Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 29, 1915, Ausgabe, Image 3

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skk Kampsziel ist dir Z!inichiung dkk
scittdlichen Ctrritmackt, nd wenn wir kZ
im gamps um Warschau zulktzt nur mit
Nachhuten der abziendkn Russen z Ilzun
hatten, so kxiben wir zirar augenblicklich
den nknnentwerthen Tkeil bei gegnerischen
HeereZ. der Warschau Z Jährt lang hielt,
sticht beseitigt, dasür aber daS grokf Voll
werk bei russischen Westen. Wäre War
schau! Besitz so glkichiüllig ,ür dir ruffi
sche Ossenswe zu Anfang des Krieges ge
Wesen, wozu hätte man es siir ungeheure,
don F.-ankikich gelieferte Summen jahr
zehntelang befestigt? Warschau, und mit
ihm der ganze breite Brückenkopf am be
nachbarten Weichsclknie, war unaiä&Iich
siir einen breiten Angriff auf deutsches
Gebiet. Nun, da deutsche Truppen diese
AuZfallpforie und frühere Rückendeckung
der Zarenarmee in Händen 'haben, ist die
Wiederaufnahme des russischen Angriffs
gegen uns nahe unserer Grenzen ein Ding
der Unmöglichkeit.
t russische Presse sucht das gewaltige
yeschehnis, hinter welches die tapfere Ar
mee deö Prinzen Leopold don Bayern das
Punktum schte, zu verkleinern. Tie so ost
hinter's Lickt geführten Volksmassen des
weiten Reiches, von denen bekanntlich 75
vom Hundert weder lesen noch schreiben
können, werden vielleicht durch naive Un
Wahrheiten getröstet. Für den großen ruf
fischen Staat bleibt es beschämend, zu
schwindeln wie Cadorna. Was zwang
Ruhland, sein Wcichsdbollwerk auszuge
ben? Nicht Munitionsmangel, nicht Sol
datenmangel. Aber die geschlagene Stra
tegie des GrofzsllrsleN'Heersührers und die
durch viele Niederlagen zerrüttete Man
neszucht des Heeres, auf die auch der Ver
lust ungeheueren Kampfmaterials (Ge
schütze, Gewehre und Maschinengewehre)
zurückzuführen ist. Ein russischer Oberst
urtheilte über das strategische Ungeschick
im mandschurischen Kriege: Zwei Tage
stampfte unsere Armee von 100,000 Mann
auf der Stelle herum, so stark und mächtig
an materiellen Mitteln, so schwach und
hilflos in ihren operativen Bestrebungen."
Jebt könnte man schreiben: Seit Gorlice,
Tarnow irrten die gewaltigen russischen
Reserven es handelt sich um viele Hun
derttausende zwischen Narew, Weichsel
und Bug umher. Ihre Führung spähte
nach schwachen Stellen d'S diutsch-öster
reichisch'llngarischen Angriffs. Aber man
fand keine. Die als schwach vermutheten
Linien unserer Offensive zeigten sich nach
kürzerem oder längerem Ringen immer
iiberlegen.
Und die geschwundene ManneSzucht?
Ein Heer, dessen Führung dienstlich in
Ost, Wcstprcußcn und Galizien sengen,
brennen, schänden und morden lieh, schllt
teli über kurz oder lang die blutigen
Fäuste gegen die Vertreter des Zaren, die
Offiziere. Da heiht's nicht mehr Väter
chen!". fondern .Szabla!" lHund). Wer
den Krieg kennt, weih außerdem, daß auch
in entscheidenden selbst erhebenden Mo
wenten der Soldat Mensch bleibt und von
llen jenen äußeren Einwirkungen (Raum,
Zeit, Witterung, Verpflegung und Unter
iunft) abhängig ist", schreibt Freiherr , d.
Goltz in seiner Abhandlung über Le Man
(1870). Tie Entbehrungen der letzten
Monate müssen im russischen Heere furcht
dare Wirkungen gezeitigt haben. Es ist
eine alte Erfahrung, dah die oben geschil
derten Einwirkungen sich um so mehr gel
iend machen, je länger der Feldzug dauert.
Wille und Kraft zur Entsagung werden
brüchig.
