Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 29, 1915, Second Edition, Image 1

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Wieder ei FehlschllZg!
Ihr Borstch im Wcstri! min dcil Deut,
schcn zttül Stclicn stf brndjl, die
selbst tttt Boden izclmnlttctt!
Augrisse der Alttirten beginnen zu erlahmen!
Cffiu'rlfrr drutschkr bricht.
Berlin, übtt London, 2K Lrpt.
'nkrend feit iki'.ikllca Berichte btx
rtifa und Ziraiizusk über ilirt
grvfziiktigkn Siegt it Schiuiilstigkrit
und llkbcrtkkibuni brdrutrud abgc
nomnicn, meldet gestern Abkvd d,is
deutscht Wrone Hniiiitqnartikr, btiij
drr Biirstow der Aliiirtru nicht nr
zum Stellen rkommc ist, sdrrn
daß die TeutZchrn durch Wcgeiion
grifft iiiancherurt dcn ihnen abge
rungenen ttrund und Buden wieder
gewonnen haben. Der Wortlaut des
sfizielle deutsche Berichtes ist der
folgende:
Westliches Äriköthent::. Auch
gestern fetzte der Feind seine Versuche
, fort, unsere Front zu durchbrechen,
indessen ohne dcu gewünschten Er
folg. Im ttegcnthkil, an mehreren
stellen erlitt er schwere Verluste,
und wir waren im Stande, ihn ans
seinen Stellungen zu vertreiben.
Bei einem unserer Gegenangriffe
ahmen wir 20 feindliche Offiziere
nnd 75Q Mann gcf-ngen, sodass sich
die Zahl der gcfa:.gcnen Franzosen
bis jetzt auf ngcfähr 4000 belauft;
ö weitere Maschinengewehre wurden
von uns erobert. Die Franzosen
setzten bei Zouchez, AngreS und
Rocliiicour. zum Sturm a und
stürmten auch gegen unsere Ltellun
gen don der Champagne bis zu den
Argounen an, ober ohne tzrfolg; sie
wurden auf der ganze Front gewor
fen. Auf dem Kampfplätze bei Sou
ni .'brächtet. der Fcind eine Menge
Kndallerie ins Treffen: die feindli
chen Heerführer bewiesen damit, daß
. sie die Titnatio nicht erfaßt hatten,
den reihenweise wurden die Reiter
durch unser 5Ucingkwehrfeuer dahin
gerafft; die Ucberlebenden stürmten
in wilder Flucht don bannen. Es
war ein unverantwortlicher Leichtsinn
deö feindlichen Heerführers, seine
Kavallerie in den Tod zu treiben.
Bei diesem Kampfe zeichnete sich ein
sächsisches Neferveregiment und die
Truppen der Frankfurt a. M. Ti
Vision anS.
In den Argonne wurde dcn
Franzosen wieder schwere Verluste
beigebracht; wir nahmen ihm ei
kleines Erbiet ab und verstärkte auf!
diese Weise unsere tellungen bei
La Lille Morte. Ter fliehende Feind
lies, 4 Offiziere und 2M Mann ,n
unseren Handen.
Tie feindlichen Stellunge auf
dem Combreö'Hugel .wnrden 'von
unseren Pionrnn unterminiert und
nl sprengt, fodan sich der Feind ge
zwnnge sah, dieselbe aufzugeben.
Was die Franzosen sagen
Paris, 29. Sept. Das Kriegs
amt hat gestern Abend folgenden
Bericht herausgegeben: MK nd
des 23. Septembers drangen unsere
Truppen gegen die Höhenzüge bei
Souchez langsam vor: wir nahmen
in diesen Gefechten 1X). Mann gefan
gen (die Franzosen werden ja auf
einmal sehr genugsam), unter den
Gefangenen befanden sich mehrere
ardisten. die bis vor krzn in
Nußland gekämj'ft hatten. , Auch in
der Champagne machm unsre Trup
pen Fortschritte. Der Feind hat ge
gen unsere Stellungen in den Ar
gönnen ein ungewöhnlich heftiges
Zlrtillenefeuer gerichtet, welches wir
rncrgifch erwidern, doch haben die
Teutschen es ' nicht auf einen In
fanteriekampf ankommen lassen.
