswürdigkeit ausstellen. Der Käufer faßte die scherzhaft gesprochenen Worte als Ernst auf; er ging hin und kündigte überall öffentlich an: In No. 15 St. James Straße steht, nur für kurze Zeit, ausgestellt: das 'einzige Porträt der unglücklichen Königin von Schott land, Maria Stuart, von des gro ßen Rafsaels Meisterhand gemalt!" Die Ankündigung hatte einen bei spiellosen Erfolg. Irr hellen Scha ren strömte das Publikum herbei, und ehe noch die Kunstkenner und Kritiker mit ihrer Behauptung, daß es sich hier um eine Mystifikation handle, durchdrangen, hatte ver glücklicke Besitzer mehr als 250 Tollars an Eintrittsgeldern ringe Kommen und beeilte sich, nun das Bild wieder zu verlaufen. Ganz ' London "lachte über, die Leichtgläubigkeit.'des Publikums, und diese Heiterkeit war in der Tat be rechtigt. denn als Raffael im Jabre 152' starb, war Maria Stuarr noch gar nicht geboten. Sich in Szene lefccti. Einen der Eitelkeit entsprungenen Gewohnheitsfehler geißelt die Mitar beiterin einer dutfchen..Zeitfchrift auf folgende treffliche Weise: . Manche Menschen können es nicht lassen, zu schauspielern. Auch im schlichten Alltagsleben verkörpern sie vor andern stets eine Rolle, spielen sich auf als etwas ganz Besonderes, das Bewunderung heischt, und wis- sen gar nicht, wie lacherlich das wirkt! Andere wollen sie täuschen und täuschen doch nur sich selbst über die Wirkung ihres Wesens. , Statt zu imponieren, berührt es gesucht, aufgeblasen. unvahr, albern. So er ging es wieder kürzlich einer Dame, die im Kreise unserer einfachen Som- merfrische uns durchaus vorr, ihrer hervorragenden gesellschaftlichen Stel lung daheim und ihrem Reichtum überzeugen wollte. Sie versuchte mit königlichem Anstand sich zu bewegen,, sprach mit edlem, (hohlen!) Pathos und markierte Vornehmheit in so verkehrter Weise, .daß es einfach ko misch anmutete wir lachten hinter ihr her. Sogar eine derbe Abferti gung mußte sie sich gefallen lassen, als sie eines Tgges, törichterweise er klärte, sie sei in. diesem Jahre alt und grau geworden, weil sie' nicht ins Hochgebirge reisen konnte! Da mächte ihr jemand klar, daß es in diesem ernsten Jahr wahrlich andere Gründe zum Alt- und Grauwerden gäbe, als derart läppische oder renom mistische!! Wenn nun diese Dame eine Ein zeleischeinung wäre, so lohnte sie in ihrer Lächerlichkeit nicht der Erwäl nung. Allerwegen aber trifft man auf Menschen, die, statt sich natürlich zu geben, etwas vorstellen wollen bei anderen, die den Eindruck erioecken möchten, als seien sie wer oder was, das sie allerdings gern sein würden, aber absolut nicht sind. Wozu das? Noch' immer durchschaut gesunder Mnischenverftand derartiges Gebaren und seine Motive. Noch immer wird davon niemand getauscht, als der da selbst täuschen ivollte. Das sei zu Nutz und Frommen derer, die sich stets m Szene zu setzen luden, ihnen eindringlich versichert. Im Russisch. Japanischen Krieae kam jeder getötete Japaner den Russen etwa auf fT,Xi zu stehen. Der CiaS lcbtlöct nkmuna'. In einer anregenden Plauderei stellt ein deutscher Schriftsteller im : Hinweis auf die gegenwärtige schwere Zeit folgende sinnreichen Betrachtun gen an: Viel Haß haben wir erlebt in die sen funszehn Kriegsmonaten, die hin ter uns liegen. Viel Haß auch vor her schon lange Jahre hindurch. Denn was da seit dem Kricgsbeginn zu. Diese Masse wird mit den Toma aufflammte, war nur das vom tcnscheiben vermischt, auf eine schon Sturm der Weltgeschichte angefachte kicllbcaun gebackcne .Unterkruste ge Feuer aus einer Glut, die lange in füllt und ein 'Gitterwerk von Pie der Stille schiveleiw um sich gegris-. tcig oben übergelegt, d. h. Streifen stn hatte. Das hat manchem daS 00m , zweige werden wie ein offenes Herz schwer gemacht, und die Frage. Gitter