5ZMe CmaTj TrfliTri U ."1 ! , 1 1 1 f z t t w 4 ' V 5 i ä 1 4 ;i ;i . '.t ? x . Die Was wissen wir hier daheim dem Krieg! Bor wenigen Wochkn erst bin Ich durch Idit Rheinland und das Nuhrresier ncfab n. Durch reiche Felder, durch Städte, deren Puls dfe riegswirchaft ieschleu nlgt hat, vorbei an qualmenden Schloten id ragenden Bcrgwerkstürmen Den Einzelnen, der einen Lieben betrauert oder zu langsam esundung pflegt, faßt wohl der Schmerz Über das grause Böltcr ringen. Aber die Gesamtheit der Zurück, gebliebenen lebt ein Leben, dem des flrie ge Schrecken fernbleibt. Wie wenige unter un wissen, welchen Dank sie dafür denen schulden, die siegreich für unS die Steffen xuyrm. sie sollten einmal hmauegehen in jene Länder, deren Aecker Schlachtfel. bei gewesen und deren Städte vom Gra vatenregen betroffen worden sind Wenn man des Morgens hinter Alez, androwo mit noch schlaftrunkenen Augen hinter den .Fenstern des Warschauer Schnellzuges die eintönige Landschaft an sich vorü verfliegen, sieht, sei erfaßt einen ein lenianikö Msuhi. "man meint zu nächst, daß der feuchte Morgennebel, der durch die Scheiben dringt, die fröstelnde' Schlaffheit hervorruft. Erst allmählich wird man sich darüber klar, dafz das Bild, daS die Augen schauen, bei der seelischen Verarbeitung ein Gift zurückläßt, dessen Wirkung man in den Nerven verspürt. Schon in normalen Zeiten ist die Land fchaft zwischen Alezandromo, ilulno. Skiernievice und Warschau nicht sehr reiz voll. Aber wenigstens ab und zu wird die Einöde doch durch ein paar Sträu cher oder eine dichte Waldung untcibro chen. Jetzt dienen diese Staffagen der Szenerie nur dazu, das Herz noch trau xtger zu stimmen. Zerschossene Häuser rechts und links, deren Fachwerk von der brannten Mauern herniedrhängt, gclich tete Wälder mit verkohlten Stümpfe und dazwischen, je weiter man aus Warschau zukommt, die Greuel des russischen Ruck zugek: glatt wälzte Aeckcr und bis auf dcS Fundament niedergebrannte Gehöfte und Dorffchaften. Roch ift alles ein hiesiges Schlachtfeld. Schützengräben mit angehäuften Sand sacken wechseln mit künstlich gefügten, Un terftänden von denen die metallenen Schutzschilde mit den Oeffnungen für die Maschinengewehre im Lichte der ausstci genden Sonne herüberblickn.- Weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Ich. bin in Belgien und in Flandern kurze Zeit nach den schweren Kämpfen gewesen. Auch dort wer Zerstörung und Berwü stung zu sehen. Aber wie trostreich und erinnernd an friedliche Zeiten wirkte es, wenn man neben den beschädigten ,tungsbeamien durchaus nicht fehlerlos Dörfern die Bauersleute säend oder pflü-sind. A,ber son im Frieden haben wir gend über die: Fruchtcrdt schreiten sah. gern . das Beste deutschen Beamtentums Hier in Polen aber scheint der Mensch anerkannt: die peinliche Gewissenhaftigkeit. auSgestorben zu sein. Wie ein Wunder daS Vnantwortlichkeitögcfühl für das, bild wirkte der einzige Landmonn, den ichwaS ihrer Sorgfalt anvertraut ist. Aber wahrend der ganzen Fahrt auf dem Felde all' diese Beamte, die dort in Pole sah. , (beiseit, haben irr langer Friedenszeit fte's Die Cisenbahnfahrt gibt jedoch nur die für ihr Volk und damit indirekt schließ Konturen des traurigen BildeS. DaS lich doch für sich selbst und für ihre Nach Automobil, daS uns im Frieden die in- kommen gearbeitet. Der eine hat als Land iimeren Reize der Landschaft öffnet, der- rat den Kreis, der seine eiaene Scholle schafft uns w der Kciegzeit den Einblick IN die Einzelheiten der Schreckenswelt, : r .?r. .:i v. rr" t. i... i,- .n Ich fuhr im Auto von Lodz nach Lowicz7 VorbV an der Bzura-Rawka-Sicllung, vor der tatsächlich jeder Meter mit deut fchcir. Blute gedüngt ist. Hier standen einst Dörfer. Was man jetzt von den Uebcrrestcn sieht, ist viclfs nicht mehr als ein Erinnerungsschatten. Hier ragt eine Kircke turmlos, des Daches beraubt, auf dem leeraescholsencn'Marktplatz empor, dort ist die eine Seite der Dorfsiraße von Häusern gereinigt, während die andere merkwürdig heil geblieben ist. Und längs der Chaussee ziehen sich Kräberreihcn dahin. Deutsche und Russen bunt, durch einander. Unsere braven Krieger haben die toten Feinde als Kameraden geehrt. Sie haben ihnen' ein ehrliches Begräbnis gerichtet.. Auf vielen Kreuzen von rohem Holz sieht man die Aufschriften: .Hier ruhen zwei russische Krieger' oder: .Hier 'schläft ein russischer Soldat". Während unserer Fahrt begann ' in weißen Flocken der Schnee herniederzü rieseln. Er ftg sich in unseren Pelzen fest und breitete über die Landschaft ein wei ßes Tuch, das in der aufkommenden Dämmerung allmählich eine gespenstisch