Was weiter der Besetzung Warschaus
solat, muh Deutschland abwarten. Zwar
läßt sich eine Fülle von Kombinationen er
denken, aber nicht äußern. Betrachten wir,
wie tmmcr, die ostliche Lage :m Großen
und Ganzen, so ergiebt sich auch auf den
Flügeln der weihn Umklammerung nur
Günstige! Unsere Kawllerie im Kur
ändlischen trieb weit vor der Front der ge
e,en Tünaburg vorrückenden deutschen Ko
können die russische Weitetet aus dem
Felde. Tr südliche Kampsplatz der Ge
schwader, welcher uns genannt wurde,
Onikschth, ,ist nur 75 Kilometer von der
,ruffisck,en RückzugttaHn Warschau Tu
Ilsburg Petersburg entfernt. Die Im
arewczcbiet vorstoßenden Armeen Gall
Witz und Ccholtz operiren im Raume der
Straße ; LomsHa Ostrom Whszkow.
. Hier kann die russische Nachhut nickt mehr
marschiren, und die nur 12 Kilometer slld
lich vorbeiführende Bahn liegt unter unse
rem Ariillerikfkucr. Kommen diese sieg
reichen Armeen nicht mchr dazu, die Beute
aus Warschau und Nowogeorgiewsk zu
fassen, so bleibt ihnen d,is hohe Verdienst,
den Entschluß zum Aufgeben Warschaus
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weilte und dort alt einzig,, deutsche
Kkikqlbkri ktkkslattkr dkk Beschickung Bel
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der F,'lie mit
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Hauptquarti'r über Ko
bl'nz und Luxemburg nach Frankreich
hinein und siedelte don dort zu Beginn
der ostkkreichisch'ilalien!schen Feindselig
leiten an die JsonzoF'ont über. Hier
erreichte ihn jetzt die Nachricht, daß ihm
daheiri das zwölfte Ki.,d ein Kriegs
jung? geboren werden sei. Aus die
Anzeige an die Kollegen im Westen hin
übernahmen diese nunmehr die Patheri
schast für den neuen Erdenbürger, der in
der Tausc den Namen Franz Joseph er
hielt.
.
Straft für eine Bcrröthcrin.
Ein strenges und gerechtes Urtheil, das
sicherlich belehrend und warnend wirken
wird, sällt: das Kommandanturgcricht
Colmar gegen eine Elsässerin, die gleich
zeitig ihr Vaterland und einen ihr nahe
stehenden Verwandten an die Franzosen
verrieth:
Durch Spruch des Kommandanturge
lichtes vom 5. August wurde die Ehefrau
des Landwirthes Michel Blaise vom Hof
Langäckcrle bei Stoßmeier (Mllnsterthal)
wegen Kriegsverraihs zu einer Zuchthaus
strafe von zehn Jahren und zehnjährigem
Ehrverlust verurlheilt.
Das Gericht hat in thätsächlicher Be
ziehung festgestellt, dah die Angeklagte im
Spätjahr 1914 den mit ihr verschwäger
ten Ackerer Martin Haderen den Franzo
sen angezeigt hat, weil 'einen Anschlag
des französischen Generals, der die Räu
mung von Hochrod befahl, dem deutschen
General in Abschrift mitgetheilt hatte.
Hierdurch hatte sie die Gefangennahme des
Haberey durch die Franzosen herbeige
führt.'
Auch ein Patriot. ,
Aus München wird gemeldet: Der
Metzgermeister Mar Herb in München
hatte als Militärlicferant u. a. für die
Luftfchisferabtheilung in München am 26.
März AB Blut und Leberwürste herzu
stell,. Der Schulst, welcher mit der Ar
beit betraut war, sah sich veranlaßt, dem
Bezirksinspektor mitzutheilen, aus welchem
Material die Würste verfertigt wurden.
Der Bezirksinspektor konnte noch recht
zeitig die Luftschifferabtheilung vor dem
Genusse warn,en. Vor dem Cchofsenge
richt wurde die Aeußerung des Herb fest
gestellt: Für's Militär thut's schon!"
Der Amtsanwalt beantragte eine Gesang
nisstrafe von vier Monaten. DaS Schöf
fengericht erklärte sich aber angesichts der
schweren Bergehung für unzuständig und
verwies die Sache zur Aburtheilung an
die Strafkammer.
' .
Lieben Jahre Zuchthaus für einen
Brdstiftcr.