über die Piefüllung gebrei weshald uns denn eigentlich dieser tet. Haß zuteil wird, ist oft genug aufge Kohlrabi Gemüse. Die taucht als ein Zeugnis für die um,, nbti(ie m,mt Kohlrabiknollen wird mernis, die der Haß der andern in vielen Herzen unter uns hcrvorgeru fen hatte. Da haben wir allen Grund, dem alten, welterfahrenen Goethe dankbar zu sein für dieses Wort,' das er einst zu seinem getreu en öckermann, sprach: Der Haß scha det niemand. Jeoer, Mensch. "gegen den der Haß sich richtet, hat etwas Positives, etwas Schöpferisches in seinem We sen, der Haß aber ist unschöpferisch, negativ. Der Haß will nur den Ge gensiand. den er verfolgt, aus dem Wege geräumt und weg haben, ein für allemal weg. Ob da nachher Trümmer sind, oder Oede, oder was da sonst nachher sein wird diese Frage liegt so weit draußen, daß der Bereich des Hasses bis dahin' nicht geht. Darum ist das Schöpferische. Originale im, Menschen, der gehaßt wird, immer' dem Hassenden Lberle gen, der Haß aber immer in der Ünterlegenheit. - Das Schöpferische im Menschen, die wahre Tugend in des keinen, guten Wortes edelstem Sinn kann aus sich heraus schaffen und Neues gestalten, denn Tugend ist, was etwas taugt. Der unschöp- fcnsche Haß dagegen kann das nicht, er braucht einen Anstoß und Reiz von außen her. um tätig werden zu können, und die einzige Tätigkeit, zu der er dann fähig ist. ist nach außen gerichtet auf den Gegenstand, von dem ibm der Reiz und Annoß kam. Die Vaterlandsliebe des Volkes voll positiver, schöpferischer Kraft wirkt Taten aus sich heraus, ohne alle Worte vielleicht, was noch lange nicht das Schlechteste ist. Die Vaterlands liebe des Volkes, das seine schöpfen sche Kraft ausgegeben hat oder ab sterben ließ, saßt die Geister der Bürger zusammen durch die Hollen krast des Hasses, faßt sie zusammen, indem sie allen Schmutz, den eine greisenhaft gewordene Phantasie er sinnen und aufsammeln kann und je greisenhafter eine Phantasie gewor den ist, desto ergiebiger wird sie hier für nach dem Gegner, wirft, in dem sie alles ihr Vermögen auf ihn richtet, um zu triumphieren im Au genblick, wo die Vernichtung gelin gen wird. Sie gelingt in Wirklichkeit aber niemals. Die positive. Ztrast wird nur durch eine andere, überlegene po siiioe Kraft beseitigt, niemals aber durch die bloße Negation. Ter Haß schadet nicht, wenigstens dem nicht, auf den er zielt. Wohl aber schadet er dem, der ihn hegt. 'Denn er treibt den, der ihn hegt, immer weiter in die Negation des schöpferischen Wir- kcns. m das Tatiawerden in der Richtung auf etwas Fremde-, außer halb Befindliches hinein. Das wahr- haft Geltende und Beständige aber ssft einer nur aus sich selbst her- aus; eö kommt zujtande wie der wund-rsame Heiligenschein, mit oem das christliche Mittelalter seine Ge stalten begabte, als eine geheimnis volle Ausstrahlung .der inneren Tüchtigkeit und Tugend fFMvn ÄÄ N's.S' W f.rn u.:. ..? .,, .,tiUUK. üJUiu i'iiuui i. .u in haßt, verunehrt und verunreinigt nur . sich selbst. Wenn Vergeltung tn irJ r,; r,. iA WM?: I Haben wir vordem einen oa ur ge halten, daß .mitwirken könne beim U W tfot aMuI? en rn te positiven . Schaffen deri inneren Tu- 'ültes Wasser setzen, sonst granu ,ert geüd. und ihn deswegen geachtet als der Zucker Wenn der Zucker etwa einen, der ebenfalls seine originale, lauwarm ist. gib! : man von d e schöi'seriscbe Kraft noch -lebendig in! brannter i Zucker Earamel nach Ge- ri',..- i rl ...t crii-.. WC I fsfilTlstff kinzu und scklaat den Guk. ucu iiagi, o mug vir .iuuu, vuq r des Hasses sahig war, mtti cei- nunz freilich ein. Ende machen und Achtung wandeln in .