: ' 'i (;-" w -M.'ij'-aT-, ssjtfH"' sSG?A7??A! 7sö tf i' p Die letzten K Kriegs - Depeschen ? K auf der ZZ. Seite J 5 WVBMClk & i C 8 Bericht über den jj z Auto Kontcst auf K z der S. Seite! K g 5 . Vm . . WVKVR'IM.'Mt'Vn W H A X, I l vwfrft ?rf 111 f M II 1 I y ÖV -virvncvmnn 13mas)tt, Jlcfir., 4mtaij, 7. Oaiumr 1910. -8 Seilest Ro. 254 JaQrgaiig ,-'W,'-WfWilW. jltfm'mrM ß'' TV , f j s x I J ji90 W L A fJ iwl L- - j Vv v v v I . L frf fs. s ?! I"" fl ff 4 tl n n fi 3 TM öl Wjw ' ' j I rf ) ! I J ( Uwn: 1 fmair m 1-1 1, 1 :I t t Ff ii 0 la Bah tauicudtt Druci i Nnersahrene Truppen werden Don un fähigen Generalen auf allipoli znr Schlachtbank gchlhrt! Biclc verschmachteten, tauscndc erlagen Seuqen! . London. 7. Jan. Der Bericht los General- Jan Hamilton, einst unligeu Ü3cfcll5lo0er9 der britischen Iruppnt ans bor Halbinsel Gatti .oli, über feine dortige Tätigkeit ist U'ftorii in boiu offiziellen Regie-.-gsorgan veröffentlicht worden, ierjolbc- umschließt die Zeitperiode mi M'ai bis Mitte Oktober. Am iiioroffi?ntesle,i ist der Bericht über nie Landung an der Subla Boy und ,'lnzac. ,Sk anfangs des Monats iliianit beiverkstelligt wurde. In e,nselben heisst es unter anderem: Xie Tiiilcii fielen in ungeheuren Mengen über die gelandeten IiritU idieit Ztreilkräfte, zumeist Engläit )er. her und bemächtigten sich unserer Schützengräben, alle'?, mas sich zur ii'cür setzte, niedermachend. Dann .iriffeu die feinde die Brigade des Generals Bolowin an, die i Sie erue gehalten wurde. Tiefelbe fiel jurint, erlitt jedoch furchtbare Per niste. Xie Tiirien hatten nun den !amm des Höhonzuges erreicht, der ne von den Suieg schissen und lin ieren ' frischen Landungstruppen tremde. Beim weiteren Vordringen '.mirbeii sie von einem Hagel von efchosse, empfangen ; klaffende bilden luurbeu in die Reihen der feinde gerissen, nd die Türken inchteii Deckung in den Klüften, wur. den jedoch auch dort von unseren lttWUMliesshichen taqri i)cr MiuThrn! Gricchriivriuz Andreas gibt eine be cichilcildk Lchildkrung der Affäre. Ä theil, über Paris. 7. Jan. Priii; Andreas von Griechenland, ir Bruder des Nönigs, beschreibt in einem nlerviM mit einem Vertreter der Assoeiierle,, Presse die Lnftbe jchieszniig des Alliierten Lagers bei eltenlik wie folgt: Tie Beschießung und die Antwort der vor Saloniki verankerten Ilotte nr einer der außerordentlichsten Anblicke, die man sich denlen kann, Ich ritt mit meinem Negiment von meiner Morgenarbeit Üiiriiif, als ich durch eine furchtbare l)'rplosio,i etwa 200 i'aids entfernt u schreckt wurde. Eine dichte Wolke schiimrzen Nancheö erhob sich, der weitere Explosionen folgten. Tann pfiff eine Granate eines der im Ha reu liegenden Kriegsschiffe durch die Luft. Mein erster Gedanke war na Inrlich, daß die Platte ans irgend ei ein Grunde Saloniki beschoß, und! ich ritt daher sofort zu dein nächsten britischen Polten, und erst dann sah ich auf und bemerkte in ."