Das außerordentliche Kriegsgericht für
den Bereich der Festung Köln vcrurtheilte
den Krankenpfleger Anton Clever aus
ffederrat bei Mülheim a. Rh. wegen
Brandstiftung zu sieben Jahren Zuchthaus
und 10 Jahren Ehrverlust. Clever halte
einen Korndiemen seines Nachbars nachts
in Brand gesteckt, um zu verhüten, dah
dieser In der Frühe das Getreide dresche,
weil er dadurch im Morgenschlafe gestört
wurde. Bei der Urtheilsverkündung
wurde hervorgehoben, daß es besonders in
der gegenwärtigen 5lriegszeit eine der
ruchlosesten Thaten sei, Frucht, deren das
Vaterland bedarf, zu vernichten. In ge
wissen Fällen kann Brandstiftung zur
Kriegszeit übrigens laut Paragraph 4 des
Einführungsgesktze zum Reichsstrafgcsetz
buch auch mit dem Tode bestraft werden.
...'. ' '
Gnadenerlaß des Lübecker Senats.
Der Senat der Stadt Lübeck hat im
Gnadenwege angeordnet, daß die gericht
lich bereits eingeleiteten, rechtskräftig noch
nicht erledigten Untersuchungen gegen
Theilnehmer an dem gegenwärtigen
Kriege niedergeschlagen werden, soweit sie
bor dem L Juli 1915 und vor der Ein
berufung zur Fahne begangene Uebcrtre
tungen, Bergehen mit Ausnahme derjeni
gen des Vcrraths militärischer Geheim
nisse und Verbrechen im. Sinne der Para
graphen 243. 244, 254 des Reichsstrafge.
setzbuche, bei denen der Thäter zur Zeit
der That das 21 Lebensjahr noch nicht
vollendet hatte, zum Gegenstand haben.
Soweit in anderen Fällen die Niederschla
gung der Untersuchung angebracht er
scheint, sind, dem Senat von der Justiz
kommission Vorschläge zu machen. Der
Gnadenerlah bestimmt tnnn weiter, welche
Personen von den Gnadenerweifen ausge
schloffen bleiben sollen.
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nkf und s!.!rnkin L ti in neilg, abkl
sl!','7.d mit lautn N'.ipg und
lk'sb und puff r X tue tMgr.tf, da had
ich ri mir cfisntvHü nd !m?n auch, d,h
ich, dn v''n. die f n i ;f : t knnn. tiiini.il
Um rein, irre sie e'zciilli ch sind und vot
allem, was sie sind, unskre Schipper".
.Schiprer" mit finm leisten Unterton
ds guimüibigen pottii, so nennt sie der
Laie, ach. und derer giebt's lo viele in
diesem an Neuersckxinungkn so reichen
Krieqe und Ibr Feldgescknei soll sein:
Sälipp schipp, hurrah!". Noch mancher,
lei Scherze erzählt man sich über den
Schipper und hört sie si,h an mit vergnüg
lichem Sck,mnzeln. Sie hiben's anders
verdient, die Braven, die ArmirimgSsol
baten heißen und nur weil sie nicht oll
diensttauglich und thciliveise halbinvalide
sind, hinter der Front Verwendung sinden
und nicht vorn im Schützengraben als
Frontsoldaten. .Ihrer aller Sehnsucht ist
es, und gar mancher hat mich schon in
ständig gebeten, ihm den Weg zu zeigen
nach der Front.
Ihnen winkt nicht Ruhm und Ehre, wie
den Kameraden da vorn in der Front,
ihnen ist's nicht vergönnt, heranzukommen
an den Feind, mit ihm die Kräfte zu
messen, ihn niederzuringen, den Sieg zu
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;.S,4 Mt t. 3tZ'MCi ' .1
Eine Teyipperkolonne"
Reue Silberpriigungen.
