Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 23, 1915, Second Edition, Image 1

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WcltklicstpclSittttdc!
Tcülschlnnd nicht mit Geld, sow
kni mit seiner foloffalen Ener
flic nnd Arl.Mlrnst!
Tentschland kann nicht stnanjicl! bankerott gehen!
Berlin. 21. Sept. Stontifrfrf.
tat ha :iilick'ol,ij.'.öl"!tc l'eirl Helf
send) f Wirte in einer Hnfcrri'diii'a.
uut dem Korrespondenten dee 'In
tititstitotuiicn Heil'S J rittet", er
schütze die Kosten, die der tieeienwärti
gs Krieg den tiaurtsiichlichjte ctrteg.
führenden inkgesainint l'ermluche,
cuf $7Ü,OÜO.OOU pro Tilg, oder na
hezu drei Millionen loHurS die
Stunde, Teig und Nacht. Sonntag
und Werktag;.
Las bedeutet über zwei Tausend
Millionen Tollars per Tlomt und
über 25 Tausend Millionen Tollars
per Jahr ganz unerhörte sinan
zielle Cpfcr, wie man sie vor diesem
Kriege nie gekannt hat," bemerkte
der große Fnuiitzministcr.
Er fügte hinzu, das; die schwersten
finanziellen tasten jetzt von England
und Deutschland getragen würden,
aber er glaube nickt, das; jolcheJluS
gaben irgend jemanden in den Stand
setzten. Folgerungen betreffs des En.
des des Krieges zu ziehen; ganz sicher
könne eine solche Forderung bezüg
Üch Teutschlands gezogen werden.
Teutschland fuhrt den Krieg",
sagte er. feist ausschließlich mit Hilfe
von Materialien, die es selbst her
vorbringt. Es spannt alle Kräfte
an, alle ihm innewohnende Energie.
Und das Okld, das Deutschland auf.
bringt, wird an Teutsche gezahlt.
Wlmm'8 JTrasjsen
lücfjt lassen!
Walter Siuncirnon, Präsident der dri
tischen Handelskammer, gegen
Amerika's Fleischbarone.
London, 23. Sept. Im Unter
hause kam gestern bei Besprechung
der Finanzlage auch die Fleischtheue.
rung zur Sprache und Walter Run.
ciman. Präsident der britischen Han.
delskammer, wurde ersucht, seine
Meinung zu äußern, wie der miß.
lichen Lage Abhülfe geschaffen wer.
den könne. Dieser gab die Erklä.
rung ab: Die Handelskammer wird
nicht gestatten, daß man alle For
denmgen des amerikanischen Fleisch,
trusts einfach bewillige, auch werden
die Rhceder nicht alles erhalten, was
sie verlangen. Seitens der englischen
Regierung sind bereits Schritte ge
than worden, Fleisch von Argentinien
und Australien zu beziehen. Wäh
rend deS nächsten Monats werden
tvir einen Umsatz von $250,000,000
haben; die französische Regierung hat
soviel Vertrauen zu der britischen
Handelskammer (Frankreich muß
wohl, denn es hat sich ja mit Haut
Und Haaren England verschrieben),
daß es dieser die ganze Jleischver
forgung überlassen habe.
Gewisse Umstände hgben bisher
die Handelskammer gezwungen, mit
wenigen Finnen, welche den Fleisch,
haiidel der Welt kontrolliren, Kon
trakte abzuschließen. Die bisherigen
argentinischen Vorräthe befänden sich
in Händen von einem halben Dutzend
amerikanischer (sroßschlächter. welche
unverschämt hohe Preise verlangten.
Man sah sich deshalb veranlaßt, alle
Schisse, welche Fleisch nach England
brachten, zu verstaatlichen. Diese
Flotte wurde dann nach Australien
gesandt. Die australische Regierung
übernahm dann die 5tontrolle über
alles Fleisch im Lande und von jetzt
ob wird dasselbe zum Kostenpreis
nach England gesandt werden. D
wir jetzt Schiffe und Fleisch in Hülle
nnd Fülle haben, denken wir nicht
daran, uns dem Willen der amcrika.
nischen Großschlächter zn untcrwer.
fen." (Auch Runciman wird noch
vom hohen Gaul hcrabstcigen müs.
len.) -
Tvdtlicher Antomobilunfall.