()00 5ß Höhe drei Aeroplane, die in dcr Nich tung nach Nordwesten verschwanden. Tie Bomben wurden mit der groß, teil Genauigkeit geworfen . töteten und verwundeten eine Anzahl der al, liierten Tolbalen, berührten aber die' Ztadt nicht. Mittlerweile wurde das ener der Flotte so, daß man nichts mehr hören konnte. Ties euer war ?iel gefährlicher, als die Bomben, da nid darauf loögeschossen wurde. Ei ne Granate fuhr dicht an Major Äetazas und einer Abteilung m'ie Mischer .slavallerie vorbei." Ter 'l'rinz erklärte, daß er trotzdein nach Saloniki zurückkehren wird. Er fuhr dann in seiiier Beschreibung fort: Granatsplitter gruben sich dann iwerail ein, eine dnrchdrang zwei Stockwerte einer Bahnstation ' und blieb im Keller stecken. Tie Bevölkerung befand sich in der groß, tcit Erregung. Gegen Mittag er schien ein vierter Aeroplan, der nie! driger flog, als die anderen. Tas ; scliwarie Malteserkreuz luar deutlich auf seinen Klügeln zu sehen. ' Meine 'ttin und ick, beobachteten den prlug vom Balkon unseres Hauses ans. Später war ich erstaunt, eine groß? Menge französischer oldaten vor dem deutschen Konsulat zu se bei,, Tie übrigen Konsulate ge währten densell',, Anblick. Tie ,ion suln wurden liach dom Hauptquar tirr des Geiienils Sarrail gebracht, l'irnonimon und dgnn auf das Schlachtschiff Patric" überführt." das Grab Granaten ci-rcicht, so daß sie wieder über den Kamm des Höhenzuges rückfluteten. Bei diesem Gegenan. griff fielen die Bngaöegeneräle Baldwin und Eovper. An demselben Tage griffen die Türken zweimal an Gegen Abend betrugen unsere Verluste 12,UÜ0 Mann; darunter befanden sich ber hältnismäßig viele Offiziere. Tie 1. Division der neugebildeten Ar mec unter Generalmaior Shaw hat te allein aus 10,500 Mann C000 verloren. Gcenral Baldwiu nebst seinem ganzen Stab waren gefen. Die Warwick und Worcester !iegi menter hatten tatsächlich alle ihre Offiziere eingebüßt. Die deutsche dee, daß sein Truppenkörper mehr wie 25 Prozent seines Beftandteils einzubüßen im Stand ist,, ist in die sen Kämpfen widerlegt worden. Die 13. Division und die 21). Brigade der 10. irländischen Brigade hatten mehr wie das Doppelte verloren: krolzdem aber war der Kampfesmut der neberlebenden nicht gebrochen. Alle Stellungen, mit Aus, lahme von zweien, wurden von uns trotz aller feindlichen Angriffe gehalten. Aber gerade diese beiden Punkte waren für uns von höchster Wichtigkeit, denn nur mittels dieser konnten wir uns der engsten Stelle der Tardauel. Ich nähern und van unseren Feld, geschiitzen Gebranch machen. Daß wir dort keinen Erfolg hatten, war nicht die Schuld der käuipfenden Of j'iziere; diese lag Höberen Ortes. Während der Nacht des 11. An. gust wurde eine Division, bestehend ans der V,2. irnd 31. Brigade, von mbroö nach Sniva befördert. In fanterie und drei Batterien wurden gelandet. Die Türken hatten dies nicht vermutet. Wir hielten unsere Stellungen' und erhielten Versrärkun gen. Diese aber bestanden aus jun gen Leuten, die noch nie im Feuer gestanden halten. Eiue erdrückende Hitze herrzchte, Mangel an Trink wasser trat ein, unsere Soldaten lit ton furchtbar: es trat eine Tisorgani satioil ei, und mir mit Mühe ver mochten wir uns der feindlichen Am griffe zu erwehren.' Mangel an Ac lillerie machte sich bei-uns fühlbar und ivir mußten mit der Vorhände en Artilleriemunition sparsam um gehen und uns auf bloße Berteidi gnng beschränken. Der ganze übrige Bericht enthalt weiter nichts als Hiobsposien. Ha