Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 18, 1915, Ausgabe, Image 1

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We.itrol illuszly Ichkkil ach wehr Munilm.
Hindkiibukg bringt todter er,
Berlin, rcr London. IM. c?rtt
Tu' ctrntfro'tc deZ Frldmatlchml
Von JiMnbenbur'i, welche BJili, v.r.ts
timabJir. tlan'u'rt und die Mischen
leitn i-Uidton liegende B,;m ii! er
stritte haben, find Uciter in ojili
tf'or Dichtung iorgedrungen, Tic
Stufet ist tott deutichen Trup.
I'cit besetzt.
Xcr englische Stofjl.
London, IM. ccpl Zahlreiche
Sttciifiiittc des oddmartchdlli von
JünHÖrntuirg stehen nunmehr jenseits
det Dunaburg-'Wilim-BuIui, und die
Borhut bat bereits die ctabt Vidzy.
, s,t 20 iVii'ilcn östlich der (iciuinnton
ii'al)ti (jelcaett, erreicht. Xicjor SK'il,
di?u der doitscho Fi,Idbcrr in die rus
sische Vcrihriöigungbliiiie getrieben
hat, l'cdroht ernstlich Wilna und
Tüiiabttrg,' Wilna ist von zahlrei'
chcn russischen Ltreitkrästen besetzt,
welche 'esehl erhalten haben, den
Vorir.arsch der Tentschen so lange
auszuhalten wie möglich. Alle Ne
gicrungs'Jnstitute und Fabrikein
richtungcn sind nach dem Innern des
Landes befördert worden; die Cwü
Vevölkcrung hzt die bedrohte Stadt
schon langst verlassen. Die inzwv
schen stark descstigte Stadt Tüna
durg aber wird von den Rus'en aufs
öliszcrste vertheidigt werden, denn
die Umgebung der Stadt eignet sich
für Vertheidigung ausgezeichnet,
k Ganz, dasselbe aalt von anderen rus
fischen Festungen. . che unter den
beschossen der dein, und öster
reichisch'ungarischen Belagerungsge
schütze wie Strohhalme zusamrnenl
knackten.)
Tünaburg, . don den Russen
Ddinsk enannt. lieat etwa 200
kkilometcr. südöstlich von Riga, aus
dem rechten Ufer der dort etwa 600
Meter breiten Düng, Auf dem lin
ken Ufer liegt nur der Brückenkopf,
de5 die Uebcrgönge über den stel
lenweise sehr seichten Fluß schützen
soll., Ticser Brückenkopf ist es, der
seit vorgestern von den Teutschen
gegriffen wird. . Tünaburg selbst
ist durch vorgeschobene Forts und
eine die ganze Stadt umgebende
Wasserfront qcgkn feindliche Angriffe
geschützt. . Ter Fluß umfließt die
Stadt im weiten Bogen, und die
Leffnung des Bogens wird fast ge
schlossm durch den TschunSee, an
dessen Ufern sich Tünaburg erstreckt.
Die Stadt hat ungefähr 100.000
Einwohner, treibt bedeutenden Han
del und Industrie und ist vom stra
tegischen Standpunkt als 5knoten
Punkt der Bahnen Petrograd'War
schau und Niga.Orel von' der groß,
ten Wichtigkeit. Die Festung gilt
als eine der stärksten in Rußland.
Auf dem übrigen Theile der Lst
lichen Frönt hat 'sich die Situation
wenig verändert. (Reden Sie keinen
Stuß"!) Tas dcutsch'österreichi
schc Centrum hat kleine Fortschritte
in verzeichnen und muß jetzt bald
die östlich von Pinsk sich erstreckende
Bahn in Besitz haben. Damit aber
wird der nördliche und der südliche
Flügel jener Armeen, die zu beiden
Seiten der PripctiTümpfe operie
rcn, von einander getrennt. Tie Ruf
sen jedoch scheinen dadurch keines
Wegs beunruhigt zu sein (sie sind an
die Niederlagen schon dermaßen ge
Wühnt, daß sie eben tägliche Keile
als etwas Gewöhnliches betrachten);
sie behaupten, daß beide Armeen
von einander unabhängig operieren
können, und setzen von einem östlich
von Kovel gelegenen Punkt ihre Of
fensive gegen die Oesterreich-Ungarn
im östlichen Golizien bis zur rumä
Nischen Grenze fort. (Solche Prahl.