graue Farbeannahm. Wir fuhren stumm durch dc.' Schweigen. Jeder hing für sich seitlen Gedanken nach. Wenn Vr einer sprach, s merkten wir, daß Zeder von uns vier das gleiche gedacht hatte: GMHast Vand, dem die Kraft sei ner Kri'ger solche S'-''en fern schalten hat! Dc.nk und er allem Bewunderung den Tapferen! Man muß diese aufae weihten Feld,, gesehen haben, über die der Kampf nicht hinw:gaet,?bt, son dern monatelang hinweggcschlichen ist. um zu begreifen, was Freund und Feind hie, geleistet und susgehalten haben. Wenn man daS uns vor Jahren jvhe zelt hätte, daß nicht nur uns,re Landleute, sondern Stadtmcnschen mit feiner und überfeinerter Kultur in diesen Morasten, feri. von Zeder Bcauemlichkcit, Monate hin durch kämpfen sollicn, jedermann hätte gm Ersolg geweikelt. Jetzt, wo ?r wissen, daß ünser Sieg unbczweifclbare' S25rE52S25Z5ZS3ZS3SSZ5SS25 John Jacoö Fj!or. . - Seine Vedeutung für die geschäftliche und wirtschaftliche Lt Wicklung Amerikas von Llizabetlz (. G e b h a r d rechte icht gestellt. ' ' Wie sehr auch' der große Finanzier sein Adoptivdaterland liebte und bewmi dcrte. so hat er doch an ewissen Idealen festgehalten, die ihm in dcr alten Heimat eingeimpft .waren, und die weder bin Er fahrrmaen des Lebens, noch eine von sei nen Jugeudjzhrcn so verschiedene Um- Lroöem von Aolen. von Georg vernhard. Tatsache ist. da bleibt nur Staunen und' Dank. Noch In Lowicz selbst merkten wir deutlich, was russischer Boden bedeutet. .Das Lowiezer Pflaster ift für deutsche 3 ein Verkehrshindernis. Die Loivi, czer Rinnsteine sind unergründlich wie deutsche Waldsee. Und das Wasser In ihnen fließt wie In den reißenden Neben slüssm deutsch Ströme. ' Nur die Chausseen sind ausgezeichnet. Uns Auto, dessen eine Feder beschädigt war, jagte hindernislos dahin. Aber diese Chausseen sind deutsch! Wenn man die russischen VerkchrLkartcn sich ansieht, so bestanden sie alle bereits vor dem Kriege. DaS heißt: das Geld war dafür bereits bezahlt, die Anlicgcrbeiträge wa ren vielfach sogar doppelt erhoben. Des halb hatte man sich für verpflichtet gehal ten, sie in die Karten einzuzeichnen. Aber deshalb waren sie noch lange nich! gebaut. Denn der Weg vom Staatssäckel zum Chaussecbauer' führte über die Beamten taschen, die nichts wieder hergeben, was. einmal in sie versenkt ist. , Wir Deutschen haben sie verbessert und zum großen Teile neu erbaut. Tausende von geworbenen Arbeitern sind herange chasft worden, um die Pläne unserer I g'nicure auszuführen. Der Gegensatz zwi schen diesen Chausseen, den aufgeweickten Wegen daneben, den verlodcrtcn Lrü rfen, die über die Gräben führen rnd das Pflaster von Lowicz. der zeigt uns. warum der deutsche Kulturmensch iibcr Kosaken. Sibirier und Kulissen den Sicq danontragen mußte. ?lcne Chausseen, die sich heute durch ganz Polen erlcken. find ein Wabneicken deutscher Wissenscheist, deutscher Technik und deutscher Organisa tian. Sie zeugen aber gleichzeitig auch kür die frisch zupackende Entschlossenheit. durch die die germanische Diszipliniert heit über die asiatische Indolenz gesiegt hat. Wer die deutsche Organ, sationsarbeit in Polen recht Verstehen will, der muß sie allerdings in ihren Zentren, in Warschau und in Lodz, aufsuchen. Ich maße mir nach den. wenigen Tagen, die ick dort ge wenn bin. nimt cm, der deutschen Ver maltung eine Zensur nS'iistffrr.. Ich Pläne einen langen Vortrag hielt, gestand kann weder bewerten, wa? sie erreicht hat, mir, wie sehr seine Landsleute von Ve noch kann ich entscheiden, ob die Wege. ' wunderung darüber erfüllt waren, daß den die unser Beamtentum im einzelnen ge- deutschen Soldaten so schnell die deut gangen iff. richtig waren. Aber eins 'habe ' scheu Richter auf dem Fuß gefolgt sind, ich gefühlsmäßig empfunden: Es wird Die Rechispslege ist natürlich der mit einem Ernst und einer Vertiefimc, gc-I Kriege lagt angepaßt. Der Generalgou arbeitet, die einen mit frcud'aer Genug-, vcrneur sieht allmächtig auch über dem tuung erfüllt. Wir Deutschen schlagen uns Richter. Und die Kriegschefs haben in aern mit unseren Beamten herum. Wir kriminellen Angelegenheiten big zu ziem dürken auch unter dem Burgfrieden frei-'lich hohen Freiheitsstrafen eine große au miitic, eingestehen, daß unsere Bcrwal-! tolratische Gewalt. Das muß so sein. fl!Hrtä!vrt?nfm hliriftnnä tliisif ssüvlnö i fnmmi knrmiC ti V,:. barg, betreut; der andere hat als Richter durch seinen Rechiöspruch das, was ,ihm teuer war, geschützt: der dritte hat als Schulmann die Ideale seiner Jugrnd wkitergspflegt. Dort drüben aber arbeiten sie nun alle auf fremdem Boden, für sremde Leute, deren.Sprache