milton sagt, daß den älteren Offi zieren fast alle Kenntnis über den Tchiitzengrabenkrieg abging: so muß te z. B. der sonst tüchtige Division general Stopford' seines Kommandos enthoben werden. Ost versuchte ich. schreibt General Hamilton, meine ganze Reserve ins Treffen zu füh ren, und die Hilfe hätte unbedingt für uns den Ansfchlag gegeben, aber immer ivurde ich durch Mangel an Trinkwasser, das meine Leute haben mußten, daran verhindert. Für die Beschaffung des Trinkwassers war fast gar keine Fürsorge getroffen ivorden, damit hatte unsere Heeres leitung offenbar nicht gerechnet, und diese Unterlassungssünde hat sich schwer gerächt. Mitte August standen 110.000 türkischer Infanterie unseren 95,000 Infanteristen gegenüber: die Türken verfügten über massenhafte Muni tion und Reserven, während die Bri ten keine weitere Truppennachschübc erhielten. (General Hainilton ersuch te dringlich um weitere 50,000 Mann, doch wurde ihm bedeutet, daß man die Soldaten nicht entbebren könne, da sie aus anderen Kriegs fchauplätzen nötiger wären. Krankheiten aller Art. räumten furchtbar unter den britischen Trup pen auf, Schluß feines jam inerDollen Berichts nimmt General Hamilton in herzlicher Weise von seinen Truppen Abschied. Tklttfchkr Geldkurs fällt. New ?)ork. 7. '. Der Kurs der deutsche Mark ist ans der hie sige Börse auf 1n'-c gefalle. Der Durchschnitt kur5 vor dem Krieg be trug 23:-4c. ,,,,, , 1, ,,,,!,,,,, Olüstcii's OuÖasfosm Oclriu 380,000,0(10' Erhielt diese Summe, nm seine früheren Berbiindeteu mench linffs anzugreifen. Berlin,. 7. Jan. Mebexsöeische Nachrichtenagentur.) Eiue Schwei zer Leitung iuill ans durchaus zu verlässiger Ouelle erfahren haben, daß in London zwischen Italien und Großbritannien ein Bertrag nbge schlössen wurde, wonach der britische Fiiiaiizminister an Italien die Sinn ine von .$:)Si,000,000 zahlte, um dieses zu veranlassen, Oesterreich. Ungarn anzugreifen. Ferner han delt es sich in dem Bett rag m Ein. Haltung einer unfreundliche,. Hak. tung der italienischen Regierung dem Vatikan gegenüber. Freundlich ge. stiiiiiit war der Ouirinal dem Vati kan noch nie.) ijcfjcn HosskNMli auf, Dunkel ,su sichten! In Washington zweifelt man, je anszufinden, ob Persia tor pediert Ivurde. Washington, 7 Jan. Allem Anschein nach wird es unmöglich sei, den Beweis dafür zu erbringen, daß die untergegangene Perfia von einem Tauchboot torpediert und ver sonst worden ist. Nach den bisher erhaltenen Berichten des amerikani' scheu Konsuls in Alexandria, wonach keiner der Ueberlebenden ein U-Boot bemerkt hat, hat das Staatsamt fast die Hoffnung aufgegeben, die wirk liche Ursache des Untergangs dek Perfia je ausfindig machen zu kön nen. Sekretär Lanfing hofft nur noch, daß es dem amerikanischen Botfchas ter Penfield in Wien gelungen ist, von der österreichisch ungarischen Re gierung nähere Einzelheiten zu er fahren, welche das Dunkel, das noch immer den Untergang des Schiffes umschwebt, lichten könnten. Man erwartet, bis heute Abend von Bot schafter Penfield Nachricht zu erhal, ten. Die Anficht, daß die Perfia viel leicht auf eine Mine gestoßen sein könnte, welche ihren Untergang her beigeführt hat, ivird von hiesigen Flottenoffizieren