Tenison. Ja., 23. Sept. Eine
Meile nördlich von hier kam gestern
der Farmer O. 11. Lewis von Maple
Ion, Ja., iniiS Leben, als sich sein
Automobil überschlug. Sein Sohn
kam mit leichteren Verletzungen da.
von.
Tie laiidläusi? Redensart, Mi
das Geto im Halde bleibt, iiieig viel,
leicht nicht viel bedeuten, ober die
ituitseiaV, d.i teiitichland seinen
,ttti(M Nicht mit Weid fuhrt, sondern
uut seiner Art-e, tdkrast, die in inten,
snsler Weise angespannt ist. sagt ei
lest. Tentschland kann nicht zum finern
zieilen bankerott getrieben werden,
solange deutsche Energie, deutsches
Vertrauen und Wirken nicht zusam
menbrechen." Tr. Arthur Salomonsohn von der
deutschen Reichsdank ist der Ansicht,
daß Rußland sich am ehesten vom
.ünege ernolt. aber dasz Amerika al
lein reicher und mächtiger wird als
je zuvor.
Er erklärt, daß Frankreich bereits
sechs Billionen Tollars geborgt hat;
das; seine betten produktiven Wegen,
den für Kohle und Eisen sich in
Händen der Teutschen befinden,' dasz
Frankreich bald für ausländische Ein
fuhr mit Gold bezahlen mus$, und
daß die Fluth nicht einlösbaren Pa
piergeldes, das es ausgegeben hat,
eine akute Krisis heraufbeschwören
muß, und daß niemand sagen kann,
was aus Frankreich werden mag".
Diese Ansichten sind von großer
Wichtigkeit, denn sie stammen von
den beiden größten Finanzmännern
in Deutschland.
Langsam voran",
ist die Zkaroke!
Die Ankündigung über Anleihe
wird erst nächste Woche er
wartet.
New Fork, 23. Sept. Tie Mit
glieder der englisch-sranzösischen Fi
nanzkommission hielten gestern den
ganzen Tag hindurch eine Sitzung
hinter verschloisenen Thuren ab. Ue
ber den Inhalt der Verhandlungen
ist nichts an die Öffentlichkeit ge
drungen. Augenscheinlich haben selbst
die amerikanischen Finanziers, wel
che die Anleihe unter Dach und Fach
bringen wollen, keine Ahnung von
dem, was im Geheimen verhandelt
wurde. ' j
Eine Ankündigung, daß die Kom,
missioil in der Unterbringung der
Anleihe Erfolg gehabt habe, wird
nicht vor nächster Woche erwartet.
Es verlautet, daß die Kommission
erst Information erwarte, ob Ruß
land einen Theil der Anleihe wün
sche, und unter welchen Bedingung
gen.
In Wall Street herrscht die Mei
nung vor, daß die Entscheidung des
englischen Prisengerichts , betreffs
Konfiszierung von amerikanischen
Fleischsendungen im Werthe von
ij?l 5,000,000 der Sache der Kommif.
fion im mittleren Westen nicht ge
nützt habe, wie die weniger optimi
ftischen Berichte ans Chicago erken
nen lassen. Verschiedene Chicagoer
Banken, welche früher ihre Antheil
nähme an der Anleihe zugesagt,, sol
len jetzt weniger , bereitwillig dazu
fein.
Wm. I. Bryan bei Wilson.
Washington. 23. Sept. Zum
ersten Male, seit er von seinem Po
sten resignierte, sprach gestern Wm.
I. Bryan im Weißen Hause vor.
um dem Präsidenten einen Besuch
abzustatten. Keiner von Beiden
wollte sich über den Inhalt ihrer
Unterhaltung auslassen.
Der Kaiser in Nürnberg.
London, 23. Sept. Eine De
pcsche aus Amsterdam besagt, daß
der deutsche Kaiser und König Lud.
wig von Bayern gestern in Nürnberg
zusammengetroffen sind. Unter den
begeisterten Kundgebungen des Vol.
kes und des Militärs hat der Kö
nig dem deutschen Kaiser den Feld,
herrnstab eines bayerischen Feldmar.
schalls übergeben. Der Kaiser , sah
frisch und gesund aus, wenn er auch
durch die Strapazen des Lagerlebens
etwas hager geworden uno lein Paar
ergraut ist.