TaS ist elende Flunkerei, denn dem
deinschen Bericht zufolge wurden die
Franzosen durch Sturmangriffe der
deutschen gehörig vermöbelt und anS
',bren Stellungen getrieben. Man
iieht, die Frunzosen berichten nur
das, was ihnen in den Kram Paßt.)
Durch Angriff: mittels Handgrana
ien vermochten wir einen Theil un
serer Stellungen, die uns vom Feind
entrissen wurden, wieder zu gewin
nen. (lind bisher haben die Fran
vx. ..- ... r. ix.
vvn iwu) uui uvic oa'iiu 411 utiiuj
tsn fleljeibt; an keiner Stelle ihres
früheren offiziellen Berichts vermer
ken sie. daß sie in 'den Argonnen ge
schlagen worden waren.)
Ter englische Kohl.
London, 29, Sept. Tc $riiU'
(cn.ral
French
in der
uuiM idu't Y-Ut;
i. l. 1,10
A)( Bckelilowl'er
'4r,zei,d ton VnoS. ür tu-Iunii'Ul.1 zten nvrdrn. die den VUIuttcu öu
inttiezil UuiiO Teutsche efanjen iU'ticnlu"unich ms einem gros;en Liege
!'!:,' z l!ln'tt! kerner Null rr!,ni ha ihU-ftfiont ciiiHnlilt'ii würde,
21 Wi-fchübc und ii) Üi'chint'itao'j ist LMitbnuf on die Uilfanitm und
wehre erobert hibrn, Tie bi,'heriienihre Linschliäiterung ist schon eine
Mol.n' der Fronzost'ii nd i'ntoit'onuiMicho UetHttrcilnuitj luctlö. b'S
sind ja sehr tVincdiiUMib, olHvr iljrfni jtonb lud auf dem Spiel und der
luccf, die feindlichen Viuicii jirimlitiirijitie ihrilrtsola füllte Mit
öurdjbrcchcu, Haben sie noch nicht cr!iljc der stets deutschfeindlichen
reicht, (beiden sie mich nie errei, Piche zu einem TriunipH ersten
chen.) Auch scheint es, daZz der 2lnijlmistcl ausgemalt werden,
griff der Älliirtrn nicht nieiir jene! T erujie Beobachter ist jedoch
grofze toszkrajt entwickelt, wie am
eaniftag und Sonntag, (Tas stimmt,
denn die Teutschen haben ihnen durch
ihre gewaltigen (Gegenangriffe die fragen. ES sind Theilerfolge, deren
Pm'le weggenommen,) Es nrns; jii! Wröijc uiiö militärischer Werth sicher,
gegeben werden, das', die Franzosen! lich md)t jm Scrljälhüsj zu den
und Briten ihre Stellungen wesenl
lich verbessert haben, und sollte es
ihnen gelingen, die Spitze der Hügel,
kette zu gewinnen, von welcher aus
sie die Bahn beherrschen, die von den
Teutschen' zur Truppenbefördening
benützt wird, dann ist ein entschei
dender Uieg unausbleiblich so be
haupten hiesige Militärkritiker. (Tas
werden die Teutschen verhüten, und
der entscheidende Sieg bleibt ans,)
Die verschiedenen offiziellen Berichte
weichen inhaltlich bedeutend Von ein
ander ab. ( Gewiß, diejenigen der
Nlliirten, sind in der Hauptsache er
logen, während der offizielle deutsche
Bericht wahrheitsgetreu abgefaßt ist.)
Auf der ganzen östlichen Front
wird mit großer Erbitterung ge
kämpft: jeden Fufz breit Bodens
machen sich diz einander gegenüber
stehenden Heere streitig. (Tas heißt
im englischen Lichte betrachtet die
Russen haben gewaltige Kloppe be
kommen,)
Südwestlich von Tünaburg sind die
Russen aus zwei Stellungen vertrie
ben worden. Alle deutschen Gene
rale, mit AuL nähme von Mackensm,
melden Erfolge. Sogar General v.
Linsingen meldet, daß er Lutsk den
Russen wieder entrissen und die Of
fensive ergriffen habe.. In Galnien
scheint der Rufsengeneral Jvanoff die
Oesterreich'Ungarn in Schach zu
halten. Montenegrinische Truppen
haben österreichische Stellungen an
der Landcsgrenze beschossen.
Miikw vergeuden
geschosse!
Bier Tage lang unterhielte sie auf
deutsche Stellungen ein wahn
sinniges Feuer.
Berlin, über London, 29. Sept.