Hänse und Aufschneider!)
Petrograd giebt zu, daß sich die
Nüssen in östlicher Richtung von
Pinsk zurückzit'hen. Hierdurch wer
dcrt die militärischen Operationen
des Feldnmrschalls von Mackensen
wcsentlick, erleichtert. General Rus;
k. Befehlshaber der russischen Nord,
ormee, hat einen Aufruf an Ruh
lans Arbeiterschaft erlassen, dieselbe
iiuf'ordi'rnd, i,r ihren Bemühungen,
mebr Munition zu beschaffen, nicht
tu erlahmen.
IUrto!f flk,,ulk's nicht.
theils, in. 2u't. Tie turnt ruf.
fiisilint J'iru'aJiitiuijUT anMiittdi.ste
VlusMiinj t'üut ttcneit Vlrnictf n
den O!:si'eprov!inott l'craulaj.t die
' srain.'sljIse Krüik z der 'e'r
jkiiii,,. di,ß tic Petrogrndrr l'Uinc
tiH'urotijd) twirchslit uttresscnd sind,
aber bei der Tnrchsnhrung ernste
Hindernissen wogen des eipsidli.
chen Mangels an Osnzieren und
schwerein beschütz, sowie wegen dro
'kiender Störungen der Mobilisation
durch die deutsche Invasion begegnen
werden. Tie Zeitung Humanitee"
verlangt über diesen, Frankreichs
Zukunft nahe berührenden Haupt
Punkt ausführliche und rückhaltlose
sofortige Aufklärungen des Ministe,
sieriums Biviani.
Fremdeiiiittkehr in Berlin.
Berlin. 18. Sept. (Funkenbericht.)
Ter Besuch der Hotels und Peii.
fioncn der deutschen Rcichvhaupt
stadt durch Ausländer hat sich im
verflossenen Monat im Vergleich mit
sAugust 1914 a,m 11,000 gesteigert
Von diesen , waren 1,533 Oester.
rcichUngarn, 833 Schweden und
lou Amerikaner.
A bet djweivr Men,.
Bafel, Schlveiz, 18. Sept. -
Teutsche und französische Truppen,
die m der Nahe der Schweizer Gren
ze stehen, entfalten eine ungewöhn.
lich lebhafte militärische Thätigkeit,
Große Verstärkungen treffen auf
beiden Seiten ein, und die Artillerie
kämpfe werden täglich heftiger. ,An
beiden Grenzen, sowohl der nach
Frankreich w:e der nach Deutschland,
zwischen Telle und Basel, wirdl die
Elvilbevolkevung von den Grenze
dörfcrn und Städten fortgeführt.
Britischer Transport versenkt.
Wim. 18. Sept. (Funkenbericht.)
Ein österreichisches Tauchboot, un
ter dem Befehl des Kapitänleutnants
von Trapp stehend, hat im südlichen
Adriatischen Meer einen britischeir
Transportdampfer versenkt.. Diese
Nachricht wurde hier gestern offiziell
bekannt geinacht.
Guerre Sociale" beschlagnahmt,
Genf, 18. Sept. Aus Paris
wird gemeldet: Nachts drang die
Polizei m die Druckerei des Herve
schen Tageblattes Guerre Sociale"
und zerstörte die Formen und die ge
druckten Nummern und beschlag
naymte oas ganze Matermt. Ten
Anlaß zu der ungewöhnlich strengen
Maßnahme gaben Artikel über die
Zukunft Rußlands und die jüngsten
Veränderungen in der französischen
Generalität.
Kohlenliefernng für Frankreich.
Paris. 18. Sevt. Amerikani
sche Kohlenwerke liefern große Ouan.
ntaton ihres Prooukts nach Frank,
reich, wo sie jetzt namhafte Gewinne
erzielen. Eine Gesellschaft bat so
eben 2 Millionen Tonnen Kohle be
stellt,, die sich einschließlich sämmtli
cher Bcförderimgskosten bei ihrer
Ankunft in, Paris auf 73 Francs die
Tonne stellen wird.. Kohle wird
setzt im Kleinhandel um 100120
per Tonne verkauft. :
Mehr Proteste gegen Anleihe.
