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Es ist unausbleiblich, dasz sich beim Publrluin eine gew: le er vosität zu zeigen beginnt. Tas Schlimmste ist, daß die Aufmerksam Zeit für das Ungewöhnliche und Ee hcimnisvolle in dieser Kette von Ber brechen überhaupt geweckt Morden ist. Wenn sich so ein Diebstahl wie der beim Schlsssrecder Vogt wiederholen sollte, kann man erwarttn, basj die Öffentlichkeit ernstlich erschceckt wird. In diesem Fall wird es über die Po lizei hergehen, das ist eine alte öe schichte. Nun müssen Sie nicht glau ben, ich hätte Angst vor den Zeitun nen oder vor dem Eingreifen der öf ser.tlichen Meinung in eine solche Sa che; dazu bin ich mir viel zu sehr be wußt, daß die Polizei alles getan hat. was in ihrer Macht stand. Aber Sie begreifen, ein zu starles Interesse beim Publikum kann leicht hemmend und störend auf den Gang der Un tersuchung einwirken. Insofern ist b also nicht nur wünschenswert, son dern auch gewissermaßen notwendig, baß irgendein Resultat erzielt 'wird, oder öqü man jedenfalls eine aus sehenerrezrnde Wiederholung der Ver brechen verhindert. Und da ich nichts unversucht lauen will und auch nicht wünsche, daß rnar. nur einen Vor Ivurf machen kann, so habe ich nach Beratung mit meinen nachiien Unter gebenen beschlossen, mich um Beistand un einen Mann zu wenden, der, bei einem großen Teil des Publikums im Nufe großer Tüchtigkeit steht; und dessen Ausdauer und Klugheit auch ich anerkenne." Tas varen die vorsichtigen Worte de: Ch?fs der Krinnnalpolizei. Das Gespräch fand statt am 23. August 1909, und der Angeredete war der Privatdetektiv Asbjörn Krag, der ganz still und wie verzagt dasaß und an feiner Zigarre sog. Der Polizeichef begann wieder in seinen papieren zu wühlen. Wie ich Ihnen gesagt habe", er klärte er, sind einige wenige , An haltspuntte vorhanden." Hier hob Krag die Augen, aber sie begegneten denen des Polizeichefs nicht. Dieser stand über die Papiere gebeugt. Ich muß zugeben", murmelte der hohe, magere, ernste Mann, .daß wir in Christiania setzt ziemlich gut Fort schritte machen. Selbst in Paris oder London würde eine solche Reihe! von rätselhaften Verbrechen, wie sie hier vorliegen, ÄtUsmertsamlelt erregt yzben. Sie sind vermutlich an, der Hand der kurzen Zeitungsnotizen dem Gang der Ereignisse gefolgt. Schon lange hegen wir den be stimmten Verdacht, daß diese Verbre chen, so verschieden sie auch sind, doch ms einen gemeinsamen Ursprung zu kückgehen, wenn ich so sagen darf, auf iinen ausführenden Willen. Jetzt fan zen auch die Zeitungen an, einen ähn llchen Verdacht zu äußern und sann haben wir den Skandal. Oder richtiger die Sensation, die ver fluchte Sensation, die unsere Arbeit so oft aufgehalten hat. Sie muß der ineben werden." Der Polizeichef machte eine, kleine Pause und fuhr dann fort: Angefangen hat's mit dem Ein iruch beim Banldirektor Stefanfon in der Villa Nosenhain am 23. Juli bends 10 Uhr." .10 Uhr!" bemerkte ALbjörn Nrag. Es war Zeit längerer Zeit sein erstes Wort. Der Chef schien ttwas erstaunt, sah in seinen Papieren liach und nickte: .Ganz recht. Sie entsinnen sich, der Bankdirektor gab eine Gesellschaft anläßlich seines Jubiläums, Während dieser Gesellschaft wurden die Juwe !en der Frau Direktor gestohlen. Sie jatten