Wr ttiluhir dir
Ci'iilinl Milchlr!
ja Nm hnt n st hft U HrfnM s,',ml
ttn Wiiftf fern in ff l'iifisifirl
filn.!),
fi.ii'-ina'öti, i'.i 1 t t Ter
Uiftrnfni!f. . dr 5 nd st ?(
,n.',,!il,l.e '4'.'t;in in i'i,k!,n bit an
Ut (ieN 1'iirMti für ni!Uv ,til"n
und S."ii:i!.,t(..Mid.1 fin-'n 'iVtiif.t;
iitn-r bt ttkfZz, der deutschen l'erj
ii!usvtert leaküend de er'ten Ain , '
jrtljiti gej.nidt olt deiü'eüe,, liei?;!
tl unter anderem: '''ei .-MJ'ifi d-
ftü''n Slrictfu'I'tf ist f J 'teress'ii-.t!
u srfa'ue, leflu' F.,'!fchnl!e d;e
striea'tib.rrüden w,i! rend dieser i'.e't,
Periode genw.lt dabeti. '211'eil du'j
fluwltl der flnciv.n'ian.ienen in
tracki k.nnmt. s nd nur deutsche 2la.
tiiüken erhältlich, Xa3 von den
Allurten besehe Territorium in
Feindesland betn:,? am I. 'August
lltl.T in Halmen r.siil, in Elsaß-
Lothringen 4f)5 Qnadratm eilen. Hi
saminen -WA Qundratmeilen. TieS
Areal Ware mit der Grosse des Staa
tes Connecticut gleichbedeutend. Tag
von den Centralmächten eroberte ie
biet Gesiebt ans Belgien. 11.107
Ouadratmeilen: in Frankreich ist ein
Areal von ,1l Ouadratmeilen im
Besitz der Teutschen, mährend die
Eentralmächte am 1. August dieses
IabreS in Rußland ein ttebiet von
50,103 Quadratineilen erobert bat
ten. zusammen st,Il Quadratmei.
len. Dieses Gebiet kommt der Grö
ße deS Staates Missouri oder einem
Drittel der (röße des Deutschen
Reiches gleich.
Die Anzahl der biS zum 1 , August
von den Centralmächten gemachten
Kriegsgefangenen belicf sich auf 1,
fi!) 1,809 Mann, darunter befanden
sich .790 Offiziere. 8,000 Feld
und Belagerungsgeschütze sowie über
3,000 Maschinengewehre wurden
von den Tcntlchcn und Oesterreichern
während der genannten Zeitperiode
erobert.
wilson nimmt aus
England RuMchl!
Beamte dcS Staatsdepartements
möchte den Engländern mal
die Zahne zeigen.
Washington, 23. Sept. Beamte
des Staatsdepartements äußerten
gestern, daß kein Grund vorliege,
die Uebermittelung der schon längst
fertiggestellten ?kte an Großbritan
nien noch länger hintanzuhalten. Kei.
ner der Veametn in Washington
weiß sich die Verzögerung zu erkla
rcn. Anfangs August hieß es, die
Note sei schon bereit, müsse aber noch
entsprechend durchgesiebt" werden,
was in ein oder zwei Tagen gesche
hen könne.
Bald darauf erklärte man, die
Note könne deswegen nicht abgesandt
werden, weil die Differenzen mit
Teutschland nicht erledigt seien.
Teutschland .könne nicht England ge
gen die Wer. Staaten ausspielen.
Infolgedessen eine Note nach London
zu senden, müßte mit Rücksicht auf
England unterlassen werden. Auch
wurde behauptet, es sei wichtiger, die
Schwierigkeiten mit Deutschland zu
erst zu ordnen, da es sich hierbei um
Menschenleben handelte, wogegen sich
die Differenzen mit Großbritannien
lediglich auf den deutschen Handel be
schrankten. Heute wurde der Ansicht Ausdruck
verliehen, daß die Schwierigkeiten
zwischen Deutschland und den Ver
Staaten so weit geregelt seien, daß
die Hauptgründe Zur die Jurückhal
tung der Note in Wegfall kommen.