Wenn in letzter Zeit (schreibt das Ber
liner Tageblatt) im töglichen Zahlung!
verkehr Silbermünzen in völlig ausreichen
der Menge vorhanden gewesen sind, so ist
dies vor allem uf die starken Ausprä
gungen zurückzuführen, die auch während
des Krieges unausgesetzt stattgefunden
haben. Für , ) Millionen Mark Silber
münzen sind seit Kneasbeginn zur Aus
prägung gelangt. Dabei muß man such
dergegenvärtigcn, daß dieser Betrag 350,
000 Kilogramm Nohsilber erfordert. daS
nahezu ausschließlich aus dem Inland
stammt. Deutschland ist mithin auch in
diesem Edelmetall in hohem Maße vom
Ausland unabhängig. Da auch noch im
Juli, ebenso wie in den Vormonaten, für
mehr als 3 Millioncr Mark Silbermi
zen ausgeprägt sind, dürfte mit den Pra
gungen.'vorläufig auch weiter fortgefahren
werden. Naturgemäß ist der Silberpr.'is
unter dem Einfluß der gesperrten Aus
landsmärkte nicht unwesentlich höher als
Vor dem Kriege. Immerhin bleibt noch
ein ansehnlicher Mllnzgewinn. Von den
Silberprägungen entfallt 'er größte Theil
auf Einmarkstücke, die infolgedessen reich
lich im Umlauf sind, sie haben theilweise
die kleinsten Darlehnskass.scheine 'm
Werthe von iner Mrk, wieder auS m
Berkehr gedrängt, e Dlirch ,daS Münz
gefttz festgesetzte Quote von 2 Mark
Silbergeld auf den Kops der Bevölkerung
ist noch nicht erreicht, sie stellt sich gegen
wältig erst auf 18 Mark.
Fürchte nichts" der Schivarzmeerflotte
Der Ruski Invalid" theilt die Ein
stellung des neuen Dreadnoughts Im
peratritza Maria" in die russische
Schwarzmeerflotte mit; er versichert, das
neue Schiff übertreffe nach seiner Be
waffnung im berühmten deutsch.tllrki
sehen Kreuzer Wöben", der jetzt nicht
mehr fähig f.'in werde, sich in einen Kanipf
mit der russischen Flotte einzulassen.
Wenn bis jetzt schon die schwache russische
Flottk in Konstantinopel, eine starke Be
unruhigiina hervorgerufen habe, so werde
das ncue Kriegsschiff dik An alt der Türkei
und ihr Verbündeten noch mehr erhöhen.
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Tal S'jlaiUtfN Ist I f"Hfrn n Ar
bfi!jdirl ingetrefse, k KiimpaznikN
tiUn mö !lk.st In tdrfn AfI-e:t.,k'schn,ttkN
Untkrkiinst bs.,?g'N, di rfttnciH mit recht
tnun-tlrdia ist und pst U man.i der ge
wvdntfn Anndmllitkttn ti Ldn vr
missen laßt; bis Leu! ri f tffi fi.f; ein. so
gut es flelxti will, ivichkind di ftühr'r Im
'elände die nothwendig' Untern eifunnen
erkiiüen. Und kaum angelangt, gebt s
auch sZig an die Arbeit mit Spaten und
Kreuzhacke, mit Säge. Art und Hammer.
Da rsolgt alles nach einem sorzsältig
überlegten Plan: wäbrend der eine Trupp
hinauSgesidickt wird in den nahen Wald,
um dort Pfähle für die Drahthindernisse
zu schlagen, die wir vor unserer Stellung
haben müssen, und um hastigere Bäume
für dik Herstellung von Unterständen und
Eindeckungen so mancherlei Art zu sällen,
gehen andere daran, die Schügengräben
auszuheben, in ihnen die Baugruben für
die verschiedenen Untersck.lupfe herzustellen.
Am liebsten arbeiten die Schipper an
den großen Unterständen oder Blockhäu
fern", wie sie auch wohl von ihnen bezeich
net werden. Es sind das ja in Holz zu
meist gebaute, und durch Einbau in den
gewachsenen Boden und gehörige Ueber
deckung mit Erdreich gegen Schußwirkung
wohlverwahrte Unterkunstsraume für die
Besatzung der Schützengraben. Außer
diesen Mannschafts-Unterständen werden
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vergnügte Lanvstunncr (Ärinirungötruppen) in Paradestellung'".
Italienische Grausamkeiten in Frinul.