sie nicht der stehen und deren Geist ihnen ftl)iff..,da fremd ist, wo das verdorbene Deutsch dem Ohr gerade noch verständlich klingt. Sie verwalten ein Land, von dem sie -it noch niclt wissen, wem es morgen a n wird. Aber sie arbeiten dort rok iu r Heimat! Der kategorische Imperativ der Pflicht zwingt sie ohne Ucberlcaung. den Posten, auf den sie gestellt sind, ganz zu erfüllen. Ob sie den deutschen Bauern, den polnischen Nationalisten oder den Ju- den im schmutzigen langen Nock verwalten, ist ihnen einerlei. Alle diese fremden Volkötypen gehören nun zu ihrem Amt, und damit stehen sie im Ziwngsbereich ihrer Pflicht. Als ich im Kasino der Warschauer Zidilverwaltung mich mit Ekzellenzn Kries und seinen Dezernenten unterhielt, fand ich überall er' den verschiedensten Gebieten Sakenner, die über alle Bcrästc ; aber in der Tat sehr in Not seien, und lungea der Probleme, die um sie herum daß man bei aller Strenge sie nicht zu webten, unterrichtet waren. Hier und, hart anfassen dürfe. Er inqumerte die noch mehr in Lodz fand ich aker auch den s beide noch ei paar Minuten. Er iiber Streit der Ressorts, der auf dem h !l'.gen t legte wenige Minuten und Ncß dann i?er beruht, für den ?!"vn Schutzbe : durch de Dolmetscher den Leute verkün schienen siir fremde und im Grunde den, daß er diesmal von einer eiteren doch vieksach feindlich g'sinnte Menschen! Strafe absehen wolle, daß pe sicr- bei vom Nachbarressort das Beste zu er einer nochmaligen Wiederholung scharf an reichen. Hier genügte !e Kartoffelyer- gefaßt wcrdin wllrsen. Die beiden Leute sorgung nicht, wcocn der man sich mit dem waren zunächst ganz erstaunt und glaub Zeniralreffort erst auseinandersetzte, dort ten den .Feind" falsch verstanden zu woll!, die Kohlzufuhr, für die das haben. Aus dem, Tempo ihres Abmar Nachbarzimmer verantwortlich r-"r nicht schcs. schloß ich, daß sie doch wohl fürch nenügend erscheinen. Uebcnll die ernste teten, der milde Richter könne sich noch im Sorge für den Kr"s der n'uen "iflicht. l letzten Augenblick widerrufen. , Wenn wir in Polen Chausseen bauen Dann ginaen wir mit dem Grafen hin- weit, weit in! Land hinein -, wenn aus in sein bescheidenes Heim. Im Flur mir die sanitären Verhältnisse bessern, ' stand eine Anzahl von Juden, einige hat dem Flccktvphiis zu Leibe gehen und ohn-, ten noch ein Anliegen vorzubringen. Sie liche Dinge von zweifellosem Kulturweri wurden in Ruhe angehört und freundlich verrichten, so möchte ich das doch gar nicht allzu hoch veranschkgen. Denn schüeßlich , tun wir das ja nicht zuletzt auch zum das yebung ihm abwendig machen konnten.' So spricht Elizabcth.L, Gcbhard in ihrer soeben erschienenen LeZei'szeschichte des ursprünglichen John Jacob AiicV) von dem Stammvater der Astor.Fzmiiie in Ainerika. Und uiiicr jeinn Idealen oder Richtlinien sind erstanden deutsche Grund Wohl unserer Truppen. Anders liegen di Dinge schon, wenn wir Schulen scha fen, für die herailwachsende Generation allmählich den Schulzwang einführen, den Juden Handwerköunterricht erteilen, pol nische populäre Kurse errichten und Hoch schulen schassen. Da sind Dinge, an denen wir gar kein Interesse haben, und an die andere Völker als siegende Olku vanten niemals denki-n würden, Nicht jedoch scheint mir so charakteristisch für deutsches Wesen und deutsche Art zu sein' al; die Sorgfalt, mit der wir bei der Umgestaltung der Rechtöpslege in Polen vorgegangen sind. Wir haben deutsche Richter nach Polen senden müssen, weil dort vorher russische Richter Recht spra, chen und russische Nolare testierten, die teilweise gar nicht mehr da, teilweise aber auch nicht gewillt waren, unter deutscher, Herrschaft zu amtieren. Aber die deut, schen Richter sprechen Recht nach polnischen und russischen Gesetzen. Wenn die ftran zoscn heute in der Rhciiprovinz herrsch-, un, ne wurden ohne jede Ucberlcgung selbst deutsche Richter, wenn sie Vorhan- den wären, zwingen, nach dem Code Na po5on zu ludizieren. Unsere deutsche Justizverwaltung in Polen aber hat zu nächst peinlich studiert, welches Recht im okkupierten Lande vorher galt. 