verworfen, da , der Dampfer aus offenem Meer gefun ken ist, und da eine Mine, die viel leicht ans weiter Entfernung dorthin vertrieben fein könire, durch das lau ge Umhertreiben unwirksam gcivor den wäre. Man iocist darauf hin, daß Fachleute theoretisch unter der Berücksichtigung der Pläne des Schis, se.s mit ziemlicher Sicherheit berech neu könnten, ob eine Mine oder ein Torpedo schuld an dem Unter gang der Persia gewesen ist. (Dies wäre jedoch noch immer kein voll wichtiger Beweis.) Penfield ohne Information. Botschafter Penfield hckt heute vor. mittag dem Staatsamt eine Kabel depefche gesandt, in welcher er an gibt, daß das Wiener Auswärtige Amt über den Untergang der Per sia keine Information über die nä heren Einzelheiten der Katastrophe erhalten habe. Tagesbefehl des KronPnuzen. Berlin, 7. Jan. (Funkenbericht.) 'Kronprinz Wilhelm sagt in ei mm am 1. Januar ausgegebenen Tagesbefehl: Kameraden der Fünften Armee Zum zuviten Mal am Neujahrstage befinden wir uns in 'Feindesland. Tas. vergangene Jahr Hat die Freundschaftsbande zivisck)en uns per stärkt. Ich weiß, daß ich mich auf Euch verlassen kann. Wenn das neue Jahr uns mit .Gottes Hilfe eine Entscheidung bringt, dann kann uns nur ein Gedanke bewegen: vor wärt mit Gott, für den Kaiser und Teutschland einer großen Zukunft entgegen." Erfolgreirr ?liegerlkntnant. Berlin, 7, Jan, (Fnnkenbericht.) Bei Mesnil, Nordiraukreich, kam eS gestern zu lebhaften Kämpfeil; die Franzosen griffen mit Handgra naten an, wnrden jedoch mit Leich tigkeit zurüttgeichlagen. Ein feind licher Fliegi rangrisf auf Tvnai schlug fehl, denn die britischen Flug zeuge wurden, soweit sie nicht die Flucht ergossen, von unseren Flie gern herabgeschossen. Fliegerlent. nani Boelke holte eigenhändig einen Briteuilieger herab. Es ist dieses die siebente Maschine, die von diesem ?'iz?er unschädlich gemacht weiden iii. ' , . ',,s"i'sl" ",.,,s. ..,.. , nr , .in. Allßllttid'ö iikllk Osskllsiiik ein Fkhijchlag! Tie Engländer gcbcn z, das; es mit dem enesteu Tiirchbrnchsiicr such wieder nichts ist. London, 7. JÄH. Es hat den Anschein, daß die deutschen Berftä tungen in Bessarablen rechtzeitig eintrafen und somit den russischen Turchbnichsversuch vereitelten. Te peilen aus Wien, Berlin und Po ti ograd besagen, daß die ' Kämpfe nordöstlich bett; Ezeriiowitz nnge wohnlich heftig gewesen sind. Te peschen aus Bukarest melde, daß sich die beiderseitigen Verluste zivi schon dem 1, und 5. Januar auf i000 Mann beliefert. illnerikancr sollen auf llcheren8chissen reisen! Wilfon's Kabinett tflrt die Komitees für öiiszcre Politik in wichtiger Bcrntuli Washington, 7. Jan. Präsident Wilson, daS Kabinett ,md die Kon großes mniteo'Mitglioder beider Heu ser hielten heute torinittag eine ge meinsame Konferenz ülvr die Ver fenknng des Tampsers Persia" ab. ES wird zugegeben, daß die ameri tanische Regierung in dieser Auge legenheit'Ni'cht eher etivas tun wird, bis sie- weitere Informationen er! halten hat. Man hatte sich aber ans folgende Punkte geeinigt: Eiiwer siändnis mit bm ZeNtralmachten über den Iukiinsts.Tauchbootkrieg. Jene Nation wird zur Verantwor tung gezogen, dereii Tauchboote ein harmloses Schiff, auf dem sich