Bernhard Kellermann, Kriegskor
respondent des Berliner Tageblatts,
meldet ans dem deutschen Haupt
quartier an der Westfront:
Mit einem verschwenderischen
Hagel von Geschossen allen Kalibers
und 14 bis 15 Divisionen, darunter
Theile der Kitchener indischen Trup
pen. griffen die Emzländcr auf dem
rechten Flügel an. Die Vorberei
tungen dazu, welche beträchtliche Zeit
in Anspruch nahmen .waren kostspie
lig, und gründlich, aber das Resultat
rechtfertigt alles dieses nicht: es ist
kaum nennenswcrth, Sie eröffneten
am 20. September ein Trommclwir
bel vergleichbares Gcschützfeuer, und
vier Taa lang spien die britischen
Feuerschlünde Berge von Geschossen
gegen unsere Stellungen. Einige
Theile derselben waren förmlich i
Flammen eingehüllt."
Wetterbericht!
Für Omaha und Umgegend:
Theilweise bewoltt und kühler heute
Ab.'md: Don.,?rstag unbcstimnüe Wit.
terung. '
Für Neiraka: Heue Abend und
Donnerstai bewölkt; kühler im süd
ostiichen Theil: möglichenveise Nacht
frest im westlichen Theil.
Für Jomz: Heute Abend bewölkt:
Doimcrslaz unbestimmte Witterung;
sein wesentlicher Tentpcratuuvechsel.
Nllil llilljl stfirr
t1ii'.!?zitltZjic
ih rirn k, in Ngiikte
()l lunt '!; s,e ksmm?
Nicht kch.
I',N .'.,.-,' ,'tz 1I lM'i!.liTH -!'.
ju,r:;i'i('it Hnh Pif t ruf Wh" iit
h',, iiisi.flutii Vtnt.
iidJm N'f,-k d'fftu'u .vmicijHnj
.i!'j,'It.4,'t'rttte rütiattttinaci
jn'..iinei, ti-'h im Viilite bei Iffcäi'H
iSfMit.' d,'4 drl!,l.' Hdifr.UjtiU'oiraiu!ijil!i'n ''rtichii'l ttüt.-rti'p.
inrliftHt t'u' nmliiil'cti UVi!i;ni,lnt
iltii 'i'i'V.f tllift V-'i'tVM üU't IH'll
Ibrrm fl!cis;rtnSrn tkbc, Bft
(ltlt'ii Tinqrn uiiiÜrü, ai'tiHi'lh'it. l'oii
Im iiiilitariidini 'ltHinicii, die ri
itc i',i'i',nn'e cchliiilit luitiiit, die
iH'litiidiiii UUntlH'ilc in Bdracht rji'
nicht so leicht zu täuschen, und die
Berichte der Alliirten können eine
iiiüitauschc Analyse sehr schlecht veo
furchtbaren Verluste, die die Erfolge
kosteten, ttchen. Wo sind, um ein
Beispiel anzuführen, die militärischen
Erfolge d.'ö englischen Sieges bei
Ncuve Chupelle im Februar dieses
Jahres? Ter Sieg kostete die Eng
ländcr über 20,000 Todte, Vcrwun
dete und (Äcfangene, und über 16,
000 gaben sie selbst zu. Der einzige
Unterschied besteht seitdem darin, daß
die Engländer das zerschossene Dorf
halten, während es früher von Deut
schen gehalten wurde. Die crrunge
nen Erfolge mögen, was Terrain
gewinn nbetrifjt, größer gewesen
sein, aber ihre Wirkungen dürften
dieselben sein, außer es gelingt den
Alliirten,, sich in den Besitz der ei
geptlichen. befestigten Stellungen der
Deutschen in Nordfrankreich, wo der
Kampf am bedeutendsten war, zu
setzen. ,
Die an.zlo.französische Offensive
setzte bei Apern ein und erstreckte sich
auf das ganze Gebiet bis Arras.
Hinter dieser Linie liegen die Festun.
gen Lille und Douai, wie die stark
befestigtert Orte La Bassee und Lens.
