Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 23, 1915, Ausgabe, Image 2

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die durch ikr HkId?ntd,!M der önisgunz
K'lni der Front drn vrnicktkndm Ecklag
Vorbknittn und die Wifftn sHmikd?n.
denen die Brüder vorne stcgm. Vicl da
den wir gekftn über die Ecknellifl
kcit, mit der sie Kart an der Front, oft
i Bereich d,J feindlichen Feuer, die
zerstörten Brücken und Bahnen wieder
herstellten, wie sie zersprengte Tunnels
einfach umgingen, von oben ausgruben
oder auf anderem ZZege rouder räumten.
Einen näheren Einblick in ihre Thätiglci!
gewinnen zu dürfen, wird sicher allgemein
interelsiren. Zunächst wollen wir sie
Keim Brückenbari beobachten.
Die zte Baukompagnie die Eisen
kxihn'Regimenter und Bataillone stellen
bei der Mobilmachung nur Eisenbahn
bau, Betriebs und Etappenhilfskompag
nien auf erhält vom Chef deS Feld
eiscnbahnwesenS den Befehl, am nächsten
Tage, früh 6 Uhr, marschbereit zu sein.
Rasch weiden die Werkzeuge, die Pferde
und die Automobile verladen und alle
Wagen zweckmäßig im Zuge vertheilt.
NaSdem die letzten Befehle ertheilt, das
:päck verladen und der l Zte Mann der
ZllemvagnK ?,r Ruhe gegangen, ist die
1Äa?chbeitschft damit schon am Abend
vorher erreicht. Der Bauzug ersetzt näm
lieft alles: Werkzeugschuppen. Truppen
ili&e, Kranken und Schreibstube, Pferde
stall, Automobilgarage und Quartier der
Offizicre, sowie der Mannschaften. Leise
stiebt sich am anderen Morgen die Ma
fchine an den Zug und fort gehk'S, unbe
kcinntem Ziel, unbekannten Aufträgen ent
g'gen. Etllnden um Stunden, Tage der
rinnen, bii endlich die neue Arbeitsstelle
erreicht wird. Ein Generalstabsoffizier
empfängt den Kompagniechef, weift ihm
wenig später die Aufgabe an und tm
dfiehlt sich bald wieder.
Die Mannschaften reiben inzwischen ihre
auf langer Fahrt steif gewordenen Glieder,
stecken die Köpfe aus den Wagcnftnstern
und versuchen an Hand einer Kriegskarte
festzustellen, wohin sie der Wind derschla
gm. Inzwischen hat sich der Hauptmann
mit seinen Offizieren besprochen, hat in
weiterem Umrih den Plan entworfen zur
Lösung der nicht einfachen Aufgabe. Es
gilt, Ersatz für zwei vom Feinde gesprengte
Brückenbogen der Eisenbahnlinie über den
Z-Fluh zu schaffen. Eine zweite Bau
kompagnie wird in einer Stunde zur Un
tcrstützung eintreffen. Einige Befehle an
den Feldwebel bringen Bewegung m die
Kompagnie. Der Zng steht auf einem
Nebengeleise, die Maschine wird entlassen.
Tann heißt es Pferde ausladen, Rampen
au!s vorbereitetem und mitgeführtem Ma
tcrial bauen, die nothwendigsten Werkzeuge
heraussuchen und bereitlegen und endlich
zum Essen antreten.
Zwei Unteroffiziere haben die Pfeiler
refte erklommen? sie messen mit ftZhlnnem
Band die lichte Weite und die von Pfeiler
mitt zu Pfeilermitte. Andere ftakea mit
langen Stangen im Wasser herum, um
dessen Tiefe festzustellen. Die Ergebnisse
werden sorgsaltig gebucht, genaue Messun
gen folge bald darauf. Eine Stunde fpä
ter beginnt die Arbeit. Aus Bchlen, Biet,
trn, Klammern und Leinen entsteht ein
?Zlotz, daneben ein zweite! und drittes.
Im nahen Walde arbeitet der Holzfäller
trupp an der Gewinnung deS Bauholzes.
Aui Stangen. Leinen, Klammern entstehen
Bocke zum Ausbau des RammgerüsteS, und
am anderen Tage zur Mittagsstunde sieht
auf festem Gerüst die hohe Feldgeräth.
ramme, sauft au! luftiger Hohe mit eher
nem Klang der zentnerschwer Rammbär
auf den Kopf deS fast und wassertriefen
den Pfahls. .Null und ein, null und
zwei", in gleichmäßigem Takte ziehen
dreißig Händepaare am Tau, beugen und
strecken sich ebensoviel Soldatenleibn im
weißen Arbeitskittel. .Zwei und neun.