Demgemäß bestehe keine gerechter
tigte Ursache oder Entschuldigung,
die Rechte des amerikanischen Han
dels gegenüber den Eingriffen Groß
britanniens nicht energisch zu wah
ren. ' .
TaS Vorgeben der britischen Re
gierung im Falle der Chicagoer
Großschlächter läßt kaum hoffen, daß
England seine Kronrathsverfügung
irgendwie ändern wird, oder unserem
Staatsdepartement sonstige Zuge
ftändnisse machen will, was es auch
nicht nöthig hat, so lange die jetzige
Administration im Wcißen Haufe
sitzt.
Erfolg der dritten RriegSanleUje.
Berlin. 23. Sept. (Funkcnbericht.)
An einer Anzahl Berliner Plätzen
M'rden gestern Zeichnungen auf die
dritte deutsche Kricgsanleihe cntge
gengenommen. Im alten Berliner
Ratbhause ollein geschah dieses an
21 Pulten, und der Andrang war so
groß, daß noch 14 Pu!te mehr ein-
gestellt werden mußten.
Dr. Diimsrn nfiiisjt
tun lillzkli-i jrsril!
iff Miinfl't wn (nrf fU't Atif
tl'dlt Nß j ',f il, tf !, 1
(! Ht! ffiiiiil.
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e.ieiiMji. H'te f';!.!hrrsm,t, 'lt.
Tii!I'!m wtü.tjHh'ruht, tinfcr.ittt-s
weitet I.i'.t
Xr. ?.mnl'i hat reu i'ninr, 1;.,sf.,
Oit-5 Vilf'fefrrt.ir 1'I:1I'pK tele.N',,.
rlil'ih IN!t,1c!.HiIf, des! seine !'i ' üe.
rnn;i ihn ans llrlem!' vrudil erufen,
i v.ti getu-ten, daß d:e ainei ,k,i!iisIü'
!'!eiierimg ibm freies feleit nach
Wien erwirke, Tie Tepes.be tvar
an Herrn PtVlliN 'bin' e'fnie'l-.m
Titel adressiert: der Botschafter jieit
augenscheinlich seine offizielle Stel
lung IS beendet an
Der aintiercnde Sekretär Polk
konferierte gestern Abend mit Prä
sident Wilson über den Fall Tumba
und andere internationale Fragen.
Später wurde bekannt, daß die Ver.
Staaten formelle Mittheilung von
dem osterreichisch'Ungar'.schen aus
artige Amt erwarten, ehe sie auf
Tr. Tumba's Gesuch eingeben wür
den. Eine Antwort aus Wien wird
in den nächsten Tagen erwartet.
Ob die amerikanische Regierung
befriedigt sein wird, f nli 5 die Wiener
Regierung der Bitt? Tr. Tumba's
nachgiebt und Bescheid giebt, daß
Dr. Tumba a,?f Urlaub abberufen
wird, wurde gmern nicht bekannt ge
geben und wird nicht entschieden
werden, ehe die osterreichischungari
sche Antwort im Wortlaut vorliegt.
Da Wiener Depeschen bereits der
kündet haben, daß die dortige Regie,
rung schon einen temporären Nach,
folger Dr. Tumba's ernannt habe.
wird als sicher angenommen, daß
kein Versuch gemacht werden wird.
letzteren auf p,',nen Posten zuruckzu.
schicken. Die Verzögerung der Ant
wort auf die Dumba-Note wird auf
die schlechten Verbindungen zwischen
Wien und Washington zurückgeführt.
Verschiedene Mittheilungen des ame
rikanischen Botschafters in Wien an
die- hiesige Regierung find ebenfalls
lange Zeit unterwegs gewesen.
Ter Präsident überlegt noch, wel
che Schritte in bezug auf Hauptmann
von Popen, den deutschen Milttav
attachee. auf Alerander Nuber von
Pereked, den österreichisch'Ungarischen
Generalkonsul in New ?)ork und in.
bezua auf andere deutsche irnd oster
reichischungarische Beamte, welche in
den Dumba.Fall hereingezogen sind.
unternommen werden sollen. Wahv
scheinlich wird jedoch die Sache im
Sande verlaufen.