Nördlich von Lens und südlich von
Lu Vassee machten die Briten die
größten Fortschritte, indem sie bis
Leos, etwas über zwei Meilen nord
westlich von Lcns, vordrangen. Ihr
Zikl ist ohne Zweifel in erster Linie
tdh Eisenbahnlinie Lens La Bassee,
bei en Unterbrechung für die Deut
scheu keineswegs angenehm sein wür
do. Das Tors Hulluch,' dessen West
licher Theil, nördlich von Loos dicht
an dieser Bahn liegt, wechselte, wie
London zugibt verschiedentlich feinen
Hi!,rn. Auch die Gegenangriffe der
Deutschen richteten sich gegen diesen
Punkt, so däe Wichtigkeit der Stel
hing hervorhebend. ; , .
Südwestlich von Lens ist das zcr
trümmerte Souchez in die Hände der
Franzosen gefallen, )och wurde es
ihnen unmöglich gemacht, weiter vor
zudringM, und Lens, der Stützpunkt
de' deutschen Stellung in dieser
Front, steht unerschüttert. Von Sou
chi z wollten die Franzosen auf Given
chy, südöstlich davon, Vorstöße ge
macht haben, während der deutsche
Bericht besagt, daß alle Angrifse der
Franzosen zurückgeschlagen wurden.
Gidenchy ist nur eine Meile von
Souchez entfernt, also fnn der Vor
stoß der Franzosen auf keine Weise
sehr weit gedrungen sein. Dieser
Vttchoß der Gegner richtet sich gegen
die Bahn von Lens nach Arras,
inüßie abcc noch drei Meilen weiter
ausgeführt werden, um diese für die
Ti'ütschen sehr wichtige Bahn zu er
reichen.
Üien Arras sprang die französische'
Offensive nach det Champagne über,!
wo ne bei Pertyc cnge evr wuroe
m.d die Richtung ans das nördlich
n nnp LihA bm Ein!
dokon liegende Rethel , nahm. Ein
Vorstoß auf dieser Strecke würde die
Stellung dcr deutschen Truppen bei
Brimont und Courey, direkt östlich
von RheimS. in eine äußerst gefähr
liche'Lage bringen und die st kürz,
lich an dem westlichen. Abhang der
Algonnen errungenen Vortheile in
Frage stellen. Es ist den Franzosen
nicht gelungen, diese Front zu durch
buchen, wie der deutsche Bericht mit
Nachdruck hervorhebt.
Die deutsche,
Front in der Champagne, östlich von
Recims, cn'trecktc ficu bisher von
souain üba Perthesles-Hurlus bis.
Mossigeö.
Ncch dem jranzösilchen
.Ilvlsisjttllti' Dlüilllll
il l!ljk!M!lt'tl.
t hi'h 4!itnt('m fttfiil
dif!f
jtltfin fit; t ffintifl I f.
I f, I niN ftiif Wfifif.
S:!,)!.''i!,;tfi1
.','!
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H.-nmii;ti I, l ,'tt'i d-x
; chsch.:Zttischt Bi'l j,li,l. r.
jt'nn't ;JtiMtfn..!ii Ji'iiü-!l slM'ititfi'nji.-i
1 irvtPiii, ,!,., tat bv. m.k t tii.tt v.tmt
j i'il " k d r e.i.iliMxii wie nv.t M
Innern in.ir'iuiii!, um r. ühimim
(iitsrrr i-VIcit , -,,',!,! ,','!!. i'r.
Til,l!i, Hl'ö (!!!! .', . tt.'!vr IHi!
ein $nt oiii die Hi'iinrfie mitte
Jen.
riefe T.itÜH'il!!,! wurde hruk
1'0!,I üinit'n,iiisnt icfrctiir 'i'clk er
lassen, innhonit er ivnu Pticha'Icr
eiijiflb in l'ieu ein j!.il'clrium
irluilten, in wdchiüi dulcr eine dies,
bezügliche, i;;in t't'it bm Böienr
Anowäktigen 11 int gemachte Urkiö
ruug dem tnatsaiut übermittelt
hatte. Auch Tr. Xinithsl hat noch
mms in lieoerein lliiiiiiiiiig niit den
Iiijlriiktwiien seiner Negierunz um
freies Gileit nachgesucht. Der Fall
Tiiiiiba gilt hiermit als abgeschlossen.
3frfcQSAiisris)e
ist lMcherl!
Amerikanische Banken u. die Finanz
Kommission haben sich auf be
stimmten Plan gckiuigt.