.?wei und fünfzehn'. Die erste Hitze"
n dreifziz Schlagen sitzt, einundeinviertel
:'.er tief ist der Pfahl hineingetrieben in
n harten FZußgrund. G:wiss:nhaft ns
trt der Pfahlmeister das Ergebnis in der
LiammUbelle. .Fertig! Null und einS"
wieder beginnt daS Knirschen deS
neue und daher ungefügigen Tauek, das
lechzen des in schwerbelasteten Lagern sich
drckenden Rades am Kopf der Ramme,
das takimLszige Aufschlage dek priSmen
formizen Eisenhammers, diesmal aber
übertont vom Gesanae der Mannschaften,
die nach eigener Melodie" allerlei Lieder
zur Arbeit geben. Bald Spottlieder auf
de Feinde, bald Kinder der Wiegmlie,
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beste Träger hergestellt. Nu arbeitet auch
der Leutnant mit zwei .Einjährigen' am
Nioellirungsinstrument, bestimmt auf da!
Millimeter genau den Strich, an dem die
Sage den überstehende Pfahlkopf ab
schneiden muß. Am dritte Tage AbendZ
sind zwei Pfahlgruppe mit Querholmen
verbunden, weitere zwei bereit! auf gleiche
Höhe abgeschnitten, die fünfte und sechste
gerammt, di, Pfeiler vo über
schüffigem Mauerwerk geräumt und
zur Aufnahme der Träger hergerichtet.
Am nächsten Tage beginnt da! Verlegen
der Langstrager, du Ramm und Aus
holmungsarbeiten werden beendet, die er
ften LängZ und Querverschweitungen
angebracht, und am fünften liegt zur
Mittagsstunde da! silberne schimmernde
Doppelschienenband so schnurgerade und
fo sicher, als sei nichts geschehen. Ram
men, Werkzeuge und Rüststücke wandern
in! Depot zurück, während die ersten Ver
pfleg und Munitionszüge über die wie
derhergestellte Brücke dahinrollen. DaS
Wasser sei um ein halbe! Meter gestiegen,
behauptet ein Witzbold, soviel Schweiß
habe die Kompagnie in diesen fünf Tagen
vergossen. Der .Rothgestreifte' war
plötzlich ebenfalls wieder aufgetaucht, hatte
dem Hauptmann einige Worte der Aner
kennung gebracht, hatte sich Notizen ge
macht, eine Pause von der Brückenzeich
nung in die Moppe gelegt und dann einen
Briefumschlag hinterlassen, zu öffnen am
nächsten Tage nach dem Eintreffen de!
Bauzüge! mit der Kompagnie an der
Ausweiche bei Kilometn 75.1. Ein euer
Auftrag, gleichviel welch, er wird er
ledigt wie der erledigte, prompt, sicher und
schnell.
JSttfin ich reichlich Zimmerholz und ge
nügend Leute habe, dann mache ich alle!.'
Dieser Ausspruch Kommt von einem
alte deutschen Monteur, der sonder!
wegen seiner unter den schwierigste Ber
hästnissen im tropischen Auslande auSge
führte Montagm berühmt war.
Den Mann deckt scho seit Jahren der
grüne Rafen, aber an seine Leistungen
wird man durch die gegenwärtigen
BrückenauSbessnungen deutscher und bster
reichischungarischer Pioniere recht lebhaft
erinnert. Ihre Feinde hatten e! für ange
bracht erachtet, zahlreiche große Eisen
drücken auf ihrem Rückzüge zu sprengen.
Die Wirkung einer solche Sprengung
auf eine Eisenbrücke ist nun von derjeni
gen auf eine steinerne Bogenbrücke sehr
wesentlich verschieden. Die steinerne Brücke
wird dadurch n den von der Sprengung
betroffenen Bögen gewöhnlich in einen
wüsten Trümmerhaufen derwandelt. Bei
der eisernen Brücke wird man die Eprm
gung auf gewisse Knotenpunkte der langen
stählernen Fachwerkträger wirke lassen
und damit gewöhnlich dea Effekt erzielen,
daß d Träget an diese; ktell eine Un
terbrechunz seines Zusammenhange! er
fahrt Nd in dk Fluß fällt. Dabei kann
sein anderes Ende aber auf dem Brücken
pfttler liegen bleiben, und e! kann vor
komme, dsf, der Träger auch sonst keine
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daS ist wohl leicht einzusehen.