Äerachtung. Und die Folgerung ist. daß wir den Hasser ausschließen aus dem Bereich, wo reine Schöpferkraft aus sich selbst heraus der Zukauft Werte bildet. In, seinem Automobil tot aufgefunden .wurde in Nulo, Neb.. W. T. Coiter. welcher in Iowa Point nahe Whiie Cloud. Kas.. wohnte. Er mm nach Nulo gefahren, um Whis ken zu kaufen und hatte sich dermaßen betrunken, daß er nicht stehen konnte. Freunde rollten ihn in eine Decke und legten ihn in das Automobil, Einige Stunden später wollten sie ihn ckufwecken und fanden ihn tot vor. Cotter war ein Sektion - Wonnann der Chicago, Burlington & Quincy Eisenbahn. D k r Titeln Großherzog wurde vom Papst Pms V. geschaf fen, der j.750 Cosimo von Medici zum ersten Granduca , (Großherzog) ,on , Florenz ernannte, ' jfiir öle kucke. Pik mit grünen Toma ten. Man betreue die Tomaten- Leiben mit fnicit !, HlV "I t t. UU v i ii v in w t j vy 5 Minuten liegen und ablausen. Hierauf schlage nian A Tasse sii. ! ßen Rahm, eine Prise Muskatnuß 'und 1 Eßlo ei voll Zucker: manche fügen eine Messerspitze Backsoda, i 1 Eßlöffel Wasser liufgelöst. bin geschält, in Scheiben geschnitten, mit siedendem Wasser gebrüht oder -5 Minuten in kochendem Salzwasser abgewellt, dann abgegossen und ab getropft. Jn einem passenden Schmortopf werden 12 Stückchen Butter in Zucker, noch besser in Rinderfett, hellbraun geschmort, da hinein gibt man -die Kohlrabi, läßt sie" darin gar werden. Blumenkohl - Gerichte. Man, kocht Blumenkohl in sprin gend kochendem Wasser, mit einer Beigabe von Salz, in zugedecktem Kessel 30 Minuten. Zu langes Ko chen färbt das Gemüse dunkel. Man locht eine dickliche Tomatensauce, rührt sie durch ein Sieb, gibt sie über den gelochten und abgetropften Blu menkohl in eine Backschüssel, streut trockene Brotkrumen, weißen Pfeffer, Butterflöckchen und geriebenen gelben Käfe dick darüber, stellt das Gericht in heißen Backofen, bis der Käse ge schmolzen ist und die Brotkrumen hellbraun find, und serviert das Ge richt sofort recht heiß. " Gänsebraten mit Maro ne n f ll I l e. Die vorbereitete Gans füllt man mit einer Mischung von gleichen Teilen säuerlicher Aepsel und abgeMener Maronen, die man mit der feingewiegten, in Fett gedämpf- i. i-r.(r,. k.;t,i firnf ' TZ M" übergießt sie mit brauner Butter und umlegt damit den Braten. Sauerer Schweinebra ten. Ein fchönes Stück Schweine fleisch aus der 5teule. etwa 4 Psund schwer, reibt man gut mit Salz ein, legt es in eine tiefe Schüssel und gießt eine Beize von Essig nebst Lor beerblättern. Pfeffer, einigen Zitro nenscheiben und einer Zwiebel dar über. In dieser Beize muß . das ll V 4 " (j " " " ' Fleisch 4 Z Tage liegen. Alsdann wird es im Ofen unter öfterem Be-j gießen mit Beize schön braun gebra-! ten. Kilrb issalat. Ein Stück Kür- j bis wird geschält und von Kernen und , Fasern befreit. Es wird in schwach-! gesalzenem Waffer gekocht, dann zum , , - t ..ijh iill ' Aviausen aus ein ico gccgr., -jjwu schneidet es in feine Scheib.cn (der Kürbis muß aber noch gut warm fein) wie zu Gurkensalat und macht sie mit Oel, mildemEssig. wenn Man will, auch mit feingehackten Salat kräutern an. . Tiroler knödel., In einen nicht zu festen Spö&Mda rührt man würflich geschnittenen Schinken oder Salamireste. Ein altes Brötchen wird ebenfalls würflig geschnitten. in Speckwürfeln geröstet und mit diesen zum Teig gegeben. Man prohiert, ob der Teig genug, gesalzen ist. sticht dann mit einem Eßlöffel Klöße in !o chendes Salzwaffcr. Wenn sie nach oben steigen, sind sie genug gekocht, man nimmt sie heraus und begießt'sie mit gerösteten Brosamen und brauner Butter. Mit Milch gekochter Zuk- ...... (Tn f,., O Tnll.n äs vi g ,j mm or ,'1 nttin davon m 1 Glas kaltes Wasser getan. & SÄff i fchmack hinzu und schlägt den Guß, bis er glatt, eben und 'dicklich ist, worauf damit die Kuchen bestricken werden. ' . Bauernfrühstück. Zu die sem Gericht, das sich auch gut für den Abend