St. Louis, Mo.. !.- Sept. Ter
St. Louis Bezirk des Turnerbundes
hat dem Präsidenten Wilson gestern
einen Protest gegen die englische An
leibe telegraphisch übermittelt. '
Milmaukee, 18. Sept.- Ter
Zweig Milwaiikee des deutschameri
konischen Staatöverbandes von Wis
consin nahm gestern eine vom Prof.
Leo Stern, Präsident des Bcrban
deZ, vorgeschlagene Resolution an,
in welcher die englische Anleihe der
urtheilt wird.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend; heute
und Sonntag schön; kein wesentlicher
Temperaturwechsel.
, Für Nebrabka: heute und Tonn
tag schön, wärmer im äußcchen
westlichen Theil des Staates. '
...Mim'llMisr (n
lni(imftsiriiinlrssnW
Jr rf? i,il8ff?f!1
rnrnrr ,f drs!t ,
ritttir f aftrm.
Vnhfi. IS, Taf tif !
ti.f:lf woll", sich Iti.t-.t ll'l,'!,. hJ',
N'0 !n t'it Z.i'fltijn,i,'.(iiHi,,t eine
..iHtKtl.-flüf rohe bn','!j!,':! tfr
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l'i t.!;nM;.;, futicr ClMirilittl. ln
i rr ,'!'k'!jj,ooc t'f.lorr t r ,', r
nnf! !', ,n j;ch für b,( l? in
!k;ru!g dftjollTn a,,gks,'rochen.
Xie Kak'!i,i'li!!n!a!!ir tiinon,
Voiif-doifiif, '.Inorow Bornir L,iN',
t'aftor HiniKloiiii. I, Aii'tn, Cbn
lcrlain. der t;'-iiij Von colberne trnh
Cir üdnnnd 'Jetrsoit drIirn zu rf
igittercn, fiilli 'trniiioriiinnfft'r As
rniiUi, Äo!!in!!,!!t,'Io,d BstlfiMtr,
C'dwnrd lroy. .UrüMittiiiislcr Uil
rlüi'.cr und, aiidere, sich nicht offen
für Eiüflik.ruiig der ZwangonusHe
I'üüg rrklaren. Weder ttilchener
noch Atquity haben sich in irgend
einer Weise g 'äuszort. daß dieses fiir
die Sicherheit des Lande nöthig sei,
und im Parlament dürfte eine der
artige Vorlage wenig llnterslützung
finden, da die Nadikolen, Vertreter
der Arbeiter und Nationalisten, ge
gen ZwaiigKai.öbebung sind. Viele
Mitglieder deö Hauseö, die bisher
der ZivangöauShebuilg opponierten,
norden ihre diesbezügliche Meinung
ändern, sobald sich der Premier
minister und der Uriegsministcr zu
derselben bekehren. Im Kabinett ist
die . ZwangSauöhcluingsfrage gegen
wärtig Gegenstand lebhafter Erörte
rungen.
Der Nationalist John Tillon
sprach sich im Parlainent energisch
gegen den Plan aus. Minister Pitt,
so sagte er, habe Zwangsaushcbung
während des napoleonischen Krieges
energisch durchgeführt, aber es werde
Wahnsinn sein, das Experiment
nomals zis versuchen: ganz und gar
sollte man es nicht wagen, ehe nicht
das Volk über die Lage genau in
formiert sei. Er erklärte, für be
deutend weniger, als was ' Lord
Northcliffe' (Besitzer der London
Times und anderer großer Zeitun
gen) gethan, habe man Jrländer ins
Gefängniß gesteckt, aber Northeliff's
Rang, Machtstellung und Verbindun
gen schützten ihn, sonst wäre auch er
längst im Gefängniß.
Ter konservative Abgeordnete Leo
George Money erklärte, unter dem
jetzigen System des freiwilligen
Dienstes würde das Land nie genug
Mannschaften und Munition haben,
um den Krieg gewinnen zu können.
Tie große Gefahr liege auch vor,
daß man die wirthschaftlichen Hilfs
quellen des Feindes unterschätze.
(Stimmt entschieden.) Letzten Mo.
nat habe Deutschland mehr Roheisen
produziert, als in irgend einem Mo
nat seit Beginn des Krieges; im 11.
Monat ser also Teutschland wirtb
schaftlich stärker, wie im ersten. Mo
nat. ' (Diese Ankündigung wird den
Parlamentsmitgliedern sicherlich sau
er aufstoßen und ein Gefühl des Un
behagens hervorrufen: sie sehen die
Handschrift an der Wand.)