DaS Kriegspressequartier in Wien mel
bet: Vom italienischen Kriegsschauplatz
kommen Nachrichten über Völkerrechts
widrige 'Handlungen und Grausamkeiten
unserer Feinde. 2(X) Bersaglieri aus Rä
dern kamen nach San Lorenzo in Friaul,
nahmen den Ortspfarrer und den Bürger
meifter gefangen und erpreßten unter
Drohungen mit Gewehr und Bajonett
Aussagen über 'e Stellungen der Oister
reicher. Ebenso wurden die sich ruhig
verhaltenden Ortsbewohner behandelt. Der
Pfarrer und der Bürgermeister und 20
Männer wurden nach Udine weggeschleppt,
die übrigen Bewohner hart drangsaliert
und mehrere von ihnen durch Schüsse ge
troffen. Den ganzen Tag über wütheten
die Italiener wie eine wilde Horde, um
von den Bewohnern die Stellungen der
Oesterreicher u erfahren. Frauen wur
den belästigt und geschändet. Als drei
Tage darauf österreichische Artillerie die
Italiener aus -an Lorenzo vertrieb, oer
ließen alle Familien mit Zurücklassung
ihrer Habe den Heimathsort und flüchte
ten nach Görz, von wo au! sie in! Hinter
land weitergesendet wurden. Männer,
Frauen und Kinder sind nur eine
Stimme, dah sie nie undnimmer geglaubt
hätten, dah die Italiener solch Barbaren
seien. ,
. .
Ta Reifezeugnis nach dem Tode.
Drei Schülern der ersten Klasse der
evangelischen Präparandenanstalt in Pleh
(Oberschlesien), 'rwin Brunner, Richard
Jachnik und Walter Schellmann, die i,n
September 1014 als Kriegsfreiwillige in
da! Heer eintraten, ist nachträglich die
Reife für die dritte Klasse eines Scmi
nars und damit die Berechtigung zum
Einjährig-FreiwilligeN'Tienst zuerkannt
worden. Leider haben die beiden Letzige
nannten die Vergünstigung nicht mehr r
fahren; Schcllmann erlitt den Heldentod
als Gefreiter in einem Gardeinfanterie
regiment im Osten. Jachnik fiel bei einem
Sturm in den Argonnen am 21. Juli als
Oberjager eine! Jagerbataillous; er hatte
bereit! im zeitigen Frühjahr für seine in
einem Nachtgefecht bewiesene Tapferkeit
da. Eisern Kceuj. 2. Klasse erhalten. .
(!. - i!t ?
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(WH.. .Li's'(ni".) ("-ifl! 't itii! ichdet
rt kl'i'd,r rrko,d.'k''N, weil k mir s?
tt bt hyXim iit nn'tt Leute W sein
sfinnk, kal Ist da Bestreben, allüberall
Pflanzen und ö'lumen zum Wohnlichnia
,'N der von ihnen getxniien Belauf uiigen
t)frin::it;(!; R.
!'n!?tz zu der Ausammensetzunzi
der Bimirittia?.!rbe!tertr!!ppkN der k'lien
!'ldjugZzeit talen die Armirung.Batail
lone jetzt ein erheblich anderes Gesicht be
kommen, Niinmehk sinden wir in ihnen
alle Berussklaffen und auch alle Bevolke
runaischichte vertreten, und d.is ist ganz
gewiß nicht zum Schaden d'r Sache, der
wir alle dienen. Und das sei noch man
eben Besorgten verrathen, die Arbeit In
Gottes freier Natur, so schwer sie an sich
auch ist, und ss ungewohnt sie wohl den
meisten von Ansang an war. sie bekommt
allen ausgezeichnet neben der guten und
reichlichen FeldkucheN'Verpslegung daß
manche Mutier und manche Frau in dem
gebräunten Mann kaum den bleichen Ar
beiter der Fabrik und deS Büreaus wieder
erkennen wird.
Wenn aber die Heimath dankbaren Her
zens der Kämpfer und Sieger gedenkt,
dann dürfen auch die nicht vergessen wer
den, deren Arbeit sich in der Stille voll
zieht, die nicht Ruhm und äußere Ancr
kennung dafür einheimsen und doch eine
nicht minder schwere Pflicht zu erfüllen
haben, und das sind unsere Schipper.
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Grosjkreuz für General Köveß.
Da! Armeederordnungsblatt theilt die
Verleihung des Großkreuzes des Leopold
ordens mit der Kriegsdekoration an den
General der Infanterie Koeveh von
Koevßhaza in Anerkennung der siegreichen
Führung seiner Truppen mit.
.
Tie Czernowitzer Universität.
Die Franz Josephs Universität in
Czernowitz, die während des ganzen
Jahre 19141015 geschlossen war, wird
im Monat Oktober 1913 den Betrieb in
vollem Umfange wieder aufnehmen.