ES sind natürlich nur vorläufige Repa
rature, die ia dieser Weise ausgeführt
werden, aber ihr praktischer Werth ist
ganz gewaltig. Ersten! einmal, weil, wie
gesagt, in kürzester Zeit wieder ein Ver
kehr über die gesprengte Brücke hinweg
möglich wird. Zweiten! aber auch, weil
durch diese vorläufige Reparatur die end
gültig Ausbesserung in bester Weise vor
bereitet wird. E! ist ja her Brückenträger
bereits wieder i die alte Horizontale ge
bracht worden, und ti genügt jetzt, auS
dem Jnlande die derhältniömäfjig weni.
gen Stahltheile für die Ergänzung der
zerstörten Fach kommen zu lassen, um
da! BerbesserungSwerk zu vollenden. Und
diese! wiederum kann ausgeführt werden,
ohne dag der Verkehr über die Brücke hin
zu stocken braucht. Während die Züge
noch vom Zimmerwerk getragen werden,
ügt sich unter dem Gerassel der Rietma
chinen Stahlstück an Stahlstück, und
ann noch einmal ,in letzte! Aufklotzen
deS ganzen Träger!. Eine kurze Ver
kehrspaufe, während der die letzten Auf
lageknoten angenietet werden. Dann
senkt sich der Träger. Kräftige A?:hibe
jagen die Treibkeile au! dem Holzstapek,
und fest und solide ruht der ganzt
Brückenträger wieder auf steinernen
Brückenpfeiler. Die Brücke ist endgültig
reparirt.
Aa steinernen Brücke pflegen die In
fiörungkN der Sprengung gewöhnlich
fchlimm zu sein. Aber steinerne Brücken
sind auch nur Z dea seltensten Fällen
Eisenbahnbrücken. Gewöhnlich dienen sie
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bsttv b!k 1 !' i-4r- .' - : ' f." ' . r ! ..? I . I . C 1 . :!
jaAm 5iNts( r?eu.D.B.Hrii
da bietet die Schiffsbrücke eine Herr
liche Ersatz. Aber die Pioniere denken
nicht daran, ihr werthvolle! eigenes
Pontonmaterial dabei dauernd feftzule
gen. Das soll ja noch viele hundert
Weilen weiter westwärts oder ostwärts
gebraucht werden. Wo ein Fluß ist, da
sind auch Flußschiffe, Kahne oder Zillen
genannt, und diese Kahne, in Verbindung
mit dem heute weit verbreiteten Begriff
der .Requisition', geben ein vorzügliches
Matertal für eine Schiffsbrücke ab'.
Schon sind sie beschlagnahmt und in Reih
und Glied schnurgerade von einem zum
anderen Ufer hin aufgefahren und gut
verankert. Schon tritt da! allzeit getreue
Zimmerholz in die Aktion, und in den
einzelnen Kähnen erheben sich die Balken
konstruktionen, die den Brückendruck
zweckmäßig auf den Schiffskörper über
tragen. Schon strecken sich von einer
Konstruktion zur anderen die mächtigen
Balken, die in ihrer Gesammtheit die
Langstiager der entstehenden Brücke bil
den werden, schon treiben schallende Axt
hiebe die massigen Holznägel ein, die diese
Balken in ihrer Lage sichern. Schon ab
klingt auch von beiden Ufern her der helle
Ton, dea der eiserne Hammer auf einem
eiserne Ragellopf hervorruft. Schon
werden da die schwere Bohlen, die den
eigentlichen Brückenbelag bilde sollen, auf
die Längsiräger ' genagelt, und wenige
Stunden spater rollen die ersten Batterien
über die neue Schiffsbrücke, gewährt sie
Bataillonen und Schwadronen sicheren
Uebergang. Auch hier hat e! die Kunft
der Pioniere vicd verstanden, mit
scheinbar . so , einfachen., rjs. Do&;.fiieri
- ' ' " ' T ' - gf tfff'--- 11 '
raschend wirksamen Mitteln die Absicht
der Feinde zu durchkreuzen und ihre
ZerstörungZarbeit wirkungSlo! zu machen.