Stephan Welsh von der Arbeiter
Partei sagte, 80 Prozent der Mitglie
der des Hauses seien erwählt wor
den, um das jetzige Freiwilligen,
System zu unterstützen. Es müßte
überwältigendes und unantastbares
Beweismaterial vorhanden sein, ehe
man Zwangsaushebung unterstützen
könne. Jostah C. Weedewood drana
in die Regierung, ein starkes Kriegs
ministcriiimsKomitee zu ernennen,
das einen Plan für Zwangsaiishe
bung ausarbeiten solle: der bisheri
ge Verlauf des Krieges habe gezeigt,
daß die Einführung der Subskrip
tion nothwendig sei.
Ter Liberale Tavid Marshall
Mason betrachtet die vollständige
Vernichtung Toutschlands (die splee
nigen" Engländer geben sich noch
inimer dem Wahne hin, den Frieden
diktieren Mi können) als militärische
Unmöglichkeit. Er sagte, er sei sehr
enttäuscht, daß der Premierminister
keinerlei Hoffnung auf einen ehren
vollen und baldigen Frieden gegeben
hatte. Tas Haus sei zu einer mehr
definitiven Darlegung über die Po
litik. der Regierung berechtigt, als
es seither erhalten habe. Schließ
lich fragte er bei der Regierungs
Vertretung im Haufe über das le
rücht an, ob Teutschland Friedens
anträge gemacht habe. (Da können
die lange warton: mit einem Strick
um den Hals wie weiland dij ffrie
denskommission der Ungarn vor Otto
dem Großen sollen sie vor Teutsch
land im Staube liegen und um Frie
den betteln.)
Lord Robert Cecil, , Unterstaats.
Sekretär im Auswärtigen Amt, ant
ortete dem Fragesteller, Teutsch.
.iil tn Mnk
..i ll ,'5 mich n((s)l!
??.' D:am!!Z'S w t-Mtfiti-Ichs
f-rtttfiftl fttHtlff sich fctl
htt Ah icht tlBtrtf.
.'ow 'Ms. I. fii. tt fit.
,)luh-t ba finl'ilch'ff.iiM.'füchet
p.,n'.kottiss!,'N nS b:t inosik.in
l't'.'i, ,V,n.in, ?. ii'!i!jf- ,'!',, hl
H i,1 !nk die ,1,1.,' foischn nnt
h'.'fio!,, s,nb l, le finf Hiifii, l.tnt
'l.itnff ?,,!!,,! ti'ln! drr brcn
pcnhni knae. ch . h;iti) die A,i
leihe ottfiri't culitc tA(lb mh ut ?'e
l"I'I!!,., der !l!chni, für Mne!'
tnntcriitl h-rmentift mhn soll, I
ofion iil rigoit bi iit'r liriilirfeit 'Vni.f'
ton sind fiel, die Partei,, ei,,,,,, a!ir
in dieser Frage sind ht sichten di
omofrnl enl.u'iionges't.
Tie Tiitglieder der ttomniissien
terlangen natürlich, wie ja auch
nicht anders zu erwarte, daß der
Betrag der Anleihe ,znr Begleichung
aller Ervort Rechnungen benutz!
werden soll, und natürlich für die
jenigen der Waisen Lieferanten.
Vermiedene cmerikanische Bankiers
haben sich ebenfalls der Anficht ziige
neigt, aber anöire erklären, daß nur
regelrechte Ervortivaaren. wie Wci
zen, Bnmnwolle uiid Fabrik-Pro-
ukte damit bezahlt werden sollen,
und daß für die Begleichung der
Rechnungen für Kriegtmaterial ein
anderer Ausweg gefunden werden
muß, selbst wenn es nöthig werden
sollte, zu diesem Zwecke große La
düngen Goldes von England nach
Amerika zu verschicken.
Außerdem wird wieder gemunkelt
ebne thatsächliche Begründung na,
türlich, daß, salls mit dem Geld der
Anleihe Rechnungen für Kriegs
Material nicht bezahlt werden wür
den. sich auch die deutsch.freundlichen
Banken an der Anleihe beteiligen
wollten. (Hierbei ist der Wunsch der
Vater des Gedankens.)
Diamantene Hochzeit.