(Sämmtliche Universitätsinstitute, Einrich
tungen und Lehrbehelfe sind trotz zwei
maliger Anwesenheit der Russen in Ezer
nowitz unbeschädigt.
.
TtreikS in den Petersburger Muni
tiunöfabriken.
Einer Ptersbuer Meldung der
Bukarester Moldova" zufolge, berichten
russische Blätter über eine neue ernste
Streikbewegung, die sich in den staatlichen
Munitionsfabriken in Petersburg vorbe
reitet. Obwohl General Ruski angeordnet
habe, mit den Arbeitern nach Kriegsrecht
zu verfahren, arbeite in den Munition!
fabriken nur die Halste deS Personals.
. '
Jsern Keerl van Emden".
In der großen Reihe der überall , zu
Nagelungszwecken errichteten eisernen
Wahrzeichen deutscher Städte dürfte das
jenige Emden! in Kürze eine besondere
Stellung einnehmen. Als Pathenstadt deS
ruhmgekrönten KreuzerS gleichen Namens
hat nämlich Emden vor seinem pkächtzen,
350 Jahre alten Rathhause einen etwa
zwei Meter hohen Eisernen Ritter" auf
gestellt, der die Züge des Kapitän v.
Müller, de! heldenmüthigey Kommandan
ten deS Kreuzer! .Emden", trägt. Die
Verwirklichung dieses eigenartigen Ge
danken! findet als außerordentlich Volks
thümliche! Erinnerungszeichen an die
deutschen Heldenthaten zur See im Welt
kriege die lebhaste Zustimmung der Bür
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man kann als die ikkungsvolls'.en Lei
ftungen nicht besprechen. Der Bersitler
betont, daß man in England die wirklichen
Absichlkn der deutschen Lustscbisser nicht
kenne, sodah man ihre Leistui!gkilihi,!eit
'-twer beurtheilen könne. Tie Zeppeline
, ren sür die Aiisklarung In der Nordsee
ei,, öiirchaus unschiitzbarc! Werkzeug. Ihr
Bombenwersen war ohne militärischen
Werth; aber die KriegSgeschichke wird spci
ter zeigen, dah keineswegs alles unter diese
Kategorie falle. Ihre Verwendung be
schränkte sich nicht nur auf die Nächte ohne
Mondschein oder die Monate mit langen
Nächten, die Zahl ihrer Verluste war bei
ihrer großen Treffsläche, sowie im Ver
gleich mit der geleisteten Arbeit bemerken?
werth gering. Kein Zeppelin wurde wäh
rend der Streifzüge nach England oder
aus der Nuckreise zerstört. Man muß km
zweiten Kriegsjahre Dinge erwarten, die
bisher für unmöglich galten.
Pravdtt Battersby schreibt in der
Morning Post" aus dem britischen
Hauptquartier: Die Deutschen haben
Grund, auf ihre Fortschritte im Flug
Wesen stolz zu sein. Man erhält auch
vom Boden aus einen starken Eindruck
von der Schnelligkeit und der Steigkraft
der deutschen Flugzeugt, die kürzlich auf
einige Entfernung in die Feuerlinie ein
drangen. Es war lehneich, die Kühn
heit zu beobachten, mit der sie unsere Ge
schösse vermieden, waS daS Vertrauen des
Fliegers zu seiner Maschine beweist, sowie
.die Leichtigkeit, zu beobachten, mit der er,
wenn er genug hatte, in hohe Luftregionen
stieg und die weißen Geschohwolken zu
rückließ, die hoffnungslos weit hinter ihm
platzten. ' DaS Flugzeug ist vom Aviatik
typ, der einen sechszylindrigen Mercede!
motor von 15 Pferdekräften haben soll.
Die Anzahl der Pferdekräfte bedeutet im
Flugwesen nicht alle!, aber sie bedeutet
mehr als die Schnelligkeit, nämlich die
Tragfähigkeit. England sollte seine bis
herigen Flugzeuge zum alten Eisen wer
fen und die deutschen nachahmen und über
treffen. Die Flugzeuge mit einem dop
pelten Motor, die beim ersten Erscheinen
über den französischen Linien ein solche!
Aufsehen erregten, sollen ein Geschütz ge
führt haben, das mit Granaten schoß.
Die neuen Flugzeuge bedeuten unleugbar
eine Gefahr und sie verdienen zweifellos
alle Bewunderung, die die Franzosen, die
keine schlechten Flieger sind, ihnen zollten.