Ein deutscher Brief Hauptmanns
von Papen, in welchem eine Phrase
vorkommt, die mit those idiotic
Yankees" übersetzt worden war, ist
den Uebersetzern des Staats.epar
tementZ überwiesen worden, um die
exakte Meinung der deutschen Worte
ausfindig zu machen.
Zwei Dampfer versenkt.
Amsterdam, 23. Sept., über Lon.
don. Der holländische Dampfer
..Königin Emma", ein Schisf von
0000 Tonnen Gehalt, don Batavia,
Java, nach diesem Hafen bestimmt
und schon seinem Ziel nahe, lief auf
eine Mine. Tie Passagiere und die
Bemannung wurden gerettet. Es ist
noch nicht ersichtlich, ob das Schiff
ein vollständiger Verlust ist.
Christiania, Norwegen, 23. Sept.
Der schwedische Danipfer Fors
vik", 1107 Tonnen groß, gerieth auf
eine Mine und versank. Tie Mann
schaft wurde gerettet.
Amerikanische Offiziere entlastet".
Washington, 23. Sept. Kapi
tän L. T. Waldron und Leutnant H.
L. Gardner von der 93. Coinpagnie
der Küstenartillerie, welche unter der
! fürchterlichen Anklage standen, in ei
snem öffentlichen Restaurant von
j Portland, Ore., auf den deutschen
! Kaiser und den Sieg der deutschen
Waffen getrunken zu haben, sind vom
Kriegs-Departement entlastet" wor
den., Senator Ehamberlarn, welcher
die Aufmerksamkeit des Teparte.
ments auf sich mit der Affaire be.
fassende publizirte Berichte gelenkt
hatte, wurde von Washington aus
dementsprechend benachrichtigt.
Türken melden Artillerieerfolge.
Konstaiitinovel, über London, 23.
Sept. Eine neue Mittheilung des
türkischen Kriegsanües meldet einige
kleinere Artill!neerfolge an der Dar,
danellenfroiit entlang,
'Srtfiisisjr dniijim im
.I',!lsgt!llrn'5
tit tttbtn (ffltifS fest fctrt-itif-fif
bftuafftiflf ',!e,!!kl,I.it ' t tt1;f
t'tl(f z,
Li-r.NeN. VA C.tlt. ?r f.il-U
.!;,' V'-ra. le.. t?,. nm tvili.'ve
ml die lulln;) li 'si'n!' inet seil
t-rd an ,i':lji)tieii IM? U'üt'' -ininj er
Ki'-'ett, deß ,' t!,:-.it.-:!e!i der
' 'trni lil.trer? Fe!,:',i r i.t, tu! t
fen iretde. Iwk Jrui-pen s!'!'en
ui'ter dein V. ' l bd -xlMwn Mr-n-liiiiui
i'i lesender. HUt,te Tttl."
inatett sind d reen jier zeugt, dasz
Zerl'ieit ein lilt maiiim an Bnlui
rien r-itei! nüd trets der von dein
hil.tartschen Tintitcrpriifipciilfn aus
s,es!e!l!e BeiMnrtiing. daß die M '
l'ilistiett weiter nut'D ali ,bewa?f
lU'tc Neutral tiit" bedeute.
kivasjncte Ncutralitüt".
London, 2i. Sept. Der So'ia-
ilerrelpoudeut der Times" meldet.
der bulgarische Ministerpräsident ba..iu ropots von iincumiw im.
! h'.f ifrfl.irmi sl.iap.icbML dak :
iniikiTiripit mit der Türkei ein Ueber.
einkommen crgeschlossen habe, wo,
nach e sich für bewaffnete Neutra
lität.. erklärte.