Arlington, Nek, 16. Sept. Das
seltene Fqt der Diamantenen (ßO
jährigen) Hochzeit feierte heute hier
im Kreise seiner Kinder und Km
deskinder das Ehepaar Hermann
cheer, 82 Jahre alt., und Friede
rike Scheer. 80 Jahre alt. In West
phalen geboren, kamen sie in den
fünfziger Jahren des vorigen Jahr
Hunderts nach Amerika und wurden
in Ouincey, Jll., getraut. Nachdem
sie einige Jahre in St. Louis ge,
wohnt, zogen sie wieder nach Quin
cey, wo Vater Scheer dem Schreiner
Handwerk oblag, ifrs das Ehepaar
mit feinen Kindern vor 40 Jahren
nach Washington Eounty, Neb., kam,
wo die Familie seitdem gewohnt u.
gliedllch der ev. lutherischen St,
Pauls Gemeinde an der Bell Creek
angehört hat. 5 Söhne und eine
Tochter, 38 Enkelkinder und 20 Ur
enkel feiert, nun heute mit den der,
hältnißmäßig - noch rüstigen lieben
Alten das schöne Fest, zu dem auch
Lehrer Bernthal und Familie ein
geladen war, der seit 28 Jahren die
Scheer schen Kinder und Ltindeskin
der in der Gemeindeschule unterrich.
tet hat. Pastor G. W. Walter, der
Seelsorger der Familie, w eben
falls mit seiner Familie erschienen
war, hielt eine passende Rede, wo
rauf eine Dankkollekte für arme
Wittwen erhoben und ein herrliches
Festessen serviert wurde.
Lehrer Albert Scheer von Boonc,
Iowa, ein Enkel des Jubelpaares,
sowie eine Anzahl Verwandte und
Freunde von Ouincey. Jll., waren
ebenfalls zur Feier gekommen.
Alle wünschten dem werthen In
bclpaar viel Glück und Gottes reich
sten Segen für die noch übrigen
Tage ihrer Erdenwallfahrt.
Ccdar Rapids vom Tornado heim
gesucht.
Cedar Rapids im Boone Eounty,
Ja., wurde Freitag Nachmittag von
einem Tornado heimgesucht, der be.
trächtlichen Schaden an Eigenthum
anrichtete. Verschiedene Güterwag
gons wurden von den Geleiseif weg
gefegt, und die Telephon, und Te
legraphen Verbindungen wurden
völlig unterbunden.
Infolge deS heftigen Regens stieg
der Eedar ' Ribcr über seine Ufer
und überfluthete fußhoch das Bahn
geleise. Ueber Eotfa?, Platte, Boone und
Nance Eountioö zogen heftige Ge
witterstürme hin und zerstörten der
schieden kleine Gebäude. ,
land habe keinerlei Friedensvorschla
ge geniacht, noch kgnne er sich denken,
daß gerade jetzt derartige Vorschläge
-macht werden könnten, die für die
Alli. .i annehmbar sein würden.
(Hahal) . ,
.llirdi'!!'ii!,lilllr.!!klj!!ti
jjlsjl lllllsj
t VuZtlll thtui TtWat
frfinblrt-ii.iff ;itii(ifil
,'chkmmk,
?M.'i'!ikon. 1 nl WU
iiai.f Brüiti, ist i'o Hclsu.,?'
Irrn Mim frettfiTiichus-t Zoj.
!"',!' ht ''m!;!.!,!, sl('ip;,if-t iv k
den. lZ t'ri:-.,t,'k Fr:,-.'en?.i.1.,nk!kcr
di? kriogfulirendeit .'.'tione,, r,,
vni zu ,', l't ftfkiite !?e.
firn, einer Sfli-ordiiintg der Hor,iß
geber. daß rr vielleicht die neutral.',,
küropiiis.ho,, Lander bosi!.!,, Word,?,
in der Hosfmmg. diele hereitwMig
zu finden. Ainonk,, zu holte!, i der
Aiifrechtei!,iltiii!g der Neutralität
imd in Vorbe,!gng einer Bereit
sch,,ft. welche cher Urioz pro'ozlcrt.
als ihm i'erh',,,st".