Ame rikaner befinden, ohne begründete Ursache angreifen und das Lebm der, Amerikaner gefährden. Eine War nung an alle amerikanischen Reisen! de, mir solche Schisse zu benutzen, ' von welchen sie Ibissen, daß sie nichts von ,aua)vooren oeiairigr weroen. Tadürch wird verhütet, daß Zer iviirfniffe zwi'cheii unserer Regierung und anderen Ländern entflohen. Kenntet msanst mit Prüjident Misjon um! Seine mei'ikanifche Politik schaff kritisiert: nur Williams für ihn. Washington, 7. Jan. In der gestrigen Senatssitzimg 'l in Prä sident Wilson wieder ebsame Wahrheiten hören, als ,eine Po litik Meriko gegenüber einer schar fen N'ritik unterzogen wurde. Senator Fall von New Meriko griff die Politik der Mgenwärtigen Verwaltung auf oas yefligite an. Er sagte unter anderem: Ich kann mich nicht der Zeit erinnern, da ein Präsident gewagt hat, den Kongreß ' der Ver. Staaten zu ignorieren. Er ist aber bon dem gegenwärtigen Be wohne'r des Weißen Hauses ignoriert worden." Fall stellte sodann den Antrag, daß der Präsident aufge fordert werden sollte, dem Kongreß die Informationen vorzulegen, auf Grund welcher er die Regierung Earranza's anerkannt hat. Die leiste Mitteilung in der merikani schon Angelegenheit seitens des Prä sidenten an den Kongreß fei feine Botschaft vom 20. April 1914 gewe sen, in welcher der Präsident er klärte, daß es keine Regierung in Meriko gebe. Jetzt auf einmal solle der Senat die Ernennung von Hen ri) Prather Fleischer zum Gesandten in Meriko gutheißen: Der Antrag Fall's wurde voi Senat einstimmig aiiOenommon. Senator Jobn Sharp Williams nalnn bei dr Debatte die Elogen heit wahr, dem Versand von Kriegs Material au die Alliierten daS Wort zu reden. Er legte für das Kriegs bereitfchasts.Piogramm des Präsi denten eine Lanze ein und erging sich in häiiii schon Bemerkungen über die ;ienriiliniichli', ebne sie jedoch bei 'onieii zu nennen, n Schluß erklärte er sei Bedaiiern darüber, das; der Kongreß gerade jetzt zu samuientreten müsse, wo der ein sichtige nd weitsichtige" Mann im Weißen Hanse die Geschicke der Na tion so schön (schön für Williams n. die Wakfenfoerikanten) leitete. Jetzt, da der Senat auch ein Wort mitre den wTbf. fei es leicht möglich, daß uc falsch aelciict werden würden. -:-'.cr-.v .- licttissljfsilaiichfiuot auf.jllecresgninh! Jedenfalls di.s Opfer eines dentschen Kollege: die Mnnnschnft gerettet. London, 7. Jan. Die britische Admiralität macht beute beginnt, daß ein britisches Tauchboot an der holländischen Miiste versenkt worden ist. Ter Mannschast gelang cS. sich in Booten zu retten. In dein offi ziellen Bericht heißt es, daß daS Un terfeelwot, dessen Name nicht age geben wird, gestern auf der Höhe der Insel Trerel, zu der weskfriefischen Inselgruppe gehörig, versank. Tie ganze, aus "5 Mann bestellende Be satznng wurde von dem holländischen Kreuzer Noord Brabant" ausge nommen und nach dem Hafen von Holder gebracht, wo sie interniert wurde. Nette Zustände ) in rllusjsunö! Kosaken plündern im eigenen Lande'; Judenverfolgungen auf Au stiften der Polizei. Berlin, 7. Jan. (Funkenbericht.) Ein Brief, welcher einer russi schen Offizier vom Leichten Ins. Reg. Nr. 8 abgenommen wurde, ent hält eingehende