Polizeipräsident und Fremdwortfrage.
Der Kampf gegen die entbehrlichen
Fremdworte im Geschäftsleben ist seit
Kriegsbeginn wieder lebhaft in Gang ge
kommen; auch die Behörden haben vielfach
überlegt, WaS zur Minderung der Fremd
Worte in Handel und Gewerbe geschehen
könnte. So hat das Berliner Polizeipra
sidium eine Anfrage an die Berufsvereine
und Innungen versandt und um Vor
schlage für die Verdeutschung und Ver
drängung der Fremdwörter gebeten. Dar
auf hat unter anderem der Verein deut
scher Reklamefachleute, Berlin, eine Ant
Wort gegeben, in der es heißt: Unser Ver
ein gehört zu den Mitbegründern des Aus
schusses für gute deutsche Werbesprache; er
verfolgt seit längerer Zeit die Ziele, die
sich zu unserer Freude auch der Herr Po
lizeipräsident zu eigen gemacht hat. Bei
aller Anerkennung und Förderung dieser
hohen vaterländischen Aufgabe unsere
deutsche Sprache von den unberechtigten
Fremdwörtern zu reinigen, möchten wir
doch den Herrn Polizeipräsidenten ganz
ergebenst bitten, sich bei allen Verfügun
gen von der nicht zu bestreitcnden That
fache leiten zu lassen, dah ein allzuschar
fes Vorgehen Bitterkeit erregt. Es darf
ohnehin wohl mit Sicherheit angenom
men werden, dah eS in der gegenwärtigen
Zeit allen Vaterlandsfreunden darauf an
kommen wird, berechtigte Wünsche in die
ser Sache ohne behördlichen Antrieb in
edlem Wettstrcitt zu erfüllen. Die Rich
tigkeit unserer Ansicht findet bereits Be
stätigung durch viele schon bisher in den
betheiligten Kreisen erzielte Erfolge."
.
50 Kronen für eine GanS.
Auf dem Geflllgelmarkt in Brunn in
Mähren bot die Bäuerin AgneS Kral eine
Gans zum Preise von 50 lkronen an.
Diese Forderung erregte unter den den
Markt besuchenden Hausfrauen derartige
Entrüstung, daß man die Bäuerin fast
gelyncht hätte. Die Marktpolizei brachte
sie zum Bezirksgericht, wo sie wegen
Preistreiberei angeklagt wurde. Die An
geklagte verantwortete sich dahin, dah die
Äufsütterung und Mästung der Gans
fast 30 Kronen gekostet hätte, und da
re
lie
iie
fast zehn Inloqramm wiege, so wäre
noch billiger alS Rindfleisch. Der Richt
verurtbeilte die Bäuerin zu vier Tagen
Arrest und 30 Kronen Geldstrafe, weil daS
Fordern det übermäßig hohen Preise! den
Thatbestand der Preistreiberei bild.
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ta'.jf nicht f ch't'cn'ii. Wir, w'iyn nl tet
Um Will',, iMjiui und s' i'N M!!
i'uS dem PkU'uszilkin, dasi, di ü'dt-fLina
schon Iah der Priisun.i kannt, und tsi
je gkdßk da, Leid unierer Q,o, umls
N.-.1 drii.1li.!,-r ui.ler Ji'unst) tvoi.fl, den
Krieg dil zum Ziels eines einigen Ruh'
land ,u sübren. Wir vnei,ii uns b'.s
zur Erde vor dem Sckmerz unserer p!'lüi
scken Kollegen. Halt Muth. Bruder,
duldet noch einige Zeit! Ter Qiegfitag
wird auch für ucki anbrechen.
Beweinen wir den Verlust der Polin
schen Heiuptstadt. der Schwester Ruh
tands. Aber Rußland sagt nicht: Lei
wohl, Warschau! sondern: Aus Wieder
sehen!"