'Das war nicht leicht. Denn im polnischen Zivil, und Strasrccht laufen viele Kodifikationen neuen und durcheinander. Unsere Wer waltung hat die russischen Geselle ins Deutsche übersetzen lassen. , Und nach die sen russischen Gesetzen und nach dem fran zösischcn Text bei vielfach in Polen noch geltenden Code Civil nach dem Recht also, das seil vielen Jahren die Bewohner Polens gewohnt sind . werden sie von deutschen Richtern in deutschen Uniformen, mit deutscher Objektivität gerichtet. Wahrlich, kein Wunder, daß dieses Ber fahren auch auf die Polen nicht ohne Ein druck geblieben ist. Nicht nur die Tatsache an sich, sonder vor allem auch die Schnelligkeit, mit der der Apparat er richtet wurde und sich einspielte. Selbst ein fanatischer Nationalpole, der mir über leine vielfach recht phantastischen Zukunfts .wi, iittfr VW UUlUUj, uii. wir uit UUtM3 schen beschaffen sind, die diese Geioalt aus üben. Ich bekam noch kurz vor meiner Rückkehr eine Probe davon. In Lowicz saßen wir im schwach beleuchteten Zimmer des Kreischcss. Dies Amt übt hier der junge Graf Posadowski aus. dessen Elbin ger Kreise in seiner Vertretung ls Land rat inzwischen sein Bater, der Graf im Larte". vorsteht. Gerade als wir der Ein ladung des Kreischefs zu einem abend liche Ungarmcinschoppen Folge leisten wollten, meldete der Adjutant, daß noch zwei Holzdiebe vernommen werden muß ten. Ich hätte den russische Beamten seyen mögen, der nrcht mit seiner Gesell schaft auf- und davongegangen wäre, un bekümmert um die armen Schächer. Der deutsche Kreischef aber zögerte keinen Augenblick. Wir traten mit ihm in den Vorraum hinaus, wo die Missetäter stn- den., Tief gereugt, ein bärtiger Mann und eine kleine schwache Frau. Sie waren beide schon wiederholt alefaßt worden. nd man hatte sie deshalb zunächst einmal in die Hast gesteckt. Nun sollten sie ihre endgültige Strafe empfangen. Leide kauerten sich furchtsam zusammen, so daß neben dem langaufgeschossenen schlan 'Grafen, dessen Dolch sich an seiner ,e wie ein Spielzeug verlor, beinahe zwergenhaft erschienen. Der Krerschef be fragte die Delinquenten durch den Dol metscher. Die Frau teilte mit, daß ihr Man im Kriege sei, daß er verwundet bei ihr lies' Sie bat um Erbarmen. Der Graf drehi sich zu uns herum und sagte uns, daß die Holzdicbstähle zwar sehr stark ubeihand nahmen, daß die Leute beschicken. Cprach da der KreiSches von Lowicz oder der Landrat von Elbingen u den Leuten?! lichkeit, deutsche Schaffensfreude und Schaffenskraft, deutsche Redlichkeit. Um und Vorautsicht, Ziclbewußtfein und die Einrichtung seines ganzen Lebens nach dem Motto: Wissen ist Macht! Reck't zeitgemäß ist das Erscheinen von Frl. Gcdhards Vucb nicht bloß ls eine aiigkinesskiie Wcihnachtszabe. sondern hauptsächlich auch deshalb, weil es in ein dcinglicher Weise den Beweis liefert von d:m Wert und der ,Uncntbehrlich!eit der Mitwirkung lingewandcrter Teutscher n dem Auf- und Ausbau der großen nrrc merikanifchcn Republik eine Tatsache, die gerade jetzt gewissen Elementen nicht deutlich genug unter die Reile gerieben werden Ur-.n. Mit zuiii höchsten Lobe dieses bkrüjmtcn liwtit" ml iie 23a i fasscrm zum Schluß, gereicht es. daß sein Leben der Erschosfung von Gelegen heitcn für die, die noch ihm kamen, wid mete. Er hat Zeit seines Lebens Groß artiges geleistet, und dai Vollbringen von all dem, wo ür Ifcrn. w seiner uncrmüd Wichen und seine Jahrs ausfüllenden Arbeit keine Zeit blieb, hat er für seine Nach kommen möglich gemacht." Kurz und faß lich hat Arthur Butler Hulbert dasselbe ausgedrückt tn den Worten: Der Geist der in John Jacob, Astor wohnte, hat Amerika zu dem gemacht, was eS ist."' 4 ' ' Jten.'&M'.J,, XgXJJ--' In der landläufigen Auffassung von John Jacob Afters- Sein und Werden und Wirken liegt eine kolo,iale linier schätzung seiner unermeßlichen Verdienste um die kommerzielle und wirt äwui Entwicklung der Vereinigten Staaten, Man hangt sich gemeinhin an das, was abenteuerlich erzchien in Asiors Leben ohne sich bewußt zu werden, daß jede sei ner Unternehmungen von einem genialen Gedanken getragen war, dcr ungeahnte Ziele verfolgte und unmöglich Erscheinen des in Taten umsetzte. Man pslegt sich ihn vorzustellen als eine Art Lederstrumps mit Gefchäftsta'lcnt, als einen Jäger und Trapper, der kühn m die Wildnis vor drang, mit Indianern sich anfreundete und es durch Pelzhandel zu immensem Reichtum brachte. (Nebenbei gesagt war an dem 20 bis 30 Millionen-Vermögen, das er bei seinem Tode hinterließ, sein Pelzhandel nur mit zwei Millionen de teiligt.) Den mythischen John Jacob Aktor hat ein die Nachwelt sich ausgc sonnen, den wirklichen wußten seine Zeit genossen ganz anders zu bewerten; an sei ner Bahre standen die angesehensten Staatemänner, Finanziers und Gelehrten dcr ersten Hallte ,v;s vorigen Jahr Hunderts, Denn man wußte uno erkannte, was heute die meisten entweder nicht ge, lernt oder vergessen haben, daß sein Wir ken bahnbrechend und feine ' Methoden arundlegend waren. ' Niemand anders als John Jacob ,stor hat den Weg gezeigt, auf dem der ameri konische Handel aus der Abhängigkeit von England befreit werden konnte, indem er