Schilderungen, wie russische Soldaten fellist im eigenen Lande plündern. Am meisten mach ten sich Kosaken solcher Straftaten schuldig, aber häufig wurden auch andere Soldaten dabei ertappt. Der Brief gesieht offen ein, daß die Of fiziere diese Schändlichkeiten zu vor heimlichen sich befleißigen, da die Familien der Offiziere den Nutzen davon ziehen und bereits in ihren Häufern Teppiche, Bilder, Jmvelen uiid Porzellan haben, welche nicht nur in besetzten feindlichen Ländern, fondern auch in Rußland selbst auf dem Rückzug gestohlen worden find. Ter Offizier ersucht darum, daß be sondere Polizeibeamten angestellt werden, welche das Recht haben soll ten, jeden Soldaten, der beimPlün dem ertappt wird, zu verhaften. Ter Brief ist von einem Oberst Safanow" unterzeichnet. Berlin, 7. Jan. (Funkenbericht,.) Erst jetzt wird bekannt, daß auch in Astrachan ein Progrom (Juden Hetze) stattgefunden hat, und zwar ist dies diirch die sensationellen Ent hüllungen des Abgeordneten Vino gradow in der Duma an den Tag gekommen. Ter Abgeordnete gab bekannt, daß auf Anstiften der Poli zei von Astrachan viele Geschäfts lokale von Jsraeliten geplündert und auch mehrere Juden ermordet wor den find. Die Polizei erhielt für diese Schändlichkeiten sogar noch Be lohnungen. Ter Minister Clwoftow gab zu, daß durch eine Verordnung des Ministeriums , der Polizei der Befehl erteilt wurde, keine Maß nahmen zu ergreifen, um die Aus ftihrung von Progromen zu verhin dern. Richlauds innere Gäljrung. Berlin, 7. Jan. (Funkenbericht.) Die Ueberseeische Nachrichtenagen tur berichtet: In einer Sitzung des Biidgetansschnsses der russischen Du ma verkündete der Minister des In nern, daß er die van feinem Vorgän ger erlassenen Weisungen, keine schroffen Maßnahmen zur Unter drückung von Volkskundgebungen an zuwenden, widerrufen hat, und daß vielmehr die Gouverneure jetzt an geiviesen worden sind, sehr wirkfa mc Maßnahmen anzuwenden. Er fügte hinzu, die Gouverneure würden vor keinem Schritt zurückschrecken, welcher znr Ersticknng aller Unord. nilngen" notweudig sei: denn sie seien benachrichtigt, daß sie voll und ganz verantwortlich gehalten wür den. Weitere britische Verluste. London, 7. Jan. Die britischen Verluste an der westlichen Front vom 2.5. , September bis 8. Oktober 1015 wurden vom Unter Kriegs fekretär Tennent im Nntcrhanse fol gendeiAiaßen angegeben: Gefallen: 77U Offiziere und 10,!N5 von nie drigerer Rangstufe. Verwundet: 1288 Offiziere und 5'..005 Andere: vermißt: :'17 Offiziere und ,81 Andere: zusaimnen 2,:i78 Offiziere und 57,2H2 Andere. Der Sekre tär fügte hinzu, es fei unmöglich, die Verluste in der Schlacht von-,Loos von denjenigen auf anstoßenden Ge bieten zu trennen. Pln'liPvinkn-Bill im Senat.' Washington, 7. Jan. Im Se mit kam gestern die von' Senator Hitchcocl von Äxbraipfa befürwortete rwr.f 5 'SV. litisches M'K Lord Asquith's Vorlage wird in erster Lesung mit 403 gegen 105 Stimmen angenommen! Arbeiterführer scheiden aus dem Ministerium ans! London, 7. Jan. Mit 403-ge-gen 105 Stimmen Ivurde unter gro ßem Enthusiasmus im britischen Un terhanfe die von dem Minifterprä sidenten Äsquith eingereichte Kon fkriptionsvorlage in erster Lesung