einen Wert von' 10.000 Kronen. Und eS fand sich sonst keinerlei Spur des Einbruchs, das Juwelenkästchen war auf sehr geübte und ruhige Art aufgebrochen morden." ,Jq entsinne mich. DaS Kästchen stand im Salon der Frau Direktor. Die Türen zu den anstoßendem Zim mern waren geschlossen. Die Gäste befanden sich in der Nähe. Nie wand hatte Geräusch gehört. Der Salon der Frau Direktor liegt im ersten Stock des Hauses, ober alle! Fenster waren von innen geschlossen,! Tas olles weiß ich." . i Gut. Aber wissen Sie auch, daß man keinen einzigen der Schmuckge aenstände wiedergefunden hat? Sogst pflegt man doch in in oder auslän disahkn Pfandleihen - Spuren solcher Diebstähle zu entdecken, aber diesmal sind die Schmucksachen vollkommen verschwunden. Wir haben Untersu. chungen eingeleitet . in . Christiania, Berlin, ALpenqagen uzw,, aoer nicht J d lleinjte Kerle Fmu TujanMatte als UolijOkamter 1 viel Niy. fcnS schöner Sammlung ist gesunden worden. Was halten Sie von diesem intonciriiv .Daß er von jemandem begangen ein muß, der sich in dem betrefkenSen eitraum m den Wänden der Villa ausgeyiilten hat." Der Polizeiches schlug ungeduldig mir oen Papieren aus den Tisch. Ja. die Dienerschaft, die Diener Ichaft". murmelte er. .Aber wir 'ha, n keinen irgendwie Vcraächtigen sim oen tonnen. .unier oer wiener chatt?" mur melie 5lrag und hob die Augen wie oer. Ich verstehe, wo Sie hinaus wol, len", sagte der Chcf mit ärgerlichem brummen. Ein Polizeibeamter darf natürlich alle und jeden im Berducht haben; aber- Sie können nicht von mir verlangen, daß ich die Damen un Herrez, die an jenem Abend die Gäste des Äantöirektors waren, mit argwöhnischen Augen betrachte. Sie gehören sämtlich zu den besten Gesell jchaftslreisen von Christiania. Da war erstens der Kassenvortteher seiner Äank, Mitglieder des Aufsichtsrats. persönliche Freunde des Bankdirel. wrs, die angesehene soziale Stellun .rti, bekleiden. Soviel ich weiß, sind ste alle sehr wohlhabend, und es wäre eine absurde Jöee. einem von ihnen öiesen erbärmlichen Juwelendiebstahl zuzutrauen. Außerdem dürfen Sie nicht oie Ticbstahic in der folgenden Zeit vergessen; drei Tage daraus wur den aus dem Geld chrank des Schiffs, ceeöers Björncby mehrere wertvolle Kontrakte gestohlen. Der Schrank ist auf die gleiche sinnreiche Art ge- ossnei woroen. eine Woche spater ist der Geldschrant l,es allen Rentiers Wold ebenso geplündert worden, auch wehrend einer Gesellschaft. Dabei sielen dem Diebe 20.000 Kronen in Gold und Banknoien in die Hände. Der alte Geizhals hat ja Anaft bor den Banken und hat immer große betrage zu Hause. Natürlich haben wir untersucht, wr. bei dieser Gesell cyasl zugegen war: und es bat sicti herausgestellt, da keiner von den tasten des Bantiircttors dagewesen st. Sie haben das Inserat in den Zeitungen gelesen'" .Ja. .Der Rentier hatte die Nummern von fünf Tausenlkronenscheinen no ti'rt, die zwischen dem gestohlenen Gelde waren. Diese Nummern ba- ben wir in ollen z großen Zeitungen in Skandinavien bekannt gegeben, wir yaren :e Wechielinstitute im Ausland gewarnt, aber noch haben wir keine Mitteilung darüber erhalten, daß je mund den Versuch gemacht hat. einen einzigen der Scheint auszugeben. Sie müssen doch eingestehen, daß es eine ganz verzweifelte Geschichte