New Jork. 29. Scpt. Tie
Unterhandlungen zwischen der eng
lisch'franzvsischcn Finanz.ltonuuission
und den hiesigen Banken haben cinc
feste Gestalt angenommen, und man
hat sich aus einen endgültigen Plan
betrefss der Anleihe geeinigt. Tie
Kommission, deren Mitglieder sich
theilweife nach Chicago begeben ha
ben, hat gestern hier eine diesbezüg
liche öffentliche Ankündigung in den
Zeitungen erlas r.'
Danach ist die Höhe der Anleihe
nun endgiltig aus P5üU,100,(X)(D fest
gesetzt. Die Anleihe wird eine ge
memschaftlich englisch . französische
fern; England und' Frankreich wer
den gemeinsame englischfranzösische
ö'prozentlge Staatspapiere auSge
ben, welche in fünf Jahren einlösbar
sind. Die - Anleihe wird nicht zu
Parr, sondern zu 98 ausgelegt wer,
den, sodaß die Inhaber der Papiere
einen Bonus haben,, der einer jähr
lichen Zinstragung von hlz Prozciit
gleichkommt. Anteilscheine sind be
reits in Höhe von- $100 erhältlich,
wodurch man den kleinen Sparer zu
bewegen hofft, seine Spargroschen
den Engländern und Franzosen an
zubieten.
Die Firma I. P. Morgan & Co,
soll das Syndikat organisieren, wel
ches die Ausgabe der Anleihe über
nehmen wird. Die Mitglieder des
Syndikats zahlen heute nur 96 für
die Papiere, was für sie einen SBer
dienst von $10,000,000 ausmacht,
Ter Betrag der Anleihe soll nur da.
zu benutzt werden, eingegangene Vev
Kindlichkeiten der beiden Regier,un
gen hierzulande, sowie zukünftige zu
decken und dadurch den Kurs des eng,
lischen Geldes stabiler zu gestalten,
sowie den Erporthandel nach beiden
Ländern zu unterstutzen
Es ist dies das erste Mal in der
Geschichte, daß zwei verschiedene
Großmächte eine gemeinsame An
leihe aufnehmen und auch gemeinsam
für dieselbe haften. Rußland wird
sich nicht an der Anleihe betheiligen,
soviel ist feststehend. Tie Natifika
non des Anlciheplans bedarf nun
noch der Sanktion dcö englischen
Parlaments wie der französischen
Deputiertenkammer, aber es kann
als sicher angenommen werden, daß
diese keine Einwände machen wer
den. Somit scheint die Anleihe
endgiltig gesichert.
Nnr 2000 Kleidermacher am Streik
Chicago. 29. Scpt. Tie Leiter
der größeren hiesigen Konfektion
firmen erklären die Mittheilung der
Streikführer, daß 25,000 Kleider
macher sich im Ausstand befinden.
für unwahr imd behaupten, daß nicht
mehr als 2,000 Männer und Frau
en an den streik gegangen sind
Bisher sind noch keine ernstlichen Nu
hestörimgen borgekommen.
Bericht zu urtheilen, wurde nur der
äustcrst westliche Flügel zurückge
drängt, und die Franzosen wollen die
von Souain nach SommePy, ' acht
Kilometer nördlich von Souain. füh
rende Straße erreicht haben. Tahure.
direkt nördlich von Perihes, befindet
: sich noch in deutschen Händen. Der
'französische Tiirchbruchsversuch an
dieser
ti'N miiii rtHn liiihohirmt nlslhitrsd .ifiiffu fifitrwr hrrlcfcf irnfi iioni
, - ' - ! - ' " V7 I -' .-,,.
gescheitert betrcichict werden,
StlttlljlilNil mlaU
Clttttnzlultillküljlll!!
- ;hfft.fi inb- A-.t p?rn rt f r a -
l(f j II n t'fftbe ' itifchf
f rr tirf.
i
in' , i'i-r
k.i ;!.';. fii.-'j
nfi,;
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ru
eN ! '", !', k:, Ulf i
(1 l!
b !-,;.!? i r nässet I-
r I Miri'.'.V'n". d.T t's'it riisritt
ot'errn,1r'-li ,in.i.'r:.!fi j.iuch.reel
!'C
!lft II'I!
f,
'I
i. 1 1 ). ( ,-n, itdifi TIA'
') ifle detli'ilvit it'ti-
In ein
reu
s!,'.
i ! t I im Zi 'nde. il'ic Jiieidiii'iV?
e Mt n":cii i'ivl:er nl neu dem
U-fergnnn (V iouuK'rS liain,n,i
Mit:! flei,:e'd,'t worden. Terjelbe
t,i:nd Ich ',üt e!,'w starken Uen
li,!,'ciit indiich r i'ui'i'en rntiveder
,nii dem i,'w mich iiillifiili oder
nach Frankteich )
fKasini sjiil auch
Ml) zur See!