se.ne Produkte nicht langer mehr an eng- tische Unterhändler in New Dork verkaufte. sondern sie selber auf den Londoner Markt brachte. Niemand anders alö John Jacob Astor hat die Hasen Chinas, da damals die führende Nation im Fernen Osten war, den amerikanischen 'Seefahrern geöffnet. indem er sich das Privilegium für das Befahren dieser Häsen von der East In dia Company in London persönlich zu verschossen wußte. Niemand anders als John Jacob Astor hat den transkon tincntalc Verkehr verwirklicht und mit der Gründung von Astoria an der Mlln- öung des Columbia River den Weg vom Atlantic nach dem Pacific gebahnt. Mit der Opferung eine Vermögens allerdings, aber auch mit einem Wagemut, zu dem sich erst mehr als sechzig Jahre später Nacheifern aufzurasse vermochten. Wissen ist Macht, und dieser von Hause aus nur mit einem durstige Dors,chulen unterricht ausgestattete Mann hatte ein ganz besonderes Geschick, sich Wissen aus jeder erdenklichen Quelle und von allen Richtungen her zu verschaffen und dieses dann im vollen umkanae leiner naiur lichcn Begabung zu verwerten. Die Le- bensgeschichte John Jacob Astors wimmelt von anektodischen Schilderungen dieser Art Wissenssammcms, das immer in die Form gemütlicher Plauderei der naiver nendes Wesen, seine Leutseligkeit und feine Bescheidenheit im Auftreten, die er auch Erkundigung gekleidet war. Sein gewin danx nicht ablegte, ls er zu den führen de,t und einflußreich' Persönlichkeiten im Lande gerechnet z werden begann nd die er big u feinem Lebensende bewahrte, ka men ' i dabei wesentlich z Hilfe. Er war c Mann von echter Vornehmheit. Dies alles ist in dem Buche von Frl. Gebhard auf Grind gewissenhaftesten Quellenstudiums i alten deutschen Chro niken und in amerikanischen Gkschichts werken mit liebender Sorgfalt geschildert. Diese liebende Sorgfalt macht die Lektüre des Werkes so ungemein anziehend, und sie erklärt sich zum Teil auS persönlichen Gründen. Denn die Verfasserin ist die Urenkelin des geschichtlich bekannten Rev. Dr. John Gabriel Gebhard, der während des Befreiungskriegs Pfarrer der vorneh- men Teiitichen Relormierten Kirche m Nassau Stmt war, durch den Einfluß der damals in New Arrk mächtigen Tories seiner freisinnigen Predigten wegen aus dieser Stellung verdrängt wurde und eine Psarre in Claverack im Van Rensselaer Gebie am Hudson übernahm, in welcher Gegend seine Nachkommen weit verbreitet sind. Und dieser Dr. Gebhard war der ?ohn des Paltors. in Waldorf am Scljwarzwald, der die vier Söhne deZ Metzgers John Astor eingesegnet hatte. II. M. L. ) THU UFE AND VENTCRKS 0F TUE OIÜGINAL JOHN JACOB AS TOR. Iiy Elisabeth L. Gebhard, autlr of "Thß P.'irsnnasft Dctween T',vo Blsnor." VViih illuijtr.'itions. n'rj-an Prlntlng Company, nuilmn, X. Y. 1913. An der vom deutschen Bundcrsth bcschlosscnkn Prägung von Muspieniiig- sk . Jpui i X iVr''" tfwm'- h''r ' ' fo " ' Wv Ay V :f v ' . ' i W t n, im November. Die gewaltigen Eisenfäusie der Last kräne am Praterufer greifen wieder Über den grllnschillernden Rücken des Stromes hinein in die Schiffsrümpfe und heben Nisten und Ballon an Ufer. , Die Rie fenhallen der Lagerhäuser füllen und lee ren sich wieder. Rauschend tauche große Schleppdampfer zwischen den ranit- Pfeilern der RcichöbrUeke durch auf Ihrer eiligen Fahrt nach Süden. Schlote rau chen nieder, lange, schwarzgestrichene Last kähne. de Bordwände tief ins Wasser ge drückt, schwimmen den Strom hinab. Die Donau ist befreit worden, und die große Stadt, das Herz des Reiche!, vocht wie der in lauten Arbeitsfchlägen. da seine Hauptader nicht mehr unterbunden ift, Mehr als ein Jahr lang war wie durch ein wahrhaftes, eisernes Tor die Donau bei Belgrad , abgeschlossen.' durch den ser bischen Riegel dersperrt. Den Schlüssel behielt einstweilen Rußland. Nun haben die Unseren den Niegel gewaltsam ac sprengt und dem Strom die Fesseln abge- nommcn. Deutsche und ungarische Sol- baten, blanke deutsche und österreichische Miaiutzrohre fahren auf seinem Nucken hinab in den Orient, ins Land der Märchen. Es ist wie die Erfüllung eines uralten Bölkcrtraumcs. Die mächtigen Gitter-, wände der Neichsbrücke erzittern unter dem gleichmäßigen Tritt von Soldaten, die hinüber in die Stromauen, zu den Exerzierplätzen marschieren. .Bald aebt da herunter", sagt einer zu den dreien an seiner Seite und zeigt Mit der Hand nach dem dunstveihangenen Osten, der Porta ungarica, wohin die hchtarunen Wellen seit Jahrtausenden in ewig gleichmäßigem Rauschen ziehen. Sicher einer von denen, die nicht viel mehr wissen von der Donau, als daß sie schön und breit und an son nigen Tagen auch blau sei. daß der schönste aller Wiener Walzer ihren Namen trägt, und daß sich in ihren Wellen der Leopolds- und Kahlenbera und die Stadt des grauen StefansturmS spiegelt. Und doch klingt aus der Stimmung des jungen Soldaten heraus Sehnsucht und Ehr- nicht. Sehnsucht nach einem wunderba- ren Erleben, dem die Wasser entgegen- iromen, und Ehrfurcht vor dem mächt!