ist. Nun kommen wir zu dem Taschendiebstahl im Nationaltheater bei der Ga'cvor stellung am 3. August. Fünf Herren auf dem OrcheZlciplatz tvurden 'die Portemonnaies und Brieftaschen ge stöhlen; selbst dem Gas. unseres Kö nigspaares. dem Prinzen Chira von Siam, wurde im großen Foyer das brillantengeschmückte ' Großkreuz des Sankt Olaf.Ordens sowie eine sehr kostbare Nadel entwendet. Hier ha ben wir uns nicht an die aufgebroche nen Geldschränke zu halten; aber ich habe eine Ahnung, daß dabei derselbe entsetzliche Mensch seine Hand im Spiel hat. Diese Person scheint mit Boriieve cm Orten zu operieren, wo Fest. Musik und Tanz stattfinden. Es muß ein sehr blasierter Verbrecher sein denn sonst sollte man doch denken, daß es viel schwieriger sein muß zu operieren, wo viele Menschen zugegen sind, als ia der Stille der Nacht, wenn es dunkel ist und al les schläft. Aber jetzt kommen wir zu dem letzten und eigentümlichsten Fall." .Dem verwegenen Diebsiahl in der Oskarslraßen 54 li?" fragte Krag. Der Polizeichef nickte und suchte aus dem Aktenbiindel .ein kleine! Stück Papier heroor, auf dem etwas in Maschinenschrift gcchrieben war. .Sie werden sthen", sagte der Po lizeichef. indem er Krag daS Papier reichte, .daß der Verbrecher die größte Kühnheit bewiesen hat. Krag nahm das kleine Papier und las die sonderbare Mitteilung. , .Da stand: Wenn Sie den Dieb von der Villa Roienhain wollen, müs sen Sie auf den Aevolverschuß heute abend um 11 .Uhr 37 in der Oskar straße 54 li achten." Der Chef klingelte. Und nun wgslen wir", sagte er,! den Mann kommen lassen, der den Schuß gehört und oesehen hat, was; geschah." , . Ein neuer Mann zeigte sich im! Äurv. Etiic hohe, muskulöse Ge stalt.Sr konnte fünfunddreifvi? Iabre flIÄ ffein Gesicht war gurmütig. hatien rotbackig, acke nd? bn d e Aur'ti n! 3 v ... r ' : . .. , , ---f.k t.t.i VtytnCiing n?ijji.j Schlauheit und Tüchtigkeit bewiesen, daß er schnell besördert worden war und jetzt eine Perlrauenöftellung , e:nnahin. Nun, die Herren kennen einan der", murmelte der Polizeichef, dann brauche ich also nicht vorzustellkn, Sie erraten wohl, worum eö sich han oelt, Helgescn. Um die Nosenhain Geschichte." ' Zu Krug gewandt, fuhr er fort: .Wir benennen die'es Verbrechen i'.nch dem ersten Ticbstahl bei dcm Äunkdirektor in der Villa Nosenhain. Wir möchten hören. Hclgesen, wai neulich an jenem Abend in der 03 iarstraße 54 15 geschehen ist." velge en setzte sich ai den Ti ch, Als, er begriff, daß -s galt. Asbjörn Hrag mit tu das Spiel hincmzu, ziehen, zeigte er sich sofort sehr inter essiert. . .a. toeiin S,e eine Lösung die ses Rätsels finden tonnen", begann er, so s,ud Kie ern kluger Maiin; denn eö nt der verwickeltlte und chwierigsie Fall, den , ich je erlebt habe. Jetzt will ich also von der skarstroße o4lt erzählen. Spät lommt der Fall in der Gemaldeaale, rie. der ist auch merkwürdig, insofern cie Absicht des Diebes hier infolae ei nes sonderbaren Zusammentreffens ron Umstanden mißlang. .Sobald wir den mystischen Bne bekommen hatten", fuhr Qelaeke ort, .beeilten wir uns festzustellen. wer in dem Hause wohnte. Es ist ein Einfamilienhaus und gehört bm tcinreichen Hauptrnann Carflens. dei mit einer Tochter des Direktors Ryd berg verheiratet ist Sie wissen ia Wir spionierten rings um das Haus, ctzten uns ,n Verdinouna m,t dei Dienerschaft usw., und nach Werlaul von einigen Stunden wußlen wir fol gendes: 1. Der Hauhtmann bewohnte da; Haus selbst. 