London, Sept. Tie Schncl
ligkeit, mit welcher sich die Mobilr
V t W j V V ir j
. . -er . .
sierung cer vulgarisazen Gruppen .t,... ...... UM.....
vollziebt. hat nicht nur bei den übn-' die Stadt Ostrom besetzt omit sie
gen Balkanstaaten (mit Ausnahme hcn die Bayern unweit der Stadt
der Türkei), sondern auch fast in al Barnowitschi. von der fünf Eisen,
len Hauptstädten Europas Aufsehen bahnen audlaufcn. nämlich nach ida.
erregt. Man weiß nicht genau, ob Slonim, Nowno. Brest-Lttowsk und
Bulgarien bewaffnete Neutralität Minsk. Für die augenblicklichen
ein
fen
hn nSnr in (Mon pillslrpi.
wird. Bulgarische Reservisten.
m zu den Fahnen. Ein Reserve-
eile
offizier sagt, dch 2.00 Mann In-, fuhren, da rne anoeren mien lyeir
fanterie mobilisiert werden würden:! weife in deutschen Handen find. Bar.
die bulgarische Feldarmee setzt sich nowitschi ist das nächste Ziel des
,.,. 0.. c, .-i
aus 3Z0.0X) Mann kriegsgeubter,Batzernprinzen. er cns oie,e.
Soldaten ziisammen. Bahnknotenpunktes oder seme Un
Halboffizielle Berliner Zeitungen
melden, daß durch die Mobilisierung
bulciar scher Truppen kein neuer,
Balkankrieg entstehen werde, denn
weder Griecheiiland noch Rumänien
haben bisher Anstalten zu einem
Feld.;nge getroffen. König Konstan
tin bat mit feinem Ministerpräsiden
ten Benizelos wieder eine längere
Konferenz gehobt, und der General
stab hat zusammen mit dem Ministe
rium die allgeineine Sachlage bespro-
chen. Bukarest hat noch nichts von
sich hören lassen; seine geographische
Lage aber ist auch eine derartige, daß
' - . 1 t
es sich unter den obwaltenden Um,
ständen nicht leichtsinnig m einen
Krieg stürzen wird. Allem Anschein
nach will Rumänien abwarten, was
Bulgarien thun wird. (Dieses wird
ganz, genau das thun, was die Dr -
plomaten der Centralmächte, der
Türkei und Bulgariens beschlossen
haben und sich um daZ Verhalten
Numänicns nicht im Geringsten,
kümmern.)
Tie (schwer; nnd der Krieg.
Paris. 23. Sept. Die Kosten
der Mobilifirung der schweizerischen
Truppen haben der kleinen Republik
bis zum 1. September bereits 28
Millionen Tollars gekostet. Der
Buiides'Präsident gab diese Erklä
rung in einer Rede vor dem Na
tionalrath der Schweizer Republik
ab laut dem Berner Korrespon
denten der (oft sehr unzuverlässigen)
Havas.Agentur. Der Präsident soll
erklärt haben, daß innerhalb 10 Mo.
naten die Kosten der Mobilifirung
sich auf 80,000.000 belaufen wür.
den. Da die Schweiz sich einem Te.
fizit von P20.000.000 gegenübersieht
(nach 3 Jahren), werden wahrschein,
lich das Tabaks.Monopol, sowie
Krieg., Post, und Telephon.isteuern
eingeführt werden müssen.
Zum Unglück Zu New Fork.
New York, 23. Sept. Bis ge
stern Abend hatten die Bergungs
arbeiten bei der eingestürzten Stra
ßen.llnterführung in der 7. Avenue
im Ganzen 0 Leichen zu Tage ge.
fördert. Zwei der ums Leben Ge
kommenen waren Passagiere eines
Straßenbahnwagens, der bei dem
Zusammensturz in die Tiefe gesun
ken war. die übrigen vier waren Ar
beiter, die an dem Unterbau beschäf
tigt waren. Bon den etwa 100 Pas.
sagioren des Straßenbahnwagens er
litten nur verhältnißmäßig wenige
ernsthafte Verletzungen.
Mcttcrkcrkchl!
,
Für Omaha und Umgegend: Hm
te Abend theiliveise bewölkt, desglei.
chen Freitag. Kühler hetüe Abend.
' Für Nebraska: Heute Abend und
Freitag theilmeise bewölkt: heute
Abend kühler im östlichen und cen
itralcn Theil.
Bchtlischc Xmm
eriüinneii Lstrolv!