Herrn Brnaii'8 Hinweis auf die
militärische BerriHchrt liat in der
Bundeohaiiptsüidt gen,lt,ge Aus
rcgung horvorgerlisen in Anbetracht
des CjfcktK, den seine Aeußerungen
auf verschiedene Abgeordnete im
Hause habe würden, wenn das Rc
gierungZprogramm betreisS Ver
stärkung der nationalen Vertheidi
gung zur Sprache kommen wird.
Herr Bryan erklärte zum Schluß,
daß er nicht als Abgesandter einer
beslimmten Gruppe, sondern als
..Vertreter des Friedeiis-Clements
der Ver. Staaten,, welches die große
Mehrheit des Volkes umfaßt", nach
Europa reisen werde.
Vorher int Verlaufe des Tages
gab der frühere Staatssekretär seine
Meinung über den Regicrungsplan
ab, die nationale Vertheidigung zu
stärken.,Er erklärte, es würde schwer
sein, dafür das nöthige Geld aufzu
bringen, überhaupt läge kein Grund
vor, daß die Politik deS Landes in
dieser Hinsicht geändert würde. Tie
Bereitschaft, welche jetzt gepredigt
würde, fördere nicht nur den Geist,
der zum Kriege sührt, sondern bür.
bet dem Lande Ausgaben auf, welche
das Volk nicht willens ist, zu tragen,
außer es sei davon überzeugt, daß
eine Nation auf der Lauer liege,' uns
anzugreifen. ; Wir konnten umnog
lich bestimmte Nationen heraussu
chen und uns gegen dieselben rüsten.
ohne den Geist des Hasses zu einer
Naiional-Polltik zu stempeln.
(An dieser Maßregel , sind keine
deutschen Zeitungen Amerikas oe,
theiligt; diese Vereinigung fremd,
sprachiger Zeitungen war vor dem
Kriege antideutsch und huldigte den
ausgesprochensten panslavistischen
Ideen, steht demnach im Schlepptau
Rußlands.)
uris beruhigt Nljceder.
Paris. 1,8. Sept. Das Ma
rineministerium- kündigte an, daß
Maßnahmen getroffen worden feien.
um die Flotte m Stand zu setzen,
die Frage betreffs deutscher Tauch,
boote zu lösen. Die Erklärung wur
de durch die in der letzten Zeit an
der Küste von Frankreich entwickelte
Thätigkeit der Tauchboote, welcher
mehrere Dampfer zum ! Opfer ge
fallen find, veranlaßt. Das Mini-
sterium erklärte, es liege kein Grund
für Beunruhigungen wegen der Thä
tigkeit der Tauchboote nahe den
Mündungen der Gironde und Loire
vor. Alle nöthigen Vorstchtsmaß
regeln gegen die Angriffe der deut
schen Tauchboote sind schon lange
getroffen worden" heißt es in
der Erklärung.' Die jetzige Flöt
tenmacht nahe der Mündungen der
Gironde und der Loire wird, wenn
nöthig, verstärkt werden, jedoch sind
die im englischen Kanal gegen sie
getroffenen Maßregeln so . wirksam,
daß zu erlvarten ist, daß sie sich als
ausreichend erweisen werden und nur
noch gelegentlich vereinzelte Angriffe
möglich sind." (Warten wir's ab!)
Bankräuber verhaftet.
Der hiesigen Polizei gelang ge-
stcrn Abend ein guter Fang, als sie
in dem Logirhause 2018 California
Ave. John Brennon alias Ryan
festnahm, welcher ein Mitglied der
Bande ist, die am 11. September die
Bank von Greenville um Pb00 plün
derten. Bei der Theilung der Beute
geriethcn die Baiditen in Siour
City unter sich in Äreit, wobei einer
von ihnen, Roy Morley, erschossen
und der gestern gefangene Brennon
durch eine Kugel verletzt wurde.
Brennon legte ein umfassendes Ge
ständniß ab, welches Polizeihaupt,
mann Tempscy den Behörden in
ioux City sofort übermittelte, so-
daß diese dort ein anderes Mjtglied
der Bande, Chas. M. Ford, noch ge
stcrn Nacht , dingfest machen konnte.
Brennon erklärte, daß Ford die tödt-
liche Kugel auf Morley abgegeben.
und daß er selbst verwundet wurde,
als er diesem zu SUfe eilen Wollte, ,
Bmittlllsll)
Damit rnstriic nicht nur die AlMlw
Frage gelöst, fimbcni auch der
Friede hergestellt luerden.