eignet, finden etwaige Fleisch st? gute Berwenduich. Man brät Liartoffcln. schneidet das Fleisch in kleine Würfel, hackt einen gut der wässerten Hering .mit einer kleinen Zwiebel fein, mischt beides unter die Kartoffeln und übergießt das Ganze mit zwei verquirlten Eiern, wonach das Gericht gleich vom Feuer genom men und angerichtet werden muß. Salat von B l u m e nl o h l. Dies bereitet man, indem man das Gemüse wie oben beschrieben kocht, dann in kleine Röschen bricht und er- kalten läßt. Will man den salat anrichten, dann legt man die gekoch ten Blumenkohlröuchen in eine Salat schüssel, bestreut sie mit feingehackter Petersilie, triiufelt Zitronensaft dar-, über. 1 Eßlöffel Zwicbelsaft mid be gießt das i'mze mit recht kalter Frcnch Tressing. ; Unsere Schliillllilijlkr-Gffkllc' Mnntclkskidchen für Tchukmödchen, 1 N. ihd-i, ,1 Man kann bsi fiiitMi .ftinbfrflVih aul Kickten Glosse wie Boile, Leinen und Kaschmir oder auch aus schwereren Vkwk ( s k?,,1 l.,r. wi-fftinff. .' villlllU VM) lUltlllb UyiJ" W 1 und vor flllftn an Cnrhiiroh und isifsBft . y s fäyL I' ' l ' ' : ' ' (56Z " 'T wollen. Geht hübsches Sonntagskleid, en g'.bt z. ffl. schwarzer Samt- und dazu eine Unterbluse auö weißem oder zartblauem Satin. Die Form ist sehr " apart und leicht herzustellen. Schnitt, muster sind m-vier Größen, für 6 3 10. ; und 12 Jahre erhältlich. Man gebraucht ' 3 Mrds zum Kleidchen und l hards 3ur Guimpe" sin ein zehnjähriges Mä'o chen. , " . , BkstkKangß'Zlnwellilnge: ' Dies vtwyin werden an iraeuli ein? florelte ctften Gmiendung ' dcZ iSretiee öfchiefi. Dlm gebe urnrntr . und iyröke irnti die volle Adresse deut iit tn irnr schiffe "tTr"" r'-ft 10 Cent an jcdeZ bestellte Muster, ak da Omaha Tribüne Pattern Dept 1311 Howard St. l : 4 ' I V . ) 4 ? c 3 i JS 5 z A H & ü U) A 2 i O ü. ES z S ff : .55 : e : g B Z In der Umgebung der Stadt Göltingen hatte eine Lolonio-. tivführer ein Jagdgelände gepachtet. Als er eines Morgens auf dem An stand faß. traten zwei kapital: Hir-' sche aus dem Wald. Er schoß und die beiden Tiere brachen im Feuer zusammen. Als der glückliche Scbützc sich aber seine Beute näher besah, entdeckte er, daß er zwei harmlose Ochsen niedergeknallt hatte. Als die Geschichte ruckbar wurde, mußte der Jäger natürlich vielen Spott ein-' stecken. Ferner entzog ihm derMa gistral Göttingen den . Jagdschein mit der Begründung, wer Hirsche von Ochsen nicht unterscheiden kön ne, werde sich andere Verwechslun- gen zu schulden kommen lallen. Ter Lokomotivführer klagte aus Ausize buna dieser Verfügung beim Be zirksausschuß mit der Begründung, die Ochsen hatten dieselbe Größe und Farbe wie Hirsche' gehabt. . sie seien' ausaebroZien gewesen, und ein der- artiges Versehen könne jedem Jäger, pal steren. , Wr Bezirksaussazusz vil- Haie jedoch die Bersugung de, oica gistrats und wies die Klage ab. , Scherzfrage. Wer ist der größte Kammerjäger im ganzen Deut schen Reich? ; 1 Antwort: Hmdenburg, denn er hat ' uns von den Nüssen befreit. Zeitgemäß. Bettler, (zur Gnädigen): Bitt' schon, haben S' nix vom Mittagessen übrig? 'Brot kart'n hätt' ich auch! Aushebung in Frank reich. Mon general,. hier ist ein Mann mit der galoppierenden Schwindsucht. 0.r. ON!.i jitii. tiiutjiu jui okuuumiu Protzenerziehnng. .So. inder, wenn Ihr diese Woche noch recht brav seid, durft Ihr an meinem Geburtstag in der Nachbarvilla samt liche Fenster einwerfen." ' M i ß v e r st a n d e n. A.: Ha beu 'Sie sich auch an den Kriegsan leisten beteiligt? Versucht hab' ich's schon, der in diesen schlechten Zeiten leiht einem ja Niemand etwas! , , , N e u e Wörter. SeemanuH ider im Lokal von einem Ctudenieuß : . fixiert wirb) zu diesem: .Sie lö . " nen sich von mir als torpediert ttf x"r i-.. - f. liuuen , . , i ,0 X iti ' iti