... . ..
Di, weiten Flächen Rußland! entbeh,
ren auf Hunderte vo Kilometer jede!
Verkehrsmittel!. Born an der Bzura und
Rawla, an der Piliza und - östlich de!
WeichsklbozenS hakten deutsche Truppen
treu Wacht im Ost. Sie wollen verpflegt,
mit Munition und anderen Bedürfnissen
versorgt sein. Die Kolonnen versagen,
sie leiste UebermenschlicheS, aber sie kön
ne beim besten Willen die Eisenbahn
nicht ersetzen. Also bauen wir eine.'
Al! erste trifft unsere xte Baukom
pagnie, die wir schon beim Brückenbau
kennen lernten, auf der Anfangsstation
der neuen Strecke ein. Eine Eisenbahn
Haltestelle auf deutschem Boden, d'cht an
der Grenze. Al Unterbau und Trassir
kompagnie soll die Mannschaft Bcrwen.
dung finden; dementsprechend ergänzt sie
ihre Geräthe und Werkzeuge au! d.'in
bereit! - eingerichteten Hauptdepot. Der
Bauzug muß geräumt, Gepäck und Werk
zeug aus Gerüthe und auf polnische
Bauernwogelche verladen werden. Ein
ansehnlicher Troß, wohl 20 Gespanne,
sind nothwendig. Anfang und Endpunkt
der Trasse sind in die Karte eingezeichnet,
auch der ungefähre Verlauf de! Schienen
prange, nach EinZeichnungen de! Stabs
offtzier. der die Oberleitung ltbek den
Bau erhölt. Er ist die Strecke mit feinem
Adjutanten und mit dem Führer der
Trosstrkompamie im Automobil obgesab.
ren, hat sich den Plan entworfen zur
isrnmay-m. BeuZeilung . der .jgipeits.
krasse und bespricht nun noch einmal die
Lage der Bahnhöfe und Ausweichen.
Alles andere bleibt dem Kompagnieführer
überlassen. . Die Kompagnie wird ringe
theilt. Ganz vorn der Spitzentrupp,
dann der Winkel und Bogentrupp, der
Nivellirtrupp, der Stationinrupp, zum
Schluß der Nachtrupp. Hohe Stange
mit weißen, gelbe und rothen Flaggen
bezeichnen bald danach den Verlauf der
ersten 8 bis 6 Streckenkilomeier. Vor
lä'.fige Messungen ergeben die Brauch!),
keit der mit geübtem. Auge erwählten
Linie, genaue Messungen mit Winkclmesz
inftrumentcn und sorgfältige Berech
nungen deS Offiziers beim Winkel und
Bogcntrupp legen olle Kurvcnpunkte fest,
wobei hier und da kleine Verschiebungen,
nothwendig werden. Tafeln geben überall
Durchmesser, Winkel und Länge des Vo
genS an, kleine Pfählchen bezeichnen die
künftige GleiSmitte. Der Nivellirtrupp
legt die Höhenunterschiede und die einzu
legenden Steigungen fest, der Stationir
trupp mißt die genauen Längen und 'setzt
die Kilomcterxfähle. Dahinter kommt
schon der Fernsprechdautrupp, in ent
sprechendem Abstände vom Gleise die
Stangen einsetzend nd de blanken Draht
auflegend. Einige Stunden im Schatten
eines Äaume! sitzend, dann wieder mehrere
Kilometer nachrennend, arbeiten die Zeich
ner, die Grundlagen für den Ausbau der
Strecke schaffend. Am anderen Tage rücken
die ersten UnterbaukompagnieN haan zum
Ebnen de! Gelände, zum Aufschütten der
nothwendig werdenden Dämme und zum
Aushebeg der Einschnitte, andere wieder
zum Bau der Brücke und Straßenllber
sührungen.