Der Präsident schloß sich vollkommen
diesen Schmerzenskuiidgebuiigen an. wo
rauf da! polnische Mitglied des ReickS
ratheö Schebeko folgendermaßen antwor
tete:
Bewegten Herzens betrete ich die Tri
bünc. Das gegenwärtige Ereignis berührt
so sehr unser Baterland und uns alle, die
wir Polen sind, daß eS eiserne Nerven
bedürfte, um daS von der Vochhung ge
sandte Leid zu tragen. Einige Tage vorh.'r
ergriffen mich die Kundgebungen in, der
Duma zu dem Kummer Polens tief. Wir
Polen werden immer ein unverlöschliches
Andenken daran bewahren. Heute drückte
man uns don der Tribüne des hohen
Hauses die tiefe brüderliche Sympathie
deS russischen Volkes für Polen in seinem
Unglück aus. Aber mitten in dem Unglück
gedenken wir dessen, daß uns auf diesem
Boden eine lange Reihe historischer Ereig
nisse zu einem untheilbaren polnischen
Volk mit ausgesprochen slawischem Typus
machte. Eine eiserne Kette verbindet die
gegenwärtige Generation mit den Gräbern
der Vergangenheit und den Wiegen der
Zukunft. NamenS dies besseren Zukunft
bitte ich Sie zu gestatten. Jhnm hier stier
lich zu erklären, daß das polnische Volk
nicht niedergedrückt ist. sondern frei ist,
dah ö nicht erschöpft und geknechtet, son.
dern- stark ist: Dank feiner mächtigen
nationalen Lebenskraft und infolge deS
Bewußtseins, daß eS seinen Platz in der
Familie der Slawen in würdiger Weise
einnehmen wird, wird eö mit Ihnen bis
zum letzten Athemzuge kämpfen und nie
malz die Fahne des SlawmthumS der
rathen. (Beifall.)
Der Präsident rief: ES lebe da! pol
nis,che Volk!" (Allgemeine Huldigung.)
NngllicksfSlle beim Landen von Flug
zeugen.
Amtlich wird mitgetheilt: Unrichtige!
Benehmen deS Publikums beim Landen
von Flugzeugen ist in letzter Zeit mehrfach
die Ursache von Unglücksfällen gewesen.
Durch die Gepflogenheit der Zuschauer,
an das landende Flugzeug möglichst nahe
heranzulaufen, werden nicht allein sie
selbst, sondern auch die Flugzeugbcsatzun.
gen in große Gefahr gebracht. Dem
Publikum kann deshalb nur dringend an'S
Herz gelegt werden, sobald die Landungs
absieht eine! Flugzeuges bemerkt wird,
mit größter Beschleunigung da! Gelände
in weitem Umfange zu verlassen. Jnsbe
sondere ist es erw'inschi. daß die Eltern
und Lehrer ihre Pflegebefohlenen und
Schüler über das Verhalten beim Landen
von Flugzeugen belehren.
Fluchtversuch vom Hilfskreuzer Ber
Im".
Christiania, 12. August. Die hiesigen
Blätter melden aus Trondhjem: Etwa 23
Mann von dem internirien deutschen .
Hilfskreuzer Berlin" versuchte heute um
Uhr Morgen? von dem internirien
Schiff zu entfliehen. Sie sprangen in den
Fjord, um schwimmend da! Land zu er
reichen. Die norwegischen Wachtposten be
merkten den Fluchtversuch und schössen
scharf. Acht Mann sollen ertrunken sein;
ob als Folge der Schüsse, ist bisher nicht
eftzustellen. Funs- Ivtann schwammen
ofort nach der Berlin zurück, zwölf wur
den von norwegischen Wachen an Land
festgenommen. Unter der Mannschaft be
fand sich kein deutscher Offizier. Bon S
acht Ertrunkenen fand man bi! Nachmit
tag 4 Uhr keine Spur.
TonkünstlerPos!karten.
Engelbert Humperdinck, Hans Pfitzner,
Mar Reger und Richard Strauß haben
in dankenswerther Weise Beiträge sür die
Wohlfahrtspostkarten der Berliner Hufs
stelle für Berufsmusiker gestiftet. Die
Karten, die zum Besten der durch die
Kriezslage in wirthschaftlich Bedrängnis
gerathenen Musiker und MusilttfratTie
von der Groh-Berlmer Hlitsftelle sr
Berufsmusiker herausgegeben werden, die
ten die mit aller Sorgfalt ausgeführte
Wiedergabe eines Notcnautographs mit
Namensuntkischkift und dem charakteristi
sehen Bildnis eines unserer namhaftesten
deutschen Künstler. Sie werden für je 1?
Pfennige verkaust, und der Ertrag fließt
Kilt HiMclle zu.