Tas SchfiichfM-iff Bcnedktto Brin"
fliegt in die Lnft; :
gctödlct.
o
Mann
Paris, 29. Sept. Eine Tc
pejche der Hag.isgentur von Brin
dif berichtet: Bei einer Ezplosion
aus dem italienischen Schlachtschiff
Bcneijeito Bein", welche durch ein
Feuer verursacht wurde, kamen ge
ikern der Kontreadmiral Rubindver
vii und 275 Mann der Besatzung
in!? Leben. Acht Offiziere und !?79
Seesoldaten wurden gerettet. Das
Feer entstand durch Zufall, die Ur
jache ist noch nicht erfoischt.
(Das Schlachtschi sf Benedetto Brin
war 13,327 Tonnen groß und hatte
in Friedenszeiten eine Besatzung von
720 Mann. Dasselbe lief im Iah
re 1914 vom Stapel und hatte
$5 750,000 gekostet. Seine Arm!
rung bestand ans vier 12-zölligen,
vier 8'zölligen und zwölf 6zölligen
Geschützen, zwanzig 12pfündigen
utö ziuei ipfünd'.gen Kanonen und
eir,em MaxinGeschütz Ferner sühr
te 4 Torpedoröhrer. Das Schiff
hiitle eine Geschwindigkeit , von 21
Äi.oten.)
Interessante Streiflichter.
. Zürich. Die österreichische Land
sturmklasse im Alter von 18 Jahren
hat esehl erhalten, sich am 15. Ok
tober zu stellen, wie aus Wien gemel
det wird. Andere Klassen im Alter
von 19, 20. 24 und von 38 bis 45
Jahren werden bis Mitte November
einberufen werden. Die ältesten
Klassen sollen Ende November einbe
rufen werden. 1
Pergignan, Frankreich. Bcrschie
dene deutsche Offiziere, die in dem
französischen Fort Billefranche de
Eonfleut gefangen gehalten wurden,
sind mittelst Stricken, die sie sich ans
Bettüchern herstellten, entkommen.
Sie werden in der Richtung nach der
spanischen Grenze verfolgt.
London. Jeder männliche Deut
fche, Oesterreicher und Türke von
militärischem Alter in England wird
heute aufgefordert, sich der Polizei
zu stellen. Trutsche im Alter von
unter 55 Jahren und Oesterreicher
unter 50 Jahren werden interniert
werden.
Petrograd. Die russische Regie!
rung will außer der Kricgssteuer für
militärfreie Personen eine neue all
gemeine Kriegöstcuer von 2 Prozent
sur alle Personen erheben, deren
Einkommen 500 Rnbel übersteiat.
Tie Regierung .hat den Bewohnern
der Provinzen Wüna, Kowno. Kur
land, Livonia und Minsk ein Mora
torium von 6 Monaten bewilligt.
Sofia. Ter Kronprinz Boris wird
den Oberbefehl der bulgarischen Ar
mee übernehmen und General Jecoff.
der jetzige Kriegsminister, wird ihm
als Adiutant zucrtheilt werden. e
neral Jostoff wird zum General
stabschef ernannt als Nachfolger des
Generals Bojtieff, der den Ober
befehl über das erste Armeekorps er
halten hat.
Brhan's Vettern auf Seiten der Al
liirten. '
Virden. JH., 29. Sept. Zwei
Bettern William F. Bryan's. Arthur
B. Davidson und dessen Sohn, welche
vor mehreren Jahren von hier nach
Canada zogen, haben sich der engli
schen Armee angeschlossen.
Mörder ereilt Schicksal.
Galem. Ore., 29. Scpt. Der
aus dem hiesigen Staatszuchthaus
entwichene Sträfling Hooker, welcher
den Superintendent der Anstalt er
schössen hat, wurde gestern nahe Al
bann von verfolgenden Polizisten
UN Sterben. .
... WHIHI1W ..... V . . . . .IVU.
Wcitclc beuf frijc
Alle Armee auher Malkensen'S driN'
gen im und machen tausende
bim Geslillstettell!