In achttägiger, beinahe ununtcrbroche
ner Arbeit hat die Trassirkompagnie ihre
Aufgabe erledigt. Wieder rückwärts zum
AnfamiSpunkte marfchirend, muß sie noch
zwei Tage tüchtig schippen helfen an einer
besonder! diel Arbeit erfordernden Stelle,
Daraus geht'! zum Ausgangspunkte
zurück. ' ,
Dort hat sich da! Bild inzwischen
gründlich oeändelt. Tag und Nacht haben
die Depoitompagnien am Ausladen der in
ununterbrochener Reihe eintreffenden Ma
terialzüge gearbeitet, Lokomotiven, Wagen,
Gleise, Weichen und Kleineisenzeug enkla
den und aufgestapelt. Eine kleine Buden
ftadt ring um die schon ausgebauten
Bahnhofsgleise: ' Werkzeug. Lokomotiv
und andere Schuppe, Kehlenbühnen,
Verladekranc, Rampen, Küchen, Kantinen,
UebernachtungSräume, Kompagnieschreib
stuben und andere mitunter recht noth,
wendig werdende' Räumlichkeiten. Am
folgende Tage soll der Vorbau dcs
Gleise! beginnen. Vier Kompagnien
darunter auch die bisherige Trasslikom
pagnie, stehen hierzu zur Verfügung.
Ein Blick auf die Uhr: .Anfangen!'
Vier Man sind behende aus den Wagen
gesprungen, haben zu je zweien einen
GÄsrahme Schunr Sch.wellen
sind bereits im Depot zu festen Nahmen
miteinander verbunden angehoben. und
seitwärts herausgeschoben. .Herangetre
ten!" Sechzehn Fäuste packen im Augen
blick zu, acht polstcrgeschützte Schuttern
sckieben sich unter den schweren Rahmen.
.Marsch!' In lebhaftem Schcht wird er
nach vor getragen und dicht am Ende
dcs GlciseS abgesetzt. .Zurück!' Mit
hartem Stoß sttzten sich neue fünf Meter
GlciS gegen da alte. .Setzt ab!' Schon
kommt der zweite TrLgcrtrupp mit seiner
Last, dort der dritte und vierte, während
der erste bereits wieder am Wagen steht.
In weniger als fünf Minuten liegt die
hundert Zentncr schwere .Ladung des Wa
genS eingebaut und leidlich ausgerichtet an
der Erde, liegt der Leerwagen fünf Meter
absei i im Felde, steht der nächste beladene
auf dem nunmehrigen dorlctzlen GleiS
rahmen zum Abladen bereit. Neunmal
wiederholt sich daS Spiel, dann tritt die
Nachbarkompagnie als Ablösung heran,
giebt ! Gelegenheit, den rinnenden Schweiß
nothdürftig zu trocknen, die ausgedörrte
Kehle mit dem Inhalt der Feldflasche an
zufcuchten, die erste Schramme am Arm
oder an der Hand flüchtig zu verbinden.
Den sogenannten Einbautrupp folgen
die Laschentrupp auf dem Fuße, dies.'
wieder die Stopf und Richttrupps, der
Schienenbiegk, der Ueberweg und schließ
lich der Aufräumiingstrupp. Dazwischen
angeworbene Zivilnrbeiter, Bauern mit
Zugpferden zum ?eachschlcppen der Wa
gen, Lokomotiven mit neuen Bauzügen
und hinter der letzten Ausweiche eine
dere mit zurückgehenden Leermagen. Ein
buntes, stets wechselnde Bild, unver
loschlich dem, der an seiner Gestaltung je
mitwirken durfte, tief sich einprägend dem,
der ei überraschend an Irgendeiner Stelle
beobachtet. Bon jedem fordert k äußerste
Kraft, gleichviel an welcher Stelle er
immer siehe, Psli'hterfüllung im groß'N'"
wie im kleinen, tvenn anders daS .Ganze
nicht darunter leiden soll. DaS weih ein
jeder, darum giebt er freiwillig fein
Bestes.
Acht Stunden spater, wenn die anderen
beiden Kompagnien zur Uebernahme der
zweiten Schicht anrücken, liegen 6.5 Kilo
meter neue Strecke fertig, am späten
Abend aber ihrer 18 Kilometer, und wenn
möglich, noch einige Hunderte von Metern
darüber hinau. Denn der .Rekord' muß
gedrückt werden, das erfordert der Ehrgeiz.
Am nächsten Tcige werden die Leistungen
abermals erhöht, wird überall auS dem i
Schritt in Laufschritt übergegangen. Jede
höhere Leistung fordert eben ein, noch
höhere, ihre weitere Ueberbietung fordert
übkrmrnschliche Anstreniiung, und doch
wird sie erreicht. So will e nun einmal?"'
der unermüdliche Schaffensdrang deutschere
Eisenbahner, die still, ohne Aufheben!
hinter der Front denen vorne im Kugel! j
regen die Waffe schmieden, die Wege! J
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