- gen, breitwallenden Symbol dieses alten Reiches. Kein Bolk der Erde ift so tief verwachsen mit der Natur wie das deut sche, keines hat eine so tiefe, ebriurchtiae Freude an seinen Bergen und Wassern, an Heimat und Wald. Wären unsere Gcgrrer klüger als sie es Gott sei Dank nid. so senden ne m dieser innigen Na- turliebe ohne Mühe die Wurzel dessen. das sie deutschen Militarismus nennen. ik im deutschen Einicumasknea der Rhein zum schininierndne Band wurde, das alle deutschen Stämme umschlang, so wird in dieser Stunde, wo sich der Ham mer des KrieasgotteS zu den letzten ent- lchcidneden Schlagen hebt, die Donau zum Wahrzeichen der um tfitc Freiheit kämpfenden mitteleuroväischen Völker. Bor fünfundvierzig Jahren sprengte der unge deutsche Riefe die Kette, die hn vom abendländischen Wessen absperren sollte, und befreite den deutschen Rhein. Heute schlägt das zum gereiften Mann herangewachsene Volk mit stahlgepanzer- er Faust das Tor am Donauufer bei Belgrad ein und erzwingt sich Wegfreiheit S2SiSiSiSy?SSSSS2S2S3SZS2SiSSSSS:Sl Aölchicd vom ,V.hü:e unsre Tot n." Wie sich der Feldgraue in der Fremde heimisch fühlte. Ein norddeutscher Arbeiter, dcr seit Be- ginn des Weltkrieges an dcr Westfront tand und dessen Truppenteil jetzt nach einem andere Kriegsschauplatz verschoben wuroe, widmet der alten Stellung In einc.m der sozialistischen Münchener Halbmonatsschrift Die Glocke" libermit teilen Feldpostbriefe folgende Zeilen: I der letzten Nacht vor unser Ab- losung hatten die Franzosen eine Tafel vor unsere Drahtverhaue gestellt, auf dcr In Ricsenbuchstaben zu lesen war: Adieu, , . te Dtvilion!" Viele unserer Käme radcn lachten über die Aufmerksamkeit unseres Feindes, die- ihm doch jedenfalls Zeugnis großer Echneidlgkcit auS- tcllt. Andere wieder wunderten sich, daß der Gegner über die Truppenverfchic- bung unterichtet war. In mir erweckte dcr Äbschiidsgruß von jenseits dcr Front andere Gefühle. Ein rundes Jahr habe wir uns gegen- über gelegen und uns gegenseitig nichts vergeben. Trotzdem wage ich zu be- aupi'n: Gehaßt haben wir uns nie! Von uns kann ich das bestimmt sagen. So ind wir also fast dn ganze Zeit hindurch wenn auch nicht Freunde aber doch Kameraden geblieben. Ueber ein frisches, noch wenig auf- geräumtes Schlachtfeld hinweg kamen wir zu Beginn deS vorigen Herbstes hier an. a lagen noch Pserdekadavcr, Tornister, zerbrochene Gewehre, Konsttvendofen und die hundert anderen Dinge, die auf einem erlassenen Kampfplatze zu finden sind. Und gleich am ersten Abend ging ein mörderischer Blcihagel auf uns nieder. T:: nächste Tag war ruhig. Wir konnten ste Stellung fassen. Unterstände nach den heutigen Begriffen kannten wir nicht lvanz gewöhnliche Eidiocher dienten uns ls Unttrschlupf. Dcr Grawi selbst war notdürftig für flehende chützen ein gerichtet. Gleich traten Art und Beilpicke, chaufel und Spaten. Hammer und Stemmeisen in Tätigkeit, lind diese Ar- it Nt unsc Losung geblieben. Das ian,e Jahr hindurch, bei Teg und bei Äecht. Da galt es znnacnit, unseren Graben nach besten Kräften für die Ver- idigung einzurichten. Bei Nacht und Nebel, in Wind und Wetter huschten wir Die enlseffelle Donau. von w. ttrban. ink Morgenland. Noch sind der Zukunft Lose verschleiert, und waS in der Ferne sich bildet, nebelhaft und dunkel. Aber wer in diesen Tagen auf die neu belebte Wasserfläche blickt. auf der sich unermüdlich di Wellen Iräu r.f fc. . r iv tin, oern iingi onnj in jciiifm innern frohe Ahnen auf. Dort da Schiff, das auf feinem Deck sorgsam ml Wachstuch verhüllte seltene Fracht trügt, wird mor gen nach Süden eilen, an der erstürmten Serbenseste, an Trajans Gedenktafel vor bei und am verbündeten bulgarischen Ufer landen. Und dann wird diese Fracht, die jetzt lautlos auf dem Rücken des Stromes hinabgleitet, auf den gelben Felsen Gal livoliS furchtbar leiiendig werden. Und den Rauchsäulen aller englischen Schisfs leviathane zum Trotz, die ohnmächtig auf der blauen Aegäis liegen, werden diese Geschütze auf sicherem Wege immer wei ter nach Süden rollen durch das Land, in dem Milch und Honig fließt. Wenn ein- mal dort unten an der Grenze Asiens und Afrika der Freiheitsfchre! deutscher Kanonen durch die Wüste schallen wird. dann beginnm in Wahrheit die Mauern des