Pctlogad steht vor einer großen Hungerönoth!
i2ssiittllkk drnlschkk Bericht.
Berlin, iibcr Land, 29. Srpt.
Tag dkiiischk M rtcstostint meldete ge
sicrn Abknd ?Z,'lgciidk:
Arniki-striippe dcs FkldmarschaS
ron Hindniburg. Fkindlichr streit
fräste, tuclche gkstcrii südwestlich von
Tiinnburg znrückgktricbkn wurden,
versiichtkii in einer rückwärts grlcgk
nrn Stklliiiig festen Fusj zu fassen,
vkrinvchtcii aber unscrem Angrisf
nicht zu widerstehen und wurden ge
ivvrfcn. Südlich vom Trisitiata See
ist ein jtavnlleriegcsccht im ttaugk,
das für unö einen günstigen Verlauf
nimmt.
Tie militärischen Operationen der
Armee des .nerals von Eichhorn
in der Schlacht bei Wilna, welche zur
Folge hatten, daß dic Russen über
die Mnrcoz'Smorgoii'Wischkw Linie
hinaus getrieben wurde und wir
21,908 Mann gefangen nahmen, 3
schwere Geschütze, 72 Maschinenge
wehre und eine enorme Menge Ge
pack erbeuteten, welches der Feind
auf seiner Flucht zurücklassen musste,
Ein Inventar dieser Beute, konnte
wegen der schnellen Verfolgung des
,veinoes erst zent gemacht werden
Südlich von Smorgon machen wir
gegen dcn Feind gute Fortschritte.
Nordöstlich von Wischnew habe wir
die feindlichen Stellungen durchbro
schen. In diesem Gefecht machten
wir 24 Offiziere und 3300 Mau
zu Gefangene; ferner eroberte wir
9 Machincugewehre.
Armeegruppe des Prinzen Leo
vold von Bayern. Räch einem er
bitterten Kampfe haben wir uns m
den Äcsitz des Brückenkopfes östlich
von Barnovitchr gesetzt: 350 Russen
gerictlicn in diesem Gefecht in Ge
fangenschaft.
Armeegruppe des Feldmarschalls
von Mnckensen. Die Sachlage ist
unverändert.
Die Armee des Generals d. Lin
singen hat den Uebergang über den
Sryr unterhalb der Festung Lutsk
errungen und dieselbe wieder genom
men. Tie Russen befinden sich auf
der ganzen Front nördlich don Tub
no in voller Flucht."
Hungcrsnoth in Petrograd.
Berlin, 29. Sept. (Funkenbericht.)
Ter Petersburger Njetsch" schil
dert in seiner letzten über Stockholm
hierher gelangten Nummer die Lage
Zu deutschfreundlich.
Der amerikanische Konsul in Mun
chen soll Resignation einreiche.
Washington. 29. Sept. Aus gut
informierten Quellen verlautet, daß
der amerikanische Konsul in Mün
chen, T. St., Iahn Gaffney. von der
hiesigen Regiecimg die Aufforderung
erkalten hat, seine Resignation einzu
reichen. Seine einseitigen, das heißt
deutsch freundlichen Mcinungsaus
drücke über den Krieg sollen die llv
sache zu diesem Vorgehen der hiesi
gen Regierung sein.
Die Beamten des Staatsamts
weigern sich, irgend welche Kommen
tare in dieser Angelegenheit zu ma
chen, und hüllen sich in Stillschwci
gen.
Opfer des Unterseeboots F i be
erdigt.
Washington, 29. Sept. Unter
vollen militärischen Ehren und in
Gegenwart von Tausenden der hier
anwesenden Kriegs.Veteranen wur
dcn gestern die unidcntifizirten Lei
chen von 14 mit dem Unterseeboot
F 4 bei Honolulu untergegangenen
Seeleute feierlich auf dem Arlington
National.Friedhof beigesetzt. ' Hohe
Armee, und' Marine.Offiziere wohn
ten der Leichenfeier bei.