M 1 i I st t t U i f c71y i ii Fa 0 ( crllnrl, dch
die russische Wilna Armee
kaum cuti innen (nun!
Uebersicht über die allgemeine Lage im Osten!
Berlin. 2X Sept., über London.
Maser M'eraHt, Mihtatfntifer
des berliner Tageblatt, faat: !a
Genetol v. Eichtiorn im Rücken der
fliehenden russischen Wilita-Annee
sieht, und die beiden Flügel der
Truppen Hmdenburgs und des Prin
wer meyr nayrrn. a ii in 0"'
Ilcher Sicherheit anzunehmen.
das;
L00. Russen m Gefangenschast
gerathen werden.
Bayerische Truppen haben die rus
fischen Stellungen an dem Myschnka,
Fluß zu beiden Seilen der Brest,
' 1 ,
w ;i. IVJ t f -Sn.-th-ti nnititmir 1111 n
inllmcketunaen IfliNlNCN nur oie
Strecken in Betracht, die von Bao
nowitschi nach Mmek und Rowm
. . ,Y
vraucyvarmacyung muroe es oai u,
sen daher unmöglich machen, selbst
wenn es rynen geringen zouie, iv
gendwo südwestlich von Minsk auf
die Eisenbahn zu stoßen, auf dieser
über Barnowitschi nach Rowno zu
entkommen.
Das eigentliche ' Schlachtterrain.
das heilte im Mittelpunkt des gan
zen Interesses steht, hat die Gestalt
eines Dreiecks, dessen nordöstliche
Spitze bei Wilna liegt und nach
Nordwesten zeigt. Die beiden Sei
tenlinien werden durch die Bahnen
von Wilna nach Minsk und die von
I rv-i t im . lir js r : n
Wilna nach Barnowitschi führen, ge
bildet Die Basis des Dreiecks bildet
natürlich die Verbindungslinie zmi
schen Barnowitschi und Minsk. Die
Mittelpunkte der beiden Seitenlinien
sind durch die Ersenbahnlrme Molo
detschnoLida verbunden.
Sämmtliche Eisenbahnlinien sind
unter deutscher Kontrolle, außer den
Strecken, die von Molodetschno nach
Minsk und von Minsk nach Barn,
witschi führen. Da es den Russen
aber nicht möglich ist, die Endpunkte
dieser Bahn zu erreichen, so nützt
ihnen die Thatsache, daß die Deut,
schen diese Strecken nicht haben, über
Haupt nichts. Sie ezistiren für die
Russen nicht mehr.
Den Russen bleibt also das weite
Gebiet zwischen Minsk und Barno
witschi zur Flucht über die Land
straßen nach Südosten an Minsk vor.
bei übrig. Aber diese Landstraßen
führen in das unwirthlichste Gebiet
Rußlands, die Sümpfe von Poljesje,
die Fortsetzung der Rokitno. und
Pripet-Sümpfe. Erst der Dnjeper
bildet weit im Osten die Grenze die.
ser furchtbaren Sumpfwüste und im
Süden die von 5!owel nach Kiew füh
rende Bahn. Durch die Mitte des
ungeheuren bäum und strauchlosen
Sumpflandes fließt der Pripet mit
seinen unwegsamen Ufern und Hun.
dcrten von ebenso beschaffenen Ne
benflüssen. Das Gouvernement Pol.
jesje, das über acht Millionen Hektar
umfaßt, ist zu drei Vierteln unbe
wohnbar, die Wege, deren es im ei
gentlichen Sumpfgebiet überhaupt
keine gibt, sind .die schlechtesten in
Rußland, und das Klima ist höchst
ungesund. Auf den Ouadrarkilo.
meter kommen in den am dichtesten
bevölkerten Theilen der Provinz
weniger als 10 Einwohner, ein hoff,
nungsloser, verderbenbringender Auf.
enthalt für ein Heer von einigen
100,000 Menschen. Den Russen
bleiben nur drei Dinge zur Wahl:
die Vernichtung in dem oben be.
schrieben Dreieck, der Kapitulation
an de überlegenen Feind oder dem
elenden Untergang in den schreckli
chen Sümpfen von Poljesje.
Russen hatten tvieder gelogen.