angenommen. Drei Mitglieder des Kabinetts, Vertreter der Arbeiter Partei, aber haben resigniert, und es ist immer noch fraglich, ob eine Neu wähl verhütet werden kann. Arthur Henderson, Präsident des Staats schulrats und Führer der Arbeiter Partei im Parlament, sowie die Ver treter der Arbeiterschaft im Mini sterium Brace und Roberts find aus Veranlassung des Arbeiterkongresses aus ihren Aemtern ausgeschieden. Die hiesige Presse fällt heute über die Regierung her, verdammt das Tardanellcnabenteuer und nimmt Bezug auf den Bericht des Generals Hamilton. Nur durch Schuld der Regierung die sich weigerte, Gene ral Hamilton Verstärkungen zu sen den, ist der Dardanellcn-Feldzug ein Fiasko gewesen. Männer von großem politischem Einfluß haben sich der Regierung zur Verfügung gestellt, um zu verhü ten, daß jetzt mitten im Kriege Neu wählen stattfinden, denn diese könn ten für das Land nur verderblich fein. Die Zwangsaushebungskrifis hat es bewerkstelligt, daß politische Parteien, die der Regierung bisher fern standen, ja dieselbe bitter be kämpft haben, sich zwecks Unter MDent wilson über Mn-Äinerika! Sein Programm garantiert allen amcrik. Republiken Unabhängig keit u. Unverletzlichkeit. Washington, 7. Jan. Präsident Wilson hielt gestern abend eine An spräche an die hier tagenden Mit glieder des zweiten pan-amerikani scheti wissenschaftlichen Kongresses, in welcher er die panamerikanische Po litik der Ver. Staaten erläuterte und die den Diplomaten der süd und mittel-amerikanischcn Republiken in letzter Woche vom Staatssekretär Lansing gemachten Vorschläge des näheren auseinanderfetzte. Das don dem Präsidenten befür wartete Programm enthält dm Vor schlag, daß alle amerikanischen Nati onen sich vereinigen sollten, um jeder einzelnen derselben ihre absolute po litische Unabhängigkeit und territo riale Unverletzlichkeit zu garantieren. Alle noch schwebenden Streitig feiten über Grenzregulierung sollen so schnell wie möglich erledigt und olle eventuell mifkommenden Streit fragen sollen dnrch Schiedsgericht ans freundschaftliche Weife geregelt werden. Keine Nation soll, falls in den Nachbarstaaten Revolutionen ins Leben gerufen werden, die Rebellen ausrüsten oder durch Waffen und Proviant unterstützen. . Dia Ansprache des Präsidenten wurde höchst enthusiastisch aufgenom men. ' Bill sür Selbst-Regierung der Phi lippinen zur Sprache. Hitchcock er klärte, daß sowohl die Republikaner wie die Demokraten sich verpflichtet hätten, den Philippinen' nach und nach Selbstregierung zu gewähren, und daß die Zeit dafür jetzt reif und gekommen sei. Keine Wolle für Amerika. London, 7. Jan. Die britische Regierung bat die Erlaubnis per weigert, englische oder australische Wolle nach den Ver, Staaten au$ zuführen. Man nimmt an, daß Amerikaner in dieser Saison in Süd Afrika, Australien und Neuseeland nicht weniger als eine halbe Million Ballen Wolle gekauft haben, welche nunmehr nicht verschifft werden diir fen. Beruft Euch bei Einkäufen auf die ' .Tribüne". '?' -SSS" -V vi, .vi""'; . ..'