britannischen WeltgebäudeS in ihren Grundfesten zu zittern. Dann wird dem dünkelhaften Volk zu Mute fein, wie dem Wegelagerer, der .den friedlich Einher schreitenden überfiel und sich nun selbst an der Keble gepackt sllblt. Dann mögen sich die bibelfesten Briten erinnern, daß ihr Stolz pebrochen wurde in dem Lande, wo der reinherzieie David den Goliath er schlug, und am Fuße des Berges Sinai. uf dessen Spike "in die steinernen Ge sekestafeln der Menschheit die Wartendes Gebotes einaearäben wurden ! ..Du fall ;f .wfirm v;pa s ' Noch an keiner Stelle des europäischen Miegsschauplakes ist dem siegreiwen Vor dringen der Verbündeten so rasch und augenfällig der wirtschaftliche Sieg ge folgt, wie, an den Ufern der unteren Do- nau. Als die Festungsmauern Belgrads unter den Granaten zusammenbrachen. warfen die Heizer aus den ein Jähr still aelegcnen Donauschiffen Feuer unter die Kessel, und als die zweite serbische Hauptstadt die vulaarische Flagge hissen mußte, schäumten schon die Flußwasscr unter den nordwärts pflügenden Schau Mrädern. Soviel goldgelben bulgarischen Maises als siebzig schwer beladen? Eisenbahnziiae fassen können, schwimmt bereits im Stromgebiet von Wien, und in den rumänischen Häfen füllen sich endlose Schleppcrzüqe bis unter das Deck mit Brotgetreide, bestimmt für die Kin der und Frauen der Männer, die mit Kalben und Bajonett die Hungerschrankcn niedergeschlagen haben,, die berechnender Krämergeist gegen ihre Heimat aufe, 'rich tet hat. Riesenhaft wächst diesji Krieg über seine ursprünglichen Ziele hinaus, und es ist wabrhaft weltgeschichtliche und weltwirtschaftliche Arbeit, die da unten Brandenburger, Kurhessen. Bayern, Oesterreicher, Ungarn und Bulgaren 'ge keiltet haben. Nickt mcbr allein um die Bestrafung des prahlerischen Gernegroß an der unteren Donau stnmvfcn preussische Marschbataillone serbischen Boden. Nicht allein die Gier nach dem Besike von Görz und Tricst lät die Leichenmaucrn am son?o lich auftürmen. Der deutsche Kauf-- mann sollte in sem-m Kontor eingesperrt werden. Das unglückliche Serbien mußte ?M5?5iWM2M5M?S525M2?5 Icindestand. lautlos", gespenstcrhaft vor unsere Hindcr lung umher und bauten unsere Hinder Nisse. Wir legten Horchstollen an unk, de gannen uns einigermaßen wohnlich aus zustatten. . Allmählich trugen die Ersah rungcn des Stellungskrieges ihre Früchte. Unterstände wurden gebaut. Eine Art immer noch besser und sicherer als die andere. Alles, zur nächtlichen Zeit. Nur der Mond war bisweilen unser stiller Begleiter in der Einsamkeit. Die Arbeit häufte sich. Es wurden hinter unserem Rücken Stellungen angelegt. Eine immer noch stärker als die andere. Eine Hindernisrcihe hinter die andere. Eifen und Beton traten auf den Plan. Und ganz allmählich ward aus dcr Stellung im ganzen eine Mauer aus Eisen und Stahl. Schier uneinnehmbar. Heute stehe wir selbst mit Bewunderung vor dieser grandiosen Arbeitsleistung, trotz dem wir inzwischen mit allen Schlichen und Ränken des modernen Stellung kriegcs vertraut sind Die Erinnerungen an zwölf Monate Stellungskrieg, zwölf Monate harter, schwerer, blutiger Arbeit, wehen durch das Hirn. Bald hätte ich euch vergessen, ihr Vorposten. Wer von euch kennt nickt das Minenwäldchen, den Postenbusch und den Wald von L'Eche . . .f'Eriirnert euch be sonders der kleinen gefiederten Sänz. !die rm Sommer euch den Dienst verschon ten. Manchmal schien es wirklich, als sei der Friede eingekehrt. Aber es gav auch andere Zeiten. Die Granaten heulten herüber und hinüber. Keiner schenkte dem anderen was! Manchen Freund haben wir i die Erde betten müssen. Die Franzosen hielten sich immer in gleicher Entfernung. Sie taten im übn gen wohl das gleiche wie wir. Erst gegen Schluß des Jahres schoben sie ihre Stel luiiUn näher an die unseren heran. Von da ab schleuderten sie Uns ihre gräßlichen Minen in den Graben. Auge um Auge, Zahn um Zahn", galt es auch hier. Wir zahlten ihnen mit gleicher Münze' heim. Die Welt rm uns glich sft der Hölle, .wenn die scheußlichen Bomben .krachten und platzten. Wir gewöhnten uns auch ; daran. Wir fühlten uns heimisch in un-j fcrem Reiche der Gräben. Wir gelogn ' sich mit Schuld beladen, weil eö zum Nie gel auöersehen war, der den Zugang zur Bagdadbahn und den Landweg zum Su ezkanal verschloß, und Italien war be stimmt, das Adriator zu sperren. Wenn man von der Wiener Reicksbrücke binüber- - I I .4, sieht nach Süden, dann kann ma die Tampfwöllchen der Züge der Aspangbahn erkennen. Jener Bahn, die vor Jahrzehn ten gebaut, schon damals als kürzeste Bei bindung zwischen dem deutschen Norden und Saloniki gedacht war. Eines