Leuchtschiff gerammt. ,
Boston. Mass.. 29. Sept. Tas
hiesige Leucktschiff wurde gestern von
dem nach Philadelphia abfahrenden
Dampfer Ouantico" angerammt
und erheblich beschädigt. Es hatte
ein großes Loch in der Seite erbal
ten, durch welche das Wasser ein
drang. Hilfe rmirde sofort reaumert..
teste in 5)iii)laiib!
in der rii?nUn, Ham'i'tt alz ur
zweifelt. Xii Ble.tt erklärt, daß cl
seif der BrfVtjuit,!, der HliiiNI'akni
linieii im Zi'.vke nicket inehr ini'.!
lich sei. genü.zendc Lebenöinittel Zur
die Bevölkerung berbeizuschassen.
Tie Stadt bat. wie das Blatt er
klärt, kaum mehr Vel'ensimttel ge
Hg siir eine B'oche. Biele Bäcker
haben sich genmincn gesellen, il're
Läden zu schließen, da sie kcin T.'ehl
zu erlangen vermögen. Brennmate
rial darf unter einer Verordnung
der Regierung nnr noch an Hospitä
ler verkauft werden. Und dabei steht
der russische Winter vor der Thür.
Zar ernennt neuen Kriegsminister.
Petrograd, üb. London, 2!). Sept.
Ter General Polianow ist zum
russischen Kriegsminister ernannt
worden. Er verwaltete den Posten
seit dem Rücktritt des Generals Su
chomlinow provisorisch und war frü
her der Assistent seines Vorgängers.
Warschau'S Kaiscr-Brücke".
Berlin, 29. Sevt. (Funkenbericht.)
Tie von den Russen nach der
Räumung Warschaus zerstörte Ver
bindungsbrücke zwischen Warschau
und der Vorstadt Praga haben die
deutschen Pioniere innerhalb weniger
Wochen neu erstehen lassen. Die
aus Holz vollständig neu erbaute
Brücke, welche sich über die breite
Weichsel spannt und die schwersten
Lasten tragen kann, ist Montag ein
geweiht und ' auf Befehl des Gou
verneurs, Generals von Beider, aus
den Namen KaiscrBrücke" getauft
worden.
Bcscler überschritt als Erster die
Brücke, nahm sodann Parade über
die Truppen ab nnd dankte den Pi
onieren in einer Ansprache für ihre
bcwundernswcrthe technische Lei
stung.
Russischer Lügcnbericht.
London, 29. Sept. Ein Petro '
grader Korrespondent der London
Times meldet, daß unbestätigten Be
richten zufolge das 41. deutsche Ar
meekorps in einen Sumpf bei Pinsk
gerieth und umgekommen ist. (Er
stens existiert in Deutschland kein 41.
Armeekorps, denn es hat deren nur
26; zweitens ist es Blech, zu behaup
ten. daß ein dentscher KorpZkom
mandeur seine Truppen geraden
Wegs in einen Sumpf führen wird,
um elendig umzukommen.)
Teutschlands Protest.
Chicago, 27. Sept. Die Grofz
schlechter Wolleu sich an das Staats
departcment wenden nnd einen schar
fen Protest gegen die Beschlagnahme
des norwegisch ' Schiffes Bitalia"
erhebe lassen, das mit Fleisch bela
den, auf dem Fege nach Europa war.
Tie Schlächter sind erzürnt über
Englands neueste Handlung.
Präsident
Wilson erfüllt Burger
Pflicht.
Princcton. N. I.. 29. Sept.
Präsident Wilson traf gestern hier
ein, um seiner Bürgerpflicht zu ge
nügen und seine Stimme in seinem
Heimathsort bei den gestrigen de
mokratischen Primärwahlen abzuge.
ben. Er kehrte nach zweistündigem
Aufenthalt nach Washington zurück.
Papst für eintägigen Waffenstillstand.
Berlin. 29. Sept. (Funkenbericht.)'
Tie Münchener Post hat aus der'
Schweiz die Mittheilung erhalten.
daß Papst Benedikt ein Circular an
die kriegführenden Mächte ausarbei
tet, in welchem er sie auffordern will,
am Allcrseelen.Tag 'einen allaemei
nen Waffenstillstand zum Gedächtniß
der gefallenen Soldaten eintreten zu
lassen. :
Echte Banditen-Sitte.
BrownsviKe. Ter.. 29. Sept.
Mexikanische Gefangene haben den
Behörden in ?l,arr mitgetheilt, daß
das Haupt des bei dem Gefecht bei
Progrefo am Freitag getödtcten Ka .
valleristen Richard I. Johnson, des
sen Leiche die Mexikaner mit sich
schleppten, als Siczet-trophäe herum
getragen wird,,
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