Aslgarlen hält unter allen Umstanden zur Türkei
Berlin. H, ZtVl (?,'eüalbernl,t)
: 2 ersten Och erreich Ungarn und
Deutschland wirklich sich mit Hee
resuwcht tuten 'Weg durch Serbien
nach Bulgarien bahne,,, dann wäre
nicht nur die Balkansroge mit einem
Schlage gelöst, sondern der Friede
würde auch vcr Beginn des Früh
jahrs hergestellt sein. Sowohl in
Berlin als auch in Wien dringt die
Ansicht durch, einen gewaltigen
Schlag aus dem Balkan zu führen.
In Wien giebt mau sich dem Ge
danken hin. daß kein anderes mili
tärisches Manöver den Frieden, so
sehr beschleunigen werde, wie ein
Turchmarsch durch serbisches Gebiet
und eine Vereinigung der Streit'
kräfte der Verbündeten mit denjeni
gen der Türkei. Hiesige Militär
sachverständige sind der Meinung,
daß es verhältnißmäßig leicht sein
würde, Serbien zu schlagen. Ein
kurzer Marsch durch das nordöstliche
Serbien würde die Truppen der Een
tralinächte nach Bulgarien bringen,
welches schon jetzt den Centralmäch
ten sowie der Türkei freundlich ge
sinnt ist.. Falls Bulgarien über
Haupt in den Krieg , eingreift, dann
geschieht dieses auf Seiten der Cen
tralinächte und der Türkei mit einer
starken u. wohlausgerüsteten Streit
macht. Dadurch würde eine Heeres
kette von den Baltischen Provinzen
bis zum Bosporus geschaffen wer'
den, die einfach nicht zu sprengen ist.
' Wien ist mit Besuchern aus den
Balkanländern angefüllt; bulgari
schc und rumänische Diplomaten
sprechen täglich im österreichisch-ungarischen
Ministerium des Aeußeren
vor. Die Meldung englischer Blät
Krakehl unter den Muckern.
Lincoln, Nelbr., 18. Sept. Die
Obermucker und ProhibitionsHäupt
linge A. G. Wolfenbarger und Frank
Harrison liegen sich immer noch in
den Haaren. Ersterer forderte die
Prohibitionisten des Staates auf,
denjenigen Trockc.nen", welche die
Prohibitionskampagne in Mißkredit
bringen wollen, keine Beachtung zu
schenken (damit ist natürlich Harri
son gemeint). Der Letztere entgeg
net: Wir können , nicht dem größ
ten Schreihals von allen gestatten,
die Trockenen zu führen. Seine Pro
klamation, daß jeder, der seinen Plan
während der Konvention kritisirt, an
die Luft gesetzt werden wird, ist für
andere Trockene" im Staate eine
starke Zumuthung."
Abendunterhaltung des Musik
, Vereins.
Für die morgen Abend in der
Halle des Omaha Musikvereins
stattfindende musikalische Unterhal
tung ist nachstehendes vorzügliche
Programm aufgestellt worden:
1. Omaha Sä'.igermarsch, von. .
i. ... Huschild
Gemischter Chor mit Piano-Be-gleitung.
Widmung von Schu
mann.
2. Solo für Alt. ..... .Robert Franz
Frl. Emma Nccse
3. Des Waldes Morgengruß".,
von . . Pfeil
Mä'nnerchor, a capella.
i. a) Erwacht", von Schmidt
b) Mein Schatz", von. .Bühren,
Dameiichor, a capella. j
5. An der Weser", von. .. Presse!
Solo für Bariton, Herr Ricth.
6. Das Leben ist so schön".
Conccrt-Walzcr, v...Joh. Strauß
Gemischter Chor mit Piano.
Begleitung.
Max Feiermaun. Agent der Tribüne.
Herr Mar Ferermann. der rn No.
5927 Main Str.. Bcnson. ein Ju
welier, und Uhrmacher-Geschäft be!
treibt, hat die Agentur für die Tag-
liche Omaha Tribune übernommen
und möchten wir ihn den Deutschen
bestens empfehlen.
B. F. Wurn, deutscher Opti
ker. Augen untersucht für Brillen.