Bahn stüeles von kaum mehr als hundert Kilo Meter nur hätte es bedurft, von der Sud grenze Bosniens bis zu dem jetzt zu Welt geschichtlicher Bedeutung gelangten Mitro witza durch den damals noch türkischen Sandschak Novibazar. Und doch hat schon vor acht Jahren, alö Oesterreich und die Türkei dies, Berbindungsstrecke in Bau nehmen wollen. England fein schwerstes vipiomatisches Gejchutz dagegen aufgefah und unverbüllt mit N?rm!ckknn?n ,,k Idem Balkan gedroht. Das vrovlietische gedroht. Das provlietische Wot Heinrich Heines, alle Wasser des zeans werden nicht hinreichen, die Blut schuld abzuwaschen, mit der sich Albion be laden, gewinnt in unseren Tagen neue un heuerliche Bedeutung. Gleichwie'auf dem Grunde des Rheines die Rheintöchter, so treibt in den Fluten des Donaustromes das Donauweibchen ihr Wesen; es hat einmal prophezeit, daß alle Völker, die von dem Wasser der Do nau schöpfen reich und glücklich sein wer den. Dann wäre allen Deutschen Heil wwersayren und erklart, warum alle deut- ' L?."' '"'5 !?'8 ff&n ?Ämm wi -!. t.t. , ""M aus cenichenieldern nach Belgrad auszogen, der Donau die ihr bei Orsova auferlegten Fesseln abzunehmen. Denn sie geyorr erorundiich allen, nicht nur den Würtembergern, Bayern und Deutschöster reichern. Rhein. Elbe, Oder vermischen längst durch künstlich gezogene Kanäle ihre Wasser mit dem ihren, und auch die ersten Spatenstiche zu dem Bau der Weich-sel-Oderverbindung sind schon vor dem Kriege getan worden. Ueber die mächtigen Brücken der Ost- und Nordwestbahn- don ncrn die Eilzüge, die von Bodenbach den Nord- und Wcstverkehr des Deutschen Reiches nach dem Süden tragen. Ein paar Tage noch, und 'die langen, präch tigen Eisenbahnwagen werden Aufschrif-, ten tragen, die vem Hamburger. Kölner und Brüssler Kaufmann wieder die un gefährdete Reise nach Konstantinopel und Bagdad verbürgen. So ist auch die Zeit nicht mehr fern, wo die Wimpel der Han sastädte und der Ostseereedereien auf der Tonaufahrt nach Süden und Ostern flak tern werden. Noch ist der Kanonendon ner nicht verstummt, aber wir alle füh len schon, wie sich in den siegreich vor wärtsdrängendcn Staaten gewaltige Kräfte regen, wie das schwere Sterben abgelöst werde wird von neuem, zum Licht strebenden Leben. Dann mag dcr mächtige Donaustrom auf seinem breiten Rücken die Erzeugnisse deutschen Fleißes nach dem Osten tragen, und deutsche K,l tur im Morgenland Wege ebnen belken, wie seine kristallklaren, frischen Wasser aus deutschen Bergen schon seit Jahrtau- senden die unendlichen Mais- und Wer zenfclder der östlichen Tiefebenen be fruchten. nen es lieb. Und nun kam plötzlich der Befehl: Wir müssen fort von hier. Niemand weiß wo hin. Vielleicht nach dem Balkan, vielleicht nach dem Osten. Noch einmal zieht St. A ... an dcr Oife an mir vorüber. Noch immer sehe ich die Tafel mit den großen von Frun zoscnhand gemalten Buchstaben vor Augen: Adieu. . . . ie Division!" Allerlei Gedanken schweifen in die Ferne, in die Zukunft. Werden wir im neuen Kampfgebiet auch so klänge durch halten müssen? Werden wir vielleicht . . . Mir wirb so seltsam zumute, als ob ich die Welt in ihrer Schönheit nicht mehr schauen sollte. Aber ein Ruck geht durch den Körper. Adieu, ihr Höhen an dcr Oisc! Nur eine Bitte noch an dich. St. A . , Behüte unsere armen Toten!" ßroöerte Festungen. Wie viele Festungen sind in diesem Weltkriege bisher genommen worden? Wir viele von den Mittelmächten und Bul garien? Wie viele vom Vierbunde nebst Zubehör? Von den deutschen, österreichisch-ungari schen und bulgarischen Truppen wurden überwunden: 5 Festungen in Belgien, nämlich Liit tich, Huy. Namur, Dendermond und Antwerpen: ' 12 in Frankreich, nämlich Longwy, Montmcdy. Givet, Laon. La Före, Maubeuge. Lille, dazu die kleineren Befestigungsanlagen von Mano- , billcrs, Camp des Romains, Hirson, Quesnoy und Pöronne; .15 in Rußland, nämlich Jwangorod, Warschau. Nowo-Gcorgicwsk, Pul? iusZ, Przasznitz. Rozan, Ostrolenla, Lomza, ,Ossowice, Grodno, Olita, Lowno. Brest-Litowsk. Luzk unö. Dubno; 8 in Serbien, und zwar Belgrad. Sc mendria, Pozevarec, Negotin, Za jecar, Knjazcvac, Pirot und Nisch: 40 zusammen. : , Diesen umfangreichen Erfolgen haben die Gegner, wenn man von dem entfernteii Tsmgtau und ein daar alten Befeihaun.- gen auf der Spitze von Gullipoli absieht, nicht! gegenüberzustellen. Dcr berühmte Kirchenlehrer Jchan ncs Chryfostomus mußte immer ollein essen, weil er die Speisen gewöhnlich nicht bei sich behalten konnte. , An den öffentlichen, javanischen Gärten stand früher die Inschrift: Zur Unterhaltung dcr Fremden: Hunde und Chinesen haben keinen Zutritt."