-'fc- ..SS'OWK,; MtenMUs öttsklibtionsbisl! stützung der Regiernngspläne zusmn mentun. Sogar ausgefprochenö Gegner der Zwangsaushebung arbei. ten gegen ne allgemeine Neuwahl, glaubend, daß eine, solche auf den weiteren Verlaus des Krieges von unheilvoller Wirkung sein würde. (Tas stimmt, denn die Bevölkerung Großbrftanniens war sür den Krieg von Anfang an nicht eingenommen, und die Möglichkeit ist vorhanden, daß ein Anti.Kricgökabinett gewählt werden würde.) Andere Politiker wieder sind der Anficht, daß eine Neuwahl zur Fe stigung des Asquith.Kabinetts bei tragen würde. Bellamit, Präsident der Eisen-bahnarbeiter-Genosfenfchaft, hat an gedeutet, daß, sollte Zwangsaus hebung eingeführt werden, ein all gemeiner Streik der Eifenbahnleute nicht zu den Unmöglichkeiten gehö ren würde. Bellamy sagt, daß Konskription ein direkter Schlag ge gen die organisierte ' Arbeiterschaft bedeute und sagte, Zwangsaushe bung mag Leidenschaften entwickeln, die selbst die königliche Negierung zu bezähmen nicht im Stande sein wird." Daily Mail und Daily Telegraph erklären, daß die Opposition der Ar beiterschaft gegen Zwangsaushebung eine allgemeine Wahl zur Folge ha den. müsse. Die Mail erklärt, eine überwiegende Majorität des Volkes begünstige 5lonfkription. ' . Mucker mWen weiter in domal Erklären Aussenden von Zirkularen, um Aufträge zu erhalten, für ungesetzlich. Des Moines, Fa.. 7. Jan. Die Prohibitionisten machen alle An strengungen, das Prohibitionsgesctz mit voller Strenge durchzuführen. Jetzt wollen sie auch schon die Ex preß.Gefellfchaften daran hindern, von anderen Staaten Getränke nach Iowa hineinzubringen. Ein derar tiger Fall beschäftigt gegenwärtig das hiesige Gericht. Infolge einer ihm per' Post zuge sandten Offerte bestellte der hiesige Detektiv B. Tay von Hy. Miller in Omaha vier Flaschen Whisky, wek che ihm von der American Expreß Co. abgeliefert wurdm. John B. Hammond, einer der hiesigen Leuch ten der Mucker, hat jetzt gegen die Expreß Co. einen Prozeß ange strengt. Er behauptet, da es unter den Staatsgefetzcn ungesetzlich sei, durch Reifende in Iowa Aufträge mif alkoholische Getränke cmzuneh mm, sei es auch ebenso gesetzwidrig, durch per Post gesandte Zirkulars Kunden zu erwerbm. Infolgedessen habe die Americon Expreß Co. das Gesetz übertreten, welches Expreß Gesellschaften und Bahnen Verbietet, alkoholische Getränke zu illegaletr Zwecken zu transportieren und ab zuliefern. Ferner weist dieser Mucker-Apostel darauf hin, daß in Oma ha Wirtschafte und Getränkehänd ler von Leuten in Council Bluft'S , telephonische Autfräge aus Bier und Whisky annehmen und die Waren, mit Lastautomobilen abliefern. Dies seien ebenfalls zimfchenstaatlicheSen düngen, infolgedessen gesetzwidrig, da Automobil-Gesellschaften nicht, wie Expreß- und Bahngesellschaften berechtigt wären, alkoholiscke Ge tränke von auswärtigen Staaten nach Iowa cinzufiibren. weil sie er stcns in Iowa keine Filialen besäßen und zweitens keine Liste aller ihrer Sendungen führen, wie die Erpreß und BahN'Gesellschasten da? täten. Auch in Tubuque, Tauenport und Siour City liern'chen ähnliche Ver hältnisse, erklärt Hammond. (Aus das Resultat des Prozesses darf man gespannt sein, da in beidtm Fällen die Getränkehändler in Omaha durch die Entscheidung betroffen werden.) kbonnirt auf die Tägliche Tribüne, $4.00 daZ Jahr durch die Post. pMM?,''