410 Branöeis Gebäude. Omaha
Beruft Euch "per Einkäufen ernt
die Tribuns ..
blllsh
Scrliicii gchllltti!
ter, daß Rumänien aus Teilen der
lliirten in den Nrieg cintirrtfct
werde. !.-. t Wien und Berlin
ziemlich k.iit. Da Bulgarien mit
der Türkei einen Vertrag abgeschls.
sei, hat, so wird diese, sollte Rumä
nien die Türkei angreifen, gegen Ru
iiiänien die Waffe ergretseiu
Tie Alliirten haben zu lange ge
zögert, um Bulgarien gegen Ver
svrechungen zu sich herüberzuziehen.
Sollte jetzt sogar Serbien auf alle
Forderungen Bulgariens eingehen,
so ist es zu spät, zu fest ist da
Freundschaftsband, das die Türkei u.
Bulgarien verbindet.
Von den Bolkanländereien heißt
es heute: Schlägt einer los. dann
schlagen wir alle loöl Sollte ein
Durchmarsch don Truppen der Een
tralniächte durch Serbien erfolgen
und Rumänien den Krieg erklären,
dann wird es von Bulgarien ange
griffen werden. Serbien kann von
den Alliirten wenig Hilfe erwarten,
dazu kommt, daß es mit Italien we.
gen Albanien auf gespanntem Fuße
steht. Tiefer Durchmarsch würde
nicht unternommen werden, um der
Türkei Munition zuzuführen. Tenn,,
wie deutsche hohe Regierungsbeam"
sagen, sind die Türken damit vol
auf versehen. Auch wird die Me
dung, Rumänien habe es vcrhinder ,
daß der Türkei Gold aus Teutsch
land zugeführt werden kann, lächer
lich gemacht.' Es wird 'hcrvorgeho
ben, daß Zeppeline alles Gold, ' was
die Türken brauchen, nach Konstan
tinopcl der nach irgend einem an
deren Theil des Türkereiches beför.
dem können, wenn dieses nöthig sei.
Meiter-Föderation
gegen engl) AnleitZe!
.
Konventions Beschluß derurtheiU
Kriegsanleihe. Fremout
nächste Konventionsstadt.
In ihrer gestrigen Sitzung faßten
die auf der Konvention versammcl
ten Delegaten der staatlichen Arbei
ter-Föderation einen Beschluß, in
welchem die beabsichtigte englische
Kriegsanleihe verurtheilt wird und
hinzugefügt wird, daß die Hergabe
von Geld zur Fortsetzung des Krie
ges in erster Linie eine Theilnahme
am Kriege bedeutet. ;
Mit diesem Beschluß haben die
Delegaten bewiesen, daß sie das Herz
auf dem rechten Fleck haben, und daß
ihnen das Wohl und Wehe der von
ihnen vertretenen Arbeiter am Her.
zen liegt.
Als Konventionsstadt für daS
nächste Jahr wurde einstimmig Fre
mont erwählt.
. Es wurde beschlossen, die Zeitung
Nebraska Federationist" auch fer
ner zu veröffentlichen.
Die Bcamtenwahl ergab folgendes
Resultat: T. P. Reynolds von hier,
Präsident: R. I. Dunlap von hier,
1. Vizepräsident: G. A. Walker von
Lincoln, 2. Vizepräsident.- Rudolf
Chlerobad von hier, 3. Vizepräsident;
F. M. Coffey von Lincoln, Schatz
meistcr und Sekretär; Swan Bjork
von hier, Sergeant at Arms: I. R.
Wangberg von hier, Henry I. Bcal
von Süd-Omaha und Pat Sheppard
von hier, Legislativ.Komite. j
Feuer auf dem Auestellungs-Pl
treuer, walirickeinlick fcnr
borgerufen, daß ein Pferd gegen
eine StallLaterne stieß und dieselbe
umwarf, äscherte gestern Nacht einen
großen Theil der Stallungen auf
dem Auöstellungsplotz nahe Benfon
ein. Leider kam ein Rennpferd, für
welches den Besitzern vor wenigen
Tagen $2,509 geboten waren, in den
Flammen uni. Tas Pferd gehörte
Allen & Fields in Fremont. Etwa
23 andere Rennpferde konnten auS
den brennenden Ställen gerettet
werden. Der angerichtete Schaden
wird ebenfalls auf $2,500 berech
net Trotz des Feuers wird die
County Fair am Montag, wie fest
gesetzt, eröffnet werden,