Berlin, über London. 23. Sept.
Die oberste Heeresleitung wider.
spricht in nachdrücklichster Weise ei
nem in, der London Mornwg .Postjdie Rederei der Marincminisler,
abgedruckten Ait.M, wi nach an der
icrrtli-Ltiue unweit Tanwpcl jwci
deutsche Tunsionen vernichtet wurden.
Tiese ..zwei Tiriiionen" verloren an
erirahutem Tatum an Todten einen
Lifizier und (iU Mann, an Bcricuti
beten i Offiziere und 200 Mann, 32
Mann werden vermißt. Dabei be.
hauptete jene Truppe jede Fuß
Grund. Das russische Hauptquartier
gibt schließlich wenigstens zu. daß in
sofern cm Irrthum begangen wur
de, a!S diese beiden vernichteten Di
visionen" nicht Teutsche, sondern
Lesierreicher waren.
(England wieder in Sorge.
London, 23. Sept. Die gegen
die russische Armee geführte deutsche
Einschließungebewegung hat merklich
stärkere Form genommen und ihren
iliing enger gezogen. Da sich die zu
rückziehenden Streitkräfte jetzt voll
ständig , ohne Bahnlinien befinden,
scheint ihr Rückzug den kritischsten
und bedenklichsten Punkt erreicht zu
haben. In England nehmen Zwei
fel und böse Ahnung über den Aus
gang des strategischen Manövers zu,
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gestern Vormittag von einem völli
gen Entkommen dieser Armee gespro
chen hatten.
Offizieller Wiener Bericht.
Wien, 23. Sept., über London.
Das' österreichisch-ungarische Haupt
quartier berichtete gestern Abend :
Erneute russische Angriffe auf un
sere Stellungen östlich von Luzk wur
den abgeschlagen. An der Jkwafront
trieb das Feuer unserer Batterien ei
nige feindliche Abtheilungen ausei
nander. die sich am Westufer des
Flusses festzusetzen versucht hatten.
Im Nordosten herrschte gestern
Ruhe. Die Lage blieb unverändert.
Südöstlicher Kriegsschauplatz: Un
sere Artillerie hat den Bau serbischer
Feldbefestigungen an der unteren
Drina verhindert. Sonst ist aus die
ser Gegend nichts Neues zu berich
ten. Trüöes Mb vom
Zustand ZIkezMo'5!
Villa's Agent erklärt, daß eine An.
erkennung Carranza's Anarchie
zn Folge haben wird.
Washington. 23. Sept. Ein
trauriges Bild von dem, was sich in
Mexiko ereignen wird, falls die Vcr.
Staaten ,und die übrigen amerikani
schen Republiken die Regierung
Earranza's anerkennen, entwarf ge
stern Roque Gonzales Garza. einst
maliger Präsident der Konventions
Regierung und jetzt Ueberbringer
der FriedcnsklMventions.Pläne, wel
che die Villa'schen und Zapata'schen
Gruppen auf Einladung der Pan
Amerikanischen Konferenz.Mitglie
der angenommen haben.
Garza verlangt, daß die Konven
tion eine provisorische Regierung in
Meriko einfetze. Earranza's Weige
rung, daran theilzunehmen, zum
Trotz. Er erklärt, daß im Falle ei
ner Anerkennung Carranza's Anar
chie die Folg? fein würde.
Indem er des Längeren die ge
genwärtige militärische Situation in
Meriko beschreibt, bestreitet er Car
ranza's Behauptung, daß dieser den
größeren Theil Mexikos kontrolliere,
und erklärt, daß Carrauza nur aus
dem Grunde mit der Rückkehr nach
der Hauptstadt Meriko Eitn Zagere,
weil er .befürchtet, dasz dieser Schritt
die Besetzung von Vera Cruz seitens
seiner Feinde nach sich ziehen würde.
Dänischer Dampfer versenkt.
London. 23. Sept. - Der däni
sche Tampser Tborwaldsen" gerieth
cuf eine Mine und versank; die
Mannschaft wurde gerettet.
In Deutschland ist der Herbst ein
gezogen als Landsturm natürlich.
An der Flotte der Trippeltante"
ist das beste: Das Geschwader und
V
?