2. Er gab am siebenten August eine Gesellschaft. 3. 50 Gäste wurden erwartet. 4. Der Hauptmann suchte nach tüch tigen Lohndienern für diese Gesell, ,chaft. 5. Unter den Gästen sollte der mexikanische Minister der einzige Aus länder sein. Sonst waren nur Nor weger geladen, meist Leute aus Chri sliania. vor allem vsfiziere, aber auch ein paar llniveriitatsprofessoren. Kaufleute und ein Künstler, der be konnte ttomiker Trhbel. Hier fe hen Sie die Liste, Krag. Damals waren die Einladungen schon ergan gen. EM werden die meisten Namen kennen." ' Krag griff nach dem Papier, das Helgesen ihm reichte und studierte es sehr genau. Nachdem er es dem Kommissar zurückgegeben hatte, sagte er: .Ich kenne alle Namen." Gut", meinte Helgesen. .wem von diesen Damen oder Herren würden Sie den Tiebstahl von 2000 Kronen aus einer verschlossenen Schreibtisch, schublade zutrauen, ferner den Dieb stahl von 5000 Kronen in Juwelen aus dem Schmuckkästchen der Haus stau?" Asbjörn Krag lächelte. Keinem davon", erwiderte er, odei ollen. Aber wer hat denn nun ge schössen?" Helgesen nickte eifrig. So, Sie haben von dem Schuß gehört? Ja. das ist daS Merkwür digste von ollem. , Als ich daS her ausgebracht hatte, was ich eben et zählte, faßte ich den Entschluß, an dem Gesellschaftsabend in diese HauS einzudringen. . Der Hauptmann kuchte, wie gesagt, nach Lohndienern, und ich meldete mich und wurde an genommen. Sie wissen ja. zu den Eigens charten, eines guten Kriminal beamten gehört es auch, servieren zu können. Man gewinnt selten inen so ausgezeichneten Ueberblick über eine Situation, wie wenn man mit der Serviette überm Arm umlerfpaziert. Um halb neun kamen die Gäste, und um neun wurde das Abendessen in dem großen Saal aufgetragen. Ich mache darauf aufmerksam, daß die Villa zwei vollständige Stockwerke und einen Mansardengiebel hat. Der große Saal geht vom zweite Stock bis zum Dach, er empsängt Licht voii oben und' nimmt also gewissermaßen zwei Stockwerke ein. Im übrigen liegen im südlichen Flügel des zweiten Stocks die Rauch und Gesellschafts zimmer. Eine breite Treppe führt in die Halle hinab, die den Mittel, Punkt einer langen Reihe von schö nen, großen Räumen bildet. Es ist, wie Sie sich vorstellen können, eine überaus herrschaftliche Villa, beinah' eil. Schloß.. Schön, das Abendessen nahm 'seinen Verlauf, und ich merkte nicht das ge ringst UngewöhÄiche; ich hatte Ge legmheit. jeden vvn den Gästen zu betrachten; die meisten kannte ich ,vott Ansehen, und ich mußte lächeln 'bei dem Gedanken, daß ich unter ihnen den gesuchten Verbrecher finden soll te. Geaeu elf erhoben sich die Gäste vom Tisch.-' und die Stimmirng war lecht lrbbft. besouders unter den äl testen Cfüäkren, die dem berühmten l Weinkeller, des Hnuptmanns alle Ehre ilslUllslzirl? ihiinjcn Gesucht ein Filter zuverlässiger u'rnin ans der Farm, nahe bei Oinah.i, lauernde Arbeit. Adr .ü. Schiiemaim, Ft. Eiook, Neb. y io , ). Verlangt ein ; gutes, Mädchen für allgemeine .am-arbeit. Muß. per söiilich vorsprechen. Frau Fritz Mist, ler. :!71.V. i. 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